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ImmobilienHausfinanzierung

Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

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know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Danke für die Aufzählung. Einige der aufgezählten Punkte mögen in Düsseldorf (oder München) mehr kosten, gebe ich zu. Aber es sind halt auch alles solche, die man (wir) nicht soo oft macht/kauft bzw. die je nach individueller Situation kein großes Gewicht im Warenkorb haben.

Unsere, nach Miete, größten regelmäßige Kostenblöcke sind folgende (ohne Reihenfolge):
PKV für mich und Kind --> bundesweit gleiche Tarife
Lebensmittel/Supermarkt (3 Personen) --> bei den Produkten in unserem Warenkorb definitiv kaum Unterschiede.
Strom/Gas --> höchstens marginale Unterschiede
Auto --> bisher nur Tanken aber zum Glück noch keine Reparaturen/Inspektion, daher keine Unterschiede
TV/Telefon/Internet --> keine Unterschiede
andere Versicherungen (BU, Kfz, Haftpflicht)--> keine Unterschiede
Konsumausgaben (von Technik bis Textil) --> da wir recht viel online kaufen, wenig Unterschiede
Kantinenessen --> kann man wahrscheinlich nicht vergleichen, da das ja auch vom AG-Zuschuss abhängt
Fondssparen --> unabhängig

Pizzabestellung oder einfache Italiener kosten übrigens auch in Düsseldorf nicht die Welt. Wenn man das zwei bis dreimal im Monat macht, spart man in Leipzig vielleicht 10 EUR pro Person.
Döner auf der Dönermeile (Nähe Hauptbahnhof) sind wahrscheinlich sogar billiger als viele Dönerbuden in Leipzig :)

Im Sternerestaurant kann man natürlich viel Geld lassen, aber das macht dein Studienabbrecher-Kumpel bestimmt auch nicht oft und entspricht auch nicht dem unserem Konsumverhalten.

Ich bleibe dabei, dass die laufenden monatlichen Kosten und Ausgaben in Düsseldorf - mit Ausnahme des Wohnens - nicht zwangsläufig (viel) mehr kosten als im Osten. Das hängt aber natürlich auch mit unserem persönlichen Lebenshaltungskosten-Warenkorb zusammen.

Dass sich Immobilienpreise in L denen in den West-Städten allmählich annähren, davon ist m.M.n. auszugehen. Irgendwann sind schließlich die Baugrundstücke und -lücken auch in Leipzig mal bebaut und bei gleichzeitig schnell wachsender Bevölkerung steigt die Nachfrage schneller als das Angebot. Dieser Nachfrageüberhang ist ja auch der Grund für die oft utopischen Preise im Westen.
Was dann vielleicht eine Mio wert ist, ist übrigens nicht Dein Haus, sondern nur Dein Grundstück!

Wir können den Thread ja mal ruhen lassen und in 5 Jahren wieder hoch holen und schauen was sich bis dahin getan hat...

Lounge Gast schrieb:

  • Essen im Michelin-Sterne-Restaurant inkl. Wein unter 50 EUR
    pro Person
    [...]
antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich würde gerne noch besprechen, was nun die optimale Lösung zum Pendeln ist. Denn ich weiß hier in FFM wohnen die Leute oft in irgendwelchen Käffern in Taunus, können aber dank viele Autobahnen super schnell in die Stadt. D.h. sie wohnen günstig im Grünen, sind aber in 30 maximal 40 min auf der Arbeit. Ich selbst wohne gerade im Westend und finde es super, aber ich habe auch keine Familie. Mit Familie hingegen ist das Wohnen im Grünen weiter draußen und dafür mehr zu Pendeln in meinen Augen deutlich attraktiver, als stattdessen eben nur 20 min zu pendeln (drunter geht es selbst in der Innenstadt kaum), außerdem in ETW statt ETH, keinen Garten zu haben und evtl sogar noch teurer zu wohnen.

Allerdings rede ich als Blinder von der Farbe, da ich während und nach dem Studium ausschließlich in Großstädten gewohnt habe. Ideal fände ich Pendeln mit einer S-Bahn mit genügend freien Sitzen, von mir aus 1h one way, in der ich die Zeit nutzen kann (E-mails, Telefonate, lesen etc). Klar ist Wunschdenken, aber der Effekt auf die Wohnkosten ist möglicherweise erheblich, da man dann viel weiter draußen wohnen kann. Wenn ich als Mieter dadurch z.B. nur 750 anstatt 1500 Miete zahle und eben pro Tag 80 min länger Pendeln muss, sind das EUR 28 Stundenlohn netto, selbst wenn ich die Zeit in der Bahn garnicht nutze.

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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Naja, so viel Geld lässt man in Sterne-Restaurants oder in den guten Restaurants der Innenstadt oder eben beim guten Italiener (oder Griechen oder Mexikaner oder ...) um die Ecke eben nicht, so dass man sowas schon regelmäßig machen kann. Auch mit Mindestlohn (zumindest wenn man keine Familie zu versorgen hat und Single ist). Es sind doch großteils die Sachen, welche m.E. die Lebensqualität ausmachen, welche starken regionalen Preisgefällen unterliegen. Einerseits die Wohnsituation an sich insgesamt (ob nun günstiges Haus in der Stadt oder günstig und zentral wohnen in der Mietwohnung), andererseits Ausgehen/Weggehen/Biergarten/Kino/Restaurants und eigentlich die meisten Freizeit-Aktivitäten außer Haus. Und ehrlich, was sind Strom/Gas/TV/Internet/Telefon/Mobiles Internet/GEZ schon für Ausgaben? Peanuts fast für jeden Haushalt. Technik, Klamotten, Fahrräder und Möbel? Wie oft kauft man das wirklich? Möbel teilweise 2-3 Jahre mal nicht ein einziges Möbel-Stück. Fahrräder noch seltener. Technik und Klamotten kommt darauf an, ob man langlebige Qualität kauft oder billig.

know-it-all schrieb:

Danke für die Aufzählung. Einige der aufgezählten Punkte
mögen in Düsseldorf (oder München) mehr kosten, gebe ich zu.
Aber es sind halt auch alles solche, die man (wir) nicht soo
oft macht/kauft bzw. die je nach individueller Situation kein
großes Gewicht im Warenkorb haben.

Unsere, nach Miete, größten regelmäßige Kostenblöcke sind
folgende (ohne Reihenfolge):
PKV für mich und Kind --> bundesweit gleiche Tarife
Lebensmittel/Supermarkt (3 Personen) --> bei den Produkten
in unserem Warenkorb definitiv kaum Unterschiede.
Strom/Gas --> höchstens marginale Unterschiede
Auto --> bisher nur Tanken aber zum Glück noch keine
Reparaturen/Inspektion, daher keine Unterschiede
TV/Telefon/Internet --> keine Unterschiede
andere Versicherungen (BU, Kfz, Haftpflicht)--> keine
Unterschiede
Konsumausgaben (von Technik bis Textil) --> da wir recht
viel online kaufen, wenig Unterschiede
Kantinenessen --> kann man wahrscheinlich nicht
vergleichen, da das ja auch vom AG-Zuschuss abhängt
Fondssparen --> unabhängig

Pizzabestellung oder einfache Italiener kosten übrigens auch
in Düsseldorf nicht die Welt. Wenn man das zwei bis dreimal
im Monat macht, spart man in Leipzig vielleicht 10 EUR pro
Person.
Döner auf der Dönermeile (Nähe Hauptbahnhof) sind
wahrscheinlich sogar billiger als viele Dönerbuden in Leipzig
:)

Im Sternerestaurant kann man natürlich viel Geld lassen, aber
das macht dein Studienabbrecher-Kumpel bestimmt auch nicht
oft und entspricht auch nicht dem unserem Konsumverhalten.

Ich bleibe dabei, dass die laufenden monatlichen Kosten und
Ausgaben in Düsseldorf - mit Ausnahme des Wohnens - nicht
zwangsläufig (viel) mehr kosten als im Osten. Das hängt aber
natürlich auch mit unserem persönlichen
Lebenshaltungskosten-Warenkorb zusammen.

Dass sich Immobilienpreise in L denen in den West-Städten
allmählich annähren, davon ist m.M.n. auszugehen. Irgendwann
sind schließlich die Baugrundstücke und -lücken auch in
Leipzig mal bebaut und bei gleichzeitig schnell wachsender
Bevölkerung steigt die Nachfrage schneller als das Angebot.
Dieser Nachfrageüberhang ist ja auch der Grund für die oft
utopischen Preise im Westen.
Was dann vielleicht eine Mio wert ist, ist übrigens nicht
Dein Haus, sondern nur Dein Grundstück!

Wir können den Thread ja mal ruhen lassen und in 5 Jahren
wieder hoch holen und schauen was sich bis dahin getan hat...

Lounge Gast schrieb:

  • Essen im Michelin-Sterne-Restaurant inkl. Wein unter
    50 EUR
    pro Person
    [...]
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WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ja, dein Pech. Darum geht es gar nicht. Darum ging es nie. Ich wünsche dir viel Spaß in Deutschlands Kriminalitätshauptstadt und hoffe, dass du dir ein Haus in besserer Gegend mit relativ wenig Kriminalität leisten kannst. Kostet vielleicht eine Million EUR, aber als VP bei GS ist das kein Thema.

Auch an den Vorposter von diesem Post unten: Wer eh schon regional verwurzelt ist, sollte auch dort bleiben. Das persönliche Umfeld, Familie, Freunde, etc. sind x-tausend mal wichtiger als Job, Karriere und was am Ende netto bleibt nach den notwendigen Ausgaben.

Es ging um einen theoretischen Vergleich, es soll niemand zum übersiedeln nach Ost, West, Nord oder Süd bewogen werden. Bei diesem theoretischen Vergleich schneiden alle die, welche Karriere nicht als Selbstzweck begreifen, zumindest meiner Meinung nach, in teuren Karriere-Städten wie Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart oder München am Ende deutlich schlechter ab als in Leipzig, Dresden oder Bremen. Der 08/15-BWLer in L/DD/HB lebt mMn besser als so mancher Mensch aus dem mittleren Management aus M/D/S/F.

Und trotzdem, in L/DD/HB findet jeder BWLer einen angemessen Akademiker-Job mit entsprechendem Akademiker-Gehalt. Geringere Nachfrage nach Arbeitskraft trifft dort auf geringere Azahl an Arbeitssuchende. Das erlebe ich hautnah, wenn wir mal wieder einen neuen Praktikanten suchen oder eine feste Stelle zu besetzen haben. Es bewerben sich recht wenige. Wenn ich hier im Forum von 100 oder mehr Bewerbungen pro Stelle lese, davon bekommen wir hier... (Konzern, gute Bezahlung (was zum Zeitpunkt der Bewerbung aber eh nicht bekannt ist, daher uninteressant), macht sich auch sicher nicht schlecht im CV) ...nur einen Bruchteil. 5 passende Bewerbungen (wenn sich eine Sprachwissenschaftlerin mit 2-3 Vorlesungen BWL auf eine Controlling-Stelle bewirbt, ist das nicht passend) und davon laden wir maximal 3 ein ist schon gut (passend ist schon, wenn die Vertiefungen stimmen, aber die Noten halt eigentlich nicht unseren Erwartungen entsprechen). Und deswegen kann man das eben nicht mit Görlitz, Niedersachsen oder was weiß ich vergleichen. Es gibt hier die Jobs und es gibt hier auch nicht mehr Stellen als entsprechend qualifiziertes Personal. Diese mögen ein wenig geringer dotiert sein als in München, dementsprechend wohnt es sich hier aber auch für einen Bruchteil des Geldes deutlich besser.

Lounge Gast schrieb:

Ich arbeite bei einer Firma in Frankfurt. Wir haben keine NL
in Dresden. Die ganze Debatte ist ja schön und gut, aber
ceterus paribus doch gar nicht vergleichbar.

Ich kann nicht in FFM kündigen und dann in Dresden auch nur
ein annähernd gleiches Gehalt kriegen, weil es eben meine
Firma und auch die Wettbewerber DORT NICHT GIBT UND DESWEGEN
IST ES DA AUCH BILLIGER UND HIER TEURER.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Die Erbschaftssteuer ist erst seit ca. 2007/2009 so günstig. Seitdem können auch private Millionenvermögen in einer Familie steuerfrei vererbt werden, weil die Freibeträge stark angehoben wurden. Das ging nach Datum des Sterbefalls. Wenn der Erblasser nur einen Tag davor gestorben war, musste viel Erbschaftssteuer bezahlt werden. Ist er danach gestorben, war viel weniger oder gar keine Steuer fällig.

Lounge Gast schrieb:

Warum der Immobiliensektor zurzeit so boomt liegt ja nicht
daran, dass die Leute hier unbedingt so gut verdienen. Es
sind einfach die unfassbar niedrigen Zinsen. So viele Leute
haben sich in den letzten Jahren verschuldet oder tun es
aktuell um eine Immobilie zu kaufen. Also ich würde zurzeit
sicher keine kaufen! Vor allem in München sind die Kaufpreise
dermaßen explodiert, deutlich mehr Steigerung als bei der
Miete.

Andererseits sind die aktuellen Generationen zwischen 20-40,
die Generationen die am meisten erben wird, von allen
Generationen vor und nach ihnen. Deren Eltern haben den
Großteil des Erwerbslebens in der alten BRD verbracht mit
immer steigendem Reallohn. Für einige wird das einer der
wenigen Lichtblicke sein bei der Steuern und Abgabenlast in
Deutschland. Bin gespannt wie lange die Erbschaftssteuer für
Kinder noch so großzügig bleibt.

Kenne ein Paar die ihre Wohnung im Münchner Vorort verkauft
haben für 400.000? an ein junges Paar. Die haben Cash
bezhalt. Mit Mamas Hilfe.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Dann schliessen wir den Thread mit der Erkenntnis "In Bremen und Leipzig ist die Welt zwischenmenschlich und immobilienpreislich noch in Ordnung/Wer in Frankfurt arbeitet, ist ein eiskalter Ellenbogenmensch".

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Wohnsituation an sich insgesamt (ob nun günstiges Haus in der
Stadt oder günstig und zentral wohnen in der Mietwohnung),
andererseits Ausgehen/Weggehen/Biergarten/Kino/Restaurants
und eigentlich die meisten Freizeit-Aktivitäten außer Haus.
Und ehrlich, was sind Strom/Gas/TV/Internet/Telefon/Mobiles
Internet/GEZ schon für Ausgaben? Peanuts fast für jeden
Haushalt. Technik, Klamotten, Fahrräder und Möbel? Wie oft
kauft man das wirklich? Möbel teilweise 2-3 Jahre mal nicht
ein einziges Möbel-Stück. Fahrräder noch seltener. Technik
und Klamotten kommt darauf an, ob man langlebige Qualität
kauft oder billig.

Tel./TV/Internet/GEZ/Strom/Gas summieren sich in unserem Zwei(einhalb)personenhaushalt auf knapp 200 EUR monatlich. Das ist 1/20 bis 1/30 unseres Haushaltseinkommens. Klingt nicht viel, aber wir geben z.B. für Restaurants, Kneipen, Biergarten, Kino in Summe weniger im Monat aus.

Textilkram kommt halt auch ein bisschen was zusammen, wenn man auch auf Arbeit einen Anzug trägt.
Außerdem habe ich eine Frau. Hast du keine oder kauft die keine Schuhe? Technik macht bei mir einiges aus, aber nicht Apple-Kram/Smartphone/Tablet sondern Fotoausrüstung.
Das ist alles sehr langlebig und wertstabil, aber eben in der Anschaffung auch nicht billig.

Wie auch immer. Ziel war es nur, dir das Warenkorb-Prinzip mal anhand eines praktischen Beispiels vor Augen zu führen, um zu belegen, dass das Leben in Leipzig nicht nur, wie du hier mehrfach (UNRICHTIG) behauptet hast, einen Bruchteil davon kostet.
Oder wohnst du nun doch in Dresden? Warum diese bescheuerte Heimlichtuerei?
Du bist doch hier anonym unterwegs. Und wenn sich in L und D schon zehntausende Standard-BWLer ein Häuschen gebaut haben, dann wird dich hier niemand identifzieren können.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Man kann es sich natürlich auch für sich selbst schön reden. Das ändert aber nichts daran, dass niemand freiwillig da wohnen will, wo du wohnst! Entweder man kann sich eine Bleibe in den besagten Städten leisten, oder eben nicht. Du kannst/möchtest es nicht, damit musst du fertig werden.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Woher kommt eigentlich immer das Argument, es gäbe BWLer-Jobs nur in westdeutschen Großstädten und da würden auch die meisten arbeiten? Deutschland ist ein Land des Mittelstandes, die meisten arbeiten dort und von denen hat auch jeder passende Abteilungen. Auch die 500 MA Bude in der Pampa beschäftigt Finanzer, Marketingleute oder alle anderen üblich Verwaltungsjobs, die BWLer so machen. Und diese Jobs sind auch nicht so sehr von der Branche abhängig, dass dies ein Hindernis zum Wechsel wäre. Einzig Vertrieb ist da natürlich eine Ausnahme, aber das macht auch nur eine ziemlich kleine Minderheit der BWLer.
Mit einem normalen Job ist man deutschlandweit im Grunde absolut flexibel.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Warum so verbittert und negativ?

Lounge Gast schrieb:

Ja, dein Pech. Darum geht es gar nicht. Darum ging es nie.
Ich wünsche dir viel Spaß in Deutschlands
Kriminalitätshauptstadt und hoffe, dass du dir ein Haus in
besserer Gegend mit relativ wenig Kriminalität leisten
kannst. Kostet vielleicht eine Million EUR, aber als VP bei
GS ist das kein Thema.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Das Problem Hausfinanzierung besteht m.E. nur dann, wenn man schon weiß, dass man ein Haus und Garten nähe westlicher Großstadt haben will. Über das Thema Haus und Garten in Dresden oder Leipzig brauchen wir daher nicht zu sprechen.

Die Frage ist daher nicht Düsseldorf oder Leipzig, sondern die Frage ist: Verschulden/Haus in Stadtnähe/wenig Pendeln oder nicht verschulden/Haus in Vorort/viel Pendeln. Ich persönlich habe nichts gegen Pendeln, aber dafür habe ich auch bis jetzt zu wenig Erfahrung. Oben habe ich aber schon ein Beispiel gegeben, welchen Stundenlohn Pendeln bringen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Hier ist niemand verbittert, sorry wenn du das nicht aus dem Post herauslesen konntest. Bin ganz froh, dass ich eben nicht in München oder Frankfurt lebe. Aber darum ging es gar nicht.

Ich habe ja schon mehrmals heraus gestellt, dass es hier um einen theoretischen Vergleich eines 08/15-BWLers in etwa Frankfurt vs. etwa Leipzig geht. Nicht um den konkreten Job dieses einen Posters. Dass man in Leipzig nicht bei Goldman Sachs im IB und in Frankfurt nicht bei BASF in der Forschung arbeiten kann, sowas sollte doch jedem Menschen mit ein bisschen Verstand klar sein, oder?

Und dass es in allen größeren Städten Unternehmen gibt und dass man als BWLer in allen größeren Städten einen angemessenen Job findet, sollte auch jedem klar sein? Daher für mich unverständlich, wie man so rumweinen kann, dass es diese eine Firma in Leipzig nicht geben würde.

Das könnte ich übrigens genauso machen. Mein Unternehmen gibt es in Frankfurt nicht, niemals könnte ich in Frankfurt arbeiten... alles klar?

Lounge Gast schrieb:

Warum so verbittert und negativ?

Lounge Gast schrieb:

Ja, dein Pech. Darum geht es gar nicht. Darum ging es nie.
Ich wünsche dir viel Spaß in Deutschlands
Kriminalitätshauptstadt und hoffe, dass du dir ein Haus in
besserer Gegend mit relativ wenig Kriminalität leisten
kannst. Kostet vielleicht eine Million EUR, aber als VP
bei
GS ist das kein Thema.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich kann doch so wohnen wie ich möchte. Ein EFH in guter Stadtlage. Ich vermute, du kannst nicht so wohnen, wie du es möchtest und musst dich zwischen Lage und Wohnqualität entscheiden. Vielleicht kannst du dir ein gutes Haus außerhalb leisten oder ein Kaninchenstall in guter Lage. Aber beides leider nicht. Damit musst du klar kommen.

Lounge Gast schrieb:

Man kann es sich natürlich auch für sich selbst schön reden.
Das ändert aber nichts daran, dass niemand freiwillig da
wohnen will, wo du wohnst! Entweder man kann sich eine Bleibe
in den besagten Städten leisten, oder eben nicht. Du
kannst/möchtest es nicht, damit musst du fertig werden.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

In meinem Warenkorb ist ein EFH in Stadtlage. Allein das sorgt schon dafür, dass der Vergleiche deutlich zu Ungunsten von Düsseldorf ausfällt. Da muss sich der Düsseldorfer BWLer quer legen und eine richtig gute Karriere mit Zielgehalt 150-250k nach aktuellen Kaufkraftstandard hinlegen, damit er hier mit dem 08/15-BWLer aus Leipzig oder Dresden mithalten kann.

Also, je nachdem was du in den Warenkorb legst, fällt das Ergebnis zu Gunsten einer günstigen Stadt oder einem hochbezahlten Job in teurer Gegend aus. Wer EFH, Essen & Trinken gehen / Weggehen, Kino, etc. "konsumiert", der kommt mit der günstigen Stadt deutlich besser.

know-it-all schrieb:

Wie auch immer. Ziel war es nur, dir das Warenkorb-Prinzip
mal anhand eines praktischen Beispiels vor Augen zu führen,
um zu belegen, dass das Leben in Leipzig nicht nur, wie du
hier mehrfach (UNRICHTIG) behauptet hast, einen Bruchteil
davon kostet.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Um was geht es hier eigentlich?

Ich denke jeder versteht, dass es in manchen Gegenden in Deutschland schlichtweg nicht erschwinglich ist ein EFH zu kaufen. (Auch wenn manche meinen, dass es einem durchschnittlichen BWL-Akademiker eigentlich zustehen müsste ein EHF bezahlen zu können)

Für manche ist ein EFH aber ein Lebenstraum, was ja auch ok ist.

Nun die Frage: Wie viele Leute habt ihr in eurem Leben getroffen, die mehrere hundert Kilometer wegziehen, um ihren "Lebenstraum EFH" verwirklichen zu können? Ich persönlich niemanden.

"Ich komme aus Frankfurt/M, bin jetzt aber in Leipzig gelandet, weil dort mein persönlicher Warenkorb am günstigsten ist und ich mir mein innenstadtnahes EFH kaufen kann."

Viel eher gehen solche Leute dann doch in die kleinen Städte um ihre Heimat und pendeln dann. Warum wohl?

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Mit deinem Beispiel korrumpierst du deine eigene Argumentation. Führ dir mal vor Augen, dass der 150k EUR-Karrierist nach Abbezahlung seines Stadt-Hauses, welches er sich mit so einem Einkommen natürlich auch in Ddorf leisten kann, frei über sein Monatsnetto von ~7.000 EUR (@StKl.1) verfügen kann. Im Vergleich verdient der 08/15-BWLer in Sachsen vielleicht 2.500 bis 3.000 EUR Netto (?) (und ärgert sich dann irgendwie doch, dass der reiche "Wessi" viel mehr verdient als er selbst..)

Bezeichnest du das wirklich nur als "Mithalten"?

Vom Vermögen der Beiden reden wir mal besser nicht, denn das Haus/Grundstück in Düsseldorf ist dann voraussichtlich auch deutlich mehr wert als das Stadt-EFH in L/DD.

Lounge Gast schrieb:

[...]
von Düsseldorf ausfällt. Da muss sich der Düsseldorfer BWLer
quer legen und eine richtig gute Karriere mit Zielgehalt
150-250k nach aktuellen Kaufkraftstandard hinlegen, damit er
hier mit dem 08/15-BWLer aus Leipzig oder Dresden mithalten
kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Bleibt aber noch zu klären, warum dann die Reallöhne in Leipzig so weit unter denen in Düsseldorf liegen. Dort sind ja Wohnkosten miteinbezogen (Details siehe Studie des Ifo Dresden die hier gepostet wurde).

Die Reallöhne drücken die reale Kaufkraft aus (Lohn/Preisniveau). Wenn in Leipzig das Preisniveau so niedrig ist, wie Du hier schreibst, bzw. in Düsseldorf so hoch, sollte der Reallohn in Leipzig dann nicht höher, bzw. in Düsseldorf niedriger sein?

Es macht also keinen Sinn, nur Preisniveau oder nur Löhne zu vergleichen, es geht immer nur um das Verhältnis, und das ist in Düsseldorf nunmal besser als in Leipzig.

Lounge Gast schrieb:

In meinem Warenkorb ist ein EFH in Stadtlage. Allein das
sorgt schon dafür, dass der Vergleiche deutlich zu Ungunsten
von Düsseldorf ausfällt. Da muss sich der Düsseldorfer BWLer
quer legen und eine richtig gute Karriere mit Zielgehalt
150-250k nach aktuellen Kaufkraftstandard hinlegen, damit er
hier mit dem 08/15-BWLer aus Leipzig oder Dresden mithalten
kann.

Also, je nachdem was du in den Warenkorb legst, fällt das
Ergebnis zu Gunsten einer günstigen Stadt oder einem
hochbezahlten Job in teurer Gegend aus. Wer EFH, Essen &
Trinken gehen / Weggehen, Kino, etc. "konsumiert",
der kommt mit der günstigen Stadt deutlich besser.

know-it-all schrieb:

Wie auch immer. Ziel war es nur, dir das Warenkorb-Prinzip
mal anhand eines praktischen Beispiels vor Augen zu
führen,
um zu belegen, dass das Leben in Leipzig nicht nur, wie du
hier mehrfach (UNRICHTIG) behauptet hast, einen Bruchteil
davon kostet.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Mal eine andere Frage: Ist das beliebte EFH in Innenstadtlage mit 2.000qm Grundstück, Pool und Blick von der Dachterrasse auf den Zwinger für Euch nur ein Konsumobjekt, oder auch Vermögensaufbau? Wenn es sich um Vermögen handelt, dann ist auch der langfristige Werterhalt entscheidend. Man kauft nämlich nicht nur ein Haus/Grundstück, man steckt auch Geld hinein. Das Geld ist unabhängig von der Lage etwa gleich viel, in einer besseren Lage ist die Vermögenssicherung aber höher. Wer also seine 200 TEUR Riesenvilla in Leipzig mit einer neuen Heizung, neuen Fußböden, wunderschönen Fenstern und einer luxuriösen Dachsanierung verschönert, der hat eventuell keinen Vermögensaufbau betrieben, sondern am Ende sogar Geld vernichtet. Ist das relevant oder nicht?

Ich bin immer noch für Görlitz. Wenn schon billig, dann richtig. Einfach als Standard-BWLer einen 3.500 Euro netto Job suchen und davon alle 3 Jahre ein schönes Mehrparteien-Renditehaus kaufen. Da man nur von 7 Uhr bis 15 Uhr arbeiten muss, kann man das ganze dann bis 18 Uhr verwalten bzw. renovieren und teuer vermieten. Reichtum kann so einfach sein!

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Schlesien, DAX-EK, Schlesien! 80k EUR p.a. als IG-Metall-Trainee, und dann Mietshauskönig werden!!

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Um das noch mal klar zu stellen. Das EFH ist kein Lebenstraum, sondern gehört zum Standard genauso dazu, wie ein Auto, ein Fahrrad, ein Computer oder ein TV-Gerät. Jedenfalls für mich.

Lounge Gast schrieb:

Für manche ist ein EFH aber ein Lebenstraum, was ja auch ok
ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Grundstücke/ETWs sind m.E. in dem Warenkorb nicht drin, sondern nur Miet-Wohnungen. Das erklärt schon eine Menge.

Zweitens würde mich, wenn schon, Reallöhne für eine bestimmte betriebliche Position interessieren und nicht quer Beet. Die Reallöhne in Düsseldorf sind schon deswegen höher, weil dort mehr BWLer und weniger Leute in der Logistik arbeiten (weil wir ja festgestellt haben, dass 90% der BWLer nach München, Düsseldorf, Stuttgart, etc. ziehen). Aber wie ist der Reallohn eines Controllers mit 2 Jahren Berufserfahrung in Düsseldorf und wie in Leipzig?

Die Reallöhne in Düsseldorf sind allein schon deshalb höher, weil dort mehr DAX-Vorstände den Durchschnitt nach oben ziehen bzw. weil einfache Produktionsmitarbeiter/Logistikmitarbeiter diesen in Leipzig nach unten ziehen.

Lounge Gast schrieb:

Bleibt aber noch zu klären, warum dann die Reallöhne in
Leipzig so weit unter denen in Düsseldorf liegen. Dort sind
ja Wohnkosten miteinbezogen (Details siehe Studie des Ifo
Dresden die hier gepostet wurde).

Die Reallöhne drücken die reale Kaufkraft aus
(Lohn/Preisniveau). Wenn in Leipzig das Preisniveau so
niedrig ist, wie Du hier schreibst, bzw. in Düsseldorf so
hoch, sollte der Reallohn in Leipzig dann nicht höher, bzw.
in Düsseldorf niedriger sein?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

DAX Einkäufer schrieb:

Einfach als Standard-BWLer einen 3.500 Euro netto
Job suchen und davon alle 3 Jahre ein schönes
Mehrparteien-Renditehaus kaufen.

Als Standard-BWLer kriegt man nirgends in Deutschland einen 3.500? netto Job, in Görlitz erst recht nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

In Leipzig wurden Mehrfamilienhäuser aus der Gründerzeit sehr gut saniert, also mit hohem finanziellen Aufwand, weil die Gebäude komplett marode waren. Das Ergebnis war und ist sehr ansehlich. Schöne Häuser, von innen und außen. Dummerweise sind einige Wohnungseigentümer (Kapitalanleger) damit Pleite gegangen. Die erzielbaren Mieten waren viel zu gering! Bzgl. Görlitz kenne ich mich nicht aus. Das könnte funktionieren. Allerdings geht so was am besten, wenn man vieles selbst machen kann. Der Durchschnitts-BWLer hat aber meistens kein Handwerk gelernt. Muss also fast alles durch bezahlte Handwerker machen lassen. Dann droht das Szenario Leipzig.

DAX Einkäufer schrieb:

Mal eine andere Frage: Ist das beliebte EFH in Innenstadtlage
mit 2.000qm Grundstück, Pool und Blick von der Dachterrasse
auf den Zwinger für Euch nur ein Konsumobjekt, oder auch
Vermögensaufbau? Wenn es sich um Vermögen handelt, dann ist
auch der langfristige Werterhalt entscheidend. Man kauft
nämlich nicht nur ein Haus/Grundstück, man steckt auch Geld
hinein. Das Geld ist unabhängig von der Lage etwa gleich
viel, in einer besseren Lage ist die Vermögenssicherung aber
höher. Wer also seine 200 TEUR Riesenvilla in Leipzig mit
einer neuen Heizung, neuen Fußböden, wunderschönen Fenstern
und einer luxuriösen Dachsanierung verschönert, der hat
eventuell keinen Vermögensaufbau betrieben, sondern am Ende
sogar Geld vernichtet. Ist das relevant oder nicht?

Ich bin immer noch für Görlitz. Wenn schon billig, dann
richtig. Einfach als Standard-BWLer einen 3.500 Euro netto
Job suchen und davon alle 3 Jahre ein schönes
Mehrparteien-Renditehaus kaufen. Da man nur von 7 Uhr bis 15
Uhr arbeiten muss, kann man das ganze dann bis 18 Uhr
verwalten bzw. renovieren und teuer vermieten. Reichtum kann
so einfach sein!

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Moin,

Frauchen und ich haben uns gestern hier in der lebenswertesten Stadt der Republik eine Neubauwohnung von 80m^2 zum Kauf angesehen. Diese Wohnung ist in Konfiguration und Ausstattung zu 90% gleich unserer Mietwohnung. Es wurde ein Gesamtpreis von 509kEuro aufgerufen. Vorgeschlagen wurde doch tatsächlich eine Finanzierung bei 1,8% Zinsen mit 2% Tilgung. Ich dachte nur, ich glaub ich spinne. Als ich von 6-8% Tilgung sprach gab's schon ein paar komische Blicke. Verdammte Axt, ich will doch nicht > 30 Jahre rumfinanzieren. Sachen gibt's..... bei einer aktuellen äquivalenten Miete von 1100Euro warm bleibt die Entscheidung einfach....

Lounge Gast schrieb:

Hm, also man kriegt ja wie immer etwas Angst, wenn man in
diesem Forum unterwegs ist.

Wenn das stimmt, was hier geschrieben wird, dass ein normales
EFH in Stadtnähe für einen Durchschnitts BWLer ohne extreme
Verschuldung/Einschränkung nicht mehr bezahlbar ist, dann hat
es unsere Generation diesbezüglich tatsächlich schlechter,
als die unserer Eltern, die sich noch mit ganz normalen Jobs,
oft ohne Studium, schöne Häuser oder Villen in guten Vierteln
erarbeitet haben. Natürlich haben wir es auch in vielerlei
Hinsicht besser, aber die Wohnkosten gehören zu den größten
Kosten im Leben überhaupt und wenn die mehr steigen als die
normalen Angestelltengehälter, dann macht sich das sofort
bemerkbar.

Insofern: man muss wohl akzeptieren, dass schöne Häuser in
guter Lage nicht mehr so leicht zu haben sind, wie das mal
war. Aber wenn man dann durch die Städte fährt, bzw. rein und
raus, sieht man in jeder deutschen Großstadt einen großen
Umkreis von vielleicht 20-30 km schöne Wohnviertel, teilweise
schon Vororte, und denkt sich: schön, gute Lage, schaffen
andere auch, wieso ich nicht auch?

Denn wenn man mal überlegt: es gibt viele schöne Lagen in
Stadtnähe in Deutschland mit Millionen schöner Häuser.
Überall dort wohnen ja Menschen, die ihren Berufen nachgehen.
Wahrscheinlich verdienen sie gut, aber wenn ich mir das hier
so durchlese, müssten das ja alles nur statische Ausreißer
sein: die Spitzenverdiener der Spitzenverdiener oder die die
sich extrem verschulden oder sonst garnichts mehr leisten
können. Davon natürlich vor allem die Teilmenge mit Kindern,
denn sonst lohnt ein großes Haus nicht sehr. All das gibt es
natürlich, aber es sind statistische Ausreißer, das ist per
Definition nicht die Masse Mensch, die schöne Häuser in guten
Lagen bevölkern.

Daher bin ich gerade zwiegespalten: Man sieht die
Immobilienpreise, man sieht die explodierenden Mieten in den
Städten und man weiss, das Wohnen wird teurer, als bei
unseren Eltern. Aber man sieht auch, dass Millionen Menschen
trotzdem fantastisch wohnen, dass es Millionen schöner Häuser
gibt, und dass diese Menschen nicht alle statische Ausreißer
sein können. Ergo: wenn es soviele Menschen schaffe, kann es
so schwer ja nicht sein, wie hier oft geschrieben wird.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

DAX Einkäufer schrieb:

Mal eine andere Frage: Ist das beliebte EFH in Innenstadtlage
mit 2.000qm Grundstück, Pool und Blick von der Dachterrasse
auf den Zwinger für Euch nur ein Konsumobjekt, oder auch
Vermögensaufbau? Wenn es sich um Vermögen handelt, dann ist
auch der langfristige Werterhalt entscheidend. Man kauft
nämlich nicht nur ein Haus/Grundstück, man steckt auch Geld
hinein. Das Geld ist unabhängig von der Lage etwa gleich
viel, in einer besseren Lage ist die Vermögenssicherung aber
höher. Wer also seine 200 TEUR Riesenvilla in Leipzig mit
einer neuen Heizung, neuen Fußböden, wunderschönen Fenstern
und einer luxuriösen Dachsanierung verschönert, der hat
eventuell keinen Vermögensaufbau betrieben, sondern am Ende
sogar Geld vernichtet. Ist das relevant oder nicht?

Nein, das ist nicht relevant. Es ist ja eine selbstbewohnte Immobilie, welche man bis zum Tod bewohnen möchte, daher ist der Restwert für einen selbst uninteressant und die Erben werden sich sicher über ein 200k-Haus eher freuen als über nichts.

Das war für uns ein weiterer Grund, warum wir in der Stadt und mit vollem ÖPNV-Anschluss gebaut haben und Einkaufen/Ärzte/Apotheke/etc. alles in der Nähe. Man möchte ja nicht irgendwann im hochbetagten Alter noch mal umziehen müssen, nur weil man kein Auto mehr fahren kann und alle Geschäfte/Orte des täglichen Bedarfs weit weg sind.

Und jetzt erzählt mir keiner, aus einer Mietwohnung zieht man dann ja in eine kleinere um, wenn die Kinder raus sind. Ich kenne zahlreiche Beispiele und keiner hat es gemacht. Da werden tlw. 2 nicht sinnvolle Zimmer mitgezahlt. Man hat ein Gästezimmer und keine Gäste und ein für mich extremer Fall hat ein komplettes ehemaliges Kinderzimmer der Mietwohnung in ein Modelleisenbahnzimmer umgewandelt. Ab einem bestimmten Alter zieht man aus seiner gewohnten Umgebung nur noch um, wenn es unbedingt sein muss und wirklich nicht anders geht. Also nur unter Zwang.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Glaubst Du wirklich, dass ein Produktionsmitarbeiter bei Dax30 in Leipzig deutlich weniger verdient als ein Durchschitts-BWLer?

Lounge Gast schrieb:

Grundstücke/ETWs sind m.E. in dem Warenkorb nicht drin,
sondern nur Miet-Wohnungen. Das erklärt schon eine Menge.

Zweitens würde mich, wenn schon, Reallöhne für eine bestimmte
betriebliche Position interessieren und nicht quer Beet. Die
Reallöhne in Düsseldorf sind schon deswegen höher, weil dort
mehr BWLer und weniger Leute in der Logistik arbeiten (weil
wir ja festgestellt haben, dass 90% der BWLer nach München,
Düsseldorf, Stuttgart, etc. ziehen). Aber wie ist der
Reallohn eines Controllers mit 2 Jahren Berufserfahrung in
Düsseldorf und wie in Leipzig?

Die Reallöhne in Düsseldorf sind allein schon deshalb höher,
weil dort mehr DAX-Vorstände den Durchschnitt nach oben
ziehen bzw. weil einfache
Produktionsmitarbeiter/Logistikmitarbeiter diesen in Leipzig
nach unten ziehen.

Lounge Gast schrieb:

Bleibt aber noch zu klären, warum dann die Reallöhne in
Leipzig so weit unter denen in Düsseldorf liegen. Dort
sind
ja Wohnkosten miteinbezogen (Details siehe Studie des Ifo
Dresden die hier gepostet wurde).

Die Reallöhne drücken die reale Kaufkraft aus
(Lohn/Preisniveau). Wenn in Leipzig das Preisniveau so
niedrig ist, wie Du hier schreibst, bzw. in Düsseldorf so
hoch, sollte der Reallohn in Leipzig dann nicht höher,
bzw.
in Düsseldorf niedriger sein?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Welche Baujahre haben die "Neubauwohnung" und Eure Mietwohnung?

Lounge Gast schrieb:

Moin,

Frauchen und ich haben uns gestern hier in der
lebenswertesten Stadt der Republik eine Neubauwohnung von
80m^2 zum Kauf angesehen. Diese Wohnung ist in Konfiguration
und Ausstattung zu 90% gleich unserer Mietwohnung. Es wurde
ein Gesamtpreis von 509kEuro aufgerufen. Vorgeschlagen wurde
doch tatsächlich eine Finanzierung bei 1,8% Zinsen mit 2%
Tilgung. Ich dachte nur, ich glaub ich spinne. Als ich von
6-8% Tilgung sprach gab's schon ein paar komische
Blicke. Verdammte Axt, ich will doch nicht > 30 Jahre
rumfinanzieren. Sachen gibt's..... bei einer aktuellen
äquivalenten Miete von 1100Euro warm bleibt die Entscheidung
einfach....

Lounge Gast schrieb:

Hm, also man kriegt ja wie immer etwas Angst, wenn man in
diesem Forum unterwegs ist.

Wenn das stimmt, was hier geschrieben wird, dass ein
normales
EFH in Stadtnähe für einen Durchschnitts BWLer ohne
extreme
Verschuldung/Einschränkung nicht mehr bezahlbar ist,
dann hat
es unsere Generation diesbezüglich tatsächlich schlechter,
als die unserer Eltern, die sich noch mit ganz normalen
Jobs,
oft ohne Studium, schöne Häuser oder Villen in guten
Vierteln
erarbeitet haben. Natürlich haben wir es auch in vielerlei
Hinsicht besser, aber die Wohnkosten gehören zu den
größten
Kosten im Leben überhaupt und wenn die mehr steigen als
die
normalen Angestelltengehälter, dann macht sich das sofort
bemerkbar.

Insofern: man muss wohl akzeptieren, dass schöne Häuser in
guter Lage nicht mehr so leicht zu haben sind, wie das mal
war. Aber wenn man dann durch die Städte fährt, bzw.
rein und
raus, sieht man in jeder deutschen Großstadt einen großen
Umkreis von vielleicht 20-30 km schöne Wohnviertel,
teilweise
schon Vororte, und denkt sich: schön, gute Lage, schaffen
andere auch, wieso ich nicht auch?

Denn wenn man mal überlegt: es gibt viele schöne Lagen in
Stadtnähe in Deutschland mit Millionen schöner Häuser.
Überall dort wohnen ja Menschen, die ihren Berufen
nachgehen.
Wahrscheinlich verdienen sie gut, aber wenn ich mir das
hier
so durchlese, müssten das ja alles nur statische Ausreißer
sein: die Spitzenverdiener der Spitzenverdiener oder die
die
sich extrem verschulden oder sonst garnichts mehr leisten
können. Davon natürlich vor allem die Teilmenge mit
Kindern,
denn sonst lohnt ein großes Haus nicht sehr. All das
gibt es
natürlich, aber es sind statistische Ausreißer, das ist
per
Definition nicht die Masse Mensch, die schöne Häuser in
guten
Lagen bevölkern.

Daher bin ich gerade zwiegespalten: Man sieht die
Immobilienpreise, man sieht die explodierenden Mieten in
den
Städten und man weiss, das Wohnen wird teurer, als bei
unseren Eltern. Aber man sieht auch, dass Millionen
Menschen
trotzdem fantastisch wohnen, dass es Millionen schöner
Häuser
gibt, und dass diese Menschen nicht alle statische
Ausreißer
sein können. Ergo: wenn es soviele Menschen schaffe,
kann es
so schwer ja nicht sein, wie hier oft geschrieben wird.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Nein, da kenne ich viele andere Beispiele. Man verkauft sein Haus oder seine Wohnung, weil man im Alter komfortabler wohnen möchte. Z.B. in einer Seniorenresidenz (kein Altersheim). Das ist üblicherweise sehr teuer, aber man hat dann vollen Komfort im Haus. Auch ein Restaurant.

Lounge Gast schrieb:

Ab einem bestimmten
Alter zieht man aus seiner gewohnten Umgebung nur noch um,
wenn es unbedingt sein muss und wirklich nicht anders geht.
Also nur unter Zwang.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Mietwohnung 2008, Neubau 2015....

Lounge Gast schrieb:

Welche Baujahre haben die "Neubauwohnung" und Eure
Mietwohnung?

Lounge Gast schrieb:

Moin,

Frauchen und ich haben uns gestern hier in der
lebenswertesten Stadt der Republik eine Neubauwohnung von
80m^2 zum Kauf angesehen. Diese Wohnung ist in
Konfiguration
und Ausstattung zu 90% gleich unserer Mietwohnung. Es
wurde
ein Gesamtpreis von 509kEuro aufgerufen. Vorgeschlagen
wurde
doch tatsächlich eine Finanzierung bei 1,8% Zinsen mit 2%
Tilgung. Ich dachte nur, ich glaub ich spinne. Als ich von
6-8% Tilgung sprach gab's schon ein paar komische
Blicke. Verdammte Axt, ich will doch nicht > 30 Jahre
rumfinanzieren. Sachen gibt's..... bei einer
aktuellen
äquivalenten Miete von 1100Euro warm bleibt die
Entscheidung
einfach....

Lounge Gast schrieb:

Hm, also man kriegt ja wie immer etwas Angst, wenn
man in
diesem Forum unterwegs ist.

Wenn das stimmt, was hier geschrieben wird, dass ein
normales
EFH in Stadtnähe für einen Durchschnitts BWLer ohne
extreme
Verschuldung/Einschränkung nicht mehr bezahlbar ist,
dann hat
es unsere Generation diesbezüglich tatsächlich
schlechter,
als die unserer Eltern, die sich noch mit ganz
normalen
Jobs,
oft ohne Studium, schöne Häuser oder Villen in guten
Vierteln
erarbeitet haben. Natürlich haben wir es auch in
vielerlei
Hinsicht besser, aber die Wohnkosten gehören zu den
größten
Kosten im Leben überhaupt und wenn die mehr steigen
als
die
normalen Angestelltengehälter, dann macht sich das
sofort
bemerkbar.

Insofern: man muss wohl akzeptieren, dass schöne
Häuser in
guter Lage nicht mehr so leicht zu haben sind, wie
das mal
war. Aber wenn man dann durch die Städte fährt, bzw.
rein und
raus, sieht man in jeder deutschen Großstadt einen
großen
Umkreis von vielleicht 20-30 km schöne Wohnviertel,
teilweise
schon Vororte, und denkt sich: schön, gute Lage,
schaffen
andere auch, wieso ich nicht auch?

Denn wenn man mal überlegt: es gibt viele schöne
Lagen in
Stadtnähe in Deutschland mit Millionen schöner
Häuser.
Überall dort wohnen ja Menschen, die ihren Berufen
nachgehen.
Wahrscheinlich verdienen sie gut, aber wenn ich mir
das
hier
so durchlese, müssten das ja alles nur statische
Ausreißer
sein: die Spitzenverdiener der Spitzenverdiener
oder die
die
sich extrem verschulden oder sonst garnichts mehr
leisten
können. Davon natürlich vor allem die Teilmenge mit
Kindern,
denn sonst lohnt ein großes Haus nicht sehr. All das
gibt es
natürlich, aber es sind statistische Ausreißer, das
ist
per
Definition nicht die Masse Mensch, die schöne
Häuser in
guten
Lagen bevölkern.

Daher bin ich gerade zwiegespalten: Man sieht die
Immobilienpreise, man sieht die explodierenden
Mieten in
den
Städten und man weiss, das Wohnen wird teurer, als
bei
unseren Eltern. Aber man sieht auch, dass Millionen
Menschen
trotzdem fantastisch wohnen, dass es Millionen
schöner
Häuser
gibt, und dass diese Menschen nicht alle statische
Ausreißer
sein können. Ergo: wenn es soviele Menschen schaffe,
kann es
so schwer ja nicht sein, wie hier oft geschrieben
wird.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Man will ein EFH mit Garten. In Stadtnähe ist es für normale BWLer zu teuer. Ist dann Pendeln nicht die Lösung?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich kapier die Debatte nicht. Die meisten gutbezahlten BWLer Jobs sind in Südwestdeutschland. Was interessiert in diesem Kontext der Osten, da finde ich nicht die gleichen Rahmenbedingungen; wir vergleichen Äpfel mit Birnen.

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ja - das ist eine Möglichkeit.
Oder eben der Umzug nach Leipzig/Dresden wo sich EFH+Garten und Innenstadtlage für einen BWLer mit Durchschnittsverdienst nicht ausschließen. (zumindest wenn man einem anonymen Lounge Gast Glauben schenkt, der sich nicht mal festlegen will ob er denn nun in Leipzig oder Dresden wohnt...)

Lounge Gast schrieb:

Man will ein EFH mit Garten. In Stadtnähe ist es für normale
BWLer zu teuer. Ist dann Pendeln nicht die Lösung?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich kenne die Innenstadt von Dresden ganz gut - wo sollen denn da "Einfamilienhäuser" stehen? Nahe Bülow-Palais wunderschöne Gründerzeitwohnblocks, über die Brücke Weisser Hirsch wunderschöne Villen - aber EFHs??

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Nochmal, es ging nie um EFHs in der Innenstadt, sondern um Innenstadt-nahe EFHs. Die Innenstadt sollte per ÖPNV mindestens im 10-Minuten-Takt erreichbar sein, mit dem Rad in maximal 20-25 Minuten und man lebt voll innerhalb der inneren Agglomeration. Das sind für mich etwa 4-10km von der Stadtmitte entfernte Lagen (Weg, keine Luftlinie), welche sich in der Stadt befinden und wie gesagt sollte es eine voll-integrierte Lage sein (ÖPNV, Ärzte, Apotheken, Lebensmittelläden, etc. in den Läden).

Und Häuser in diesen Lagen gibt es überall genügend. Sowas kostet in München mehrere Millionen, in Frankfurt sicher auch eine Million wenn es freistehend sein soll und in Leipzig oder Dresden bekommt man sowas für rund 300.000 (als Neubau inkl. Grundstück und allen Baunebenkosten/Erwerbsnebenkosten).

Lounge Gast schrieb:

Ich kenne die Innenstadt von Dresden ganz gut - wo sollen
denn da "Einfamilienhäuser" stehen? Nahe
Bülow-Palais wunderschöne Gründerzeitwohnblocks, über die
Brücke Weisser Hirsch wunderschöne Villen - aber EFHs??

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Prima. Nun muss man nur noch in Dresden leben(!) wollen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

OK, das muss man sich dann wirklich überlegen. Rechenbeispiel EFH 10km von FFM weg 1.000.000 oder 30 km für 500.000. Macht über 20 Jahre gerechnet 25.000 Nettoersparnis pro Jahr. 252 Arbeitstage pro Tag max. 1,5 h mehr Pendeln, macht einen Stundenlohn von netto mind. 66 Euro! Da lohnt sich das bißchen Bahn oder Auto fahren dann doch, oder?

know-it-all schrieb:

Ja - das ist eine Möglichkeit.
Oder eben der Umzug nach Leipzig/Dresden wo sich EFH+Garten
und Innenstadtlage für einen BWLer mit Durchschnittsverdienst
nicht ausschließen. (zumindest wenn man einem anonymen Lounge
Gast Glauben schenkt, der sich nicht mal festlegen will ob er
denn nun in Leipzig oder Dresden wohnt...)

Lounge Gast schrieb:

Man will ein EFH mit Garten. In Stadtnähe ist es für
normale
BWLer zu teuer. Ist dann Pendeln nicht die Lösung?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Die Rechnung stimmt nicht ganz. Je nach Himmelsrichtung 30km von Ffm kann viel billiger als 500k sein. Wenn man von Ffm nach Wiesbaden geht kann es noch teurer werden als in Ffm.

Lounge Gast schrieb:

OK, das muss man sich dann wirklich überlegen. Rechenbeispiel
EFH 10km von FFM weg 1.000.000 oder 30 km für 500.000. Macht
über 20 Jahre gerechnet 25.000 Nettoersparnis pro Jahr. 252
Arbeitstage pro Tag max. 1,5 h mehr Pendeln, macht einen
Stundenlohn von netto mind. 66 Euro! Da lohnt sich das
bißchen Bahn oder Auto fahren dann doch, oder?

know-it-all schrieb:

Ja - das ist eine Möglichkeit.
Oder eben der Umzug nach Leipzig/Dresden wo sich
EFH+Garten
und Innenstadtlage für einen BWLer mit
Durchschnittsverdienst
nicht ausschließen. (zumindest wenn man einem anonymen
Lounge
Gast Glauben schenkt, der sich nicht mal festlegen will
ob er
denn nun in Leipzig oder Dresden wohnt...)

Lounge Gast schrieb:

Man will ein EFH mit Garten. In Stadtnähe ist es für
normale
BWLer zu teuer. Ist dann Pendeln nicht die Lösung?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich möchte weder in Düsseldorf noch in Frankfurt leben. Oder in London. Trotzdem sind das für mich alles valide Beispiele um zu sehen, ob ich mich dumm und dämlich zahle in meiner Stadt oder ob ich im Schnitt liege oder gut weg komme. Du kannst mir gerne mit dem Argument kommen, Düsseldorf kostet ein EFH nur eine Million, München mindestens 2,5 Millionen und da die Gehälter nicht so sehr unterschiedlich sind, kommt man in Düsseldorf sicher besser weg als in München. Deswegen möchte ich noch lange nicht nach Düsseldorf ziehen, aber das Argument und der Fakt, dass man in Düsseldorf bei entsprechenden Präferenzen einen höheren Lebensstandard erreichen kann, bleiben.

Du hast doch im Studium gelernt, ein wenig abstrakter zu Denken, oder nicht? Bitte jetzt anwenden. :)

Lounge Gast schrieb:

Prima. Nun muss man nur noch in Dresden leben(!) wollen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Man wird meistens dort sesshaft, wo die Familie und die Liebsten auch wohnen. Es wird nicht alles in Geld bemessen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Das Thema ist wirklich ausgelutscht!

Ergebnis: Wir ziehen jetzt alle nach Dresden, oder noch besser nach Kabul. Dort sollen die Haus- und Grundstückspreise überall gering sein; Immobilien sind dort mit einem normalen BWL-Einkommen ganz einfach zu finanzieren.

Die Jobs dort verschafft uns der Dresdner hier im Thread. Genauso siedelt er unsere Verwandten und unsere Freunde um.

**Ironie aus**
Man merkt doch ganz deutlich, dass diese Diskussion nichts mehr bringt. Es ist doch klar, dass man mit einem gut bezahlten Job in der Pampa, im Osten oder sonstwo günstiger eine Immobilie erwerben kann.

Wo liegt hier der Erkenntnisgewinn?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Den beste Balance hat sowieso der verbeamtete Gymnasiallehrer in der Pampa.

--> 30 - 35 Stunden Arbeit
--> Über 60 Tage Ferien
--> Mit Ehefrau und Kinder auch mal 4 K Netto.

Da ist das große Haus für 300K kein Problem, selbst als Alleinverdiener.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Wo liegt hier der Erkenntnisgewinn?"

Ich wusste das alles nicht. Ich dachte immer, in Leipzig und Dresden stehen auch nur große Wohnblöcke und man wohnt in Wohnungen. Wenn ich das nächste mal dort bin, werde ich das mit ganz anderen Augen sehen. Alles Einfamilienhäuser, nur halt in groß. :) Sind ja wunderschöne Städte und die ganzen Leute sind offensichtlich Standard-BWLer, die sich dort ihren Lebenstraum erfüllen (wobei ich hier gelernt habe, dass das EFH in Stadtlage ja auch wiederum "Standard" ist).

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich hab immer noch niemanden kennengelernt, der seine Heimat oder bevorzugte Region verlassen hat, um in eine andere Gegend zu ziehen, weil dort freistehende EHFs günstiger sind. (gemessen am Gehalt)

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Schöne Rechnung von Dir. 1,5h/Tag x 252 Arbeitstage x 20 Jahre entspricht ca 0,86 Jahre oder 315 Tage, die Du zusätzlich pendeln darfst. Unabhängig von der dait verbundenen Lebenszeit erhöst Du natürlich auch exponentiell das Risiko eines Unfalls im Strassenverkehr.....

Lounge Gast schrieb:

OK, das muss man sich dann wirklich überlegen. Rechenbeispiel
EFH 10km von FFM weg 1.000.000 oder 30 km für 500.000. Macht
über 20 Jahre gerechnet 25.000 Nettoersparnis pro Jahr. 252
Arbeitstage pro Tag max. 1,5 h mehr Pendeln, macht einen
Stundenlohn von netto mind. 66 Euro! Da lohnt sich das
bißchen Bahn oder Auto fahren dann doch, oder?

know-it-all schrieb:

Ja - das ist eine Möglichkeit.
Oder eben der Umzug nach Leipzig/Dresden wo sich
EFH+Garten
und Innenstadtlage für einen BWLer mit
Durchschnittsverdienst
nicht ausschließen. (zumindest wenn man einem anonymen
Lounge
Gast Glauben schenkt, der sich nicht mal festlegen will
ob er
denn nun in Leipzig oder Dresden wohnt...)

Lounge Gast schrieb:

Man will ein EFH mit Garten. In Stadtnähe ist es für
normale
BWLer zu teuer. Ist dann Pendeln nicht die Lösung?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ebenfalls schöne Rechnung. Jetzt aber noch schnell ausrechnen, wieviele Stunden Du für die 500.000 mehr arbeiten müsstest, wie das Deine Gesundheit und soziales Umfeld beeinflusst, etc.

Dann doch lieber Pendeln?

Lounge Gast schrieb:

Schöne Rechnung von Dir. 1,5h/Tag x 252 Arbeitstage x 20
Jahre entspricht ca 0,86 Jahre oder 315 Tage, die Du
zusätzlich pendeln darfst. Unabhängig von der dait
verbundenen Lebenszeit erhöst Du natürlich auch exponentiell
das Risiko eines Unfalls im Strassenverkehr.....

Lounge Gast schrieb:

OK, das muss man sich dann wirklich überlegen.
Rechenbeispiel
EFH 10km von FFM weg 1.000.000 oder 30 km für 500.000.
Macht
über 20 Jahre gerechnet 25.000 Nettoersparnis pro Jahr.
252
Arbeitstage pro Tag max. 1,5 h mehr Pendeln, macht einen
Stundenlohn von netto mind. 66 Euro! Da lohnt sich das
bißchen Bahn oder Auto fahren dann doch, oder?

know-it-all schrieb:

Ja - das ist eine Möglichkeit.
Oder eben der Umzug nach Leipzig/Dresden wo sich
EFH+Garten
und Innenstadtlage für einen BWLer mit
Durchschnittsverdienst
nicht ausschließen. (zumindest wenn man einem
anonymen
Lounge
Gast Glauben schenkt, der sich nicht mal festlegen
will
ob er
denn nun in Leipzig oder Dresden wohnt...)

Lounge Gast schrieb:

Man will ein EFH mit Garten. In Stadtnähe ist
es für
normale
BWLer zu teuer. Ist dann Pendeln nicht die
Lösung?

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Ich hab immer noch niemanden kennengelernt, der seine Heimat oder bevorzugte Region verlassen hat, um in eine andere Gegend zu ziehen, weil dort freistehende EHFs günstiger sind. (gemessen am Gehalt)"

Ich kenne auch niemanden. Ich kenne aber zahlreiche, die ihre Heimat oder bevorzugte Region verlassen haben, um woanders für attraktivere Konditionen bzw. bessere Perspektiven zu arbeiten, obwohl dort Einfamilienhäuser gemessen am Gehalt teurer sind. Die meisten setzen bei dieser Ausrichtung darauf, dass sie mittelfristig eine Einkommenssteigerung haben und sich ihre Wünsche trotzdem erfüllen können. Bei vielen ist das dann auch so. Wenn man die Sache von vornherein aber unter der Verneinung von Karriereambitionen betrachtet, wäre das sicherlich irrational. Hier schließt sich vielleicht auch der Kreis zu der Beobachtung der "Ellenbogenstädte". Ich nehme diese Städte zwar nicht als solche wahr, aber das muss ja nichts heißen.

Der kritische Punkt an der Verneinung der Karriereambitionen liegt meiner Meinung nach gar nicht in der begrenzten Gehaltsentwicklung (die ja auch ohne Karriere durchaus gut sein kann), sondern darin, dass man immer am unteren Ende der Befehlskette bleiben wird bzw. will. In jungen Jahren mag der Gedanke nicht mit Unannehmlichkeiten verbunden sein, mit steigendem Alter und steigender Erfahrung jedoch entdecken viele das Bedürfnis, sich nicht mehr alles sagen lassen zu müssen. Ob man mit 45 immer noch begeistert seinen Standardjob unter einem 35jährigen Vorgesetzten ausüben will...?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Nach dem Argument, dass mit dem Pendeln das Risiko eines Unfalls im Strassenverkehr exponentiell steigt, kann die Diskussion beendet werden. Mehr ist glaub ich nicht mehr zu sagen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Hier möchte ich dem DAX-EK zustimmen. Man sollte nie unterschätzen, wie wichtig eine erfüllender Beruf ist!

Für mich ist der Beruf deutlich wichtiger als meine Wohnsituation. Wir sind doch alle die meiste (wache) Zeit der Woche im Arbeitsalltag und nicht zuhause. Wenn ich um 18:00 Uhr im EFH ankomme, habe ich noch max. ca. 2 Std. Tageslicht bzw. 4 wache Stunden. Die kann ich genauso gut in einer Wohnung verbringen! Dafür muss ich nicht den ganzen Tag als Bandarbeiter bei Carl-Zeiss-Jena stupide ackern, um dort im EFH wohnen zu können.;-)

Wenn man dann noch die besseren Freizeitmöglichkeiten in den (besseren) Städten einbezieht, ist das Bild doch ziemlich klar.

Daher ziehen trotz der hohen Preise noch immer viel mehr Menschen nach München, Düsseldorf, Hamburg, etc. Die billigen Regionen verfallen dagegen zunehmend. Ein EFH ist eben nur ein Aspekt von vielen, und eben nicht der wichtigste.

Als Rentner mag die Situation nochmal anders aussehen... Aber nach allen Statistiken zieht es auch diese in die Boomstädte und kaum aufs flache Land.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Der kritische Punkt an der Verneinung der Karriereambitionen liegt meiner Meinung nach gar nicht in der begrenzten Gehaltsentwicklung (die ja auch ohne Karriere durchaus gut sein kann), sondern darin, dass man immer am unteren Ende der Befehlskette bleiben wird bzw. will. In jungen Jahren mag der Gedanke nicht mit Unannehmlichkeiten verbunden sein, mit steigendem Alter und steigender Erfahrung jedoch entdecken viele das Bedürfnis, sich nicht mehr alles sagen lassen zu müssen. Ob man mit 45 immer noch begeistert seinen Standardjob unter einem 35jährigen Vorgesetzten ausüben will...?"

Über diesen Punkt habe ich auch schon nachgedacht, da ich eher zu der Kategorie Karriereverneiner gehöre. Ich hatte vor Jahren mal die Gelegenheit als Standardjobausführer bei einem Führungskräftetreffen (durch Zufälle reingerutscht) teilnehmen zu können. Dort schwang der Global Director (weiblich) das Zepter, die war damals max. Ende Dreißig. Selbst mein Abteilungsleiter mit Mitte 50 (3 Teamleiter mit ca. 40 Leuten unter sich) hat sich da plötzlich benommen (und wurde behandelt) wie ein Lehrling im zweiten Lehrjahr. Wo ist der Unterschied ob ich als Abteilungsleiter mit 45 mir die Dinge von einem Director mit 35 was sagen lassen muss oder ich ganz am Ende der Befehlskette von einem 35jährigen Gruppenleiter?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Jetzt müssen wir nur noch die Stadt finden, die einerseits attraktiv ist, viel zu bieten hat und andererseits billige Einfamilienhäuser ermöglicht. Wie wir alle wissen, ist das unmöglich! Wie bei allem im Leben muss man Kompromisse eingehen. Entweder legt man mehr wert auf ein schönes großes EFH oder auf eine attraktive Umgebung. Und diese Prioritäten muss jeder für sich selbst legen. Zum Glück sind wir alle verschieden und finden unser Glück nicht in den selben Umständen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Sorry, aber es gibt doch Millionen fantastischer EFH in Stadtnähe (

Jetzt müssen wir nur noch die Stadt finden, die einerseits
attraktiv ist, viel zu bieten hat und andererseits billige
Einfamilienhäuser ermöglicht. Wie wir alle wissen, ist das
unmöglich! Wie bei allem im Leben muss man Kompromisse
eingehen. Entweder legt man mehr wert auf ein schönes großes
EFH oder auf eine attraktive Umgebung. Und diese Prioritäten
muss jeder für sich selbst legen. Zum Glück sind wir alle
verschieden und finden unser Glück nicht in den selben
Umständen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ganz meiner Meinung. Ich brauche kein Haus mitten in der Stadt. Ich möchte lieber ein schönes Haus im Dorf in unmittelbarer Stadtnähe, wo ich, falls ich Lust habe, mir den Stadttrubel geben kann oder auch nicht. Das wäre für mich ein guter Kompromiss. Aber viele wollen noch zentraler wohnen, ansonsten wären die Preise mitten in der Stadt nicht so gepusht.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Also nehmen wir mal 252 Arbeitstage im Jahr minus 30 Urlaubstag und minus 14 Krankheitstage (lt. Statistik TK) bleiben 208 Arbeitstage. Wenn man sich Karriere-Verneiner bei jedem Husten krank schreiben lässt und auch öfters mal Kind krank anmeldet, bleiben rund 200 Arbeitstage. Bei einer 40h-Woche macht das 8h pro Tag, also 1.600 Stunden im Jahr. Arbeitsweg und Pausen sind dabei egal, da mache ich ja nichts anderes als der einfache Produktionsarbeiter oder auch mein Chef. Die fahren beide genauso mit dem Auto wie ich, ebenso essen sie in der Pause, gehen raus oder quatschen mit Kollegen.

Das Jahr hat 8.760 Stunden. Wenn wir mit 7,5 Stunden Schlaf rechnen (das erreicht nicht jeder, aber ist gesundheitlich optimal) sind es 2.738 Schlafstunden. Es bleiben also 6.022 Wachstunden.

1.600 Arbeitsstunden bei Dienst nach Vorschrift durch 6.022 Wachstunden im Jahr ergeben nur wenig mehr als ein Viertel (26,57%).

Ich persönlich gehe zwischen 15 und 17h nach Hause, bin im Regelfall also zwischen 15:30 und 17:30 zuhause. Vor 24h gehen wir eigentlich nicht ins Bett. Selbst an einem Arbeitstag gleicht sich Arbeitszeit und Freizeit in etwa aus. Aber man arbeitet ja nur etwa gut die Hälfte des Jahres.

Außerdem sollte man noch die Zeit für privates am Arbeitsplatz abziehen. Etwa dieses Forum hier lesen, News lesen, Sachen recherchieren, usw. - wer sich um jedes karrierefördernde Projekt und jede Aufgabe drückt, hat mehr als genug Leerlauf für privates Surfen. Und meine Pausenzeit nehme ich jetzt auch nicht 100% auf die Minute ernst. Wer zudem das Glück einer 35h-Woche hat, der arbeitet noch mal einiges weniger.

Und wenn man es am Ende noch auf Lebenszeit rechnet, dann arbeitet man noch weniger. Ich kaufe mir beispielsweise mein Haus mit 30, arbeite bis 60 und habe eine Lebenserwartung von 80 Jahren. Von den 50 Jahren im Haus lebe ich 30 Jahre in Arbeit und 20 Jahre in Rente. Die 25% reduzieren sich dann auf 15% (25% * 30/50). Wer, wie ich, eine noch frühere Rente plant und auch mal zuhause bleibt wegen Elternzeit, der kommt auf eine noch bessere Quote.

Also bitte nicht von dem sich ins Grab arbeitenden Konzern-Lemming auf normale Menschen mit echten Lebensinhalten schließen.

Und jetzt erkläre mir mal die besseren Freizeitmöglichkeiten von Stuttgart oder Düsseldorf, welche es in Leipzig, Dresden und Bremen nicht gibt? Essen gehen im Sterne-Restaurant kann es schon mal nicht sein, denn sowas kann sich ein Normalsterblicher nur in Leipzig oder Dresden leisten, keine Ahnung bezüglich Bremen.

Aber hey, den sich totarbeitenden Konzern-Sklaven, der abends in seinem Arbeiter-Schließfach verschwindet, muss es auch geben. Irgendwer muss ja meine Dividenden erwirtschaften.

Lounge Gast schrieb:

Hier möchte ich dem DAX-EK zustimmen. Man sollte nie
unterschätzen, wie wichtig eine erfüllender Beruf ist!

Für mich ist der Beruf deutlich wichtiger als meine
Wohnsituation. Wir sind doch alle die meiste (wache) Zeit der
Woche im Arbeitsalltag und nicht zuhause. Wenn ich um 18:00
Uhr im EFH ankomme, habe ich noch max. ca. 2 Std. Tageslicht
bzw. 4 wache Stunden. Die kann ich genauso gut in einer
Wohnung verbringen! Dafür muss ich nicht den ganzen Tag als
Bandarbeiter bei Carl-Zeiss-Jena stupide ackern, um dort im
EFH wohnen zu können.;-)

Wenn man dann noch die besseren Freizeitmöglichkeiten in den
(besseren) Städten einbezieht, ist das Bild doch ziemlich klar.

Daher ziehen trotz der hohen Preise noch immer viel mehr
Menschen nach München, Düsseldorf, Hamburg, etc. Die billigen
Regionen verfallen dagegen zunehmend. Ein EFH ist eben nur
ein Aspekt von vielen, und eben nicht der wichtigste.

Als Rentner mag die Situation nochmal anders aussehen... Aber
nach allen Statistiken zieht es auch diese in die Boomstädte
und kaum aufs flache Land.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Du klingst ganz merkwürdig überheblich! Was echte Lebensinhalte sein sollten, wird jeder für sich selbst bestimmen wollen. Deine Meinung zählt da nichts! Es wäre sehr interessant zu wissen, wie Deine Arbeitskollegen Deine Art beurteilen. Vermutlich ganz anders, als Du es Dir wünschen würdest!

Lounge Gast schrieb:

Also bitte nicht von dem sich ins Grab arbeitenden
Konzern-Lemming auf normale Menschen mit echten
Lebensinhalten schließen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Stadtnähe ist relativ. Es gibt aber tatsächlich im Umland der teuren Städte durchaus preiswerte gebrauchte EFHs. Der Grund liegt in Angebot und Nachfrage. Die Eigentümer dieser Häuser (20 bis 30 Jahre alt) sind oft im rentennahen Alter und wollen eine Wohnung in die Stadt kaufen. Die Städter wollen in der Stadt bleiben. Deshalb sind diese Häuser mitunter sehr günstig. Bezogen auf das Rhein-Main-Gebiet fängt das Umland oft schon bei ca. 15km außerhalb an.

Lounge Gast schrieb:

Sorry, aber es gibt doch Millionen fantastischer EFH in
Stadtnähe (

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Nun ganz unrecht hat er nicht, mit dem Begriff Konzern Lemming. In grosen Konzernen haste einen sicheren Job und ein gutes Einkommen. Nach Sinnhaftigkeit fragste aber besser nicht...

Lounge Gast schrieb:

Du klingst ganz merkwürdig überheblich! Was echte
Lebensinhalte sein sollten, wird jeder für sich selbst
bestimmen wollen. Deine Meinung zählt da nichts! Es wäre sehr
interessant zu wissen, wie Deine Arbeitskollegen Deine Art
beurteilen. Vermutlich ganz anders, als Du es Dir wünschen
würdest!

Lounge Gast schrieb:

Also bitte nicht von dem sich ins Grab arbeitenden
Konzern-Lemming auf normale Menschen mit echten
Lebensinhalten schließen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Sehe ich ganz genau so. Dieser Typ ist Karriere-Loser, lebt in einer unattraktiven Stadt und versucht sich jetzt besser zu fuehlen, in dem er sein individuelles Lebensmodell als das Non-Plus-Ultra herauszustellen versucht. Wer so wenig drauf hat und trotzdem derart geltungsbeduerftig ist, tut mir einfach nur Leid.

Lounge Gast schrieb:

Du klingst ganz merkwürdig überheblich! Was echte
Lebensinhalte sein sollten, wird jeder für sich selbst
bestimmen wollen. Deine Meinung zählt da nichts! Es wäre sehr
interessant zu wissen, wie Deine Arbeitskollegen Deine Art
beurteilen. Vermutlich ganz anders, als Du es Dir wünschen
würdest!

Lounge Gast schrieb:

Also bitte nicht von dem sich ins Grab arbeitenden
Konzern-Lemming auf normale Menschen mit echten
Lebensinhalten schließen.

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

[...]
Und jetzt erkläre mir mal die besseren Freizeitmöglichkeiten
von Stuttgart oder Düsseldorf, welche es in Leipzig, Dresden
und Bremen nicht gibt? Essen gehen im Sterne-Restaurant kann
es schon mal nicht sein, denn sowas kann sich ein
Normalsterblicher nur in Leipzig oder Dresden leisten, keine
Ahnung bezüglich Bremen.

Als ich schrieb, dass der Besuch im Sternrestaurant in DUS sicher teurer ist, sollte das nicht heißen, dass es unbezahlbar ist. Und den Unterschied zwischen TEU(R)ER und UNBEZAHLBAR kennst du hoffentlich? Also wer Spass daran hat, dort essen zu gehen, der wird sich das auch in DUS leisten können. Ganz abgesehen davon - Otto Normalverbraucher ißt eh viel lieber ab und auch mal eine Brat- oder Currywurst an der Imbissbude. Obwohl die kostet in Düsseldorf bestimmt auch 50%, also einen ganzen Euro mehr.

Mit den Standardfreizeitmöglichkeiten hast du natürlich recht - die gibt's überall. Aber wer zum Beispiel gerne ins Stadion geht, um Erstligafussball oder gar ein internationales Spiel zu schauen, der ist vielleicht in DD nicht so gut aufgehoben. Das einzige was es dort zu sehen gibt, sind Krawalle und Gewalt.
Und zumindest nächste Saison, gibt es auch in Leipzig noch keine erste Liga, danach mal schauen.

Was das angeht ist München nunmal die erste Adresse. In Hamburg, Stuttgart und Frankfurt gibt's ebenfalls erste Liga. Von Düsseldorf aus, kann man innerhalb einer Stunde vier Erstliaga-Stadien erreichen.

Im Rheingebiet/Ruhrland gibt es darüber hinaus 2 Skihallen und man ist in 2 Stunden durch Holland am Meer. Von München aus ist man schnell in den Bergen.

Von Frankfurt aus kommt man ohne Zubringerflug mit einem Direktflug in alle großen Metropolen in Europa, Asien, Amerika und Afrika; von München mit leichten Abstrichen ebenfalls.

Es hat also jede Stadt irgendwie ihre Besonderheiten. Wenn du aber kein Fußball-Fan bist, ist dir das Thema Erstligafußball natürlich völlig egal, das ist klar.

Aber hey, den sich totarbeitenden Konzern-Sklaven, der abends
in seinem Arbeiter-Schließfach verschwindet, muss es auch
geben. Irgendwer muss ja meine Dividenden erwirtschaften.

Ich glaube du hast ein bisschen ein verklärtes Bild von den Weststädten. Da kommen ständig nur Argumente wie "Arbeiterschließfach", "Kriminalitätshauptstadt", "Ellenbogenstadt".

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Hier nochmal der Konzern-Lemming, der Deine Dividenden erwirtschaftet (das tue ich übrigens sehr gerne) :-).

Ich wollte mit meinem Beitrag vor allem sagen, dass man das Thema EFH nicht überbewerten sollte. Wenn Du um 17:30 Uhr nach Hause kommst und bis 24:00 Uhr wach bleibst, ist es aus meiner Sicht ziemlich egal, ob Du im EFH oder in einer Wohnung vor dem TV oder am Esstisch sitzt. Ich finde sogar, dass Wohnungen meistens einen besseren Grundriss als Häuser haben, v.a. wenn man zu zweit ist, da alles auf einer Ebene ist. Oft wird daher die vorhandene Fläche viel besser genutzt. Der Nutzen eines EFH liegt doch v.a. am Garten (den man aber eh nur am Wochenende nutzt).

Insgesamt sind das aber alles subjektive Ansichten.

Übrigens: Die von Dir beschriebene Arbeitseinstellung erwarte ich von einem 60 jährigen Beamten, kurz vor der Pension... Ich glaube nicht, dass man so auf Dauer glücklich wird...

Mein Argument bzgl. der attraktiveren Städte bezog sich primär auf attraktivere Stellenangebote. Natürlich kann man überall Essen gehen etc. Aber das ist ja wohl kaum ein wichtiges Kriterium für die Wohnortwahl.

Interessieren würde mich Deine Theorie, warum die teuren Städte weiter (sogar verstärkt) boomen, während die Passivregionen zunehmend ausbluten. Das müsste nach Deiner Argumentation komplett andersherum sein!

Lounge Gast schrieb:

Also nehmen wir mal 252 Arbeitstage im Jahr minus 30
Urlaubstag und minus 14 Krankheitstage (lt. Statistik TK)
bleiben 208 Arbeitstage. Wenn man sich Karriere-Verneiner bei
jedem Husten krank schreiben lässt und auch öfters mal Kind
krank anmeldet, bleiben rund 200 Arbeitstage. Bei einer
40h-Woche macht das 8h pro Tag, also 1.600 Stunden im Jahr.
Arbeitsweg und Pausen sind dabei egal, da mache ich ja nichts
anderes als der einfache Produktionsarbeiter oder auch mein
Chef. Die fahren beide genauso mit dem Auto wie ich, ebenso
essen sie in der Pause, gehen raus oder quatschen mit Kollegen.

Das Jahr hat 8.760 Stunden. Wenn wir mit 7,5 Stunden Schlaf
rechnen (das erreicht nicht jeder, aber ist gesundheitlich
optimal) sind es 2.738 Schlafstunden. Es bleiben also 6.022
Wachstunden.

1.600 Arbeitsstunden bei Dienst nach Vorschrift durch 6.022
Wachstunden im Jahr ergeben nur wenig mehr als ein Viertel
(26,57%).

Ich persönlich gehe zwischen 15 und 17h nach Hause, bin im
Regelfall also zwischen 15:30 und 17:30 zuhause. Vor 24h
gehen wir eigentlich nicht ins Bett. Selbst an einem
Arbeitstag gleicht sich Arbeitszeit und Freizeit in etwa aus.
Aber man arbeitet ja nur etwa gut die Hälfte des Jahres.

Außerdem sollte man noch die Zeit für privates am
Arbeitsplatz abziehen. Etwa dieses Forum hier lesen, News
lesen, Sachen recherchieren, usw. - wer sich um jedes
karrierefördernde Projekt und jede Aufgabe drückt, hat mehr
als genug Leerlauf für privates Surfen. Und meine Pausenzeit
nehme ich jetzt auch nicht 100% auf die Minute ernst. Wer
zudem das Glück einer 35h-Woche hat, der arbeitet noch mal
einiges weniger.

Und wenn man es am Ende noch auf Lebenszeit rechnet, dann
arbeitet man noch weniger. Ich kaufe mir beispielsweise mein
Haus mit 30, arbeite bis 60 und habe eine Lebenserwartung von
80 Jahren. Von den 50 Jahren im Haus lebe ich 30 Jahre in
Arbeit und 20 Jahre in Rente. Die 25% reduzieren sich dann
auf 15% (25% * 30/50). Wer, wie ich, eine noch frühere Rente
plant und auch mal zuhause bleibt wegen Elternzeit, der kommt
auf eine noch bessere Quote.

Also bitte nicht von dem sich ins Grab arbeitenden
Konzern-Lemming auf normale Menschen mit echten
Lebensinhalten schließen.

Und jetzt erkläre mir mal die besseren Freizeitmöglichkeiten
von Stuttgart oder Düsseldorf, welche es in Leipzig, Dresden
und Bremen nicht gibt? Essen gehen im Sterne-Restaurant kann
es schon mal nicht sein, denn sowas kann sich ein
Normalsterblicher nur in Leipzig oder Dresden leisten, keine
Ahnung bezüglich Bremen.

Aber hey, den sich totarbeitenden Konzern-Sklaven, der abends
in seinem Arbeiter-Schließfach verschwindet, muss es auch
geben. Irgendwer muss ja meine Dividenden erwirtschaften.

Lounge Gast schrieb:

Hier möchte ich dem DAX-EK zustimmen. Man sollte nie
unterschätzen, wie wichtig eine erfüllender Beruf ist!

Für mich ist der Beruf deutlich wichtiger als meine
Wohnsituation. Wir sind doch alle die meiste (wache)
Zeit der
Woche im Arbeitsalltag und nicht zuhause. Wenn ich um
18:00
Uhr im EFH ankomme, habe ich noch max. ca. 2 Std.
Tageslicht
bzw. 4 wache Stunden. Die kann ich genauso gut in einer
Wohnung verbringen! Dafür muss ich nicht den ganzen Tag
als
Bandarbeiter bei Carl-Zeiss-Jena stupide ackern, um dort
im
EFH wohnen zu können.;-)

Wenn man dann noch die besseren Freizeitmöglichkeiten in
den
(besseren) Städten einbezieht, ist das Bild doch
ziemlich klar.

Daher ziehen trotz der hohen Preise noch immer viel mehr
Menschen nach München, Düsseldorf, Hamburg, etc. Die
billigen
Regionen verfallen dagegen zunehmend. Ein EFH ist eben nur
ein Aspekt von vielen, und eben nicht der wichtigste.

Als Rentner mag die Situation nochmal anders aussehen...
Aber
nach allen Statistiken zieht es auch diese in die
Boomstädte
und kaum aufs flache Land.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

15km ausserhalb von FFM? Also in den miefigen 70er-Jahre-Bungalows in Kelkheim oder Hanau möchte ICH nicht wohnen.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Über diesen Punkt habe ich auch schon nachgedacht, da ich eher zu der Kategorie Karriereverneiner gehöre. Ich hatte vor Jahren mal die Gelegenheit als Standardjobausführer bei einem Führungskräftetreffen (durch Zufälle reingerutscht) teilnehmen zu können. Dort schwang der Global Director (weiblich) das Zepter, die war damals max. Ende Dreißig. Selbst mein Abteilungsleiter mit Mitte 50 (3 Teamleiter mit ca. 40 Leuten unter sich) hat sich da plötzlich benommen (und wurde behandelt) wie ein Lehrling im zweiten Lehrjahr. Wo ist der Unterschied ob ich als Abteilungsleiter mit 45 mir die Dinge von einem Director mit 35 was sagen lassen muss oder ich ganz am Ende der Befehlskette von einem 35jährigen Gruppenleiter?"

Das musst Du gezielt diejenigen hier im Forum fragen, für die eine Karriere zwangsläufig mit Hierarchieaufstieg verbunden ist. ;)

Ich würde folgendes antworten: Ein jeder zieht aus seinem Beruf eine andere Art von Erfüllung. Auch unter Führungspersonen gibt es da sehr unterschiedliche Motive. Wenn Du im Unternehmen etwas bewegen und gestalten kannst, ist der Druck von oben zwar höher, aber auch mit Spielräumen verbunden. Das Leben ist nicht grundsätzlich schlecht, nur weil mir jemand etwas zu sagen hat. Am ärmsten haben es die Selbständigen, die kriegen's direkt vom Kunden gesagt und das unverblümt. Wenn Du eine Abteilung führst und von der nächst höheren Ebene die Ziele diktiert bekommst, dann hast Du immer noch einen großen Handlungsspielraum für die Erreichung dieser Ziele. Da kann es auch eine Global Directress mit 35 sein, wieso nicht? Hauptsache, die Person versteht ihr Handwerk. Weiter oben steigt zwar er Alpha-Faktor, aber auch die Qualität. Selbst wenn man sich nicht mag, sieht man sich ja nicht täglich. Wenn Du "ganz unten" bleibst, siehst Du Deinen Chef eventuell den ganzen Tag und die Anweisungen werden direkter. Wenn Dich das nicht stört - kein Problem. Mich würd's stören.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich würde (ceteris paribus, also gleicher Job, Freunde etc) nicht in Dresden wohnen wollen, aber die Argumentation des Dresdners kann ich verstehen.

  1. Ein Haus ist die größte finanzielle Investition des Lebens. Eine günstige Lage spart leicht sechsstellige Beträge, und dazu zählt Dresden.
  2. Es wäre nicht meins, aber ich finde es nicht verwerflich, wenn jemand seinen Beruf nach maximalem Stundenlohn auswählt und dann dort Dienst nach Vorschrift macht, d.h. seine Zufriedenheit im Privaten findet, mit der Familie, Freunden, Hobbies etc. Viele Leute ticken so, und gerade BWLer, für die Geld schon im ersten Semester mit das wichtigste Berufskriterium war. Dass das keine zugibt, der Dresdner hier aber schon, ändern daran nichts.
  3. Man muss angesichts der Lage unserer Generation (>1980) über Alternativen zum Modell Großstadtleben nachdenken, auch wenn alle dort hinziehen. Immobilienpreise steigen seit Jahren mehr als die Reallöhne, und wer ein Haus mit Garten will, kann sich das normalerweise nicht nahe Großstadt leisten. Dafür ist es zu teuer geworden und die Vermögen sind seit dem Krieg immer ungleicher, da hat ein normaler Angestellter keine Chance!

Allerdings: wichtiger als Haus oder nicht finde ich persönlich Zeit. Und zwar Arbeitszeit und Freizeit. Aus beidem versuche ich konstant das beste zu machen. Mit Dienst nach Vorschrift minimiert man ersteres, maximiert vielleicht das zweite. Für mich aber niemals der optimale Punkt auf meiner Indifferenzkurve.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Weiter oben ist "auch nur Arbeit". aber besser bezahlt und oftmals mit vielen "Extras". Oben ist besser, finde ich.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Und dann kommt ja auch noch der Arbeitsinhalt. Und damit der irgendwann interessanter wird, muss man halt in den ersten Jahren ein wenig Gas geben.

Man zieht ja auch nicht direct nach dem Studium in sein EFH am Leipziger Zwinger.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"2. Es wäre nicht meins, aber ich finde es nicht verwerflich, wenn jemand seinen Beruf nach maximalem Stundenlohn auswählt und dann dort Dienst nach Vorschrift macht, d.h. seine Zufriedenheit im Privaten findet, mit der Familie, Freunden, Hobbies etc. Viele Leute ticken so, und gerade BWLer, für die Geld schon im ersten Semester mit das wichtigste Berufskriterium war."

Viele BWL-Studenten orientieren sich am Geld - so wie Maschinenbauer sich an Technik orientieren, Psychologen an Menschen, Mathematiker an Zahlen und Informatiker an Computern. Hinterher kommt alles anders und BWL-Studenten müssen mit Menschen arbeiten, Mathematiker mit Computern, Psychologen mit Zahlen (Statistik) und ITler mit Geld (Budgets). So findet alles seine Gerechtigkeit. ;)

Spaß beiseite - ich habe keinen BWLer kennen gelernt, der das Fach in Erwartung eines hohen Stundenlohnes gewählt hat. Diese Kategorisierung (und der Wert der Freizeit) sind jungen Studenten doch überhaupt nicht zugänglich. Woher soll ein 17jähriger bei der Wahl seines Studienfachs wissen, wie sich im späteren Leben ein Freitag um 14.30 Uhr anfühlt, wenn alle Kollegen ins Freibad gehen und der Controller noch den Quartalsabschluss machen muss? Die meisten jungen Menschen kennen Berufe nur von ihren Eltern und Verwandten. Vor der Uni wusste ich nicht mal, dass es sowas wie einen internationalen Einkaufsbereich überhaupt gibt und was man da macht. Nur, dass man mit dem Fach "Wirtschaft" mal "in die Wirtschaft" gehen und dort "wirtschaften" würde. Und da war halt die Hoffnung groß, dass beim Wirtschaften was für einen selbst hängen bleibt. Entsprechende Statistiken über Einkommen haben den BWLer auch immer auf hohe Plätze gehoben, aber vom Stundenlohn stand da nie was.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Ich wollte mit meinem Beitrag vor allem sagen, dass man das
Thema EFH nicht überbewerten sollte. Wenn Du um 17:30 Uhr
nach Hause kommst und bis 24:00 Uhr wach bleibst, ist es aus
meiner Sicht ziemlich egal, ob Du im EFH oder in einer
Wohnung vor dem TV oder am Esstisch sitzt. Ich finde sogar,
dass Wohnungen meistens einen besseren Grundriss als Häuser
haben, v.a. wenn man zu zweit ist, da alles auf einer Ebene
ist. Oft wird daher die vorhandene Fläche viel besser
genutzt. Der Nutzen eines EFH liegt doch v.a. am Garten (den
man aber eh nur am Wochenende nutzt).

Wenn ich im Schnitt kurz nach 16h zuhause bin, ist es dann verboten den Garten zu nutzen? Was du für komische Vorstellungen hast. Selbst jetzt im März bzw. schon im Februar kann man an guten Tagen einige Stunden draußen verbringen, von Mai bis September kann man dann fast jeden Abend, wenn man möchte, bis spät abends draußen sein und auch Oktober und November gibt es immer mehr als genug Tage, auch in der Woche. Dezember gehe ich nach der Arbeit auch lieber mal auf den Weihnachtsmarkt.

Bis 17h oder sogar mal später sitze ich meine Zeit auf Arbeit nur ab, wenn ich dann an dem Tag nichts privates vor habe, das Wetter evtl. eh mies ist und ich mir Zeit aufbauen möchte, damit ich dann an einem anderen Tag oder auf jeden Fall Freitags deutlich eher Schluss machen kann (also z.B. schon mal 15h und dann noch vor 15:30 zuhause oder beim Sport oder Treffen mit Freunden).

Mein Argument bzgl. der attraktiveren Städte bezog sich
primär auf attraktivere Stellenangebote. Natürlich kann man
überall Essen gehen etc. Aber das ist ja wohl kaum ein
wichtiges Kriterium für die Wohnortwahl.

Also haben diese Städte schon mal keinen höheren Freizeitwert und sind auch also auch nicht lebenswerter? Gut, dann sind wir uns einig. Höher entlohnte Jobs gibt es in Stuttgart, München, Düsseldorf und Co. natürlich - keine Frage.

Interessieren würde mich Deine Theorie, warum die teuren
Städte weiter (sogar verstärkt) boomen, während die
Passivregionen zunehmend ausbluten. Das müsste nach Deiner
Argumentation komplett andersherum sein!

Weil Karriere für viele als Selbstzweck begriffen wird? Weil man eben Karriere in Düsseldorf und Stuttgart macht und nicht etwa im wunderschönen Potsdam? Trotzdem würde wohl jeder, der diese Städte kennt, Potsdam als deutlich lebenswerter empfinden als etwa Düsseldorf.

Aber wenn ich Karriere nicht als Selbstzweck begreife und mir die Stadt nach Lebensqualität suche, würden dann nie Städte wie Düsseldorf, Stuttgart, Essen, usw. herauskommen...

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Aber wenn ich Karriere nicht als Selbstzweck begreife und mir
die Stadt nach Lebensqualität suche, würden dann nie Städte
wie Düsseldorf, Stuttgart, Essen, usw. herauskommen...

Nun ist Potsdam trotz schöner Schlösser nicht gerade Deutschlands Jobmotor. "Lebenswert" allein schafft also keine Arbeitsplätze. Ohne Arbeitsplätze kommen keine/wenig qualifizierte Arbeitskräfte. Ohne qualifizierte Arbeitskräfte ist eine Stadt auch für die Ansiedlung neuer Firmen unattratktiver.
Die Mehrheit der Unternehmen, die sich dann dort ansiedelt, tut das aufgrund geringer(er) Produktions-/Lohnkosten oder massiver Investitionen. Das gilt übrigens meiner Meinung nach auch für Leipzig, Dresden und Erfurt.

Außerdem würde ich einwerfen, dass zumindest die Mehrheit von jungen Uniabsolventen den Lebenswert einer Stadt nicht allein an ihrer Bebauung, Begrünung, historischer Gebäude oder ihrer Grundstückspreise festmacht, sondern auch andere Kriterien berücksichtigt, die auch "Lebenswert" ausmachen.
Und wenn man in einer Jobbörse 100 BWLer-Jobs in München, meinetwegen 10 in Leipzig und 1 in Potsdam findet, dann ist doch klar, wohin man sich orientiert.
Auch wenn das heißt, dass Schloss Sanssouci am Ende nicht 5 sondern 500 km weit weg.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Ich lebe und arbeite in Frankfurt.

Mo-Do eine Millionenstadt, auf recht engem Raum (man braucht kein Auto), Banken, Consulter, Anzugträger, Hektik, internationales Publikum, teure Lokale und mittendrin immer wieder Ur-Frankfurterisches, durchmischt mit Bahnhofsviertel-Multikulti und Goethestrassen-Luxus. Das beste (und teuerste) Steakhouse Deutschlands versus vegetarischem Cigköfte für 3 EUR auf die Hand. Der Flughafen samt ICE-Anschluss verbindet mich beruflich wie privat mit meinen wichtigsten Reisezielen.

Fr-So dann Totenstille, im Westend keine Autos, die Stadt wird behäbig. Zum Taunus, Vogelsberg, Rheingau oder an die Bergstrasse sind es keine Stunde. Torte im Cafe Laumer. Rumtrödeln bei Milchkaffee am Schweizer Platz im Lesecafe. Flohmarkt am Mainufer.

Mehr Abwechslung auf so knappen Raum gibt es nirgendwo, dazu im Umland Einsamkeit (eine Tour durch den Hintertaunus, durch die vergessenen Käffer, einsame Tale), ein Arbeitsmarkt von Giessen bis Mainz bis Aschaffenburg bis Darmstadt, Großkonzerne, Mittelstand, IT, Banken, Consulting, Magic Circle Kanzleien...und in Bockenheim und Ostend dagegen Startups, Künstler, Alternatives Programm. Öffentliche und private Unis, Business School trifft auf Kunsthochschule, besetzte Häuser auf den Union Club.

Ja, das Wohnen ist teuer, kein Wunder, bei all dem Angebot, Westendaltbauetagen mit 200qm, in der gleichen Strasse dann ein 50er-Jahre-Block mit schon bald wieder erhaltungswürdigen Mosaikverzierungen, daneben Bürotempel. Familien wohnen auf dem Riedberg, Obercoole im Shabby Chic des Bahnhofsviertel, leitende Bankangestellte im Bungalow in Königstein und der Schöngeist in Sachsenhausen. Für alles ist irgendwie Platz.

Städel und Alte Oper versus Robert Johnsons und Gibson. Friedman sitzt mit Bärbel beim "Moriki" und MC Haftbefehl und seine Babos cruisen im CL63 zwischen Offenbach und Elbestrasse.

Hier kann jeder leben, wie er will und findet zudem auch noch einen Job. Was ist an dieser Stadt nicht lebenswert?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

An den Leipziger/Dresdner:

Mal so aus Neugier, was ist denn nun so ein durchschnittl. bzw. überdurchschnttl. BWL-Gehalt in diesen Städten?

Ich komme aus der Gegend um Stuttgart und arbeite hier bei IGM. Mit Anfang 30 habe ich mit Stkl. 1 über 4000? Netto. Lohnt sich für mich der Umzug? Kann ich die Lebensqualität in Dresden/Leipzig steigern?

Achso und was Arbeitszeit angeht, 40h-Woche. Nach Absprache jedoch mache ich Mo-Do länger (36h) und gehe Fr praktisch immer um 12 Uhr. Home Office quasi jederzeit (!!!) möglich, meinem Chef ist es egal, wo ich arbeite, solange die Ergebnisse stimmen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Entweder du verstehst es nicht oder du willst es nicht verstehen. Mir geht es allein darum, wie lebenswert eine Stadt ist und Jobs/Einkommen/Unternehmensansiedlungen etc. interessieren mich bei dieser Betrachtung Nullkommagarnix. Weil Themenkomplex A ist lebenswert, Themenkomplex B ist Arbeit/Geld/Karriere/Selbst-Versklavung im Konzern.

Genau genommen beziehen wir den Großteil unseres Haushaltsnettos aus meiner Selbständigkeit im Bereich passivem Einkommen (Google Pat Flynn oder Steve Pavlina, wenn dir das gar nix sagt und du einen kleinen Einstieg in das Thema haben möchtest) im IT-Bereich. Wirklich den größten Teil des Haushaltsnetto.

Ich gehe noch arbeiten, weil ich das Haus spätestens Mitte 30 komplett abgezahlt haben möchte plus ein größeres Sicherheitspolster. Und weil man mit Ende 20 halt noch nicht in Rente geht und weil mein Job ziemlich easy ist und ich trotzdem große Freiheiten habe.

Deswegen habe ich überhaupt kein Problem, die beiden Themen wie lebenswert ist die Stadt und wie viel Karriere/Geld kann ich in der Stadt machen zu 100% zu trennen. Zumal unser passives Einkommen nun 100% unabhängig davon ist, wo wir leben (mit Ausnahme der Steuersituation natürlich, falls Ausland).

Also stell dir einfach vor du bekommst sagen wir 5.000 EUR netto Monat für Monat überwiesen und weder du noch deine Frau dürfen arbeiten gehen. Welche Städte sind jetzt lebenswert und nicht lebenswert (c.p. d.h. Freunde, Familie, etc. vor Ort)?

Ich sehe dort Leipzig vor Frankfurt oder Stuttgart, ohne Probleme. Bestenfalls gleichwertig.

know-it-all schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Aber wenn ich Karriere nicht als Selbstzweck begreife
und mir
die Stadt nach Lebensqualität suche, würden dann nie
Städte
wie Düsseldorf, Stuttgart, Essen, usw. herauskommen...

Nun ist Potsdam trotz schöner Schlösser nicht gerade
Deutschlands Jobmotor. "Lebenswert" allein schafft
also keine Arbeitsplätze. Ohne Arbeitsplätze kommen
keine/wenig qualifizierte Arbeitskräfte. Ohne qualifizierte
Arbeitskräfte ist eine Stadt auch für die Ansiedlung neuer
Firmen unattratktiver.
Die Mehrheit der Unternehmen, die sich dann dort ansiedelt,
tut das aufgrund geringer(er) Produktions-/Lohnkosten oder
massiver Investitionen. Das gilt übrigens meiner Meinung nach
auch für Leipzig, Dresden und Erfurt.

Außerdem würde ich einwerfen, dass zumindest die Mehrheit von
jungen Uniabsolventen den Lebenswert einer Stadt nicht allein
an ihrer Bebauung, Begrünung, historischer Gebäude oder ihrer
Grundstückspreise festmacht, sondern auch andere Kriterien
berücksichtigt, die auch "Lebenswert" ausmachen.
Und wenn man in einer Jobbörse 100 BWLer-Jobs in München,
meinetwegen 10 in Leipzig und 1 in Potsdam findet, dann ist
doch klar, wohin man sich orientiert.
Auch wenn das heißt, dass Schloss Sanssouci am Ende nicht 5
sondern 500 km weit weg.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Wohnen in Ffm ist teuer. Wenn man aber auf der A66 in Richtung Wiesbaden fährt, gibt es nach einigen Kilometern im Bereich Liederbach und Hattersheim viele alte Wohnungen, die zum Teil spottbillig sind. Ich würde da aber genauso wenig wohnen wollen wie in Leipzig.

Lounge Gast schrieb:

Ich lebe und arbeite in Frankfurt.

Mo-Do eine Millionenstadt, auf recht engem Raum (man braucht
kein Auto), Banken, Consulter, Anzugträger, Hektik,
internationales Publikum, teure Lokale und mittendrin immer
wieder Ur-Frankfurterisches, durchmischt mit
Bahnhofsviertel-Multikulti und Goethestrassen-Luxus. Das
beste (und teuerste) Steakhouse Deutschlands versus
vegetarischem Cigköfte für 3 EUR auf die Hand. Der Flughafen
samt ICE-Anschluss verbindet mich beruflich wie privat mit
meinen wichtigsten Reisezielen.

Fr-So dann Totenstille, im Westend keine Autos, die Stadt
wird behäbig. Zum Taunus, Vogelsberg, Rheingau oder an die
Bergstrasse sind es keine Stunde. Torte im Cafe Laumer.
Rumtrödeln bei Milchkaffee am Schweizer Platz im Lesecafe.
Flohmarkt am Mainufer.

Mehr Abwechslung auf so knappen Raum gibt es nirgendwo, dazu
im Umland Einsamkeit (eine Tour durch den Hintertaunus, durch
die vergessenen Käffer, einsame Tale), ein Arbeitsmarkt von
Giessen bis Mainz bis Aschaffenburg bis Darmstadt,
Großkonzerne, Mittelstand, IT, Banken, Consulting, Magic
Circle Kanzleien...und in Bockenheim und Ostend dagegen
Startups, Künstler, Alternatives Programm. Öffentliche und
private Unis, Business School trifft auf Kunsthochschule,
besetzte Häuser auf den Union Club.

Ja, das Wohnen ist teuer, kein Wunder, bei all dem Angebot,
Westendaltbauetagen mit 200qm, in der gleichen Strasse dann
ein 50er-Jahre-Block mit schon bald wieder erhaltungswürdigen
Mosaikverzierungen, daneben Bürotempel. Familien wohnen auf
dem Riedberg, Obercoole im Shabby Chic des Bahnhofsviertel,
leitende Bankangestellte im Bungalow in Königstein und der
Schöngeist in Sachsenhausen. Für alles ist irgendwie Platz.

Städel und Alte Oper versus Robert Johnsons und Gibson.
Friedman sitzt mit Bärbel beim "Moriki" und MC
Haftbefehl und seine Babos cruisen im CL63 zwischen Offenbach
und Elbestrasse.

Hier kann jeder leben, wie er will und findet zudem auch noch
einen Job. Was ist an dieser Stadt nicht lebenswert?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

:-) Danke!
Hier nochmal der Konzern-Lemming...

Jetzt ist alles klar - er ist v.a. selbstständig. Damit kann man seine anderen Beiträge Großteils vergessen. Sein Beispiel ist überhaupt nicht repräsentativ.

Als Selbstständiger hast Du viel höhere Risiken, ganz andere Zusatzkosten, viel stärkere Schwankungen im Einkommen etc. Aber dafür bist Du (in Deinem Fall) natürlich weniger an den Erstjob gebunden.

Was ich aber schon noch sagen muss: Deine Beiträge sind immer auf Angriff aus, oft überheblich, andere Lebensentwürfe werden nicht akzeptiert. Das zeigt mir, dass Dein Horizont wohl wirklich nur bis Dresden reicht. Ich würde mal einen längeren Aufenthalt in New York empfehlen, zur Charakterbildung! ;-)

antworten
know-it-all

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Und du verstehst nicht, dass du trennen willst, was für die meisten Menschen nicht trennbar ist. Denn die Meisten sind nun mal auf ein Arbeitseinkommen angewiesen und müssen das entsprechende Arbeitsangebot mit berücksichtigen.
Jedenfalls ist dein "ich entscheide meinen Wohnsitz allein nach dem Lebenswert"-Ansatz eher theoretischer Natur und nicht praxisrelevant.

Ganz abgesehen davon - neigt man bei der Beurteilung des Lebenswertes einer ganzen Stadt nicht immer auch dazu, seine Meinung nur auf Basis bestimmter Stadtteile zu bilden? Nur was nützt Dir der angebliche Lebenswert von Leipzig wenn Du dann in einer Plattenbausiedlung wie Leipzig-Grünau wohnst? Gar nix!

Genauso verhält es sich mit den von dir geächteten westlichen Großstädten - Frankfurt besteht nicht nur aus Hochhäusern, die Kriminalitätsrate ist nicht überall gleich hoch.
Auch Düsseldorf hat Stadtteile wo ich nicht wohnen möchte, andere sind hingegen wunderschön.
Man hat immer den Eindruck, dass du - wenn du diese Städte überhaupt kennst - dich dort in den falschen Stadtteilen rumgetrieben hast.

Es eröffnet dann auch durchaus die Möglichkeit, den Wohnort primär nach Kriterien wie Beruf/Karriere auszuwählen und dann innerhalb dieser Stadt einen der lebenswert(er)en Stadtteile zu bewohnen.

Und du hast auch gewissentlich überlesen, dass ich noch geschrieben hatte, dass jeder "Lebenswert" auf andere Art und Weise misst oder bestimmt. Die eigene Stadt hat meist sowieso einen Bonus. Wer gibt schon gerne zu, dass er in einer total lebensunwerten Stadt wohnt...

Und woraus ich auch nicht schlau werde - zählen in deinen Themenkomplex A denn nun die Immobilienkosten rein oder nicht? Dein größtes Argument für Leipzig (oder Dresden) sind ja immer nur die angeblich so günstigen Immobilienpreise und einige andere günstigere Freizeitangebote.
Spätestens bei der Berücksichtigung der Immobilienkosten kann man die Einkommensverhältnisse in einer Stadt aber nicht mehr komplett ausklammern. Denn der ärmere Teil von Leipzigs Bevölkerung kann sich eben kein Häuschen leisten und wohnt deswegen in Grünau und wird den Lebenswert wahrscheinlich anders bewerten als du (siehe oben).

Lounge Gast schrieb:

Entweder du verstehst es nicht oder du willst es nicht
verstehen. Mir geht es allein darum, wie lebenswert eine
Stadt ist und Jobs/Einkommen/Unternehmensansiedlungen etc.
interessieren mich bei dieser Betrachtung Nullkommagarnix.
Weil Themenkomplex A ist lebenswert, Themenkomplex B ist
Arbeit/Geld/Karriere/Selbst-Versklavung im Konzern.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Daumen hoch! Ich bin zwar nur wegen dem Job in FFM, bin aber auch positiv überrauscht, was die Stadt alles zu bieten hat. Keine Ahnung, warum alle "hippen" Leute immer unbedingt nach Hamburg, Berlin oder München müssen...

Lounge Gast schrieb:

Ich lebe und arbeite in Frankfurt.

Mo-Do eine Millionenstadt, auf recht engem Raum (man braucht
kein Auto), Banken, Consulter, Anzugträger, Hektik,
internationales Publikum, teure Lokale und mittendrin immer
wieder Ur-Frankfurterisches, durchmischt mit
Bahnhofsviertel-Multikulti und Goethestrassen-Luxus. Das
beste (und teuerste) Steakhouse Deutschlands versus
vegetarischem Cigköfte für 3 EUR auf die Hand. Der Flughafen
samt ICE-Anschluss verbindet mich beruflich wie privat mit
meinen wichtigsten Reisezielen.

Fr-So dann Totenstille, im Westend keine Autos, die Stadt
wird behäbig. Zum Taunus, Vogelsberg, Rheingau oder an die
Bergstrasse sind es keine Stunde. Torte im Cafe Laumer.
Rumtrödeln bei Milchkaffee am Schweizer Platz im Lesecafe.
Flohmarkt am Mainufer.

Mehr Abwechslung auf so knappen Raum gibt es nirgendwo, dazu
im Umland Einsamkeit (eine Tour durch den Hintertaunus, durch
die vergessenen Käffer, einsame Tale), ein Arbeitsmarkt von
Giessen bis Mainz bis Aschaffenburg bis Darmstadt,
Großkonzerne, Mittelstand, IT, Banken, Consulting, Magic
Circle Kanzleien...und in Bockenheim und Ostend dagegen
Startups, Künstler, Alternatives Programm. Öffentliche und
private Unis, Business School trifft auf Kunsthochschule,
besetzte Häuser auf den Union Club.

Ja, das Wohnen ist teuer, kein Wunder, bei all dem Angebot,
Westendaltbauetagen mit 200qm, in der gleichen Strasse dann
ein 50er-Jahre-Block mit schon bald wieder erhaltungswürdigen
Mosaikverzierungen, daneben Bürotempel. Familien wohnen auf
dem Riedberg, Obercoole im Shabby Chic des Bahnhofsviertel,
leitende Bankangestellte im Bungalow in Königstein und der
Schöngeist in Sachsenhausen. Für alles ist irgendwie Platz.

Städel und Alte Oper versus Robert Johnsons und Gibson.
Friedman sitzt mit Bärbel beim "Moriki" und MC
Haftbefehl und seine Babos cruisen im CL63 zwischen Offenbach
und Elbestrasse.

Hier kann jeder leben, wie er will und findet zudem auch noch
einen Job. Was ist an dieser Stadt nicht lebenswert?

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Also stell dir einfach vor du bekommst sagen wir 5.000 EUR netto Monat für Monat überwiesen und weder du noch deine Frau dürfen arbeiten gehen. Welche Städte sind jetzt lebenswert und nicht lebenswert (c.p. d.h. Freunde, Familie, etc. vor Ort)?"

Wenn ich keine Kinder habe, die eine Schule brauchen? Wenn ich keine Freizeit habe, die ich an kulturell attraktiven Orten in der Umgebung verbringen möchte? Wenn ich für meine Arbeit keine bestimmte Infrastruktur benötige wie Flughäfen, Reiseverbindungen zu bestimmten Orten etc.?

Ich glaube, dann säße ich irgendwo an der Mittelmeerküste. Dort gefällt mir z.B. Menton sehr. Ich kenne jemanden, der macht so einen Job von Südafrika aus. Das ist auch interessant, Du hast nicht mal Zeitverschiebung zu Deutschland. Oder Prag.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Mich (den Konzernlemming) fändest Du in diesem Fall auf Mauritius. Das kann ich aus dem letzten Winterurlaub wärmstens empfehlen. Wer braucht schon Dresden!

@Dresdner: Überlege doch mal, wie günstig eine Strandhütte wäre. Top Garten mit Sandkasten, Pool anbei, Freizeitwert unschlagbar. Ich würde mich an Deiner Stelle ganz selbstständig machen.

DAX Einkäufer schrieb:

"Also stell dir einfach vor du bekommst sagen wir 5.000
EUR netto Monat für Monat überwiesen und weder du noch deine
Frau dürfen arbeiten gehen. Welche Städte sind jetzt
lebenswert und nicht lebenswert (c.p. d.h. Freunde, Familie,
etc. vor Ort)?"

Wenn ich keine Kinder habe, die eine Schule brauchen? Wenn
ich keine Freizeit habe, die ich an kulturell attraktiven
Orten in der Umgebung verbringen möchte? Wenn ich für meine
Arbeit keine bestimmte Infrastruktur benötige wie Flughäfen,
Reiseverbindungen zu bestimmten Orten etc.?

Ich glaube, dann säße ich irgendwo an der Mittelmeerküste.
Dort gefällt mir z.B. Menton sehr. Ich kenne jemanden, der
macht so einen Job von Südafrika aus. Das ist auch
interessant, Du hast nicht mal Zeitverschiebung zu
Deutschland. Oder Prag.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Die Zeit bringt am Wochenende die Xte Ausgabe zum Thema Erbe in Deutschland raus, Titel: die Erbengesellschaft.

Ehe Ihr hier über Leipzig vs. Düsseldorf und Kosten von Restaurantbesuchen diskutiert, lieber mal den Vogelblick wagen und mal überlegen, wer wirklich dort wohnt/vermietet, wo Ihr - trotz jahrelanger harter Arbeit und überdurchschnittlichem Einkommen - niemals wohnen werdet.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Was ist denn nun an Frankfurt und der Region Rhein-Main auch wieder nicht gut?

Ja, die See fehlt, also Kiel oder Wilhelmshafen wären im Vorteil.

Lounge Gast schrieb:

Wohnen in Ffm ist teuer. Wenn man aber auf der A66 in
Richtung Wiesbaden fährt, gibt es nach einigen Kilometern im
Bereich Liederbach und Hattersheim viele alte Wohnungen, die
zum Teil spottbillig sind. Ich würde da aber genauso wenig
wohnen wollen wie in Leipzig.

Lounge Gast schrieb:

Ich lebe und arbeite in Frankfurt.

Mo-Do eine Millionenstadt, auf recht engem Raum (man
braucht
kein Auto), Banken, Consulter, Anzugträger, Hektik,
internationales Publikum, teure Lokale und mittendrin
immer
wieder Ur-Frankfurterisches, durchmischt mit
Bahnhofsviertel-Multikulti und Goethestrassen-Luxus. Das
beste (und teuerste) Steakhouse Deutschlands versus
vegetarischem Cigköfte für 3 EUR auf die Hand. Der
Flughafen
samt ICE-Anschluss verbindet mich beruflich wie privat mit
meinen wichtigsten Reisezielen.

Fr-So dann Totenstille, im Westend keine Autos, die Stadt
wird behäbig. Zum Taunus, Vogelsberg, Rheingau oder an die
Bergstrasse sind es keine Stunde. Torte im Cafe Laumer.
Rumtrödeln bei Milchkaffee am Schweizer Platz im Lesecafe.
Flohmarkt am Mainufer.

Mehr Abwechslung auf so knappen Raum gibt es nirgendwo,
dazu
im Umland Einsamkeit (eine Tour durch den Hintertaunus,
durch
die vergessenen Käffer, einsame Tale), ein Arbeitsmarkt
von
Giessen bis Mainz bis Aschaffenburg bis Darmstadt,
Großkonzerne, Mittelstand, IT, Banken, Consulting, Magic
Circle Kanzleien...und in Bockenheim und Ostend dagegen
Startups, Künstler, Alternatives Programm. Öffentliche und
private Unis, Business School trifft auf Kunsthochschule,
besetzte Häuser auf den Union Club.

Ja, das Wohnen ist teuer, kein Wunder, bei all dem
Angebot,
Westendaltbauetagen mit 200qm, in der gleichen Strasse
dann
ein 50er-Jahre-Block mit schon bald wieder
erhaltungswürdigen
Mosaikverzierungen, daneben Bürotempel. Familien wohnen
auf
dem Riedberg, Obercoole im Shabby Chic des
Bahnhofsviertel,
leitende Bankangestellte im Bungalow in Königstein und der
Schöngeist in Sachsenhausen. Für alles ist irgendwie
Platz.

Städel und Alte Oper versus Robert Johnsons und Gibson.
Friedman sitzt mit Bärbel beim "Moriki" und MC
Haftbefehl und seine Babos cruisen im CL63 zwischen
Offenbach
und Elbestrasse.

Hier kann jeder leben, wie er will und findet zudem auch
noch
einen Job. Was ist an dieser Stadt nicht lebenswert?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lounge Gast schrieb:

Als Selbstständiger hast Du viel höhere Risiken, ganz andere
Zusatzkosten, viel stärkere Schwankungen im Einkommen etc.
Aber dafür bist Du (in Deinem Fall) natürlich weniger an den
Erstjob gebunden.

Viel höhere Risiken? Meine Risiken sind über ein großes Portfolio von "Produkten" diversifiziert und die Variabilität der Einkommenskanäle ist beträchtlich. Wenn man einige Jahre in dem Business ist, erschließt man fast spielerisch neue Einkommenskanäle und ich kann dir sagen, dass bisher noch kein bestehender versiegt ist. Es ist eher so, dass man sich wundert, warum die Überweisung von xy dieses Monat so hoch war, bis man mal wieder die Daten anschaut und sieht, wie es von alleine immer besser und besser läuft.

Du hast dich dagegen an einen Arbeitgeber gebunden. 100% deiner Einnahmen sind vom Wohl und Weh dieser Firma und deines Chefs abhängig.
Zusatzkosten? Wenige hundert Euro im Jahr. Steuererklärung/Buchführung (relativ anspruchslos) kann ich als BWLer selbst machen und ansonsten kann ich ja wunderbar von zuhause und mit der bestehenden Infrastruktur an PC/Internet/etc. arbeiten. Ich habe keine signifikanten Zusatzkosten.
Also bitte keine Märchen verbreiten und lieber den Post von Steve Pavlina lesen, warum man niemals einen Job annehmen sollte. Ich habe den Fehler leider gemacht, aber spätestens in einigen Jahren ist dieser Makel hoffentlich behoben. :)

Was ich aber schon noch sagen muss: Deine Beiträge sind immer
auf Angriff aus, oft überheblich, andere Lebensentwürfe
werden nicht akzeptiert. Das zeigt mir, dass Dein Horizont
wohl wirklich nur bis Dresden reicht. Ich würde mal einen
längeren Aufenthalt in New York empfehlen, zur
Charakterbildung! ;-)

War ich schon, allerdings nicht länger wenn du jetzt beispielsweise Monate oder Jahre meinst. Schöne Stadt zum Anschauen und sicher auch zum Geld verdienen als Angestellter. Hat seine Sehenswürdigkeiten und seinen Charme, aber leben wollen würde ich dort nie, nie, niemals.

Fast jeder dieser anderen sogenannten "Lebensentwürfe" zieht auf ackern, ackern und noch mehr ackern ab. Karriere und Arbeit wird fälschlicherweise mit Leben gleichgesetzt. Unsere Zeit hier ist knapp und was möchte man machen? Noch mehr für fremde Leute arbeiten und erwirtschaften. Wie heißt es so schön - am Sterbebett wird den Leuten klar, dass sie ihre Prioritäten falsch gesetzt haben. Schon mal davon gehört, dass jemand es bereut hat, nicht mehr Karriere gemacht zu haben und Geld gescheffelt zu haben? Oder ist eher so, dass man zu wenig Zeit mit der eigenen Familie und den Freunden verbracht hat? Die eigenen Kinder nicht hat aktiv aufwachsen sehen hat, weil abends 18h im Büro noch Meetings waren. Damit Mutti die Kinder dann im SUV kutschieren kann, während sie quasi ohne Vater aufwachsen.

Ich habe für eine Menge echte Lebensentwürfe viel Respekt. Sei es der Mann, welche ein Jahr lang in Elternzeit geht um die Kinder aufwachsen zu sehen oder der Politologe, welcher niemals in seinem Leben Vollzeit arbeiten möchte. Oder der Radfahrer, welcher bei Wind und Wetter eine Stunde auf Arbeit und zurück fährt, weil er aus sozialen Gründen auf das Auto verzichtet. Der Veganer, welcher sich einschränkt, damit Tiere nicht wegen ihm umkommen. Aus dem Bekanntenkreis: Den gut bezahlten, aber stressigen Job gekündigt und zur alten Stelle an einem Forschungsinstitut zurück, welche viel, viel schlechter bezahlt ist, aber welche ihm mehr Spaß macht und ihm Zeit für seine Freundin gibt. Ich bewundere Menschen, welche sich dem Konsum-Minimalismus verschrieben haben, weil wir in einer Zeit des Überflusses leben und nicht gedopte Bodybuilder, welche ihr Leben so sehr auf den eigenen, perfekten Körper ausrichten. Oder begeisterte Marathon- und Triathlon-Läufer. Oder Ärzte, welche an der Klinik bleiben, forschen und heilen wollen statt eine lukrative Praxis aufzumachen.

Ja, es gibt schon viele Lebensentwürfe, welche ich bewundere. Aber dieses Karriere/Geld/Überstunden-Schema ist für mich ein Anti-Lebensentwurf. Eher ein Schrei nach Hilfe. Hilfe, ich kann mit meiner wenigen Zeit nichts anfangen, bitte gebt mir fremdbestimmt noch Sachen, welche mir mehr Zeit wegnehmen.

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DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Wie heißt es so schön - am Sterbebett wird den Leuten klar, dass sie ihre Prioritäten falsch gesetzt haben."

Die zwei Minuten Reue sind dann auch egal.

"Ich habe für eine Menge echte Lebensentwürfe viel Respekt. Sei es der Mann, welche ein Jahr lang in Elternzeit geht um die Kinder aufwachsen zu sehen oder der Politologe, welcher niemals in seinem Leben Vollzeit arbeiten möchte."

Ich kenne einen Politologen - der will überhaupt nicht arbeiten. Nicht Vollzeit, nicht Halbzeit und auch nicht Viertelzeit. Der lebt von HartzIV und das schon länger, nachdem er eine zweistellige Anzahl von Jahren (!) studiert hat. Respekt vor dem Lebensentwurf? Nö, null. Ist natürlich auch Single, da vor lauter Respekt die Frauen Abstand halten. Da lebe ich doch lieber mein armes Schrei-nach-Hilfe-Leben!

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Fast jeder dieser anderen sogenannten "Lebensentwürfe" zieht auf ackern, ackern und noch mehr ackern ab. Karriere und Arbeit wird fälschlicherweise mit Leben gleichgesetzt."

Wieso fälschlicherweise?? Arbeit gehört nun mal zum Leben dazu. Zumindest für einen Großteil der erwerbsfähigen Menschen. Beruf als Angestellter, Überstunden... - das ist kein Lebensentwurf, sondern bei der Mehrzahl ein notwendiges Übel, um sein Leben finanzieren zu können. So ein Übel kann natürlich die eigenen Interessen bedienen sodass sich Zufriedenheit einstellt.

"Eher ein Schrei nach Hilfe. Hilfe, ich kann mit meiner wenigen Zeit nichts anfangen, bitte gebt mir fremdbestimmt noch Sachen, welche mir mehr Zeit wegnehmen. "

Auch als Selbständiger bist Du fremdbestimmt: durch Lieferanten, Kunden, Wirtschaftslage etc.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Vielleicht können wir diese Nabelschau des Motivationsguru-Jüngers nun beenden und zum Thema zurückkehren.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Mir kommt es so vor, als seien eher deine vielen Beitraege ein Schrei nach Hilfe. Wer ein solch abartiges Beduerfnis danach hat, andere runterzumachen, weil sie in attraktiveren Staedten leben als Du, muss schon einen gehoerigen Minderwertigkeitskomplex haben. Erinnert mich an den einen oder anderen Klassenkameraden aus der Grundschulzeit, die damit protzen, schlechte Noten zu haben, weil sie nicht lernen, sondern mehr Freizeit wollen.

Lounge Gast schrieb:

Ja, es gibt schon viele Lebensentwürfe, welche ich bewundere.
Aber dieses Karriere/Geld/Überstunden-Schema ist für mich ein
Anti-Lebensentwurf. Eher ein Schrei nach Hilfe. Hilfe, ich
kann mit meiner wenigen Zeit nichts anfangen, bitte gebt mir
fremdbestimmt noch Sachen, welche mir mehr Zeit wegnehmen.

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DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Mein Satz auf dem Sterbebett wird sein:
"So ein Mist - gestern habe ich noch für eine ganze Wochen eingekauft und jetzt das!"
Sterbebett-Erkenntnisse werden überbewertet.

Natürlich gehört Arbeit zum Leben. Es gibt sogar viele Menschen, die ganz ohne Notwendigkeit arbeiten und z.B. ehrenamtlich tätig sind, weil ihnen das irgendwas zurückgibt. Das Gras ist auf der anderen Seite des Zauns immer grüner und während für einen Arbeitenden die Nichtarbeit attraktiv aussieht, sieht für den Nichtarbeitenden die Arbeit attraktiv aus. Deshalb vermute ich, dass unser Anti-Lebensentwurf-König ganz tief in der routinemäßigen Maloche steckt, sonst würde er die alternativen Lebensentwürfe nicht derart anpreisen. Hätte er nämlich einen alternativen Lebensentwurf, würde er feststellen, dass der Mensch beim Nichtstun auf ziemlich viele blöde und dumme Gedanken kommt, die er dann auch noch zu Ende denken muss.

Übrigens suche ich noch Leute für mein Schneeball-System. Hohe Gewinne sind garantiert! Und für mich bleibt auch was hängen, also allen geht's gut. Bitte direkt bei mir melden, danke.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

DAX Einkäufer schrieb:

Mein Satz auf dem Sterbebett wird sein:
"So ein Mist - gestern habe ich noch für eine ganze
Wochen eingekauft und jetzt das!"

Sensationell... Leute mit geistreichem Humor bereichern das Leben doch ungemein. Meinen Dank!

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Der Dresdner ist ab jetzt mein großes Vorbild!

Er wohnt in einem tollen Haus, in der tollsten Stadt, das auch noch günstig. Daneben hat er super-diversifizierte Produkte und wundert sich, wie viel Geld er immer dafür bekommt. Und viel Freizeit hat er auch noch. Bestimmt hast Du auch noch ein Top-Modell als Frau und einen Tesla als Drittwagen.

Wahnsinn. Wie machst Du das nur?

Meine Vermutung:
Es liegt einfach daran, dass man in einem anonymen Internetforum all seine Träume gratis posten kann. :-))

Daher verabschiedet sich jetzt der Konzernlemming aus diesem Thread. Ich werde nun auch Kurzgeschichten schreiben, mir von den Erlösen ein Haus in Dresden kaufen und meinem neuen Vorbild im Garten einen Altar erbauen. Auf dem Sterbebett werde ich an dieses Forum denken und meinen letzten Satz dem Dresdner widmen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Wenn du den Thread mal verfolgst, dann wirst du sehen, dass ich das mit meiner Selbständigkeit erst erwähnen musste, um einigen Leuten zu erklären, dass man wirklich mal trennen muss, wie lebenswert eine Stadt ist und andererseits wie man seine Kohle verdient. Vielleicht kann ich das auch nur so gut trennen, weil es bei mir großteils unabhängig ist. Aber meiner Frau ist es beispielsweise auch völlig egal, wo sie zwischen Teilzeit, Beschäftigungsverbot, Mutterschutz und Elternzeit hin und her wechselt.

Wenn du es mir nicht glaubst, auch schön. Aber verstehe doch bitte, die beiden Blöcke wie viel Kohle kann ich als Angestellter im Job X in dieser Stadt verdienen und wie lebenswert ist diese Stadt zu trennen. Nur wenige Jahrzehnte her ist es, als man die Kohle in den verußten und verdreckten Arbeiterstädten von NRW gemacht hat - sind das deswegen lebenswerte Städte gewesen? Nee, Duisburg & Co. waren lungengefährdenter als heute Smog-Stuttgart.

Ein Tesla als Drittauto habe ich nicht und möchte ich nie haben. Das Prinzip Elektroauto ist unausgereift, eher würde ich mich auf eine Zukunft freuen, wo ÖPNV wirklich konkurrenzfähig ist und Radfahren wirklich sicher. Ein Auto habe ich, aber nur ein reines Von-A-Nach-B und möchte auch nix teureres (ungleich besser) haben.

Und noch dazu:

weil sie in attraktiveren Staedten leben als Du
Ich finde wie gesagt, dass Leipzig und Dresden Städte wie Stuttgart, Frankfurt oder Düsseldorf locker in die Tasche stecken. Darum ging es mir ja die ganze Zeit. Wobei ich ohne mit der Wimper zugebe, dass ich in den drei letztgenannten Städten ein höheres Brutto-Gehalt für die gleiche Leistung bekomme. Wenn ich wöllte, könnte ich auch in diese anderen Städte ziehen. Mein passives Einkommen bleibt mir, einen Job finde ich dort ja easy - aber warum sollte ich? Die Städte sind m.E. unattraktiver. Ansonsten ist München eine Top-Stadt, aber nicht bezahlbar, wie ich finde. Wenn ich die Städte ab 500.000 Einwohner ranken müsste und man 20.000 EUR netto Monat für Monat zur Verfügung hätte (fix und unendlich lange):
München, Leipzig, Dresden, Hamburg, ...

Lounge Gast schrieb:

Der Dresdner ist ab jetzt mein großes Vorbild!

Er wohnt in einem tollen Haus, in der tollsten Stadt, das
auch noch günstig. Daneben hat er super-diversifizierte
Produkte und wundert sich, wie viel Geld er immer dafür
bekommt. Und viel Freizeit hat er auch noch. Bestimmt hast Du
auch noch ein Top-Modell als Frau und einen Tesla als
Drittwagen.

Wahnsinn. Wie machst Du das nur?

Meine Vermutung:
Es liegt einfach daran, dass man in einem anonymen
Internetforum all seine Träume gratis posten kann. :-))

Daher verabschiedet sich jetzt der Konzernlemming aus diesem
Thread. Ich werde nun auch Kurzgeschichten schreiben, mir von
den Erlösen ein Haus in Dresden kaufen und meinem neuen
Vorbild im Garten einen Altar erbauen. Auf dem Sterbebett
werde ich an dieses Forum denken und meinen letzten Satz dem
Dresdner widmen.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Wenn du den Thread mal verfolgst, dann wirst du sehen, dass ich das mit meiner Selbständigkeit erst erwähnen musste, um einigen Leuten zu erklären, dass man wirklich mal trennen muss, wie lebenswert eine Stadt ist und andererseits wie man seine Kohle verdient."

Wir haben doch die ganze Zeit nur darauf hingewiesen, dass eine solche Trennung für 95% der Menschen nicht möglich ist, da sie persönlich im Betrieb anwesend sein müssen oder irgend eine Art von Vor-Ort-Infrastruktur benötigen (und seien es Kunden, die den Auftragnehmer mal als Person sehen wollen). Wenn man ein vollkommen ortsunabhängiges Einkommen erwirtschaftet (und dies auch trotz Konkurrenz über die Folgejahre aufrecht erhalten kann), dann sind das andere Voraussetzungen und dann werden auch andere Städte interessant. Wobei es aus meiner Sicht dann wiederum eine ganz Reihe von Orten gäbe, die Leipzig und Dresden schlagen. Wenn der Internetanschluss die einzige Voraussetzung ist, dann kann man sein Haus auch irgendwo in die Lüneburger Heide setzen und einmal pro Woche zum Einkaufen nach Hamburg reinfahren.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Unter den vom D.EK geschilderten Bedingungen hätte ich eine Kate im Wendtland und eine Altbauetage in Harvestehude. Und einen S350 CDI zum Pendeln.

Er hat es ja schon einmal gesagt: viele halten ihre eigene Weltsicht für die einzig richtige...

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Die meisten BWLer arbeiten in der Nähe westdeutscher Großstädte, da es dort die meisten und bestbezahlten Jobs gibt. In 99% der Jobs muss man permanent anwesend sein, so dass man im Umkreis von maximal 100 km dieser Städte wohnen *muss*. Die Diskussion über Stuttgart vs. Dresden scheint daher zweitrangig.

Das Problem ist eher, dass es schwieriger geworden ist, gut im Umkreis dieser Städte zu wohnen, wenn man Familie haben will. Die Idee, dass man sich hocharbeitet, evtl. überdurchschnittlich verdient und dann mit Mitte/Ende 30 ein Haus mit Garten in guter Lage baut, wie es uns viele unserer Eltern und Großeltern vorgemacht haben, ist schwieriger zu verwirklichen, als in vorherigen Generationen. In Umgebung Frankfurt oder München ist für unter 500 TEUR kaum eine Doppelhaushälfte zu bekommen. Ein EFH ist für den normalen BWLer mit als Hauptverdiener mit Familie dort kaum noch zu machen.

Also, wieso ist es schwieriger geworden? Darüber sollten wir hier sprechen. Es gibt wohl viele Faktoren, z.B. günstigere Kredite und allgemeine Urbanisierung. Aber am wichtigsten scheint mir, dass in den genannten Regionen die guten Lagen bereits an Eigentümer vergeben sind. Wer in den 70ern in München gekauft hat, wird wenn überhaupt nur in Notsituationen und dann zu entsprechendem Preis verkaufen, erst recht wenn vorher schon genug Geld da war, in Frankfurt ist es genauso. Ansonsten gilt: selbst nutzen, teuer vermieten oder vererben!

Wer also als BWLer Familie und ein Haus mit Garten in guter Lage bauen will, hat aus meiner Sicht nur zwei Möglichkeiten: entweder sehr hart arbeiten und *weit* überdurchschnittlich verdienen, was per Definition nur wenigen vorbehalten ist. Oder eben zusehen, dass man großzügig sechsstellig erbt, was allerdings nur vielleicht 20% der Generation schaffen (50% erben garnichts laut aktuellem Handelsblatt). Wobei die hart Arbeitenden dann natürlich mit den Erben im Wettbewerb stehen.

Mit anderen Worten: EFH mit Garten in den genannten Regionen ist für die allermeisten Arbeitnehmer selbst durch harte Arbeit nicht mehr erreichbar, sondern nur für Überflieger oder reiche Erben.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

"Aber am wichtigsten scheint mir, dass in den genannten Regionen die guten Lagen bereits an Eigentümer vergeben sind."

Mir sind aber auch in anderen Regionen keine größeren Flächen bekannt, die niemandem gehören. Einen Eigentümer gibt es immer. Die Frage ist, ob der die Sache verkaufen will und ob Du den Kaufpreis zahlen kannst und willst, der verlangt wird. Ich kenne einige Menschen, die durchaus das Barvermögen für einen solchen Kauf hätten, aber aus Prinzip und aufgrund der überhöhten Preise nichts in "guten Lagen" kaufen wollen, weil sie den Hype nicht mitmachen wollen.

Meine Großeltern übrigens haben auch hart gearbeitet und keineswegs in Top-Lagen irgendwelche Häuser gebaut. Die wohnten in aus heutiger Sicht vollkommen unattraktiven Gegenden und waren trotzdem mit ihrem Leben zufrieden.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

In bestehenden Wohngebieten gibt es weitgehend keine Grundstücke mehr. Ich suche in einer bestimmten ländliche Region eine schöne Eigentumswohnung mit Komfort. Die Stadt bietet aber keine Grundstücke für Bauträgerobjekte mehr an. Die wenigen Baulücken aus Privatbesitz sind auch schon bebaut. Folge: Ein freistehendes Einfamilienhaus massiv neu gebaut auf 500 qm Grundstück ist da jetzt billiger als eine neue 100qm Eigentumswohnung, weil die Gemeinde in Neubaugebieten nur noch Grundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser ausweist. Mist!!

DAX Einkäufer schrieb:

"Aber am wichtigsten scheint mir, dass in den genannten
Regionen die guten Lagen bereits an Eigentümer vergeben
sind."

Mir sind aber auch in anderen Regionen keine größeren Flächen
bekannt, die niemandem gehören. Einen Eigentümer gibt es
immer. Die Frage ist, ob der die Sache verkaufen will und ob
Du den Kaufpreis zahlen kannst und willst, der verlangt wird.
Ich kenne einige Menschen, die durchaus das Barvermögen für
einen solchen Kauf hätten, aber aus Prinzip und aufgrund der
überhöhten Preise nichts in "guten Lagen" kaufen
wollen, weil sie den Hype nicht mitmachen wollen.

Meine Großeltern übrigens haben auch hart gearbeitet und
keineswegs in Top-Lagen irgendwelche Häuser gebaut. Die
wohnten in aus heutiger Sicht vollkommen unattraktiven
Gegenden und waren trotzdem mit ihrem Leben zufrieden.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Lest Euch die Zeit vom Wochenende durch. In Deutschland wird soviel vererbt wie nie, und das sind nur die Zahlen die man kennt, denn 1) machen die reichsten % keine Umfragen und 2) fehlen vernünftige Definitionen von Vermögen, insb. Kapitalvermögen, d.h. die bekannten Zahlen sind eh schon eher die Untergrenze. Fakt ist aber jetzt schon, dass es aufgrund des langen Friedens eine Erbschaftswelle nie dagewesenen Ausmaßes gibt, die entgegen Konsum oder Arbeit nicht besteuert wird, und die vor allem bei anhaltend niedrigen Zinsen und der Situation in Europa den Immobilienmarkt in Deutschland sehr verändern wird.

Anmerkung: Das Doppelsteuer Argument zählt selbstverständlich nicht für Kapitaleinkünfte, die über diesen Zeitraum aufgrund der Länge und Wachstumsraten den größten Teil der Vermögen ausmachen. Am besten sollte ja auch auch garnicht besteuert werden, denn warum soll der Staat mehr Geld kriegen, das ist keine Lösung, sondern das Geld sollte produktiv investiert werden und nicht auf Schweizer Bankkonten gehortet und weitervererbt werden.

Und man braucht sich nur umschauen: wer zieht denn plötzlich in große Wohnungen und Häuser in Eurem Umfeld? Die Beispiele die mir einfallen sind fast ohne Ausnahme Erbfälle (bin Ende 20, wohne in Bayern). Leute mit teilweise nur einem Einkommen aus nem normalen Job, trotzdem zieht man auf einmal in ein dreimal so großes Haus mit Garten wie vorher die 3ZWHG.

Es ist im Grunde wie im 18 Jhd, der direkte und sichere Weg zum Reichtum, tollen Immobilien etc ist immer noch die Familie, und nicht ein Leben als Angestellter mit 60 Std Woche. Braucht hier auch keiner schönzureden, lieber mal überlegen, was man dagegen tun kann (und vor allem wie man die Lohnsteuer entsprechend senken kann, wurde hier auch schon angesprochen.)

Bis dahin mal drauf achten, wer plötzlich Häuser kauft etc, und die Zähne zusammenbeißen, wenn man mit diesen Leuten und eigenem Ersparten vs das Geld der Eltern auf dem Immobilienmarkt konkurriert (oder gar nebenan wohnt!)

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

ja das mit den Erben ist schon krass. Wie du richtig sagtest, werden wohl die richtig Reichen gar kein Interesse an so einer Befragung haben. Wobei ich selbst kenne ähnlich wie du schon sehr viele "normale" Erbfälle. Opa war Landwirt, hatte einen Acker, dieser wurde zu Bauland, einen Teil für 1 Mio DM in den 90ern verkauft, mit der Kohle dann ein MFH drauf gebaut und voll vermietet. Oder auch: Opa hatte ein EFH in einem Vorort einer Stadt wie Regensburg, wo es in den 60ern noch günstig war, heute ist das Ding schneller verkauft als man "Hypothekendarlehen" sagen kann und zwar trotz Renovierungsstau und Vorortlage. Mit dem Geld baut die junge Familie sich was neues, Grundstück gibts dann noch vom Schwiegervater geschenkt, so kann die Frau zuhause bleiben wenn die Kinder klein sind und der Mann bringt vielleicht 2500 bis 3000 Brutto als kleiner Angestellter mit nach Hause. Solche Fälle kenne ich zu genüge. Oder eben Haus vom Opa geerbt da die Eltern schon eines Haben, Schwiegereltern geben noch 50 oder 100k für die Sanierung und fertig ist die schuldenfreie Hausfinanzierung.

Ich persönlich kenne in meiner alten ländlichen Heimat so viele solcher Fälle, das ich fast schon sagen würde, dass das der Normalfall dort ist. Erlebe ich auch in Gesprächen mit Freunden von da. Meine Frau und ich werden richtig bemitleidet, dass wir nur in einer Eigentumswohnung ohne Garten leben "müssen", weil es nicht mal für ein Haus gereicht hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Naja, und was ist nun schlimm daran?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Wo ist das Problem? Aussehen, Krankheiten, z.T. auch Intelligenz: Alles wird vererbt, Geld und Immobilien eben auch. Das ist doch ganz normal.

Ob nun ETW, Reihenhaus, EFH oder Mieter... Soo wahnsinnige Unterschiede sind das nun auch wieder nicht. Das ist doch mehr so ne Prestige-Sache...

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Was ist schlimm daran, dass sich Leute mit "einfachen Berufen" durch ein Erbe ein Haus in besserer Lage leisten können? Gerade die hier postenden BWLer profitieren extrem von den vererbten Vermögen in unserer Gesellschaft, denn die Wertschöpfung eines BWLers (und damit auch die hohen Gehälter in diesem Bereich) entstehen einzig durch die hohe Kapitalausstattung unserer Wirtschaft, die unsere Vorfahren aufgebaut und weitervererbt haben. Hätte unsere Gesellschaft dieses geerbte Kapital nicht, könnte man mit den Fähigkeiten eines BWLers in einer 35-Stunden-Woche nicht auf derart hohem Niveau leben. Auch die hohen Studierquoten sind nur möglich, weil in der Gesellschaft hohe Vermögen vorhanden sind, die investiert und nicht konsumiert werden. Gäbe es diese Erbschaften nicht und wäre einzig das Arbeitseinkommen für die Wohnlage entscheidend, wären die guten Lagen voller BWLer, Banker, Juristen, Unternehmer und Ärzte. Wie langweilig.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Jeder Mensch hat das Recht, soviel Geld zu verdienen wie er will. Das gilt für jede Generation, und dazu zählt auch Erbe.

Die Nachkriegsgeneration hatte die Chance, im Wirtschaftswunder zu arbeiten und danach eine nie dagewesene Periode des Friedens und Wohlstandes und der Verzinsung zu erleben. Das hat zur Anhäufung enormer privater Vermögen in den prosperierenden Regionen geführt, inkl. Immobilien.

Fakt ist aber nun, dass nicht jede Generation dieselben Chancen hat. Unserer Generation wird es bei dem besten Willen nicht gelingen, soviel Vermögen anzuhäufen, wie es unsere Großeltern- und teilweise Elterngeneration aufgrund der günstigen Umstände geschafft hat. Man konnte damals ohne Studium oder Ausbildung ein kleines Unternehmen gründen und wenn man nicht komplett bescheuert war, ist es wie der Rest der Wirtschaft ordentlich gewachsen, das Ersparte legte man entsprechend an etc. Heute muss ein Studium her, man ist im weltweiten Wettbewerb, Zeitverträge nehmen überhand, einfache hochprofitable Geschäftsideen wie Fernseher oder Radios gibt es nicht mehr (die Grundbedürfnisse der Menschen in unseren Breitengrad sind in nie dagewesenem Maße gesättigt), und Zinsen gibt es auch kaum, und unsere Renteneinzahlungen kriegen wir auch nicht zurück. Eine völlig andere Welt, unsere Generation hat es wirtschaftlich deutlich schlechter als die unserer Eltern und Großeltern.

In einer sozialen Marktwirtschaft sind wir permanent bestrebt Chancengleichheit innerhalb von Generationen herzustellen, zwischen Mann und Frau, arm und reich, Inländer und Ausländer, etc durch verschiedene Maßnahmen des Sozialsystems. Doch wie ist es mit der Chancengleichheit zwischen den Generationen? Hier kommt die Erbproblematik ins Spiel, und damit die Immobilien. Wenn einige wenige besonders viel erben profitieren diese von der Nachkriegsgeneration und nutzen diese Ressourcen, um gesellschaftliche Machtpositionen auszubauen. Wollen wir das? Dass einige wenige Leute über Unternehmen, Immobilien, Grund und Boden und damit das Leben vieler anderer bestimmen, obwohl sie selbst nichts dafür getan haben, sondern einfach nur das Glück ihrer Verwandten in der Nachkriegsgeneration für ihre Interessen missbrauchen? Während die meisten, die diese Lotterie nicht gewonnen haben, für genau diese Leute bei stagnierenden Reallöhnen 60 Stunden Wochen arbeiten und ihnen einen Großteil davon Miete bezahlen?

DAX Einkäufer schrieb:

Was ist schlimm daran, dass sich Leute mit "einfachen
Berufen" durch ein Erbe ein Haus in besserer Lage
leisten können? Gerade die hier postenden BWLer profitieren
extrem von den vererbten Vermögen in unserer Gesellschaft,
denn die Wertschöpfung eines BWLers (und damit auch die hohen
Gehälter in diesem Bereich) entstehen einzig durch die hohe
Kapitalausstattung unserer Wirtschaft, die unsere Vorfahren
aufgebaut und weitervererbt haben. Hätte unsere Gesellschaft
dieses geerbte Kapital nicht, könnte man mit den Fähigkeiten
eines BWLers in einer 35-Stunden-Woche nicht auf derart hohem
Niveau leben. Auch die hohen Studierquoten sind nur möglich,
weil in der Gesellschaft hohe Vermögen vorhanden sind, die
investiert und nicht konsumiert werden. Gäbe es diese
Erbschaften nicht und wäre einzig das Arbeitseinkommen für
die Wohnlage entscheidend, wären die guten Lagen voller
BWLer, Banker, Juristen, Unternehmer und Ärzte. Wie langweilig.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Vom ursprünglichen Thema sind wir immer weiter abgekommen aber der Tenor stimmt natürlich realistisch betrachtet kann sich auch ein Besserverdiener kaum ein Haus plus den Rest leisten der heute als Standard angesehen wird.

Wenn wir mal nicht gerade in München und co rechnen braucht man meiner Meinung nach mindestens (um alle üblichen Bereiche voll abzudecken):
Haus: 1500? Monat
Kindergarten pro Kind: 400-800? pro Monat
Essen: einige Hundert
Zwei Autos: auch mal locker ein vierstelliger Betrag
Friseur, Kosmetik, regelmäßige neue Klamotten: auf den Monat gebrochen einige Hundert ?
Telefon, Internet, TV: bestimmt 150? pro Monat aufwärts mit 2 später locker mal 4 Handies etc.
Urlaube: Auf den Monat heruntergebrochen einige Hundert Euro wenn auch mal eine Flugreise drin sein soll
Rücklagen für Dinge die kaputt gehen (bei mir hat sich gerade erst ein 4 Jahre alter Siemens Herd und Siemens Mikrowelle verabscheidet -> 2000?)
....

Unter einem Einkommen von 6000 7000? netto pro Monat würde ich über ein Häuschen oder Kinder nichtmal nachdenken.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebenshaltungskosten mit Familie und Hausfinanzierung

Für einen Kindergartenplatz 400-800 Euro? Dann wundert mich nichts mehr München betreffend. Hier zahlt man 80.

Wie schon oft hier geschrieben, die vermeintlich lukrativen Großstädte lohnen sich finanziell bei genauerer Betrachtung wirklich überhaupt nicht, dann lieber zum Mittelständler nebenan in die Kleinstadt und sich den gleichen Lebensstandard mit dem halben Nettogehalt leisten können.

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Artikel zu Hausfinanzierung

Immobilienpreise sinken in Großstädten flächendeckend

Die Stadt Köln mit dem Dom im Vordergrund und der Rheinbrücke im Hintergrund.

Trendwende bei Immobilienpreisen - Die gestiegenen Zinsen bedeuten für Familien mehr als 100.000 Euro weniger Budget beim Immobilienkauf. In 12 von 14 Großstädten sinken die Immobilienpreise von Bestandswohnungen gegenüber dem Vorquartal. Bereits den zweiten Rückgang von je 2 Prozent gibt es in München und Köln. Erstmals sind auch in Hamburg, Frankfurt und Stuttgart Rückgänge von 2-3 Prozent zu beobachten. Während die Preise in Berlin stagnieren, verzeichnet Hannover mit 4 Prozent den stärksten Preisrückgang der Großstädte. So lauten die Ergebnisse der siebten Ausgabe des immowelt Preiskompass für das dritte Quartal 2022.

OECD-Datenbank zu Wohnkosten in Deutschland

Die Deutschen geben rund 20 Prozent ihres Einkommens für die Miete oder Hypotheken aus. Damit liegen die Wohnkosten in Deutschland im OECD-Schnitt. Schwerer belastet sind einkommensschwache Haushalte, die rund 27 Prozent ihres Einkommens für Mieten aufwenden müssen. Die interaktive OECD-Datenbank zu Wohnkosten veranschaulicht im Ländervergleich die Unterschiede in Eigentum vs. Miete, Wohnverhältnisse, Wohngeld und sozialer Wohnungsbau.

BWP-Wärmepumpen Förderratgeber 2023

Das Bild zeigt ein Wohnhaus mit vielen grünen Pflanzen, das das Thema der umweltfreundlichen Wärmepumpen symbolisiert.

Der Förderratgeber 2023 vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. informiert zu allen gängigen Bundesförderprogrammen im Ein- und Zweifamilienhausbereich. Der Förderratgeber umfasst 16 Seiten und lässt sich kostenlos als PDF-Datei herunterladen.

Nachlassendes Immobilienfinanzierungsgeschäft in 2022

Immobilien: Eine Baustelle mit Baugerüst und Werbeplakat.

Die Mitgliedsinstitute im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) vergaben im Jahr 2022 Immobiliendarlehen über 158,5 Milliarden Euro. Das bedeutet ein Minus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit Immobiliendarlehen von 178 Mrd. Milliarden Euro. Die Finanzierungen von Eigentumswohnungen sank um fast 30 Prozent, die von Ein- und Zweifamilienhäusern um 18 Prozent. Die Gewerbeimmobilienfinanzierung lag mit einem Volumen von 60,3 Milliarden Euro am Jahresende dagegen mit 1,2 Prozent leicht im Plus. „Die Zurückhaltung der Marktakteure, vor allem der privaten Darlehnsnehmer, ist eine Folge der hohen Inflation“, erklärte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt.

Jahresarbeitszahl-Rechner für Wärmepumpen

Das Bild zeigt eine Wärmepumpe im Keller von einem Wohnhaus.

Mit dem kostenlosen JAZ-Rechner vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. lässt sich die Jahrearbeitszahl (JAZ) für Wärmepumpen online berechnen. Die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe ist ein Indikator dafür, wie effizient eine Anlage arbeitet. Das relativ komplizierte Rechenverfahren wird mit dem JAZ-Berechnungstool für Wärmepumpen des BWP deutlich vereinfacht.

Gewerbesteuerpflicht erst ab Erwerb der ersten Immobilie

Ein Schild mit der Aufschrift: Privatgrundstück - Parken verboten!

Der Bundesfinanzhof (BFH) hat entschieden, dass die Gewerbesteuerpflicht eines Grundstückshändlers frühestens mit dem Abschluss eines Kaufvertrages über eine erste Immobilie beginnt.

BBSR-Studie 2020: Keine Blase bei Immobilienpreisen für Wohnimmobilien

Das Foto zeigt eine im Bau befindliche Wohnimmobilie.

Derzeit gibt es keine Blase bei den Immobilienpreisen auf dem deutschen Markt für Wohnimmobilien. Zu diesem Ergebnis kommt das Forschungsprojekt "Immobilienpreisentwicklungen – Übertreibungen oder Normalität?" vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Untersucht wurde, ob der Anstieg der Preise für Wohnimmobilien in Deutschland seit 2009, auf eine Preisblase hindeutet. Die Studie umfasst 115 Seiten und ist kostenlos verfügbar.

Due Diligence: Künstliche Intelligenz in der Immobilienwirtschaft

KI und Due-Diligence: Ein Hand richtet sich in einem bunten Datenraum nach oben in Richtung Licht.

Laut einer aktuellen Studie unter Immobilienexperten wird Künstliche Intelligenz einen starken Einfluss auf die Effizienz von Immobilientransaktionen haben. Künstliche Intelligenz wird demnach zukünftig einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil im Transaktionsbusiness liefern wird. Drooms, Europas führender Anbieter virtueller Datenräume, automatisiert den Due Diligence-Prozess. Für eine gesteigerte Prozessautomatisierung liegt ein Fokus auf der Weiterentwicklung des virtuellen Datenraums durch künstliche Intelligenz und Machine Learning.

LBS-Immobilienpreisspiegel 2017: Preise bei Wohnimmobilien steigen

Ein spitzer Hausgiebel.

Insbesondere in Großstädten ist am Immobilienmarkt weiterhin keine Entspannung für Wohnimmobilien in Deutschland in Sicht. Am teuersten sind frei stehende Einfamilienhäuser laut LBS-Immobilienpreisspiegel 2017 in München. Hier kosten Einfamilienhäuser mit 1,2 Millionen Euro mehr als zehnmal so viel wie in einzelnen ostdeutschen Mittelstädten. Der LBS-Immobilienpreisspiegel ist eine Datenbank zum Wohnungsmarkt mit Preisen von Eigenheimen, Eigentumswohnungen und Bauland in 960 Städten und in über 100 Stadtteilen der 14 größten Städte Deutschland.

Wohnimmobilien: In deutschen Großstädten fehlen Wohnungen

Eine Hausfront eines Altbaues in rosa mit vielen Fenstern.

Nach einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) fehlt es an vielen Tausenden Wohnungen in den deutschen Großstädten. Jedes Jahr müssten mehr als 88.000 neue Wohnungen bis 2020 entstehen, um den Bedarf zu decken.

Wohneigentümer bauen sechsmal so viel Vermögen auf wie Mieter

Ein Wohnhaus mit verglaster Veranda in gelb gestrichen mit grünen Holzlatten am Dachstuhl und blauen Fensterrahmen.

Eine Studie der LBS Research und dem Forschungsinstitut empirica zeigt, dass Wohneigentümer erfolgreicher im Vermögensaufbau sind. Menschen, die kurz vor dem Ruhestand stehen, wiesen durch das Wohneigentum eine Wertimmobile von durchschnittlich 152.000 Euro auf und verfügen zusätzlich über ein Nettogeldvermögen von 45.000 Euro. Mieterhaushalte kamen auf durchschnittlich 24.000 Euro und 6.000 Euro Immobilienvermögen aus Vermietung.

Zukunft des Bauwesens: Wie innovative Methoden die Branche transformieren

Das Bild zeigt ein Hausdach auf einer Baustelle.

Moderne Fertigungsmethoden, nachhaltige Baustoffe und moderne Raumnutzungskonzepte – was von außen betrachtet reibungslos läuft, ist auf dem Bau das Ergebnis vieler Prozesse, die ineinandergreifen. Inzwischen sitzen Architekten und Bauplaner nicht mehr am Reißbrett. Ohne digitale Tools sind Projektmanagement und Lebenszyklus-Monitoring nicht mehr denkbar. Doch was prägt das Bauwesen sonst noch und wie schlägt sich die Digitalisierung in diesem Bereich nieder?

Renditeerwartung bei Immobiliengeschäften sollte nicht zu hoch sein

Häuserfassaden ergeben verschiedenste Formen.

Die Deutschen befinden sich im Immobilien-Kaufrausch. Allerdings warnt das Verbraucherportal Finanztip vor zu hohen Erwartungen: Renditen von fünf oder mehr Prozent werden in der Realität selten erreicht. Im Falle von stagnierenden Immobilienpreisen und Mietausfällen liegen die Renditen oftmals nur noch bei einem Prozent.

Wohneigentumsförderung: Neue Grunderwerbsteuer muss her

Wohneigentum - Ein weißes Neubauhaus mit vielen Fenstern.

Ein wichtiger Teil der Altersvorsorge ist Wohneigentum. Trotz niedriger Zinsen der vergangenen Jahre zählt die Bundesrepublik als Land der Mieter. Grund dafür sind neben dem mangelnden Angebot an Immobilien auch die hohen Eigenkapitalanforderungen und die erheblichen Kaufnebenkosten. Eine Umstrukturierung der Grunderwerbssteuer könnte den Anreiz zum Immobilienkauf ändern. Das zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW).

Warum Unternehmer an öffentlichen Ausschreibungen teilnehmen sollten

Das Bild zeigt den Neubau von einem großen rot-weißen Rathaus.

Gerade in wirtschaftlich stürmischen Zeiten spielt die Auftragsbeschaffung eine wichtige Rolle. Dies ist nur einer von vielen Gründen, warum Unternehmer sich auch an einer öffentlichen Ausschreibung beteiligen sollten. Kommunen, Länder oder der Bund sind hier zuverlässige Auftraggeber, die viele verschiedene Leistungen anfragen. Doch welche Vorteile bieten die Ausschreibungen der öffentlichen Hand und welche Schritt sind zu beachten?

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Diskussionen zu Hausfinanzierung

49 Kommentare

Hausfinanzierung

WiWi Gast

Ja mach das. Aber das ist generell nicht so einfach, selbst ich als Unternehmensberater im Finance-Bereich habe da zwei Stunden fü ...

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