WiWi Gast schrieb am 26.12.2018:
Mehr sparen heißt aber weniger leben. Auch doof in den besten Jahren. Was hat man davon, wenn man der reichste Mann auf dem Friedhof ist.
WiWi Gast schrieb am 26.12.2018:
Es liegt daran, dass Kaufen mittel- und langfristig deutlich besser ist als mieten. 15 Jahre Festschreibung bekommst du heute für 1,5 bis 1,8 Prozent, 25 Jahre für 1,7 bis 2,2 Prozent. Bei 1,7 Prozent und einem Kredit über 300.000 Euro zahlst du 425 Euro Kreditzins pro Monat. Alles darüber hinaus ist Tilgung und diese erhöht direkt dein Vermögen.
Eine vergleichbare Wohnung mietet man für 1.800 Euro. Während der Käufer 400 Euro Kreditzins und 1.400 Euro Tilgung zahlt, zahlt der Mieter 1.800 Euro Mietzins.
Das alleine reicht schon dafür aus, dass der Käufer jedes Jahr 15.000 Euro Vorteil gegenüber dem Mieter hat. Dort hört es ja noch nicht auf.
Die Wohnung oder das Haus gewinnt an Wert. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass es keine realen Steigerungen gibt, gewinnt es 2% durch die Inflation. Tatsächlich steigen die Preise aber noch ein Stück mehr. Auch hier gewinnt der Käufer also im Schnitt 6.000 bis 10.000 Euro an Wert pro Jahr.
Diesen Wertgewinn muss er ja nicht mit der Bank teilen, der Kreditbetrag ist nominal mit der Bank festgelegt und inflationiert nicht.
Was aber inflationiert ist die Miete vom Mieter. Wo er heute 1.800 Euro zahlt, sind es in 10 Jahren 2.200 EUR und in 20 Jahren 2.700 Euro.
Anders gesagt, die Kreditrate für den Käufer wird Jahr für Jahr real gesehen kleiner. Vielleicht beginnt es sogar mit eher hohen 35% vom Netto, im nächsten Jahr sind es 33%, dann 31% und in einigen Jahren 20% vom Netto. Einfache Inflation.
Irgendwann mit Mitte 40 ist die Wohnung oder das Haus abgezahlt. Während der Mieter dann vielleicht schon bei 3.000 Euro Miete ist (real nach heutigem Wert 1.800 EUR), kann der Eigentümer diese 3.000 Euro Monat für Monat in seine Altersvorsorge stecken oder anderweitig unter die Menschen bringen.
Grundsteuer, Müll, Strom, Heizung, Gebäudeversicherung, kleinere Reparaturen? Das alles zahlt jeder Mieter auch über die Nebenkosten mit.
Größere Reparaturen? Werden heute als energetische Sanierung getarnt und zahlt der Mieter auch mit. Egal ob Dach, Heizung oder Fassade.. hat alles mit Dämmung oder eben Heizung zu tun.
Zusätzlich zahlt man als Mieter noch die Kreditkosten des Vermieters, die kalkulatorischen Leerstandskosten des Vermieters, Verwaltungsaufwand, mal bezahlt dem Vermieter das unternehmerische Risiko das eingeht, man zahlt kalkulatorisch mit für Mietnomaden, Mieter die nicht gut mit dem Mieteigentum umgehen, alle Schäden am Gemeinschaftseigentum, Schimmelschäden, alle Abnutzung usw. und man zahlt natürlich dem Vermieter auch noch einen Gewinn. Alles das zahlt man als Eigentümer eben nicht. Die selbst bewohnte Immobilie hat kein Mietnomadenrisiko, kein Risiko durch schlechte Mieter, welche schlecht lüften und die Substanz kaputt machen, kein Mietausfallrisiko, kein Risiko einer mutwilligen Beschädigung..
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