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Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"> Das ist glaub ziemliches Geschwätz. Im Umkehrschluss heißt

das dann, dass nur der unnütze Bodensatz in München bleibt,
weil er anderswo nichts bekommt? Schwachsinn.

Nein, das heißt es nicht.
Es heißt, wenn man sich rein materiell am besten stellen möchte, dann sollte man in eine Region gehen, wo das Verhältnis aus Einkommen und Lebenshaltungskosten besser ist als in den genannten Städten. Abgesehen vom rein Materiellen können die Städte aber natürlich trotzdem einiges bieten, was man woanders nicht findet.
Ich komme aus Bayern, allerdings nicht München, habe auch in Bayern studiert. Die meisten Kommilitonen die nach dem Studium nach München gegangen sind waren entweder die, welche richtig Karriere machen wollten und "geil" auf entsprechende Unternehmen waren, oder es waren die, die nach längerer Bewerbungsphase in der Nähe nichts gefunden haben."

Aha, wieder so einer, der von seinem eigenen Umfeld auf die große Masse schließt...
Natürlich gebe ich dir recht, es gibt sicherlich Gegenden, bei denen das Verhältnis aus Einkommen und Lebenshaltungskosten anders ist. Besser würde ich wiederum nicht sagen, weil sehr subjektiv.
Es geht im Leben aber nicht nur um Geld, da gibt es andere Faktoren. Deiner Argumentation folgend wäre das Verhältnis Arbeit zu Einkommen dann als H4ler am besten.
Letzte Anmerkung: Deiner Argumentation folgend ist ein Teil deiner Kommilitonen dann einfach nicht gut genug gewesen, um in der Gegend bleiben zu können und "musste" nach München. Man kann es schlechter treffen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ja dann greift aussgage 2 , schlechtes Geschäft gemacht. Wenn man hr bei 6 Partien in 5 Jahren über 70k an sanierungskosten hättet muss das Objekt deutlich über 30 Jahre alt bzw nicht mehr saniert sein. Dann sollte ölte man aber genau die noch anfallenden arbeit einkalkulieren bzw aöden Kaufpreis entsprechend verhandeln

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Interessante Aufstellung - aber klar, in D spielt die Musik nunmal nicht in der Hauptstadt...

Lounge Gast schrieb:

Also, DAX30, A-Z, Unternehmenssitz:

Herzogenaurach
München
Ludwigshafen
Leverkusen
Hamburg
München
Frankfurt
Hannover
Stuttgart
Frankfurt
Frankfurt
Bonn
Bonn
Düsseldorf
Bad Homburg
Bad Homburg
Heidelberg
Düsseldorf
München
Kassel
Köln
München
Kelsterbach
Darmstadt
München
Essen
Waldorf
München
Essen
Wolfsburg

Die Hälfte davon ist nicht wirklich "urban". Aber
da sind die Jobs, und so ist Deutschland nun mal, föderal und
dezentral.

Und irgendwann, ab einem gewissen Level im Job, ist der
Standort nicht mehr ganz so wichtig, denn 1. ist man Chef und
hat was zu melden 2. reist man dann viel.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Wie man am Dax sieht, sind die wenigsten Konzerne in einer echten Großstadt....

Lounge Gast schrieb:

Nein, nein - mit den CDU-Wählern waren nur die
Konzern-Beamten gemeint, welche typischerweise in Großstädten
wohnen,

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Vielleicht liest du die Liste nochmal in Ruhe. Großstadt per Definition sind Städte über 100.000 Einwohner. Dann fallen eigentlich nur Herzogenaurach, 2x Bad Homburg, Kelsterbach und Waldorf aus der Aufzählung heraus.
Selbst wenn man die Meßlatte höher legt und die Grenze bei 500.000 Einwohnern zieht (also Hannover und größer), bleiben noch 17 DAX-Firmen übrig.

Kannst jetzt gerne nochmal schreiben was du unter einer "echten Großstadt" verstehst.

Lounge Gast schrieb:

Wie man am Dax sieht, sind die wenigsten Konzerne in einer
echten Großstadt....

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Es geht nicht um die Studienrichtung oder den Beruf, sondern Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung. Wir haben diesbezüglich festgestellt, dass sich offenbar selbst durchschnittliche Spitzenverdiener unter den Akademikern praktisch kein Haus in guter Lage leisten können, z.B. in Stadtnähe München, Frankfurt oder Düsseldorf etc, und das ist doch faszinierend.

Wenn wir uns eine Leistungsgesellschaft nennen, läuft hier was nicht ganz richtig, bei BWLern wie bei Juristen oder Medizinern: Akademiker verdienen statistisch überdurchschnittlich, und unter denen sind die BWLer fast an der Spitze, man kann also als junger Mensch durchschnittlich nicht viel besser verdienen, als wenn man studiert, insb. BWL (Erwartungswert).

Da sich aber BWLer und andere Spitzenverdiener unter den Akademikern solche Häuser offensichtlich nicht leisten können, müssen wohl andere Menschen dort wohnen. Ich frage mich welche das sind: entweder Akademiker der Spitzengruppen, deren Gehalt nochmal deutlich über dem Durchschnitt der Spitzengruppe liegt, oder Nichtakademiker, die besser verdienen als diese, oder weder noch, d.h. einfach Menschen, die Häuser und Grundstücke einfach geerbt haben.

Die bekannten Gegenden wären also voll von Supermenschen, ein durchschnittlicher verdienender BWLer oder Arzt sollte dann selten dort zu treffen sein. Das deckt sich allerdings nicht mit meiner Erfahrung, da ich genügend Leute in solchen Vierteln kenne. Die haben allerdings alle großzügig geerbt!

know-it-all schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Eine Diskussion über den Immobilienerwerb Nähe
westdeutscher
Großstädte, wie wir sie hier führen, ist daher ebenso
sinnvoll, wie bei Ärzten oder Anwälten oder anderen
akademischen Berufen mit durchschnittlichem
Spitzeneinkommen.

Dann such dir doch bitte ein Forum für Ärzte oder Anwälte und
führ die Diskussion dort weiter. Hier kommen wir ja doch auf
keinen grünen Zweig.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Von denen, die hier immer "München" und "Berlin" schreien, dürfte sich wohl keiner für Darmstadt oder Bonn begeistern lassen.

Ach ja, später mal GF bei einem der vielen hidden champions in B-W fällt dann auch flach.

Naja, wasmitmedien in Kreuzberg ist ja auch nett.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Oder großzügig performt

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Es geht nicht um die Studienrichtung oder den Beruf, sondern Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung. Wir haben diesbezüglich festgestellt, dass sich offenbar selbst durchschnittliche Spitzenverdiener unter den Akademikern praktisch kein Haus in guter Lage leisten können, z.B. in Stadtnähe München, Frankfurt oder Düsseldorf etc, und das ist doch faszinierend."

Was heißt eigentlich "leisten können"? Wer sich als halbwegs gut verdienender BWL-Absolventenpaar (also z.B. 4.000 Euro netto Haushaltseinkommen pro Monat) jeden Euro vom Munde abspart und kein Geld für irgendwas anderes ausgibt, der kann sich natürlich mit 30 eine Immobilie in den genannten Lagen kaufen und über 35 Jahre abbezahlen. Die Frage ist nur: Will man das, will man so leben? Es fährt auch nicht jeder Porsche, der sich unter Vernachlässigung aller anderen Interessen einen Porsche kaufen / finanzieren könnte. Warum ist das so? Weil der Mensch auch andere Interessen hat.

"Wenn wir uns eine Leistungsgesellschaft nennen, läuft hier was nicht ganz richtig"

Wir nennen uns nicht Leistungsgesellschaft. Wir sind ein sozialer und demokratischer Staat mit Grundrechten. Hier steht nirgendwo, dass "Spitzenleister" (wer ist das überhaupt?) alles bekommen und "Minderleister" verdrängt werden.

"Die bekannten Gegenden wären also voll von Supermenschen, ein durchschnittlicher verdienender BWLer oder Arzt sollte dann selten dort zu treffen sein. Das deckt sich allerdings nicht mit meiner Erfahrung, da ich genügend Leute in solchen Vierteln kenne. Die haben allerdings alle großzügig geerbt!"

Dann ist das halt so, dann hat halt ein Vorfahrt gut verdient oder alles ins Haus gesteckt. Ich habe kein Problem mit dem ver-/geerbten Vermögen meiner Mitmenschen. Niemand zwingt mich, das als selbst erarbeitet anzuerkennen, aber ich zwinge auch niemanden, sich für geerbtes Vermögen in irgend einer Form zu rechtfertigen. Ich weiß, dass sich Zufriedenheit, Anerkennung und Stolz nicht erben lassen, sondern dass man sich diese erarbeiten muss.

"Es heißt, wenn man sich rein materiell am besten stellen möchte, dann sollte man in eine Region gehen, wo das Verhältnis aus Einkommen und Lebenshaltungskosten besser ist als in den genannten Städten."

Richtig, aber Einkommen und Lebenshaltungskosten sind jeweils subjektiv stark unterschiedliche Größen. Es gibt nicht "das Einkommen" und "die Lebenshaltungskosten".

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Das geht wohl kaum. 4.000 netto für zwei Personen sind ja wirklich nicht viel. Und in den genannten Städten kostet eine schöne ETW durchaus mehr als 700k. Ich wohne nicht in den genannten Nobelregionen, finde hier aber auch für 400k keine vernünftige neue Wohnung mehr.

DAX Einkäufer schrieb:

Was heißt eigentlich "leisten können"? Wer sich als
halbwegs gut verdienender BWL-Absolventenpaar (also z.B.
4.000 Euro netto Haushaltseinkommen pro Monat) jeden Euro vom
Munde abspart und kein Geld für irgendwas anderes ausgibt,
der kann sich natürlich mit 30 eine Immobilie in den
genannten Lagen kaufen und über 35 Jahre abbezahlen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Hier wird mehrfach behauptet, dass BWLer zu den besserverdienenden Akademikern gehören würden. Finde ich erstaunlich. Gibt es Quellen dafür? Ich hätte eher erwartet, dass Chemiker und Ingenieure besser abschneiden.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Natürlich gebe ich dir recht, es gibt sicherlich Gegenden,
bei denen das Verhältnis aus Einkommen und
Lebenshaltungskosten anders ist. Besser würde ich wiederum
nicht sagen, weil sehr subjektiv.

Wie wir an der Statistik gesehen haben, liegen die meisten Gegenden da vor München und anderen großen Städten, diese Städte bieten in dem Punkt Unterdurchschnittliches. Wahrscheinlich würde man in den meisten ostdeutschen Kleinstädten besser fahren, auch wenn man da nominell vielleicht 15k oder 20k weniger verdient.

Deiner Argumentation folgend wäre das Verhältnis
Arbeit zu Einkommen dann als H4ler am besten.

Ist es ja auch. Nur geht es hier nicht um das Verhältnis von Arbeit zu Einkommen, sondern von Einkommen zu Lebenshaltungskosten, das ist etwas anderes. ;-)

Letzte Anmerkung: Deiner Argumentation folgend ist ein Teil
deiner Kommilitonen dann einfach nicht gut genug gewesen, um
in der Gegend bleiben zu können und "musste" nach
München. Man kann es schlechter treffen.

Gut genug, keine Ahnung, sie haben halt längere Zeit nichts bekommen. Ob das mit "gut", krummer Nase, keine Manieren im Vorstellungsgespräch oder sonst was zusammenhing kann ich nicht sagen. Ich selbst hab durchaus auch eine Zeit lang gesucht, wie übrigens die meisten in meinem Bekanntenkreis.

Lounge Gast schrieb:

Hier wird mehrfach behauptet, dass BWLer zu den
besserverdienenden Akademikern gehören würden. Finde ich
erstaunlich.

BWLer liegen eher im Mittelfeld. Zumindest im Mittelfeld der Fächer, die man in der Wirtschaft irgendwie gebrauchen kann. Und das wird mit dem Bachelor sicherlich nicht besser.
Wundert mich mich ehrlich gesagt auch immer etwas, woher diese Meinung kommt. Die meisten BWLer sind doch im Grunde Sachbearbeiter, vielleicht auf höherem Niveau als die kleine FiBu-Maus, aber trotzdem Sachbearbeiter. Das Führungspersonal ist nun mal definitionsgemäß in der Minderheit.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Wie wir an der Statistik gesehen haben, liegen die meisten Gegenden da vor München und anderen großen Städten, diese Städte bieten in dem Punkt Unterdurchschnittliches. Wahrscheinlich würde man in den meisten ostdeutschen Kleinstädten besser fahren, auch wenn man da nominell vielleicht 15k oder 20k weniger verdient."

Nein, nicht "wir" haben das an der Statistik gesehen, sondern Du hast das gesehen. Es hängt vom Warenkorb ab. Große Städte sind teuer, ja, aber nicht für jeden gleich teuer.

Und wie ich weiter oben auch schon schrieb, ist in großen Städten nicht zwangsläufig alles teurer als in kleinen Städten, denn viele Produkte werden heute übers Internet bestellt, die sind für alle Menschen gleich teuer - ob sie nun in München wohnen oder in Görlitz.

Weshalb ist dieser Thread eigentlich so stark von Beiträgen geprägt, die ihren individuellen Weg als den einzig richtigen verteidigen? Woher kommt dieses Bedürfnis, unbedingt den "objektiv besten Weg" gewählt zu haben anstatt einfach nur das getan zu haben, was für einen selbst vor dem Hintergrund der individuellen Bedürfnisse das richtige war?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Wenn man diese sinnlosen Threads so liest, kommt man immer wieder zum Entschluß, dass dieses Forum zu 95% aus Topverdienern besteht.

"4000 Euro HH Netto sind nicht viel.
100k Jahresgehalt ist idR schnell erreicht und auch nicht wirklich viel.
Ob 80 oder 100k Jahresgehalt - scheißegal, merkt man im Netto eh nicht."

lol - was ist los mit euch?

Entweder tummeln sich hier nur 18-22 Jährige, die sich gerade mitten im Bachelor befinden und sich irgendwelche Filme fahren, weil Sie (vllt auch von Haus aus) einfach keinen Plan haben, was draussen wirklich abeht.

Oder aber hier sind wirklich nur Topverdiener und Manager am Start. Dann ziehe ich meinen Hut und bin stolz darauf Teil dieses Forums sein zu dürfen. (obwohl mein netto deutlich unter 4k/Monat liegt und ich mich über 100k Jahresgehalt sehr freuen würde - 80k wären auch schon super cool!)

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich sehe in den Statistiken das Gleiche und würde die Behauptung, München ist eine Armutsfalle auch sofort unterschreiben. Gleiches gilt fast ähnlich für andere Städte wie Frankfurt, Düsseldorf oder Stuttgart. Und dass ein freistehendes EFH in Top-Lage für 98% der deutschen Bevölkeurung das Non-Plus-Ultra darstellt, ist auch unstrittig. (Fast) niemand zieht in eine ETW/Mietwohnung, weil er die nahen, lauten Nachbarn schätzt, weil er Understatement liebt oder weswegen auch immer. Das Argument ist meist der Preis und wenn es nicht der Preis ist, dann ist es die Lage, was aber im Prinzip auch nur heißt, in dieser Lage kann ich mir zwar eine ETW leisten, aber das Haus nebenan kostet doppelt so viel in gleicher Lage und ich kann es mir nicht leisten.

Und davon ausgehend, dass ein freistehendes EFH in bester Lage für 98% der Bevölkerung zum Optimum dazugehört, muss man einfach sagen, dass man bis einschließlich Middle Management in den oben genannten Städten falsch aufgehoben ist. Wer zu den 2% anderen gehört, also entweder Udo Lindenberg heißt oder ein linksgrüner Aktivist ist, welcher den Flächenverbrauch des EFHs verteufelt und auf so wenig Fläche wie möglich leben möchte, für den gelten andere Parameter. Aber für die breite Schicht der Bevölkerung ist München/Frankfurt/Düsseldorf/Stuttgart nicht empfehlenswert. Nur wer Karriere und Arbeiten gehen als Selbstzweck betrachtet, der trifft es in diesen Städten gut. Und jetzt sollte jeder selbst entscheiden, zwischen Karriere/Arbeit und Lebensqualität. Ich nehme es niemandem übel, wenn er für meine Dividende bei den DAX-Konzernen malochen will. Wenn man darüber nachdenkt, greift man sich manchmal an den Kopf, aber man sollte ja tolerant sein.

DAX Einkäufer schrieb:

"Wie wir an der Statistik gesehen haben, liegen die
meisten Gegenden da vor München und anderen großen Städten,
diese Städte bieten in dem Punkt Unterdurchschnittliches.
Wahrscheinlich würde man in den meisten ostdeutschen
Kleinstädten besser fahren, auch wenn man da nominell
vielleicht 15k oder 20k weniger verdient."

Nein, nicht "wir" haben das an der Statistik
gesehen, sondern Du hast das gesehen. Es hängt vom Warenkorb
ab. Große Städte sind teuer, ja, aber nicht für jeden gleich
teuer.

Und wie ich weiter oben auch schon schrieb, ist in großen
Städten nicht zwangsläufig alles teurer als in kleinen
Städten, denn viele Produkte werden heute übers Internet
bestellt, die sind für alle Menschen gleich teuer - ob sie
nun in München wohnen oder in Görlitz.

Weshalb ist dieser Thread eigentlich so stark von Beiträgen
geprägt, die ihren individuellen Weg als den einzig richtigen
verteidigen? Woher kommt dieses Bedürfnis, unbedingt den
"objektiv besten Weg" gewählt zu haben anstatt
einfach nur das getan zu haben, was für einen selbst vor dem
Hintergrund der individuellen Bedürfnisse das richtige war?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

DAX Einkäufer schrieb:

Nein, nicht "wir" haben das an der Statistik
gesehen, sondern Du hast das gesehen. Es hängt vom Warenkorb
ab. Große Städte sind teuer, ja, aber nicht für jeden gleich
teuer.

Dann sagen wir es so:
Für den Durchschnittsverdiener, welcher den durchschnittlichen Warenkorb konsumiert, weißen die genannten Großstädte ein schlechteres Verhältnis aus Einkommen und Lebenshaltungskosten auf als viele andere Gegenden.
Im Artikel steht übrigens auch, dass die Wohnkosten an den Lebenshaltungskosten einen entscheidenden Anteil haben. Das heißt, jemand der eine Immobilie erwerben will und damit einen höheren Anteil seines Einkommens dafür ausgibt, steht nochmal schlechter da.

Und wie ich weiter oben auch schon schrieb, ist in großen
Städten nicht zwangsläufig alles teurer als in kleinen
Städten, denn viele Produkte werden heute übers Internet
bestellt, die sind für alle Menschen gleich teuer - ob sie
nun in München wohnen oder in Görlitz.

Ich glaube, sowas kann ein Statistiker schon richtig berücksichtigen. ;-)

Weshalb ist dieser Thread eigentlich so stark von Beiträgen
geprägt, die ihren individuellen Weg als den einzig richtigen
verteidigen?

Ist es im Grunde doch gar nicht. Jeder darf tun und lassen was er will, dagegen hat doch hoffentlich niemand was. Aber es gibt nun mal Fakten, die man nicht schönreden kann, wie übertrieben hohe Immobilienpreise in entsprechenden Städten, was in keinster Weise durch ein entsprechend höheres Einkommen aufgewogen wird.
Dass viele trotzdem gerne in einer solchen Stadt leben und dafür auch gerne mehr ausgeben ist doch voll ok. Aber dann muss man es eben auch so sehen wie es ist, nämlich dass der rein materielle Lebensstandard abseits dessen, was eine solche Stadt zu bieten hat in der Pampa oftmals besser ist.

Abgesehen davon bin ich trotzdem der Meinung, dass für die meisten Akademiker ein Eigenheim als Paar kein Problem darstellen sollte. Es ist dann nur eine Sache der Prioritäten. Alles geht eben nicht. Eine Generation vor uns hat man auch noch auf vieles verzichtet, um sich ein Haus leisten zu können, da ist man selten in Urlaub gefahren, es gab nur ein Auto, etc. Die Zeit war damals nicht besser und es war auch nicht einfacher eine Immobilie zu erwerben, die Menschen waren nur zu mehr Entbehrungen bereit und haben ihre Prioritäten entsprechend gesetzt. Heutzutage will jeder alles haben, am besten sofort. Einschränkungen bzw. ein Zurückfahren des Lebensstandarts werden nicht akzeptiert, so geht es aber nunmal für mindestens 90% nicht.

Übrigens, weil das hier schon öfters vorkam:
Es ist ein Märchen, dass man in Deutschland vor allem durch Erben reich wird. Der weit überwiegende Teil der Erben spielt sich im Bereich unter 100k ab (etwa 80%). Dass mal einer ein Haus mit entsprechendem Wert erbt oder sich von seinem Erbe ein solches Haus kaufen kann kommt natürlich vor, ist aber alles andere als normal.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Also ich bin Münchner und studiere auch hier.
Aber im Beruf dann hier leben möchte ich eher nicht. München platzt mittlerweile einfach aus allen Nähten und man zahlt so viel Kohle für ätzende Lagen und wenig Quadratmeter. Irgendwann wird sich der Spieß umdrehen weil die zukünftigen Mitarbeiter sich diese Stadt einfach nichtmehr leisten wollen. Und das ist auch richtig so! Viele die ich und meine Freunde auf der Arbeit kennengelernt haben, sind selbst keine Münchner. Ich habe manchmal das Gefühl halb Deutschland zieht nach München und die richtigen Münchner ziehen weiter. Sei es die Schweiz oder andere Länder.

Wenn man arbeitet nützt einem die wirklich geile Stadt kaum etwas, da man eh nur am Wochenende richtig Zeit hat. Und am Wochenende ist die Stadt noch voller als eh schon, Entspannung sieht also anders aus! Hier kann sich kaum einer mehr ein Haus leisten, zurzeit kaufen die Leute wie verrückt weil die Zinsen so niedrig sind und nehmen Mordshypotheken auf sich. Alles eine Wette auf die Zukunft.
Ich würde eher in eine ruhigere Gegend Deutschlands ziehen, wo man sich als Doppelverdienerpaar noch ein alleinstehendes Haus leisten kann! In München zahlst du für ein Reihenhaus mindestens 600.000 ?, eher mehr.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

arbeitet mit eigentlich einem ganz guten einkommen (tvöd,
jetzt s13) seit sie 21 ist. Ich hab nach dem Diplom mit 25
angefangen zu arbeiten. Die ersten Jahre haben wir echt
jämmerlich gelebt und auf das Haus hingearbeitet. Gebaut habe

im endeffekt hat halt jeder andere prioritäten, die einen sparen alles und bauen sich hier traumhaus mit 30, andere verreisen lieber in dem alter ohne kinder für das geld ;-)

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Hier mal ein paar Fakten:

1) BWLer gehören zu den Spitzenverdienern unter den Akademikern. Daten: Mikrozensus, 190.133 Befragte im Alter von 21-65 befragt, 69 Studienfächer (Glockner & Storck, 2012).

2) Das Verhältnis aus Einkommen und Preisniveau, nach dem hier oft gefragt wird, nennt man Reallohn. Dieser unterliegt erheblichen regionalen Schwankungen. Nur Städte zu vergleichen macht in Deutschland aufgrund des starken Mittelstands kein Sinn. Ein Reallohn Ranking für das Jahr 2009 nach Landeskreisen legt das Ifo Dresden (2012) vor: Die reale Kaufkraft ist in Hessen an erster Stelle, in Sachsen am drittletzter Stelle in Deutschland:

Hessen 27,64
Baden-Wu?rttemberg 27,31
Nordrhein-Westfalen 27,03
Bremen 26,98
alte Bundesla?nder ohne Berlin 26,92
Hamburg 26,79
Rheinland-Pfalz 26,79
Bayern 26,77
Niedersachsen 26,57
Saarland 26,25
Deutschland 26,11
Berlin 25,25
Schleswig-Holstein 24,32
Brandenburg 22,27
Sachsen 22,25
Sachsen-Anhalt 21,98
neue Bundesla?nder ohne Berlin 21,87
Thu?ringen 21,51
Mecklenburg-Vorpommern 20,71

Glocker, Daniela, and Johanna Storck. "Uni, Fachhochschule oder Ausbildung: Welche Fächer bringen die höchsten Löhne?." DIW-Wochenbericht 79.13 (2012): 3-8.
Ragnitz, Joachim. "Regionale Lohnunterschiede in Deutschland." ifo Dresden berichtet 19.02 (2012): 26-32.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Es ist geprägt von der Sehnsucht vieler, die vor dem Studium gedacht haben, wenn ich BWL studiere, dann hab ich's gepackt (in irgendeiner Weise). Dann gehöre ich zu den Besseren, zu den Besserverdienenden, zu einer Art Elite usw.

Jetzt wird klar, dass das nicht so ist. Mit dem Diplom in der Hand und dem Zettel mit dem nächsten Termin bei der Hochschulabsolvententante vom Jobcenter, hat man plötzlich nur noch einen Traum: das Haus mit Gärtchen und bei einer zünftigen Gartenparty ein kühles Helles zischen. Biederkeit 2.0.

DAX Einkäufer schrieb:

Weshalb ist dieser Thread eigentlich so stark von Beiträgen
geprägt, die ihren individuellen Weg als den einzig richtigen
verteidigen? Woher kommt dieses Bedürfnis, unbedingt den
"objektiv besten Weg" gewählt zu haben anstatt
einfach nur das getan zu haben, was für einen selbst vor dem
Hintergrund der individuellen Bedürfnisse das richtige war?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Gemeint war, dass 4.000 netto für ein doppelverdienendes Paar nicht viel sind!

Lounge Gast schrieb:

Wenn man diese sinnlosen Threads so liest, kommt man immer
wieder zum Entschluß, dass dieses Forum zu 95% aus
Topverdienern besteht.

"4000 Euro HH Netto sind nicht viel.
100k Jahresgehalt ist idR schnell erreicht und auch nicht
wirklich viel.
Ob 80 oder 100k Jahresgehalt - scheißegal, merkt man im Netto
eh nicht."

lol - was ist los mit euch?

Entweder tummeln sich hier nur 18-22 Jährige, die sich gerade
mitten im Bachelor befinden und sich irgendwelche Filme
fahren, weil Sie (vllt auch von Haus aus) einfach keinen Plan
haben, was draussen wirklich abeht.

Oder aber hier sind wirklich nur Topverdiener und Manager am
Start. Dann ziehe ich meinen Hut und bin stolz darauf Teil
dieses Forums sein zu dürfen. (obwohl mein netto deutlich
unter 4k/Monat liegt und ich mich über 100k Jahresgehalt sehr
freuen würde - 80k wären auch schon super cool!)

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Sorry, da liegst Du total falsch! Das stimmt nur für junge Leute bzw. junge Familien und solche, die es werden wollen. Sehr viele gut situierte Immobilienkäufer wollen ganz gezielt kein Haus, sondern suchen eine Luxus-Eigentumswohnung. Meistens eine obere Etage. Die Wohnungen sind sehr gut schallisoliert, von Nachbarn bekommt man nichts mit. Der Markt ist sehr eng, die Nachfrage eher groß. Diese Wohnungen kosten oft mehr als Einfamilienhäuser in ähnlicher Lage. Preise fangen meistens oberhalb von 600k an. Es gibt auch immer mehr Wohnungen für über eine Million. Die Nachfrage ist vorhanden. Das sind meistens Kunden Ü40 und Ü50, die manchmal schon ein Haus hatten und selbiges verkauft haben. Was schlecht verkäuflich ist: Erdgeschoss mit eigenem Gartenanteil. Die etwas älteren gut situierten Kunden wollen eines genau nicht: In einer Umgebung wohnen, in der es fast nur junge Familien mit kleinen Kindern gibt.

Lounge Gast schrieb:

Und dass ein > freistehendes EFH in Top-Lage für 98% der deutschen > Bevölkeurung das Non-Plus-Ultra darstellt, ist auch
unstrittig. (Fast) niemand zieht in eine ETW/Mietwohnung,
weil er die nahen, lauten Nachbarn schätzt, weil er
Understatement liebt oder weswegen auch immer. Das Argument
ist meist der Preis und wenn es nicht der Preis ist, dann ist
es die Lage, was aber im Prinzip auch nur heißt, in dieser
Lage kann ich mir zwar eine ETW leisten, aber das Haus
nebenan kostet doppelt so viel in gleicher Lage und ich kann
es mir nicht leisten.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Was soll man wohl von solchen Studien halten? Für BWL wird tatsächlich ein hoher Wert ausgewiesen, der deutlich über den MINT-Fächern liegen soll. Aber auch ein Nettogehalt von 2.700 Euro in 2012 oder kurz davor ist ja nicht berauschend. Und entspricht es wirklich der Erfahrung, dass BWLer deutlich besser verdienen als Diplom-Informatiker und Maschinenbau-Ingenieure mit Uni-Abschluss? Die Datenbasis ist da wohl eher schwach gewesen. Auf so eine Studie würde ich nichts geben. Zudem ist die aktuelle Situation nicht berücksichtigt, nämlich, dass fast jeder jetzt irgendetwas studiert und das Angebot an Absolventen immer mehr zunimmt.

Lounge Gast schrieb:

Hier mal ein paar Fakten:

1) BWLer gehören zu den Spitzenverdienern unter den
Akademikern. Daten: Mikrozensus, 190.133 Befragte im Alter
von 21-65 befragt, 69 Studienfächer (Glockner & Storck,
2012).

2) Das Verhältnis aus Einkommen und Preisniveau, nach dem
hier oft gefragt wird, nennt man Reallohn. Dieser unterliegt
erheblichen regionalen Schwankungen. Nur Städte zu
vergleichen macht in Deutschland aufgrund des starken
Mittelstands kein Sinn. Ein Reallohn Ranking für das Jahr
2009 nach Landeskreisen legt das Ifo Dresden (2012) vor: Die
reale Kaufkraft ist in Hessen an erster Stelle, in Sachsen am
drittletzter Stelle in Deutschland:

Hessen 27,64
Baden-Wu?rttemberg 27,31
Nordrhein-Westfalen 27,03
Bremen 26,98
alte Bundesla?nder ohne Berlin 26,92
Hamburg 26,79
Rheinland-Pfalz 26,79
Bayern 26,77
Niedersachsen 26,57
Saarland 26,25
Deutschland 26,11
Berlin 25,25
Schleswig-Holstein 24,32
Brandenburg 22,27
Sachsen 22,25
Sachsen-Anhalt 21,98
neue Bundesla?nder ohne Berlin 21,87
Thu?ringen 21,51
Mecklenburg-Vorpommern 20,71

Glocker, Daniela, and Johanna Storck. "Uni,
Fachhochschule oder Ausbildung: Welche Fächer bringen die
höchsten Löhne?." DIW-Wochenbericht 79.13 (2012): 3-8.
Ragnitz, Joachim. "Regionale Lohnunterschiede in
Deutschland." ifo Dresden berichtet 19.02 (2012): 26-32.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Fast 200.000 Befragte in 70 Studienfächern 2005-2008 ist eine ausgezeichnete Datenbasis!

Die hohe Studierendenquote senkt zudem zuallererst die Akademikergehälter insgesamt, und nicht nur die von BWLern, so dass das Ranking der Gehälter nicht so stark betroffen ist, wie das Gehaltsniveau von Akademikern insgesamt. Bei einer proportionalen Gleichverteilung der Bachelor Studenten auf die untersuchten Studiengänge kann es sogar sein, dass sich das Ranking überhaupt nicht verändert.

Rein aus Erfahrung, d.h. Infos von Freunden, Kollegen und Bekannten, wüsste ich im Übrigen nicht, wie ich ein Ranking der Lebenseinkommen zwischen 70 Studiengängen erstellen sollte, ergo wie ich rausfinden sollte ob das Lebenseinkommen der BWLer Spitze ist oder Schlusslicht. Insofern weiß ich nicht, was Du mit Deiner Frage meinst, ob die Ergebnisse der Studie Deiner Erfahrung entsprechen.

Lounge Gast schrieb:

Was soll man wohl von solchen Studien halten? Für BWL wird
tatsächlich ein hoher Wert ausgewiesen, der deutlich über den
MINT-Fächern liegen soll. Aber auch ein Nettogehalt von 2.700
Euro in 2012 oder kurz davor ist ja nicht berauschend. Und
entspricht es wirklich der Erfahrung, dass BWLer deutlich
besser verdienen als Diplom-Informatiker und
Maschinenbau-Ingenieure mit Uni-Abschluss? Die Datenbasis ist
da wohl eher schwach gewesen. Auf so eine Studie würde ich
nichts geben. Zudem ist die aktuelle Situation nicht
berücksichtigt, nämlich, dass fast jeder jetzt irgendetwas
studiert und das Angebot an Absolventen immer mehr zunimmt.

Lounge Gast schrieb:

Hier mal ein paar Fakten:

1) BWLer gehören zu den Spitzenverdienern unter den
Akademikern. Daten: Mikrozensus, 190.133 Befragte im Alter
von 21-65 befragt, 69 Studienfächer (Glockner &
Storck,
2012).

2) Das Verhältnis aus Einkommen und Preisniveau, nach dem
hier oft gefragt wird, nennt man Reallohn. Dieser
unterliegt
erheblichen regionalen Schwankungen. Nur Städte zu
vergleichen macht in Deutschland aufgrund des starken
Mittelstands kein Sinn. Ein Reallohn Ranking für das Jahr
2009 nach Landeskreisen legt das Ifo Dresden (2012) vor:
Die
reale Kaufkraft ist in Hessen an erster Stelle, in
Sachsen am
drittletzter Stelle in Deutschland:

Hessen 27,64
Baden-Wu?rttemberg 27,31
Nordrhein-Westfalen 27,03
Bremen 26,98
alte Bundesla?nder ohne Berlin 26,92
Hamburg 26,79
Rheinland-Pfalz 26,79
Bayern 26,77
Niedersachsen 26,57
Saarland 26,25
Deutschland 26,11
Berlin 25,25
Schleswig-Holstein 24,32
Brandenburg 22,27
Sachsen 22,25
Sachsen-Anhalt 21,98
neue Bundesla?nder ohne Berlin 21,87
Thu?ringen 21,51
Mecklenburg-Vorpommern 20,71

Glocker, Daniela, and Johanna Storck. "Uni,
Fachhochschule oder Ausbildung: Welche Fächer bringen die
höchsten Löhne?." DIW-Wochenbericht 79.13 (2012):
3-8.
Ragnitz, Joachim. "Regionale Lohnunterschiede in
Deutschland." ifo Dresden berichtet 19.02 (2012):
26-32.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Genau! Deswegen heisst der Thread ja auch "Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung"!

Sorry, da liegst Du total falsch! Das stimmt nur für junge
Leute bzw. junge Familien und solche, die es werden wollen.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ist ja korrekt, er hatte sich aber auf 98% der Bevölkerung bezogen. Das sind dann eben nicht nur junge Familien. Der demografische Faktor sollte bekannt sein.

Lounge Gast schrieb:

Genau! Deswegen heisst der Thread ja auch
"Lebenshaltungskosten mit Familie und
Hausfinanzierung"!

Sorry, da liegst Du total falsch! Das stimmt nur für junge
Leute bzw. junge Familien und solche, die es werden
wollen.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Und selbst wenn wir die beschriebenen Luxus-Wohnungen als Beispiel heran nehmen, sowas trifft auf 99,9% der ETWs in München, Düsseldorf & Co. nicht zu. 600.000 EUR für eine Luxus-Wohnung? Dafür bekommt man in solchen Städten mittleren Standard, welcher nicht annähernd an ein 08/15-Neubau-EFH heranreicht. Die beschriebenen Luxus-Wohnungen bewegen sich in diesen Städten in der Region ab 5 Mio. EUR aufwärts. Und die vergleicht man dann mit einem EFH, welches in Leipzig/Dresden für 300.000 EUR gibt? 5.000.000 vs 300.000 und dann gewinnt tatsächlich die 5-Mio-EUR-Wohnung? Ach echt?

Realistisch betrachtet, bei sonst gleichen Parametern, bevorzugt fast jeder das EFH. Alleine der Preis lässt das Pendel zu Gunsten der Wohnung pendeln.

Lounge Gast schrieb:

Genau! Deswegen heisst der Thread ja auch
"Lebenshaltungskosten mit Familie und
Hausfinanzierung"!

Sorry, da liegst Du total falsch! Das stimmt nur für junge
Leute bzw. junge Familien und solche, die es werden
wollen.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

War bezogen auf den Vergleich BWL und MINT. 200.000 würde ich auch nicht für aussagefähig betrachten. Wer ist da wie abgefragt worden? Allein der Spitzenverdienst von 2.700 netto ist mehr als merkwürdig. Wie will man "netto" irgendetwas vergleichen. Das hängt auch von Steuerklasse und Familienstand ab.

Lounge Gast schrieb:

Fast 200.000 Befragte in 70 Studienfächern 2005-2008 ist eine
ausgezeichnete Datenbasis!

Die hohe Studierendenquote senkt zudem zuallererst die
Akademikergehälter insgesamt, und nicht nur die von BWLern,
so dass das Ranking der Gehälter nicht so stark betroffen
ist, wie das Gehaltsniveau von Akademikern insgesamt. Bei
einer proportionalen Gleichverteilung der Bachelor Studenten
auf die untersuchten Studiengänge kann es sogar sein, dass
sich das Ranking überhaupt nicht verändert.

Rein aus Erfahrung, d.h. Infos von Freunden, Kollegen und
Bekannten, wüsste ich im Übrigen nicht, wie ich ein Ranking
der Lebenseinkommen zwischen 70 Studiengängen erstellen
sollte, ergo wie ich rausfinden sollte ob das Lebenseinkommen
der BWLer Spitze ist oder Schlusslicht. Insofern weiß ich
nicht, was Du mit Deiner Frage meinst, ob die Ergebnisse der
Studie Deiner Erfahrung entsprechen.

Lounge Gast schrieb:

Was soll man wohl von solchen Studien halten? Für BWL wird
tatsächlich ein hoher Wert ausgewiesen, der deutlich
über den
MINT-Fächern liegen soll. Aber auch ein Nettogehalt von
2.700
Euro in 2012 oder kurz davor ist ja nicht berauschend. Und
entspricht es wirklich der Erfahrung, dass BWLer deutlich
besser verdienen als Diplom-Informatiker und
Maschinenbau-Ingenieure mit Uni-Abschluss? Die
Datenbasis ist
da wohl eher schwach gewesen. Auf so eine Studie würde ich
nichts geben. Zudem ist die aktuelle Situation nicht
berücksichtigt, nämlich, dass fast jeder jetzt irgendetwas
studiert und das Angebot an Absolventen immer mehr
zunimmt.

Lounge Gast schrieb:

Hier mal ein paar Fakten:

1) BWLer gehören zu den Spitzenverdienern unter den
Akademikern. Daten: Mikrozensus, 190.133 Befragte
im Alter
von 21-65 befragt, 69 Studienfächer (Glockner &
Storck,
2012).

2) Das Verhältnis aus Einkommen und Preisniveau,
nach dem
hier oft gefragt wird, nennt man Reallohn. Dieser
unterliegt
erheblichen regionalen Schwankungen. Nur Städte zu
vergleichen macht in Deutschland aufgrund des starken
Mittelstands kein Sinn. Ein Reallohn Ranking für
das Jahr
2009 nach Landeskreisen legt das Ifo Dresden (2012)
vor:
Die
reale Kaufkraft ist in Hessen an erster Stelle, in
Sachsen am
drittletzter Stelle in Deutschland:

Hessen 27,64
Baden-Wu?rttemberg 27,31
Nordrhein-Westfalen 27,03
Bremen 26,98
alte Bundesla?nder ohne Berlin 26,92
Hamburg 26,79
Rheinland-Pfalz 26,79
Bayern 26,77
Niedersachsen 26,57
Saarland 26,25
Deutschland 26,11
Berlin 25,25
Schleswig-Holstein 24,32
Brandenburg 22,27
Sachsen 22,25
Sachsen-Anhalt 21,98
neue Bundesla?nder ohne Berlin 21,87
Thu?ringen 21,51
Mecklenburg-Vorpommern 20,71

Glocker, Daniela, and Johanna Storck. "Uni,
Fachhochschule oder Ausbildung: Welche Fächer
bringen die
höchsten Löhne?." DIW-Wochenbericht 79.13
(2012):
3-8.
Ragnitz, Joachim. "Regionale Lohnunterschiede in
Deutschland." ifo Dresden berichtet 19.02
(2012):
26-32.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Nur Immobilienpreise vergleichen macht keinen Sinn, da ihr dabei das Lohn- und Preisniveau insgesamt vergesst. Ob eine Stadt günster ist als eine andere, hängt alleine von den Reallöhnen ab, wie hier schon mehrfach geschrieben wurde.

Der Reallohn ist das Verhältnis aus Lohneinkommen und Preisniveau, in dem auch Wohnkosten berücksichtigt sind. Wenn das Lohneinkommen steigt/sinkt oder das Preisniveau sinkt/steigt, steigt/sinkt der Reallohn.

Der Reallohn in Sachsen ist trotz geringen Preisniveaus und Wohnkosten erheblich niedriger als z.B. in Hessen. D.h. wer in Hessen arbeitet und wohnt lebt insgesamt durchschnittlich günstiger, als wer in Sachsen arbeitet und wohnt. Die Art/Lage der Immobilie etc ist da nur ein Faktor von vielen.

Lounge Gast schrieb:

Und selbst wenn wir die beschriebenen Luxus-Wohnungen als
Beispiel heran nehmen, sowas trifft auf 99,9% der ETWs in
München, Düsseldorf & Co. nicht zu. 600.000 EUR für eine
Luxus-Wohnung? Dafür bekommt man in solchen Städten mittleren
Standard, welcher nicht annähernd an ein 08/15-Neubau-EFH
heranreicht. Die beschriebenen Luxus-Wohnungen bewegen sich
in diesen Städten in der Region ab 5 Mio. EUR aufwärts. Und
die vergleicht man dann mit einem EFH, welches in
Leipzig/Dresden für 300.000 EUR gibt? 5.000.000 vs 300.000
und dann gewinnt tatsächlich die 5-Mio-EUR-Wohnung? Ach echt?

Realistisch betrachtet, bei sonst gleichen Parametern,
bevorzugt fast jeder das EFH. Alleine der Preis lässt das
Pendel zu Gunsten der Wohnung pendeln.

Lounge Gast schrieb:

Genau! Deswegen heisst der Thread ja auch
"Lebenshaltungskosten mit Familie und
Hausfinanzierung"!

Sorry, da liegst Du total falsch! Das stimmt nur
für junge
Leute bzw. junge Familien und solche, die es werden
wollen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

frage: wo in frankfurt oder münchen (stadtgebiet, nicht eingemeindete vororte) stehen denn diese sagenumwobenen freistehenden einfamilienhäuser?

bitte nenn mir un frankfurt einen einzigen stadt(!)teil.

Lounge Gast schrieb:

Ich sehe in den Statistiken das Gleiche und würde die
Behauptung, München ist eine Armutsfalle auch sofort
unterschreiben. Gleiches gilt fast ähnlich für andere Städte
wie Frankfurt, Düsseldorf oder Stuttgart. Und dass ein
freistehendes EFH in Top-Lage für 98% der deutschen
Bevölkeurung das Non-Plus-Ultra darstellt, ist auch
unstrittig. (Fast) niemand zieht in eine ETW/Mietwohnung,
weil er die nahen, lauten Nachbarn schätzt, weil er
Understatement liebt oder weswegen auch immer. Das Argument
ist meist der Preis und wenn es nicht der Preis ist, dann ist
es die Lage, was aber im Prinzip auch nur heißt, in dieser
Lage kann ich mir zwar eine ETW leisten, aber das Haus
nebenan kostet doppelt so viel in gleicher Lage und ich kann
es mir nicht leisten.

Und davon ausgehend, dass ein freistehendes EFH in bester
Lage für 98% der Bevölkerung zum Optimum dazugehört, muss man
einfach sagen, dass man bis einschließlich Middle Management
in den oben genannten Städten falsch aufgehoben ist. Wer zu
den 2% anderen gehört, also entweder Udo Lindenberg heißt
oder ein linksgrüner Aktivist ist, welcher den
Flächenverbrauch des EFHs verteufelt und auf so wenig Fläche
wie möglich leben möchte, für den gelten andere Parameter.
Aber für die breite Schicht der Bevölkerung ist
München/Frankfurt/Düsseldorf/Stuttgart nicht empfehlenswert.
Nur wer Karriere und Arbeiten gehen als Selbstzweck
betrachtet, der trifft es in diesen Städten gut. Und jetzt
sollte jeder selbst entscheiden, zwischen Karriere/Arbeit und
Lebensqualität. Ich nehme es niemandem übel, wenn er für
meine Dividende bei den DAX-Konzernen malochen will. Wenn man
darüber nachdenkt, greift man sich manchmal an den Kopf, aber
man sollte ja tolerant sein.

DAX Einkäufer schrieb:

"Wie wir an der Statistik gesehen haben, liegen die
meisten Gegenden da vor München und anderen großen
Städten,
diese Städte bieten in dem Punkt Unterdurchschnittliches.
Wahrscheinlich würde man in den meisten ostdeutschen
Kleinstädten besser fahren, auch wenn man da nominell
vielleicht 15k oder 20k weniger verdient."

Nein, nicht "wir" haben das an der Statistik
gesehen, sondern Du hast das gesehen. Es hängt vom
Warenkorb
ab. Große Städte sind teuer, ja, aber nicht für jeden
gleich
teuer.

Und wie ich weiter oben auch schon schrieb, ist in großen
Städten nicht zwangsläufig alles teurer als in kleinen
Städten, denn viele Produkte werden heute übers Internet
bestellt, die sind für alle Menschen gleich teuer - ob sie
nun in München wohnen oder in Görlitz.

Weshalb ist dieser Thread eigentlich so stark von
Beiträgen
geprägt, die ihren individuellen Weg als den einzig
richtigen
verteidigen? Woher kommt dieses Bedürfnis, unbedingt den
"objektiv besten Weg" gewählt zu haben anstatt
einfach nur das getan zu haben, was für einen selbst vor
dem
Hintergrund der individuellen Bedürfnisse das richtige
war?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ja, der ist bekannt: "2013 lebten in 8,1 Millionen Haushalten (gut 20 % der Haushalte) minderjährige Kinder. 1991 wuchsen noch in 27% der Haushalte minderjährige Kinder auf." (Destatis, 2013)

Mit 2% liegst Du daher völlig daneben. Im Übrigen dürfte der Anteil der 20-40 Jährigen, die mindestens ein Kind haben wollen, nochmal deutlich über 20% liegen. Und der Anteil der Leser dieses Threads nochmal darüber. Um diese Menschen und die Herausforderung der eigenen Immobilie geht es hier, andere Themen sind in einem Seniorenforum möglicherweise besser aufgehoben.

Lounge Gast schrieb:

Ist ja korrekt, er hatte sich aber auf 98% der Bevölkerung
bezogen. Das sind dann eben nicht nur junge Familien. Der
demografische Faktor sollte bekannt sein.

Lounge Gast schrieb:

Genau! Deswegen heisst der Thread ja auch
"Lebenshaltungskosten mit Familie und
Hausfinanzierung"!

Sorry, da liegst Du total falsch! Das stimmt nur
für junge
Leute bzw. junge Familien und solche, die es werden
wollen.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Dieser Beitrag enthält viel Wahrheit und beschreibt sehr treffend die große Enttäuschung, wenn Kindheitsträume auf veränderte Realitäten treffen:

"Es ist geprägt von der Sehnsucht vieler, die vor dem Studium gedacht haben, wenn ich BWL studiere, dann hab ich's gepackt (in irgendeiner Weise). Dann gehöre ich zu den Besseren, zu den Besserverdienenden, zu einer Art Elite usw. Jetzt wird klar, dass das nicht so ist. Mit dem Diplom in der Hand und dem Zettel mit dem nächsten Termin bei der Hochschulabsolvententante vom Jobcenter, hat man plötzlich nur noch einen Traum: das Haus mit Gärtchen und bei einer zünftigen Gartenparty ein kühles Helles zischen. Biederkeit 2.0."

BWL-Absolventen gehören zwar statistisch zu den Höchstverdienern, sind dadurch aber noch lange nicht bevorzugt bezugsberechtigt für knappe Güter. Während viele Industrieprodukte in immer größeren Mengen hergestellt werden und vieles, was früher knapp und teuer war, inzwischen zum billigen Alltagsgut geworden ist, sind es Grundstücke in guten Lagen nicht. Im Gegenteil: Je wohlhabender und attraktiver bestimmte Städte wurden, desto teurer wurden die Grundstücke in diesen.

"Und dass ein freistehendes EFH in Top-Lage für 98% der deutschen Bevölkeurung das Non-Plus-Ultra darstellt, ist auch unstrittig."

98% der Bevölkerung können schon definitionsgemäß nicht in "Top-Lagen" wohnen, d.h. es findet ganz offensichtlich ein Verdrängungswettbewerb statt. Die Frage ist dann, ob man bei diesem Run auf die Top-Immobilien mitmachen will oder nicht. Die Preise für diese tollen Lagen entstehen ja nicht durch die technisch notwendigen Herstellkosten, sondern durch Knappheit. Mir ist noch immer nicht klar, weshalb der durchschnittliche BWLer, der selbst nicht zu einer knappen Gruppe der Arbeitnehmer gehört, die finanziellen Mittel für ein knappes Gut zusammen bekommen will. Man kann auch einfach akzeptieren, dass Städte wie München, Frankfurt etc. nicht dadurch geprägt sind, dass da massig frei stehende Einfamilienhäuser herumstehen. Der Erfolg der Großstadt basiert ja gerade darauf, dass viele Menschen auf engem Raum zusammen kommen. Nur so entstehen die Vorteile eines Ballungsraums (kulturelles Angebot, hohe ÖPNV-Dichte, gute Erreichbarkeit der Anlaufstellen ohne eigenes Auto, hohe Dichte an interessanten Personen, kulturelles Leben etc.). Dass es sich um Armutsfallen handelt, wenn man die Lebenshaltungskosten nicht in Verbindung zum Gehalt setzt und dann unreflektiert sein Geld ausgibt -> ja, das ist wohl so. Genauso ist aber die Pampa eine Armutsfalle, wenn ich konsumiere wie ein Großstädter, aber nur das Pampagehalt habe.

"Aber dann muss man es eben auch so sehen wie es ist, nämlich dass der rein materielle Lebensstandard abseits dessen, was eine solche Stadt zu bieten hat in der Pampa oftmals besser ist."

"Abseits dessen, was eine solche Stadt zu bieten hat" - ich stimme Dir zu, würde es nur andersrum formulieren. Das, was eine Stadt ausmacht, ist in der Stadt teuer und wird durch ein entsprechendes Einkommen honoriert. Habe ich dann noch Geld übrig, kann ich mir davon relativ viel kaufen, denn viele Nicht-City-Güter kosten mich dasselbe wie anderswo. Ganz entscheidend ist auch das Konsumverhalten. Wenn ich dreimal pro Woche abends ausgehe, ist es in der Stadt eine Leichtigkeit, sein Geld bis zur Armutsgrenze für Nichtigkeiten zu verballern.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

DAX Einkäufer schrieb:

98% der Bevölkerung können schon definitionsgemäß nicht in
"Top-Lagen" wohnen, d.h. es findet ganz
offensichtlich ein Verdrängungswettbewerb statt. Die Frage
ist dann, ob man bei diesem Run auf die Top-Immobilien
mitmachen will oder nicht. Die Preise für diese tollen Lagen
entstehen ja nicht durch die technisch notwendigen
Herstellkosten, sondern durch Knappheit. Mir ist noch immer
nicht klar, weshalb der durchschnittliche BWLer, der selbst
nicht zu einer knappen Gruppe der Arbeitnehmer gehört, die
finanziellen Mittel für ein knappes Gut zusammen bekommen
will. Man kann auch einfach akzeptieren, dass Städte wie
München, Frankfurt etc. nicht dadurch geprägt sind, dass da
massig frei stehende Einfamilienhäuser herumstehen.

Das sage ich doch die ganze Zeit, wer in einer der teuren Städte wie Frankfurt, München, Düsseldorf oder Stuttgart wohnt, muss dort Kompromisse machen, welche er in Leipzig, Dresden, Bremen, Hannover oder auf dem westdeutschen platten Land nicht machen müsste. Wer beide Vorteile haben will, also Stadtleben und EFH mit Garten dran, der wird in den ersten vier Städten nicht glücklich, trotz Karriere. Wer Karriere als Selbstzweck sieht, der muss eben in anderen Lebensbereichen Einschnitte einnehmen. Denn er muss in eine solche Karriere-Stadt, wo das tägliche Leben ein vielfaches des Geld auffrisst im Vergleich zu den nicht so BWLer-lastigen-Städten, aber er nur x Prozent oder bestenfalls 1x Prozent oder 2x Prozent mehr Brutto bekommt.

"Abseits dessen, was eine solche Stadt zu bieten
hat" - ich stimme Dir zu, würde es nur andersrum
formulieren. Das, was eine Stadt ausmacht, ist in der Stadt
teuer und wird durch ein entsprechendes Einkommen honoriert.
Habe ich dann noch Geld übrig, kann ich mir davon relativ
viel kaufen, denn viele Nicht-City-Güter kosten mich dasselbe
wie anderswo. Ganz entscheidend ist auch das Konsumverhalten.
Wenn ich dreimal pro Woche abends ausgehe, ist es in der
Stadt eine Leichtigkeit, sein Geld bis zur Armutsgrenze für
Nichtigkeiten zu verballern.

Wenn man in den Bereichen Wohnen und Ausgehen/Restaurants/Freizeit allgemein starke Einschnitte vornimmt, dann kann man sich in der 60qm-Bude einen riesigen Plasma hinstellen, sich teure Boxen hinstellen, welche man dank Nachbarn eh nicht aufdrehen darf oder kann einen HighEnd-Rechner kaufen und den lieben langen Feierabend vor TV und PC verbringen. Wenn man aber eher Präferenzen im deutschen Durchschnitt hat, also etwa ein EFH verbunden mit guter Lage in der Stadt, dann lässt es sich in Leipzig bei 50k brutto gut leben (plus Frau in Teilzeit) während man in Düsseldorf auch mit 120k brutto (plus Frau in Teilzeit) nicht dieses Leben führen kann, welches der Leipziger mit einem 08/15-BWLer-Durchschnitts-Gehalt führt.
Es ist nun mal so, dass der größte Teil der Kosten stark variabel in Bezug auf den Wohnort ist. Und zweitens haben wir ein progressives Steuersystem, welches die Kombination mittleres Einkommen und mittlere Lebenshaltungskosten stark vor dem Modell hohes Einkommen und hohe Lebenshaltungskosten präferiert. Versuche doch einfach schon mal von dem steuerlichen Grundfreibetrag drei Monate in München und drei Monate in Leipzig zu leben. Da liegen im Lebensstandard Welten dazwischen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Es war nicht von München, Stuttgart u.s.w. die Rede. Luxuriöse Wohnungen ab ca. 130 qm sind in normalen Städten ab ca. 600k durchaus machbar. In Ballungsgebieten kann das auch schnell deutlich teurer werden. Normale EFHs haben eigentlich überhaupt keinen Luxus. Weder Aufzug noch Tiefgarage. Raumhöhe oft auch keine 2,70 oder 2,80. Und viele Ü40 wollen definitiv kein EFH, sondern eine tolle Wohnung, die nicht so viel Betreuung braucht wie ein Haus. Du solltest nicht von Dir und Deinen Wünschen auf andere schliessen. Ich vermute, dass Du nicht in der Immobilienbranche tätig bist und somit auch wenig Marktkenntnisse hast.

Lounge Gast schrieb:

Und selbst wenn wir die beschriebenen Luxus-Wohnungen als
Beispiel heran nehmen, sowas trifft auf 99,9% der ETWs in
München, Düsseldorf & Co. nicht zu. 600.000 EUR für eine
Luxus-Wohnung? Dafür bekommt man in solchen Städten mittleren
Standard, welcher nicht annähernd an ein 08/15-Neubau-EFH
heranreicht. Die beschriebenen Luxus-Wohnungen bewegen sich
in diesen Städten in der Region ab 5 Mio. EUR aufwärts. Und
die vergleicht man dann mit einem EFH, welches in
Leipzig/Dresden für 300.000 EUR gibt? 5.000.000 vs 300.000
und dann gewinnt tatsächlich die 5-Mio-EUR-Wohnung? Ach echt?

Realistisch betrachtet, bei sonst gleichen Parametern,
bevorzugt fast jeder das EFH. Alleine der Preis lässt das
Pendel zu Gunsten der Wohnung pendeln.

Lounge Gast schrieb:

Genau! Deswegen heisst der Thread ja auch
"Lebenshaltungskosten mit Familie und
Hausfinanzierung"!

Sorry, da liegst Du total falsch! Das stimmt nur
für junge
Leute bzw. junge Familien und solche, die es werden
wollen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Aber wer kann sich das denn sonst leisten, wenn nicht BWLer mit Doppeleinkommen (s.o.) als durchschnittliche Höchstverdiener unter den Akademikern? Wer dann?

"BWL-Absolventen gehören zwar statistisch zu den Höchstverdienern, sind dadurch aber noch lange nicht bevorzugt bezugsberechtigt für knappe Güter."

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

BWLer als Höchstverdiener unter den Akademikern sind immer noch nicht belegt.

Lounge Gast schrieb:

Aber wer kann sich das denn sonst leisten, wenn nicht BWLer
mit Doppeleinkommen (s.o.) als durchschnittliche
Höchstverdiener unter den Akademikern? Wer dann?

"BWL-Absolventen gehören zwar statistisch zu den
Höchstverdienern, sind dadurch aber noch lange nicht
bevorzugt bezugsberechtigt für knappe Güter."

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Nochmal: die meisten im Forum sind unter 40, und der Thread heisst Lebenshaltungskosten *mit Familie* und *Haus*finanzierung. Ob Leute Ü40 ohne Kinder eine Luxuswohnung lieber haben oder nicht, kann man in einem anderen Forum diskutieren, das tut hier aber nichts zur Sache.

Für alle anderen BWLer, die (mehrere) Kinder haben wollen, ist ein Haus mit Garten in Stadtnähe äußerst attraktiv (bei gleichen Preisen).

Lounge Gast schrieb:

Es war nicht von München, Stuttgart u.s.w. die Rede.
Luxuriöse Wohnungen ab ca. 130 qm sind in normalen Städten ab
ca. 600k durchaus machbar. In Ballungsgebieten kann das auch
schnell deutlich teurer werden. Normale EFHs haben eigentlich
überhaupt keinen Luxus. Weder Aufzug noch Tiefgarage.
Raumhöhe oft auch keine 2,70 oder 2,80. Und viele Ü40 wollen
definitiv kein EFH, sondern eine tolle Wohnung, die nicht so
viel Betreuung braucht wie ein Haus. Du solltest nicht von
Dir und Deinen Wünschen auf andere schliessen. Ich vermute,
dass Du nicht in der Immobilienbranche tätig bist und somit
auch wenig Marktkenntnisse hast.

Lounge Gast schrieb:

Und selbst wenn wir die beschriebenen Luxus-Wohnungen als
Beispiel heran nehmen, sowas trifft auf 99,9% der ETWs in
München, Düsseldorf & Co. nicht zu. 600.000 EUR für
eine
Luxus-Wohnung? Dafür bekommt man in solchen Städten
mittleren
Standard, welcher nicht annähernd an ein 08/15-Neubau-EFH
heranreicht. Die beschriebenen Luxus-Wohnungen bewegen
sich
in diesen Städten in der Region ab 5 Mio. EUR aufwärts.
Und
die vergleicht man dann mit einem EFH, welches in
Leipzig/Dresden für 300.000 EUR gibt? 5.000.000 vs 300.000
und dann gewinnt tatsächlich die 5-Mio-EUR-Wohnung? Ach
echt?

Realistisch betrachtet, bei sonst gleichen Parametern,
bevorzugt fast jeder das EFH. Alleine der Preis lässt das
Pendel zu Gunsten der Wohnung pendeln.

Lounge Gast schrieb:

Genau! Deswegen heisst der Thread ja auch
"Lebenshaltungskosten mit Familie und
Hausfinanzierung"!

Sorry, da liegst Du total falsch! Das stimmt nur
für junge
Leute bzw. junge Familien und solche, die es
werden
wollen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Das klingt sehr theoretisch. Praktisch ist es so, dass die realen Stundenlöhne in Frankfurt oder Düsseldorf weit über denen in Dresden und Leipzig liegen, d.h. man lebt z.B. in Hessen günstiger (muss für denselben Warenkorb inkl. Wohnkosten (!) kürzer arbeiten), als in Sachsen, und nicht andersrum!!

Lounge Gast schrieb:

DAX Einkäufer schrieb:

98% der Bevölkerung können schon definitionsgemäß nicht in
"Top-Lagen" wohnen, d.h. es findet ganz
offensichtlich ein Verdrängungswettbewerb statt. Die Frage
ist dann, ob man bei diesem Run auf die Top-Immobilien
mitmachen will oder nicht. Die Preise für diese tollen
Lagen
entstehen ja nicht durch die technisch notwendigen
Herstellkosten, sondern durch Knappheit. Mir ist noch
immer
nicht klar, weshalb der durchschnittliche BWLer, der
selbst
nicht zu einer knappen Gruppe der Arbeitnehmer gehört, die
finanziellen Mittel für ein knappes Gut zusammen bekommen
will. Man kann auch einfach akzeptieren, dass Städte wie
München, Frankfurt etc. nicht dadurch geprägt sind, dass
da
massig frei stehende Einfamilienhäuser herumstehen.

Das sage ich doch die ganze Zeit, wer in einer der teuren
Städte wie Frankfurt, München, Düsseldorf oder Stuttgart
wohnt, muss dort Kompromisse machen, welche er in Leipzig,
Dresden, Bremen, Hannover oder auf dem westdeutschen platten
Land nicht machen müsste. Wer beide Vorteile haben will, also
Stadtleben und EFH mit Garten dran, der wird in den ersten
vier Städten nicht glücklich, trotz Karriere. Wer Karriere
als Selbstzweck sieht, der muss eben in anderen
Lebensbereichen Einschnitte einnehmen. Denn er muss in eine
solche Karriere-Stadt, wo das tägliche Leben ein vielfaches
des Geld auffrisst im Vergleich zu den nicht so
BWLer-lastigen-Städten, aber er nur x Prozent oder
bestenfalls 1x Prozent oder 2x Prozent mehr Brutto bekommt.

"Abseits dessen, was eine solche Stadt zu bieten
hat" - ich stimme Dir zu, würde es nur andersrum
formulieren. Das, was eine Stadt ausmacht, ist in der
Stadt
teuer und wird durch ein entsprechendes Einkommen
honoriert.
Habe ich dann noch Geld übrig, kann ich mir davon relativ
viel kaufen, denn viele Nicht-City-Güter kosten mich
dasselbe
wie anderswo. Ganz entscheidend ist auch das
Konsumverhalten.
Wenn ich dreimal pro Woche abends ausgehe, ist es in der
Stadt eine Leichtigkeit, sein Geld bis zur Armutsgrenze
für
Nichtigkeiten zu verballern.

Wenn man in den Bereichen Wohnen und
Ausgehen/Restaurants/Freizeit allgemein starke Einschnitte
vornimmt, dann kann man sich in der 60qm-Bude einen riesigen
Plasma hinstellen, sich teure Boxen hinstellen, welche man
dank Nachbarn eh nicht aufdrehen darf oder kann einen
HighEnd-Rechner kaufen und den lieben langen Feierabend vor
TV und PC verbringen. Wenn man aber eher Präferenzen im
deutschen Durchschnitt hat, also etwa ein EFH verbunden mit
guter Lage in der Stadt, dann lässt es sich in Leipzig bei
50k brutto gut leben (plus Frau in Teilzeit) während man in
Düsseldorf auch mit 120k brutto (plus Frau in Teilzeit) nicht
dieses Leben führen kann, welches der Leipziger mit einem
08/15-BWLer-Durchschnitts-Gehalt führt.
Es ist nun mal so, dass der größte Teil der Kosten stark
variabel in Bezug auf den Wohnort ist. Und zweitens haben wir
ein progressives Steuersystem, welches die Kombination
mittleres Einkommen und mittlere Lebenshaltungskosten stark
vor dem Modell hohes Einkommen und hohe Lebenshaltungskosten
präferiert. Versuche doch einfach schon mal von dem
steuerlichen Grundfreibetrag drei Monate in München und drei
Monate in Leipzig zu leben. Da liegen im Lebensstandard
Welten dazwischen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Man könnte aber doch z.b. die Wohnviertel nach Klassen einteilen ähnlich eines Kastensystem wie in Indien das funktioniert dort ganz gut.

Lounge Gast schrieb:

Aber wer kann sich das denn sonst leisten, wenn nicht BWLer
mit Doppeleinkommen (s.o.) als durchschnittliche
Höchstverdiener unter den Akademikern? Wer dann?

"BWL-Absolventen gehören zwar statistisch zu den
Höchstverdienern, sind dadurch aber noch lange nicht
bevorzugt bezugsberechtigt für knappe Güter."

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Kannst du dich denn nicht mal mit den gegebenen Antworten zufrieden geben? Man bekommt allmählich das Gefühl, dass du dich mit den Argumenten der Leute (wie der DAX-Einkäufer) die hier sicher einige Zeit zum Verfassen Ihrer Argumente und Beiträge aufwenden, überhaupt nicht auseinander setzt. Mit dem permanenten Wiederholen der gleichen Frage zeigst du jedenfalls, dass du anscheind nicht Willens (oder fähig) bist, dich mit diesen Argumenten zu beschäftigen oder sie gar zu akzeptieren.

Lounge Gast schrieb:

Aber wer kann sich das denn sonst leisten, wenn nicht BWLer
mit Doppeleinkommen (s.o.) als durchschnittliche
Höchstverdiener unter den Akademikern? Wer dann?

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Das sage ich doch die ganze Zeit, wer in einer der teuren
[...]
als Selbstzweck sieht, der muss eben in anderen
Lebensbereichen Einschnitte einnehmen. Denn er muss in eine
solche Karriere-Stadt, wo das tägliche Leben ein vielfaches
des Geld auffrisst im Vergleich zu den nicht so
BWLer-lastigen-Städten, aber er nur x Prozent oder
bestenfalls 1x Prozent oder 2x Prozent mehr Brutto bekommt.

Ich weiß nicht wo du deine Daten herbekommst. Aber, dass man in München nur 1 oder 2 mehr Brutto verdient (im Vergleich mit was - Bundesdurchschnitt? Leipzig?) halte ich für so ziemlich das Falscheste, was hier bisher geschrieben worden ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Jetzt muss ich mich auch mal zu Wort melden. Nicht jeder will auf biegen und brechen ein EFH mit Kindern & Co!

Ich bin 35 Jahre jung, BWL-Absolvent und kann mir einen solchen Lebensweg überhaupt nicht vorstellen. Ich würde es überhaupt nicht einsehen, dass ich mich für Haus, Frau und Kinder jeden Tag im Büro abrackern muss, nur damit die Familie schön wohnt. Das muss mal ehrlich gesagt werden!

Ich habe mich schon vor 15 Jahren ganz bewusst gegen Familie und Kinder entschieden. Damit brauche ich mir auch kein Mega-teures Haus. Ich wohne zentral, fast neben meinem Arbeitsplatz, habe eine TOP-ETW, keine Schulden und fahre pro Jahr ca. 5 mal in Urlaub. Im Alter plane ich ggf. nach Mallorca umzuziehen...

Also ich würde mit niemandem tauschen wollen!

Daher: Versteift Euch mal nicht zu sehr auf einen Lebensweg. Heutzutage gibt es verschiedenste Lebensentwürfe, die gesellschaftlich genauso akzeptiert sind.

Lounge Gast schrieb:

Im Übrigen dürfte der
Anteil der 20-40 Jährigen, die mindestens ein Kind haben
wollen, nochmal deutlich über 20% liegen. Und der Anteil der
Leser dieses Threads nochmal darüber. Um diese Menschen und die Herausforderung der eigenen Immobilie geht es hier,
andere Themen sind in einem Seniorenforum möglicherweise
besser aufgehoben.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Wenn man in den Bereichen Wohnen und Ausgehen/Restaurants/Freizeit allgemein starke Einschnitte vornimmt, dann kann man sich in der 60qm-Bude einen riesigen Plasma hinstellen, sich teure Boxen hinstellen, welche man dank Nachbarn eh nicht aufdrehen darf oder kann einen HighEnd-Rechner kaufen und den lieben langen Feierabend vor TV und PC verbringen. Wenn man aber eher Präferenzen im deutschen Durchschnitt hat, also etwa ein EFH verbunden mit guter Lage in der Stadt..."

Das Argument kommt hier immer wieder: "Der deutsche Durchschnitt will"... ein EFH in Top-Lage und ist bereit, dafür alles andere zu opfern. Ist das so? Sieht unser Land so aus? Ich sehe das vollkommen anders. Natürlich würden die meisten von uns ein nettes Häuschen geschenkt nehmen. Der normale Deutsche bekommt das aber nicht geschenkt, er muss etwas dafür tun. Und andere Dinge opfern, v.a. wenn er zum Durchschnittsverdiener gehört. Die Frage ist dann: Ziehen wir von der Wohnung ins Häuschen und opfern wir dafür die finanziellen Mittel, von denen wir bisher den Urlaub bezahlt haben? Opfern wir dafür die gute Lage der Wohnung? Schränken wir uns dafür bei den Lebensmitteln ein? Das ist nicht nur in Ballungszentren so, sondern auch in günstigeren Städten. Da hat man dann zwar ein Häuschen, aber das 15 Jahre alte Auto, den alten Fernseher, das alte Mobiltelefon. Das eine ist nicht per se besser als das andere. Es sind verschiedene Schwerpunkte. Nicht jeder opfert sein komplettes Konsumverhalten dem Ziel "Biederkeit 2.0".

Gib doch mal bei den Suchportalen willkürlich Städte wie Görlitz, Meppen, Köthen etc. ein. Da bekommst Du wunderschöne Immobilien mit viel Platz für teilweise unter 100 TEUR. Weshalb wohnen wir nicht alle dort? Was fehlt uns dort? Der Traum vom EFH in toller Lage lässt sich nirgendwo so billig verwirklichen wie dort.

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DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Es ist nun mal so, dass der größte Teil der Kosten stark variabel in Bezug auf den Wohnort ist."

Die Rechnung würde ich gerne mal sehen.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Du darfst hier nicht das Durchschnittseinkommen als Vergleich heranziehen. Du gehst ja auch nicht von einem Durchschnittshaus in einer Durchschnittsgegend aus, sondern von gehobeneren Objekten in gejobeneren Lagen.

Als Interessenten dafür kommen Durchschnitts-BWLer halt nur selten in Frage, auch als Doppelverdiener. Da dreht es sich dann eher um Manager, erfolgreiche Banker oder Vetriebler (der erfolgsabhängige Gehaltsbestandteil machts aus), Selbstständige, gute Informatiker (da kann man im Moment sehr viel Asche machen, schau dir mal die höheren Angestellten von Google in Muc an z.B.), bestimmte Ärztegruppen, erfolgreiche Juristen, etc etc. Und dann noch die Gruppe der Erben. Da bringt ein Vergleich von Durchschnittsgehältern einfach nichts, falsche Datenbasis.

Lounge Gast schrieb:

Aber wer kann sich das denn sonst leisten, wenn nicht BWLer
mit Doppeleinkommen (s.o.) als durchschnittliche
Höchstverdiener unter den Akademikern? Wer dann?

"BWL-Absolventen gehören zwar statistisch zu den
Höchstverdienern, sind dadurch aber noch lange nicht
bevorzugt bezugsberechtigt für knappe Güter."

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Bitte nochmal genau lesen: Der durchschnittliche BWLer gehört bereits zu den Spitzenverdienern, insofern macht der Vergleich schon Sinn.

Dass BWLer zu den Spitzenverdienern der Akademiker gehören, ist umfassend belegt. Die detaillierteste Studie dazu (wer mitreden will, sollte sie lesen) ist die o.g. vom DIW, es gibt aber auch viele andere, einfach mal googlen. Wem die Studie nicht gefällt, der kann sie ja gerne kritisieren oder fundierte Studien liefern, die diese widerlegen.

Mag sein, dass man sich mit 2.700 netto nicht wie ein Spitzenverdiener *fühlt*, aber das ändert nichts daran, dass es so ist. Traurig, aber wahr!

Lounge Gast schrieb:

Du darfst hier nicht das Durchschnittseinkommen als Vergleich
heranziehen. Du gehst ja auch nicht von einem
Durchschnittshaus in einer Durchschnittsgegend aus, sondern
von gehobeneren Objekten in gejobeneren Lagen.

Als Interessenten dafür kommen Durchschnitts-BWLer halt nur
selten in Frage, auch als Doppelverdiener.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Bitte nochmal genau lesen: Der durchschnittliche BWLer gehört bereits zu den Spitzenverdienern, insofern macht der Vergleich schon Sinn."

Ich habe das jetzt gegooglet. Da steht, dass die folgenden Abschlüsse in einem über Regionen, Generationen etc. bereinigten Durchschnitt die höchsten Nettoeinkommen über die Lebenszeit erwirtschaftet haben:

Zahnmedizin (1,73 MEUR Lebenseinkommen), Medizin (1,56 MEUR), BWL (Uni, 1,483 MEUR), Jura (Uni), Wi-Ing, VWL, Wi-Ing (FH), BWL (FH), Informatik (Uni), Chemie (Uni), Finanz- und Versicherungswirtschaft sowie Maschinenbau (Uni, 1,24 MEUR).

Da steht nichts über die Einkommensverteilung zwischen den jeweils oberen und unteren Randgruppen dieser einzelnen Abschlüsse sowie über den regionalen Abstand. Im Grunde sagt das kaum etwas aus, außer: Wer BWL studiert und sich mit allen anderen BWL-Absolventen in einen Topf wirft, der hat im Durchschnitt dieses Topfes einen recht hohen Wert. Wem hilft das? Und ist damit gesichert, dass man als Durchschnittsverdiener auf jeden Fall mehr verdient als ein beliebiger Schauspieler, Künstler, Politiker, Germanist, Sozialwissenschaftler, Einzelhandelskaufmann etc.? Nein, das ist nicht gesichert. Denn die Spitzengruppen können viel mehr verdienen, ohne dass man dies am Durchschnitt ablesen kann.

Es sollte auch klar sein, dass die berühmten Einfamilienhäuser in der Münchener und Frankfurter Innenstadt von keinem dieser Durchschnittseinkommen vernünftig gekauft und unterhalten werden können. Vom BWLer nicht, vom Juristen nicht und vom Zahnmediziner auch nicht. Um diese Immobilien konkurrieren jeweils die Spitzengruppen der einzelnen Studienrichtungen und da zieht der Durchschnitts-BWLer den Kürzeren. Der fleißige Münchener Handwerksmeister, der sich einen Betrieb mit 100 Angestellten aufgebaut hat, hat am Ende des Jahres mehr verdient als der karriereverweigernde 9-to-5-BWLer, der drei Budgets in der Stadtkasse Unterhaching verwaltet. Auch dann nicht, wenn er seine Kollegin aus der Nachbarabteilung heiratet und die beiden fortan als Durchschnitts-BWL-Ehepaar in die Statistik eingehen.

Man sollte auch etwas anderes nicht vergessen: Die viel zitierten frei stehenden EFH in den Traumstädten sind alle bereits gebaut und in den Händen ihrer Eigentümer. Damit sie ihren Besitzer wechseln, müssen die Besitzer sie verkaufen. Da Zwangsversteigerungen in diesem Sektor eher selten sind, ist es also ein freiwilliges Verkaufen der Immobilie zu einem attraktiven Preis. Die Notwendigkeit dafür ist bei den meisten Besitzern schlicht nicht vorhanden - viele haben die Häuser auch schon vor 30 Jahren gekauft, als sie noch deutlich günstiger waren. Die haben die hohen Preise nie bezahlt.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Meppen, Köthen sind das platte Land. Ich glaube, was die meisten hier meinen sind EFH mit Garten Nähe Frankfurt, München, Hamburg, Düsseldorf, Köln etc, wo ja auch die meisten BWLer arbeiten.

Auf dem platten Land ist das Thema Hausfinanzierung kein großes Problem, darüber brauchen wir also nicht zu sprechen.

Gib doch mal bei den Suchportalen willkürlich Städte wie
Görlitz, Meppen, Köthen etc. ein. Da bekommst Du wunderschöne
Immobilien mit viel Platz für teilweise unter 100 TEUR.
Weshalb wohnen wir nicht alle dort? Was fehlt uns dort? Der
Traum vom EFH in toller Lage lässt sich nirgendwo so billig
verwirklichen wie dort.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Leute, ich bring die Diskussion mal auf einen gemeinsamen Nenner:

  • BWLer verdienen überdurchschnittlich, aber das hat nicht viel zu sagen
  • die Immobilienblase und die Urbanisierung trifft uns alle gleichermaßen: in der Stadt wird es unerschwinglich, auf dem Land gibt es weniger Jobs/Infrastruktur
  • wer aus diesem Dilemma raus will muss entweder 1.) reich erben 2.) ein statistischer Ausreisser als Topverdiener werden
antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Bzw.:
Er kann ganz einfach auf das Modell Haus mit Familie verzichten :-) vgl. 4. Beitrag von heute - den finde ich klasse!

Leute, ich bring die Diskussion mal auf einen gemeinsamen
Nenner:

  • BWLer verdienen überdurchschnittlich, aber das hat nicht
    viel zu sagen
  • die Immobilienblase und die Urbanisierung trifft uns alle
    gleichermaßen: in der Stadt wird es unerschwinglich, auf dem
    Land gibt es weniger Jobs/Infrastruktur
  • wer aus diesem Dilemma raus will muss entweder 1.) reich
    erben 2.) ein statistischer Ausreisser als Topverdiener werden
antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Bei 200.000 Befragten kann man von einer Normalverteilung der Einkommen innerhalb der Abschlussgruppen ausgehen.

DAX Einkäufer schrieb:

"Bitte nochmal genau lesen: Der durchschnittliche BWLer
gehört bereits zu den Spitzenverdienern, insofern macht der
Vergleich schon Sinn."

Ich habe das jetzt gegooglet. Da steht, dass die folgenden
Abschlüsse in einem über Regionen, Generationen etc.
bereinigten Durchschnitt die höchsten Nettoeinkommen über die
Lebenszeit erwirtschaftet haben:

Zahnmedizin (1,73 MEUR Lebenseinkommen), Medizin (1,56 MEUR),
BWL (Uni, 1,483 MEUR), Jura (Uni), Wi-Ing, VWL, Wi-Ing (FH),
BWL (FH), Informatik (Uni), Chemie (Uni), Finanz- und
Versicherungswirtschaft sowie Maschinenbau (Uni, 1,24 MEUR).

Da steht nichts über die Einkommensverteilung zwischen den
jeweils oberen und unteren Randgruppen dieser einzelnen
Abschlüsse sowie über den regionalen Abstand. Im Grunde sagt
das kaum etwas aus, außer: Wer BWL studiert und sich mit
allen anderen BWL-Absolventen in einen Topf wirft, der hat im
Durchschnitt dieses Topfes einen recht hohen Wert. Wem hilft
das? Und ist damit gesichert, dass man als
Durchschnittsverdiener auf jeden Fall mehr verdient als ein
beliebiger Schauspieler, Künstler, Politiker, Germanist,
Sozialwissenschaftler, Einzelhandelskaufmann etc.? Nein, das
ist nicht gesichert. Denn die Spitzengruppen können viel mehr
verdienen, ohne dass man dies am Durchschnitt ablesen kann.

Es sollte auch klar sein, dass die berühmten
Einfamilienhäuser in der Münchener und Frankfurter Innenstadt
von keinem dieser Durchschnittseinkommen vernünftig gekauft
und unterhalten werden können. Vom BWLer nicht, vom Juristen
nicht und vom Zahnmediziner auch nicht. Um diese Immobilien
konkurrieren jeweils die Spitzengruppen der einzelnen
Studienrichtungen und da zieht der Durchschnitts-BWLer den
Kürzeren. Der fleißige Münchener Handwerksmeister, der sich
einen Betrieb mit 100 Angestellten aufgebaut hat, hat am Ende
des Jahres mehr verdient als der karriereverweigernde
9-to-5-BWLer, der drei Budgets in der Stadtkasse Unterhaching
verwaltet. Auch dann nicht, wenn er seine Kollegin aus der
Nachbarabteilung heiratet und die beiden fortan als
Durchschnitts-BWL-Ehepaar in die Statistik eingehen.

Man sollte auch etwas anderes nicht vergessen: Die viel
zitierten frei stehenden EFH in den Traumstädten sind alle
bereits gebaut und in den Händen ihrer Eigentümer. Damit sie
ihren Besitzer wechseln, müssen die Besitzer sie verkaufen.
Da Zwangsversteigerungen in diesem Sektor eher selten sind,
ist es also ein freiwilliges Verkaufen der Immobilie zu einem
attraktiven Preis. Die Notwendigkeit dafür ist bei den
meisten Besitzern schlicht nicht vorhanden - viele haben die
Häuser auch schon vor 30 Jahren gekauft, als sie noch
deutlich günstiger waren. Die haben die hohen Preise nie
bezahlt.

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DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Bei 200.000 Befragten kann man von einer Normalverteilung der Einkommen innerhalb der Abschlussgruppen ausgehen."

Normalverteilt sind die Einkommen aber nur, wenn sie normalverteilt sind. ;) Nicht alles, was einen Durchschnitt hat, ist auch normalverteilt. Und die Standardabweichung ist nirgends genannt. Die kann pro Jahr 1.000 Euro oder 30.000 Euro betragen.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Das würde ich anders sehen. Es ist nicht klar, wie diese Daten zustande gekommen sind. Wurden da nur Berufsanfänger interviewt? Evtl. sind die erfolgreicheren gar nicht in der Betrachtung drinnen? Ein alter Ingenieur-Sachbearbeiter kann z.B. durchaus doppelt so viel verdienen wie ein Absolvent. Das zitierte BWL-Spitzengehalt konnte zu dieser Zeit ein Industrieangestellter schon mit einfacher Berufsausbildung verdienen.

Lounge Gast schrieb:

Bei 200.000 Befragten kann man von einer Normalverteilung der
Einkommen innerhalb der Abschlussgruppen ausgehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Bei 200.000 Befragten kann man von einer Normalverteilung der
Einkommen innerhalb der Abschlussgruppen ausgehen.

Nein, kann man nicht. Man kann davon ausgehen, dass die beobachtete Verteilung der tatsächlichen Verteilung entspricht.

Abgesehen davon: Selbst wenn die Gehälter Normalverteilt wären, würde trotzdem in jedem untersuchten Beruf Leute existieren, die mehr verdienen als der durchschnittliche BWLer.
Ich stelle mal die Hypothese auf, dass sowohl die bestverdienensten 10% der Ingenieure (wie auch die aller anderen von DAX-Einkäufer genannten Berufe) mehr verdienen, als ein durchschnittlicher BWLer.
Glaubst du ernsthaft, ein beruflich erfolfreicher Ingenieur geht mit 2700 Euro netto nach hause? Wenn ja, guck dir mal die IG Metall Tarife an. Und es gibt bei Daimler, Siemens und Co. auch viele außertarifliche fachliche Angestellte, nicht nur Führungskräfte. Natürlich sind das prozentual nicht viele Ingenieure, sonst wäre der Durchschnitt nicht so niedrig, aber total halt schon einige. Genauso bei Informatikern, Ärzten, etc. Der durchschnittliche Zahnarzt macht sicher keine 200.000 im Jahr, aber es gibt halt welche, die das schaffen. Und die kaufen sich die teuren Häuser bzw. könnten es zumindest, wenn sie wollten. Zusätzlich kommen natürlich noch Erben und Menschen, die ein gutes Einkommen und ein kleineres Erbe kombinieren. Diese Anzahl ist sicher auch nicht zu vernachlässigen!
Insgesamt glaube ich nicht, dass die Gruppe, die sich ein Haus in München kaufen kann, besonders groß ist - muss sie aber auch nicht, da das Angebot so klein ist.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Daher: Versteift Euch mal nicht zu sehr auf einen Lebensweg. Heutzutage gibt es verschiedenste Lebensentwürfe, die gesellschaftlich genauso akzeptiert sind."

Danke!

Hier im Forum wird immer so getan, als ob Familie, Haus und Kinder der einzige Weg zum Glück sei. Notfalls wirdebei Kindern mit "gesellschaftlicher Verantwortung" argumentiert oder alle, die sich nicht in die (subjektiv empfundene) Knechtschaft eine Ehe begeben als Sonderlinge, die keinen Partner/Partnerin "abkriegen".

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

DAX Einkäufer schrieb:

Man sollte auch etwas anderes nicht vergessen: Die viel
zitierten frei stehenden EFH in den Traumstädten sind alle
bereits gebaut und in den Händen ihrer Eigentümer. Damit sie
ihren Besitzer wechseln, müssen die Besitzer sie verkaufen.

In Leipzig/Dresden ist es eben nicht so, da gibt es nicht nur Bau-Lücken sondern teilweise städtische EFH-Neubaugebiete, welche von der Stadt subventioniert verkauft werden. Und das Haus an sich kostet (quasi) nichts, hier im Osten gibt es gehobenen Standard für 1.350 EUR pro qm (als Verkaufspreis von renommierten Generalunternehmen, 08/15-Billig-Mist bereits schlüsselfertig ab 1.100 EUR pro qm), Luxus für 1.500 EUR pro qm. Deswegen baut der Dresdner oder Leipziger sein Haus für 300.000 EUR inkl. allem drum und dran (inkl. sehr wartungsarmer Neubau-Standard und aktuellen Dämm-Werten, d.h. Heizkosten für das gesamte Haus bei wenigen hundert Euro im Jahr bei Gas bzw. noch weniger bei alternativen Heizungen und natürlich inkl. Außenanlagen, schlüsselfertig, inkl. Grundstück und allen Erwerbsnebenkosten), während der Düsseldorfer für 800.000 EUR nichts vergleichbares findet.

Und ob der Düsseldorfer jemals 500.000 EUR netto plus Zinseszinsen aufholt, bezweifel ich. Er muss halt zwangsweise den Kompromiss machen und in eine Wohnung ziehen, für welche er immer noch mehr zahlt, aber evtl. nicht wesentlich länger abzahlt.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Also der Thread hat eine Überschrift (das was oben groß geschrieben ist). Diese lautet: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung.

Wenn Du keine Familie und kein Haus möchtest, ist das doch super. Nur verstehe ich dann nicht, warum Du einen Thread mit >200 Beiträgen dazu durchliest und kritisierst.

Ein Thread für "Lebenshaltungskosten ohne Familie und Hausfinanzierung" wäre da möglicherweise der bessere Platz.

Lounge Gast schrieb:

"Daher: Versteift Euch mal nicht zu sehr auf einen
Lebensweg. Heutzutage gibt es verschiedenste Lebensentwürfe,
die gesellschaftlich genauso akzeptiert sind."

Danke!

Hier im Forum wird immer so getan, als ob Familie, Haus und
Kinder der einzige Weg zum Glück sei. Notfalls wirdebei
Kindern mit "gesellschaftlicher Verantwortung"
argumentiert oder alle, die sich nicht in die (subjektiv
empfundene) Knechtschaft eine Ehe begeben als Sonderlinge,
die keinen Partner/Partnerin "abkriegen".

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Das würdest Du nicht anders sehen, wenn Du die Studie gelesen hättest, die Du trotzdem kommentierst. Die Forscher vom DIW und der LSE beschreiben dort ausführlich, wie die Daten zustande gekommen sind und welche Methoden sie verwenden.

Das Paper ist auch gerade sehr gut publiziert worden: Glocker, Daniela, and Johanna Storck. "Risks and returns to educational fields?A financial asset approach to vocational and academic education." Economics of Education Review 42 (2014): 109-129.

Lounge Gast schrieb:

Das würde ich anders sehen. Es ist nicht klar, wie diese
Daten zustande gekommen sind. Wurden da nur Berufsanfänger
interviewt? Evtl. sind die erfolgreicheren gar nicht in der
Betrachtung drinnen? Ein alter Ingenieur-Sachbearbeiter kann
z.B. durchaus doppelt so viel verdienen wie ein Absolvent.
Das zitierte BWL-Spitzengehalt konnte zu dieser Zeit ein
Industrieangestellter schon mit einfacher Berufsausbildung
verdienen.

Lounge Gast schrieb:

Bei 200.000 Befragten kann man von einer
Normalverteilung der
Einkommen innerhalb der Abschlussgruppen ausgehen.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich frage erneut: Wo in Frankfurt, München oder Hamburg liegen denn die "Einfamilienhäuser" "in der Stadt"?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Frankfurt an sich ist zu flächenmäßig zu klein, auch wenn z.B. am Lerchesberg oder in Eschborn schöne Gegenden mit EFH, Villen etc sind. Dazu kommt die Attraktivität des Taunus, die Städte wie Bad Homburg oder Kronberg in direkter Stadtnähe zu FFM hervorgebracht hat, diese stehen voller EFH und Villen etc. Ansonsten ist die Region infrastrukturell exzellent erschlossen, so dass viele nahe Vororte bereits stadtnah und entsprechend bepreist sind.

In München kenne ich mich weniger aus, aber stadtnahe Wohnviertel sind wohl sowas wie z.B. Unterhaching, Bogenhausen, Solln...

Hamburg k.a. aber auf jeden Fall alles an der Elbe.

Lounge Gast schrieb:

Ich frage erneut: Wo in Frankfurt, München oder Hamburg
liegen denn die "Einfamilienhäuser" "in der
Stadt"?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich kenne mich mit Frankfurt nicht so aus, aber etwa Scout-Id 79387926 wäre für mich, rein von der Innenstadt-Entfernung, akzeptabel. Rund 5-6 Kilometer bis zur Innenstadt. Ich weiß aber nicht, ob es eine gute Gegend ist. Falls ja, dann ist es ein gutes Beispiel. Mit 430qm Grundstück ist es gerade noch so groß genug und das Haus ist nur 139qm groß. Das Haus inkl. Garage kostet 970.000 EUR. Mit den notwendigen Extras (Angebote sind immer Mindest-Ausstattung) sind wir bei rund einer Million. Dazu kommen in Hessen rund 8% Erwerbskosten. Das macht fast 1,1 Millionen Euro.

Ein ähnliches Haus in vergleichbarer Lage (d.h. voller ÖPNV-Anschluss mit mehreren Straßenbahnlinien) und vergleichbarer Entfernung zur Innenstadt gibt es in Leipzig oder Dresden für rund 300.000 EUR inkl. aller Erwerbsnebenkosten. Der Unterschied beträgt hier also 800.000 EUR. Dass einen VP bei Goldman Sachs diesen Unterschied aufholen kann, bezweifel ich nicht. Aber ein 08/15-Middle-Management-Mensch im Konzern? Niemals. Zu dem 800k Netto-Unterschied kommen Zinsen und Zinseszinsen auf den Kredit. Aus mindestens einer Million Euro Unterschied inkl. Zinszahlungen werden brutto mindestens 2 Millionen Unterschied, da BWLer, West wie Ost, meist recht schnell Höchststeuersatz zahlen. Auf 35 Berufsjahre muss der Frankfurter pro Jahr ca. 60.000 EUR brutto mehr verdienen. Wenn der Leipziger mit 40.000 EUR einsteigt, muss der Frankfurter mit 100.000 EUR einstiegen. Das Beispiel kann man weiterspinnen, aber im Endeffekt sollte jeder merken, dass sich das, was sich in Leipziger jeder 08/15-Durchschnitts-BWLer leisten kann in Frankfurt bestenfalls Leute von GS/JP/DB und MBB leisten können und evtl. der eine oder andere lang gediente Abteilungsleiter. Der Preis hier war fast vierfach so hoch für die größte Investition im Leben. Es gibt aber in Frankfurt nicht das vierfache Netto-Gehalt.

Lounge Gast schrieb:

Ich frage erneut: Wo in Frankfurt, München oder Hamburg
liegen denn die "Einfamilienhäuser" "in der
Stadt"?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Für München würde ich mal Scout-Id 80071849 bieten. Auch sehr kleines Grundstück allerdings und sicherlich renovierungsbedürftig. Scout-Id 75591459 bietet ein normales Grundstück (560qm) mit großer Wohnfläche. Aber von sowas braucht man in München gar nicht anfangen zu träumen. In anderen Städten für einen Middle-Manager ein normales bis besseres Haus.

Lounge Gast schrieb:

Frankfurt an sich ist zu flächenmäßig zu klein, auch wenn
z.B. am Lerchesberg oder in Eschborn schöne Gegenden mit EFH,
Villen etc sind. Dazu kommt die Attraktivität des Taunus, die
Städte wie Bad Homburg oder Kronberg in direkter Stadtnähe zu
FFM hervorgebracht hat, diese stehen voller EFH und Villen
etc. Ansonsten ist die Region infrastrukturell exzellent
erschlossen, so dass viele nahe Vororte bereits stadtnah und
entsprechend bepreist sind.

In München kenne ich mich weniger aus, aber stadtnahe
Wohnviertel sind wohl sowas wie z.B. Unterhaching,
Bogenhausen, Solln...

Hamburg k.a. aber auf jeden Fall alles an der Elbe.

Lounge Gast schrieb:

Ich frage erneut: Wo in Frankfurt, München oder Hamburg
liegen denn die "Einfamilienhäuser" "in der
Stadt"?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lerchesberg ist, für Frankfurter Verhältnisse, am A....der Welt, ebenso Kronberg, welches niemand ernsthaft auch nur annähernd als Frankfurter Stadt(!)gebiet bezeichnen würde.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich habe den Lebensentwurf mit Familie und Haus nicht kritisiert. Das war vielmehr ein Ratschlag:

Aus den Beiträgen geht klar hervor, wie schwierig so eine Hausfinanzierung ist. Daher habe ich allen geraten, einfach mal Ziele und Präferenzen zu überdenken.

Oft ist es doch auch gesellschaftlicher Druck, der zu solchen Zielen führt. Die Eltern äußern sich so, es ist oft in den Medien, die Politik setzt Anreize zum Kinderkriegen etc. Da ist es gut, mal einen Schritt zurück zu treten und sich zu überlegen, ob man so einen Lebensweg SELBST möchte.

Daher passt die Aussage sehr gut zu diesem Thread. Im Prinzip wurde doch mit den ganzen Beiträgen perfekt zu diesem Punkt übergeleitet!

Lounge Gast schrieb:

Also der Thread hat eine Überschrift (das was oben groß
geschrieben ist). Diese lautet: Lebenshaltungskosten mit
Familie und Hausfinanzierung.

Wenn Du keine Familie und kein Haus möchtest, ist das doch
super. Nur verstehe ich dann nicht, warum Du einen Thread mit

200 Beiträgen dazu durchliest und kritisierst.

Ein Thread für "Lebenshaltungskosten ohne Familie und
Hausfinanzierung" wäre da möglicherweise der bessere
Platz.

Lounge Gast schrieb:

"Daher: Versteift Euch mal nicht zu sehr auf einen
Lebensweg. Heutzutage gibt es verschiedenste
Lebensentwürfe,
die gesellschaftlich genauso akzeptiert sind."

Danke!

Hier im Forum wird immer so getan, als ob Familie, Haus
und
Kinder der einzige Weg zum Glück sei. Notfalls wirdebei
Kindern mit "gesellschaftlicher Verantwortung"
argumentiert oder alle, die sich nicht in die (subjektiv
empfundene) Knechtschaft eine Ehe begeben als Sonderlinge,
die keinen Partner/Partnerin "abkriegen".

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

@scozt-beispiele: so ist es. und nun nehmt mal beispiele aus der nordheide, hittfeld etc, 30min bis hh innenstadt

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Die Frage war doch nur nach der Lage dieser Häuser.

Ich weiß gar nicht, warum du hier wieder mit einer großen Rechnung und Leipzig-Vergleich auftrumpfst.

Ich denke, dass keiner der hier Mitlesenden der Behauptung widerspricht, dass sich ein überdurchschnittlich (aber nicht spitzenverdienender) BWLer innerhalb des inneren Stadtgebiets von München oder Frankfurt mit den von dir beschriebenen Parametern ein Haus nicht leisten kann oder er sich dafür exorbitant hoch verschulden muss.

Ökonomisch sinnvoll oder zu rechtfertigen ist somit ein Hauskauf in Frankfurt oder München (derzeit) nicht. Die vertretbaren Alternativen sind folglich das Wohnen zur Miete, der Kauf einer ETW (bei den derzeitigen Preisen auch grenzwertig) oder der Kauf eines Hauses im größeren Umkreis.

Der Vergleich anhand eines fast 1 Mio teuren Objekts in Frankfurt um zu zeigen, dass es in Leipzig günstiger ist ein Haus zu bauen, ist deswegen total absurd. Und konsequenterweise müsstest du dann wirklich noch die Billigst-Immobilie in Görlitz, Meppen etc. in den Gesamtvergleich einbeziehen.

Lounge Gast schrieb:

Ich kenne mich mit Frankfurt nicht so aus, aber etwa Scout-Id
79387926 wäre für mich, rein von der Innenstadt-Entfernung,
akzeptabel. Rund 5-6 Kilometer bis zur Innenstadt. Ich weiß
aber nicht, ob es eine gute Gegend ist. Falls ja, dann ist es
ein gutes Beispiel. Mit 430qm Grundstück ist es gerade noch
so groß genug und das Haus ist nur 139qm groß. Das Haus inkl.
Garage kostet 970.000 EUR. Mit den notwendigen Extras
(Angebote sind immer Mindest-Ausstattung) sind wir bei rund
einer Million. Dazu kommen in Hessen rund 8% Erwerbskosten.
Das macht fast 1,1 Millionen Euro.

Ein ähnliches Haus in vergleichbarer Lage (d.h. voller
ÖPNV-Anschluss mit mehreren Straßenbahnlinien) und
vergleichbarer Entfernung zur Innenstadt gibt es in Leipzig
oder Dresden für rund 300.000 EUR inkl. aller
Erwerbsnebenkosten. Der Unterschied beträgt hier also 800.000
EUR. Dass einen VP bei Goldman Sachs diesen Unterschied
aufholen kann, bezweifel ich nicht. Aber ein
08/15-Middle-Management-Mensch im Konzern? Niemals. Zu dem
800k Netto-Unterschied kommen Zinsen und Zinseszinsen auf den
Kredit. Aus mindestens einer Million Euro Unterschied inkl.
Zinszahlungen werden brutto mindestens 2 Millionen
Unterschied, da BWLer, West wie Ost, meist recht schnell
Höchststeuersatz zahlen. Auf 35 Berufsjahre muss der
Frankfurter pro Jahr ca. 60.000 EUR brutto mehr verdienen.
Wenn der Leipziger mit 40.000 EUR einsteigt, muss der
Frankfurter mit 100.000 EUR einstiegen. Das Beispiel kann man
weiterspinnen, aber im Endeffekt sollte jeder merken, dass
sich das, was sich in Leipziger jeder
08/15-Durchschnitts-BWLer leisten kann in Frankfurt
bestenfalls Leute von GS/JP/DB und MBB leisten können und
evtl. der eine oder andere lang gediente Abteilungsleiter.
Der Preis hier war fast vierfach so hoch für die größte
Investition im Leben. Es gibt aber in Frankfurt nicht das
vierfache Netto-Gehalt.

Lounge Gast schrieb:

Ich frage erneut: Wo in Frankfurt, München oder Hamburg
liegen denn die "Einfamilienhäuser" "in der
Stadt"?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Seevetal Hittfeld sind 25km bis zur Innenstadt und man wohnt direkt an der Autobahn. Das ist bäh, das geht gar nicht. Hamburg und Berlin sind aber wahrscheinlich einfach zu groß als dass man dort ordentlich leben könnte. Ich möchte Innenstadt-nah und bezahlbar wohnen und zwar ohne Kompromiss-Lösungen wie Wohnung oder Reihenhaus/Stadthaus, sondern ein freistehendes EFH.

Lounge Gast schrieb:

@scozt-beispiele: so ist es. und nun nehmt mal beispiele aus
der nordheide, hittfeld etc, 30min bis hh innenstadt

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Wir will denn schon in Leipzig wohnen ??? Ich weiß gar nicht, warum das ständig ein Thema ist. Ja, Gratulation es ist dort günstiger als in München, Frankfurt, Hamburg etc. aber dafür ist es halt auch einfach mist :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

oh, dann schau dir mal klecken, waldesruh und bendestorf an....2500qm aufwärts. was ist denn "stadtnah"?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Nordheide - sucht doch mal bei E&V, da geht es ab 3000qm los...trotz Autobahn"nähe"...

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Da ist nichts absurd. Erstens gibt es in Leipzig und Dresden einen ausreichend breiten Arbeitsmarkt für Akademiker/BWLer. Zweitens sind die Städte von der Größe, vom kulturellen Angebot, usw. vergleichbar. Eher gewinnen da Leipzig und Dresden noch gegen Städte wie Stuttgart oder Düsseldorf, wenn man in beiden Fällen vergleichbares Einkommen hat (bei einigen Punkten wie kulturelles Angebot gewinnen Leipzig/Dresden auch absolut gesehen).

Dieses 1 Mio. EUR teure Objekt ist in vergleichbarer Lage und Ausstattung, evtl. mit etwas größerem Grundstück und besserem ÖPNV-Anschluss, in Leipzig oder Dresden Standard für BWLer. Dort kostet so ein Objekt nämlich nur rund 300.000 EUR.

know-it-all schrieb:

Der Vergleich anhand eines fast 1 Mio teuren Objekts in
Frankfurt um zu zeigen, dass es in Leipzig günstiger ist ein
Haus zu bauen, ist deswegen total absurd. Und
konsequenterweise müsstest du dann wirklich noch die
Billigst-Immobilie in Görlitz, Meppen etc. in den
Gesamtvergleich einbeziehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Wir will denn schon in Leipzig wohnen ??? Ich weiß gar nicht,
warum das ständig ein Thema ist. Ja, Gratulation es ist dort
günstiger als in München, Frankfurt, Hamburg etc. aber dafür
ist es halt auch einfach mist :-)

Es will nicht jeder in irgendwelche hippen Städte. Ich will z.B. in gar keine Stadt mehr. Hab lange in einer Großstadt gewohnt, find ich alles nur noch nervig. Angefangen damit, dass man jedes mal zum Joggen oder Rennradfahren erstmal raus muss, die Parkplatzsituation mies ist, bis hin zu den Leuten, die an Oberflächlichkeit nicht mehr zu überbieten sind. Gerade in meinem Alter, wo man Familie gründet und sesshaft wird scheint das Übertrumpfen des anderen der wichtigste Lebensinhalt zu sein. Ich wohne mittlerweile bewusst auf einem Dorf, das bietet mir deutlich mehr Lebensqualität. Ich war sogar mal an einem sehr stylischen Architektenhaus dran, am Hang eines Berges mit tollem Ausblick, in einigen km Umkreis keine Menschenseele. Als Single der das vielleicht doch nicht immer bleiben will wollte ich mich dann doch nicht dafür entscheiden, auch wenn es mich sehr gereizt hätte. Ein solches Haus gibt es in einer Stadt schlichtweg nicht, der Baugrund ist da zu teuer für solche individuellen Spirenzchen.

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know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Da ist nichts absurd. Erstens gibt es in Leipzig und Dresden
einen ausreichend breiten Arbeitsmarkt für Akademiker/BWLer.
Zweitens sind die Städte von der Größe, vom kulturellen
Angebot, usw. vergleichbar. Eher gewinnen da Leipzig und
Dresden noch gegen Städte wie Stuttgart oder Düsseldorf, wenn
man in beiden Fällen vergleichbares Einkommen hat (bei
einigen Punkten wie kulturelles Angebot gewinnen
Leipzig/Dresden auch absolut gesehen).

Dieses 1 Mio. EUR teure Objekt ist in vergleichbarer Lage und
Ausstattung, evtl. mit etwas größerem Grundstück und besserem
ÖPNV-Anschluss, in Leipzig oder Dresden Standard für BWLer.
Dort kostet so ein Objekt nämlich nur rund 300.000 EUR.

Oh man. Das ist echt als würde man gegen eine Wand reden. Du argumentierst ständig mit den gleichen Themen ohne jegliche Varianz. ÖPNV, Standard-BWLer, Stadtgrenze, 300.000 EUR, Kultur blablabla.

Freu dich halt, dass es in Leipzig und Dresden so ist, dass es dort noch bezahlbare Baugrundstücke innerhalb der Stadtgrenze gibt. Für mich und anscheinend auch die Mehrheit hier, hat es eine Stadt hingegen einfach so an sich, dass die Leute beim Wohnen "näher beisammen" sind und dass das Leben in Mehrfamilien-/Stadthäusern dort die Regel und nicht die Ausnahme ist.
Schau dir mal Extremstädte wie New York an - dort ist ein EFH in verhältnismäßig zentraler Lage noch viel weniger ein Thema als in München. Trotzdem leben dort 10 Mio Menschen. Meinst du sind alle so doof und nehmen ohne Evaluierung von Alternativen die Kosten des Wohnens und das limitierte Platzangebit innerhalb der Stadtgrenzen in Kauf? Die könnten ja auch wegziehen, tun sie aber nicht.

Die Leute, die in den westdeutschen Städten so nicht leben möchten, ziehen eben ins Umfeld und haben dadurch meist einen längeren Arbeitsweg. Außerdem steht man eben dann mit den ganzen anderen Tagespendlern frühs auf den Straßen in Richtung Düsseldorf im Stau.

Ein Umzug nach Leipzig oder Dresden ist aber nun für die wenigsten Leute, die schon die ersten Schritte der Karriere absolviert haben, eine relevante Option. Genausowenig kommt für mich nach >8 Jahren Beruf ein Umzug nach München oder Frankfurt in Frage. Ich verdiene in Düsseldorf verhältnismäßig gut, habe einen kurzen Weg zur Arbeit und zur Straßenbahn habe ich nur 2 Minuten Fußweg.

Du kannst dich meinetwegen auf den Kopf stellen, aber eine gleiche Stelle mit auch nur annährend gleicher Bezahlung bei gleichwertigem Arbeitseinsatz werde ich in Leipzig oder Dresden never, ever finden. Ein Umzug in Richtung Osten ist deswegen einfach illusorisch.

Eine andere Situation wäre es womöglich, wenn ich mir eine Immobilie als Kapitalanlage gönnen wollte. Da scheinen Leipzig und Dresden tatsächlich interessant zu sein - siehe http://www.manager-magazin.de/immobilien/artikel/leipzig-ist-die-beste-stadt-fuer-ein-immobilieninvestment-a-1019637.html

Aber als Anleger muss man auch nicht selbst dort wohnen :-)
Das wäre dann eine optimale Kombination: Man muss den Wohnort nicht selbst wechseln, sticht mit "westdeutscher" Kaufkraft viele lokale Kapitalanleger aus und profitiert von der höheren Rendite aufgrund relativ niedrigerer Kaufpreise im Osten.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich verstehe es auch nicht - als nächstes kommen die Immobilienangebote in Prag oder Warschau.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Als ob es in Dresden oder Leipzig die große Auswahl an Jobs gibt. Eben nicht, sonst wären ja die Grundstückspreise höher.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Dresden oder Leipzig? Kenne ich beide. Hatte in Leipzig auch schon mal eine Immobilie verkauft. Aber auch 25 Jahre nach der Wiedervereinigung möchte ich (und viele andere Wessis auch) garantiert nicht im Osten leben.

Lounge Gast schrieb:

Als ob es in Dresden oder Leipzig die große Auswahl an Jobs
gibt. Eben nicht, sonst wären ja die Grundstückspreise höher.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

know-it-all schrieb:

Freu dich halt, dass es in Leipzig und Dresden so ist, dass
es dort noch bezahlbare Baugrundstücke innerhalb der
Stadtgrenze gibt. Für mich und anscheinend auch die Mehrheit
hier, hat es eine Stadt hingegen einfach so an sich, dass die
Leute beim Wohnen "näher beisammen" sind und dass
das Leben in Mehrfamilien-/Stadthäusern dort die Regel und
nicht die Ausnahme ist.

Ja, das mag so sein. Man arrangiert sich mit vielem.

Die Leute, die in den westdeutschen Städten so nicht leben
möchten, ziehen eben ins Umfeld und haben dadurch meist einen
längeren Arbeitsweg. Außerdem steht man eben dann mit den
ganzen anderen Tagespendlern frühs auf den Straßen in
Richtung Düsseldorf im Stau.

Habe ich nie etwas anderes behauptet. Daher bitte auch das Haus in der Stadt und nicht im Umfeld.

Ein Umzug nach Leipzig oder Dresden ist aber nun für die
wenigsten Leute, die schon die ersten Schritte der Karriere
absolviert haben, eine relevante Option. Genausowenig kommt
für mich nach >8 Jahren Beruf ein Umzug nach München oder
Frankfurt in Frage. Ich verdiene in Düsseldorf
verhältnismäßig gut, habe einen kurzen Weg zur Arbeit und zur
Straßenbahn habe ich nur 2 Minuten Fußweg.

Es sagt niemand, dass du umziehen sollst oder überhaupt jemand umziehen soll. Es hat glaube damit angefangen, dass du ein paar Vorteile von Wohnungen gegenüber Häusern aufgezählt hast, welche eben für nur für einige, wenige Städte gelten, weil man sich dort kein zentral gelegenes Haus leisten kann. In Leipzig/Dresden etwa, ist eigenes, freistehendes Haus in Stadtlage mit Garten und eine 08/15-BWL-Job kein Widerspruch.

Du kannst dich meinetwegen auf den Kopf stellen, aber eine
gleiche Stelle mit auch nur annährend gleicher Bezahlung bei
gleichwertigem Arbeitseinsatz werde ich in Leipzig oder
Dresden never, ever finden. Ein Umzug in Richtung Osten ist
deswegen einfach illusorisch.

Wenn du ein EFH in ordentlicher Lage bewohnen willst, dann brauchst du nicht das gleiche Gehalt, sondern rund 2 Mio. EUR weniger Lebenseinkommen.

Eine andere Situation wäre es womöglich, wenn ich mir eine
Immobilie als Kapitalanlage gönnen wollte. Da scheinen
Leipzig und Dresden tatsächlich interessant zu sein [...]
Aber als Anleger muss man auch nicht selbst dort wohnen :-)
Das wäre dann eine optimale Kombination: Man muss den Wohnort
nicht selbst wechseln, sticht mit "westdeutscher"
Kaufkraft viele lokale Kapitalanleger aus und profitiert von
der höheren Rendite aufgrund relativ niedrigerer Kaufpreise
im Osten.

Die westdeutsche Kaufkraft gibt es aber nur, wenn man dort spartanisch lebt. Freund von mir bekommt (abgebrochenes Studium, daher ohne Abschluss) 1.400 EUR netto. Da er nur 150 EUR warm für ein WG-Zimmer zahlt, zentral wohnt (in Uni-Gegenden sind WGs teurer, aber zentral und nicht Uni-Gegend ist sehr preiswert für WGs) und daher kein Auto benötigt, sondern das meiste mit dem Rad fährt oder mal zu Fuß geht hat er nach Abzug der Kosten für Wohnen, Essen, Mobilität noch über 1.000 EUR zur freien Verfügung. So wunder ich mich manchmal, was man sich mit so einem geringen Gehalt doch alles an Anschaffungen leisten kann, neben seiner privaten Rentenversicherung und seinem Aktiendepot (wie viel genau drin ist, weiß ich allerdings nicht).

Es ist also am Ende wirklich die Frage, was bleibt übrig und nicht wie hoch ist das Brutto-Gehalt. Und ich weiß z.B. nicht, was man als Studienabbrecher in Düsseldorf verdient (also quasi nur Abitur), aber ich denke es werden netto maximal 200 EUR mehr sein. Die gibt der Düsseldorfer um ein vielfaches für Lebenshaltung aus, so dass dort garantiert keine 1.000 EUR übrig bleiben nach Abzug aller notwendigen Kosten.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich denke auch: Unser Experte hier hat wahrscheinlich einen schönen Verwaltungs- oder Beamtenjob und verkennt, dass eben nicht alle die Möglichkeit haben, nach Dresden oder Leipzig zu ziehen.

Ich würde auch drüber nachdenken, aber der Job, den ich mache, den kann ich in Ostdeutschland nicht ausführen. Warum? Weil Banken keine Hauptverwaltungen in Dresden oder Leipzig haben!

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Hm, also man kriegt ja wie immer etwas Angst, wenn man in diesem Forum unterwegs ist.

Wenn das stimmt, was hier geschrieben wird, dass ein normales EFH in Stadtnähe für einen Durchschnitts BWLer ohne extreme Verschuldung/Einschränkung nicht mehr bezahlbar ist, dann hat es unsere Generation diesbezüglich tatsächlich schlechter, als die unserer Eltern, die sich noch mit ganz normalen Jobs, oft ohne Studium, schöne Häuser oder Villen in guten Vierteln erarbeitet haben. Natürlich haben wir es auch in vielerlei Hinsicht besser, aber die Wohnkosten gehören zu den größten Kosten im Leben überhaupt und wenn die mehr steigen als die normalen Angestelltengehälter, dann macht sich das sofort bemerkbar.

Insofern: man muss wohl akzeptieren, dass schöne Häuser in guter Lage nicht mehr so leicht zu haben sind, wie das mal war. Aber wenn man dann durch die Städte fährt, bzw. rein und raus, sieht man in jeder deutschen Großstadt einen großen Umkreis von vielleicht 20-30 km schöne Wohnviertel, teilweise schon Vororte, und denkt sich: schön, gute Lage, schaffen andere auch, wieso ich nicht auch?

Denn wenn man mal überlegt: es gibt viele schöne Lagen in Stadtnähe in Deutschland mit Millionen schöner Häuser. Überall dort wohnen ja Menschen, die ihren Berufen nachgehen. Wahrscheinlich verdienen sie gut, aber wenn ich mir das hier so durchlese, müssten das ja alles nur statische Ausreißer sein: die Spitzenverdiener der Spitzenverdiener oder die die sich extrem verschulden oder sonst garnichts mehr leisten können. Davon natürlich vor allem die Teilmenge mit Kindern, denn sonst lohnt ein großes Haus nicht sehr. All das gibt es natürlich, aber es sind statistische Ausreißer, das ist per Definition nicht die Masse Mensch, die schöne Häuser in guten Lagen bevölkern.

Daher bin ich gerade zwiegespalten: Man sieht die Immobilienpreise, man sieht die explodierenden Mieten in den Städten und man weiss, das Wohnen wird teurer, als bei unseren Eltern. Aber man sieht auch, dass Millionen Menschen trotzdem fantastisch wohnen, dass es Millionen schöner Häuser gibt, und dass diese Menschen nicht alle statische Ausreißer sein können. Ergo: wenn es soviele Menschen schaffe, kann es so schwer ja nicht sein, wie hier oft geschrieben wird.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich lebe im Nordend in Frankfurt - Berger Strasse fussläufig, die böse Autobahn 10 Min entfernt, Ubahn, Rewe, Job 20min mit dem Fahrrad.

Wo kann ich hier ein EFH kaufen?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Du arbeitest wohl noch nicht, was?

Was nützt Dir das "tolle" Haus in 30km Entfernung, wenn Deine Arbeit in der Innenstadt ist?

Wenn Du eine Stunde hin und eine weitere zurückpendelst, dazu die 10h Arbeit - wofür ist es dann gut? Das machst Du nicht für Dich, sondern für Deine Familie. Der Dank besteht dann darin, dass Du unter der Woche die Kinder kaum siehst, denn Du bist morgens vor ihnen aus dem Haus und abends zurück, wenn sie schon im Bett liegen.

Klar kann ich mir auch als Durchschnittsverdiener ein Haus irgendwo leisten, aber damit verschiebe ich doch die Problematik nur, anstatt sie zu lösen - nämlich von "zu wenig Geld" auf "zu wenig Zeit"...

Beispiel: Arbeiten in Köln und wohnen in Wuppertal oder Essen. Aber dann fährst Du morgens um 6.30 los und bist abends um 20.30 zurück - nein danke!

Lounge Gast schrieb:

Daher bin ich gerade zwiegespalten: Man sieht die
Immobilienpreise, man sieht die explodierenden Mieten in den
Städten und man weiss, das Wohnen wird teurer, als bei
unseren Eltern. Aber man sieht auch, dass Millionen Menschen
trotzdem fantastisch wohnen, dass es Millionen schöner Häuser
gibt, und dass diese Menschen nicht alle statische Ausreißer
sein können. Ergo: wenn es soviele Menschen schaffe, kann es
so schwer ja nicht sein, wie hier oft geschrieben wird.

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Also ganz so negativ würde ich es jetzt auch nicht sehen. Wenn du um Düsseldorf einen Radius von 30km ziehst, dann bist du ja schon recht weit draußen und hast -großzügig überschlagen- einen Bereich zwischen Duisburg im Norden, Essen/Mühlheim in NO, Wuppertal im Osten, Leverkusen im Süden und Mönchen-Gladbach im Westen abgedeckt.

Dort wirst du - ein angemessenes Akademiker-Gehalt vorausgesetzt - auf jeden Fall ein ordentliches Haus zum Kauf finden bzw. eins bauen können.
Um München ist ein solcher Radius vielleicht noch etwas größer zu ziehen, aber auch dort geht das sicher irgendwie, vielleicht 30-40 km vor der Stadtgrenze? Habe keine Ahnung wie sich die Grundstückspreise im Umfeld von München entwickeln.

Zum Nachteil wird dann das Pendeln zur Arbeit - du verbringst dann nämlich einen nicht unerheblichen Teil deiner Lebenszeit im Auto auf dem Weg zwischen Arbeit und Wohnung und diese Mobilität (Auto) kostet auch mehr Geld.

Lounge Gast schrieb:

Hm, also man kriegt ja wie immer etwas Angst, wenn man in
diesem Forum unterwegs ist.

Wenn das stimmt, was hier geschrieben wird, dass ein normales
EFH in Stadtnähe für einen Durchschnitts BWLer ohne extreme
Verschuldung/Einschränkung nicht mehr bezahlbar ist, dann hat
es unsere Generation diesbezüglich tatsächlich schlechter,
als die unserer Eltern, die sich noch mit ganz normalen Jobs,
oft ohne Studium, schöne Häuser oder Villen in guten Vierteln
erarbeitet haben. Natürlich haben wir es auch in vielerlei
Hinsicht besser, aber die Wohnkosten gehören zu den größten
Kosten im Leben überhaupt und wenn die mehr steigen als die
normalen Angestelltengehälter, dann macht sich das sofort
bemerkbar.

Insofern: man muss wohl akzeptieren, dass schöne Häuser in
guter Lage nicht mehr so leicht zu haben sind, wie das mal
war. Aber wenn man dann durch die Städte fährt, bzw. rein und
raus, sieht man in jeder deutschen Großstadt einen großen
Umkreis von vielleicht 20-30 km schöne Wohnviertel, teilweise
schon Vororte, und denkt sich: schön, gute Lage, schaffen
andere auch, wieso ich nicht auch?

[...]

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Wenn du ein EFH in ordentlicher Lage bewohnen willst, dann
brauchst du nicht das gleiche Gehalt, sondern rund 2 Mio. EUR
weniger Lebenseinkommen.

Ich weiß zwar, wo die 2 Mio EUR herkommen, nämlich aus dem Immoscout-Beispiel von oben. Aber nur weil da jemand für 2 Minuten ein bisschen rumgesucht hat, kann man doch nicht einfach behaupten, dass man im Westen 2 Mio mehr verdienen muss, um sich ein EFH im Innenstadtbereich leisten zu können.

Such mal für Düsseldorf nach "Grafental". Da werden Reihenhäuser angeboten, 177 qm Wohnfläche, 5 Zimmer für 690.000 EUR. Die Lage ist so wie von dir gefordert, wenn auch nicht freistehend. Wenn ich die 300.000 EUR, die das Haus in Leipzig kosten soll, abziehe, bleiben als Differenz noch ca. 400.000 EUR übrig. Um das auszugleichen braucht es keine 2 Mio EUR mehr Lebenseinkommen.

Die westdeutsche Kaufkraft gibt es aber nur, wenn man dort
spartanisch lebt. Freund von mir bekommt (abgebrochenes

Die Unterschiede im Arbeitsmarkt zwischen Ost und West liegen sicher nicht bei den typischen Stellenangeboten für Studienabbrecher sondern bei bestimmten Spezialisierungen und Stellen, die es eben branchen- und regionalabhängig gar nicht überall gibt.

Jemand hat ja heute schon geschrieben, dass es seine Stelle nur in Frankfurt, aber nicht in Leipzig gibt. Und als Banker in Frankfurt verdient man auch im Durchschnitt sicher nicht so schlecht, dass sich nicht-sparanischer Lebensstil und Sparen gegenseitig ausschließen.

Studium, daher ohne Abschluss) 1.400 EUR netto. Da er nur 150
EUR warm für ein WG-Zimmer zahlt, zentral wohnt (in
Uni-Gegenden sind WGs teurer, aber zentral und nicht
Uni-Gegend ist sehr preiswert für WGs) und daher kein Auto
benötigt, sondern das meiste mit dem Rad fährt oder mal zu
Fuß geht hat er nach Abzug der Kosten für Wohnen, Essen,
Mobilität noch über 1.000 EUR zur freien Verfügung. So wunder
ich mich manchmal, was man sich mit so einem geringen Gehalt
doch alles an Anschaffungen leisten kann, neben seiner
privaten Rentenversicherung und seinem Aktiendepot (wie viel
genau drin ist, weiß ich allerdings nicht).

Es ist also am Ende wirklich die Frage, was bleibt übrig und
nicht wie hoch ist das Brutto-Gehalt. Und ich weiß z.B.
nicht, was man als Studienabbrecher in Düsseldorf verdient
(also quasi nur Abitur), aber ich denke es werden netto
maximal 200 EUR mehr sein. Die gibt der Düsseldorfer um ein
vielfaches für Lebenshaltung aus, so dass dort garantiert
keine 1.000 EUR übrig bleiben nach Abzug aller notwendigen
Kosten.

Mal abgesehen von dem WG-Zimmer für deinen Kumpel. Ich sehe immer noch nicht, welche anderen Dinge in Düsseldorf deutlich teurer sein sollten als in Leipzig. ÖPNV kostet vielleicht ein bisschen mehr, aber Lebensmittel, Versicherungen, Strom/Energie, Fahrräder - alles was dein Kumpel zum Leben braucht - kosten überall annährend das gleiche oder die Unterschiede sind vernachlässigbar.

Und da dein Kumpel für <400 EUR Gesamtlebenshaltungskosten sicher auch in
Leipzig nicht sehr oft essen geht, fallen die wahrscheinlich spürbaren
Preisunterschiede in der Gastronomie auch nicht ins Gewicht.

Der berühmteste Nicht-Studierte, der mir spontan einfällt, ist übrigens Rene
Obermann - Ex CEO der Deutschen Telekom. Gerüchten zufolge hat der in Bonn,
also im Westen, ganz ordentlich verdient und soll wohl auch mind. ein Haus
besitzen :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Na, aber sowas wie 20 min Pendeln muss man ja selbst, wenn man in der Innenstadt wohnt.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

know-it-all schrieb:

Such mal für Düsseldorf nach "Grafental". Da werden
Reihenhäuser angeboten, 177 qm Wohnfläche, 5 Zimmer für
690.000 EUR. Die Lage ist so wie von dir gefordert, wenn auch
nicht freistehend. Wenn ich die 300.000 EUR, die das Haus in
Leipzig kosten soll, abziehe, bleiben als Differenz noch ca.
400.000 EUR übrig. Um das auszugleichen braucht es keine 2
Mio EUR mehr Lebenseinkommen.

690.000 EUR plus Extras (weil der Immo-Scout-Preis immer das nackte Haus mit Elektro-Minimalaustattung, ohne KWL, ohne irgendwas ist) plus Erwerbsnebenkosten (Grunderwerbssteuer und Notarkosten) machen auch rund 800.000 EUR. Der Netto-Unterschied von 500.000 EUR (Reihenhaus vs EFH allerdings) wird zu einem BRUTTO-Unterschied von rund einer Million Euro.

Mal abgesehen von dem WG-Zimmer für deinen Kumpel. Ich sehe
immer noch nicht, welche anderen Dinge in Düsseldorf deutlich
teurer sein sollten als in Leipzig. ÖPNV kostet vielleicht
ein bisschen mehr, aber Lebensmittel, Versicherungen,
Strom/Energie, Fahrräder - alles was dein Kumpel zum Leben
braucht - kosten überall annährend das gleiche oder die
Unterschiede sind vernachlässigbar.

Ja und, reicht es denn nicht, dass der mit Abstand größte Ausgabenposten ein Bruchteil kostet? Und die anderen Kosten sind doch nur Peanuts, wenn man nach Kosten für Wohnen, Lebensmitteln/Hygiene und Mobilität noch 1.000 EUR zur freien Verfügung hat.

Und da dein Kumpel für <400 EUR Gesamtlebenshaltungskosten
sicher auch in
Leipzig nicht sehr oft essen geht, fallen die wahrscheinlich
spürbaren
Preisunterschiede in der Gastronomie auch nicht ins Gewicht.

Wir gehen schon ab und zu mal mit Freunden essen, kostet ja wie du sagst kaum was. Er kommt da natürlich mit. Ich kenne auch seinen genauen Ausgaben-Plan nicht. Weiß von ihm nur, wie viel er netto verdient und was er für die WG anteilig bezahlt, weil man ja über solche Sachen redet. Und dass er kein Auto hat, sehe ich ja. Von den 1.400 EUR netto und den 150 EUR WG-Warm-Kosten kann man aber extrapolieren, dass er nach Abzug aller notwendigen Kosten inkl. Lebensmittel/Hygiene/Mobilität mindestens noch 1.000 EUR zu Verfügung hat. Er hatte mir auch mal bestätigt, dass mindestens das halbe Gehalt am Ende des Monats übrig bleibt (übrig nach "unnötigen" Ausgaben / Spaßausgaben und bezogen auf die Frage, warum er nicht noch mal studiert oder wenigstens eine Ausbildung macht).

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Da wohnen ja dann die richtigen Leute nebeneinander: dort der gestresste BWLer, und nebendran der reiche Erbe.

Lounge Gast schrieb:

Leute, ich bring die Diskussion mal auf einen gemeinsamen
Nenner:

  • BWLer verdienen überdurchschnittlich, aber das hat nicht
    viel zu sagen
  • die Immobilienblase und die Urbanisierung trifft uns alle
    gleichermaßen: in der Stadt wird es unerschwinglich, auf dem
    Land gibt es weniger Jobs/Infrastruktur
  • wer aus diesem Dilemma raus will muss entweder 1.) reich
    erben 2.) ein statistischer Ausreisser als Topverdiener werden
antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Naja, und es gibt ja auch einige Berufsakademie-Leute, die bei IBM und anderswo im Management sehr deutlich 6-stellig verdienen...die leben auch nicht im Hochhaus.

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Ja und, reicht es denn nicht, dass der mit Abstand größte
Ausgabenposten ein Bruchteil kostet? Und die anderen Kosten
sind doch nur Peanuts, wenn man nach Kosten für Wohnen,
Lebensmitteln/Hygiene und Mobilität noch 1.000 EUR zur freien
Verfügung hat.

Lass uns mal ganz ungünstig annehmen, dass die WG-Miete in Düsseldorf das dreifache kosten würde, also 450 EUR. Ich glaube nicht, dass es soviel ist, und für 150 EUR warm bekommt man sicher auch in Leipzig keinen besonderen Luxus, aber sei es drum...
Dein Kumpel muss nun in Düsseldorf nicht das dreifache verdienen, damit es ihm genauso gut geht, sondern nur die 300 EUR zusätzlich, die das Wohnen in Leipzig weniger kostet. Er bräuchte also statt netto 1.400 EUR nun 1.700 EUR. Das ist ein Plus von etwas mehr als 20%, also nun auch nicht soooo viel.
In Düsseldorf gibt er dann zwar prozentual mehr für's Wohnen aus, nämlich 450/1700 (~27%) anstatt 150/1400 (~11%) in Leipzig. Aber das ist nicht relevant, denn nach Abzug der Wohnkosten ist das verfügbare Einkommen zum Kauf der übrigen "Peanuts" in beiden Fällen identisch.

Real denke ich übrigens, dass Mieten in Leipzig mindestens die Hälfte bis 2/3 der Mieten von Düsseldorf kosten.

Auf die Schnelle finde ich die folgenden Daten (wohnungsboerse.net):
--> Leipzig 6 EUR
--> Düsseldorf 10,26 EUR
--> München 15,77 EUR

(btw: schon übel der Unterschied zwischen Ddorf und München. Da geht's mir in Ddorf ja noch richtig gut :-))

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Einige neue Häuser sind zu Billigzinsen finanziert worden. Da droht das gleiche wie damals in den USA. Irgendwann steigen die Finanzierungskosten und die Immobilienpreise gehen zurück. Dann wird die Restschuld noch höher sein als der dann aktuelle Marktwert des Hauses. In den 60er und 70er Jahren war es tatsächlich einfacher. Das damals gebildete Immobilienvermögen wurde teilweise schon weiter vererbt. Steckt so auch in einigen Neubauten. Heute ist es nur noch da billig, wo nur ganz wenige hin wollen. Also vor allem im Osten. Angebot und Nachfrage sollte bekannt sein.

Lounge Gast schrieb:

Hm, also man kriegt ja wie immer etwas Angst, wenn man in
diesem Forum unterwegs ist.

Wenn das stimmt, was hier geschrieben wird, dass ein normales
EFH in Stadtnähe für einen Durchschnitts BWLer ohne extreme
Verschuldung/Einschränkung nicht mehr bezahlbar ist, dann hat
es unsere Generation diesbezüglich tatsächlich schlechter,
als die unserer Eltern, die sich noch mit ganz normalen Jobs,
oft ohne Studium, schöne Häuser oder Villen in guten Vierteln
erarbeitet haben. Natürlich haben wir es auch in vielerlei
Hinsicht besser, aber die Wohnkosten gehören zu den größten
Kosten im Leben überhaupt und wenn die mehr steigen als die
normalen Angestelltengehälter, dann macht sich das sofort
bemerkbar.

Insofern: man muss wohl akzeptieren, dass schöne Häuser in
guter Lage nicht mehr so leicht zu haben sind, wie das mal
war. Aber wenn man dann durch die Städte fährt, bzw. rein und
raus, sieht man in jeder deutschen Großstadt einen großen
Umkreis von vielleicht 20-30 km schöne Wohnviertel, teilweise
schon Vororte, und denkt sich: schön, gute Lage, schaffen
andere auch, wieso ich nicht auch?

Denn wenn man mal überlegt: es gibt viele schöne Lagen in
Stadtnähe in Deutschland mit Millionen schöner Häuser.
Überall dort wohnen ja Menschen, die ihren Berufen nachgehen.
Wahrscheinlich verdienen sie gut, aber wenn ich mir das hier
so durchlese, müssten das ja alles nur statische Ausreißer
sein: die Spitzenverdiener der Spitzenverdiener oder die die
sich extrem verschulden oder sonst garnichts mehr leisten
können. Davon natürlich vor allem die Teilmenge mit Kindern,
denn sonst lohnt ein großes Haus nicht sehr. All das gibt es
natürlich, aber es sind statistische Ausreißer, das ist per
Definition nicht die Masse Mensch, die schöne Häuser in guten
Lagen bevölkern.

Daher bin ich gerade zwiegespalten: Man sieht die
Immobilienpreise, man sieht die explodierenden Mieten in den
Städten und man weiss, das Wohnen wird teurer, als bei
unseren Eltern. Aber man sieht auch, dass Millionen Menschen
trotzdem fantastisch wohnen, dass es Millionen schöner Häuser
gibt, und dass diese Menschen nicht alle statische Ausreißer
sein können. Ergo: wenn es soviele Menschen schaffe, kann es
so schwer ja nicht sein, wie hier oft geschrieben wird.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Na dann weiß ich gar nicht, was wir hier in Deutschland für Probleme haben. Wenn man mit knapp über Mindestlohn ein super Leben führen kann und das in Düsseldorf auch kaum anders ist, einer der teuersten Städte Deutschlands, dann geht es doch allen super. Was willst' mehr als alle deine monetären Wünsche erfüllt haben, ausgehen/essen gehen, Urlaube, teure Elektronik-Geräte und am Ende des Jahres noch ein paar Tausender gespart neben der sowieso laufenden privaten Rentenversicherung?

know-it-all schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Ja und, reicht es denn nicht, dass der mit Abstand größte
Ausgabenposten ein Bruchteil kostet? Und die anderen
Kosten
sind doch nur Peanuts, wenn man nach Kosten für Wohnen,
Lebensmitteln/Hygiene und Mobilität noch 1.000 EUR zur
freien
Verfügung hat.

Lass uns mal ganz ungünstig annehmen, dass die WG-Miete in
Düsseldorf das dreifache kosten würde, also 450 EUR. Ich
glaube nicht, dass es soviel ist, und für 150 EUR warm
bekommt man sicher auch in Leipzig keinen besonderen Luxus,
aber sei es drum...
Dein Kumpel muss nun in Düsseldorf nicht das dreifache
verdienen, damit es ihm genauso gut geht, sondern nur die 300
EUR zusätzlich, die das Wohnen in Leipzig weniger kostet. Er
bräuchte also statt netto 1.400 EUR nun 1.700 EUR. Das ist
ein Plus von etwas mehr als 20%, also nun auch nicht soooo
viel.
In Düsseldorf gibt er dann zwar prozentual mehr für's
Wohnen aus, nämlich 450/1700 (~27%) anstatt 150/1400 (~11%)
in Leipzig. Aber das ist nicht relevant, denn nach Abzug der
Wohnkosten ist das verfügbare Einkommen zum Kauf der übrigen
"Peanuts" in beiden Fällen identisch.

Real denke ich übrigens, dass Mieten in Leipzig mindestens
die Hälfte bis 2/3 der Mieten von Düsseldorf kosten.

Auf die Schnelle finde ich die folgenden Daten
(wohnungsboerse.net):
--> Leipzig 6 EUR
--> Düsseldorf 10,26 EUR
--> München 15,77 EUR

(btw: schon übel der Unterschied zwischen Ddorf und München.
Da geht's mir in Ddorf ja noch richtig gut :-))

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich wohne in FFM-Westend, das ist wohl "Innenstadt". Ich gehe 5 Min zu Fuß zur Alten Oper.

Einfamilienhäuser gibt es im gesamten Westend nicht.

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich habe ja nicht behauptet, dass man damit ein tolles Leben führen kann. Die Aussage war nur, dass jemand, dem in Ddorf nach Abzug der Kosten für das Wohnen 1250 EUR verbleiben in etwas genauso gut (oder schlecht) leben kann, wie jemand in Leipzig. Wenn du das nicht glaubst, dann schreib doch mal welche Warenkorbbestandteile in Düsseldorf deiner Meinung nach teurer sind. Kleiner Tipp: private Rentenversicherungen, Urlaube, zumindest die online gebuchten und Elektrogeräte sind es nicht.

Lounge Gast schrieb:

Na dann weiß ich gar nicht, was wir hier in Deutschland für
Probleme haben. Wenn man mit knapp über Mindestlohn ein super
Leben führen kann und das in Düsseldorf auch kaum anders ist,
einer der teuersten Städte Deutschlands, dann geht es doch
allen super. Was willst' mehr als alle deine monetären
Wünsche erfüllt haben, ausgehen/essen gehen, Urlaube, teure
Elektronik-Geräte und am Ende des Jahres noch ein paar
Tausender gespart neben der sowieso laufenden privaten
Rentenversicherung?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich verstehe das mit dem "Haus in der Stadt" nicht. Wenn man in HH ein EFH in Poppenbüttel oder Othmarschen hat, kostet dieses 7-stellig, und "in der Stadt" ist man noch lange nicht. EFHs in Eppendorf (bis auf ein paar exclusive Ausnahmen am Leinpfad) finde ich nicht....

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Habe ich übrigens oben auch schon geschrieben! Man sollte sich nicht zu sehr auf die Immobilie versteifen. Lebensqualität ist viel mehr als nur wohnen!

Lounge Gast schrieb:

Na dann weiß ich gar nicht, was wir hier in Deutschland für
Probleme haben. Wenn man mit knapp über Mindestlohn ein super
Leben führen kann und das in Düsseldorf auch kaum anders ist,
einer der teuersten Städte Deutschlands, dann geht es doch
allen super. Was willst' mehr als alle deine monetären
Wünsche erfüllt haben, ausgehen/essen gehen, Urlaube, teure
Elektronik-Geräte und am Ende des Jahres noch ein paar
Tausender gespart neben der sowieso laufenden privaten
Rentenversicherung?

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Die Aussage war nur, dass jemand, dem in Ddorf nach Abzug der Kosten für das Wohnen 1250 EUR verbleiben in etwas genauso gut (oder schlecht) leben kann, wie jemand in Leipzig. Wenn du das nicht glaubst, dann schreib doch mal welche Warenkorbbestandteile in Düsseldorf deiner Meinung nach teurer sind. Kleiner Tipp: private Rentenversicherungen, Urlaube, zumindest die online gebuchten und Elektrogeräte sind es nicht."

Das ist wirklich sehr stark von den Lebensschwerpunkten abhängig. Aus meiner Erfahrung sind folgende Kosten regional verschieden:

  • Viele Dienstleistungen, z.B. Friseur, Handwerker, Schneider, Musikunterricht, Schuhmacher, Gärtner
  • Unterhaltung / Ausgehen, also Theater, Restaurants, Kino
  • Regional gehandelte Lebensmittel wie Fleisch, Fisch

Während folgende überregional gleich sind:

  • Auto, Steuer, Benzin, Versicherung (Stadt teurer als Land, aber West nicht teurer als Ost)
  • Computer, Smartphone, HiFi-Anlage
  • Kleidung (im gehobenen Segment), Schuhe
  • Bücher
  • Elektrogeräte, Haushaltsgeräte, Möbel
  • Einige überregional gehandelte Lebensmittel, Alkohol
  • Luxusartikel wie Schmuck, Uhren
  • Urlaub

Dazu kommt, dass man je nach Region eine Verschiebung der Schwerpunkte vornimmt, d.h. wer in einer Gegend mit günstigen Restaurants wohnt, wird eher öfter dort essen.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

  • Essen im Michelin-Sterne-Restaurant inkl. Wein unter 50 EUR pro Person
  • Essen/Trinken gehen in der Innenstadt (keine Sterne-Restaurants) sicher auch bedeutend billiger
  • Italiener nebenan sicher auch preiswerter
  • Auto/Fahrrad: Kosten für Reparatur/Instandhaltung geringer (Lohnkosten!)
  • Kleingarten (zum Grillen/Chillen/Feiern für Nicht-Haus-Besitzer) kostet quasi nix, aber das ist in Ddorf vielleicht auch so? Zumindest gibt es hier immer mal freie Gärten, ist also kein Problem, etwas wohnortnahes zu bekommen
  • Hausmeister, Schornsteinfeger, Gärtner (für MFH), Reinigung (z.B. Flur/Treppenhaus) und alle Dienstleistungen rund um die Wohnung oder das Haus
  • Fitness-Studio: meins kostet z.B. 20 EUR im Monat und hat alles dabei für richtiges Training (sehr gute freie Geräte, sehr gute Cardio-Geräte zum Aufwärmen; deutlich besser als McFit und viel kompetentere Trainer)
  • Biergarten
  • Kino
  • Döner und sonstiges Fast-Food, welches nicht an große Ketten gebunden ist (keine Ahnung wie es bei Subway und Co. mit regionalen Preisen aussieht)
  • ÖPNV
  • Parken in der Innenstadt (2-3h für 2-3 EUR)
  • und wahrscheinlich alles weitere, was in Richtung Dienstleistung geht oder wo signifikante Lohnkosten anfallen, da sonst bei gleichen Preisen die ostdeutschen Betriebe mit geringeren Lohnkosten deutlich profitabler wären

Im Endeffekt, wenn man auf Wohnkomfort auch wert legt, sind mindestens 60-70% der Kosten regional beeinflusst.

Die private Rentenversicherung unterliegt indirekt übrigens auch dem regionalen Effekt. Ich gehe mal nicht davon aus, dass sich die Preise in Zukunft auf Düsseldorfer Niveau angleichen (auch nicht in 30-40 Jahren, sonst ist mein Haus dann wahrscheinlich eine Million wert und das Haus meiner Eltern noch mal eine gute Ecke mehr), daher braucht man weniger in die private RV einzahlen, weil man später weniger braucht.

Und am Ende bitte noch an unseren progressiven Einkommensteuertarif denken. Wenn die Preise 25% höher sind im Gesamtschnitt, muss man 25% mehr Netto verdienen. Das kann brutto aber schnell 30% oder mehr ausmachen, dank progressiv steigender Steuer.

know-it-all schrieb:

Ich habe ja nicht behauptet, dass man damit ein tolles Leben
führen kann. Die Aussage war nur, dass jemand, dem in Ddorf
nach Abzug der Kosten für das Wohnen 1250 EUR verbleiben in
etwas genauso gut (oder schlecht) leben kann, wie jemand in
Leipzig. Wenn du das nicht glaubst, dann schreib doch mal
welche Warenkorbbestandteile in Düsseldorf deiner Meinung
nach teurer sind. Kleiner Tipp: private Rentenversicherungen,
Urlaube, zumindest die online gebuchten und Elektrogeräte
sind es nicht.

Lounge Gast schrieb:

Na dann weiß ich gar nicht, was wir hier in Deutschland
für
Probleme haben. Wenn man mit knapp über Mindestlohn ein
super
Leben führen kann und das in Düsseldorf auch kaum anders
ist,
einer der teuersten Städte Deutschlands, dann geht es doch
allen super. Was willst' mehr als alle deine
monetären
Wünsche erfüllt haben, ausgehen/essen gehen, Urlaube,
teure
Elektronik-Geräte und am Ende des Jahres noch ein paar
Tausender gespart neben der sowieso laufenden privaten
Rentenversicherung?

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Warum der Immobiliensektor zurzeit so boomt liegt ja nicht daran, dass die Leute hier unbedingt so gut verdienen. Es sind einfach die unfassbar niedrigen Zinsen. So viele Leute haben sich in den letzten Jahren verschuldet oder tun es aktuell um eine Immobilie zu kaufen. Also ich würde zurzeit sicher keine kaufen! Vor allem in München sind die Kaufpreise dermaßen explodiert, deutlich mehr Steigerung als bei der Miete.

Andererseits sind die aktuellen Generationen zwischen 20-40, die Generationen die am meisten erben wird, von allen Generationen vor und nach ihnen. Deren Eltern haben den Großteil des Erwerbslebens in der alten BRD verbracht mit immer steigendem Reallohn. Für einige wird das einer der wenigen Lichtblicke sein bei der Steuern und Abgabenlast in Deutschland. Bin gespannt wie lange die Erbschaftssteuer für Kinder noch so großzügig bleibt.

Kenne ein Paar die ihre Wohnung im Münchner Vorort verkauft haben für 400.000? an ein junges Paar. Die haben Cash bezhalt. Mit Mamas Hilfe.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich frag mich ja immer noch was der Leipziger mit seiner Werbeveranstaltung hier eigentlich bezwecken will. Ja, klar ist es billiger in Leipzig zu wohnen als in Düsseldorf. Es ist auch billiger in Dortmund zu wohnen als in Düsseldorf und die Städte geben sich von der Größe nicht mehr so wahnsinnig viel. Ist aber auch einfach völlig uninteressant, weil die Person Job/Freunde etc in Ddorf hat und nicht in Leipzig. Ergo kann man dann nicht einfach sagen, dass es überhaupt keinen Sinn macht nicht in Leipzig zu wohnen zu wollen. Für den 0815-BWLer geht das vllt sogar noch, der kann aber auch in haufenweise billigen Städten im Westen wohnen wo das Leben auch nicht schlechter ist als in Leipzig/Dresden (vor allem Dresden als die wohl erzkonservativste größere Stadt des Landes). Für die ganzen anderen Akademiker gilt das dann allerdings nicht mehr, weil die meisten davon in Leipzig einfach mal keinen Job finden. Im Endeffekt hast du also Recht damit, dass sich als Akademiker ein Haus da viel billiger bauen lässt, es ist aber eine völlig uninteressante Information, weil für die meisten Akademiker Leipzig gar nicht in Frage kommt. Wenn man das einfach unter den Tisch fallen lässt (und btw trotz mehrfacher Hinweise einfach ignoriert), dann kann man genauso gut Görlitz oder die niedersächsische Provinz empfehlen. Lebenqualität ist dann auch ein vernachlässigbarer Faktor, und da ist es sogar noch billiger

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich arbeite bei einer Firma in Frankfurt. Wir haben keine NL in Dresden. Die ganze Debatte ist ja schön und gut, aber ceterus paribus doch gar nicht vergleichbar.

Ich kann nicht in FFM kündigen und dann in Dresden auch nur ein annähernd gleiches Gehalt kriegen, weil es eben meine Firma und auch die Wettbewerber DORT NICHT GIBT UND DESWEGEN IST ES DA AUCH BILLIGER UND HIER TEURER.

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WiWi Gast

Ja mach das. Aber das ist generell nicht so einfach, selbst ich als Unternehmensberater im Finance-Bereich habe da zwei Stunden fü ...

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