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ImmobilienImmobilienkauf

wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

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WiWi Gast

wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Hallo zusammen,

ich überlege mir eine Immobilie zu kaufen. Da diese Entscheidung mir sehr schwer fällt, wollt ich mal eine Einschätzung von anderen bekommen. Ich kenne bei mir im Bekanntenkreis kaum jemanden, der eine eigene Immobilie hat.
Ich hoffe auf eine anonyme Antwort meiner Fragen

1.in welchem Alter habt Ihr euch eine Immobilie gekauft?

  1. Wie viele Jahre habt ihr zuvor in einer Mietwohnung gelebt?
    3.Wie hoch war der Kaufpreis, wie viel davon EK?
    4.Was für ein Nettohaushaltseinkommen hattet ihr zu dem Zeitpunkt?
    5.Seit Ihr insgesamt zufrieden oder macht euch die Immobilie nur Stress? (Stichwort Tilgung, Renovierung, finanzielle Probleme)
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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

1.in welchem Alter habt Ihr euch eine Immobilie gekauft?

27

  1. Wie viele Jahre habt ihr zuvor in einer Mietwohnung gelebt?

7 Jahre

3.Wie hoch war der Kaufpreis, wie viel davon EK?

Alles in allem 300k, davon ca. 30% EK

4.Was für ein Nettohaushaltseinkommen hattet ihr zu dem Zeitpunkt?

4,5k p.m.

5.Seit Ihr insgesamt zufrieden oder macht euch die Immobilie nur Stress? (Stichwort Tilgung, Renovierung, finanzielle Probleme)

Ich habe es bisher nicht bereut. Alles was geht selber zu bauen (Terasse, einfahrt, garten), ist ein super ausgleich und es ist viel entspannter als in der Mietwohung.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Vielleicht sollte man noch dazu schreiben, wie man zum EK gekommen ist. Erbe, Geschenk, etc.?

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Aaaalso:

Zu 1: wir haben gebaut. Grundstück mit 27, eingezogen mit 30.

Zu 2: wenn man studentenwohnung aussen vorlässt, habe ich/wir fast 4 Jahre zur Miete gewohnt.

Zu 3: kosten all-in waren so ca. 450k

Zu 4: genau kann ich das nicht sagen, beim Einzug ca. 6k mit 2 Einkommen. Das war in 2005.

Zu 5: ich würde Details vielleicht anders machen, aber die Entscheidung für die Immo war das beste ever. Mittlerweile ist das ganze bezahlt und dank zus. Mietennahmen leben wir mietfrei. Das ist wie ein zusätzliches Einkommen. Abgesehen von der Tatsache, dass man so ein Haus, mit grossem gepflegten Garten, Pool, Sauna etc. als Mietobjekt in unserer Region nicht finden kann. Und wenn dann nur zu exorbitanten Preisen.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Von mir stammt der "aaalso" Beitrag. EK weiss ich nicht mehr genau, war aber bei so ca. 150k ohne Eigenleistungen. Zusammensetzung: 25k von meinen Eltern bekommen, 30k hatte meine Frau gespart, ich hatte so ungefähr 90k gespart.

Lounge Gast schrieb:

Vielleicht sollte man noch dazu schreiben, wie man zum EK
gekommen ist. Erbe, Geschenk, etc.?

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Vielleicht sollte man noch dazu schreiben, wie man zum EK gekommen ist. Erbe, Geschenk, etc.?"

VWL Grundkurs Wirtschaftstheorie "Kapitalbildung" schonmal gehört??

"ich überlege mir eine Immobilie zu kaufen. Da diese Entscheidung mir sehr schwer fällt, wollt ich mal eine Einschätzung von anderen bekommen"

Du willst keine Einschätzung sondern dich mit anderen Vergleichen...
Warum fällt dir die Entscheidung schwer? Keinen Bock dich über beide Ohren zu verschulden?
Tja, diese Hemmungen haben nicht alle, die Zinsen sind ja so "ultragünstig", dass man gerne Preise bezahlt, die so hoch sind, dass man 25, 30, 40 Jahre braucht, um sie jemals zu bezahlen...

Die sind verfallen bevor sie bezahlt sind... aber das werden die wenigsten jemals tun, es ist Zeit für eine neue Umverteilung und das billige Geld der Zentralbanken das die Preise getrieben hat, muss arbeiten, das geht nur, indem man Deppen findet, die die Haftung für die Buchgewinne übernehmen. Also Deppen, die die Immobilien kaufen... und es wird auch Zeit, das jetzt bei Höchstpreisen endlich mehr in Aktien investiert wird durch Kleinanleger. Jemand muss die Rechnung bezahlen.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lieber vwl experte. du wohnst zur miete ? eine immobilie gewinnt doch an wert !

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Jetzt eine Immobilie kaufen?? Wir haben derzeit eine absolute Immobilienblase, also einer der denkbar schlechtesten Zeitpunkte, um zu kaufen.
Und dazu kommt eben die extrem hohe Verschuldung. Würde ich in der jetzigen wirtschaftlichen und politischen Situation nicht machen, aber das muss wirklich jeder selber wissen.

Bis jetzt habe ich noch keine Immobilie gekauft, werde es aber auch in naher Zukunft nicht tun. Vielleicht irgendwann mal eine EIgentumswohnung, wenn die Preise vielleicht nicht mehr lächerlich hoch sind.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Nicht überall sind die Preise hoch, das ist aber meistens in den Ballungsgebieten der Fall. Alte Immobilien haben oft einen Sanierungsrückstand. Mit alt ist auch schon 20 Jahre gemeint. Wer selbst handwerklich fit ist, kann mit einem Sanierungsobjekt ein gutes Geschäft machen. Wer da eine handwerkliche Ausbildung hat, ist klar im Vorteil!

Lounge Gast schrieb:

Jetzt eine Immobilie kaufen?? Wir haben derzeit eine absolute
Immobilienblase, also einer der denkbar schlechtesten
Zeitpunkte, um zu kaufen.
Und dazu kommt eben die extrem hohe Verschuldung. Würde ich
in der jetzigen wirtschaftlichen und politischen Situation
nicht machen, aber das muss wirklich jeder selber wissen.

Bis jetzt habe ich noch keine Immobilie gekauft, werde es
aber auch in naher Zukunft nicht tun. Vielleicht irgendwann
mal eine EIgentumswohnung, wenn die Preise vielleicht nicht
mehr lächerlich hoch sind.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lounge Gast schrieb:

Jetzt eine Immobilie kaufen?? Wir haben derzeit eine absolute
Immobilienblase, also einer der denkbar schlechtesten
Zeitpunkte, um zu kaufen.
Und dazu kommt eben die extrem hohe Verschuldung. Würde ich
in der jetzigen wirtschaftlichen und politischen Situation
nicht machen, aber das muss wirklich jeder selber wissen.

Bis jetzt habe ich noch keine Immobilie gekauft, werde es
aber auch in naher Zukunft nicht tun. Vielleicht irgendwann
mal eine EIgentumswohnung, wenn die Preise vielleicht nicht
mehr lächerlich hoch sind.

In mindestens 95% der Gegenden in Deutschland gibt es keine Blase. Höchstens für bestimmte Stadtlagen in München, Frankfurt, Hamburg und evtl. Berlin kann man davon reden.

Was viele Leute nicht verstehen und ich habe es anfangs auch nicht verstanden - es bringt nichts, sich mit Leuten zu vergleichen, welche vor 5 oder 10 Jahren gekauft haben. Klar, ich bin bei den aktuellen Immobilienpreisen auch erst mal aus allen Wolken gefallen - ich weiß wie meine Eltern vor über 10 Jahren in Stadtlage einer florierenden Großstadt gekauft haben. Selbst bei positiv gerechneter Inflation entwickeln sich alle Preise aber innerhalb 10 Jahre um 25% nach oben. Was damals 200k gekostet hat, kostet heute allein durch die Inflation 250k.

Wenn man manche alternative Berechnungen zur Inflation heran zieht, etwa wenn man die hedonistische Komponente außen vor lässt, dann ist die Inflation über 10 Jahre über 50%. Wer vor 10 Jahren zu 200k gekauft hat, der muss dort heute gut über 300k investieren.

Das alles ist keine Blase, sondern die ganz normale Inflation. Und eben diese spielt auch den Immobilienkäufern in die Hände. Wer für für 250k investiert, der hat in 40 Jahren eine Immobilie im Wert von 600k bis 1,3M - vorausgesetzt die Immobilie wurde auch gepflegt. Natürlich ist auch die Lage wichtig.

Der YouTube-Beitrag ist trotzdem vollkommen richtig. Eine Immobilie muss man sich leisten können. Und die Immobilie sollte nicht die einzige Altersvorsorge sein. Es muss also Geld da sein für die Kreditrate, für Instandhaltungsrücklage und für weitere Investments etwa in Aktien. Ein Job-Verlust sollte einen nicht in Panik versetzen, da man ja 10-15k auf dem Tagesgeldkonto hat und ein mit der Zeit wachsendes Depot - so dass im Notfall, natürlich bei gleichzeitigem Verzicht auf Luxus wie Urlaub oder neues Auto, die Kreditrate und die notwendigen Ausgaben für die Familie über mehrere Jahre aus Kapitalstock bezahlt werden können. Wer so eine Situation nicht vorfindet bei der Finanzierung, der plant falsch. Wer allerdings selbst im Worst-Case die Kreditrate noch 5 Jahre stemmen kann, der wird keine Probleme haben. Daher sollte man auch nicht jeden Cent in die Sondertilgung stecken.

Wer das Geld nicht hat, der kann sich den Luxus Eigenheim nicht leisten. Es ist ganz klar ein Luxus, allerdings leiste ich mir diesen Luxus lieber als einen dicken Benz vor die Tür meiner Mietwohnung zu stellen.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

hatte meine erste Wohnung mit 27 gekauft mit 30% EK (Jobeinstieg mit 22, duales Studium). Allerdings zum vermieten, nicht zum drin wohnen. Ich selbst bin nach wie vor Mieter und werde das noch eine Weile lang bleiben. Wenn ich mal sehr vermögend bin, kaufe ich mir vielleicht mal ein Haus oder eine große Wohnung, wenn ich diese bar bezahlen kann.

Gekauft habe ich meine erste Wohnung vor 5 Jahren. Da waren die Preise gerade im Keller wegen der Krise. Danach stiegen die Preise kräftig an und das Thema ist so gehyped wie Aktien im Jahr 2000. Jeder Hans und Franz möchte derzeit in Immobilien gehen und sämtliche People Magazine von Stern bis Focus und selbst die BILD machen derzeit massiv Werbung dafür. "Studien" von Bausparkassen wie viele sich angeblich eine Immobilie leisten könnten, tauchen regelmäßig in solchen Magazinen auf, ganz im Kleingedruckten unterm Artikel steht dann wer das in Auftrag gegeben hat. Die derzeitige Situation ist sehr gut für Verkäufer, weniger aber für Käufer. Wenn die Zinsen mal steigen, werden viele Finanzierungen die auf Kante genäht sind, wohl platzen. Auch in den teuren Großstädten können die Mieten nicht ewig steigen bzw. schon heute steigen die Kaufpreise viel rasanter => sinkende Renditen. In München hat man teilweise schon Bruttomietrenditen, wenn man jetzt einsteigt, die liegen teils unter dem Niveau von Bundesanleihen bzw. kaum darüber. In vielen Umland Gemeinden von Großstädten wird es, wenn die Zinsen mal steigen, wohl in den nächsten 10 Jahren zu viele Notverkäufen kommen, auch weil immer weniger Menschen dahin ziehen wollen und weil da viele ihren Finanzierungsspielraum massiv ausgereizt haben. Bekannte von mir haben sich z.B. ein Haus im Umland einer teuren Großstadt gekauft für 450k, zusammen verdienen die beiden gerade mal 3700 netto und hatten nur 50k EK. Ja, manche Banken machen sowas. Daher: wenn ich in 10 Jahren genügend Cash habe und mich an eine Region binden möchte, könnte ich mir dann vorstellen, ein Haus oder eine Wohnung aus einem Notverkauf cash zu kaufen.

Ich sehe das dann aber eher wie Mr. Dax: das ist dann ein Luxus den man sich gönnt, wie ein schönes Auto.
Ich sehe in erster Linie Immobilien als Geldanlage. Dinge die man für sich privat braucht, die keine direkte Rendite abwerfen, die man nicht von der Steuer absetzen kann, sollte man möglichst bar bezahlen.
Ausnahmen gibt es aber schon, dann wenn man wirklich sehr verwurzelt in einer Region ist und die hypothetische Mietrendite des Eigenheims deutlich höher ist als Zins + laufende Renovierungskosten.

Aber auch nur dann. Wehe man verliert da mal den Job oder kriegt von wo anderes ein gutes Angebot oder es kommt eine Scheidung oder oder.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Auch schon mal daran gedacht, dass solche Eigenleistungen eben auch in dem Kaufpreis eingepreist sind!? D.h. dass der Preis gar nicht mal so viel geringer ist, weil das Haus relativ viel an Eigenleistung benötigt.

Ich warte lieber ab, bis die "Experten" sich die Finger verbrannt haben und dann wird zugeschlagen ...

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

1) Mitte 2012 ein freistehendes EFH von '83 gekauft mit 31 J
2) 8 Jahre Mietwohnung
3) 150 Haus + 20 Sanierung; EK eingebracht 80 (Schüler-/Studentenjobs, Aktien)
4) 2,3 k?/mtl
5) bei 3% Tilgung ist die Annuität ähnlich Miete vorher (jährlich 10% Sondertilgung möglich); Renovierung war nach 4 Wochen fertig; finanzielle Probleme keine, da Finanzierung nur mit einem Gehalt geplant und über das zweite aktuell die Sondertilgung jedes Jahr bedient wird. Wenn alles gut läuft ist das Hausdarlehen in 10 Jahren komplett abgelöst..

sicher kommen bald für Terrasse, Einfahrt und Ausbau Dachgeschoss (Kinder) noch Kosten und Arbeit auf mich zu, aber ich kann beim werkeln nach Feierabend gut abschalten und die Sackgassenendlage ist genial ruhig mit top-Nachbarschaft.

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Vertriebsmensch

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

  1. in welchem Alter habt Ihr euch eine Immobilie gekauft?

41

  1. Wie viele Jahre habt ihr zuvor in einer Mietwohnung gelebt?

19

3.Wie hoch war der Kaufpreis, wie viel davon EK?

90tsd EUR
17,5 tsd EUR

4.Was für ein Nettohaushaltseinkommen hattet ihr zu dem
Zeitpunkt?

3.700 EUR

5.Seit Ihr insgesamt zufrieden oder macht euch die Immobilie nur Stress? (Stichwort Tilgung, Renovierung, finanzielle Probleme)

Ja, passt.
Bei Miete kann man Probleme abgeben, aber so hat man seine Ruhe und kann machen, was man will.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Der VWL Experten Beitrag ist Unfug. Solche Beiträge gibt's aber ja in jedem Thread hier.

In einer anderen Diskussion hier gab es einen guten Beitrag, sinngemäß: "DEr Wert einer Immobilie setzt sich zusammen aus dem Grundstückswert und den Baukosten. Alles andere ist Phantasie und Spekulation".

Unser Ansatz (von mir stammt der "aaaalso" Beitrag) war der folgende: Grundstück nach Möglichkeit von der Kommune/Stadt kaufen, nicht via Makler. Dann bauen, und das mit möglichst viel Eigenleistung. Ich kann nur unser Beispiel anführen, wir haben mit dieser Nummer Vermögen aufgebaut, das ich mit normaler Arbeit nie im Leben erwirtschaften hätte können!

Lounge Gast schrieb:

Lieber vwl experte. du wohnst zur miete ? eine immobilie
gewinnt doch an wert !

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Haus gekauft mit 28 nach 5 Jahren IB.
Kaufpreis 1,1 Millionen. EK Anteil 380 Tsd ?.
Rent-Multiplier 15,4 bei guter Lage und Kernsaniert.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Ok, da hast du Recht. Bin jetzt erstmal von handwerklich unbegabten Menschen wie mir ausgegangen.^^Die Zeit muss man für so etwas dann natürlich auch haben.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Vielleicht nochmal aus eigener Erfahrung beim Bauen: Eigenleistung hat nicht unbedingt was damit zu tun, dass Du selbst den Hammer schwingst. Als BWLer habe ich das eigentlich nur selbst koordiniert. Meine Eigenleistung war in erster Linie der Kauf einer Anhängerkupplung und eines Anhängers und rumtelefonieren, nach Bekannten von Bekannten, die irgendwas handwerklich machen können. Zur Not findest Du die Leute im lokalen Anzeigenblättchen. Für 15 die Stunde...

Ausser bei Rohbau, Wasser, Gas und Strom-Anschluss habe ich fast alle Gewerke so gemacht. Material selbst besorgt und bezahlt, Bekannter baut ein.

Mein Erfahrungswert: Wenn Du ein Angebot einer Firma für 1000 EUR hast, machst Du es über den Ansatz oben für 300 bis 400. D.h. du hast 60-70% gespart.

Lounge Gast schrieb:

Ok, da hast du Recht. Bin jetzt erstmal von handwerklich
unbegabten Menschen wie mir ausgegangen.^^Die Zeit muss man
für so etwas dann natürlich auch haben.

antworten
SAP Berater

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

  1. 26
  2. 1
  3. 220000, Ohne EK
  4. 2200
  5. Bis jetzt ok, zahle weniger als bei einer vergleichbaren Mietwohnung, dank niedrigen Zinsen und steigenden Mietpreisen
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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

1: Mit 31 Jahren Eigentumswohnung gekauft.

2: 3 Jahre (zuvor zumeist bei den Eltern gewohnt)

3: Kaufpreis war 130 kEUR; Voll selbstfinanziert aus Erspartem.
Weitere 40 KEUR für Renovierung und Nebenkosten. Diese 40 KEUR gingen Kredit.

4: Ca. 4,5 KEUR netto (zusammen).

5: Vorsicht bei Renovierung etc.! Bei uns ist es deutlich teurer geworden als geplant. Auch die Eigenleistung überschätzt man schnell. Ich würde wegen der Erfahrung heute auf jeden Fall eine sanierte Wohnung kaufen oder Miete beibehalten. Der Preis einer sanierten Wohnung ist zwar (relativ) höher, aber dafür kalkulierbarer und weniger Stress.

Während der Renovierungsphase ging unsere Ehe in die Brüche, zum Glück hab ich die fertige Wohnung noch.

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DAX Einkäufer

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Während der Renovierungsphase ging unsere Ehe in die Brüche, zum Glück hab ich die fertige Wohnung noch."

D.h. die Raten hast Du alle alleine bezahlt und nur Du stehst im Grundbuch?

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

  1. 33 (das war 2012)
  2. 9
  3. 400k, mit ca. 75k EK
  4. ca. 7000
  5. insgesamt deutlich höhere Lebensqualität, aber natürlich auch mehr Arbeit, die aber sogar Spaß machen kann ... Entspannen beim Rasenmähen ;-)
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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

27 Jahre alt und verdinene zu zweit ca. 4,5 k im Monat. Wir sind auf der Suche nach Immobilie die nicht 150k übersteigt Ek ca. 20%
Wenn ich hier lese, dass leute schon mit 27-28 die erste Wohnung abbezahlt haben, dann denke ich, dass ich was falsches gemacht habe...

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

... einfach mal abwarten und auf steigende Zinsen warten. Dann kann man hier Threads lesen, die sich damit beschäftigen, wie man die Privatinsolvenz abwendet.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Richtig! :-) Die Wohnung gehört jetzt mir. Es war eine Verhandlungssache mit meiner Exfrau.

Trotzdem wäre es ohne Immobilienkauf wohl alles einfacher gewesen.

DAX Einkäufer schrieb:

"Während der Renovierungsphase ging unsere Ehe in die
Brüche, zum Glück hab ich die fertige Wohnung noch."

D.h. die Raten hast Du alle alleine bezahlt und nur Du stehst
im Grundbuch?

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Wenn ich hier lese, dass manche mit 27 Jahren 4,5k verdienen, denk ich mir, dass ich was falsch gemacht habe. Bin 26 und verdiene knapp 2,5k netto (Wirtschaftsinformatiker) und habe derzeit ein EK von 35k. Damit ist in den nächsten 10 Jahren an eine Immobilie gar nicht erst zu denken.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Wenn ich hier lese, dass manche mit 27 Jahren 4,5k verdienen, >denk ich mir, dass ich was falsch gemacht habe. Bin 26 und >verdiene knapp 2,5k netto (Wirtschaftsinformatiker) und habe >derzeit ein EK von 35k. Damit ist in den nächsten 10 Jahren an >eine Immobilie gar nicht erst zu denken.

Ich bin der erste Poster, mit den 27. Wir haben zusammen, also ich und meine Frau 4,5k. Ich bin ebenfalls Winf und komme wie Du auf ca. 2,5k

Ich habe seit meinem Abi immer nebenbei gearbeitet. Mit 27 hatte ich alleine 40k EK. Meine Frau ebenfalls Winf hatte ca. 45 k EK. Wir haben dafür aber eben auch seit ca. 10 jahren alles angespart.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

bei dem Beitrag stand doch das die zusammen 4,5k verdienen und nicht ein einzelner. Also verdienst du als einzelner mehr mit deinen 2,5k als Wirtschaftsinformatiker...

und mit 26 Jahren 35k zu haben ist ja auch nicht so schlecht ;) Auch darfst du nicht vergessen, dass die letzten drei Jahren eine Aktienhausse stattgefunden hat! Denke viele konnten dadurch ihr Kapital verdoppeln...

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

@Wirtschaftsinformatiker:
Die Angaben hier beziehen sich aufs Haushaltseinkommen; also meist durch zwei Verdiener erwirtschaftet + evtl. Kindergeld ;-)

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

1.in welchem Alter habt Ihr euch eine Immobilie gekauft? 24

  1. Wie viele Jahre habt ihr zuvor in einer Mietwohnung gelebt? Direkt vom Elternhaus in die eigene Wohnung
    3.Wie hoch war der Kaufpreis, wie viel davon EK? 170.000? davon 60.000? Eigenkapital
    4.Was für ein Nettohaushaltseinkommen hattet ihr zu dem Zeitpunkt? Im 1. Jahr ca. 1900 netto nach Ausbildung danach ca. 2000 netto aus Studenten Nebenjobs
    5.Seit Ihr insgesamt zufrieden oder macht euch die Immobilie nur Stress? (Stichwort Tilgung, Renovierung, finanzielle Probleme) Ich habe die Wohnung 2009 wieder verkauft und habe eine Nachfolge-Wohnung für 300.000? gekauft.
antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

1) 32
2) 12
3) all-in 290k ETW, EK 220k (1/3 erspartes + Bausparen, 2/3 Eltern)
4) single, 4k netto
5) gerade erst eingezogen

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

  1. Wie viele Jahre habt ihr zuvor in einer Mietwohnung gelebt?
    • warum ist das relevant?

3.Wie hoch war der Kaufpreis, wie viel davon EK?

  • warum sind Vergleichswerte in einem anonymen Forum relevant?

4.Was für ein Nettohaushaltseinkommen hattet ihr zu dem Zeitpunkt?

  • wie in deiner Frage steht ist das eine zeitpunktbezogene Frage, das Nettohaushaltseinkommen kann sich morgen ändern
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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Kein Problem...

einfach mal mit 20% Eigenkapital und weniger anzahlen und laufen lassen bis sankt Nimmerleinstag... auch ne viertelmillion+ für ne 3 Zimmer Bude....

Wenn man was aus diesem Thread mitnehmen kann ist das es sich lohnt schon früh alles auf eine Karte zu setzen, flexibiltät wird eh überbewertet... und das Betongold ist risikolos... die Preise verdoppeln sich ja regelmäßig... wer jetzt noch einsteigt der bekommt für seine 500 000? Bude bald ne Millionen und so... und für die Rate reichts ja sowieso immer im Zweifelsfall gibt Oma was dazu...

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Bei allen vorteilen verstehe ich vor allem nicht wie man sich so jung so extrem lokal binden kann?

Gerade in gegenden in denen man ohne frage super lebensraum für gutes geld bekommt sieht es nämlich jobtechnisch nicht gerade rosig aus. Und 30 bis 40 jahre beim gleichen laden in der zukunft?

Halte ich für sehr gewagt...

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

hier tummeln sich auch teils trolle, 2. Semester die vom schicken Lifestyle träumen. Ansonsten ja ist es sehr gewagt, bei den derzeit überhöhten Preisen noch zu kaufen, zumindest dort wo wirtschaftlich die Musik spielt. Irgendwo in Gegenden wo die Musik nicht so spielt bzw. schon lang nicht mehr gespielt hat, bekommt man natürlich günstige Immobilien, das wird sich aber in den nächsten 10-20 Jahren eher noch verstärken. Dann kann ich mir mal vorstellen, mich irgendwo fest nieder zulassen und ein Objekt cash zu zahlen,vielleicht von einem der sich übernommen hat und keine Anschlußfinanzierung mehr findet.

Ich bin übrigens der, der gesagt hat "Immobilien bestehen nur aus dem Bodenwert + Baukosten minus Wertverlust". Leider wird das in letzter Zeit doch stark vergessen oder einige Leute überschätzen Bau und Bodenkosten massiv. In manchen Großstädten kostet schon eine stink normale Stadt ETW in normaler Lage 5k pro qm. Selbst wenn der Bodenrichtwert bei 1000 Euro/qm liegt, ist das völlig überzogen. Gehobene Wohnungen lassen sich für 1500 Euro/qm erstellen, teils sogar für weniger. Wenn man für eine Stadt ETW, dessen MFH kaum Garten bzw. Grundstück drum herum hat, ca. 1 qm Grund pro 1 qm Wohnfläche braucht, heißt das, dass das Ding eigentlich nur 2500 Euro Wert ist pro qm. Der Rest ist Gewinn für den Bauunternehmer bzw. ein reiner Spekulationsaufschlag für den Käufer. In Spanien war das bis zum platzen der Krise übrigens genauso. Die Leute kaufen wie verrückt, weil ja die Preise NUR nach oben gehen können ...

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Sowas hat hier keiner erzählt. Meine Aussage oben war beispielsweise, dass ein Haus schon ein Luxusgut ist, aber man kann sich ja etwas Luxus gönnen. Bei uns ist das eben das Haus, dafür fahren wir ganz normale Gebrauchtwagen, wie es sie hundertfach auf der Straße gibt. Wert beim Kauf vlt. 7-10k und dann fährt das Auto 5-8 Jahre. Ein Auto ist für mich ein reiner Gebrauchsgegenstand, Kratzer oder ähnliches stören mich da auch gar nicht. Behindert ja nicht die Leistung des Autos, mich von A nach B zu bringen.

Wir planen gerade unsere Finanzierung für ein Haus in Stadtrandlage mit gutem ÖPNV-Anschluss sowie Ärzten, Einkaufszentrum (also - Stadtteilzentrum inkl. fast hunderter versch. Läden - Status: wachsend) etc. in der Umgebung. Dafür werden wir bei 7-8k netto wahrscheinlich keine 10 Jahre abzahlen, trotz KFW70-Standard. Niedrige Tilgung, aber hohe Sondertilgungen. Wenn alles schief läuft, dann können wir die niedrige Tilgung problemlos für Jahre aus dem Kapitalstock bezahlen. Wenn alles gut läuft, ist das Haus in 7-8 Jahren abgezahlt. Dann sind wir gerade so Mitte 30 und haben vermutlich 2 Kinder im Grundschul- und KiTa-Alter.

Wenn alles klappt, dann haben wir mit Mitte 30 also ein abgezahltes Niedrigenergiehaus und können dann auch unsere Vermögenswerte diversifizieren. Unter der Bedingung normaler Instandhaltung können wir dort drin bleiben, bis wir im Rentenalter ein Pflegefall werden. Das rechnet sich schon. Und wenn alles schief läuft ist die Finanzierung wie gesagt so locker gestrickt, dass wir problemlos weiterzahlen können.

Man sollte ja nicht vergessen, dass man als Mieter die Instandhaltung ebenfalls über die Miete mitzahlt. Die Nebenkosten sind häufig hoch. Ich bezahle beispielsweise anteilig Hausmeister, Gärtner und Putzdienst mit. Das sind alles Sachen, welche man bei einem Haus im Regelfall selbst macht. Da gibt es auch kein großes Treppenhaus zum putzen und der Garten ist eher Hobby als Geldausgabe. Bei unserer Altbau-Wohnung zahlen wir natürlich auch bei der Heizung darauf. Eine Entlüftungsanlage, welche beispielsweise im Sommer auch kühlen kann, fehlt mir.

Mein Lebensort werde ich bestimmt nicht nach dem Job richten. Ich lebe hier in einer tollen Stadt mit allen Freunden und der Familie in der Nähe. Meine Freundin hat eine Ausbildung mit welcher man überall arbeiten kann. Ich habe im Prinzip auch eine "marktgängige" Vertiefung gewählt und bin außerdem nebenher selbständig im IT-Bereich. Wir sind uns also zu 100% sicher, dass wir hier bleiben.

Und... ja... in gewissem Maße ist Betongeld risikolos. Wenn ich das abgezahlte Neubau-Niedrigenergiehaus habe, dann spare ich mir Monat für Monat das Geld für Wohnen sowie im Gegensatz zu einer Altbau-Mietwohnung auch einen Teil der Nebenkosten.

Das beste ist - diese implizite Rendite ist netto und steuerfrei. Wenn man sich 1.000 Euro Miete spart, dann spart man sich 1.000 Euro Miete. Bei meinem aktuellen Einkommen müsste ich fast 2.000 Euro brutto verdienen, damit ich mir 1.000 Euro Miete leisten kann. Man kann also mit weniger Brutto den gleichen Lebensstandard realisieren. Durch weniger Brutto rutscht man in der Progression nach unten.

Wichtig ist, dass man in der richtigen Lage baut. Sowohl Makro wie auch Mikro. Also gute Stadt und gute Gegend. Die schönste Gegend von Cottbus ist ebenso ein No-Go wie die schlimmste Lage von München.

Wichtig ist, dass man werthaltig baut. Massiv, Niedrigenergiehaus, Dämmung, Entlüftungsanlage, Parkett, Fußbodenheizung, Vollkeller, ...

Wenn das alles eingehalten ist und die Finanzierung locker läuft und man auch einen ordentlichen Preis bezahlt hat, dann lohnt es sich. Das schließt dann meist auch reine Bauträgerprojekte aus. Lieber von der Stadt ein Grundstück kaufen und dabei die Grunderwerbssteuer nur auf das Grundstück zahlen und das Haus dann bauen lassen. Dabei die Baubeschreibungen genau kontrollieren - ich habe zum Glück einen Bauleiter im Freundeskreis. Viele Angebote einholen.

Lounge Gast schrieb:

Kein Problem...

einfach mal mit 20% Eigenkapital und weniger anzahlen und
laufen lassen bis sankt Nimmerleinstag... auch ne
viertelmillion+ für ne 3 Zimmer Bude....

Wenn man was aus diesem Thread mitnehmen kann ist das es sich
lohnt schon früh alles auf eine Karte zu setzen, flexibiltät
wird eh überbewertet... und das Betongold ist risikolos...
die Preise verdoppeln sich ja regelmäßig... wer jetzt noch
einsteigt der bekommt für seine 500 000? Bude bald ne
Millionen und so... und für die Rate reichts ja sowieso immer
im Zweifelsfall gibt Oma was dazu...

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Ich glaube, viele träumen sich hier was zusammen. Unterschätzt nicht, dass viel Kapital zinslos gebunden ist, dass Instandhaltungsaufwand anfällt und dass man räumlich stark gebunden ist. In jungen Jahren ist das ein großes Risiko.

Neubauten können in kurzer Zeitspanne de Facto nie zum "Einkaufspreis" verkauft werden. Hier ist in der Regel erst mal ein Wertverlust zu erwarten (in Prozent nicht so hoch wie beim Auto, aber dennoch).

Kleine Rechnung: Bei 250 kEUR zu 4% angelegt bleiben nach Abgesltungssteuer ca. 625 EUR/Monat Zinsertrag. Davon kann man locker eine Kaltmiete finanzieren. Und dabei ist das Risiko geringer, die räumliche Flexibilität bleibt und Renovierungsaufwand etc. trägt der Vermieter!

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

  1. Mit 21
  2. 0 (bei Eltern in der Villa)
  3. ca. 1,5 mio (Penthouse in Düsseldorf) voll aus EK
  4. ca. 10k (von Papa)
  5. man kann nicht klagen
antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Grundsätzlich ist Deine Vorgehensweise richtig, wenn Du wirklich am Ort bleiben kannst. Das Problem ist eher das Grundstück. Einen Familienbonus wirst Du meistens erst dann bekommen, wenn die Kinder schon vorhanden sind. Und es gibt auch Städte, wo es dann immer noch 500 Euro pro Quadratmeter voll erschlossenes Bauland kostet.

Lounge Gast schrieb:

Sowas hat hier keiner erzählt. Meine Aussage oben war
beispielsweise, dass ein Haus schon ein Luxusgut ist, aber
man kann sich ja etwas Luxus gönnen. Bei uns ist das eben das
Haus, dafür fahren wir ganz normale Gebrauchtwagen, wie es
sie hundertfach auf der Straße gibt. Wert beim Kauf vlt.
7-10k und dann fährt das Auto 5-8 Jahre. Ein Auto ist für
mich ein reiner Gebrauchsgegenstand, Kratzer oder ähnliches
stören mich da auch gar nicht. Behindert ja nicht die
Leistung des Autos, mich von A nach B zu bringen.

Wir planen gerade unsere Finanzierung für ein Haus in
Stadtrandlage mit gutem ÖPNV-Anschluss sowie Ärzten,
Einkaufszentrum (also - Stadtteilzentrum inkl. fast hunderter
versch. Läden - Status: wachsend) etc. in der Umgebung. Dafür
werden wir bei 7-8k netto wahrscheinlich keine 10 Jahre
abzahlen, trotz KFW70-Standard. Niedrige Tilgung, aber hohe
Sondertilgungen. Wenn alles schief läuft, dann können wir die
niedrige Tilgung problemlos für Jahre aus dem Kapitalstock
bezahlen. Wenn alles gut läuft, ist das Haus in 7-8 Jahren
abgezahlt. Dann sind wir gerade so Mitte 30 und haben
vermutlich 2 Kinder im Grundschul- und KiTa-Alter.

Wenn alles klappt, dann haben wir mit Mitte 30 also ein
abgezahltes Niedrigenergiehaus und können dann auch unsere
Vermögenswerte diversifizieren. Unter der Bedingung normaler
Instandhaltung können wir dort drin bleiben, bis wir im
Rentenalter ein Pflegefall werden. Das rechnet sich schon.
Und wenn alles schief läuft ist die Finanzierung wie gesagt
so locker gestrickt, dass wir problemlos weiterzahlen können.

Man sollte ja nicht vergessen, dass man als Mieter die
Instandhaltung ebenfalls über die Miete mitzahlt. Die
Nebenkosten sind häufig hoch. Ich bezahle beispielsweise
anteilig Hausmeister, Gärtner und Putzdienst mit. Das sind
alles Sachen, welche man bei einem Haus im Regelfall selbst
macht. Da gibt es auch kein großes Treppenhaus zum putzen und
der Garten ist eher Hobby als Geldausgabe. Bei unserer
Altbau-Wohnung zahlen wir natürlich auch bei der Heizung
darauf. Eine Entlüftungsanlage, welche beispielsweise im
Sommer auch kühlen kann, fehlt mir.

Mein Lebensort werde ich bestimmt nicht nach dem Job richten.
Ich lebe hier in einer tollen Stadt mit allen Freunden und
der Familie in der Nähe. Meine Freundin hat eine Ausbildung
mit welcher man überall arbeiten kann. Ich habe im Prinzip
auch eine "marktgängige" Vertiefung gewählt und bin
außerdem nebenher selbständig im IT-Bereich. Wir sind uns
also zu 100% sicher, dass wir hier bleiben.

Und... ja... in gewissem Maße ist Betongeld risikolos. Wenn
ich das abgezahlte Neubau-Niedrigenergiehaus habe, dann spare
ich mir Monat für Monat das Geld für Wohnen sowie im
Gegensatz zu einer Altbau-Mietwohnung auch einen Teil der
Nebenkosten.

Das beste ist - diese implizite Rendite ist netto und
steuerfrei. Wenn man sich 1.000 Euro Miete spart, dann spart
man sich 1.000 Euro Miete. Bei meinem aktuellen Einkommen
müsste ich fast 2.000 Euro brutto verdienen, damit ich mir
1.000 Euro Miete leisten kann. Man kann also mit weniger
Brutto den gleichen Lebensstandard realisieren. Durch weniger
Brutto rutscht man in der Progression nach unten.

Wichtig ist, dass man in der richtigen Lage baut. Sowohl
Makro wie auch Mikro. Also gute Stadt und gute Gegend. Die
schönste Gegend von Cottbus ist ebenso ein No-Go wie die
schlimmste Lage von München.

Wichtig ist, dass man werthaltig baut. Massiv,
Niedrigenergiehaus, Dämmung, Entlüftungsanlage, Parkett,
Fußbodenheizung, Vollkeller, ...

Wenn das alles eingehalten ist und die Finanzierung locker
läuft und man auch einen ordentlichen Preis bezahlt hat, dann
lohnt es sich. Das schließt dann meist auch reine
Bauträgerprojekte aus. Lieber von der Stadt ein Grundstück
kaufen und dabei die Grunderwerbssteuer nur auf das
Grundstück zahlen und das Haus dann bauen lassen. Dabei die
Baubeschreibungen genau kontrollieren - ich habe zum Glück
einen Bauleiter im Freundeskreis. Viele Angebote einholen.

Lounge Gast schrieb:

Kein Problem...

einfach mal mit 20% Eigenkapital und weniger anzahlen und
laufen lassen bis sankt Nimmerleinstag... auch ne
viertelmillion+ für ne 3 Zimmer Bude....

Wenn man was aus diesem Thread mitnehmen kann ist das es
sich
lohnt schon früh alles auf eine Karte zu setzen,
flexibiltät
wird eh überbewertet... und das Betongold ist risikolos...
die Preise verdoppeln sich ja regelmäßig... wer jetzt noch
einsteigt der bekommt für seine 500 000? Bude bald ne
Millionen und so... und für die Rate reichts ja sowieso
immer
im Zweifelsfall gibt Oma was dazu...

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

2012 Haus gebaut (36 Jahre alt)
Mit Studentenzeit 9 Jahre in Miete gewohnt.
Preis: ca. 230.000 ,- Euro
EK: 20.000,- Euro
Haushaltseinkommen: 3600,- Euro
Ländlicher Raum, viel Garten, viel Arbeit und es nie bereut. Mein Nachwuchs wächst im Grünen auf. Einfach toll.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Sorry, aber die 1.000 Euro in gesuchten Lagen sind meist nur theoretisch. In Wirklichkeit sieht es so aus, dass das Grundstück noch bebaut ist. Das heisst, es kommen noch hohe Kosten für den Abriss und die Bauschuttentsorgung hinzu!

Lounge Gast schrieb:

hier tummeln sich auch teils trolle, 2. Semester die vom
schicken Lifestyle träumen. Ansonsten ja ist es sehr gewagt,
bei den derzeit überhöhten Preisen noch zu kaufen, zumindest
dort wo wirtschaftlich die Musik spielt. Irgendwo in Gegenden
wo die Musik nicht so spielt bzw. schon lang nicht mehr
gespielt hat, bekommt man natürlich günstige Immobilien, das
wird sich aber in den nächsten 10-20 Jahren eher noch
verstärken. Dann kann ich mir mal vorstellen, mich irgendwo
fest nieder zulassen und ein Objekt cash zu zahlen,vielleicht
von einem der sich übernommen hat und keine
Anschlußfinanzierung mehr findet.

Ich bin übrigens der, der gesagt hat "Immobilien
bestehen nur aus dem Bodenwert + Baukosten minus
Wertverlust". Leider wird das in letzter Zeit doch stark
vergessen oder einige Leute überschätzen Bau und Bodenkosten
massiv. In manchen Großstädten kostet schon eine stink
normale Stadt ETW in normaler Lage 5k pro qm. Selbst wenn der
Bodenrichtwert bei 1000 Euro/qm liegt, ist das völlig
überzogen. Gehobene Wohnungen lassen sich für 1500 Euro/qm
erstellen, teils sogar für weniger. Wenn man für eine Stadt
ETW, dessen MFH kaum Garten bzw. Grundstück drum herum hat,
ca. 1 qm Grund pro 1 qm Wohnfläche braucht, heißt das, dass
das Ding eigentlich nur 2500 Euro Wert ist pro qm. Der Rest
ist Gewinn für den Bauunternehmer bzw. ein reiner
Spekulationsaufschlag für den Käufer. In Spanien war das bis
zum platzen der Krise übrigens genauso. Die Leute kaufen wie
verrückt, weil ja die Preise NUR nach oben gehen können ...

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Guter Beitrag, volle Zustimmung (von mir ist der aaalso Beitrag weiter oben).

Zum Stichwort Eigenkapital Rendite: unser Haus wirft bzgl. gebundenem Eigenkapital eine Netto-Rendite von 3,5-4% ab. Eigentlich ganz akzeptabel. Und da ist die Lebensqualität nicht eingepreist.

Ich schreibe den Beitrag gerade bei einem Glas Wein auf unserer Terrasse mit Blick auf Garten und Pool. Klar muss es jeder selbst entscheiden, aber ich würde nicht um alles in der Welt gegen eine Stadtwohnung tauschen :-)

Lounge Gast schrieb:

2012 Haus gebaut (36 Jahre alt)
Mit Studentenzeit 9 Jahre in Miete gewohnt.
Preis: ca. 230.000 ,- Euro
EK: 20.000,- Euro
Haushaltseinkommen: 3600,- Euro
Ländlicher Raum, viel Garten, viel Arbeit und es nie bereut.
Mein Nachwuchs wächst im Grünen auf. Einfach toll.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Kleine Rechnung: Bei 250 kEUR zu 4% angelegt bleiben nach Abgesltungssteuer ca. 625 EUR/Monat Zinsertrag"

4%? Was war das noch gleich? Tagesgeld in Bulgarien?

Aber selbst wenns keine Zinsen gibt oder die Inflation es auffrisst. Die Kapitalbildung ist gewaltig, deswegen sind die Medianvermögen in Deutschland auch so erbärmlich. Man braucht ja nur hier im Thread lesen. (Fantasie)-Einkommen weit über dem Durschnitt von 1600 Netto. ja ich weiß bei "Studentenjobs" verdient man mehr als Vollzeit und so... naja, man kann ja das von der Freundin dazunehmen und so... und trotzdem kein Eigenkapital.

und später wundert man sich und gibt sich den Auspuff oder hängt sich im Dachstuhl auf...

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lounge Gast schrieb:

"Kleine Rechnung: Bei 250 kEUR zu 4% angelegt bleiben
nach Abgesltungssteuer ca. 625 EUR/Monat Zinsertrag"

4%? Was war das noch gleich? Tagesgeld in Bulgarien?

Aber selbst wenns keine Zinsen gibt oder die Inflation es
auffrisst. Die Kapitalbildung ist gewaltig, deswegen sind die
Medianvermögen in Deutschland auch so erbärmlich. Man braucht
ja nur hier im Thread lesen. (Fantasie)-Einkommen weit über
dem Durschnitt von 1600 Netto. ja ich weiß bei
"Studentenjobs" verdient man mehr als Vollzeit und
so... naja, man kann ja das von der Freundin dazunehmen und
so... und trotzdem kein Eigenkapital.

und später wundert man sich und gibt sich den Auspuff oder
hängt sich im Dachstuhl auf...

Beim besten Willen: Ich kann keinen Sinn in Deinen Beiträgen erkennen. Was auch immer Du nimmst, es ist entweder zu viel oder zu wenig. Nicht nur, dass Deine Beiträge vollkommen falsch sind. Sie sind auch absolut wirr geschrieben...

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Sorry aber bei 1600 Netto hätte ich nicht studiert...das sind 30k im Jahr bei Stk 1.

Als guter WiWi-Absolvent sollten aber 40k im Jahr als einstieg erreichbar sein.´Man nehme nur die E13 im Öffi...

Wenn die durchschnittlichen KALT-Mieten, für 130 qm Wohnungen in normal guter (nicht sehr gut) schon bei 1000 Euro im Monat liegen und das in Ost-Deutschland. Dann kann ich mit ca. 30% EK locker für 300k bauen und komme mit der Rate immernoch günstiger...

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lounge Gast schrieb:

(...)
Wenn die durchschnittlichen KALT-Mieten, für 130 qm Wohnungen
in normal guter (nicht sehr gut) schon bei 1000 Euro im Monat
liegen und das in Ost-Deutschland. Dann kann ich mit ca. 30%
EK locker für 300k bauen und komme mit der Rate immernoch
günstiger...

Das meinte ich mit Netto-Rendite von 3,5-4%. Wenn ich für uns (4 Pers.) ein einigermaßen akzeptables Reihenhaus mieten würde, käme ich mindestens auf 1300 EUR Kaltmiete. D.h. im Jahr zahle ich von meinem Netto mehr als 15.000 EUR fürs Wohnen, d.h. ich muss fast 30.000 EUR von meinem Brutto dafür aufwenden.

Unser Haus ist abbezahlt, d.h. ich spare erstmal gut 15.000 EUR an Miete im Jahr. Netto. 2.500 p.a. lege ich seit Jahren als Instandhaltungsrücklage zurück. Das reicht mehr als locker. Bedeutet im Umkehrschluss, dass ich rund 1.100 EUR netto jeden Monat mehr zur Verfügung habe als ohne Immobilie.

Zur Eigenkapitalrendite: Ich spare mit unserer Immobilie in etwa 13.000 netto im Jahr. Würde ich Geld mit 4% anlegen, müsste ich dafür vor Steuern rund 17.000 EUR Kapitalerträge erwirtschaften, d.h. ich müsste 425.000 EUR anlegen. Und das ist in etwa auch der Wert unseres Hauses.

Man kann es drehen und wenden wie man will: Eine eigene Immobilie, die man in einem überschaubaren Zeitraum abzahlen kann, ist mit eine der besten Geldanlagen. Und das Mehr an Lebensqualität kommt noch dazu.

PS: Wertsteigerungen lasse ich komplett außen vor.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Hier nochmal die einfache Betrachtung "Mieten vs Kaufen":

250 k zu 4% angelegt bringen ca. 625 EUR pro Monat netto.
4% sind durchaus realistisch, z.B. mit Mittelstandsanleihen o.ä., mit geringem Risiko.

Man muss auch bedenken, dass man bei einem Hauskredit diesen Betrag (250 k) ca. 625 EUR reinen Zins-AUFWAND hat. Und das über viele Jahre. Wenn dann noch Reparaturaufwand und weitere Hausnebenkosten dazu kommen, relativiert sich das Bild von einer Kostenersparnis durch Eigentum.

Fakt ist: Eine selbstgenutzte Immobilie ist keine Geldanlage, sondern führt in der Regel zu Mehrkosten! Vor allem für die Finanzierung. Das wird häufig vergessen (s.o.).

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lounge Gast schrieb:
(...)

Fakt ist: Eine selbstgenutzte Immobilie ist keine Geldanlage,
sondern führt in der Regel zu Mehrkosten! Vor allem für die
Finanzierung. Das wird häufig vergessen (s.o.).

Und das ist vollkommen falsch. Eine Immobilie im Rahmen der eigenen finanziellen Möglichkeiten zu vernünftigem Preis gekauft oder gebaut ist mit der beste Weg, Vermögen aufzubauen und eine wichtige Säule der Altersvorsorge.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Leute seht ihr denn nicht, dass das immer individuell bestimmt werden muss und von vielen Faktoren abhängt?
Kaufpreis, alternative Mietzahlungen, angenommene Rendite der Alternativinvestition, Steuern (insb. Vermietung oder Selbstnutzung) u.v.m.
Es lässt sich nicht pauschalisiert sagen, dass es finanziell sinnvoll oder finanziell nachteilig ist, eine Immobilie zu kaufen, sondern muss immer für jedes in Frage kommende Objekt individuell ermittelt werden!

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Das mit "Vermögensaufbau", "Altersvorsorge", etc. sagen natürlich alle Makler, Bausparkassen und Kreditanbieter.

Nochmal: Der Zins- und Tilgungsaufwand muss erstmal erwirtschaftet werden (s.o.). Wenn das gebundene Kapital anderweitig angelegt wäre, sind meistens höhere Renditen möglich. Auch weil keine Reparaturkosten etc. anfallen. Der Zinsaufwand für den Immokredit sind weitere, hohe Zusatzkosten, die bei Miete nicht anfallen.

Natürlich muss das jeder für sich individuell prüfen.
Nur ist die pauschale Aussage, dass ein Kauf besser ist, einfach falsch!

Und von der reinen Cash-Flow-Sicht her betrachtet ist ein Immobilienkauf ohnehin das Schlechteste was man tun kann. Aber das liegt ja auf der Hand.

Fakt ist: Eine selbstgenutzte Immobilie ist keine
Geldanlage,

Und das ist vollkommen falsch. Eine Immobilie im Rahmen der
eigenen finanziellen Möglichkeiten zu vernünftigem Preis
gekauft oder gebaut ist mit der beste Weg, Vermögen
aufzubauen und eine wichtige Säule der Altersvorsorge.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Das meinte ich mit Netto-Rendite von 3,5-4%. Wenn ich für uns (4 Pers.) ein einigermaßen akzeptables Reihenhaus mieten würde, käme ich mindestens auf 1300 EUR Kaltmiete..."
"Unser Haus ist abbezahlt..."

Merkt ihr was?
Mit einem abbezahlten Haus ist es natürlich einfach irgendwelche Rechnungen aufzustellen.
Die meisten haben ihr Haus abbezahlt, wenn die Kinder längst zum Studium wieder aus dem Haus sind. Dann ist eben die Frage, ob man überhaupt ein Haus braucht.

"Man kann es drehen und wenden wie man will: Eine eigene Immobilie, die man in einem überschaubaren Zeitraum abzahlen kann, ist mit eine der besten Geldanlagen."
Das ist wohl wahr, nur die allerwenigstens zahlen die in einem überschaubaren Zeitraum ab. "Überschaubar" darf sich nun jeder selbst definieren.

"Und das Mehr an Lebensqualität kommt noch dazu."

Kommt drauf an. Wenn man das Ding in überschaubarer Zeit abbezahlen kann dann vll. ja.
Aber sonst hängt man sich jahrzehntelange finanzielle Belastung ans Bein, unvorhergesehene Reaparaturen kosten Zeit und Geld, man agiert mit dem finanziellen Druck auch im Job ganz anders. Ich würde sogar sagen, dass der Druck die Raten aufbringen zu müssen die Lebensqualität einschränken kann. Und wie oft diskutiert, wenn dann das Ding abbezahlt ist und man als Rentner allein oder zu zweit in einem dann alten, überdimensioniert großen Haus mit enormen Nebenkosten hockt geht die finanzielle Belastung ja grad weiter.

Ich würde es eher so sagen: Eine Immobilie ist eine Art Luxusgut, was man sich leisten können muss. Sowas wie ein Auto. Als Renditeobjekt sehr ungeeignet, das enorm viele Unsicherheitsfaktoren.
Pärchen Mitte 20 - Anfang 30, die entweder verträumt vom potentiellen Familienglück die rosarote Brille aufhaben, oder eben aus Beziehungsroutine ein "Lebensprojekt" braucht, um die Beziehung zu stärken / intensivieren sollen sich ruhig an einer Immobilie versuchen. Es sollte dann halt kein Jobverlust / Fernweh (Ortswechsel) / Trennung (Scheidung) passieren, sonst ist nicht nur Job und Partner weg, sondern auch das Haus.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Der Gewinn liegt im richtigen Einkauf. Wer jetzt eine Immobilie kauft, muss aufpassen, dass er keine überhöhten Preise bezahlt. In München, Stuttgart, Frankfurt und Wiesbaden wird man kaum etwas preiswertes finden. Woanders schon.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:
(...)

Fakt ist: Eine selbstgenutzte Immobilie ist keine
Geldanlage,
sondern führt in der Regel zu Mehrkosten! Vor allem für
die
Finanzierung. Das wird häufig vergessen (s.o.).

Und das ist vollkommen falsch. Eine Immobilie im Rahmen der
eigenen finanziellen Möglichkeiten zu vernünftigem Preis
gekauft oder gebaut ist mit der beste Weg, Vermögen
aufzubauen und eine wichtige Säule der Altersvorsorge.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Tatsache ist doch: Geld für Wohnraum fällt immer an. Wenn ich nicht 250k zu 4% abzahle, muss ich die 250k neben meinen Mietzahlungen ansparen.
De facto gibt es nur einen triftigen Grund nicht zu kaufen: Die Qualität/Lage/Flair der Mietimmobilie ist bei gleicher finanzieller Belastung wesentlich höher als das Eigenheim. In München ist trotz der Wahnsinnsmieten dieser Punkt schon lange erreicht. Eine vergleichbare Wohnung wie wir sie aktuell bewohnen würde mich selbst beim aktuellen Zinsniveau das 2-3fache kosten.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Eine solide finanzierte Immobilie bildet Vermögen, im Gegensatz zur Miete. Mit einer Kaltmiete von 1.000 EUR, kann ich derzeit rund 250k vernünftig finanzieren (3% Zins auf 30 Jahre, 2% Tilgung) Nach einer Laufzeit von 31,5 Jahren, ist die Immobilie abbezahlt und stellt einen Wert dar, egal ob der nun über oder unter dem damaligen Kaufpreis liegt. Die 1.000 EUR konnte ich als Mieter nicht anlegen, denn die habe ich ja meinem Vermieter gegeben.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

1.in welchem Alter habt Ihr euch eine Immobilie gekauft?
Mit 25 Jahren erstes Grundstück (mit Bungalow um Miete zu sparen)
Mit 27 Jahren das Nachbargrundstück
Mit 29 Jahren die Grundstücke mit einem Haus bebaut.
Mit 30 Jahren ein weiteres Nachbargrundstück

  1. Wie viele Jahre habt ihr zuvor in einer Mietwohnung gelebt?
    1,5 Jahre in einer WG
    2*1 Jahr in Mietwohnungen

3.Wie hoch war der Kaufpreis, wie viel davon EK?
Grundstück 1: 25.000 EUR Kaufpreis - EK 0,00 EUR
Grundstück 2: 28.000 EUR Kaufpreis - EK 0,00 EUR
Haus: 216.000 EUR Kaufpreis - EK 20,000 EUR
Grundstück 3: 4.000 EUR Kaufpreis - EK 4.000 EUR

4.Was für ein Nettohaushaltseinkommen hattet ihr zu dem Zeitpunkt?
1.Grundstück ca. 1.400 EUR
2.Grundstück ca. 1.600 EUR
3.Haus ca. 2.100 EUR
4.Grundstück ca. 2.100 EUR

5.Seit Ihr insgesamt zufrieden oder macht euch die Immobilie nur Stress? (Stichwort Tilgung, Renovierung, finanzielle Probleme)
Mit den Grundstückskäufen sehr zufrieden. Habe hohe Einsparungen bei der Miete.
Mit dem Neubau Haus habe ich einige Probleme aber bin dennoch recht zufrieden.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Meine Erfahrung:

2008 eine Eigentumswohnung für ca. 170.000 gekauft. In diesem Jahr musste ich leider zwangsweise ca. 15.000 EUR Renovierungskosten reinbuttern. Dach- und Fassade wurden neu gemacht, musste dafür leider einen Kredit aufnehmen.

Zum Teil hat der Schreiber oben schon Recht: Mit einer Mietwohnung wäre das nicht passiert und ich hätte jetzt 185.000 EUR auf dem Konto...

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft
1.in welchem Alter habt Ihr euch eine Immobilie gekauft?
Mit 37 die ersten Bungalow
Mit 46 das erste Reihenhaus

  1. Wie viele Jahre habt ihr zuvor in einer Mietwohnung gelebt?
    27 Jahre zur Miete

3.Wie hoch war der Kaufpreis, wie viel davon EK?
Bungalow 2000 EUR
Reihenhaus 120.000 EUR

4.Was für ein Nettohaushaltseinkommen hattet ihr zu dem Zeitpunkt?
Bungalow 1300 netto
Reihenhaus 2000 netto

5.Seit Ihr insgesamt zufrieden oder macht euch die Immobilie nur Stress? (Stichwort Tilgung, Renovierung, finanzielle Probleme)

PRO:
Mit dem Reihenhauskauf bin ich sehr zufrieden, der technische Zustand und die Bausubstanz der Immobilie sind in Ordnung. Kann mich in den Garten setzen und dem Zwitschern der Vögel lauschen, morgens auf der Terrasse frühstücken und den kühlen Abendwind um die Nase wehen lassen.
Für eine vergleichbare Mietwohnung müsste ich ca. 800 EUR warm bezahlen, das Reihenhaus kostet mich inkl. Rücklage für Instandhaltung etwa 500 EUR im Monat.
Beim Reihenhaus gab anfangs nervige, neugierige Nachbarn, welche durch Sichtschutzinstallation und Heckenpflanzung isoliert werden mussten.

KONTRA:
Bei Reparaturen muss ich Angebote einholen, mich über technische Zusammenhänge informieren und die Arbeit der Handwerker kontrollieren. In der Mietwohnung hatte ich die Verwaltung angerufen, die haben sich um alles gekümmert.

Fazit:
Das eigene Haus war eine gute Entscheidung, mehr Platz, mehr Ruhe, mehr Gestaltungsmöglichkeiten und weniger Kosten.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Mit einer Kaltmiete von 1.000 EUR, kann ich derzeit rund 250k vernünftig finanzieren (3% Zins auf 30 Jahre, 2% Tilgung) Nach einer Laufzeit von 31,5 Jahren, ist die Immobilie abbezahlt und stellt einen Wert dar, egal ob der nun über oder unter dem damaligen Kaufpreis liegt."

Au Mann, wer sagt dir denn, dass du denn 30 (!) Jahre lang einen 1000er pro Monat für den Kredit aufbringen kannst. Glaubst du, dass nie was kaputt geht, nie was repariert werden muss und du willst dich auf ewig an diesen Betonklotz binden?
Richtig ist, dass das Ding nach 30 Jahren einen Wert darstellt, allerdings kommen nach 30 Jahren auch die richtig teuren Reparaturen, also ist es leider nicht so, dass du den letzten 1000er hinlegst und fortan lebst du im Paradies.
Ausserdem ist Kaltmiete von 1000 Euro echt viel.

Am besten und ehrlichsten finde ich folgende Aussage:

"Für eine vergleichbare Mietwohnung müsste ich ca. 800 EUR warm bezahlen, das Reihenhaus kostet mich inkl. Rücklage für Instandhaltung etwa 500 EUR im Monat."

So, hier wohnt jemand im eigenen Haus und hat eine "Mietersparnis" von ganzen 300 Euro. Das ist natürlich großartig. Die bekommt man bei einer halbwegs sinnvollen Geldanlage auch. Das PRO besteht aus den Vögeln beim Zwitschern zuhören und Abendwind um die Nase wehen lassen.

"Bei Reparaturen muss ich Angebote einholen, mich über technische Zusammenhänge informieren und die Arbeit der Handwerker kontrollieren. In der Mietwohnung hatte ich die Verwaltung angerufen, die haben sich um alles gekümmert."

Wenn man hier einen normalen Stundenlohn ansetzen würde ist die Mietersparnis von 300 Euro nochmals reduziert.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Für 1.000 Euro warm bekommst Du in gesuchten Gegenden halt eine viel bessere Wohnung, als das, was Du mit 1.000 Euro finanzieren könntest.

Lounge Gast schrieb:

Eine solide finanzierte Immobilie bildet Vermögen, im
Gegensatz zur Miete. Mit einer Kaltmiete von 1.000 EUR, kann
ich derzeit rund 250k vernünftig finanzieren (3% Zins auf 30
Jahre, 2% Tilgung) Nach einer Laufzeit von 31,5 Jahren, ist
die Immobilie abbezahlt und stellt einen Wert dar, egal ob
der nun über oder unter dem damaligen Kaufpreis liegt. Die
1.000 EUR konnte ich als Mieter nicht anlegen, denn die habe
ich ja meinem Vermieter gegeben.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lounge Gast schrieb:

Nochmal: Der Zins- und Tilgungsaufwand muss erstmal
erwirtschaftet werden (s.o.). Wenn das gebundene Kapital
anderweitig angelegt wäre, sind meistens höhere Renditen
möglich. Auch weil keine Reparaturkosten etc. anfallen. Der
Zinsaufwand für den Immokredit sind weitere, hohe
Zusatzkosten, die bei Miete nicht anfallen.

So ein Schwachsinn. Eine Miete setzt sich zusammen aus dem Mietzins, den Instandhaltungskosten und dem Gewinn des Vermieters. Entweder ich zahle diesen Mietzins ein Leben lang, oder ich kaufe und tilge und spare mir immer mehr vom Mietzins. Entweder ich zahle dem Vermieter seinen Gewinn oder ich stecke mir dieses Geld selbst ein.

Instandhaltungskosten fallen immer an. Bei einem Neubau tendenziell aber weniger als in einer Altbau-Wohnung.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Wenn du 250k finanzierst, dann bekommst du aktuelle auf 10 Jahre 2,1% bis 2,2%. Das macht 448 EUR Zinsaufwand pro Monat. Der Rest der Rate wird zur Tilgung genutzt.

Ein Haus in dieser Kategorie und Neubau kostet gemietet mindestens 1.000 EUR oder mehr kalt. Du kannst also kaufen, 448 EUR Zinsen bezahlen und im ersten Monat 552 EUR tilgen. Tilgung steigt mit der Zeit. In diesem Fall ist die Immobilie nach 27 Jahren abgezahlt. Die Rate bleibt bei 1.000 EUR.

Nach diesen 27 Jahren zahlt man nur noch Instandhaltung. Der Mieter dagegen zahlt dann eine Kaltmiete von 1.706 EUR (bei 2% Inflation, also eher konservativ).

Während die Rate weitestgehend fest ist, bekommt der Mieter Jahr für Mietsteigerungen. Schon nach einigen Jahre ist deine Rate also unter der Miete des vergleichbaren Mieters.

Wenn du 250k anlegst und 3% Nachsteuerrendite hast, dann ziehst du davon bitte noch 2% Inflation ab. Dieser Betrag muss jedes Jahr angelegt werden, damit dein 250k-Fond mit der Steigerung der Miete mithalten kann. Real bleiben dir von den 250k also nur 208 EUR für die Kaltmiete. Viel Spaß im Block.

Wenn man einige Sachen beachtet, dann kann kein Aktien-Portfolio der Welt mit einer eigenen Immobilie mithalten. Die Punkte:

a) kein Ortswechsel
b) kein Partnerwechsel
c) Lage, welche jetzt wie auch im Alter von 75 ideal ist

Lounge Gast schrieb:

Hier nochmal die einfache Betrachtung "Mieten vs
Kaufen":

250 k zu 4% angelegt bringen ca. 625 EUR pro Monat netto.
4% sind durchaus realistisch, z.B. mit Mittelstandsanleihen
o.ä., mit geringem Risiko.

Man muss auch bedenken, dass man bei einem Hauskredit diesen
Betrag (250 k) ca. 625 EUR reinen Zins-AUFWAND hat. Und das
über viele Jahre. Wenn dann noch Reparaturaufwand und weitere
Hausnebenkosten dazu kommen, relativiert sich das Bild von
einer Kostenersparnis durch Eigentum.

Fakt ist: Eine selbstgenutzte Immobilie ist keine Geldanlage,
sondern führt in der Regel zu Mehrkosten! Vor allem für die
Finanzierung. Das wird häufig vergessen (s.o.).

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lounge Gast schrieb:

Für 1.000 Euro warm bekommst Du in gesuchten Gegenden halt
eine viel bessere Wohnung, als das, was Du mit 1.000 Euro
finanzieren könntest.

Da verschätzt Du Dich, mein junger akademischer Freund. Je nachdem, was du unter gesuchter Lage verstehst, kommst Du mit 1000 Eur warm monatlich nicht sonderlich weit. Zumindest hier in MUC kriegst du für das Geld nichts pompöses...

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Ist ja kein Widerspruch, wenn man da für 1.000 Euro nicht mal ein kleines Appartment finanzieren kann!

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Für 1.000 Euro warm bekommst Du in gesuchten Gegenden halt
eine viel bessere Wohnung, als das, was Du mit 1.000 Euro
finanzieren könntest.

Da verschätzt Du Dich, mein junger akademischer Freund. Je
nachdem, was du unter gesuchter Lage verstehst, kommst Du mit
1000 Eur warm monatlich nicht sonderlich weit. Zumindest hier
in MUC kriegst du für das Geld nichts pompöses...

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Was die Leute hier immer denken, für 1.000 EUR Kaltmiete würde man was schönes bekommen. Ein anderer Vorposter auch noch. Wenn es eine 2-Zimmer-Wohnung sein soll, vielleicht. Ein Haus kauft man sich natürlich, sobald man dieses auch benötigt, d.h. frühestens sobald die Frau das erste Mal schwanger ist.

Und hier muss man ein Haus mit einer 5 Zimmer Wohnung mit 130 qm vergleichen. Für 1.000 EUR kalt würde das einer Kaltmiete je qm von 7,70 EUR entsprechen. Dafür bekomme ich hier in Dresden jedenfalls nichts in einer guten Lage. 9-11 EUR pro qm zahlt man, wenn man in einer guten Gegend leben möchte mit vergleichbarem sozioökonomischen Umfeld wie in einer städtischen EFH-Neubau-Siedlung. Für 1.000 EUR Kaltmiete bekommt man also vielleicht den Gegenwert eines halben Hauses. Andererseits sollte man beim Hausbau in guter Gegend (Grundstückspreise in Dresden für EFH-Bauland: 200-250 EUR - 600 qm entsprechen 120k bis 150k für das Grundstück) mit 400k für Haus und Grundstück rechnen. Man will ja auch KFW70 mindestens, Fußbodenheizung, schickes Parkett, Terrasse, Pool, usw.

All-In-All könnt ihr mal realistisch 400k Investition gegen 1.300 EUR Kaltmiete abwägen - für eine Familie. Das sind realistische Zahlen für Dresden. Da wird es Städte wie München geben, welche darüber liegen und da gibt es Ruhrgebiet und Meck-Pomm, welche darunter liegt.

Bei 400k sollte man 100k Eigenkapital einbringen, wovon 80k dann tatsächlich investiert werden können, der Rest geht für Nebenkosten drauf. 320k finanziert man bei einer Monatsrate von 1.300 EUR relativ locker. Das entspricht einer Anfangstilgung von 2,73% und damit deutlich mehr als das Minimum von 1%.

Der Mieter kann die 80k natürlich anlegen. Kann man gegenrechnen. Wird langfristig aber nicht viel ändern.

Spätestens nach der ersten Refinanzierung ist der Käufer uneinholbar vorn. Während der Kredit weniger geworden ist, hat sich die Miete mit der Inflation mitentwickelt. Real ist die Kreditschuld nicht nur durch Tilgung sondern in den ersten Jahren vor allem massiv durch Inflation geschrumpft.

Wenn ich mal von einer geringen Mietsteigerung von 3% im Jahr ausgehe, dann sind die 1.300 EUR Miete jetzt in 10 Jahren 1.750 EUR Kaltmiete. Das Gehalt ist natürlich entsprechend mit-inflationiert. Die Rate für das Haus bleibt konstant.

Das ist auch der große Denkfehler, welcher Leute machen, die denken, dass es in 10 Jahren zur großen Zwangsversteigerungswelle kommt. Wer heute eine Finanzierung auf Kante näht, der wird trotzdem in 10 Jahren eine geringer Restschuld haben, wobei diese durch die Inflation nochmal deutlich an Wert veroren hat.

Zwangsversteigerungen ergeben sich durch Jobverluste vor allem in den ersten Jahren und durch Trennungen. Eine Zwangsversteigerung durch Refinanzierung ist eine äußerst unrealistische Option. Ob man Kreditrate zahlt oder Miete - der Betrag muss gezahlt werden.

Noch ein Wort zu den Instandhaltungen. Ja, diese fallen an. Besonders nach 30-40 Jahren wird es immer mal hier und da etwas geben. Aber ein Mieter zahlt diese Instandhaltungen ebenfalls über die Miete, zusätzlich zum Mietzins und dem Gewinn der Vermieters. Und nein, auch daran sind die wenigstens gescheitert. Wenn man sich eine Instandhaltungsausgabe nicht leisten kann, dann bin ich trotzdem lieber Besitzer als Mieter. Wenn mir ein paar hundert Euro pro Monat fehlen, lebe ich lieber in einem Haus mit einem etwas undichten Dach, als auf der Straße, da ich mir die Miete nicht leisten kann. Instandhaltung ist immer nur ein Bruchteil einer vergleichbaren Miete.

Lounge Gast schrieb:

Für 1.000 Euro warm bekommst Du in gesuchten Gegenden halt
eine viel bessere Wohnung, als das, was Du mit 1.000 Euro
finanzieren könntest.

Lounge Gast schrieb:

Eine solide finanzierte Immobilie bildet Vermögen, im
Gegensatz zur Miete. Mit einer Kaltmiete von 1.000 EUR,
kann
ich derzeit rund 250k vernünftig finanzieren (3% Zins
auf 30
Jahre, 2% Tilgung) Nach einer Laufzeit von 31,5 Jahren,
ist
die Immobilie abbezahlt und stellt einen Wert dar, egal ob
der nun über oder unter dem damaligen Kaufpreis liegt. Die
1.000 EUR konnte ich als Mieter nicht anlegen, denn die
habe
ich ja meinem Vermieter gegeben.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Also wenn ich mal in meiner Heimatstadt Kaufen vs Mieten vergleiche läuft es eindeutig auf mieten raus ....

6 Zimmer Wohnung 162 qm mieten : 1290 Euro kalt
5 Zimmer Wohnung 185 qm kaufen : 580.000 Euro

Also über dem daumen gepeilt 1700 euro im Monat abzahlen (30 Jahre lang) wenn man 180k EK mitbringt ....
Keine Ahnung wie das mit dem Hausgeld geregelt ist aber da wird man ja auch noch etwas abdrücken dürften ...

180k zu 4% angelegt (Unternehmensanleihen) ergeben nach 30 Jahren 440k Euro
Die 400 die man sich monatlich beim mieten "spart" ergeben bei 4% auf 30 Jahre auch 240k -----> der Mieter hat am Ende 680k Euro

Natürlich sind da Mietsteigerungen nicht mit drin genauso wie die gekaufte Wohnung im Wert steigen KÖNNTE
Nicht zu vergessen : Die Wohnung hat am Ende (180k EK + 400k Kredit + 205k Zinsen) 785k Euro gekostet

Und was für mich noch wichtig ist: Sobald die Kinder aus dem Haus sind brauch ich eigendlich keine 160 qm mehr und kann gerne in eine kleinere Wohnung ziehen

PS: alles nur eine grob überschlagene Rechnung also hier nicht allzu genau nehmen
PSS: Süddeutsche Stadt (Knapp 300k Einwohner)

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Man kann alle Zahlen so hindrehen, dass es die eigene Argumentation stützt.
Wenn ich davon ausgehe, dass ich mit meinem Geld 5-10% p.a. an der Börse mache, lohnt sich eine Immo vermutlich nicht, Lass ich das Geld nur auf dem TG-Konto für 1% liegen, wird sich die Immo rechnen. Steigt die Immo jährlich um 3-5% im Wert, wird sie sich sicherlich lohnen, in schwachen Regionen mit Wertverlust dürfte die Immo ein Verlustgeschäft werden. Ich bitte nur darum, nicht zu blauäugig an das Thema ranzugehen. Nach 10j mit 1% Tilgung ist noch fast die komplette Kreditschuld vorhanden - dann muss evtl. zu deutlich höheren Zinsen refinanziert werden. Ich kenne Sprüche von Leuten um die 60 Jahre: Das Haus ist abbezahlt - die neue Heizung noch nicht... Schlussendlich muss es jeder für sich durchrechnen unter möglichst realistischen Annahmen.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Eine Immobilie kann man durchrechnen wie man will, vielleicht auch schön rechnen, finanziell lohnt sie sich weniger als die meisten denken. Nicht umsonst hat eine Wohnimmobilie im Schnitt etwa eine Rendite von 4% (inkl. Wertsteigerung, Renovierung, ...) und da ist schon drin, dass der Vermieter Kosten absetzen kann. Eine eigennutzte Immobilie hat deshalb vielleicht eine Rendite von 3%. Wenn jemand denk, er kann sein Geld besser anlegen, dann fährt er mit Miete besser. Und kommt bitte nicht mit "sicher", auch eine Immobilie ist ein hohes Klumpenrisiko und im Wert von der späteren Nachfrage abhängig, das hat mit einer sicheren Anlage oder gar "Betongold" herzlich wenig zutun.
Wie gesagt, das Ganze im Durchschnitt, es gibt natürlich Fälle/Regionen, wo es mehr in die eine oder die andere Richtung geht.
Aber bei einer Immobilie sollte sowieso auch der ideelle Faktor eine große Rolle spielen, dann lohnt sie sich auf jeden Fall.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Ein Haus kauft man sich natürlich, sobald man dieses auch benötigt, d.h. frühestens sobald die Frau das erste Mal schwanger ist...."

...und man für sich entschieden hat, nie mehr einen Ortswechsel vorzunehmen, man davon ausgeht, dass der derzeitige Job auf Jahrzehnte sicher ist und man eine Trennung ebenfalls komplett ausschließen kann.

Sind zwar optimistische Annahmen, aber mit etwas positivem Denken haut das bestimmt hin.

Das geht jetzt zwar am Thema vorbei, aber es soll auch Leute geben, die ihr Geld in Erlebnisse investieren statt in Materielles. Wenn ich mal alt bin will ich auf ein Leben zurückschauen, an dem ich viele verschiedene Orte gesehen habe, viel unterwegs war, viele Leute kennengelernt habe und nicht auf einen Betonklotz, der einen Großteil meiner finanziellen und emotionalen Energie aufgefressen hat. Und ja, lieber häng ich im Alter in einer 2-Zimmerwohnung als in einem viel zu großen Haus ab.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Für 90% der Mieter ist dieses sogenannte Erlebnis ein Benz oder BMW vor der Tür, damit man dem Nachbarn mal zeigen kann, wer hier der "bessere" Mieter ist. :D

Der Job braucht nicht sicher sein. Man sollte in der Lage sein, bei Kündigung innerhalb angemessener Frist einen neuen zu finden. Je nach finanziellem Polster können das auch mal 1-2 Jahre sein.

Eine Trennung bedeutet im Regelfall nicht das Aus für die Finanzierung. Nur wenn man wirklich so zerstritten ist und lieber möchte, dass beide abstürzen als dass der Partner das Haus behält. Aber das muss auch wirklich jeder für sich selbst wissen. In meiner Verwandtschaft wie auch bei meiner Freundin gibt es keine Trennung. Wir sind keine Aufsteiger-Familien, wo der Vater noch auf dem Bau arbeitete. Dort ist die Trennung deutlich häufiger. Wir sind finanziell abgesichert und übernehmen uns nicht, haben bei Kindererziehung und im Notfall auch finanziell Rückhalt in der Familie. Daran scheitern viele Unterschicht-Familien wie auch Familien der unteren Mittelschicht.

Und wenn das alles stimmt, dann spart man sich mit der Immobilie Geld, so dass man langfristig auch mehr Geld für Erlebnisse hat. Und das bedeutet bei uns kein Benz vor dem Haus.

Lounge Gast schrieb:

"Ein Haus kauft man sich natürlich, sobald man dieses
auch benötigt, d.h. frühestens sobald die Frau das erste Mal
schwanger ist...."

...und man für sich entschieden hat, nie mehr einen
Ortswechsel vorzunehmen, man davon ausgeht, dass der
derzeitige Job auf Jahrzehnte sicher ist und man eine
Trennung ebenfalls komplett ausschließen kann.

Sind zwar optimistische Annahmen, aber mit etwas positivem
Denken haut das bestimmt hin.

Das geht jetzt zwar am Thema vorbei, aber es soll auch Leute
geben, die ihr Geld in Erlebnisse investieren statt in
Materielles. Wenn ich mal alt bin will ich auf ein Leben
zurückschauen, an dem ich viele verschiedene Orte gesehen
habe, viel unterwegs war, viele Leute kennengelernt habe und
nicht auf einen Betonklotz, der einen Großteil meiner
finanziellen und emotionalen Energie aufgefressen hat. Und
ja, lieber häng ich im Alter in einer 2-Zimmerwohnung als in
einem viel zu großen Haus ab.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Du hast wirklich Glück, dass es in Dresden so preiswert ist. 250 Euro pro Quadratmeter Bauland bedeutet bei mir hier, dass es auf dem Dorf ist und man eine unangenehme Anfahrt in die Stadt hat (Hessen). Für 400K bekommt man eine neue 120 qm Wohnung in der Stadt, aber in einer miesen Wohnlage, wo man nicht wohnen möchte. Es gibt hier keine freien Grundstücke in guten Lagen, wo ein Bauträger noch eine Eigentumswohnungsanlage hinstellen könnte. Geht nur in schlechten Lagen in der Nähe von Gewerbegebieten. Aus dem Bestand gibt es aber schöne Mietwohnungen mit 100 qm und mehr, die ca. 1.500 Euro warm kosten. Auch im Umland (bis 20 km) kosten schöne freistehende gebrauchte Einfamilienhäuser durchaus über 600K. Und die sind oft 30 Jahre alt.

Lounge Gast schrieb:

Was die Leute hier immer denken, für 1.000 EUR Kaltmiete
würde man was schönes bekommen. Ein anderer Vorposter auch
noch. Wenn es eine 2-Zimmer-Wohnung sein soll, vielleicht.
Ein Haus kauft man sich natürlich, sobald man dieses auch
benötigt, d.h. frühestens sobald die Frau das erste Mal
schwanger ist.

Und hier muss man ein Haus mit einer 5 Zimmer Wohnung mit 130
qm vergleichen. Für 1.000 EUR kalt würde das einer Kaltmiete
je qm von 7,70 EUR entsprechen. Dafür bekomme ich hier in
Dresden jedenfalls nichts in einer guten Lage. 9-11 EUR pro
qm zahlt man, wenn man in einer guten Gegend leben möchte mit
vergleichbarem sozioökonomischen Umfeld wie in einer
städtischen EFH-Neubau-Siedlung. Für 1.000 EUR Kaltmiete
bekommt man also vielleicht den Gegenwert eines halben
Hauses. Andererseits sollte man beim Hausbau in guter Gegend
(Grundstückspreise in Dresden für EFH-Bauland: 200-250 EUR -
600 qm entsprechen 120k bis 150k für das Grundstück) mit 400k
für Haus und Grundstück rechnen. Man will ja auch KFW70
mindestens, Fußbodenheizung, schickes Parkett, Terrasse,
Pool, usw.

All-In-All könnt ihr mal realistisch 400k Investition gegen
1.300 EUR Kaltmiete abwägen - für eine Familie. Das sind
realistische Zahlen für Dresden. Da wird es Städte wie
München geben, welche darüber liegen und da gibt es
Ruhrgebiet und Meck-Pomm, welche darunter liegt.

Bei 400k sollte man 100k Eigenkapital einbringen, wovon 80k
dann tatsächlich investiert werden können, der Rest geht für
Nebenkosten drauf. 320k finanziert man bei einer Monatsrate
von 1.300 EUR relativ locker. Das entspricht einer
Anfangstilgung von 2,73% und damit deutlich mehr als das
Minimum von 1%.

Der Mieter kann die 80k natürlich anlegen. Kann man
gegenrechnen. Wird langfristig aber nicht viel ändern.

Spätestens nach der ersten Refinanzierung ist der Käufer
uneinholbar vorn. Während der Kredit weniger geworden ist,
hat sich die Miete mit der Inflation mitentwickelt. Real ist
die Kreditschuld nicht nur durch Tilgung sondern in den
ersten Jahren vor allem massiv durch Inflation geschrumpft.

Wenn ich mal von einer geringen Mietsteigerung von 3% im Jahr
ausgehe, dann sind die 1.300 EUR Miete jetzt in 10 Jahren
1.750 EUR Kaltmiete. Das Gehalt ist natürlich entsprechend
mit-inflationiert. Die Rate für das Haus bleibt konstant.

Das ist auch der große Denkfehler, welcher Leute machen, die
denken, dass es in 10 Jahren zur großen
Zwangsversteigerungswelle kommt. Wer heute eine Finanzierung
auf Kante näht, der wird trotzdem in 10 Jahren eine geringer
Restschuld haben, wobei diese durch die Inflation nochmal
deutlich an Wert veroren hat.

Zwangsversteigerungen ergeben sich durch Jobverluste vor
allem in den ersten Jahren und durch Trennungen. Eine
Zwangsversteigerung durch Refinanzierung ist eine äußerst
unrealistische Option. Ob man Kreditrate zahlt oder Miete -
der Betrag muss gezahlt werden.

Noch ein Wort zu den Instandhaltungen. Ja, diese fallen an.
Besonders nach 30-40 Jahren wird es immer mal hier und da
etwas geben. Aber ein Mieter zahlt diese Instandhaltungen
ebenfalls über die Miete, zusätzlich zum Mietzins und dem
Gewinn der Vermieters. Und nein, auch daran sind die
wenigstens gescheitert. Wenn man sich eine
Instandhaltungsausgabe nicht leisten kann, dann bin ich
trotzdem lieber Besitzer als Mieter. Wenn mir ein paar
hundert Euro pro Monat fehlen, lebe ich lieber in einem Haus
mit einem etwas undichten Dach, als auf der Straße, da ich
mir die Miete nicht leisten kann. Instandhaltung ist immer
nur ein Bruchteil einer vergleichbaren Miete.

Lounge Gast schrieb:

Für 1.000 Euro warm bekommst Du in gesuchten Gegenden halt
eine viel bessere Wohnung, als das, was Du mit 1.000 Euro
finanzieren könntest.

Lounge Gast schrieb:

Eine solide finanzierte Immobilie bildet Vermögen,
im
Gegensatz zur Miete. Mit einer Kaltmiete von 1.000
EUR,
kann
ich derzeit rund 250k vernünftig finanzieren (3% Zins
auf 30
Jahre, 2% Tilgung) Nach einer Laufzeit von 31,5
Jahren,
ist
die Immobilie abbezahlt und stellt einen Wert dar,
egal ob
der nun über oder unter dem damaligen Kaufpreis
liegt. Die
1.000 EUR konnte ich als Mieter nicht anlegen, denn
die
habe
ich ja meinem Vermieter gegeben.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Eine neue Heizung kostet 10-15k. Das macht eine Kreditrate von vlt. 250 EUR, wenn man es schnell - innerhalb 5 Jahre - abzahlen will. 125 Jahre wenn man wirklich klamm ist und langfristiger finanzieren muss. Das ist nicht schön, aber besser als 800 EUR Kaltmiete mit 2-3% Steigerung pro Jahr.

Durch das bestehende Wohneigentum bekommt man stets die besten verfügbaren Zinsen. Kein Konsumentenkredit.

Um wie viel die Immobilie steigt, ist eigentlich relativ irrelevant. Man sollte so kaufen, dass man von Mitte/Ende 20, wenn die Kinder kommen bis Ende 80, wenn man Pflegefall wird, dort wohnen kann. Ich kenne aus der Verwandtschaft noch genug Beispiele Ende 70 bis Mitte 80, welche im zweiten, dritten Stock wohnen und die Treppen jeden Tag mehrmals nehmen können. Wenn man intelligent plant und stadtnah wohnt, dann braucht man nicht mal Treppen steigen. Von 25 bis 85 sind es insgesamt 60 Lebensjahre, welche ich in der Immobilie verbringen kann. Davon abzahlen tue ich 10 bis schlimmstenfalls 20.

Selbst wenn man mit der erste Rate nur 1% tilgt - nach 10 Jahren wird refinanziert - das ist richtig. Dann sind schlimmstenfalls zwar noch gut 85% der Restschulden vorhanden, aber diese Restschuld hat durch Inflation schon soviel an Wert verloren, dass in Wahrheit schlimmstenfalls 2/3 der Schuld da sind. Wer höher tilgt, wird trotz nominal hoher Schuld auf jeden Fall nach 10 Jahren gut unter 50% der Schuld in realen Zahlen landen.

Die Miete ist in der gleichen Zeit um 30% gestiegen, sofern man nicht in guten Gegenden wohnt bzw. in sich weiterentwickelnden Städten. Sonst noch mehr.

Man sollte auch mal aufhören, eine popelige Wohnung zur Miete mit einem Haus zum Kauf zu vergleichen. Terrasse, Garten & Gartenpartys/BBQs, Pool und Privatsphäre sowie die Möglichkeit, alles zu gestalten, wie es möchte und es gut für die Kinder ist. Das habe ich bei einem Haus, nicht aber bei einer Wohnung. Und wenn wir jetzt Häuser mieten in Stadtlage, dann sind wir mal schnell bei 2.000 EUR Kaltmiete.

Aber ja, stellt euch lieber euren Benz vor die Mietwohnung und erfreut euch an der Fahrfreunde. :D
Nach wenigen Jahren schon hat der Käufer einen deutlichen günstigeren Cash-Flow als der Mieter und dann viel Spaß auf dem Ballermann, wenn der Käufer mit Familie Fernreisen unternehmen kann. Sobald man mit Mitte/Ende 40 abgezahlt hat, dann ist jeder Vergleich zwischen Käufer und Mieter nur noch lächerlich.

Lounge Gast schrieb:

Man kann alle Zahlen so hindrehen, dass es die eigene
Argumentation stützt.
Wenn ich davon ausgehe, dass ich mit meinem Geld 5-10% p.a.
an der Börse mache, lohnt sich eine Immo vermutlich nicht,
Lass ich das Geld nur auf dem TG-Konto für 1% liegen, wird
sich die Immo rechnen. Steigt die Immo jährlich um 3-5% im
Wert, wird sie sich sicherlich lohnen, in schwachen Regionen
mit Wertverlust dürfte die Immo ein Verlustgeschäft werden.
Ich bitte nur darum, nicht zu blauäugig an das Thema
ranzugehen. Nach 10j mit 1% Tilgung ist noch fast die
komplette Kreditschuld vorhanden - dann muss evtl. zu
deutlich höheren Zinsen refinanziert werden. Ich kenne
Sprüche von Leuten um die 60 Jahre: Das Haus ist abbezahlt -
die neue Heizung noch nicht... Schlussendlich muss es jeder
für sich durchrechnen unter möglichst realistischen Annahmen.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Je nach finanziellem Polster können das auch mal 1-2 Jahre sein."

Wow... 2 Jahre Lebenserhaltungskosten+Rate für die Bude+andere Fixkosten, Altersvorsorge auf der hohen Kante bzw. man verlässt sich drauf das die Familie aushilft.... Dann muss die Immobilie ja wirklich ne Mio kosten wenn man nicht mit mehr EK rangeht und das Ding gleich zahlt...

Wahrscheinlich hat Dagobert Duck bei seinen Geldspeicher auch schon Sale&LeaseBack gemacht...

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Vielleicht mal ein kleines Zwischenfazit:
Es gibt gute Gründe dafür und dagegen. Mit Sicherheit ist es sinnvoll, sich über die eigene finanzielle Lage und über die zukünftigen Investitionen (Haus, Renovierungen etc. pp.) sich zu informieren. Und realistische Annahmen zu treffen. Nicht jede Stadt wird Boomtown.

Ich hab es mal für meine Frau und mich überschlagen. Ich komme da auch eine monatliche Belastung von 1.500 Euronen, was einfach zu viel ist. Notwendige Renovierungen und eventuell Hausgeld nicht eingerechnet.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

...und man für sich entschieden hat, nie mehr einen
Ortswechsel vorzunehmen, man davon ausgeht, dass der
derzeitige Job auf Jahrzehnte sicher ist und man eine
Trennung ebenfalls komplett ausschließen kann.

Sorry das ist Unsinn. Ich habe das Haus 200 Km von meiner Arbeitstelle gebaut. Als Consultant bin ich eh Unterwegs oder eben im Home-Office. Da findet sich auch immer ein Beratungshaus im Umkreis von 100 Km wo man anfangen könnte. Dazu die Frau unbefritet im Öffentlichen Dienst. Und Trennung? Sory aber dann brauche ich Keine Beziehungen eingehen, keine Kinder in die Welt setzten und auch nicht zusammen ziehen wenn ich imemr die Trennung einkalkuliere...Sorry wer so lebt, macht m.M.n. was falsch.

Das geht jetzt zwar am Thema vorbei, aber es soll auch Leute
geben, die ihr Geld in Erlebnisse investieren statt in
Materielles. Wenn ich mal alt bin will ich auf ein Leben
zurückschauen, an dem ich viele verschiedene Orte gesehen
habe, viel unterwegs war, viele Leute kennengelernt habe und
nicht auf einen Betonklotz, der einen Großteil meiner
finanziellen und emotionalen Energie aufgefressen hat. Und
ja, lieber häng ich im Alter in einer 2-Zimmerwohnung als in
einem viel zu großen Haus ab.

Auch hier diese Unfug. Wo ist der Unterschied zwischen 1200 EUR Kaltmiete und 1200 EUR Rate? Es macht keinen Unterschie, nur as ich als Hausbesitzer diese 1200 EUR zum Vermögensaufbau nehme und der Mieter es verschenkt. Natürlich lege ich dazu noch mehr zurück, als ich es als Mieter getan hätte, dafür habe ich auber auch deutlich mehr Lebenqualität. Da fahre ich eben im Jahr nicht 2x mal im Urlaub sondern nur einmal, denn am Abend kann ich immer auf der Terrasse entspannen oder mich im Pool abkühlen...

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know-it-all

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lounge Gast schrieb:

langfristiger finanzieren muss. Das ist nicht schön, aber
besser als 800 EUR Kaltmiete mit 2-3% Steigerung pro Jahr.

Du argumentierst schon mehrfach mit jährlichen Mietsteigerungen. Ich unterstelle zunächst erst einmal Standort-Treue, weil das machst du mit einer gekauften Immobilie ja auch: Bestandsmieten werden in der Praxis sehr viel seltener angepasst, als du hier vorrechnest. Ich bin jetzt seit Berufseinstieg in meiner zweiten Mietwohnung:

  • in der ersten Wohnung habe ich 6 Jahre gewohnt (2005 bis 2011) --> keine einzige Anpassung der Kaltmiete in diesem Zeitraum. Eine Anpassung der Kaltmiete fand dann erst wieder für den Nachmieter statt (ca. 10% +).

  • in meiner zweiten Wohnung habe ich seit 2011 ebenfalls keine Anpassung der Kaltmiete erlebt.
    In beiden Fällen reden wir über ordentliche und noch relativ zentrale Wohnlagen in Düsseldorf. Beides waren private Vermieter. Mag sein, dass wenn man die Wohnung von einem Finanzinvestor/Vermieter"hai" mietet, dass man dann häufigere Erhöhnungen erlebt, aber meine persönliche Erfahrung ist eben durchaus so, dass Bestandsmieten eher selten erhöht werden. Einen Sprung beim Preisniveaus muss man im Rahmen eines Umzugs sicher einkalkulieren, aber ich habe ja Standorttreue unterstellt...

können. Wenn man intelligent plant und stadtnah wohnt, dann
braucht man nicht mal Treppen steigen. Von 25 bis 85 sind es
insgesamt 60 Lebensjahre, welche ich in der Immobilie

In diesen 60 Lebensjahren ändern sich die Umstände allerdings mehrfach und die Kinder sind dann längst aus dem Haus. Ist die ernsthafte Frage ob man ein großes Haus dann noch benötigt und nicht genutzte Fläche verursacht trotzdem Kosten. Nach 60 Jahren kann man ein Haus unbestreitbar auch nicht mehr als neu bezeichnen - ich denke Betriebskosten und Instandhaltung könnten dann durchaus die Ausgaben für eine Mietwohnung übersteigen.

Eine 3-Zimmer Stadtwohnung mit 70 bis 90qm passt meiner Meinung nach viel besser zu den Bedürfnissen von Menschen mit einem Alter > 65. Einerseits wegen der geringeren Nebenkosten und die Bedürfnisse (Gartenpartys...) haben sich dann vielleicht auch etwas geändert (Ärzte, Apotheken, Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe etc.).
Außerdem die Wenigsten schaffen es mit 25 schon im eigenen Haus zu wohnen. In dem Alter sind die meisten gerade erst mit dem Studium fertig, wenn überhaupt, und haben so gut wie kein Eigenkapital. Das sind nicht die besten Voraussetzungen um sich direkt eine Finanzierung ans Bein zu binden.

Man sollte auch mal aufhören, eine popelige Wohnung zur Miete
mit einem Haus zum Kauf zu vergleichen. Terrasse, Garten
& Gartenpartys/BBQs, Pool und Privatsphäre sowie die

Ich kann dir versichern - zumindest in und um Düsseldorf haben die wenigsten Hausbesitzer nach meinen Beobachtungen einen Pool. Die Grundstücke um die Häuser herum sind auch häufig eher klein, so dass die "Privatsphäre" etwas relativiert wird. Ansonsten ist es natürlich unbestreitbar, dass man als Hausbesitzer mehr Freiheiten hat.

Hier wurden ja schon einige Fazits gezogen: Ich bin auch der Meinung, dass die Entscheidung für oder gegen den Kauf einer Immobilie eine sehr individuelle Entscheidung darstellt und derjenige, der mit Vorzügen eines eigenen Hauses argumentiert, mag - bezogen auf seine individuelle Situation - genauso recht haben, wie jemand der meint, dass sich der Kauf einer Immobilie in teuren Gegenden finanziell (derzeit) nicht lohnt.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Auch von mir (Immobilienbesitzer, Eigentumswohnung) ein Zwischenfazit: Unterschätzt die Renovierungskosten nicht!

Auch mit Eigenleistung etc. wird es fast immer teurer als geplant. Bei einer Eigentumswohnung wird man bei großen Renovierungen (Dach, Treppenhaus etc.) auch gegen seinen Willen herangezogen. Bei mir waren es im letzten Jahr über 8.000 EUR.

Wenn man nicht unbedingt einen individuellen Grundriss oder z.B. ein individuelles Bad braucht, würde ich im Zweifel eher mieten.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Und es gibt noch ein Argument für Miete: Man kommt da einfacher wieder raus. Ich bin schon zweimal wegen schreienden Kleinkindern umgezogen. Habe es einfach nicht mehr ausgehalten, weil ich keine Nacht mehr durchschlafen konnte und morgens bei der Arbeit total fertig war. Die jungen Mütter haben ihre Kinder einfach schreien lassen, ohne sie zu beruhigen. Und das manchmal stundenlang. Wenn eigene Kinder schreien, mag das auch nervend sein, man akzeptiert es wohl aber irgendwie. Bei fremden Kindern sieht das aber anders aus. Wenn man das mehrfach und somit jahrelang mitgemacht hat, will man nicht mehr. Aus einer eigenen Immobilie kommt man nicht so einfach raus wie aus einem Mietvertrag. Jetzt wohne ich in einem Haus, in dem es keine Kleinkinder mehr gibt. Hier ist Ruhe, man kann ungestört schlafen!

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Die Inflationsrate wird deine Schuld auf 30 Jahre entsprechend senken. Ja, schon klar. Aber geh mal davon aus, dass das eben auch der Verkäufer, die Bank usw. auch wissen und deshalb den Preis für die Wohnung oder das Haus entsprechend höher ansetzen. Alles andere ist nur statisches Denken!

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lounge Gast schrieb:

Und es gibt noch ein Argument für Miete: Man kommt da
einfacher wieder raus. Ich bin schon zweimal wegen
schreienden Kleinkindern umgezogen. (...)

Genaugenommen ist das ja eher ein Argument für ein eigenes Haus. Bin auch lärmempfindlich, wir wohnen am Ende einer Sackgasse in Ortsrandlage, allerdings im Speckgürtel einer süddeutschen Großstadt. Herrlich.

Bzgl. Inflation:
Das ist Blödsinn. Fakt ist, dass im Verlauf von 30 Jahren der reale Wert der Schulden um etwa ein Drittel sinkt. Trotzdem ist es natürlich empfehlenswert, so viel wie möglich zu tilgen. Wurde weiter oben ja schon gut beschrieben.

Bzgl. Renovierung:
Klar fallen Instandhaltungskosten an. Ein anderer Forist hatte aber völlig richtig geschrieben, dass der Mieter die umgelegt auch bezahlt. Fakt ist, dass ein Immobilienkauf nie auf Kante genäht werden sollte. Ich überweise seit Einzug monatlich knapp 200 EUR als Instandhaltungsrücklage. Das reicht locker, wobei wir ein recht großes Haus haben. Dann machen auch ne kaputte Heizung, Fenster, Fassaden etc. keine Angst mehr...

Bzgl. Konsumentenkredit:
Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Mit Immobilie als Sicherheit zahlst Du für nen Kredit nur minimalste Zinsen. Und Geld, wenn man mal was zur Überbrückung braucht, kriegt man schnell und unbürokratisch. Versicherungen sind für Immobilienbesitzer übrigens auch oft etwas günstiger.

Mit das beste Fazit fand ich, dass es jeder selbst entscheiden muss, was für ihn in seiner individuellen Situation optimal ist: Mieten oder kaufen. Das würde ich so unterschreiben.

Es gibt etliche wirklich interessante Studien und Statistiken zum Vermögen. Dabei schneiden Immobilienbesitzer, gerade nach ein paar Jahren sehr viel besser ab, als der durchschnittliche Mieter, der sein Leben in Zinsknechtschaft verbringt. Wobei es da eine interessante Meinung gab, dass das hohe Vermögen zu einem Teil auch aus der höheren Disziplin beim Sparen bzw. Tilgen kommt.

Bei uns waren die ersten 5-6 Jahre wegen Sondertilgungen auch von Sparsamkeit geprägt. Gewöhnt man sich dran. Ich bin aber mittlerweile verblüfft, was das auf lange Sicht bringt: Geld, das ich vor 10/15 Jahren ins Haus gesteckt habe, senkt heute drastisch unsere monatlichen Fixkosten. Wie gesagt, unser abbezahltes Haus plus eine vermietete, bezahlte Wohnung wirkt wie ein zusätzliches passives Einkommen...

Bzgl. Jobsicherheit: Ich hatte ehrlicherweise in den ersten Jahren mit hoher Hypothek schon etwas das Hosenflattern, dass mit meinem Job nix passiert (Bin im IT-Bereich und verdiene recht ordentlich...). Jetzt ist es genau umgekehrt: Das Jobthema sehe ich sehr relaxt, da ich auch mit nem Drittel meines Gehalts den Lebensstandard aufrecht erhalten könnte. Hab ja keine Fixkosten, siehe oben.

Für die Mieter spricht, dass es in Deutschland für Otto Normalverbraucher genaugenommen gar nicht so wichtig ist, viel Vermögen bzw. Immobilien zu haben. Es existiert ein funktionierender Mietmarkt und ein einigermaßen akzeptables soziales Netz im Worst Case. Insofern passt das dann schon...

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DAX Einkäufer

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Es gibt etliche wirklich interessante Studien und Statistiken zum Vermögen. Dabei schneiden Immobilienbesitzer, gerade nach ein paar Jahren sehr viel besser ab, als der durchschnittliche Mieter, der sein Leben in Zinsknechtschaft verbringt."

Solche Statistiken werden durch einkommensschwache Menschen geprägt, die von vornherein zur Miete leben müssen und für die Eigentum überhaupt nicht bezahlbar ist, sowie von Gutverdienern, die sich natürlich Immobilien auch dann leisten können, wenn es nicht unbedingt wirtschaftliche Investments sind. Gutverdiener kaufen sich Immobilien und diese Immobilien gehören dann Gutverdienern, das ist keine Überraschung. Für den Einzelnen, der sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines fremdfinanzierten Immobilienkaufs stellt, ist eine solche Statistik nicht hilfreich.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lounge Gast schrieb:

Es gibt etliche wirklich interessante Studien und Statistiken
zum Vermögen. Dabei schneiden Immobilienbesitzer, gerade nach
ein paar Jahren sehr viel besser ab, als der
durchschnittliche Mieter, der sein Leben in Zinsknechtschaft
verbringt.

Da sollte man aber auch etwas Ursache und Wirkung bedenken. Gönnt sich jemand ein Eigenheim, weil er die Kohle hat, oder hat jemand die Kohle, weil er sie durch ein Eigenheim spart?

Es gibt zum Thema "Mieten oder Kaufen" genug Bücher, Beispielrechnungen oder auch Kalkulationstools, wo man eigene Daten eingeben kann. Außerdem sollte man von einem Nutzer hier im Forum erwarten, dass er das auch selber rechnen kann, im Studium haben wir das alles mal gelernt. Ich selbst stehe auch vor der Frage, mir eine Immobilie zu kaufen und rechne momentan viel in einem eigenen Excel-Tool. Eigentlich hab ich wie die meisten hier wohl auch ein schlechtes Bauchgefühl dabei, jeden Monat Miete abzudrücken, während die Tilgung im Grunde ja "für mich" wäre. Eine genaue Rechnung sieht da aber halt doch etwas anders aus. In den meisten Fällen ist ein Eigenheim für mich in meiner Region finanziell nicht sinnvoll.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Aber das muss auch wirklich jeder für sich selbst wissen. In meiner Verwandtschaft wie auch bei meiner Freundin gibt es keine Trennung. Wir sind keine Aufsteiger-Familien, wo der Vater noch auf dem Bau arbeitete. Dort ist die Trennung deutlich häufiger."
" Und Trennung? Sory aber dann brauche ich Keine Beziehungen eingehen, keine Kinder in die Welt setzten und auch nicht zusammen ziehen wenn ich imemr die Trennung einkalkuliere...Sorry wer so lebt, macht m.M.n. was falsch."

Ebenfalls sorry, wer behauptet, dass man bei sich selbst eine Trennung ausschließen kann und die ganzen Trennungs- und Scheidungsraten nur bei "Anderen" zutreffen, der lebt m.M.n. etwas realitätsfremd. Ebenso die Zeitgenossen, die einen Arbeitsplatzverlust komplett ausschließen, nur weil sie meinetwegen seit 5 oder 10 Jahre bei einem AG beschäftigt sind. Ich sage nicht, dass man sich mit jeder Faser auf eine Trennung und einen Jobverlust einstellen soll, aber zumindest mal die generelle Möglichkeit, dass so etwas passiert, auf dem Radar haben.

Über 50% der verheirateten Paare lassen sich scheiden (und noch einige bleiben unglücklich zusammen) und lebenslange Anstellung bei einem AG ist auch eher die Ausnahme als die Regel. Selbst einem Wechsel kann mal etwas schief gehen und man kann arbeitslos sein und ich glaube man hält sich da einfach leichter über Wasser wenn man ein bisschen Kapital verfügbar hat und es nicht in einem Betonklotz steckt und ich noch die Raten abdrücken muss.

"Der Job braucht nicht sicher sein. Man sollte in der Lage sein, bei Kündigung innerhalb angemessener Frist einen neuen zu finden."
Wenn du dann in deiner eigenen Bude wohnen bleiben willst ist dein Suchradius sehr eingeschränkt.
"Aber ja, stellt euch lieber euren Benz vor die Mietwohnung und erfreut euch an der Fahrfreunde. :D"

Der Zusammenhang zw. Benz vor der Türe und Eigentum erschließt sich mir nicht ganz, den Vergleich verstehe ich nicht.
Im Gegenzug könnte ich jetzt genauso plump sagen: "Ja, verschuldet euch doch über Jahrzehnte, nehmt Euch bereits mit Mitte 20 finanziell jede Luft zum Atmen und versucht die Nachbarn mit Eurer tollen Terrasse und dem tollen Garten zu beeindrucken, während der Mieter von der Kohle, die ihr in den Unterhalt steckt sich einen fetten Benz oder BMW vor die Türe stellt...."

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

DAX Einkäufer schrieb:

(...)

Solche Statistiken werden durch einkommensschwache Menschen
geprägt, die von vornherein zur Miete leben müssen und für
die Eigentum überhaupt nicht bezahlbar ist, sowie von
Gutverdienern, die sich natürlich Immobilien auch dann
leisten können, wenn es nicht unbedingt wirtschaftliche
Investments sind. Gutverdiener kaufen sich Immobilien und
diese Immobilien gehören dann Gutverdienern, das ist keine
Überraschung. Für den Einzelnen, der sich die Frage nach der
Sinnhaftigkeit eines fremdfinanzierten Immobilienkaufs
stellt, ist eine solche Statistik nicht hilfreich.

Da gebe ich Dir teilweise recht. Allerdings sollte man Äpfel mit Äpfeln vergleichen: Nimm 2 ltd. Angestellte mit 120k Einkommen, von denen einer standesgemäß mietet, der andere standesgemäß kauft/baut. Nach 20 Jahren ist der Immobilienbesitzer finanziell bedeutend besser gestellt. Nimm 2 Arbeiter, von denen der eine ein kleineres, älteres EFH kauft und renoviert und der andere zur Miete in einer 3-Zimmerwohnung wohnt. Auch dort sieht es nach 20 Jahren so aus. Wer auf eine eigengenutzte Immobilie setzt, steht innerhalb seiner Peer Group immer gut da.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Der Zusammenhang zw. Benz vor der Türe und Eigentum erschließt sich mir nicht ganz, den Vergleich verstehe ich nicht."

Ist doch sicher so gemeint wie du es sagst.

Weils um Status und Prestige geht... für viele Leute im Plattenbau ist die dicke Kiste unglaublich wichtig. Auch wenn sie sich kaum den Sprit leisten können, oder damit gar zur Tafel fahren und keiner legalen Beschäftigung nachgehen.

Für andere Leute/Schichten muss es das Kredithaus sein.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Ebenfalls sorry, wer behauptet, dass man bei sich selbst eine >Trennung ausschließen kann und die ganzen Trennungs- und >Scheidungsraten nur bei "Anderen" zutreffen, der lebt m.M.n. >etwas realitätsfremd.

Wer sagt, dass ich mich ausschließe? Aber von vornherein die Trennung, Unglück und Jobverlust einzukalkulieren ist einfach unsinnig. Denn dann wird man nie ein Risiko eingehen. Es gibt einfach Dinge im Leben, das muss mann es einfach machen! Nciht 5 Jahre Pro und Kontra Abwägen, prüfen ob der Job 100% sicher ist und ob die Beziehung tadellos ist. Solange die Grundvorraussetzungen stimmen, wie intakteBeziehung, bisweilen Stabiles Einkommen und genügend Ek...warum warten? Das mann sich in 4 Jahren ärgert es doch nicht gemacht zu haben? Wenn es schief geht geht es schief, dann wird verkauft oder vermietet irgendeine Lösung findet sich immer.

Ebenso die Zeitgenossen, die einen Arbeitsplatzverlust komplett ausschließen, nur weil sie meinetwegen seit 5 oder 10 Jahre bei einem AG beschäftigt sind.

Auch hier schließ es keiner aus, aber man kann nie Sicher sein, nie. Wenn ich das immer abwiege was alles unsicher ist, würde iemand bauen, niemand Kinder kriegen und niemand ein Unernehmen gründen.

Ich sage nicht, dass man sich mit jeder Faser auf eine >Trennung und einen Jobverlust einstellen soll, aber zumindest >mal die generelle Möglichkeit, dass so etwas passiert, auf dem >Radar haben.

Es schließt auch keiner aus. Nur sind dies Dinge die ich nicht oder nur kaum beeinflussen kann. Warum soll man sich ewig den Kopf zerbrechen was alles schief gehen könnte, wenn man es doch eh nicht ändern kann wenn es so kommt? Dann kalkuliere ich eben das Risiko, sage es ist tragbar und gehe es eben ein.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Das sollte man so nicht verallgemeinern! Eine Bekannte hatte sich ein Häuschen im Grünen gekauft und das auch noch schön ausgebaut. Kosten insgesamt ca 200k. Jetzt will sie verkaufen. Obwohl wir eine Hochpreiszeit haben, kann sie nicht mehr als ca. 130k dafür bekommen. Hätte sie damals eine 2 Zimmer Wohnung in der Stadt gekauft, wären jetzt ca 100% Gewinn möglich.

Lounge Gast schrieb:

DAX Einkäufer schrieb:

(...)

Solche Statistiken werden durch einkommensschwache
Menschen
geprägt, die von vornherein zur Miete leben müssen und für
die Eigentum überhaupt nicht bezahlbar ist, sowie von
Gutverdienern, die sich natürlich Immobilien auch dann
leisten können, wenn es nicht unbedingt wirtschaftliche
Investments sind. Gutverdiener kaufen sich Immobilien und
diese Immobilien gehören dann Gutverdienern, das ist keine
Überraschung. Für den Einzelnen, der sich die Frage nach
der
Sinnhaftigkeit eines fremdfinanzierten Immobilienkaufs
stellt, ist eine solche Statistik nicht hilfreich.

Da gebe ich Dir teilweise recht. Allerdings sollte man Äpfel
mit Äpfeln vergleichen: Nimm 2 ltd. Angestellte mit 120k
Einkommen, von denen einer standesgemäß mietet, der andere
standesgemäß kauft/baut. Nach 20 Jahren ist der
Immobilienbesitzer finanziell bedeutend besser gestellt. Nimm
2 Arbeiter, von denen der eine ein kleineres, älteres EFH
kauft und renoviert und der andere zur Miete in einer
3-Zimmerwohnung wohnt. Auch dort sieht es nach 20 Jahren so
aus. Wer auf eine eigengenutzte Immobilie setzt, steht
innerhalb seiner Peer Group immer gut da.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

  1. 27
  2. 8
  3. 5x 4000? / 100% EK
  4. 2,6k
  5. Sehr zufrieden. Die Garagen geben je 30? im Monat. Etwas stressig wird es, wenn die Mieter wechseln.
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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Ich bin nochmal der "Skeptiker" von oben:

"Solange die Grundvorraussetzungen stimmen, wie intakte Beziehung, bisweilen Stabiles Einkommen und genügend Ek...warum warten?"

"Dann kalkuliere ich eben das Risiko, sage es ist tragbar und gehe es eben ein."

100% Zustimmung zu deinen Statements, wenn die Rahmenbedingungen stimmen und man sich des Risikos bewusst ist, dann soll man sowas gerne machen.

Der Punkt ist, dass sich viele des Risikos eben nicht bewusst sind: Die sind dann manchmal Anfang / Mitte 20, mit den ersten Partner aus Jugendzeiten zusammen, gerade mal halbwegs im Job angekommen, bekommen vom Umfeld / Elternhaus ggf. gesagt, dass die Situation jetzt "günstig" sei und schwupps hängen die in etwas drin, wo die Konsquenzen nicht absehbar sind. Bei mir im Büro gibt es einen Knallkopf, der über eine Zeitarbeitsfirma bei uns arbeitet und Raten für eine ETW zusammenkratzen muss. Ein anderer hat zwar ein stilvolles, schönes Haus, aber ist jedes Wochenende mit kleineren Reparaturen und Verschönerungen beschäftigt, das höre nie auf. Ich selbst kenne es aus meinem eigenen Leben, wie schnell ein Job weg sein kann, wie schnell man sich trennen kann (Elternhaus) und was passiert, wenn alle Kinder aus dem Haus sind (ebenfalls Elternhaus). Natürlich ist es sehr verlockend, sich die Kaltmiete zu sparen. Ich werde mir sicherlich iwann auch eine ETW kaufen, in der man zu zweit (oder dritt) leben kann, aber da lege ich dann halt 2/3 des Kaufpreises direkt auf den Tisch. (wie du oben beschrieben hast, genügend EK muss vorhanden sein)

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Wann ich mir meine Immobilie kaufe?

Wenn ich soviel Geld habe, um sie nebenher aus der Portokasse bezahlen zu können oder falls ich mal Frau + Kinder haben sollte. Zwischenzeitlich genieße ich die Freiheit und die Möglichkeit mir teure Autos und Reisen leisten zu können, meinen Job jederzeit an den Nagel hängen zu können, meinem Chef "f..k dich" ins Gesicht sagen und morgen in einer anderen Stadt leben zu können, ohne Existenzängste haben zu müssen.

Ohne Familie macht es für mich auch keinen Sinn, sein Geld (und seine besten Jahre) in eine Generationenübergreifende Kapitalanlage zu stecken oder eine halb abbezahlte Immobilie in die Ehe mitzubringen, während meine zukünftige Frau die Möglichkeit bis dahin nutzt, um noch in ein paar Fremden Betten liegen zu können.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Mit einem Ehevertrag kannst Du einiges absichern.

Lounge Gast schrieb:

Wann ich mir meine Immobilie kaufe?

Wenn ich soviel Geld habe, um sie nebenher aus der Portokasse
bezahlen zu können oder falls ich mal Frau + Kinder haben
sollte. Zwischenzeitlich genieße ich die Freiheit und die
Möglichkeit mir teure Autos und Reisen leisten zu können,
meinen Job jederzeit an den Nagel hängen zu können, meinem
Chef "f..k dich" ins Gesicht sagen und morgen in
einer anderen Stadt leben zu können, ohne Existenzängste
haben zu müssen.

Ohne Familie macht es für mich auch keinen Sinn, sein Geld
(und seine besten Jahre) in eine Generationenübergreifende
Kapitalanlage zu stecken oder eine halb abbezahlte Immobilie
in die Ehe mitzubringen, während meine zukünftige Frau die
Möglichkeit bis dahin nutzt, um noch in ein paar Fremden
Betten liegen zu können.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

100% Zustimmung! Du machst es besser als ich früher.

Ich habe die ganzen Jahre zuvor gespart und eine Immobilie mit in die Ehe gebracht. Meine Frau hatte fast nichts. Zum Dank muss ich heute noch kräftig zahlen, nachdem sie mich verlassen hat.

Auch solche Aspekte sollte man berücksichtigen: Immobilienplanung = Lebensplanung!

Lounge Gast schrieb:

Wann ich mir meine Immobilie kaufe?

Wenn ich soviel Geld habe, um sie nebenher aus der Portokasse
bezahlen zu können oder falls ich mal Frau + Kinder haben
sollte. Zwischenzeitlich genieße ich die Freiheit und die
Möglichkeit mir teure Autos und Reisen leisten zu können,
meinen Job jederzeit an den Nagel hängen zu können, meinem
Chef "f..k dich" ins Gesicht sagen und morgen in
einer anderen Stadt leben zu können, ohne Existenzängste
haben zu müssen.

Ohne Familie macht es für mich auch keinen Sinn, sein Geld
(und seine besten Jahre) in eine Generationenübergreifende
Kapitalanlage zu stecken oder eine halb abbezahlte Immobilie
in die Ehe mitzubringen, während meine zukünftige Frau die
Möglichkeit bis dahin nutzt, um noch in ein paar Fremden
Betten liegen zu können.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"100% Zustimmung! Du machst es besser als ich früher.

Ich habe die ganzen Jahre zuvor gespart und eine Immobilie mit in die Ehe gebracht. Meine Frau hatte fast nichts. Zum Dank muss ich heute noch kräftig zahlen, nachdem sie mich verlassen hat.

Auch solche Aspekte sollte man berücksichtigen: Immobilienplanung = Lebensplanung!"

Genau das wollen die Romantiker aber nicht hören. Scheidung/Trennung gibt es nur bei anderen!

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft
Und es gibt noch ein Argument für Miete: Man kommt da einfacher wieder raus. Ich bin schon zweimal wegen schreienden Kleinkindern umgezogen. Habe es einfach nicht mehr ausgehalten, weil ich keine Nacht mehr durchschlafen konnte und morgens bei der Arbeit total fertig war. Die jungen Mütter haben ihre Kinder einfach schreien lassen, ohne sie zu beruhigen. Und das manchmal stundenlang. Wenn eigene Kinder schreien, mag das auch nervend sein, man akzeptiert es wohl aber irgendwie. Bei fremden Kindern sieht das aber anders aus. Wenn man das mehrfach und somit jahrelang mitgemacht hat, will man nicht mehr. Aus einer eigenen Immobilie kommt man nicht so einfach raus wie aus einem Mietvertrag. Jetzt wohne ich in einem Haus, in dem es keine Kleinkinder mehr gibt. Hier ist Ruhe, man kann ungestört schlafen!"

---> Polizei, Jugendamt

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Das liegt auch Alter der Absolventen. Wenn die mal 30 Jahre älter sind werden die erkennen, dass im Bekanntenkreis fast jede 2. Ehe geschieden ist. Von den verbleibenden bleiben einige nur aus wirtschaftlichen Gründen zusammen, weil eine Trennung oft eine wirtschaftliche Katastrophe ist. Glückliche Ehen gibt es auch, das sind aber die wenigsten.

Lounge Gast schrieb:

"100% Zustimmung! Du machst es besser als ich früher.

Ich habe die ganzen Jahre zuvor gespart und eine Immobilie
mit in die Ehe gebracht. Meine Frau hatte fast nichts. Zum
Dank muss ich heute noch kräftig zahlen, nachdem sie mich
verlassen hat.

Auch solche Aspekte sollte man berücksichtigen:
Immobilienplanung = Lebensplanung!"

Genau das wollen die Romantiker aber nicht hören.
Scheidung/Trennung gibt es nur bei anderen!

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Nein, da ist nichts zu machen. Man kann nur ausziehen!

Lounge Gast schrieb:

"Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft
Und es gibt noch ein Argument für Miete: Man kommt da
einfacher wieder raus. Ich bin schon zweimal wegen
schreienden Kleinkindern umgezogen. Habe es einfach nicht
mehr ausgehalten, weil ich keine Nacht mehr durchschlafen
konnte und morgens bei der Arbeit total fertig war. Die
jungen Mütter haben ihre Kinder einfach schreien lassen, ohne
sie zu beruhigen. Und das manchmal stundenlang. Wenn eigene
Kinder schreien, mag das auch nervend sein, man akzeptiert es
wohl aber irgendwie. Bei fremden Kindern sieht das aber
anders aus. Wenn man das mehrfach und somit jahrelang
mitgemacht hat, will man nicht mehr. Aus einer eigenen
Immobilie kommt man nicht so einfach raus wie aus einem
Mietvertrag. Jetzt wohne ich in einem Haus, in dem es keine
Kleinkinder mehr gibt. Hier ist Ruhe, man kann ungestört
schlafen!"

---> Polizei, Jugendamt

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Wir leben nicht in den USA.

Ein guter Anwalt zerreißt das Papier in der Luft und wenn du den richtigen Richter erwischt, hängt er dich sogar an den Eiern auf und deine Frau darf dich schütteln bis auch der letzte Euro raus fällt.

Damit ein Ehevertrag Wirkung zeigt muss sich die Immobilie schon seit Generationen in Familienbesitz befinden und selbst dann gibt es Richter, die der Frau für 2 Jahre Ehe massive Abschlagszahlungen zugestehen. Spätestens aber wenn du Kinder hast zählt kein Gesetz und keine Gleichstellung der Welt mehr.

Lounge Gast schrieb:

Mit einem Ehevertrag kannst Du einiges absichern.

Lounge Gast schrieb:

Wann ich mir meine Immobilie kaufe?

Wenn ich soviel Geld habe, um sie nebenher aus der
Portokasse
bezahlen zu können oder falls ich mal Frau + Kinder haben
sollte. Zwischenzeitlich genieße ich die Freiheit und die
Möglichkeit mir teure Autos und Reisen leisten zu können,
meinen Job jederzeit an den Nagel hängen zu können, meinem
Chef "f..k dich" ins Gesicht sagen und morgen in
einer anderen Stadt leben zu können, ohne Existenzängste
haben zu müssen.

Ohne Familie macht es für mich auch keinen Sinn, sein Geld
(und seine besten Jahre) in eine Generationenübergreifende
Kapitalanlage zu stecken oder eine halb abbezahlte
Immobilie
in die Ehe mitzubringen, während meine zukünftige Frau die
Möglichkeit bis dahin nutzt, um noch in ein paar Fremden
Betten liegen zu können.

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Erstens hast du dich da wohl gewaltig über den Tisch ziehen lassen. Wenn du die Immobilie vor der Ehe hattest, dann bleibt sie dir im Regelfall bis nach der Scheidung. Ehe ist Zugewinngemeinschaft. Was vorher da war, das bleibt auch bei einem.

Zweitens die Frage, was jetzt schwerer wiegt. Entweder, dass ihr euch getrennt habt, evtl. musst du jetzt auch dein Kinder / deine Kinder verlassen oder die bestehenden Familienpläne sind ad acta gelegt. Oder wiegt der finanzielle Aspekt mehr? In meinem Fall, wenn meine Familie zerstört werden würde, wäre mir der finanzielle Schaden sowas von egal und nachrangig, dass es scheissegal ist. Da würde es tausend Mal schwerer wiegen, dass die Lebensplanung nicht geklappt hat, statt der finanzielle Aspekt der scheiss Immobilie.

Lounge Gast schrieb:

100% Zustimmung! Du machst es besser als ich früher.

Ich habe die ganzen Jahre zuvor gespart und eine Immobilie
mit in die Ehe gebracht. Meine Frau hatte fast nichts. Zum
Dank muss ich heute noch kräftig zahlen, nachdem sie mich
verlassen hat.

Auch solche Aspekte sollte man berücksichtigen:
Immobilienplanung = Lebensplanung!

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WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Schon mal etwas von selbsterfüllender Prophezeiung gehört? Gefühlt jeder Zweite predigt hier, dass eine Trennung und ein Rosenkrieg das wahrscheinlichste auf der Welt sind. Und jede Zweite Ehe wird geschieden - oh ha.

Übrigens ist die Scheidungsquote rückläufig. Vom Höchststand 52% sind wir jetzt bei 46%. Wenn geschieden wird, dann im Schnitt nach 14-16 Jahren. Da sind die meisten Immo-Finanzierungen aber schon abgeschlossen und man konnte die Kinder fast über die gesamte Zeit ihrer Jugend in einem Haus groß ziehen. Das ist nach manchen Postern hier ja sowieso der optimale Zeitpunkt, um das Haus zu verscherbeln.

Übrigens, meine Eltern wohnen ebenfalls in einem Neubaugebiet. Von den etwa 15 weiteren Nachbarn, alles Paare, fast alle mit Kindern, die jetzt meist ausgezogen sind, hat sich bisher in den letzten knapp 20 Jahren niemand scheiden lassen. Das sind aber alles Familien, welche relativ gut situiert sind, ohne dass dort irgendwelche Consultants, Banker etc. arbeiten.

Kommen wir zu den wissenschaftlichen Fakten. Eine Ehe wird weniger oft geschieden, je höher das Bildungsniveau das Mannes ist. Wenn der Mann Akademiker ist, dann ist sein Scheidungsrisiko also geringer als wenn der Mann Busfahrer ist. Die geringsten Scheidungsraten gibt es bei Akademiker-Pärchen und bei Pärchen, wo der Mann Akademiker ist und "leicht nach unten" heiratet. Also die Frau hat eine sozial angesehen Ausbildung.

Zweitens ist die Scheidungsrate hoch bei hohem Einkommen des Mannes. Wodurch wird das wohl sein? Tja, wer für das Einkommen 50-70h arbeiten muss, bei dem wundert es mich auch nicht, dass dort ein Großteil der Ehen geschieden wird.

Drittens verringern Kinder wie gemeinsames Eigentum das Scheidungsrisiko. Hier kann man verschieden argumentieren. Meine Argumentation ist, dass nur Menschen, welche sich sicher sind, mit dem Partner zusammen bleiben zu wollen, mit diesem auch Kinder haben und ein gemeinsames Haus bauen.

Bei den heutigen Selbstoptimierern, welche Kinder mit Mitte 30 anstreben und Karriere machen wollen, wundert es mich ebenfalls nicht, dass die Ehe nicht klappt. Ab 30 ist es eine Risikoschwangerschaft und wenn es dann nicht mit Kindern klappt, dann wird häufig auch die Ehe geschieden. Dann steht man mit Ende 30 mit einer tollen Karriere und sonst nichts vor dem Scherben seiner Existenz.

Wenn ich jetzt alle diese Fakten zusammenpacke, d.h. Ehe mit Mann als Akademiker in einem normalen Job ohne hohe Arbeitszeiten, Wunschkind(-er), Wunschhaus und den Glauben daran, dass man mit diesem einem Partner alt werden möchte und dieser eben nicht nur Durchgangsstation bei der eigenen Selbstoptimierer-Orgie ist, dann würde ich das Scheidungsrisiko auf unter 10% eingrenzen.

Aus dem Familienkreis wie aus der Nachbarschaft kenne ich keine Scheidungen. Wohl aber aus dem Kollegenkreis. Und auch hier bestätigt sich meine Sicht der Dinge. Es sind viele Männer betroffen, welche Nicht-Akademiker sind. Häufig sind das auch menschlich nicht so die Kanonen und ich habe irgendwie das Gefühl, dass es sowieso keine Wunsch-Ehen waren. Die Leute waren halt über 30 und MUSSTEN irgendwen heiraten.

Ich werde auch weiterhin davon ausgehen, dass wir uns nicht trennen werden. Wer immer vom schlimmsten ausgeht, der sollte sich gleich umbringen, statt sein Leben zu leben. Statistisch gesehen warten nicht nur Scheidungen, sondern auch schlimme Krankheiten wie Krebs oder Schlaganfälle, Unfälle, Hartz4 usw. - wer immer damit rechnet, der wird keinen Spaß am Leben haben. Ich werde im hier und jetzt leben und jetzt glücklich sein. Schicksalsschläge sind eben genau das und nicht ein kalkulierbares und vermeidbares Risiko.

Wer bei den aktuellen Bauzinsen und falls er 20% Eigenkapital mit dem Partner hat, nicht baut, der verbaut sich etwas. Ein eigenes Haus ist ein maximales Plus an Lebensqualität, welche ich sofort jetzt habe. Viel Spaß mit dem Aktien mit Depot, die heben die Lebensqualität ja sowas von...

Bei den aktuellen Zinsen ist es in 10-15 Jahren abgezahlt. Auch dann ist es noch ein Neubau. Dann hat man noch mal 15-20 Jahre, um für die ersten großen Reparaturen zu sparen und lebt in der Zwischenzeit miet- und kostenfrei. Meine Eltern haben in den letzten 20 Jahren jedenfalls keine größeren Problem gehabt. Die größte Investition, falls man es dazuzählt, war eine neue Waschmaschine, weil die alte ihren Geist aufgegeben hat. Optisch hat das Haus, ohne einen Cent zu investieren, einen tollen Zustand. Die Heizung funktioniert einwandfrei, das Dach ist dicht und die Terrasse und der Garten laden nach 20 Jahren wie am ersten Tag zum entspannen, feiern und draußen sitzen bis Stunden nach dem Sonnenuntergang ein.

Lounge Gast schrieb:

Das liegt auch Alter der Absolventen. Wenn die mal 30 Jahre
älter sind werden die erkennen, dass im Bekanntenkreis fast
jede 2. Ehe geschieden ist. Von den verbleibenden bleiben
einige nur aus wirtschaftlichen Gründen zusammen, weil eine
Trennung oft eine wirtschaftliche Katastrophe ist. Glückliche
Ehen gibt es auch, das sind aber die wenigsten.

Lounge Gast schrieb:

"100% Zustimmung! Du machst es besser als ich früher.

Ich habe die ganzen Jahre zuvor gespart und eine Immobilie
mit in die Ehe gebracht. Meine Frau hatte fast nichts. Zum
Dank muss ich heute noch kräftig zahlen, nachdem sie mich
verlassen hat.

Auch solche Aspekte sollte man berücksichtigen:
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Genau das wollen die Romantiker aber nicht hören.
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