DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
ImmobilienImmobilienkauf

wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Ich habe auf jeden Fall in den letzten Jahren viele Geschiedene kennengelernt. Waren eigentlich alles Akademiker. Lehrer, Ärzte, Juristen, Ingenieure, Apotheker u.s.w. Sofern die Frauen nicht gearbeitet haben, ist dann auch die Hälfte der Rentenansprüche des Mannes sozusagen weg. Scheidung hat nichts mit Bildung oder Wohlstandslevel zu tun.

Lounge Gast schrieb:

Schon mal etwas von selbsterfüllender Prophezeiung gehört?
Gefühlt jeder Zweite predigt hier, dass eine Trennung und ein
Rosenkrieg das wahrscheinlichste auf der Welt sind. Und jede
Zweite Ehe wird geschieden - oh ha.

Übrigens ist die Scheidungsquote rückläufig. Vom Höchststand
52% sind wir jetzt bei 46%. Wenn geschieden wird, dann im
Schnitt nach 14-16 Jahren. Da sind die meisten
Immo-Finanzierungen aber schon abgeschlossen und man konnte
die Kinder fast über die gesamte Zeit ihrer Jugend in einem
Haus groß ziehen. Das ist nach manchen Postern hier ja
sowieso der optimale Zeitpunkt, um das Haus zu verscherbeln.

Übrigens, meine Eltern wohnen ebenfalls in einem
Neubaugebiet. Von den etwa 15 weiteren Nachbarn, alles Paare,
fast alle mit Kindern, die jetzt meist ausgezogen sind, hat
sich bisher in den letzten knapp 20 Jahren niemand scheiden
lassen. Das sind aber alles Familien, welche relativ gut
situiert sind, ohne dass dort irgendwelche Consultants,
Banker etc. arbeiten.

Kommen wir zu den wissenschaftlichen Fakten. Eine Ehe wird
weniger oft geschieden, je höher das Bildungsniveau das
Mannes ist. Wenn der Mann Akademiker ist, dann ist sein
Scheidungsrisiko also geringer als wenn der Mann Busfahrer
ist. Die geringsten Scheidungsraten gibt es bei
Akademiker-Pärchen und bei Pärchen, wo der Mann Akademiker
ist und "leicht nach unten" heiratet. Also die Frau
hat eine sozial angesehen Ausbildung.

Zweitens ist die Scheidungsrate hoch bei hohem Einkommen des
Mannes. Wodurch wird das wohl sein? Tja, wer für das
Einkommen 50-70h arbeiten muss, bei dem wundert es mich auch
nicht, dass dort ein Großteil der Ehen geschieden wird.

Drittens verringern Kinder wie gemeinsames Eigentum das
Scheidungsrisiko. Hier kann man verschieden argumentieren.
Meine Argumentation ist, dass nur Menschen, welche sich
sicher sind, mit dem Partner zusammen bleiben zu wollen, mit
diesem auch Kinder haben und ein gemeinsames Haus bauen.

Bei den heutigen Selbstoptimierern, welche Kinder mit Mitte
30 anstreben und Karriere machen wollen, wundert es mich
ebenfalls nicht, dass die Ehe nicht klappt. Ab 30 ist es eine
Risikoschwangerschaft und wenn es dann nicht mit Kindern
klappt, dann wird häufig auch die Ehe geschieden. Dann steht
man mit Ende 30 mit einer tollen Karriere und sonst nichts
vor dem Scherben seiner Existenz.

Wenn ich jetzt alle diese Fakten zusammenpacke, d.h. Ehe mit
Mann als Akademiker in einem normalen Job ohne hohe
Arbeitszeiten, Wunschkind(-er), Wunschhaus und den Glauben
daran, dass man mit diesem einem Partner alt werden möchte
und dieser eben nicht nur Durchgangsstation bei der eigenen
Selbstoptimierer-Orgie ist, dann würde ich das
Scheidungsrisiko auf unter 10% eingrenzen.

Aus dem Familienkreis wie aus der Nachbarschaft kenne ich
keine Scheidungen. Wohl aber aus dem Kollegenkreis. Und auch
hier bestätigt sich meine Sicht der Dinge. Es sind viele
Männer betroffen, welche Nicht-Akademiker sind. Häufig sind
das auch menschlich nicht so die Kanonen und ich habe
irgendwie das Gefühl, dass es sowieso keine Wunsch-Ehen
waren. Die Leute waren halt über 30 und MUSSTEN irgendwen
heiraten.

Ich werde auch weiterhin davon ausgehen, dass wir uns nicht
trennen werden. Wer immer vom schlimmsten ausgeht, der sollte
sich gleich umbringen, statt sein Leben zu leben. Statistisch
gesehen warten nicht nur Scheidungen, sondern auch schlimme
Krankheiten wie Krebs oder Schlaganfälle, Unfälle, Hartz4
usw. - wer immer damit rechnet, der wird keinen Spaß am Leben
haben. Ich werde im hier und jetzt leben und jetzt glücklich
sein. Schicksalsschläge sind eben genau das und nicht ein
kalkulierbares und vermeidbares Risiko.

Wer bei den aktuellen Bauzinsen und falls er 20% Eigenkapital
mit dem Partner hat, nicht baut, der verbaut sich etwas. Ein
eigenes Haus ist ein maximales Plus an Lebensqualität, welche
ich sofort jetzt habe. Viel Spaß mit dem Aktien mit Depot,
die heben die Lebensqualität ja sowas von...

Bei den aktuellen Zinsen ist es in 10-15 Jahren abgezahlt.
Auch dann ist es noch ein Neubau. Dann hat man noch mal 15-20
Jahre, um für die ersten großen Reparaturen zu sparen und
lebt in der Zwischenzeit miet- und kostenfrei. Meine Eltern
haben in den letzten 20 Jahren jedenfalls keine größeren
Problem gehabt. Die größte Investition, falls man es
dazuzählt, war eine neue Waschmaschine, weil die alte ihren
Geist aufgegeben hat. Optisch hat das Haus, ohne einen Cent
zu investieren, einen tollen Zustand. Die Heizung
funktioniert einwandfrei, das Dach ist dicht und die Terrasse
und der Garten laden nach 20 Jahren wie am ersten Tag zum
entspannen, feiern und draußen sitzen bis Stunden nach dem
Sonnenuntergang ein.

Lounge Gast schrieb:

Das liegt auch Alter der Absolventen. Wenn die mal 30
Jahre
älter sind werden die erkennen, dass im Bekanntenkreis
fast
jede 2. Ehe geschieden ist. Von den verbleibenden bleiben
einige nur aus wirtschaftlichen Gründen zusammen, weil
eine
Trennung oft eine wirtschaftliche Katastrophe ist.
Glückliche
Ehen gibt es auch, das sind aber die wenigsten.

Lounge Gast schrieb:

"100% Zustimmung! Du machst es besser als ich
früher.

Ich habe die ganzen Jahre zuvor gespart und eine
Immobilie
mit in die Ehe gebracht. Meine Frau hatte fast
nichts. Zum
Dank muss ich heute noch kräftig zahlen, nachdem
sie mich
verlassen hat.

Auch solche Aspekte sollte man berücksichtigen:
Immobilienplanung = Lebensplanung!"

Genau das wollen die Romantiker aber nicht hören.
Scheidung/Trennung gibt es nur bei anderen!

antworten
know-it-all

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lounge Gast schrieb:

Übrigens ist die Scheidungsquote rückläufig. Vom Höchststand
52% sind wir jetzt bei 46%. Wenn geschieden wird, dann im
Schnitt nach 14-16 Jahren. Da sind die meisten
Immo-Finanzierungen aber schon abgeschlossen und man konnte

Du hättest jetzt noch ein paar mehr Statistiken anführen können. Ich habe leider keine gesicherten Werte, aber Vermutungen:

  • die meisten werden mit ihrer Immobilienfinanzierung zwischen dem 30. und dem 45.Lebensalter anfangen, aber nicht vorher
  • das durchschnittliche Heiratsalter liegt wahrscheinlich irgendwo um die 30, vielleicht etwas darunter?

Meiner Meinung nach fällt deswegen die "statistische" Scheidung in genau den Zeitraum, in dem die Finanzierung noch läuft.

Wer bei den aktuellen Bauzinsen und falls er 20% Eigenkapital
mit dem Partner hat, nicht baut, der verbaut sich etwas. Ein
eigenes Haus ist ein maximales Plus an Lebensqualität, welche
ich sofort jetzt habe. Viel Spaß mit dem Aktien mit Depot,
die heben die Lebensqualität ja sowas von...

Die Zinsen sind natürlich historisch niedrig. Das Problem ist aber, dass Preise und Zinsen umgekehrt proportional korrelieren. Die niedrigen Zinsen haben einen erheblichen Anstieg der Preise in den Ballungsgebieten zur Folge gehabt. Deswegen, weil eben genau jeder meint, sich Finanzierungen leisten zu können. Dazu kam noch die Eurokrise vor 3 Jahren, als jeder meinte in Betongold flüchten zu müssen. Wenn man nur auf die Zinsen schaut, kann man natürlich nur die Empfehlung geben, jetzt eine Immobilie zu kaufen. Aber wer auch auf die Gesamtkosten achtet, der könnte auch auf die Idee kommen, noch ein paar Jahre zu warten. Denn auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst - Familienglück kann man auch in einer Mietwohnung erfahren :-)

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Das ist eben nur pure Einbildung, vlt. Auch Hoffnung...

Die Neubaukosten haben sich im Rahmen der Inflation entwickelt. Nur weil die Zinsen niedrig sind, bekommen Bauarbeiter, Zementmischer etc ja nicht mehr. Auch Baufirmen konkurrieren mit hunderten anderen und koennen sich keine ueppigen Gewinne leisten. Die Grundstückspreise zB bei Kauf von der Stadt in Stadtrandlage, Neubaugebiet sind ebenfalls voll im Rahmen der Inflation.

einzig Bestandsimmobilien zeigen Preisuebertreibungen. Wer baut, der wird es nie wieder so guenstig wie jetzt haben. Wenn erst Tarifabschluesse und Inflation kommen, dann werden die Baukosten steigen. Guenstiger wird es sicher nicht.

know-it-all

Die Zinsen sind natürlich historisch niedrig. Das Problem ist
aber, dass Preise und Zinsen umgekehrt proportional
korrelieren. Die niedrigen Zinsen haben einen erheblichen
Anstieg der Preise in den Ballungsgebieten zur Folge gehabt.
Deswegen, weil eben genau jeder meint, sich Finanzierungen
leisten zu können. Dazu kam noch die Eurokrise vor 3 Jahren,
als jeder meinte in Betongold flüchten zu müssen. Wenn man
nur auf die Zinsen schaut, kann man natürlich nur die
Empfehlung geben, jetzt eine Immobilie zu kaufen. Aber wer
auch auf die Gesamtkosten achtet, der könnte auch auf die
Idee kommen, noch ein paar Jahre zu warten. Denn auch wenn du
dir das nicht vorstellen kannst - Familienglück kann man auch
in einer Mietwohnung erfahren :-)

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lounge Gast schrieb:

Die Neubaukosten haben sich im Rahmen der Inflation
entwickelt. Nur weil die Zinsen niedrig sind, bekommen
Bauarbeiter, Zementmischer etc ja nicht mehr. Auch Baufirmen
konkurrieren mit hunderten anderen und koennen sich keine
ueppigen Gewinne leisten.

Sorry, aber hast du in letzter Zeit irgendwas mit dem Bau zutun gehabt? Ich glaube nicht....
Nahezu jeder aus meinem Bekanntenkreis der in den letzten drei Jahren ein Bauvorhaben begonnen hat, klagt sowohl über stark steigende (Material-)Preise (teilweise Abweichungen von über 50% zwischen Planung und Umsetzung, z.B. Dämmung) als auch mangelnde Verfügbarkeit von Handwerkern oder auch Architekten. Und ja, letzteres führt auch zu steigenden Preisen, denn wenn man wählen kann, welchen Auftrag man annimmt, dann wird es der, wo man am meisten Profit rausschlagen kann.

antworten
know-it-all

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Wir beide spekulieren/hoffen darauf was in der Zukunft sein könnte und wie sich die Preise entwickeln.

Fakt ist, dass ich in der Stadt (Düsseldorf) wohne und dort auch gerne bleiben möchte. Ein Haus fällt als Option somit aus , denn ein Haus im Stadtgebiet ist aufgrund der Grundstückspreise, unabhängig von den Zinsen, nicht bezahlbar (das war es auch vor 5 Jahren schon nicht).

Bleibt also nur die Entscheidung zwischen Miet- und Eigentumswohnung.

Neubaueigentumswohnungen werden in normaler Lage aktuell zu 3.500 bis 4.000 EUR pro qm verkauft. Wohnungen aus dem Bestand sind entsprechend des Zustandes etwas bis deutlich günstiger.

Die hohen Preise sind in erheblichem Maße der hohen Nachfrage geschuldet. Wenn, wie du argumentierst, die Immobilienpreise nur mit den Kosten der Bauträger/Verkäufer korrelieren, denn wären die Preise auch für Neubauimmobilien nicht auf Sicht von wenigen Jahren deart stark gestiegen, wie es tatsächlich der Fall ist. Dieser Effekt mag allein auf die Ballungsgebiete mit großer Nachfrage beschränkt sein, aber in so einem lebe ich nunmal (solltest du in einer strukturschwächeren Gegend leben, dann reden wir ohnehin aneinander vorbei).

Die hohe Nachfrage ist widerum eine Folge der niedrigen Zinsen und der verstärkten Suche von Kapitalanlegern nach verhältnismäßig sicheren Renditen oberhalb der Inflationsrate.

Wenn diese beiden Effekte wegfallen oder sich abschwächen, weil
a) als Folge höherer Zinsen die Anzahl der Leute, die sich eine Finanzierung leisten können und wollen, geringer wird und
b) der Kapitalmarkt den suchenden Anlegern auch wiedere andere Möglichkeiten bietet um sichere Renditen von ~4% zu erwirtschaften,

dann werden, so die gängigen Markttheorien, die Nachfrage und damit auch die Preise sinken und zwar für Bestands- als auch Neubauimmobilien.

Es müssen ja nicht unbedingt geplatzte Finanzierungen sein, auf die man spekuliert und bei denen man hofft in der Zukunft ein Schnäppchen zu machen.
Es gibt stattdessen auch eine natürliche Fluktuation von Privatpersonen, die ihre Wohnung aufgrund anderer Umstände veräußern wollen/müssen. Auch hier werden die o.g. Markteffekte dann wirksam.

Das ist meine persönliche Spekulation auf die Zukunft, aber ich halte die geschilderten Szenarien für nicht unrealistisch, zumindest für die Gegenden, in denen die Preise in den letzten Jahren in erheblichem Maße gestiegen sind und somit nicht nur die Kosten + moderaten Gewinn für die Bauträger/Verkäufer wiederspiegeln.

Lounge Gast schrieb:

Das ist eben nur pure Einbildung, vlt. Auch Hoffnung...

Die Neubaukosten haben sich im Rahmen der Inflation
entwickelt. Nur weil die Zinsen niedrig sind, bekommen
Bauarbeiter, Zementmischer etc ja nicht mehr. Auch Baufirmen
konkurrieren mit hunderten anderen und koennen sich keine
ueppigen Gewinne leisten. Die Grundstückspreise zB bei Kauf
von der Stadt in Stadtrandlage, Neubaugebiet sind ebenfalls
voll im Rahmen der Inflation.

einzig Bestandsimmobilien zeigen Preisuebertreibungen. Wer
baut, der wird es nie wieder so guenstig wie jetzt haben.
Wenn erst Tarifabschluesse und Inflation kommen, dann werden
die Baukosten steigen. Guenstiger wird es sicher nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Kann ich nur bestätigen. Wollte letztes Jahr eine Wohnung (70 qm) sanieren lassen und hatte Handwerker um Angebote gebeten. Die Fenster waren bereits erneuert. Für den Rest hatte ich 60k kalkuliert. Die meisten Handwerker haben nicht mal ein Angebot abgegeben, weil sie mit Aufträgen total dicht waren. Die wenigen Angebote, die ich bekommen hatte, waren total überteuert. Also habe ich die Wohnung unsaniert verkauft. Hat aber immer noch einen sehr anständigen Preis gebracht. Vorhin kam gerade eine Meldung im hessischen Fernsehen: In Rhein Main sind die Immobilienpreise in den letzten 12 Monaten um 18% gestiegen! Die Städte bieten hier schon lange kein Bauland mehr an. In den dörflichen Gemeinden im weiten Umland (da will ich nicht hin!) verlangen die Gemeinden ca. 200 Euro für Bauland.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Die Neubaukosten haben sich im Rahmen der Inflation
entwickelt. Nur weil die Zinsen niedrig sind, bekommen
Bauarbeiter, Zementmischer etc ja nicht mehr. Auch
Baufirmen
konkurrieren mit hunderten anderen und koennen sich keine
ueppigen Gewinne leisten.

Sorry, aber hast du in letzter Zeit irgendwas mit dem Bau
zutun gehabt? Ich glaube nicht....
Nahezu jeder aus meinem Bekanntenkreis der in den letzten
drei Jahren ein Bauvorhaben begonnen hat, klagt sowohl über
stark steigende (Material-)Preise (teilweise Abweichungen von
über 50% zwischen Planung und Umsetzung, z.B. Dämmung) als
auch mangelnde Verfügbarkeit von Handwerkern oder auch
Architekten. Und ja, letzteres führt auch zu steigenden
Preisen, denn wenn man wählen kann, welchen Auftrag man
annimmt, dann wird es der, wo man am meisten Profit
rausschlagen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

ETW Neubau, norddeutsche Großstadt:

Kaufpreis/Grunderwerbsteuer/Notar/Makler 3400,--/qm

monatliche Belastung: Hausgeld + Instandhaltungsrücklage eigene Wohnung (Bad, Elektro usw.) + Hausverwaltung + sämtliche andere nicht auf einen Mieter umlegbare Kosten: ca. 100,--/Monat

Miete kalt: 12,--/qm

Jetzt kann sich jeder selbst ausrechnen, was sich hier lohnt.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Wenn ich jetzt alle diese Fakten zusammenpacke, d.h. Ehe mit Mann als Akademiker in einem normalen Job ohne hohe Arbeitszeiten, Wunschkind(-er), Wunschhaus und den Glauben daran, dass man mit diesem einem Partner alt werden möchte und dieser eben nicht nur Durchgangsstation bei der eigenen Selbstoptimierer-Orgie ist, dann würde ich das Scheidungsrisiko auf unter 10% eingrenzen."

Es ist sicherlich nicht sinnvoll immer vom Schlimmsten auszugehen, aber die o.g. Schönrechnerei, sorry, ist etwas albern. Schaut Euch die über 40jährigen Geschiedenen doch mal an. Das sind tlw. psychische Wracks, mental und finanziell am Ende. Teilweise in der Klappse gesessen usw. Aber alles kein Problem, bei mir maximal zu 10%, der Rest sind "die Anderen."

Und wenn Leute mit Bekannten und Kollegen kommen, bei denen die Ehe hält / geschieden wird hat das null statistische Relevanz.

"Wer bei den aktuellen Bauzinsen und falls er 20% Eigenkapital
mit dem Partner hat, nicht baut, der verbaut sich etwas. Ein
eigenes Haus ist ein maximales Plus an Lebensqualität, welche
ich sofort jetzt habe. Viel Spaß mit dem Aktien mit Depot,
die heben die Lebensqualität ja sowas von..."

Bei den einen hebt es die Lebensqualität, bei dem anderen mindert es aufgrund der finanziellen Belastung (und Entbehrungen) die Lebensqualität.

Tut nicht immer so, als ob alleine eine Immobilie der Weg zum Glück wäre.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Als Informatiker, der sich hier ins wiwi-forum verirrt hat, muss ich mich doch schon sehr über die "Rechenkünste" und Grundannahmen, der hier anwesenden Wirtschaftsexperten, wundern.

Ein mehrheitlich auf Kredit gekauftes Haus ist keine Investition, sondern Konsumvergnügen. Doch um den subjektiven, emotionalen Standpunkt "objektiv" zu begründen, erzählen die Betroffenen ihre Märchen. Die Ziele (neues, teures!) AUTO und HAUS sind so tief im kollektiven Bewusstsein verankert, dass sich die meisten Leute diese Sachen ohne wirklich nachzurechnen auf Kredit kaufen.
Da bin ich lieber der "dumme" mit meinen 5-12% Rendite im Jahr, der vorerst zur Miete wohnt und einen Gebrauchtwagen fährt, bis er sich den Luxus (bar!) leisten kann.

"Wenn ich mal von einer geringen Mietsteigerung von 3% im Jahr ausgehe, dann sind die 1.300 EUR Miete jetzt in 10 Jahren 1.750 EUR Kaltmiete. Das Gehalt ist natürlich entsprechend mit-inflationiert. Die Rate für das Haus bleibt konstant.

Das ist auch der große Denkfehler, welcher Leute machen, die denken, dass es in 10 Jahren zur großen Zwangsversteigerungswelle kommt. Wer heute eine Finanzierung auf Kante näht, der wird trotzdem in 10 Jahren eine geringer Restschuld haben, wobei diese durch die Inflation nochmal deutlich an Wert veroren hat."

1) wenn Kreditzins >= Inflationsrate, dann inflationiert da keine Schuld weg.
2) bei Kreditzins p.a. >= (Mieteinsparung - Instandhaltungsrücklagen, Grundsteuer, etc p.a. ) ist es keine Investition, sondern reiner Luxuskonsum
3) "Das Gehalt ist natürlich entsprechend mit-inflationiert." - einfach mal einen Klick auf https://www.destatis.de/ riskieren! Gehaltssteigerungen liegen unter Inflationsrate, außerdem schlagen Steuerprogression und weitere neue Abgaben zu.

"ETW Neubau, norddeutsche Großstadt:
Kaufpreis/Grunderwerbsteuer/Notar/Makler 3400,--/qm

monatliche Belastung: Hausgeld + Instandhaltungsrücklage eigene Wohnung (Bad, Elektro usw.) + Hausverwaltung + sämtliche andere nicht auf einen Mieter umlegbare Kosten: ca. 100,--/Monat

Miete kalt: 12,--/qm

Jetzt kann sich jeder selbst ausrechnen, was sich hier lohnt. "
---> Wie soll man die Gleichung ohne die Parameter Wohnfläche und Kreditzins lösen?

Grüße aus einer Norddeutschen Großstadt mit 6,20?/qm in ruhiger Wohnlage, Parkplatz vor der Tür, 10min zum Zentrum (dort >>10,00/qm) und 1min zum Park/Wasser

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lounge Gast schrieb:ï

Wenn die durchschnittlichen KALT-Mieten, für 130 qm Wohnungen
in normal guter (nicht sehr gut) schon bei 1000 Euro im Monat
liegen und das in Ost-Deutschland. Dann kann ich mit ca. 30%
EK locker für 300k bauen und komme mit der Rate immernoch
günstiger...

Wo soll das genau im Osten sein?
Für das Geld bekommt man im Zentrum 3,80m hohe Stuckdecken in neu saniertem Altbau, Einbauküche, Terrasse, Garten!

Wenn die Heizung streikt, Wasserhahn tropft oder sonstwas ist -> Vermieter kümmert sich. Im Winter wird Schnee geräumt. Garten und Treppenhaus werden gepflegt.

Wenn das nicht sehr gut ist, was dann? ;)

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Im westlichen BL Brandenurg kostet eine Wohnung mit mittleren Standard zwischen 4,50 - 7,00 EUR/m² Miete. Ein modernisiertes EFH mit ca. 150 m² (5 Zimmer) auf 1000 m² Grundstück am Stadtrand oder in ländlich ageschiedener Lage (statt Trinkwasserversorgung eigene Pumpe, Abwassertank, Ölheizung) kostet zwischen 250.000 - 400.000 EUR.

Was ist nun günstiger;-)?

antworten
WiWi Gast
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

1) 24
2) 5
3) 90k?; 90k? (Eltern verstorben)
4) 3k?
5) alles tutti

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Scherzkeks. Für 400.000 EUR bekommst du in Brandenburg ein saniertes Schloss...

Lounge Gast schrieb:

Im westlichen BL Brandenurg kostet eine Wohnung mit mittleren
Standard zwischen 4,50 - 7,00 EUR/m² Miete. Ein
modernisiertes EFH mit ca. 150 m² (5 Zimmer) auf 1000 m²
Grundstück am Stadtrand oder in ländlich ageschiedener Lage
(statt Trinkwasserversorgung eigene Pumpe, Abwassertank,
Ölheizung) kostet zwischen 250.000 - 400.000 EUR.

Was ist nun günstiger;-)?

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

1.000 EUR je 130 qm kalt sind 7,70 EUR. In Dresden bekommst du damit ein 90er Jahre Gebäude in einem mittelguten Stadtteil. Für Neubau wie sanierten Altbau zahlst du mehr. Für gute bis sehr gute Lagen zahlst du mehr.

Weißer Hirsch, Loschwitz und Altstadt mit Blick auf Frauenkirche werden längst Kaltmieten von über 10 EUR je qm aufgerufen. Ich weiß, für manche West-Städte klingt das echt bezahlbar, aber historisch gesehen ist das für Dresden schon ein happiges Preisniveau.

Zumal andere Sachen wie etwa Weggehen/Kneipen/Bars im Ost-West-Vergleich hier immer noch mindestens 50% preiswerter sind.

Stadtrand plus sanierter Altbau gibt es immer noch für unter 5 EUR je qm kalt.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:ï

Wenn die durchschnittlichen KALT-Mieten, für 130 qm
Wohnungen
in normal guter (nicht sehr gut) schon bei 1000 Euro im
Monat
liegen und das in Ost-Deutschland. Dann kann ich mit ca.
30%
EK locker für 300k bauen und komme mit der Rate immernoch
günstiger...

Wo soll das genau im Osten sein?
Für das Geld bekommt man im Zentrum 3,80m hohe Stuckdecken in
neu saniertem Altbau, Einbauküche, Terrasse, Garten!

Wenn die Heizung streikt, Wasserhahn tropft oder sonstwas ist
-> Vermieter kümmert sich. Im Winter wird Schnee geräumt.
Garten und Treppenhaus werden gepflegt.

Wenn das nicht sehr gut ist, was dann? ;)

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lounge Gast schrieb:

Als Informatiker, der sich hier ins wiwi-forum verirrt hat,
muss ich mich doch schon sehr über die
"Rechenkünste" und Grundannahmen, der hier
anwesenden Wirtschaftsexperten, wundern.

Ein mehrheitlich auf Kredit gekauftes Haus ist keine
Investition, sondern Konsumvergnügen.

Wie kommst du darauf? Ein Wohnbedürfnis ist immer vorhanden und ob ich Kreditzins zahle oder Mietzins - wo ist der Unterschied? Die Instandhaltung zahlt der Mieter ebenfalls über die Miete mit. Was du als Käufer, auch bei einer 100%-Finanzierung, nicht zahlst, ist der Gewinn des Vermieters. Der wandert dann in die eigene Tasche.

1) wenn Kreditzins >= Inflationsrate, dann inflationiert da keine Schuld weg.
Auch das ist falsch. Du zahlst den Kreditzins statt des Mietzinses. Den Gewinn des Vermieters steckst du in die eigene Tasche und tilgst damit. Nach x Jahren (zB 10) ist die Hypothek dann nicht mehr 250k, sondern meinetwegen 170k. Diese 170k nominal sind aber auch noch real 30 weniger nach 10 Jahren. 170k nominal entsprechen in 10 Jahren also 119k real. Obwohl du also über 10 Jahre nominal nur wenig getilgt hast und deine Raten meist sogar inkl. Tilgung unterhalb einer vergleichbaren Kaltmiete sind, besitzt du bereits mehr als die Hälfte des Hauses.

Inflation arbeitet IMMER für den Kreditnehmer. Im Moment zB für die BRD, die Südstaaten der EU und für Häuslebauer sowie kreditfinanzierte Hedge-Fonds (Leverage).

Zum Rest des Beitrages: Eine Vergleichsmiete, wenn es nicht München oder Frankfurt ist, liegt in guten Gegenden bei einem Faktor von 15 bis 20. Wenn das Haus 300.000 EUR kostet, dann ist die Vergleichsmiete 1.250 bis 1.700 EUR kalt. Wer mehr zahlt, der lässt sich über den Tisch ziehen. Das lassen auch viele mit sich machen, gerade bei Eigentumswohnungen und Bauträgerprojekten. Bei Einfamilienhäusern, wo man eine unbegrenzte Anzahl an Baufirmen hat, welche miteinander konkurrieren, sieht es schon ganz anders aus. So kommt es auch, dass der Anstieg bei Immo-Preis in den letzten Jahren ausschließlich von ETWs getragen wurde. EFHs inflationieren mit Baukosten und Inflationsrate mit, nicht mehr und nicht weniger.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lounge Gast schrieb:

Bei den einen hebt es die Lebensqualität, bei dem anderen
mindert es aufgrund der finanziellen Belastung (und
Entbehrungen) die Lebensqualität.

Tut nicht immer so, als ob alleine eine Immobilie der Weg zum
Glück wäre.

Die Aussage ist generell richtig bei Zinsen von 4-8%. Bei den aktuellen Zinsen landet man aber mit der Kreditrate inkl. Zins UND Tilgung UNTER einer vergleicharen Miete. Das gilt natürlich nur, wenn man sinnvoll kauft. Bei EFHs in Stadtrandlage ist so etwas noch problemlos möglich. Bauträgerprojekte im Bereich Wohnungen sollte man meiden, aber das war schon immer so. Hier langt der Bauträger kräftig zu, weil es quasi kaum gute Innenstadtlagen und sich häufig einige weniger Bauträger die Stadt teilen.

Bei EFHs in Stadtrandlage konkurrieren viele hundert Anbieter. Die konnten auch in den letzten Jahren nicht mehr durchsetzten als gerade so die Inflationsrate.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Haha, hattest du jemals etwas mit Bau zu tun? Die Baukosten sind immer höher als veranschlagt, außer man plant wirklich mit viel Fachwissen und weiß, wie man welche Klauseln setzen muss. Ausufernde Baukosten bei Bauherren gab es schon vor 15 Jahren, gibt es jetzt und wird es immer geben. So ist das Geschäftsmodell Bau.

Es gibt einen bundesweiten Baukostenindex und der steht im Moment bei 108,9 (Mitte 2014). Indexjahr ist 2010. Jetzt rechne mal, mit welcher Preissteigerungrate man innerhalb von 4 Jahren von 100 auf 108,9 kommt? Na, klingelt da etwas? Bitte vergleiche auch die Vergangenheitsdaten. Auf ein anderes Ergebnis als ziemlich konstant 2% Preissteigerung beim Bau pro Jahr wirst du nicht kommen.

Das hat nichts und auch gar nichts mit ausufernden Bestandsimmo-Preisen zu tun und das hat auch nichts mit den Fantasiepreisen der Bauträger von ETWs zu tun. Du musst schon selbst Bauherr werden (Mit Architekt bauen, wie es zehntausende jedes Jahr machen) oder zumindest 15-20 Baufirmen für DEIN Bauprojekt kontaktieren um dort den besten Preis zu bekommen. Damit bleibt natürlich nur ein EFH oder ein DHH-Projekt. ETWs, besonders von Bauträgern, sind mittlerweile im Fantasieland.

Einen Mangel an Architekten auszurufen ist blanker Hohn allen Jung-Architekten gegenüber. Die Arbeitslosenraten sind vergleichbar mit Geisteswissenschaften, viele schlagen sich Teilzeit rum. Wer selbständig ist, der stockt oft auf. Nur wenige Star-Architekten können gutes Geld machen und ich versichere dir, keiner davon wird dein EFH planen. Die wenigen, die gut in Lohn und Brot stehen, verdienen an Großprojekten. Ein EFH könnte von jedem Studi-Architekt durchgeplant werden ohne Probleme (- allein hat er keine Zulassung - die erfordert Abschluss und Berufserfahrung in Anstellung). Gestandene Architekten mit mehrjähriger Berufserfahrung reißen sich um jeden Auftrag.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Die Neubaukosten haben sich im Rahmen der Inflation
entwickelt. Nur weil die Zinsen niedrig sind, bekommen
Bauarbeiter, Zementmischer etc ja nicht mehr. Auch
Baufirmen
konkurrieren mit hunderten anderen und koennen sich keine
ueppigen Gewinne leisten.

Sorry, aber hast du in letzter Zeit irgendwas mit dem Bau
zutun gehabt? Ich glaube nicht....
Nahezu jeder aus meinem Bekanntenkreis der in den letzten
drei Jahren ein Bauvorhaben begonnen hat, klagt sowohl über
stark steigende (Material-)Preise (teilweise Abweichungen von
über 50% zwischen Planung und Umsetzung, z.B. Dämmung) als
auch mangelnde Verfügbarkeit von Handwerkern oder auch
Architekten. Und ja, letzteres führt auch zu steigenden
Preisen, denn wenn man wählen kann, welchen Auftrag man
annimmt, dann wird es der, wo man am meisten Profit
rausschlagen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"muss ich mich doch schon sehr über die "Rechenkünste" und Grundannahmen, der hier anwesenden "Wirtschaftsexperten", wundern."

Die "niedrigen Zinsen" sorgen für ne ganz schön elastische Reaktion bei den Marktpreisen, das sorgt aber nicht wie sonst üblich für niedrigere Nachfrage, weil es eben um Kredite geht, der "Gleichgewichtspreis" wird durch Rate und Bonität bestimmt, und Preise die normal schon lang Prohibitivpreise wären, werden trotzdem realisiert.
Da Immobilien in Deutschland und gerade in den "angesagten" Gegenden nicht einfach so produziert werden können wie Smartphones, steigt aber auch das Angebot nicht unbedingt beim "bezahlbaren Wohnraum", sondern wir haben hier ja gerade die ganzen "Luxussanierungen", weil die Leute auch ohne Eigenkapital auf Jahrzehnte Fantasiepreise abbezahlen wollen, also wird in diesem Segment investiert. Klar spielt der "Snobeffekt" hier mit ne Rolle, und als zusätzliche Motivation der "Hamsterkauf" weil die zinsen sind ja so irre billig, und die Inflation die "Flucht ins sichere Betongold", die Preise werden ja immer weiter steigen nur nach oben und blah.

Umgekehrt bedeutet das aber auch, dass wenn die Zinsen steigen und weniger Kredite vergeben sich, die Nachfragekurve drastisch verschiebt und die Luft aus den "sportlichen" Preisen schnell wieder rausgelassen wird.

Sollte eigentlich jeder "wiwi" gehabt haben.
Aber bloß weil man etwas studiert, heißt es ja lange noch nicht, dass man davon etwas verstehen und für sich selber anwenden können muss.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Ich glaub wir sollten hier zwei Sachen trennen:

a) Innenstadt-ETWs in absoluten TOP-Standorten wie München, Frankfurt oder meinetwegen auch Hamburg und Düsseldorf (1-2% der Bevölkerung wohnen so)
b) EFHs in Stadtrandlage in jeder x-beliebigen Stadt in Deutschland mit AUßNAHME von München und Frankfurt und meintwegen auch der einen oder anderen weiteren Stadt

Im ersten Fall trifft nahezu unendliche Nachfrage, vor allem auch durch institutionelle Anleger, welche beste Zinsen zu langfristigen Konditionen bekommen auf ein beschränktes Angebot. Es gibt nur einmal die Münchner Innenstadt, es gibt nur einmal die Hamburger Innenstadt. Wer sich hier mit den institutionellen Anlegern, welche zB auch die Kreditrate als Betriebsausgabe ansetzten, anlegen möchte, der ist dumm. Solche Investitionen machen vlt. 1-3% der Privatkäufe aus. Wer Investmentbanker oder Principal bei McK ist, der kann zuschlagen.

b) Das sind über 50% der Privatkäufe. Hier trifft ein nahezu unbegrenztes Angebot, sowohl an Grundstücken wie auch an Baufirmen, auf beschränkte Anzahl an "normalen" Familien, wo die Kinder gerade im Alter von 0-5 sind. Wenn es hier nichts gibt an baureifem Bauland, dann eben im Nachbarort 1km weiter oder der städtischen Siedlung 2km weiter. Auch die Baufirmen stehen in massiver Konkurrenz. Mittlerweile kann man zu einer Baufirma gehen, den ungefähren Standort sagen und die kümmern sich um Grundstück und Haus nach deinen Wünschen und das komplette Angebot, wo zig Stunden Arbeit drin stecken, komplett kostenlos. Warum? Weil 2 Meter weiter der nächste Anbieter ist. Und die Massivhausbauer konkurrieren mit Fertighausbauern aus ganz Europa. Da stehen manche Fabriken in Skandinavien, weil es dort viel Holz gibt und die "liefern" das Haus nach Deutschland, Buxthude.

Grundstücke gibt es auch mehr als genug. Man findet diese fast nie auf Immoscout und Co. Man muss etwa recherchieren für die richtigen Adressen. In meiner Stadt etwa, gibt es vlt. 5% der Grundstücke auf Immoscout, welche sofort baureif sind. Es gibt hier einige Makler, welche zahlreiche Grundstücke haben sowie mehrere städtische Firmen, welche quasi direkt von der Stadt verkaufen (und vorher erschließen). Außerdem hat jede größere Baufirma eigene Grundstücke in der Hinterhand. Warum? Weil sich das Paket aus Grundstück und Haus eben besser verkauft. Weil es eben einen extremen Konkurrenzdruck gibt. Und dir Preise sind locker 30-50% unter den Immoscout-Preisen. Die dortigen Grundstücke stehen auch häufig Monate drin oder gar Jahre, weil dort wirklich Fantasiepreise aufgerufen werden. Wie gesagt, zB von der Stadt (Großstadt hier in meinem Fall) gibt es weit über 100 EFH-Grundstücke in Stadtlage baubereit zu ca. 30-50% geringeren Preisen, als die paar Dinger auf Immoscout. (Bezogen auf vergleichbare Lage und dem QM-Preis)

Wer eine ETW sucht, vlt. noch in einer sogenannten TOP-Lage, der hat im Moment Pech. Er hat keine Chance gegen die institutionellen Anleger, weil die bessere Zinsen bekommen und die Ausgaben absetzen können. Aber das war und ist schon immer eine Minderheit der privaten Käufe gewesen.

Wer, wie hundertausende andere auch, nicht in einer dieser sogenannten Top-Lagen wohnt (90-95% der Bevölkerung) und ein EFH möchte, der findet zur Zeit traumhafte Bedingungen. Hier werden die Preise eben nicht durch die EZB bestimmt, sondern durch die Baufirmen, welche unter starker Konkurrenz stehen. Bei EFHs ist ein Steigerung oberhalb der Inflationen in den letzten Jahrzehnten nicht sichtbar.

Und wenn man die Fachpresse liest, dann steht eben auch genau das da. Eine Preisblase, falls es diese gibt, dann nur in wenigen Städten in Innenstadt-Lage (dort, wo es keine EFHs gibt). In allen anderen Lagen entwickeln sich auch Bestandsimmobilien maximal in Höhe der Inflation. In 60% der Kreise in Deutschland sinken die Preise sogar. Da mag etwas Meck-Pomm. reinspielen und etwas Ruhrgebiet, aber auch viele "normale" Städte sind von dieser Preisstagnation betroffen. Dort, wo es jetzt nahezu Vollbeschäftigung gibt und auch in 20 Jahren noch geben wird.

München, Frankfurt, Hamburg... - gehören zu Deutschland, aber nur ein kleiner Teil der Deutschen wohnen in diesen Städten. Noch weniger wohnen dort in Innenstadtlage. Das ist nicht repräsentativ für die Immobilie, welche von 90% der deutschen Familien präferiert werden. Und das sind eben EFHs außerhalb der "lauten" und "dreckigen" Innenstadt und der angrenzen Bezirke.

Lounge Gast schrieb:

"muss ich mich doch schon sehr über die
"Rechenkünste" und Grundannahmen, der hier
anwesenden "Wirtschaftsexperten", wundern."

Die "niedrigen Zinsen" sorgen für ne ganz schön
elastische Reaktion bei den Marktpreisen, das sorgt aber
nicht wie sonst üblich für niedrigere Nachfrage, weil es eben
um Kredite geht, der "Gleichgewichtspreis" wird
durch Rate und Bonität bestimmt, und Preise die normal schon
lang Prohibitivpreise wären, werden trotzdem realisiert.
Da Immobilien in Deutschland und gerade in den
"angesagten" Gegenden nicht einfach so produziert
werden können wie Smartphones, steigt aber auch das Angebot
nicht unbedingt beim "bezahlbaren Wohnraum",
sondern wir haben hier ja gerade die ganzen
"Luxussanierungen", weil die Leute auch ohne
Eigenkapital auf Jahrzehnte Fantasiepreise abbezahlen wollen,
also wird in diesem Segment investiert. Klar spielt der
"Snobeffekt" hier mit ne Rolle, und als zusätzliche
Motivation der "Hamsterkauf" weil die zinsen sind
ja so irre billig, und die Inflation die "Flucht ins
sichere Betongold", die Preise werden ja immer weiter
steigen nur nach oben und blah.

Umgekehrt bedeutet das aber auch, dass wenn die Zinsen
steigen und weniger Kredite vergeben sich, die Nachfragekurve
drastisch verschiebt und die Luft aus den
"sportlichen" Preisen schnell wieder rausgelassen
wird.

Sollte eigentlich jeder "wiwi" gehabt haben.
Aber bloß weil man etwas studiert, heißt es ja lange noch
nicht, dass man davon etwas verstehen und für sich selber
anwenden können muss.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

EFHs sind in städtischen höherpreisigen Bereichen fast immer Objekte, die von Bauträgern als Reihenhäuser realisiert und auch so vermarktet werden. Also so wie ETWs. Für ein freistehendes Haus braucht man mindestens 400 bis 500 qm, so ein Grundstück kann hier fast niemand bezahlen. Ein kleines Reihenhaus für 400k ist aber sehr gut vermarktbar.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Als Informatiker, der sich hier ins wiwi-forum verirrt
hat,
muss ich mich doch schon sehr über die
"Rechenkünste" und Grundannahmen, der hier
anwesenden Wirtschaftsexperten, wundern.

Ein mehrheitlich auf Kredit gekauftes Haus ist keine
Investition, sondern Konsumvergnügen.

Wie kommst du darauf? Ein Wohnbedürfnis ist immer vorhanden
und ob ich Kreditzins zahle oder Mietzins - wo ist der
Unterschied? Die Instandhaltung zahlt der Mieter ebenfalls
über die Miete mit. Was du als Käufer, auch bei einer
100%-Finanzierung, nicht zahlst, ist der Gewinn des
Vermieters. Der wandert dann in die eigene Tasche.

1) wenn Kreditzins >= Inflationsrate, dann
inflationiert da keine Schuld weg.
Auch das ist falsch. Du zahlst den Kreditzins statt des
Mietzinses. Den Gewinn des Vermieters steckst du in die
eigene Tasche und tilgst damit. Nach x Jahren (zB 10) ist die
Hypothek dann nicht mehr 250k, sondern meinetwegen 170k.
Diese 170k nominal sind aber auch noch real 30 weniger nach
10 Jahren. 170k nominal entsprechen in 10 Jahren also 119k
real. Obwohl du also über 10 Jahre nominal nur wenig getilgt
hast und deine Raten meist sogar inkl. Tilgung unterhalb
einer vergleichbaren Kaltmiete sind, besitzt du bereits mehr
als die Hälfte des Hauses.

Inflation arbeitet IMMER für den Kreditnehmer. Im Moment zB
für die BRD, die Südstaaten der EU und für Häuslebauer sowie
kreditfinanzierte Hedge-Fonds (Leverage).

Zum Rest des Beitrages: Eine Vergleichsmiete, wenn es nicht
München oder Frankfurt ist, liegt in guten Gegenden bei einem
Faktor von 15 bis 20. Wenn das Haus 300.000 EUR kostet, dann
ist die Vergleichsmiete 1.250 bis 1.700 EUR kalt. Wer mehr
zahlt, der lässt sich über den Tisch ziehen. Das lassen auch
viele mit sich machen, gerade bei Eigentumswohnungen und
Bauträgerprojekten. Bei Einfamilienhäusern, wo man eine
unbegrenzte Anzahl an Baufirmen hat, welche miteinander
konkurrieren, sieht es schon ganz anders aus. So kommt es
auch, dass der Anstieg bei Immo-Preis in den letzten Jahren
ausschließlich von ETWs getragen wurde. EFHs inflationieren
mit Baukosten und Inflationsrate mit, nicht mehr und nicht
weniger.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Der durchschnittliche QM-Preis aller verkauften Baugrundstücke in Deutschland liegt bei 116 EUR pro qm. Die beschriebenen 500qm würden im Bundesschnitt also 58.000 EUR kosten. Wie wir wissen, liegt der Median immer weiter unter dem Schnitt. Wir können also annehmen, dass 70% der 500qm-Grundstücke unter 58k liegen und 30% darüber.

Wer zum Teufel kann sich 58k für das Grundstück nicht leisten?

Wenn wir 100k für das Grundstück rechnen, dann haben wir 90-95% aller Grundstückskäufe abgedeckt im Bereich 400-600qm. Das sollte kein Problem darstellen.

Reihenhäuser und DHHs sind KEINE EFHs.

Also, bitte nicht von den Top-3% der Lagen ausgehen und das auf Deutschland extrapolieren. Mindestens 90-95% der Menschen könnten in ihrer näheren Umgebung ein EFH-Grundstück für unter 100k erwerben.

Dazu kommen 120-190k für das EFH (110-150qm, normaler bis gehobener Standard), 10k Erwerbsnebenkosten und 20k Rücklage. Das macht 250k bis 320k für das EFH.

Rechne mal 20% EK beim durchschnittlichen Käufer (Vollfinanzierung sind entgegen dem Mythos sehr, wirklich SEHR selten - evtl. bei Doppel-Beamten-Status), dann bleibt als Finanzierungssumme 200k bis 250k. 2,2% Zins und 1% Tigung machen 533 bis 667 EUR pro Monat. Die ersten 10 Jahre kannst du dir auch jegliche Instandhaltungsrücklage sparen. Das fällt unter Bauträgergewährleistung. Realistisch fällt sowieso erst nach 20 Jahren die ersten größeren Sachen. Mit größer meine ich geringer vierstelliger Betrag.

Das Problem: Wir sind hier in einem WiWi-Forum für High Potentials und Wannabes. Die Träume und Wünsche der Leute hier sind Top-2% der Bevölkerung. Die allermeisten Häuser sind eben doch EFHs und die Grundstücke kosten dort in den meisten Fällen eben keine 50k. Eine paar wenige Leute extrapolieren hier von München, Frankfurt usw. auf den Rest der Republik. Leute, sorry, aber im Rest der Republik sind Grundstücke preiswerter, teilweise massiv preiswerter.

Was ihr hier gerade macht, ihr vergleicht IB/UB-Gehältern nach 7-10 Jahren mit dem Durchschnittsdeutschen. Ja, sorry, aber das Gehalt in DE liegt nicht bei 600.000 EUR bis 5.000.000 EUR. Der Max Mustermann verdient 30-50k brutto und bezahlt 50k für das Grundstück. Solche Sachen werden tausendfach im Monat abgewickelt. Ihr schaut euch Wohnungen an, welche irgendwelche Top-Manager oder Investmentbanker als Zweitwohnsitz wählen. Sorry, nicht eure Liga.

Fakt ist, es schlägt die gefühlte Inflation zu. Wie der ALDI-Käufer denkt, dass die Preise pro Jahr um 5-10% steigen, so denkt der gut situierte BWLer eben, dass Baukosten um 5-10% per annum steigen. Das ist ein riesiger Trugschluss, einfach z.B. durch den Baupreisindex widerlegbar. Sowohl die Lebensmittel bei ALDI wie auch Baupreise steigen NUR mit der Inflationsrate, im Schnitt. Der Hauptteil unserer Inflation kommt von Energiepreisen.

Und Leute, ich würde never ever in eine Reihenhaussiedlung einziehen. Das ist was für Bauarbeiter, die sich nix leisten können. Du bist gut verdiender BWLer in München und kannst dir nicht mehr als ein Reihenhaus leisten? Sorry, mein Beileid. Ich habe schon immer gesagt, dass die paar 100 Euro brutto im Monat mehr, mehr als weg gemacht werden von den Lebenshaltungskosten. Jetzt bei diesen Zinszeiten schlägt das umso mehr zu. In jeder x-beliebigen Großstadt bekommt man zur Zeit Grundstücke für 60-100k und das Haus dazu für unter 170k. Nur in diesen ach so tollen Karrierestädten eben nicht. Lieber 100 Euro brutto weniger im Monat, aber ein echtes EFH für die eigene Family und viel frei verfügbares Netto. Das ganze finanziert auf weniger als 20 Jahre zum Monatspreis geringer als die vergleichbare Miete. Miete steigt, Rate bleibt gleich. In 95% aller deutschen Städte möglich, nur nicht in München, Frankfurt, usw...

Lounge Gast schrieb:

EFHs sind in städtischen höherpreisigen Bereichen fast immer
Objekte, die von Bauträgern als Reihenhäuser realisiert und
auch so vermarktet werden. Also so wie ETWs. Für ein
freistehendes Haus braucht man mindestens 400 bis 500 qm, so
ein Grundstück kann hier fast niemand bezahlen. Ein kleines
Reihenhaus für 400k ist aber sehr gut vermarktbar.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Als Informatiker, der sich hier ins wiwi-forum
verirrt
hat,
muss ich mich doch schon sehr über die
"Rechenkünste" und Grundannahmen, der hier
anwesenden Wirtschaftsexperten, wundern.

Ein mehrheitlich auf Kredit gekauftes Haus ist keine
Investition, sondern Konsumvergnügen.

Wie kommst du darauf? Ein Wohnbedürfnis ist immer
vorhanden
und ob ich Kreditzins zahle oder Mietzins - wo ist der
Unterschied? Die Instandhaltung zahlt der Mieter ebenfalls
über die Miete mit. Was du als Käufer, auch bei einer
100%-Finanzierung, nicht zahlst, ist der Gewinn des
Vermieters. Der wandert dann in die eigene Tasche.

1) wenn Kreditzins >= Inflationsrate, dann
inflationiert da keine Schuld weg.
Auch das ist falsch. Du zahlst den Kreditzins statt des
Mietzinses. Den Gewinn des Vermieters steckst du in die
eigene Tasche und tilgst damit. Nach x Jahren (zB 10)
ist die
Hypothek dann nicht mehr 250k, sondern meinetwegen 170k.
Diese 170k nominal sind aber auch noch real 30 weniger
nach
10 Jahren. 170k nominal entsprechen in 10 Jahren also 119k
real. Obwohl du also über 10 Jahre nominal nur wenig
getilgt
hast und deine Raten meist sogar inkl. Tilgung unterhalb
einer vergleichbaren Kaltmiete sind, besitzt du bereits
mehr
als die Hälfte des Hauses.

Inflation arbeitet IMMER für den Kreditnehmer. Im Moment
zB
für die BRD, die Südstaaten der EU und für Häuslebauer
sowie
kreditfinanzierte Hedge-Fonds (Leverage).

Zum Rest des Beitrages: Eine Vergleichsmiete, wenn es
nicht
München oder Frankfurt ist, liegt in guten Gegenden bei
einem
Faktor von 15 bis 20. Wenn das Haus 300.000 EUR kostet,
dann
ist die Vergleichsmiete 1.250 bis 1.700 EUR kalt. Wer mehr
zahlt, der lässt sich über den Tisch ziehen. Das lassen
auch
viele mit sich machen, gerade bei Eigentumswohnungen und
Bauträgerprojekten. Bei Einfamilienhäusern, wo man eine
unbegrenzte Anzahl an Baufirmen hat, welche miteinander
konkurrieren, sieht es schon ganz anders aus. So kommt es
auch, dass der Anstieg bei Immo-Preis in den letzten
Jahren
ausschließlich von ETWs getragen wurde. EFHs
inflationieren
mit Baukosten und Inflationsrate mit, nicht mehr und nicht
weniger.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Sehe ich auch so. Wohne im Südwesten in einer Gegend mit im Bundesschnitt durchschnittlichen Lebenshaltungskosten.

Bei uns kostet das EFH, das die typische Mittelschichtsfamilie baut, wie unten beschrieben, 300k +/-10%.

Dazu kommen 120-190k für das EFH (110-150qm, normaler
bis gehobener Standard), 10k Erwerbsnebenkosten und 20k
Rücklage. Das macht 250k bis 320k für das EFH.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Die Lebensverhältnisse in Deutschland sind bzgl. Wohnkosten sehr ungleich verteilt. Natürlich gibt es Gegenden, wo man ein freistehendes EFH für 300k bekommt, weil das Grundstück billig ist. Ich kenne persönlich eine Maklerin, die sich draußen in der Pampa ein 20 Jahre altes Reihenmittelhaus für deutlich mehr als 300k gekauft hat, weil sie sich so etwas in der Stadt nicht leisten kann.

Lounge Gast schrieb:

Sehe ich auch so. Wohne im Südwesten in einer Gegend mit im
Bundesschnitt durchschnittlichen Lebenshaltungskosten.

Bei uns kostet das EFH, das die typische
Mittelschichtsfamilie baut, wie unten beschrieben, 300k +/-10%.

Dazu kommen 120-190k für das EFH (110-150qm, normaler
bis gehobener Standard), 10k Erwerbsnebenkosten und 20k
Rücklage. Das macht 250k bis 320k für das EFH.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Ich weiß nicht, wieso München und Co immer ausgklammert werden sollen. Die meisten BWLer Jobs gibts in den großen Städten.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Fakt ist, es schlägt die gefühlte Inflation zu. Wie der ALDI-Käufer denkt, dass die Preise pro Jahr um 5-10% steigen, so denkt der gut situierte BWLer eben, dass Baukosten um 5-10% per annum steigen. Das ist ein riesiger Trugschluss, einfach z.B. durch den Baupreisindex widerlegbar. Sowohl die Lebensmittel bei ALDI wie auch Baupreise steigen NUR mit der Inflationsrate, im Schnitt. Der Hauptteil unserer Inflation kommt von Energiepreisen."

Die Inflationsrate bezieht sich in den Medien auf den Kern-CPI. Dieser schließt sowohl Nahrung als auch Energiepreise aus.

Ansonsten sehr guter Beitrag.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Ich find es krass, was für eine elitäre Diskussion das ist. Mit 27 Jahren 30 k auf der hohen Kannte was mehr ist als mein Jahres netto und dann nochmal 30k von den eltern so geschenkt bekommen, weil die ja sowieso zu viel über haben für die Rente und die freundin hat auch nochmal 30 irgendwo rum liegen mit 25 weil sie die jahre davor soviel verdient hat im studium nehm ich an. CRAZY! Ich arbeite in einer Beratung. Ich brauch rund 5 Jahre, um überhaupt mal 30 k zusammengespart zu haben und das auch nur, wenn ich sonst alles zurückschraube und ich fahr schon nen Gasauto! Das sind immerhin monatlich 500? fast soviel wie meine Miete.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Du machst genau den Denk- und Rechenfehler der wirtschaftlich wenig kompetenten Menschen!

300k für ein EFH zu finanzieren (!) soll erstrebenswert sein? Bei 20% EK müssten ca. 250K über mehr als 30 Jahre abbezahlt werden! Das ist nicht nur völlig unwirtschaftlich sondern auch grob fahrlässig. Selbst bei einem Zinssatz von 2-3% fallen jedes Jahr über 7k EUR Zinsaufwand an. Und der Zinssatz wird künftig sicher deutlich ansteigen (in den nächsten 30 Jahren). Dann können es auch mal 15k Zinsaufwand pro Jahr werden.

Ich würde mir auf jeden Fall sehr viel lieber eine Wohnung günstig mieten, als bis zum 65sten Lebensjahr (also fast mein ganzes Leben lang!) mit hohen Schulden zu leben. Und dabei auch noch ein halbes Jahreseinkommen für die Bankzinsen zu arbeiten!

Da habe ich lieber Zinserträge, genügend Cash (=ein gutes Leben), Flexibilität und kann ruhig schlafen.

Deine Vorgehensweise hat Millionen von naiven Amerikanern in den Ruin getrieben.

Das macht 250k bis 320k für das EFH.

Rechne mal 20% EK beim durchschnittlichen Käufer
(Vollfinanzierung sind entgegen dem Mythos sehr, wirklich
SEHR selten - evtl. bei Doppel-Beamten-Status), dann bleibt
als Finanzierungssumme 200k bis 250k. 2,2% Zins und 1% Tigung
machen 533 bis 667 EUR pro Monat. Die ersten 10 Jahre kannst du dir auch jegliche Instandhaltungsrücklage sparen. Das fällt unter Bauträgergewährleistung. Realistisch fällt
Du bist gut verdiender BWLer in München und kannst
dir nicht mehr als ein Reihenhaus leisten? Sorry, mein
Beileid. Ich habe schon immer gesagt, dass die paar 100 Euro
brutto im Monat mehr, mehr als weg gemacht werden von den
Lebenshaltungskosten.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lounge Gast schrieb:

ETW Neubau, norddeutsche Großstadt:
Kaufpreis/Grunderwerbsteuer/Notar/Makler 3400,--/qm

monatliche Belastung: Hausgeld + Instandhaltungsrücklage
eigene Wohnung (Bad, Elektro usw.) + Hausverwaltung +
sämtliche andere nicht auf einen Mieter umlegbare Kosten: ca.
100,--/Monat

Miete kalt: 12,--/qm

Jetzt kann sich jeder selbst ausrechnen, was sich hier lohnt.
"
---> Wie soll man die Gleichung ohne die Parameter
Wohnfläche und Kreditzins lösen?

Hättest du Wiwi studiert, würdest du den Marktzins ansetzen und würdest auf den ersten Blick erkennen, dass beim Vergleich der spezifischen Kosten die Größe der Wohnung kein zwangsläufig benötigter Parameter ist.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Alles klar - hier schreibt entweder ein Makler oder ein Hausanbieter mit. :-)

Deine Aussagen entsprechen nicht der Realität. Heutzutage nutzt doch fast jeder das Internet zum Verkauf, v.a. wenn es schon länger dauert mit dem Verkaufen.

Es gibt hier einige Makler, welche zahlreiche

Grundstücke haben sowie mehrere städtische Firmen, welche
quasi direkt von der Stadt verkaufen (und vorher
erschließen). Außerdem hat jede größere Baufirma eigene
Grundstücke in der Hinterhand. Warum? Weil sich das Paket aus
Grundstück und Haus eben besser verkauft. Weil es eben einen
extremen Konkurrenzdruck gibt. Und dir Preise sind locker
30-50% unter den Immoscout-Preisen. Die dortigen Grundstücke
stehen auch häufig Monate drin oder gar Jahre, weil dort
wirklich Fantasiepreise aufgerufen werden. Wie gesagt, zB von
der Stadt (Großstadt hier in meinem Fall) gibt es weit über
100 EFH-Grundstücke in Stadtlage baubereit zu ca. 30-50%

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Rechne mal 20% EK beim durchschnittlichen Käufer (Vollfinanzierung sind entgegen dem Mythos sehr, wirklich SEHR selten - evtl. bei Doppel-Beamten-Status), dann bleibt als Finanzierungssumme 200k bis 250k. 2,2% Zins und 1% Tigung machen 533 bis 667 EUR pro Monat. "

Wieder soein Rechenkünstler ;-)
Mit den Paramtern:
250.000? Schulden
667? Monatsrate
2,2% Zins
spuckt der Schuldenrechner folgendes Ergebnis aus:
"In 53 Jahren und 5 Monaten haben Sie Ihr Ziel erreicht!

Ein Kredit in Höhe von 250.000 ? würde Sie insgesamt 427.409 ? kosten. D.h. Sie zahlen bei diesen Bedingungen 177.409 ? Zinsen."

--> Wie kommt man an 2,2% Zinsen garantiert auf 50 Jahre? ;-)
--> Wer bekommt eigentlich wirklich effektiv 2,2%? ;-)

"Die ersten 10 Jahre kannst du dir auch jegliche Instandhaltungsrücklage sparen. Das fällt unter Bauträgergewährleistung. Realistisch fällt sowieso erst nach 20 Jahren die ersten größeren Sachen. Mit größer meine ich geringer
vierstelliger Betrag."
Woher sollen denn die "peanuts" kommen, wenn man sie nicht angespart hat? Durch einen weiteren Kredit? ^^
Außerdem ist das sehr optimistisch mit dem niedrigen 4stelligen Betrag nach 20(!!) Jahren!

http://de.wikipedia.org/wiki/Peterssche_Formel
(200.000x1,5)/80=3750? pro Jahr Rücklage (312? im Monat)
(150.000x1,5)/80=2800? pro Jahr Rücklage (233? im Monat)

Wenn man "nur" die 233? zu der monatlichen Kreditrate addiert kommt man auf 900? die man bei einem festen Zins von 2,2%(!!) über 50 Jahre lang abdrücken muss, um das Eigentum letztlich zu erweben!
Um es in 20 Jahren zu erwerben benötigt man bei angenommenen 2,2% ca 1300? + Instandhaltungskosten.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

In den ländlichen Bereichen stagnieren die Preise bzw. fallen sogar ziemlich stark. In den gutsituierten Ballungsgebieten bildet sich eine Preisblase. Relativ teuer ist es auch noch in beliebten Ferienregionen. Am Bodensee oder in Binz auf Rügen ist es auch richtig teuer. Hohe Preise sind nicht nur im Bereich Stuttgart, München oder Frankfurt zu finden. Stark nachgefragt sind vor allem moderne sehr gut ausgestattete Eigentumswohnungen. Viele finanzkräftige Singles wollen überhaupt kein Haus haben und zahlen bewusst für eine Wohnung mehr als für ein Haus.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Auch das ist ein großer Trugschluss. BWLer werden in jedem Unternehmen angestellt. Vom Einkauf über Finanzen, Personal, Controlling bis Marketing. Solche Jobs gibt es überall, Finanzen/Controlling gibt es selbst im Ruhrgebiet wie in Meck-Pomm ein großes Angebot.

In München wohnen 1,7% der Deutschen und es wird geschätzt nicht mehr als 2-3% aller BWLer-Jobs geben.

Lounge Gast schrieb:

Ich weiß nicht, wieso München und Co immer ausgklammert
werden sollen. Die meisten BWLer Jobs gibts in den großen
Städten.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Und sind alles Peanuts im Vergleichs zur Vergleichsmiete von 1.300 EUR bis 1.800 EUR kalt.

Zweitens wirst du nach 10-15 Jahren refinanzieren. Die Schuld ist dann bei 80-88%, allerdings durch die Inflation um 22% bis 35% gesunken. Real ist die Schuld dann also bei 68% (10 Jahre) bzw. 52% (15 Jahre). In 15 Jahren wird man dann die Rate nominell, aber eben nicht real ans Preisniveau anpassen. Selbst dann kommt man spätestens bei 30 Jahren gesamt heraus.

Wenn man aber nur einen Teil der Vergleichsmiete anspart und anlegt, dann sollte es kein Problem sein, der Banka das Geld nach 15 Jahren auf den Tisch zu legen (Restschuld).

Ansonsten, ich bin vlt. nich repräsentativ, aber 2-3k würde ich mal locker aus dem laufenden Netto zahlen.

Lounge Gast schrieb:

"Rechne mal 20% EK beim durchschnittlichen Käufer
(Vollfinanzierung sind entgegen dem Mythos sehr, wirklich
SEHR selten - evtl. bei Doppel-Beamten-Status), dann bleibt
als Finanzierungssumme 200k bis 250k. 2,2% Zins und 1% Tigung
machen 533 bis 667 EUR pro Monat. "

Wieder soein Rechenkünstler ;-)
Mit den Paramtern:
250.000? Schulden
667? Monatsrate
2,2% Zins
spuckt der Schuldenrechner folgendes Ergebnis aus:
"In 53 Jahren und 5 Monaten haben Sie Ihr Ziel erreicht!

Ein Kredit in Höhe von 250.000 ? würde Sie insgesamt 427.409
? kosten. D.h. Sie zahlen bei diesen Bedingungen 177.409 ?
Zinsen."

--> Wie kommt man an 2,2% Zinsen garantiert auf 50 Jahre?
;-)
--> Wer bekommt eigentlich wirklich effektiv 2,2%? ;-)

"Die ersten 10 Jahre kannst du dir auch jegliche
Instandhaltungsrücklage sparen. Das fällt unter
Bauträgergewährleistung. Realistisch fällt sowieso erst nach
20 Jahren die ersten größeren Sachen. Mit größer meine ich
geringer
vierstelliger Betrag."
Woher sollen denn die "peanuts" kommen, wenn man
sie nicht angespart hat? Durch einen weiteren Kredit? ^^
Außerdem ist das sehr optimistisch mit dem niedrigen
4stelligen Betrag nach 20(!!) Jahren!

http://de.wikipedia.org/wiki/Peterssche_Formel
(200.000x1,5)/80=3750? pro Jahr Rücklage (312? im Monat)
(150.000x1,5)/80=2800? pro Jahr Rücklage (233? im Monat)

Wenn man "nur" die 233? zu der monatlichen
Kreditrate addiert kommt man auf 900? die man bei einem
festen Zins von 2,2%(!!) über 50 Jahre lang abdrücken muss,
um das Eigentum letztlich zu erweben!
Um es in 20 Jahren zu erwerben benötigt man bei angenommenen
2,2% ca 1300? + Instandhaltungskosten.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Die Stadt schreibt die Grundstücke eben nicht aus. Was weiß ich warum, wahrscheinlich weil jeder Interessierte nach einigen Recherchen weiß, dass eben diese Stadtfirma über hunderte Baugrundstücke für EFHs hat. Warum sollen die alle in das Internet stellen? Das sind komplette Baufelder...

Ebenso die Baufirmen. Warum? Weil die keine Grundstücke verkaufen, sondern Häuser. Aber das Angebot Haus plus Grundstück verkauft sich gut. Warum sollten die das Grundstück einzeln bei Immoscout einstellen?

Und warum manche Grundstücke nur bei bestimmten Maklern landen und eben nicht bei Immscout - keine Ahnung. Ist aber so.

Lounge Gast schrieb:

Alles klar - hier schreibt entweder ein Makler oder ein
Hausanbieter mit. :-)

Deine Aussagen entsprechen nicht der Realität. Heutzutage
nutzt doch fast jeder das Internet zum Verkauf, v.a. wenn es
schon länger dauert mit dem Verkaufen.

Es gibt hier einige Makler, welche zahlreiche

Grundstücke haben sowie mehrere städtische Firmen, welche
quasi direkt von der Stadt verkaufen (und vorher
erschließen). Außerdem hat jede größere Baufirma eigene
Grundstücke in der Hinterhand. Warum? Weil sich das
Paket aus
Grundstück und Haus eben besser verkauft. Weil es eben
einen
extremen Konkurrenzdruck gibt. Und dir Preise sind locker
30-50% unter den Immoscout-Preisen. Die dortigen
Grundstücke
stehen auch häufig Monate drin oder gar Jahre, weil dort
wirklich Fantasiepreise aufgerufen werden. Wie gesagt,
zB von
der Stadt (Großstadt hier in meinem Fall) gibt es weit
über
100 EFH-Grundstücke in Stadtlage baubereit zu ca. 30-50%

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Huhu, 7k Zinsaufwand pro Jahr. Wie viel Mietzins würdest du alternativ zahlen? Eine Vergleichsmiete liegt bei 1300-1800 EUR kalt. Da kommen 16-22k Mietzins zusammen statt 7k Kreditzins.

Wenn du in der 4-Zimmer-Plattenbau-Wohnung am Stadtrand bleiben willst, dann könntest du vlt. bei 7k Mietzins herauskommen. Das würde bei 110 qm (unterste Untergrenze für eine Familie mit 2 Kindern) 583 EUR pro Monat und 5,30 EUR pro Quadratmeter machen. Wo gibt es sowas außer in sozialen Brennpunkten in Plattenbauten?

Die Kreditrate sollte mit durchschnittlichen Einkommen etwa von Ende 20 Bis Mitte 40 abgezahlt sein. Bei einem typischen BWLer-Einkommen bist du locker Anfang 40 fertig.

40 Jahre abzahlen, also bis 65, das ist wirklich kaum möglich. Die Kreditschuld inflationiert sich über 40 Jahre ja fast allein weg. 40 Jahre Inflationen entsprechen mehr als 220% - d.h. was heute 1.000 EUR kostet, dass kostet dann mehr als 2.200 EUR. Und das nur, wenn die EZB ihr langfristiges Ziel von 2% hält. Das dies über 40 Jahre klappt ist äußerst unwahrscheinlich und die europäischen Südstaaten brauchen auch mal eine kräftige Inflation in den nächsten 10 Jahren, um lebensfähig zu bleiben. Selbst bei Nulltilgung ist die Schuld in 40 Jahren mehr als halbiert.

Ein durchschnittliches Akademiker-Pärchen sollte wohl auf 5k-Einkommen kommen. Evtl. 4k bei Akadamiker plus Ausgelernt. Wir haben zusammen etwa 7-8k. Da sind wir im Jahr bei 48k bis 96k. 7k entsprechen 7% bis 15% des Jahreseinkommens. Wo ist das hier das halbe Einkommen? Da bleibt noch dick Platz für Tilgung wie auch normale Konsumausgaben und weitere Altersvorsorge neben dem mietfreien Zuhause.

Mal zur Lage in den USA. Dort wurde 120-130% des Hauspreises finanziert, so dass etwa noch Küche und neues Auto mitgekauft werden konnten. Evtl. hatte der Käufer auch weiter Schulden, keinen Job oder es gab gegen ihn bereits ein Insolvenz-Verfahren oder es gab zumindest schon negative Ratings aufgrund von wiederholten Spätzahlungen (Dritte Mahnung und immer noch nicht gezahlt usw.). Die Kreditrate überstieg meist 50% des Nettoeinkommens des Kreditnehmers (einfache Arbeiter).

DAS war Subprime und das hat mit einem Akademiker-Pärchen in Deutschland ohne SCHUFA-Eintrag, welches 20-30% ihres Einkommens aufwenden, nichts zu tun. 80% Finanzierung ist etwas anderes als 130%. Mein Gott, wie naiv sind manche Leute? Denkt ihr, die Banken hätten NICHTS gelernt aus Subprime? Denkt ihr, ihr habt die Weisheit gepachtet, ihr alleine und die ganzen Idioten bei den Banken verstehen nichts von ihrem Geschäft? In Deutschland gab es schon immer hohe Standard. Subprime in Deutschland wäre, wenn Hartz-4-Empfänger mit negativer SCHUFA ein Haus finanziert bekämen. Davon sind wir weit entfernt.

Die Deutschen sind leider sehr risikoscheue Wesen. Im EU-Vergleich sind es daher fast die Ärmsten. Spanier, Italiener, Franzosen haben teilweise ein vielfaches des deutschen Durchschnittsvermögens. Der Deutsche hat kein Haus, dafür aber 10 Versicherungen gegen jedes mögliche und unmögliche Lebensrisiko. Am Ende des Tages hat er kein Geld, aber auf sein Abhakliste der Lebensrisiken ist wieder ein Haken mehr. Dann wird glücklich und zufrieden der Fernseher eingeschaltet und 22:15 ist auch Schluss und es geht ins Bett. Die Arbeitskraft muss für den Arbeitgeber konserviert werden. (In Südländern geht kaum einer vor 0h ins Bett, trotzdem sind die Leute 7:30 oder 8:00 im Büro). Pünktlichkeit, Höflichkeit, Geduld, Sparsamkeit und Vermeidung aller Risiken - das sind des Deutschen Tugenden.

Lounge Gast schrieb:

Du machst genau den Denk- und Rechenfehler der wirtschaftlich
wenig kompetenten Menschen!

300k für ein EFH zu finanzieren (!) soll erstrebenswert sein?
Bei 20% EK müssten ca. 250K über mehr als 30 Jahre abbezahlt
werden! Das ist nicht nur völlig unwirtschaftlich sondern
auch grob fahrlässig. Selbst bei einem Zinssatz von 2-3%
fallen jedes Jahr über 7k EUR Zinsaufwand an. Und der
Zinssatz wird künftig sicher deutlich ansteigen (in den
nächsten 30 Jahren). Dann können es auch mal 15k Zinsaufwand
pro Jahr werden.

Ich würde mir auf jeden Fall sehr viel lieber eine Wohnung
günstig mieten, als bis zum 65sten Lebensjahr (also fast mein
ganzes Leben lang!) mit hohen Schulden zu leben. Und dabei
auch noch ein halbes Jahreseinkommen für die Bankzinsen zu
arbeiten!

Da habe ich lieber Zinserträge, genügend Cash (=ein gutes
Leben), Flexibilität und kann ruhig schlafen.

Deine Vorgehensweise hat Millionen von naiven Amerikanern in
den Ruin getrieben.

Das macht 250k bis 320k für das EFH.

Rechne mal 20% EK beim durchschnittlichen Käufer
(Vollfinanzierung sind entgegen dem Mythos sehr, wirklich
SEHR selten - evtl. bei Doppel-Beamten-Status), dann
bleibt
als Finanzierungssumme 200k bis 250k. 2,2% Zins und 1%
Tigung
machen 533 bis 667 EUR pro Monat. Die ersten 10 Jahre
kannst du dir auch jegliche Instandhaltungsrücklage sparen.
Das fällt unter Bauträgergewährleistung. Realistisch fällt
Du bist gut verdiender BWLer in München und kannst
dir nicht mehr als ein Reihenhaus leisten? Sorry, mein
Beileid. Ich habe schon immer gesagt, dass die paar 100
Euro
brutto im Monat mehr, mehr als weg gemacht werden von den
Lebenshaltungskosten.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Wer ein gutes Leben nur über genügend Cash definiert, der hat wahrlich andere Probleme.

Lounge Gast schrieb:

genügend Cash (=ein gutes
Leben)

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

""In 53 Jahren und 5 Monaten haben Sie Ihr Ziel erreicht!"

und dazwischen bitte noch paarmal renovieren, modernisieren und mindestens eine Totalsanierung... Ohne sieht ein Haus von 1961 nämlich aus wie das wo die Hempels ihr Sofa reingestellt hatten.

Wer weiß wie die Bude von 2014 dann 2067 aussieht... wenn sie dazwischen nicht abgefackelt, ausgebombt oder sonstwas wurde.

Immobilienschafe... Mähhh Mähhh...

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Der Deutsche hat kein Haus, dafür aber 10 Versicherungen gegen jedes mögliche und unmögliche Lebensrisiko. Am Ende des Tages hat er kein Geld, aber auf sein Abhakliste der Lebensrisiken ist wieder ein Haken mehr. Dann wird glücklich und zufrieden der Fernseher eingeschaltet und 22:15 ist auch Schluss und es geht ins Bett. Die Arbeitskraft muss für den Arbeitgeber konserviert werden. (In Südländern geht kaum einer vor 0h ins Bett, trotzdem sind die Leute 7:30 oder 8:00 im Büro). Pünktlichkeit, Höflichkeit, Geduld, Sparsamkeit und Vermeidung aller Risiken - das sind des Deutschen Tugenden."

Stimmt. Deswegen gehe ich morgen direkt zu einem Makler und kauf mir ein Haus. Beste Argumentation ever.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lounge Gast schrieb:

"Der Deutsche hat kein Haus, dafür aber 10
Versicherungen gegen jedes mögliche und unmögliche
Lebensrisiko. Am Ende des Tages hat er kein Geld, aber auf
sein Abhakliste der Lebensrisiken ist wieder ein Haken mehr.
Dann wird glücklich und zufrieden der Fernseher eingeschaltet
und 22:15 ist auch Schluss und es geht ins Bett. Die
Arbeitskraft muss für den Arbeitgeber konserviert werden. (In
Südländern geht kaum einer vor 0h ins Bett, trotzdem sind die
Leute 7:30 oder 8:00 im Büro). Pünktlichkeit, Höflichkeit,
Geduld, Sparsamkeit und Vermeidung aller Risiken - das sind
des Deutschen Tugenden."

Stimmt. Deswegen gehe ich morgen direkt zu einem Makler und
kauf mir ein Haus. Beste Argumentation ever.

Lass dich von den anonymen Nörglern mal nicht kirre machen. Ich neige auch zu übertriebener Vorsicht, typisch deutsch halt.

Bin trotzdem das Risiko mit Hausbau eingegangen. Wie weiter oben beschrieben, habe ich damit mehr Eigenkapital geschaffen, als ich mit Arbeit, Sparen und Zinsen erwirtschaften hätte können.

Mit den Versicherungen ist es genauso. Ich habe privathaftpflicht, private KV, Wohngebäude/Hausrat und Vollkasko, da wir ein relativ neues und kostspieliges Auto haben. Und noch eine Risiko Lebensvers. auf mich zur Familienabsivherung. Alles andere ist Käse...

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Du wirst keine 53 Jahre brauchen. Das obige Beispiel war etwa eine Rate von 667 EUR, wobei die Vergleichsmiete etwa 1.500 EUR beträgt. Ich bin immer dafür, dass man sich maximalen finanziellen Spielraum lässt. Im Regelfall sollte man die Differenz zwischen Vergleichsmiete und Kreditrate ansparen können. In den ersten 10 Jahren ergeben sich hier alleine genau 100k (ohne Zinsen auf das Ersparte), welche nach 10 Jahren bei der Refinanzierung gleich mal direkt zur Tilgung genutzt werden können. Wenn du den Betrag stattdessen in die jährliche Sondertilgung steckst, ist sogar mehr als 100k getiligt.

Die Kreditrate von 667 EUR lässt sich aber eben selbst dann bezahlen, wenn beide Arbeitslos werden und man ALG I bekommt. Aus der Wohnung bzw. aus dem gemieteten Haus wärst du längst herausgeflogen, da dort der Vermieter seine 1.500 EUR verlangt ohne Wenn und Aber.

Im obigen Beispiel bleiben nach 10 Jahren 122k EUR als Schuld übrig. Man hat nicht mehr als die Vergleichsmiete gezahlt.

Selbst wenn die Zinsen dann in 10 Jahren bei 4% liegen und man nur die jetzige Vergleichsmiete von 1.500 EUR tilgst, ist man nach 8 weiteren Jahren fertig. Real sind die 1.500 EUR dann aber nur noch 1.200 EUR - die Differenz von 300 EUR pro Monat (in realen Euros, nicht nominell) kannst du gerne als Instandhaltung ansetzen.

Die ersten 10 Jahre ist wie gesagt Bauträgergewährleistung, ab dem 11ten Jahr wird in meinem Beispiel 3.600 EUR pro Jahr angespart. Die Rate Kredit plus Instandhaltung ist in jedem einzelnen Jahr von 1 bis 18 auf dem Niveau oder unter dem Niveau eines vergleichbaren gemieteten Hauses. Nach 18 Jahren gehört das Haus dir und du kannst bis dahin auch 30k an Sanierung hineinstecken.

Die Petersche Formel ergibt etwa 170k/80*1,5 = 3.187 EUR pro Jahr. Mit den 3.600 EUR oben also abgedeckt. (Die Petersche Formel wird selbsterständlich nur auf die reinen Baukosten ohne Baunebenkosten, Erschließungskosten, Grundstückskosten und Transaktionskosten gebildet!).

Inflation macht aus der größten Schuld, sofern man wenigstens ein bisschen tilgen kann und die Zinsen bedient, innerhalb kurzer Zeit eine Schüldchen. Ordentlich wirtschaften muss man natürlich trotzdem.

Das Haus aus dem Jahr 1964 ist ein gutes Beispiel, nach dem Baupreisindex waren die Baupreise damals bei 18,2% des heutigen Preises. Das 320k-Haus hätte damals also nur 58k Euro gekostet. Das war damals sicher viel Geld, aber wenn jemand damals 50k Kredit aufgenommen hätte (in Euro), denkt ihr wirklich der würde heute immer noch daran abzahlen? Das Haus wäre auch beim schlechtverdienensten Bauarbeiter spätestens vor 20 Jahren abgezahlt.

Warum das alles? Weil es Inflation gibt und ähnlich wie der Zinseszins gibt es den Effekt auch bei der Inflation. Und diese Inflation spielt jedem Häuslebauer in die Hände, genauso wie den Südstaaten der EU oder auch der Schuldenuhr der Republik.

Lounge Gast schrieb:

""In 53 Jahren und 5 Monaten haben Sie Ihr Ziel
erreicht!"

und dazwischen bitte noch paarmal renovieren, modernisieren
und mindestens eine Totalsanierung... Ohne sieht ein Haus von
1961 nämlich aus wie das wo die Hempels ihr Sofa reingestellt
hatten.

Wer weiß wie die Bude von 2014 dann 2067 aussieht... wenn sie
dazwischen nicht abgefackelt, ausgebombt oder sonstwas wurde.

Immobilienschafe... Mähhh Mähhh...

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Man sollte sich Gedanken machen, warum Spanier oder Italiener, welche deutlich weniger verdienen, ein deutlich höheres Vermögen haben. Sparsamkeit ist sicher auch keine südländische Tugend. Während der Südländer in aller Ruhe sein Haus baut und eine Kreditrate zahlt, welche unter der vergleichbaren Miete wäre, holen sich die Deutschen Versicheurngen noch und nöcher. Hausbau ohne 10k netto und mit 50% Eigenkapital? Nein um Himmels Willen, das Ausfallrisiko von 0,01% wäre zu hoch. Ich sichere lieber noch hier ein Risiko ab, welches eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 0,02% hat und dort könnte ich auch noch meiner Versicherung bisschen Geld geben, damit auch dieses weitere Risiko von 0,03% abgesichert ist.

Leute, bekommt mal den Stock aus dem Arsch. Leben heißt leben und nicht in seiner Plattenbaubude hocken, weil überall böse Risiken lauern. Bei den aktuellen Konditionen kommt man mit einem Neubau in fast allen Fällen pro Monat günstiger als mit Miete und hat in 20 Jahren ein Haus als Eigentum. Dann ist man Mitte/Ende 40.

Wenn man den Job verliert, findet man einen neuen. Die AL-Quote ist niedrig wie fast nie. Die Demographie wird ihr übriges tun in den nächsten Jahren. Und eher kann man bei der Bank mal die Tilgung aussetzen als dem Vermieter sagen - dieses Monat wird das nichts. Sowas ist, gerade bei vorübergehender Arbeitslosigkeit, durchaus in vielen Verträgen drin, für den sicherheitsbewussten Deutschen.

Was macht ihr eigentlich, wenn ihr die Miete nicht mehr zahlen könnt? Gleich umziehen, was Transaktionskosten in geschätzter Höhe von 5-10k Euro kostet inkl. Makler, Umzug, Kaution, Renovierung der alten Wohnung, ...

Lounge Gast schrieb:

"Der Deutsche hat kein Haus, dafür aber 10
Versicherungen gegen jedes mögliche und unmögliche
Lebensrisiko. Am Ende des Tages hat er kein Geld, aber auf
sein Abhakliste der Lebensrisiken ist wieder ein Haken mehr.
Dann wird glücklich und zufrieden der Fernseher eingeschaltet
und 22:15 ist auch Schluss und es geht ins Bett. Die
Arbeitskraft muss für den Arbeitgeber konserviert werden. (In
Südländern geht kaum einer vor 0h ins Bett, trotzdem sind die
Leute 7:30 oder 8:00 im Büro). Pünktlichkeit, Höflichkeit,
Geduld, Sparsamkeit und Vermeidung aller Risiken - das sind
des Deutschen Tugenden."

Stimmt. Deswegen gehe ich morgen direkt zu einem Makler und
kauf mir ein Haus. Beste Argumentation ever.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Du hast definitiv keine Ahnung! Natürlich stellen die Gemeinden Baugrundstücke ins Internet ein, zumindest über ihre eigene website. Bevor so ein Neubaugebiet überhaupt verfügbar wird, wird ein Bebauungsplan aufgestellt. DAs dauert oft Jahre. Damit ist dann festgelegt, wie diese Grundstücke bebaut werden dürfen. Man kann sich für Grundstücke bewerben, also Kontakt mit der Gemeinde aufnehmen. Läuft aber fast nur noch in ländlichen Gebieten so, wo die Preise ohnehin niedrig sind. Da gibt es dann ein erschlossenes Grundstück zwischen 50k und 100k. Sofern in der Stadt noch Flächen verfügbar sind gehen die meistens für viele Millionen an Bauträger. Die bauen dann ETWs und Reihenhäuser. Ich suche ein schönes Ferienobjekt in Bayern in der Nähe meines Lieblings-Ferienortes. Ländliche Lage. Nur Neubau. Habe vor Ort mit einer grösseren Hausbaufirma gesprochen, die ihre Standard-Massivhäuser mit Katalog anbietet. Antwort: "Das Grundstück müssen Sie aber schon haben, wir können Ihnen da leider nichts anbieten."

Lounge Gast schrieb:

Die Stadt schreibt die Grundstücke eben nicht aus. Was weiß
ich warum, wahrscheinlich weil jeder Interessierte nach
einigen Recherchen weiß, dass eben diese Stadtfirma über
hunderte Baugrundstücke für EFHs hat. Warum sollen die alle
in das Internet stellen? Das sind komplette Baufelder...

Ebenso die Baufirmen. Warum? Weil die keine Grundstücke
verkaufen, sondern Häuser. Aber das Angebot Haus plus
Grundstück verkauft sich gut. Warum sollten die das
Grundstück einzeln bei Immoscout einstellen?

Und warum manche Grundstücke nur bei bestimmten Maklern
landen und eben nicht bei Immscout - keine Ahnung. Ist aber so.

Lounge Gast schrieb:

Alles klar - hier schreibt entweder ein Makler oder ein
Hausanbieter mit. :-)

Deine Aussagen entsprechen nicht der Realität. Heutzutage
nutzt doch fast jeder das Internet zum Verkauf, v.a.
wenn es
schon länger dauert mit dem Verkaufen.

Es gibt hier einige Makler, welche zahlreiche

Grundstücke haben sowie mehrere städtische Firmen,
welche
quasi direkt von der Stadt verkaufen (und vorher
erschließen). Außerdem hat jede größere Baufirma
eigene
Grundstücke in der Hinterhand. Warum? Weil sich das
Paket aus
Grundstück und Haus eben besser verkauft. Weil es
eben
einen
extremen Konkurrenzdruck gibt. Und dir Preise sind
locker
30-50% unter den Immoscout-Preisen. Die dortigen
Grundstücke
stehen auch häufig Monate drin oder gar Jahre, weil
dort
wirklich Fantasiepreise aufgerufen werden. Wie
gesagt,
zB von
der Stadt (Großstadt hier in meinem Fall) gibt es
weit
über
100 EFH-Grundstücke in Stadtlage baubereit zu ca.
30-50%

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Hast Du schon mal Leute kennengelernt, die an ihrer Immobilie pleite gegangen sind? Ich schon. Das Grundübel ist immer das gleiche: zu teuer gekauft. Wenn die Preise fallen und aus einem persönlichen Grund verkauft werden muss, sind dann oft nur noch die Schulden übrig. Und das passiert auch "Akademikern".

Lounge Gast schrieb:

Huhu, 7k Zinsaufwand pro Jahr. Wie viel Mietzins würdest du
alternativ zahlen? Eine Vergleichsmiete liegt bei 1300-1800
EUR kalt. Da kommen 16-22k Mietzins zusammen statt 7k
Kreditzins.

Wenn du in der 4-Zimmer-Plattenbau-Wohnung am Stadtrand
bleiben willst, dann könntest du vlt. bei 7k Mietzins
herauskommen. Das würde bei 110 qm (unterste Untergrenze für
eine Familie mit 2 Kindern) 583 EUR pro Monat und 5,30 EUR
pro Quadratmeter machen. Wo gibt es sowas außer in sozialen
Brennpunkten in Plattenbauten?

Die Kreditrate sollte mit durchschnittlichen Einkommen etwa
von Ende 20 Bis Mitte 40 abgezahlt sein. Bei einem typischen
BWLer-Einkommen bist du locker Anfang 40 fertig.

40 Jahre abzahlen, also bis 65, das ist wirklich kaum
möglich. Die Kreditschuld inflationiert sich über 40 Jahre ja
fast allein weg. 40 Jahre Inflationen entsprechen mehr als
220% - d.h. was heute 1.000 EUR kostet, dass kostet dann mehr
als 2.200 EUR. Und das nur, wenn die EZB ihr langfristiges
Ziel von 2% hält. Das dies über 40 Jahre klappt ist äußerst
unwahrscheinlich und die europäischen Südstaaten brauchen
auch mal eine kräftige Inflation in den nächsten 10 Jahren,
um lebensfähig zu bleiben. Selbst bei Nulltilgung ist die
Schuld in 40 Jahren mehr als halbiert.

Ein durchschnittliches Akademiker-Pärchen sollte wohl auf
5k-Einkommen kommen. Evtl. 4k bei Akadamiker plus Ausgelernt.
Wir haben zusammen etwa 7-8k. Da sind wir im Jahr bei 48k bis
96k. 7k entsprechen 7% bis 15% des Jahreseinkommens. Wo ist
das hier das halbe Einkommen? Da bleibt noch dick Platz für
Tilgung wie auch normale Konsumausgaben und weitere
Altersvorsorge neben dem mietfreien Zuhause.

Mal zur Lage in den USA. Dort wurde 120-130% des Hauspreises
finanziert, so dass etwa noch Küche und neues Auto mitgekauft
werden konnten. Evtl. hatte der Käufer auch weiter Schulden,
keinen Job oder es gab gegen ihn bereits ein
Insolvenz-Verfahren oder es gab zumindest schon negative
Ratings aufgrund von wiederholten Spätzahlungen (Dritte
Mahnung und immer noch nicht gezahlt usw.). Die Kreditrate
überstieg meist 50% des Nettoeinkommens des Kreditnehmers
(einfache Arbeiter).

DAS war Subprime und das hat mit einem Akademiker-Pärchen in
Deutschland ohne SCHUFA-Eintrag, welches 20-30% ihres
Einkommens aufwenden, nichts zu tun. 80% Finanzierung ist
etwas anderes als 130%. Mein Gott, wie naiv sind manche
Leute? Denkt ihr, die Banken hätten NICHTS gelernt aus
Subprime? Denkt ihr, ihr habt die Weisheit gepachtet, ihr
alleine und die ganzen Idioten bei den Banken verstehen
nichts von ihrem Geschäft? In Deutschland gab es schon immer
hohe Standard. Subprime in Deutschland wäre, wenn
Hartz-4-Empfänger mit negativer SCHUFA ein Haus finanziert
bekämen. Davon sind wir weit entfernt.

Die Deutschen sind leider sehr risikoscheue Wesen. Im
EU-Vergleich sind es daher fast die Ärmsten. Spanier,
Italiener, Franzosen haben teilweise ein vielfaches des
deutschen Durchschnittsvermögens. Der Deutsche hat kein Haus,
dafür aber 10 Versicherungen gegen jedes mögliche und
unmögliche Lebensrisiko. Am Ende des Tages hat er kein Geld,
aber auf sein Abhakliste der Lebensrisiken ist wieder ein
Haken mehr. Dann wird glücklich und zufrieden der Fernseher
eingeschaltet und 22:15 ist auch Schluss und es geht ins
Bett. Die Arbeitskraft muss für den Arbeitgeber konserviert
werden. (In Südländern geht kaum einer vor 0h ins Bett,
trotzdem sind die Leute 7:30 oder 8:00 im Büro).
Pünktlichkeit, Höflichkeit, Geduld, Sparsamkeit und
Vermeidung aller Risiken - das sind des Deutschen Tugenden.

Lounge Gast schrieb:

Du machst genau den Denk- und Rechenfehler der
wirtschaftlich
wenig kompetenten Menschen!

300k für ein EFH zu finanzieren (!) soll erstrebenswert
sein?
Bei 20% EK müssten ca. 250K über mehr als 30 Jahre
abbezahlt
werden! Das ist nicht nur völlig unwirtschaftlich sondern
auch grob fahrlässig. Selbst bei einem Zinssatz von 2-3%
fallen jedes Jahr über 7k EUR Zinsaufwand an. Und der
Zinssatz wird künftig sicher deutlich ansteigen (in den
nächsten 30 Jahren). Dann können es auch mal 15k
Zinsaufwand
pro Jahr werden.

Ich würde mir auf jeden Fall sehr viel lieber eine Wohnung
günstig mieten, als bis zum 65sten Lebensjahr (also fast
mein
ganzes Leben lang!) mit hohen Schulden zu leben. Und dabei
auch noch ein halbes Jahreseinkommen für die Bankzinsen zu
arbeiten!

Da habe ich lieber Zinserträge, genügend Cash (=ein gutes
Leben), Flexibilität und kann ruhig schlafen.

Deine Vorgehensweise hat Millionen von naiven
Amerikanern in
den Ruin getrieben.

Das macht 250k bis 320k für das EFH.

Rechne mal 20% EK beim durchschnittlichen Käufer
(Vollfinanzierung sind entgegen dem Mythos sehr,
wirklich
SEHR selten - evtl. bei Doppel-Beamten-Status), dann
bleibt
als Finanzierungssumme 200k bis 250k. 2,2% Zins und
1%
Tigung
machen 533 bis 667 EUR pro Monat. Die ersten 10 Jahre
kannst du dir auch jegliche Instandhaltungsrücklage
sparen.
Das fällt unter Bauträgergewährleistung. Realistisch fällt
Du bist gut verdiender BWLer in München und kannst
dir nicht mehr als ein Reihenhaus leisten? Sorry,
mein
Beileid. Ich habe schon immer gesagt, dass die paar
100
Euro
brutto im Monat mehr, mehr als weg gemacht werden
von den
Lebenshaltungskosten.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Was passiert, wenn Du durch eine schwere Krankheit berufsunfähig wirst? Z.B. Schlaganfall, Hirnhautentzündung u.ä.

Lounge Gast schrieb:

Mit den Versicherungen ist es genauso. Ich habe
privathaftpflicht, private KV, Wohngebäude/Hausrat und
Vollkasko, da wir ein relativ neues und kostspieliges Auto
haben. Und noch eine Risiko Lebensvers. auf mich zur
Familienabsivherung. Alles andere ist Käse...

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Ich frag mich wo ihr wohnt wenn ihr für ein Haus das man mit 700 Euro abzahlen könnte 1500 Euro Miete zahlt....
Für gewöhnlich: Miete < (Tilgung+Zinsen)

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Während der Südländer in aller Ruhe sein Haus baut und eine Kreditrate zahlt, welche unter der vergleichbaren Miete wäre, holen sich die Deutschen Versicheurngen noch und nöcher."

Den andauernden Vergleich mit den Versicherungen kann ich nicht nachvollziehen. Hier wird so getan, als ob man sich wegen den Versicherungen kein Haus mehr leisten kann. Hausbau ist Risiko und wer es eingehen will soll es tun.

"Leute, bekommt mal den Stock aus dem Arsch. Leben heißt leben und nicht in seiner Plattenbaubude hocken, weil überall böse Risiken lauern."

Leute, bekommt mal den Stock aus dem Arsch und lasst euch nicht einreden, dass nur eine Immobilie der einzig wahre Weg zum Glück ist. "Leben" heißt für die einen Geld und Nerven in einem Betonbunker stecken für Jahrzehnte, für andere heißt es seine Wohnsituation seinem Einkommen anpassen zu können, verschiedene Städte und Stadtviertel kennen lernen zu können, auch mal im Ausland arbeiten zu können und sein finanzielles (und tlw. auch emotionales) Leben nicht von einem Stück Beton dominieren zu lassen.

"Was macht ihr eigentlich, wenn ihr die Miete nicht mehr zahlen könnt? Gleich umziehen, was Transaktionskosten in geschätzter Höhe von 5-10k Euro kostet inkl. Makler, Umzug, Kaution, Renovierung der alten Wohnung, ..."

In Deutschland ist es so, dass wenn man bedürftig ist, der Staat einspringt in Sachen Miete und "Transaktionskosten". In Sachen Kreditrate wohl kaum.
Deine Umzugskosten sind natürlich völliger Schwachsinn, wenn man es clever anstellt kostet es nichtmal ein Viertel von deinen genannten 5-10k, selbst mit 4köpfiger Familie.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Die Sache ist aber, dass im Moment die Belastung aus Kreditrate plus Instandhaltung niedriger ist als die vergleichare Miete für mindestens 90% der Standorte in Deutschland. Wenn heutzutage jemand an der Immobilienfinanzierung scheitert, dann würde er im Fall dass er Mieter wäre, an der Miete scheitern. Auch dann würden sich Schulden auftürmen.

Früher war die Kreditrate inkl. Tilgung teilweise ein mehrfaches der Vergleichsmiete (Zinsen 8-11%). Da zählt das Argument mit der Immobilie übernommen noch. Wenn die Kreditrate inkl. Tilgung geringer als die Kaltmiete ist, dann liegt es nicht an der Immobilie. Wer dann mit der Immobilie pleite geht, wäre auch als Mieter Pleite gegangen.

Bezüglich sinkender Preise: Du wirst beim Baupreisindex seit dem 2. Weltkrieg keinen Zeitraum von drei Jahren finden, wo die Baupreise danach nicht höher als vorher waren. Es gibt äußerst wenige und äußerst geringe Rücksetzer, aber dies auch nur von einem Jahr auf das andere. Zu jedem beliebigen Zeitpunkt waren die Baupreise 3 Jahre später höher als zuvor. Insgesamt sind wir mittlerweile bei 16fachen Kosten/Preisen auf dem Bau seit 1945.

Wer richtig baut, dem kann die Preisentwicklung der eigenen Immobilie sowieso egal sein. Von Mitte/Ende 20 bis Mitte 80 sind es an die 60 Jahre. Zwei-Drittel der Zeit wohnt man in etwa mietfrei und hat so mehr als genügend Cash-Flow zum Ansparen, falls man das möchte.

Wer in Stadtrandlage baut, kann dort mit Kindern wohnen, aber hat ebenso kurze Wege zu Ärzten und zum Einkaufen. ÖPNV-Verbindung ist wichtig für die Kinder wie auch im Alter. Und die 1-2 zusätzlichen Zimmer (10-30qm) sind auch nicht Unnütz. Neben einem allgemeinen Gästezimmer braucht man sicher auch mal Zimmer, wo die Enkel übernachten können, wenn sie mal zu Besuch kommen.

Und ich kenne es übrigens auch von Mietern, dass diese in der 4-5 Zimmer Wohnung bleiben und weitermieten. Mit Ende 40 / Anfang 50 möchte keiner mehr aus seiner gewohnten Umgebung umziehen. Dann werden in der Wohnung halt 2-3 leere Zimmer mitbezahlt.

Lounge Gast schrieb:

Hast Du schon mal Leute kennengelernt, die an ihrer Immobilie
pleite gegangen sind? Ich schon. Das Grundübel ist immer das
gleiche: zu teuer gekauft. Wenn die Preise fallen und aus
einem persönlichen Grund verkauft werden muss, sind dann oft
nur noch die Schulden übrig. Und das passiert auch
"Akademikern".

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Man sollte sich Gedanken machen, warum Spanier oder Italiener, welche deutlich weniger verdienen, ein deutlich höheres Vermögen haben."

  1. Weil die bis 35 daheim wohnen. :P

  2. Weil jedes klein Häusschen das für Peso&Lire gebaut wurde nach der Euroumstellung massiv aufgewertet wurde. - Wenigstens ne Zeitlang.

  3. Diese Blasenpreise zum Zeitpunkt der EZB Studie noch nicht völlig abgelassen wurden. Wir errinern uns an den Bauboom dort mit den vielen polnischen Handwerkern wo man neidisch rübergeschaut hat von GerhardSchröder-Schland aus damals.
    Die Immodeppen grad in Spanien und Portugal haben sich damals dort irre verschuldet und wurden die letzten 3-4 Jahre nacheinander zu großen Teilen wieder buchstäblich auf die Straße gesetzt... Das Land ist in der Depression, Arbeitslosikeit 25% und es gab 10 000ende von Zwangsräumungen... Selbstmordrate auch entsprechend gestiegen. Die realen "Medianvermögen" dürften in den PIGS schon gehörigst zusammengeschmolzen sein und viele Statistikreiche jetzt real unter der Brücke wohnen...
    In den Regionen mit guter Struktur werden sie aber auch in Italien im Schnitt trotzdem immernoch höher liegen als in den neuen Bundesländern die für "20 Jahre nach der Wiedervereinigung" einfach nur erbärmlich sind.
antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Gegenfrage, finde mal bei Immoscout ein Neubau-Haus (sagen wir ab 2012) mit 130qm, Fußbodenheizung und gutem Standard in Stadtrandlage einer Großstadt mit solider Wirtschaft, welches zur Miete nur 1.500 EUR kalt kostet.

Finanzieren lässt sich so etwas in 90-95% der dt. Großstädte für maximal 700 EUR pro Monat.

Wenn du mieten möchtest, dann hast du Glück, wenn du etwas für 1.500 EUR findest.

Lounge Gast schrieb:

Ich frag mich wo ihr wohnt wenn ihr für ein Haus das man mit
700 Euro abzahlen könnte 1500 Euro Miete zahlt....
Für gewöhnlich: Miete < (Tilgung+Zinsen)

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lounge Gast schrieb:> sein

finanzielles (und tlw. auch emotionales) Leben nicht von
einem Stück Beton dominieren zu lassen.

Die Kreditrate ist etwa halb so hoch wie eine vergleichbare Miete, oh ja - da dominiert das eigene Haus wirklich böse die Finanzen. Oder meinst du dominieren im positiven Sinn, d.h. das Haus nicht nur als Altersvorsorge, sondern auch als größten Sparposten bei den monatlichen Fixkosten?

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Der Preis einer Bestandsimmobilie hat mit den Baupreisen grundsätzlich nichts zu tun sondern wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Auch ein jetzt neu gebautes Haus ist bei einem Notverkauf in einigen Jahren eine Bestandsimmobilie. Wenn dann die Nachfrage geringer ist, z.B. wegen gestiegener Zinsen, kann es sehr wohl sein, dass dann noch viele Schulden übrig bleiben. Wer eine langlaufende Finanzierung aufgelöst werden muss, lässt sich die Bank das auch fürstlich bezahlen, auch wenn sie eigentlich zu günstigen Konditionen abgeschlossen war. Eine solche Vorfälligkeitsentschädigung liegt üblicherweise im 5-stelligen Eurobereich. Das kommt dann noch zu den Schulden hinzu!

Lounge Gast schrieb:

Die Sache ist aber, dass im Moment die Belastung aus
Kreditrate plus Instandhaltung niedriger ist als die
vergleichare Miete für mindestens 90% der Standorte in
Deutschland. Wenn heutzutage jemand an der
Immobilienfinanzierung scheitert, dann würde er im Fall dass
er Mieter wäre, an der Miete scheitern. Auch dann würden sich
Schulden auftürmen.

Früher war die Kreditrate inkl. Tilgung teilweise ein
mehrfaches der Vergleichsmiete (Zinsen 8-11%). Da zählt das
Argument mit der Immobilie übernommen noch. Wenn die
Kreditrate inkl. Tilgung geringer als die Kaltmiete ist, dann
liegt es nicht an der Immobilie. Wer dann mit der Immobilie
pleite geht, wäre auch als Mieter Pleite gegangen.

Bezüglich sinkender Preise: Du wirst beim Baupreisindex seit
dem 2. Weltkrieg keinen Zeitraum von drei Jahren finden, wo
die Baupreise danach nicht höher als vorher waren. Es gibt
äußerst wenige und äußerst geringe Rücksetzer, aber dies auch
nur von einem Jahr auf das andere. Zu jedem beliebigen
Zeitpunkt waren die Baupreise 3 Jahre später höher als zuvor.
Insgesamt sind wir mittlerweile bei 16fachen Kosten/Preisen
auf dem Bau seit 1945.

Wer richtig baut, dem kann die Preisentwicklung der eigenen
Immobilie sowieso egal sein. Von Mitte/Ende 20 bis Mitte 80
sind es an die 60 Jahre. Zwei-Drittel der Zeit wohnt man in
etwa mietfrei und hat so mehr als genügend Cash-Flow zum
Ansparen, falls man das möchte.

Wer in Stadtrandlage baut, kann dort mit Kindern wohnen, aber
hat ebenso kurze Wege zu Ärzten und zum Einkaufen.
ÖPNV-Verbindung ist wichtig für die Kinder wie auch im Alter.
Und die 1-2 zusätzlichen Zimmer (10-30qm) sind auch nicht
Unnütz. Neben einem allgemeinen Gästezimmer braucht man
sicher auch mal Zimmer, wo die Enkel übernachten können, wenn
sie mal zu Besuch kommen.

Und ich kenne es übrigens auch von Mietern, dass diese in der
4-5 Zimmer Wohnung bleiben und weitermieten. Mit Ende 40 /
Anfang 50 möchte keiner mehr aus seiner gewohnten Umgebung
umziehen. Dann werden in der Wohnung halt 2-3 leere Zimmer
mitbezahlt.

Lounge Gast schrieb:

Hast Du schon mal Leute kennengelernt, die an ihrer
Immobilie
pleite gegangen sind? Ich schon. Das Grundübel ist immer
das
gleiche: zu teuer gekauft. Wenn die Preise fallen und aus
einem persönlichen Grund verkauft werden muss, sind dann
oft
nur noch die Schulden übrig. Und das passiert auch
"Akademikern".

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Das hohe Vermögen der Haushalte in den Südstaaten könnte auch etwas mit Steuervermeidung zu tun haben!

Lounge Gast schrieb:

"Man sollte sich Gedanken machen, warum Spanier oder
Italiener, welche deutlich weniger verdienen, ein deutlich
höheres Vermögen haben."

  1. Weil die bis 35 daheim wohnen. :P

  2. Weil jedes klein Häusschen das für Peso&Lire gebaut
    wurde nach der Euroumstellung massiv aufgewertet wurde. -
    Wenigstens ne Zeitlang.

  3. Diese Blasenpreise zum Zeitpunkt der EZB Studie noch nicht
    völlig abgelassen wurden. Wir errinern uns an den Bauboom
    dort mit den vielen polnischen Handwerkern wo man neidisch
    rübergeschaut hat von GerhardSchröder-Schland aus damals.
    Die Immodeppen grad in Spanien und Portugal haben sich
    damals dort irre verschuldet und wurden die letzten 3-4
    Jahre nacheinander zu großen Teilen wieder buchstäblich auf
    die Straße gesetzt... Das Land ist in der Depression,
    Arbeitslosikeit 25% und es gab 10 000ende von
    Zwangsräumungen... Selbstmordrate auch entsprechend
    gestiegen. Die realen "Medianvermögen" dürften in
    den PIGS schon gehörigst zusammengeschmolzen sein und viele
    Statistikreiche jetzt real unter der Brücke wohnen...
    In den Regionen mit guter Struktur werden sie aber auch in
    Italien im Schnitt trotzdem immernoch höher liegen als in den
    neuen Bundesländern die für "20 Jahre nach der
    Wiedervereinigung" einfach nur erbärmlich sind.
antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lounge Gast schrieb:

In Deutschland ist es so, dass wenn man bedürftig ist, der
Staat einspringt in Sachen Miete und
"Transaktionskosten". In Sachen Kreditrate wohl kaum.
Deine Umzugskosten sind natürlich völliger Schwachsinn, wenn
man es clever anstellt kostet es nichtmal ein Viertel von
deinen genannten 5-10k, selbst mit 4köpfiger Familie.

Bezüglich Miete: Ja, wird gezahlt, aber nur wenn du im Plattenbau wohnst. (Es gibt QM-Preis-Beschränkung und du wirst aus deiner Wohnung ausziehen müssen, sofern du nicht in einer "schlechten" Gegend mit niedrigen Preisen gewohnt hast)
Bezüglich Hauskredit: Zinsen werden gezahlt, Tilgung nicht. In meinem obigen Beispiel ist die Tilgung 200 Euro pro Monat. Viele Banken stimmen auch der Aussetzung der Tilgung bei Arbeitslosigkeit zu. In diesem Zustand bezahlt das Amt selbst bei H4 die Zinsen und damit die gesamte Kreditrate.

Dass man zusammen in Hartz-4 landet, nachdem man vorher jahrelang doppelt verdient hat, ist allerdings äußerst unwahrscheinlich. Im kompletten ersten Jahr bekommt man 67% vom letzten Netto. Nach kalkulatorischem Abzug der Kosten wie etwa Arbeitsweg, Essen auf der Arbeit usw. kommt man mit ALG ziemlich auf den Betrag zur Arbeitszeit.

Wer eine einigermaßen marktfähige Ausbildung hat (BWL-Studium ist auch nix besseres als eine Ausbildung, Finanzen/Controlling wäre z.B. marktfähig), der findet auch innerhalb 12 Monaten etwas. Die AL-Quote inkl. Meck.-Pomm. und Ruhrgebiet liegt bei 6%. Ich habe etwa früher mal in der WP gearbeitet und die nehmen zur Busy-Season wirklich jeden. Wäre für mich keine Option aufgrund der Arbeitszeiten, aber wenn es hart auf hart kommt, kann man ja so einen Job annehmen.

Der Clou ist aber, dass man die 700 EUR-Rate aus einem Gehalt finanzieren könnte, wenn nicht anders möglich. Durch Ehegatten-Splitting kommt bei einem Einkommen fast Brutto = Netto heraus.

Beide Partner müssten ihren Job verlieren, beide dürften innerhalb eines Jahres nichts finden, die Bank müsste der Aussetzung der Tilgung widersprechen und nachdem dann das Tagesgeldkonto für Notfälle nach weiteren 2-3 Jahren verzehrt ist, wäre die Hausfinanzierung geplatzt. Wer wegen dieses Risikos kein Haus baut und daher darauf verzichtet, seine Wohnkosten zu halbieren und gleichzeitig automatisch für das Alters vorzusorgen, der hat wirklich keinen Stock im Arsch.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Mir tun deine Kinder jetzt schon Leid. Kinder brauchen in stabiles soziales Umfeld um sich zu entwickeln.

Wenn du dich für die Karriere und gegen Partner und Kinder entschieden haben solltest, dann ist das natürlich okay. Es sollte klar sein, dass der ganze Thread nur auf Personen zutrifft, die eben auch den Platzbedarf haben (Familien, keine Singles) um eine Immobilie zu kaufen. Karrieresingles kommen auch mit der Mietwohnung, auch in guter Gegend, gut weg.

Ich glaube die Kriterien wurden hier schon mal genannt. Man sollte sich für einen Lebensort entschieden haben, sollte mit dem Partner fest zusammen sein (und nicht nur, weil er eben da ist) und im Idealfall ist die Frau schon schwanger. Vorher braucht man ja kein Haus.

Und ich zweifle ernsthaft daran, dass viele Menschen wirklich neue Städte im Inland oder auch im Ausland kennenlernen wollen. Warum soll ich den Ort aufgeben, wo Freunde, Familie und Partner sind, damit ich in ein x-beliebiges anderes Kuh-Kaff kann? Wir haben hier auf Wiwi-Treff schon genug Posts von gescheiterten Existenzen, welche dachten, dass es toll wäre, für 200 EUR brutto mehr im Monat in eine fremde Stadt zu ziehen. Diese Posts enden dann meist damit, wie unendlich unglücklich man einsam in der Ferne ist und wie sehr man Familie und Freunde vermisst.

Lounge Gast schrieb:

verschiedene Städte und Stadtviertel kennen lernen
zu können, auch mal im Ausland arbeiten zu können

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Man sollte sich Gedanken machen, warum Spanier oder Italiener, welche deutlich weniger verdienen, ein deutlich höheres Vermögen haben."

Weil Immobilie und Auto in den Südländern einen ganz anderen Stellenwert haben.

Die Wohnung ist in Deutschland gemietet, das Auto so groß wie es der Geldbeutel zulässt (und darüber hinaus) und natürlich geleast und nach 30 Jahren monatlich pünktlichen Zahlungen steht der deutsche Hansel mit nichts da, während der Italiener seinen Fiat gefahren ist und sein Häusle abbezahlt hat.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Haus gebaut: 2012 (fertiggestellt)
Kosten: 240.000,- Euro
Wohnfläche:130 qm
Grundstückgröße: 800 qm
Kreditbedarf: 210.000 Euro
ländlicher Raum (Nord-West)
2 Einkommen
1 Kind
dazu 1 unterhaltspflichtiges Kind aus früherer Beziehung (also "extern")

Das gleiche Haus würde mittlerweile ca. 25.000 Euro mehr Kosten, da hier die Unternehmen bis auf´s letzte ausgebucht sind. Die Nachfrage sorgt hier für den Preis. Auch die Baustoffe sind in den letzten 2 bis 3 Jahren deutlich teurer geworden.

Die Zinsbindung variiert zwischen 10 und 20 Jahren. Wir haben sehr konservativ gerechnet, so dass auch eine Zinssteigerung bei Ablauf der KfW-Bindefrist nach 10 Jahren ohne Problem zu verkraften ist. Natürlich werdne wir hier mit dem Haus nie fertig. Terrassenüberdachung soll irgendwann mal kommen. Eine Blockhütte ebenfalls. Es fällt immer was an. Aber es stellt sichhalt die Frage, ob ich persönlich lieber ineiner Mietwohnung in der Stadt, oder lieber in einem Haus auf dem Land leben möchte. Für mich war klar, dass ich auf dem Land leben möchte. Die Stadt ist nur wenige km entfernt. Der nächste Supermarkt nur 3,5 km. es sit eine Kleinstadt, aber uns reicht das vollkommen aus.

Klar, wenn ich jung bin, will was erleben, Party etc. Aber irgendwann gibt es wichtigeres als Party. Ich habe Familie und bin glücklich mit meiner Familie auf dem Land. Das Partyleben vermisse ihc kein Stück und das Großstadtleben, das ich ebenfalls kennengelernt habe, vermisse ich ebenfalls nicht.

Aber ich bin selbst auch auf dem Land in einem großen Haus aufgewachsen. In einer Wohnung fühle ich mich eingesperrt. Ein Stadtmensch, der Wohnungen seit seiner Kindheit kennt, sieht dies aber durchaus auch anders.

Aber eins ist auch klar: ein Haus für 400.000 Euro könnte ich mir hier nicht leisten, da das Einkommen hier dafür zu niedrig ist....

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

mit 29

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Die Vorfälligkeitsentschädigung darf im beschriebenen Fall nur der Differenz entsprechen, welche die Bank durch Neuanlage verliert. So ist die Rechtssprechung.

"Dem Zinsverlust wegen des vorzeitig zurückgezahlten Kredits muss das Kreditinstitut also gegenüberstellen, was es bei der Wiederanlage Geldes einnimmt. Nur die Differenz darf dem Kunden in Rechnung gestellt werden. Dabei sind die von der Deutsche Bundesbank ausgewiesenen Zinsen von Hypothekenpfandbriefen zu Grunde zu legen (Az: XI ZR 285/03)."

Oder anders herum: Wenn die Zinsen steigen, ist die Vorfälligkeitsentschädigung exakt null Euro.

Nur bei weiter sinkenden Zinsen wäre eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig. Und diese wird dann verringert um kalkulatorische Sondertilgungen, kalkulatorische maximale Ratenaufstockung, falls vereinbart, und gemindert um Risikokosten.

Wer damals zu 8-11% abgeschlossen hat und jetzt bei 2% kündigt, der könnte bei fünfstellig ankommen.

Nur wenn das Darlehen ohne wichtigen Grund gekündigt werden (Verkauf, Erbe, ...) hat der Kunde auch kein Recht auf vorzeitige Entlassung aus dem Vertrag. Dann darf die Bank den Preis für die Vorfälligkeitsentschädigung frei festsetzten, denn dann darf die Vertragsgestaltung frei sein.

Desweiteren kann jeder Kredit, auch mit 30jähriger Laufzeit und mehr, nach 10 Jahren jederzeit ohne Angabe von Gründen gekündigt werden.

Letztlich endet man sowieso in der Privatinsolvenz. Wer keine 700 EUR für die Kreditrate aufbringen kann, wird die 1.500 EUR für die Vergleichsmiete erst Recht nicht aufbringen. Wer Mieter geblieben wäre, wäre nur schon viel eher Pleite, da der Mieter eine deutlich höhere monatliche Belastung hat.

Lounge Gast schrieb:

Wenn dann die Nachfrage geringer ist, z.B. wegen gestiegener
Zinsen, kann es sehr wohl sein, dass dann noch viele Schulden
übrig bleiben. Wer eine langlaufende Finanzierung aufgelöst
werden muss, lässt sich die Bank das auch fürstlich bezahlen,
auch wenn sie eigentlich zu günstigen Konditionen
abgeschlossen war. Eine solche Vorfälligkeitsentschädigung
liegt üblicherweise im 5-stelligen Eurobereich. Das kommt
dann noch zu den Schulden hinzu!

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Das denke ich auch. Wahrscheinlich liegt es aber doch eher daran, dass jeder sich eine Immobilie kauft und diese dann auch mit Mitte/Ende 40 abgezahlt hat. Danach wird noch ein paar Jahre gearbeitet und gespart (Monatliche Kosten ohne Miete/Kreditrate sind ja etwa 40-50% niedriger) und spätestens mit 60 geht es in Rente. Der Deutsche arbeitet sich tot, wirft das Geld den Versicherungen in den Rachen statt in die eigene Tasche zu arbeiten und vertraut dann auf eine gesetzliche Rente mit 65...67...70.

Auch die Lebenserwartung ist in den Südländern höher als in Deutschland, obwohl das Gesundheitssystem in Spanien, Griechenland oder Italien nicht vergleichbar ist. Gemütlich bis 45 die Immo abzahlen und mit 60 in der eigenen Immo in Ruhestand gehen ist wahrscheinlich doch gesünder als sich tot arbeiten bis 69 und im Plattenbau einen Abgrinsen über die geile Versicherungen, welche man hat.

Lounge Gast schrieb:

Das hohe Vermögen der Haushalte in den Südstaaten könnte auch
etwas mit Steuervermeidung zu tun haben!

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Wie definierst Du eine Großstadt? Welchen Kaufpreis inkl. Nebenkosten unterstellst Du für wieviel Wohnfläche?

Lounge Gast schrieb:

Gegenfrage, finde mal bei Immoscout ein Neubau-Haus (sagen
wir ab 2012) mit 130qm, Fußbodenheizung und gutem Standard in
Stadtrandlage einer Großstadt mit solider Wirtschaft, welches
zur Miete nur 1.500 EUR kalt kostet.

Finanzieren lässt sich so etwas in 90-95% der dt. Großstädte
für maximal 700 EUR pro Monat.

Wenn du mieten möchtest, dann hast du Glück, wenn du etwas
für 1.500 EUR findest.

Lounge Gast schrieb:

Ich frag mich wo ihr wohnt wenn ihr für ein Haus das man
mit
700 Euro abzahlen könnte 1500 Euro Miete zahlt....
Für gewöhnlich: Miete < (Tilgung+Zinsen)

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Ich glaube die Kriterien wurden hier schon mal genannt. Man sollte sich für einen Lebensort entschieden haben, sollte mit dem Partner fest zusammen sein (und nicht nur, weil er eben da ist) und im Idealfall ist die Frau schon schwanger. Vorher braucht man ja kein Haus."

Absolut richtig. Nur habe ich halt Zweifel, dass man mit Mitte 20 und gerade so im ersten Job angekommen, bereits solche Entscheidungen treffen kann.

"Und ich zweifle ernsthaft daran, dass viele Menschen wirklich neue Städte im Inland oder auch im Ausland kennenlernen wollen. Warum soll ich den Ort aufgeben, wo Freunde, Familie und Partner sind, damit ich in ein x-beliebiges anderes Kuh-Kaff kann?"

Wenn man sich bei Freunden und Partner festgelegt hat, gibt es keinen Grund was neues zu probieren. Es gibt aber auch Menschen, die in ihrem Leben verschiedene Städte und Jobs erleben wollen, neue Menschen kennenlernen möchten, somit auch etwas Wechsel im Freundes- und Bekanntenkreis erfahren. Es gibt viele Leute, die mit Mitte/Ende 30, sofern überhaupt noch was unternommen wird, ausschließlich mit Leuten aus Schul-, maximal Studienzeit was unternehmen. Natürlich in der Stadt, in der man aufgewachsen ist und maximal mal für ein 3 monatiges Praktikum (natürlich am Wochenende immer heimgefahren) verlassen hat. Die haben quasi in 10 Jahren keine neuen Leute kennengelernt, mit denen man was unternehmen kann.

"Wir haben hier auf Wiwi-Treff schon genug Posts von gescheiterten Existenzen, welche dachten, dass es toll wäre, für 200 EUR brutto mehr im Monat in eine fremde Stadt zu ziehen. Diese Posts enden dann meist damit, wie unendlich unglücklich man einsam in der Ferne ist und wie sehr man Familie und Freunde vermisst."

Es gibt auch Leute, die es als unheimlich bereichernd für die eigene Persönlichkeit empfinden, dass sie mal was neues probiert haben, in einer fremde Stadt gezogen sind, sich ein neues soziales Umfeld aufgebaut haben, die eigene Komfortzone verlassen haben und einfach eine reife, erfahrene Persönlichkeit dadurch erlangt haben. Von sozialen und kommunikativen Fähigkeiten ganz zu schweigen.

antworten
know-it-all

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Sag mal bitte - warum willst du die Leute hier unbedingt und fanatisch zum Kauf einer Immobilie bekehren? Und jetzt kommst du noch mit billigen Klisches, als ob hier die Leute ihr gesamtes Geld für Versicherungen ausgeben. Das ist so armselig argumentiert - du tust mir echt leid.

Natürlich gibt es hier hierzulande viele Kapitallebensversicherungen. Aber du weißt was eine Kapitallebensversicherung ist? In erster Linie mal ein Sparvertrag und keine Versicherung. Altverträge haben noch ganz gute Renditen, wenngleich natürlich die Rendite durch Kosten und Provisionen geschmälert wird.
Trotzdem dienen genau diese "Versicherungen" bei vielen dazu, dass sie eben nicht bis zum gesetzlichen Rentenalter arbeiten müssen. Ich glaube dem Durchschnittsrentner aus den Bevölkerungsgruppen über die wir hier reden (Akademiker) geht es hierzulande sicher nicht schlechter als in den Südländern.

Lounge Gast schrieb:

[...]
sich tot, wirft das Geld den Versicherungen in den Rachen
statt in die eigene Tasche zu arbeiten und vertraut dann auf
eine gesetzliche Rente mit 65...67...70.

Auch die Lebenserwartung ist in den Südländern höher als in
Deutschland, obwohl das Gesundheitssystem in Spanien,
Griechenland oder Italien nicht vergleichbar ist. Gemütlich
bis 45 die Immo abzahlen und mit 60 in der eigenen Immo in
Ruhestand gehen ist wahrscheinlich doch gesünder als sich tot
arbeiten bis 69 und im Plattenbau einen Abgrinsen über die
geile Versicherungen, welche man hat.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Der Deutsche arbeitet sich tot, wirft das Geld den Versicherungen in den Rachen statt in die eigene Tasche zu arbeiten und vertraut dann auf eine gesetzliche Rente mit 65...67...70."

Dein Schwachsinn mit den Versicherungen kann ich bald nicht mehr hören. Wer hat denn Versicherungen im vierstelligen Bereich pro Monat?

"...gemütlich bis 45 die Immo abzahlen und mit 60 in der eigenen Immo in Ruhestand gehen ist wahrscheinlich doch gesünder als sich tot arbeiten bis 69 und im Plattenbau einen Abgrinsen über die geile Versicherungen, welche man hat."

Vielleicht sind deine Argumente inhaltlich nicht ganz falsch, die Deutschen neigen generell dazu, sich über zu versichern. Aber die Art deiner Formulierungen ist einfach nur plump und billig.
Wenn dir der Lebensstil in den Südländern so toll gefällt dann zieh doch dorthin, es hindert dich keiner.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

  1. ist das vermögen höher weil die gesetzliche RV da nicht miteinbezogen wurde (muss man in italien selbst machen)
  2. Kinder brauchen nicht zwangsläufig immer das "gefestigte soziale Umfeld"... Natürlich alle 6 Monate umziehen tut den Kindern nicht gut aber wenn man z.B. alle 5/6/7 Jahre umzieht macht das den Kindern recht wenig aus, natürlich wird erst gemeckert aber einen Sozialen Knacks bekommt davon keiner (es hilft sogar bei der Entwicklung)
    Meistens stören sich daran die Eltern und behaupten dann das sie nicht umziehen wegen den Kindern (und Kindern bis ca 5/6 isses ja erstrecht vollkommen egal)
antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Lounge Gast schrieb:

Wenn dir der Lebensstil in den Südländern so toll gefällt
dann zieh doch dorthin, es hindert dich keiner.

Es reicht ja, den erfolgreichen Lebensstil zu kopieren. Wir werden unsere Immo dank Sondertilgungen Ende 30 schuldenfrei haben. Die Kombination aus dem erfolgreichen Lebensstil der Südländer plus deutsches Akademiker-Einkommen (plus Business nebenher in meinem Fall) ist eine tolle Kombi. :)

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Meinen Wohnort habe ich eigentlich schon seit vielen, vielen Jahren. Nochmal, warum soll ich Freunde, Familie und Partner hinter mir lassen und neu anfangen? Und sorry, aber wenn ich mir zB die Leute anschaue, welche nach der Schule in eine andere Stadt gezogen sind, waren das meist eh die Außenseiter die keine Freunde hatten. Die haben insofern auch wenig zurückgelassen.

Lounge Gast schrieb:

Absolut richtig. Nur habe ich halt Zweifel, dass man mit
Mitte 20 und gerade so im ersten Job angekommen, bereits
solche Entscheidungen treffen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Hattet ihr in euren Klassen nie irgendwelche Neuen aus anderen Schulen, Zugezogene, Sitzenbleiber? Bei mir gab es fast jedes Jahr solche neuen und die wurden jedes Mal zu den sozialen Außenseitern. Gehänselt, verprügelt, ignoriert. Das ist bestimmt ganz toll für die Entwicklung. Echt super für die Kinder. Und ich rede hier von Grundschule und Gymnasium, will nicht wissen was mit deinen Kindern passiert, falls sie Real- oder Hauptschule machen müssen.

Lounge Gast schrieb:

aber wenn man z.B.
alle 5/6/7 Jahre umzieht macht das den Kindern recht wenig
aus, natürlich wird erst gemeckert aber einen Sozialen Knacks
bekommt davon keiner (es hilft sogar bei der Entwicklung)

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Ziemlicher Unsinn! Du beschreibst nur den Refinanzierungsschaden der Bank. Sie hat aber in jedem Fall auch einen Margenschaden, der umso größer ist je länger die Finanzierung fest war. Beide Komponenten gehen in die Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung ein. Ein Kollege hatte vor 5 Jahren eine Finanzierung über 10 Jahre abgeschlossen. Jetzt hat er aber die Wohnung verkauft, und zwar mit etwas Verlust. Die Vorfälligkeitsentschädigung liegt bei über 10k.

Lounge Gast schrieb:

Die Vorfälligkeitsentschädigung darf im beschriebenen Fall
nur der Differenz entsprechen, welche die Bank durch
Neuanlage verliert. So ist die Rechtssprechung.

"Dem Zinsverlust wegen des vorzeitig zurückgezahlten
Kredits muss das Kreditinstitut also gegenüberstellen, was es
bei der Wiederanlage Geldes einnimmt. Nur die Differenz darf
dem Kunden in Rechnung gestellt werden. Dabei sind die von
der Deutsche Bundesbank ausgewiesenen Zinsen von
Hypothekenpfandbriefen zu Grunde zu legen (Az: XI ZR
285/03)."

Oder anders herum: Wenn die Zinsen steigen, ist die
Vorfälligkeitsentschädigung exakt null Euro.

Nur bei weiter sinkenden Zinsen wäre eine
Vorfälligkeitsentschädigung fällig. Und diese wird dann
verringert um kalkulatorische Sondertilgungen,
kalkulatorische maximale Ratenaufstockung, falls vereinbart,
und gemindert um Risikokosten.

Wer damals zu 8-11% abgeschlossen hat und jetzt bei 2%
kündigt, der könnte bei fünfstellig ankommen.

Nur wenn das Darlehen ohne wichtigen Grund gekündigt werden
(Verkauf, Erbe, ...) hat der Kunde auch kein Recht auf
vorzeitige Entlassung aus dem Vertrag. Dann darf die Bank den
Preis für die Vorfälligkeitsentschädigung frei festsetzten,
denn dann darf die Vertragsgestaltung frei sein.

Desweiteren kann jeder Kredit, auch mit 30jähriger Laufzeit
und mehr, nach 10 Jahren jederzeit ohne Angabe von Gründen
gekündigt werden.

Letztlich endet man sowieso in der Privatinsolvenz. Wer keine
700 EUR für die Kreditrate aufbringen kann, wird die 1.500
EUR für die Vergleichsmiete erst Recht nicht aufbringen. Wer
Mieter geblieben wäre, wäre nur schon viel eher Pleite, da
der Mieter eine deutlich höhere monatliche Belastung hat.

Lounge Gast schrieb:

Wenn dann die Nachfrage geringer ist, z.B. wegen
gestiegener
Zinsen, kann es sehr wohl sein, dass dann noch viele
Schulden
übrig bleiben. Wer eine langlaufende Finanzierung
aufgelöst
werden muss, lässt sich die Bank das auch fürstlich
bezahlen,
auch wenn sie eigentlich zu günstigen Konditionen
abgeschlossen war. Eine solche Vorfälligkeitsentschädigung
liegt üblicherweise im 5-stelligen Eurobereich. Das kommt
dann noch zu den Schulden hinzu!

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Das was Du hier schreibst könnte für manch einen Leser ziemlich teuer werden, sofern er es glaubt.
Hier kann man eine Berechnung durchführen: http://www.drklein.de/vorfaelligkeitsrechner.html

Lounge Gast schrieb:

Die Vorfälligkeitsentschädigung darf im beschriebenen Fall
nur der Differenz entsprechen, welche die Bank durch
Neuanlage verliert. So ist die Rechtssprechung.

"Dem Zinsverlust wegen des vorzeitig zurückgezahlten
Kredits muss das Kreditinstitut also gegenüberstellen, was es
bei der Wiederanlage Geldes einnimmt. Nur die Differenz darf
dem Kunden in Rechnung gestellt werden. Dabei sind die von
der Deutsche Bundesbank ausgewiesenen Zinsen von
Hypothekenpfandbriefen zu Grunde zu legen (Az: XI ZR
285/03)."

Oder anders herum: Wenn die Zinsen steigen, ist die
Vorfälligkeitsentschädigung exakt null Euro.

Nur bei weiter sinkenden Zinsen wäre eine
Vorfälligkeitsentschädigung fällig. Und diese wird dann
verringert um kalkulatorische Sondertilgungen,
kalkulatorische maximale Ratenaufstockung, falls vereinbart,
und gemindert um Risikokosten.

Wer damals zu 8-11% abgeschlossen hat und jetzt bei 2%
kündigt, der könnte bei fünfstellig ankommen.

Nur wenn das Darlehen ohne wichtigen Grund gekündigt werden
(Verkauf, Erbe, ...) hat der Kunde auch kein Recht auf
vorzeitige Entlassung aus dem Vertrag. Dann darf die Bank den
Preis für die Vorfälligkeitsentschädigung frei festsetzten,
denn dann darf die Vertragsgestaltung frei sein.

Desweiteren kann jeder Kredit, auch mit 30jähriger Laufzeit
und mehr, nach 10 Jahren jederzeit ohne Angabe von Gründen
gekündigt werden.

Letztlich endet man sowieso in der Privatinsolvenz. Wer keine
700 EUR für die Kreditrate aufbringen kann, wird die 1.500
EUR für die Vergleichsmiete erst Recht nicht aufbringen. Wer
Mieter geblieben wäre, wäre nur schon viel eher Pleite, da
der Mieter eine deutlich höhere monatliche Belastung hat.

Lounge Gast schrieb:

Wenn dann die Nachfrage geringer ist, z.B. wegen
gestiegener
Zinsen, kann es sehr wohl sein, dass dann noch viele
Schulden
übrig bleiben. Wer eine langlaufende Finanzierung
aufgelöst
werden muss, lässt sich die Bank das auch fürstlich
bezahlen,
auch wenn sie eigentlich zu günstigen Konditionen
abgeschlossen war. Eine solche Vorfälligkeitsentschädigung
liegt üblicherweise im 5-stelligen Eurobereich. Das kommt
dann noch zu den Schulden hinzu!

antworten
DAX Einkäufer

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Meinen Wohnort habe ich eigentlich schon seit vielen, vielen Jahren. Nochmal, warum soll ich Freunde, Familie und Partner hinter mir lassen und neu anfangen?"

Das ist eines jeden freie Entscheidung und hängt sicherlich auch damit zusammen, ob man in einer strukturstarken oder -schwachen Region aufgewachsen ist und ob es für die eigenen Interessen am Heimatort entsprechende Angebote gibt. Wer z.B. in die Chemieindustrie will und aus einem Dorf in Küstennähe stammt, der muss halt umziehen. Wer Richter werden will, zieht in einen Ort mit Gericht. Wer Pilot werden will, kann meistens auch nicht daheim bleiben.

"Und sorry, aber wenn ich mir zB die Leute anschaue, welche nach der Schule in eine andere Stadt gezogen sind, waren das meist eh die Außenseiter die keine Freunde hatten."

Dann bestand mein Jahrgang wohl zu über 90% aus Außenseitern. (Wir hatten allerdings auch eine Studierquote von >80%.)

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Meinen Wohnort habe ich eigentlich schon seit vielen, vielen Jahren. Nochmal, warum soll ich Freunde, Familie und Partner hinter mir lassen und neu anfangen?"

Es gibt Leute, die verbringen ihr ganzes Leben an einem Ort, im gleichen Sportverein im gleichen sozialen Umfeld. Das ist völlig ok.

Es gibt andere, die wollen viele Orte, viele Leute, viele Vereine kennenlernen. Ich habe einmal (im gleichen Ort) die Schule gewechselt, einmal die Uni gewechselt und einmal den Arbeitgeber gewechselt. Es ist IMMER ein Risiko dabei aber bisher habe ich keine Entscheidung bereut. Im Gegenteil, ich bin jedes mal ein Stück mehr gereift.

"Und sorry, aber wenn ich mir zB die Leute anschaue, welche nach der Schule in eine andere Stadt gezogen sind, waren das meist eh die Außenseiter die keine Freunde hatten. Die haben insofern auch wenig zurückgelassen."

Bei mir im Ort z.B. gab es weit und breit keine Uni im Pendelbereich. Die Leute, die in der Stadt geblieben sind haben sich das Studienangebot der 2 FHs im Pendelbereich angeschaut und sich da was ausgesucht was sie studieren. In meinen Augen schonmal die erste Einschränkung, man muss nehmen, was in der Nähe ist. Wenn dann an Ostern und an Weihnachten die ganzen "Auswanderer" wieder in die Kneipen der Stadt kommen und man die Leute, die geblieben sind mit denen vergleicht, die mal so einen kompletten Ortswechsel gemacht haben merkt man den Unterschied in der Persönlichkeit, Denkweise und Art der Kommunikation.
Ob gut oder schlecht sei jedem selbst überlassen.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Also bei uns wurden neu zugezogene durchfaller etc nie "gemobbt" ... keine ahnung mit was für leuten du dich rumgetrieben hast xD

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Allgemeinbildendes Gymnasium, sprachliches Profil (Latein oder Französisch). Gemobbt, gehänselt, verprügelt oder bestenfalls ignoriert. Nicht von mir, aber vom Großteil der jeweiligen Klasse. Das waren dann halt die Leute, welche in der Hackordnung ganz unten waren.

Wie gesagt, sowas endet nie gut für die Kinder. Daraus werden dann verängstigte Außenseiter, bestenfalls reicht es noch zum Nerd. Schlimmstenfalls prägen die schlechten Erfahrungen das gesamte Berufsleben. Es bildet sich eine Persönlichkeit basierend auf Angst heraus. Selbstbewusstsein null.

Nicht, dass ich sowas gut heiße, ganz im Gegenteil. Ich beschreibe nur die Welt, so wie sie nun mal ist. Und so schlimm das ist, ein Kind sollte einen festen Freundeskreis haben und weiter aufbauen können. Ein Wohnortwechsel, verbunden mit dem Verlust des Freundeskreises und das hineinstoßen in ein "feindliches" Umfeld ist sicher nicht weniger schlimm als eine Scheidung.

Vorher kann man das alles machen, am besten bevor man einen Partner hat. Dreimal im Jahr ein neuer Job in einer neuen Stadt. Aber sobald der Partner fest ist und die Familienplanung im Gang, sollte man sich auch örtlich binden. Allein wegen der Kinder wegen. Dann verpasst man auch mal der Kinder zuliebe einen Karriereschritt, und zieht eben keine 500km weg, weil dort 300 Euro brutto im Monat mehr warten.

Und dann hat man auch die Ortsbindung. In 90% der deutschen Großstädte gibt es für marktgängige Vertiefungen immer Stellen. Die AL-Quote in Deutschland über alle Qualifikationsklassen hinweg (Ungelernt bis Akademiker) liegt bei 6 Prozent. Wenn man Ruhrgebiet und Nordosten meidet, dann findet man mit typischen BWL-Vertiefungen (Controlling, Finanzen, Buchhaltung, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Logistik, ...) in jeder Großstadt und innerhalb angemessener Frist eine angemessene Stelle.

Wenn man die Finanzierung so strickt, dass man erstens die Rate problemlos vom ALG I bezahlen kann (67% des letzten Netto; Gegenrechnen muss man dann gesparte Fahrkosten, gesparte Essenskosten für Kantine zB und ein bisschen muss man sich dann während der Arbeitslosigkeit eben einschränken) und zweitens 1-2 Jahre Puffer hat, dann ist das bei der heutigen deutschen Wirtschaftslage (AL-Quote, gerade im Akademikerbereich, gering wie nie) und der Entwicklungsperspektive (Demographischer Wandel sorgt für Fachkräftemangel) wirklich kein Risiko.

Der Benefit: Kreditrate deutlich unter vergleichbarer Miete und man baut gleichzeitig Vermögen für das Alter auf. Die Lebensqualität für einen selbst aber auch für die Kinder ist sehr gut. Außerdem haben die Kinder in typischen Neubaugebieten viele Möglichkeiten, mit Gleichaltrigen Kontakt zu knüpfen. Das sind dann im Regelfall auch nicht die Kinder, welche später drogenabhängige Junkies werden (Soziale Selektion, usw...).

Lounge Gast schrieb:

Also bei uns wurden neu zugezogene durchfaller etc nie
"gemobbt" ... keine ahnung mit was für leuten du
dich rumgetrieben hast xD

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

67% vom letzten Netto gilt wohl nur zu einer Bemessungsgrenze.

Lounge Gast schrieb:

Allgemeinbildendes Gymnasium, sprachliches Profil (Latein
oder Französisch). Gemobbt, gehänselt, verprügelt oder
bestenfalls ignoriert. Nicht von mir, aber vom Großteil der
jeweiligen Klasse. Das waren dann halt die Leute, welche in
der Hackordnung ganz unten waren.

Wie gesagt, sowas endet nie gut für die Kinder. Daraus werden
dann verängstigte Außenseiter, bestenfalls reicht es noch zum
Nerd. Schlimmstenfalls prägen die schlechten Erfahrungen das
gesamte Berufsleben. Es bildet sich eine Persönlichkeit
basierend auf Angst heraus. Selbstbewusstsein null.

Nicht, dass ich sowas gut heiße, ganz im Gegenteil. Ich
beschreibe nur die Welt, so wie sie nun mal ist. Und so
schlimm das ist, ein Kind sollte einen festen Freundeskreis
haben und weiter aufbauen können. Ein Wohnortwechsel,
verbunden mit dem Verlust des Freundeskreises und das
hineinstoßen in ein "feindliches" Umfeld ist sicher
nicht weniger schlimm als eine Scheidung.

Vorher kann man das alles machen, am besten bevor man einen
Partner hat. Dreimal im Jahr ein neuer Job in einer neuen
Stadt. Aber sobald der Partner fest ist und die
Familienplanung im Gang, sollte man sich auch örtlich binden.
Allein wegen der Kinder wegen. Dann verpasst man auch mal der
Kinder zuliebe einen Karriereschritt, und zieht eben keine
500km weg, weil dort 300 Euro brutto im Monat mehr warten.

Und dann hat man auch die Ortsbindung. In 90% der deutschen
Großstädte gibt es für marktgängige Vertiefungen immer
Stellen. Die AL-Quote in Deutschland über alle
Qualifikationsklassen hinweg (Ungelernt bis Akademiker) liegt
bei 6 Prozent. Wenn man Ruhrgebiet und Nordosten meidet, dann
findet man mit typischen BWL-Vertiefungen (Controlling,
Finanzen, Buchhaltung, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung,
Logistik, ...) in jeder Großstadt und innerhalb angemessener
Frist eine angemessene Stelle.

Wenn man die Finanzierung so strickt, dass man erstens die
Rate problemlos vom ALG I bezahlen kann (67% des letzten
Netto; Gegenrechnen muss man dann gesparte Fahrkosten,
gesparte Essenskosten für Kantine zB und ein bisschen muss
man sich dann während der Arbeitslosigkeit eben einschränken)
und zweitens 1-2 Jahre Puffer hat, dann ist das bei der
heutigen deutschen Wirtschaftslage (AL-Quote, gerade im
Akademikerbereich, gering wie nie) und der
Entwicklungsperspektive (Demographischer Wandel sorgt für
Fachkräftemangel) wirklich kein Risiko.

Der Benefit: Kreditrate deutlich unter vergleichbarer Miete
und man baut gleichzeitig Vermögen für das Alter auf. Die
Lebensqualität für einen selbst aber auch für die Kinder ist
sehr gut. Außerdem haben die Kinder in typischen
Neubaugebieten viele Möglichkeiten, mit Gleichaltrigen
Kontakt zu knüpfen. Das sind dann im Regelfall auch nicht die
Kinder, welche später drogenabhängige Junkies werden (Soziale
Selektion, usw...).

Lounge Gast schrieb:

Also bei uns wurden neu zugezogene durchfaller etc nie
"gemobbt" ... keine ahnung mit was für leuten du
dich rumgetrieben hast xD

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Der Thread ist hier schon sehr weit abgedriftet. Ursprünglich hatte der TE um Daten und Fakten zu Immobilienkäufen gebeten, nicht um Hinweise zur Kindererziehung!

Ob jemand in der Vorstadt/auf dem Land in einem Haus mit Kindern und Immobilienschulden glücklicher ist, kann man niemals objektiv beurteilen. Das sind hochgradig individuelle Entscheidungen. Ich für meinen Teil würde das übrigens negieren! Ich kenne beruflich mehr als genügend todunglückliche Familienväter aber auch unglückliche Singles. Das kann man also nicht verallgemeinern.

Zum Ursprungsthema Immobilie bleibt die Empfehlung, eine Vergleichsrechnung "Kauf vs. Miete" durchzuführen und dabei auch entgangene Zinserträge (!) für das bei Kauf verausgabte Kapital einzurechnen. Zudem sind die Nebenkosten und die Finanzierungskosten zu berücksichtigen.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Der Vermögensaufbau der Hausbesitzer resultiert ja nicht aus dem Wert des Hauses, sondern aus der Tatsache, dass der Besitzer des Hauses für 30 Jahre gezwungen ist, zu sparen. Wenn ich kein Haus kaufe/baue, dann wird meine Spardisziplin sicherlich eine andere sein als mit Haus.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

In der Vergangenheit resultierte der Wertzuwachs der Immobilien in den Ballungsgebieten im wesentlichen aus dem Anstieg der Grundstückspreise. Die sind jetzt aber so hoch, dass da keine starken Zunahmen mehr zu erwarten sind. Ein Baugrundstück, das anfangs der 70er Jahre im Rhein Main Gebiet 50 bis 100 DM pro Quadratmeter gekostet hatte liegt heute bei 500 bis 1.000 Euro. Das wird so nicht weiter gehen. Wer zu Spitzenpreisen kauft kann durchaus eine gegenteilige Erfahrung machen.

Lounge Gast schrieb:

Der Vermögensaufbau der Hausbesitzer resultiert ja nicht aus
dem Wert des Hauses, sondern aus der Tatsache, dass der
Besitzer des Hauses für 30 Jahre gezwungen ist, zu sparen.
Wenn ich kein Haus kaufe/baue, dann wird meine Spardisziplin
sicherlich eine andere sein als mit Haus.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Kurze Frage zum Thema Leute,
wir beide 24 haben zusammen ca. 4000 Netto zur Verfügung.
Ich stelle mir momentan die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, statt Miete (verlorenes Geld) für eine Mietwohnung zu bezahlen, eine Eigentumswohnung zu erwerben.
Kosten würde die Wohnung ca. 125k, falls wir nach 2 - 3 Jahre ausziehen wollen, wären Mieteinnahmen in Höhe von 550 - 600 kalt möglich. Bei den aktuellen Zinsen würden wir im Endeffekt für die Wohnung nicht sehr viel mehr zahlen, als wenn wir uns eine Mietwohnung suchen würden.
Was meint ihr?

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Kaufpreis zu Miete liegt bei 17, ist noch ok. Bei 125k würdet ihr 229 EUR Zinsen zahlen (2,2%) und könntet z.B. noch 2% anfänglich tilgen (208 EUR). Die Rate wäre dann 438 EUR pro Monat und damit unter der vergleichbaren Miete. Den Rest könnt ihr für Instandhaltung zurücklegen bzw. Hausgeld bezahlen. Damit ist eure finanzielle Belastung nicht höher als bei Miete.

Die Vorteile: Mietsteigerungen gibt es für euch nicht. Im Gegenteil, die Rendite der Wohnung verbessert sich immer mehr. Außerdem habt ihr ohne mehr zu zahlen nach 10 Jahren ca. 1/4 der Wohnung als Eigentum erworben. 125k/4 = 31k. 2 % Inflation machen daraus 38k Eigentum, ohne dass ihr irgendwann auch nur einen Cent mehr gezahlt habt als bei vergleichbarer Miete.

Lounge Gast schrieb:

Kurze Frage zum Thema Leute,
wir beide 24 haben zusammen ca. 4000 Netto zur Verfügung.
Ich stelle mir momentan die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre,
statt Miete (verlorenes Geld) für eine Mietwohnung zu
bezahlen, eine Eigentumswohnung zu erwerben.
Kosten würde die Wohnung ca. 125k, falls wir nach 2 - 3
Jahre ausziehen wollen, wären Mieteinnahmen in Höhe von 550 -
600 kalt möglich. Bei den aktuellen Zinsen würden wir im
Endeffekt für die Wohnung nicht sehr viel mehr zahlen, als
wenn wir uns eine Mietwohnung suchen würden.
Was meint ihr?

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Kann man machen, muss man aber nicht. Wenn die Kreditrate unter der Vergleichsmiete ist, muss man nicht unbedingt mehr sparen. Ich würde natürlich empfehlen, mindestens die Vergleichsmiete in Kreditrate und evtl. Sondertilgung zu stecken.

Aber natürlich ist das Haus selbst wie auch das Grundstück ein Wert. Für die meisten Deutschen der größte im Portfolio. Die Deutschen geben 30-50% ihres Haushaltsnetto für Wohnen aus. Wer ein Haus besitzt ohne Sanierungsrückstau, wird diese Rate auf 5-10% beschränken können. Das ist eine unglaubliche Position im Haushaltsplan, meist ein vierstelliger Nettobetrag mehr in der Tasche pro Monat.

Lounge Gast schrieb:

Der Vermögensaufbau der Hausbesitzer resultiert ja nicht aus
dem Wert des Hauses, sondern aus der Tatsache, dass der
Besitzer des Hauses für 30 Jahre gezwungen ist, zu sparen.
Wenn ich kein Haus kaufe/baue, dann wird meine Spardisziplin
sicherlich eine andere sein als mit Haus.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

"Kurze Frage zum Thema Leute,
wir beide 24 haben zusammen ca. 4000 Netto zur Verfügung.
Ich stelle mir momentan die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, statt Miete (verlorenes Geld) für eine Mietwohnung zu bezahlen, eine Eigentumswohnung zu erwerben.
Kosten würde die Wohnung ca. 125k, falls wir nach 2 - 3 Jahre ausziehen wollen, wären Mieteinnahmen in Höhe von 550 - 600 kalt möglich. Bei den aktuellen Zinsen würden wir im Endeffekt für die Wohnung nicht sehr viel mehr zahlen, als wenn wir uns eine Mietwohnung suchen würden.
Was meint ihr?"

Kommt auf euren Lebensstil an.
Bei 4k netto und sagen wir mal 900 Miete warm kann man locker 1k pro Monat sparen zu zweit bei voller Flexibilität.
Wenn ihr das Ding kauft, kannst du 1,5k sparen, dann ist das Teil in wenigen Jahren abbezahlt und die Mieteinnahmen fließen weiterhin.

Neben den oben genannten Risiken (hält die Beziehung? Will man in der Stadt bleiben? Ist der Job sicher?) ist 125k ein überschaubarer Kaufpreis und je nach Lage der Wohnung ein kalkulierbares Risiko. Nicht so wie bei einem gro0en EFH in Stadtrandlage für 250k+.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Hört sich zunächst mal gut an. Aber aufpassen, ob das Gebäude neu genug ist oder aber energietechnisch schon saniert ist. Ansonsten könnt Ihr Euch auf hohe Sonderumlagen vorbereiten. Dann sieht die Renditeberechnung schnell anders aus.

Lounge Gast schrieb:

Kurze Frage zum Thema Leute,
wir beide 24 haben zusammen ca. 4000 Netto zur Verfügung.
Ich stelle mir momentan die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre,
statt Miete (verlorenes Geld) für eine Mietwohnung zu
bezahlen, eine Eigentumswohnung zu erwerben.
Kosten würde die Wohnung ca. 125k, falls wir nach 2 - 3
Jahre ausziehen wollen, wären Mieteinnahmen in Höhe von 550 -
600 kalt möglich. Bei den aktuellen Zinsen würden wir im
Endeffekt für die Wohnung nicht sehr viel mehr zahlen, als
wenn wir uns eine Mietwohnung suchen würden.
Was meint ihr?

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Sofern Ihr beide nicht aus dem Baufach kommt, solltet Ihr eine Begehung mit einem Fachmann machen, um den technischen Zustand des Gebäudes beurteilen zu können.

Lounge Gast schrieb:

Kurze Frage zum Thema Leute,
wir beide 24 haben zusammen ca. 4000 Netto zur Verfügung.
Ich stelle mir momentan die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre,
statt Miete (verlorenes Geld) für eine Mietwohnung zu
bezahlen, eine Eigentumswohnung zu erwerben.
Kosten würde die Wohnung ca. 125k, falls wir nach 2 - 3
Jahre ausziehen wollen, wären Mieteinnahmen in Höhe von 550 -
600 kalt möglich. Bei den aktuellen Zinsen würden wir im
Endeffekt für die Wohnung nicht sehr viel mehr zahlen, als
wenn wir uns eine Mietwohnung suchen würden.
Was meint ihr?

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

... wir haben unsere Wohnung gemietet. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich für jeden verstopften Abfluss oder kaputte Fliese in der ETW selbst verantwortlich wäre, dann müsste ich immer cash vorhalten, um die Reparaturen durchzuführen, oder um den Handwerker zu bezahlen. Für manche ein Vergnügen, für die anderen ein Graus.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Vielen Dank Leute für die Tipps. Habe vergessen zu erwähnen, dass zu der Wohnung auch ein Tiefgaragenstellplatz gehört, ist sicherlich auch noch ein schönes plus das bei Neubauten oft 10k extra kostet. Denke generell, dass es ein guter Schritt für uns wäre und auch gut in einen langfristig gut ausgewogenen Investitionsplan passt. Wie gesagt, momentan sind die Zinsen äußerst niedrig und wir würden uns mit dem Objekt nicht übernehmen. Selbst wenn wir nur 3-4 Jahre darin wohnen würden, könnten wir es danach wahrscheinlich ohne Probleme weitervermieten.

Es ist ja auch nicht so, dass die 4000 netto unser maximal zu erreichendes Einkommen wären. Wir befinden uns beide am Anfang unserer Karriere, damit sollte hier eine jährliche Steigerung möglich sein.

Alternativ gibt es natürlich sehr viele Neubauwohnungen auf dem Markt. Diese sind aber m.E inzwischen schon sehr hochpreisig, so dass hier mit Wertverlusten zu rechnen ist. Diese Kosten bei uns in der Region ca. 10k - 20k mehr trotz niedrigerer qm Anzahl (ca. 10qm). Dafür spricht natürlich das hier im wahrscheinlichen Fall die nächsten 10 Jahre nicht renoviert werden muss und man eine Wohnung erwirbt die sich auf dem neusten Stand der Technik befindet.

Ich lasse euch wissen wir wir uns entschieden haben.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

és soll tatsächlich auch Leute geben die beides verbinden...

Lounge Gast schrieb:

"Ein Haus kauft man sich natürlich, sobald man dieses
auch benötigt, d.h. frühestens sobald die Frau das erste Mal
schwanger ist...."

...und man für sich entschieden hat, nie mehr einen
Ortswechsel vorzunehmen, man davon ausgeht, dass der
derzeitige Job auf Jahrzehnte sicher ist und man eine
Trennung ebenfalls komplett ausschließen kann.

Sind zwar optimistische Annahmen, aber mit etwas positivem
Denken haut das bestimmt hin.

Das geht jetzt zwar am Thema vorbei, aber es soll auch Leute
geben, die ihr Geld in Erlebnisse investieren statt in
Materielles. Wenn ich mal alt bin will ich auf ein Leben
zurückschauen, an dem ich viele verschiedene Orte gesehen
habe, viel unterwegs war, viele Leute kennengelernt habe und
nicht auf einen Betonklotz, der einen Großteil meiner
finanziellen und emotionalen Energie aufgefressen hat. Und
ja, lieber häng ich im Alter in einer 2-Zimmerwohnung als in
einem viel zu großen Haus ab.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Zu dem Thema empfehle ich das Buch "Kaufen oder Mieten?" von Gerd Kommer

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Noch ein Grund mehr für Kaufen statt Mieten. Das gesparte Geld kann der Häuslebauer dann in Erlebnisse, Reisen etc. stecken. Der Mieter wird immer mehr und mehr an steigenden Mieten knabbern müssen und hat bald nur noch wenig verfügbares Einkommen. Wer ein Haus baut und auf eine geringere Tilgung setzt, hat schon heute einige hunderter mehr zur freien Verfügung als der Mieter.

Lounge Gast schrieb:

Das geht jetzt zwar am Thema vorbei, aber es soll auch Leute
geben, die ihr Geld in Erlebnisse investieren statt in
Materielles. Wenn ich mal alt bin will ich auf ein Leben
zurückschauen, an dem ich viele verschiedene Orte gesehen
habe, viel unterwegs war, viele Leute kennengelernt habe und
nicht auf einen Betonklotz, der einen Großteil meiner
finanziellen und emotionalen Energie aufgefressen hat. Und
ja, lieber häng ich im Alter in einer 2-Zimmerwohnung als in
einem viel zu großen Haus ab.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Wenn der Unterschied zum Neubau nur 20k ist, solltet Ihr auf jeden Fall den Neubau nehmen! Besseres Material (Elektroleitungen + Rohrleitungen) und Wärmedämmung sind eigentlich noch viel mehr wert!

Lounge Gast schrieb:

Vielen Dank Leute für die Tipps. Habe vergessen zu erwähnen,
dass zu der Wohnung auch ein Tiefgaragenstellplatz gehört,
ist sicherlich auch noch ein schönes plus das bei Neubauten
oft 10k extra kostet. Denke generell, dass es ein guter
Schritt für uns wäre und auch gut in einen langfristig gut
ausgewogenen Investitionsplan passt. Wie gesagt, momentan
sind die Zinsen äußerst niedrig und wir würden uns mit dem
Objekt nicht übernehmen. Selbst wenn wir nur 3-4 Jahre darin
wohnen würden, könnten wir es danach wahrscheinlich ohne
Probleme weitervermieten.

Es ist ja auch nicht so, dass die 4000 netto unser maximal zu
erreichendes Einkommen wären. Wir befinden uns beide am
Anfang unserer Karriere, damit sollte hier eine jährliche
Steigerung möglich sein.

Alternativ gibt es natürlich sehr viele Neubauwohnungen auf
dem Markt. Diese sind aber m.E inzwischen schon sehr
hochpreisig, so dass hier mit Wertverlusten zu rechnen ist.
Diese Kosten bei uns in der Region ca. 10k - 20k mehr trotz
niedrigerer qm Anzahl (ca. 10qm). Dafür spricht natürlich das
hier im wahrscheinlichen Fall die nächsten 10 Jahre nicht
renoviert werden muss und man eine Wohnung erwirbt die sich
auf dem neusten Stand der Technik befindet.

Ich lasse euch wissen wir wir uns entschieden haben.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Du solltest noch dazu setzen, dass das nur in Niedrigpreisgebieten gilt, also da, wo man so ein Haus für 300k oder 350k bauen kann (inkl. Grundstück). Da wo das Bauen teuer ist, schneidet der Mieter besser ab, egal ob bzgl. Haus oder Eigentumswohnung.

Lounge Gast schrieb:

Noch ein Grund mehr für Kaufen statt Mieten. Das gesparte
Geld kann der Häuslebauer dann in Erlebnisse, Reisen etc.
stecken. Der Mieter wird immer mehr und mehr an steigenden
Mieten knabbern müssen und hat bald nur noch wenig
verfügbares Einkommen. Wer ein Haus baut und auf eine
geringere Tilgung setzt, hat schon heute einige hunderter
mehr zur freien Verfügung als der Mieter.

Lounge Gast schrieb:

Das geht jetzt zwar am Thema vorbei, aber es soll auch
Leute
geben, die ihr Geld in Erlebnisse investieren statt in
Materielles. Wenn ich mal alt bin will ich auf ein Leben
zurückschauen, an dem ich viele verschiedene Orte gesehen
habe, viel unterwegs war, viele Leute kennengelernt habe
und
nicht auf einen Betonklotz, der einen Großteil meiner
finanziellen und emotionalen Energie aufgefressen hat. Und
ja, lieber häng ich im Alter in einer 2-Zimmerwohnung
als in
einem viel zu großen Haus ab.

antworten
know-it-all

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Du bist doch immer der, der hier davon schwadroniert, dass sich ein Immobilienkredit über die Zeit quasi von selbst weginflationiert.
Fakt ist doch, dass die Inflation allein den realen Wert des Kredites nicht mindert, sondern das geschieht nur dann, wenn sich auch das Gehalt mindestens in Höhe der Inflationsrate erhöht. Wenn diese Bedingung nicht gegeben ist, dann sinkt die gefühlte Belastung durch die Kreditrate auch nicht (Exkurs: dir ist zum Beispiel bewusst, dass die Reallöhne in Deutschland in den ersten 10 Jahren des Jahrhundert durchaus gefallen sind, d.h. die Lohnanstiege waren im Durchschnitt geringer als die Inflation).

Wenn wir nun aber von einer durchschnittlichen Gehaltssteigerung mindestens in Höhe der Inflation sowohl beim Häuslebauer als auch beim Mieter ausgehen dürfen, dann dürfen wir doch erwarten, dass die reale Belastung des Mieters durch den Mietzins ungefähr konstant bleibt, sofern die Mieten sich etwa mit der Inflation anpassen.
Deswegen wird auch der Mieter mitnichten an den immer steigenden Mieten knabbern müssen, sondern die reale Belastung bleibt eben konstant.
Alles weitere zu diesem Thema ist bereits gesagt u.a. auch dass es durchaus Gegenden in Deutschland gibt, in denen es schlicht nicht möglich ist, eine Immobilie zu erwerben, bei der die Belastung durch die Kreditrate geringer als die Miete ohne dass man bis zum Sanktnimmerleinstag braucht um den Kredit abzuzahlen.

Lounge Gast schrieb:

Noch ein Grund mehr für Kaufen statt Mieten. Das gesparte
Geld kann der Häuslebauer dann in Erlebnisse, Reisen etc.
stecken. Der Mieter wird immer mehr und mehr an steigenden
Mieten knabbern müssen und hat bald nur noch wenig
verfügbares Einkommen. Wer ein Haus baut und auf eine
geringere Tilgung setzt, hat schon heute einige hunderter
mehr zur freien Verfügung als der Mieter.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Aus eigener Erfahrung: Überlegt Euch den Kauf einer Eigentumswohnung gut.

Ich habe gerade eine größere Renovierung am laufen, es gibt nur Probleme. Die Hausverwaltung (die, die Aufträge an die Baufirmen vergibt) ist wahrscheinlich geschmiert worden, regelmäßig fallen Nachträge an, die Kosten liegen schon ca. 50% über dem Normalmaß.

Fakt ist: In kaum einer Branche kann so gut betrogen und abgezockt werden wie auf dem Bau: Makler, Hausverwaltung, Baufirmen, Zulieferer, etc. alle wollen ihren Teil vom großen Kuchen. Als Mieter hatte ich solche Probleme nicht!

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Was? Schonmal dran gedacht, dass Du bei einer Niedrigtilgung ewig zahlst und sobald Du fertig bist z.B. das Dach, Fenster und Türen neu zu machen sind? Die 7-10k? für neue Fenster und Türen kannst Du auch ganz geschmeidig verreisen...

Lounge Gast schrieb:

Noch ein Grund mehr für Kaufen statt Mieten. Das gesparte
Geld kann der Häuslebauer dann in Erlebnisse, Reisen etc.
stecken. Der Mieter wird immer mehr und mehr an steigenden
Mieten knabbern müssen und hat bald nur noch wenig
verfügbares Einkommen. Wer ein Haus baut und auf eine
geringere Tilgung setzt, hat schon heute einige hunderter
mehr zur freien Verfügung als der Mieter.

Lounge Gast schrieb:

Das geht jetzt zwar am Thema vorbei, aber es soll auch
Leute
geben, die ihr Geld in Erlebnisse investieren statt in
Materielles. Wenn ich mal alt bin will ich auf ein Leben
zurückschauen, an dem ich viele verschiedene Orte gesehen
habe, viel unterwegs war, viele Leute kennengelernt habe
und
nicht auf einen Betonklotz, der einen Großteil meiner
finanziellen und emotionalen Energie aufgefressen hat. Und
ja, lieber häng ich im Alter in einer 2-Zimmerwohnung
als in
einem viel zu großen Haus ab.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Beim Makler kann man nicht von abzocken sprechen, da ist der Rechnungsbetrag von Anfang an klar und wird nicht nachträglich verändert. Das was Du von der Hausverwaltung berichtest ist mir auch schon zweimal so passiert. Das waren verschiedene Hausverwaltungen und verschiedene Objekte.

Lounge Gast schrieb:

Aus eigener Erfahrung: Überlegt Euch den Kauf einer
Eigentumswohnung gut.

Ich habe gerade eine größere Renovierung am laufen, es gibt
nur Probleme. Die Hausverwaltung (die, die Aufträge an die
Baufirmen vergibt) ist wahrscheinlich geschmiert worden,
regelmäßig fallen Nachträge an, die Kosten liegen schon ca.
50% über dem Normalmaß.

Fakt ist: In kaum einer Branche kann so gut betrogen und
abgezockt werden wie auf dem Bau: Makler, Hausverwaltung,
Baufirmen, Zulieferer, etc. alle wollen ihren Teil vom
großen Kuchen. Als Mieter hatte ich solche Probleme nicht!

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Bei den letzten Posts gebe ich den Immobiliengegnern ein Stückweit recht.

Das ist auch der Grund, weshalb ich bis dato mit dem Kauf von (auch vermieteten) ETWs vorsichtig war. Man gibt halt ein großes Stück Entscheidungsfreiheit an eine Hausverwaltung ab, die dich ggf. übers Ohr haut.

Unser Ansatz war: Beim Bau unseres Hauses haben wir direkt eine vermietbare, zusätzliche Wohneinheit vorgesehen.

In den nächsten Jahren werden wir in eine weitere Immobilie investieren. Ich warte da lieber was länger und schaue nach einem 2-3 Familienhaus und nicht nach einzelnen Wohnungen...

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Wenn wir von einer durchschnittlichen Gehaltssteigerung ausgehen, dann machen Miete und Kreditrate z.B. am Anfang 30% vom Netto aus. Nach 10 Jahren sind es beim Mieter weiterhin 30%, die Kreditrate macht aber nur noch 24,6% aus. Der Käufer hat also eine Belastung in Höher von 24,6/30 = 82% der Anfangsbelastung in realen Euros.

Wenn wir von stagnierendem Gehalt ausgehen: Der Mieter zahlt nach 10 Jahren 36,6% seines Nettos an Miete, die Kreditrate bleibt bei 30%.

Rechne es so herum, rechne es anders herum. Wer Eigentum erwirbt, der hat für diesen Teil seiner Ausgaben die Inflation eliminiert. Die Zeit spielt für einen.

Wenn es darum geht, ein Auto zu leasen (=mieten) oder zu kaufen, dann weiß doch fast jeder BWLer, dass Leasing sich nur in bestimmten Situation für Firmen lohnt. Eine Privatperson sollte nicht leasen/mieten. Bei einem meistens wertstabilen und im Regelfall wertsteigernden Objekt wie einer Immobilie dagegen, soll man mieten?

Kreditrate geringer als Miete ist geschätzt in 90% der Großstädte Deutschlands Realität. In meiner Stadt bekomme ich für die Kreditrate eines 130qm-Hauses mit ein paar Extras eine billigste Wohnung im sozialen Brennpunkt mit 100qm. Die Kreditrate für 130qm (mit 1% Tilgung) entspricht der billigsten bei Immoscout verfügbaren Mietwohnung ab 100qm. Ich kann mich also entscheiden zwischen sozialem Brennpunkt in leidlich saniertem Plattenbau oder einer 130qm-Villa in Stadtrandlage im schicken Neubaugebiet und mit vollem ÖPNV-Anschluss.

Wenn ich eine schicke Wohnung in guter Gegend haben will und auch 130qm, dann ist das vergleichbar mit 3-5% Tilgung beim Haus. Das sind um die 10.000 EUR, welche man als Mieter hier einfach hinauswirft - Jahr für Jahr.

Und meine Stadt ist eine Zuzugsstadt mit einem Einwohnerplus, welches regelmäßig unter den Top 10 "Boom"-Städten landet. Es gibt also sowohl nach Baugrund wie auch nach Wohnungen eine hohe Nachfrage. Nicht so wie in München oder Frankfurt, aber eindeutig ein Ort mit sehr guten Zukunftsaussichten und sehr positivem Wanderungssaldo.

Wer in den 50-60% Wegzugsstädten lebt, der bekommt die Baugrundstücke hintergeschmissen. Da hat sich der Kauf häufig schon nach 15 Jahren komplett rentiert, jedes weiter Jahr, welches das Haus steht ist dann ein Extra.

know-it-all schrieb:

Du bist doch immer der, der hier davon schwadroniert, dass
sich ein Immobilienkredit über die Zeit quasi von selbst
weginflationiert.
Fakt ist doch, dass die Inflation allein den realen Wert des
Kredites nicht mindert, sondern das geschieht nur dann, wenn
sich auch das Gehalt mindestens in Höhe der Inflationsrate
erhöht. Wenn diese Bedingung nicht gegeben ist, dann sinkt
die gefühlte Belastung durch die Kreditrate auch nicht
(Exkurs: dir ist zum Beispiel bewusst, dass die Reallöhne in
Deutschland in den ersten 10 Jahren des Jahrhundert durchaus
gefallen sind, d.h. die Lohnanstiege waren im Durchschnitt
geringer als die Inflation).

Wenn wir nun aber von einer durchschnittlichen
Gehaltssteigerung mindestens in Höhe der Inflation sowohl
beim Häuslebauer als auch beim Mieter ausgehen dürfen, dann
dürfen wir doch erwarten, dass die reale Belastung des
Mieters durch den Mietzins ungefähr konstant bleibt, sofern
die Mieten sich etwa mit der Inflation anpassen.
Deswegen wird auch der Mieter mitnichten an den immer
steigenden Mieten knabbern müssen, sondern die reale
Belastung bleibt eben konstant.
Alles weitere zu diesem Thema ist bereits gesagt u.a. auch
dass es durchaus Gegenden in Deutschland gibt, in denen es
schlicht nicht möglich ist, eine Immobilie zu erwerben, bei
der die Belastung durch die Kreditrate geringer als die Miete
ohne dass man bis zum Sanktnimmerleinstag braucht um den
Kredit abzuzahlen.

Lounge Gast schrieb:

Noch ein Grund mehr für Kaufen statt Mieten. Das gesparte
Geld kann der Häuslebauer dann in Erlebnisse, Reisen etc.
stecken. Der Mieter wird immer mehr und mehr an steigenden
Mieten knabbern müssen und hat bald nur noch wenig
verfügbares Einkommen. Wer ein Haus baut und auf eine
geringere Tilgung setzt, hat schon heute einige hunderter
mehr zur freien Verfügung als der Mieter.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Das trifft so auf ~90% der Großstädte in Deutschland zu. Wir können das getrost als Regelfall definieren und dann ein paar Ausnahmen wie München oder Frankfurt als eben diese definieren.

Lounge Gast schrieb:

Du solltest noch dazu setzen, dass das nur in
Niedrigpreisgebieten gilt, also da, wo man so ein Haus für
300k oder 350k bauen kann (inkl. Grundstück). Da wo das Bauen
teuer ist, schneidet der Mieter besser ab, egal ob bzgl. Haus
oder Eigentumswohnung.

Lounge Gast schrieb:

Noch ein Grund mehr für Kaufen statt Mieten. Das gesparte
Geld kann der Häuslebauer dann in Erlebnisse, Reisen etc.
stecken. Der Mieter wird immer mehr und mehr an steigenden
Mieten knabbern müssen und hat bald nur noch wenig
verfügbares Einkommen. Wer ein Haus baut und auf eine
geringere Tilgung setzt, hat schon heute einige hunderter
mehr zur freien Verfügung als der Mieter.

Lounge Gast schrieb:

Das geht jetzt zwar am Thema vorbei, aber es soll
auch
Leute
geben, die ihr Geld in Erlebnisse investieren statt
in
Materielles. Wenn ich mal alt bin will ich auf ein
Leben
zurückschauen, an dem ich viele verschiedene Orte
gesehen
habe, viel unterwegs war, viele Leute kennengelernt
habe
und
nicht auf einen Betonklotz, der einen Großteil meiner
finanziellen und emotionalen Energie aufgefressen
hat. Und
ja, lieber häng ich im Alter in einer 2-Zimmerwohnung
als in
einem viel zu großen Haus ab.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Es gibt wohl sehr viel mehr "Ausnahmen"!

Lounge Gast schrieb:

Das trifft so auf ~90% der Großstädte in Deutschland zu. Wir
können das getrost als Regelfall definieren und dann ein paar
Ausnahmen wie München oder Frankfurt als eben diese definieren.

Lounge Gast schrieb:

Du solltest noch dazu setzen, dass das nur in
Niedrigpreisgebieten gilt, also da, wo man so ein Haus für
300k oder 350k bauen kann (inkl. Grundstück). Da wo das
Bauen
teuer ist, schneidet der Mieter besser ab, egal ob bzgl.
Haus
oder Eigentumswohnung.

Lounge Gast schrieb:

Noch ein Grund mehr für Kaufen statt Mieten. Das
gesparte
Geld kann der Häuslebauer dann in Erlebnisse,
Reisen etc.
stecken. Der Mieter wird immer mehr und mehr an
steigenden
Mieten knabbern müssen und hat bald nur noch wenig
verfügbares Einkommen. Wer ein Haus baut und auf eine
geringere Tilgung setzt, hat schon heute einige
hunderter
mehr zur freien Verfügung als der Mieter.

Lounge Gast schrieb:

Das geht jetzt zwar am Thema vorbei, aber es
soll
auch
Leute
geben, die ihr Geld in Erlebnisse investieren
statt
in
Materielles. Wenn ich mal alt bin will ich auf
ein
Leben
zurückschauen, an dem ich viele verschiedene
Orte
gesehen
habe, viel unterwegs war, viele Leute
kennengelernt
habe
und
nicht auf einen Betonklotz, der einen Großteil
meiner
finanziellen und emotionalen Energie
aufgefressen
hat. Und
ja, lieber häng ich im Alter in einer
2-Zimmerwohnung
als in
einem viel zu großen Haus ab.

antworten
WiWi Gast

Re: wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Du hast vermutlich nur wenig eigene Erfahrungen als Mieter. Deine Annahme ist ja, dass die Miete regelmäßig erhöht wird und gemittelt mit der Inflation steigt. Das ist aber nicht der Fall. Ich habe eine ETW gemietet. Mein privater Vermieter hat in 13 Jahren noch nicht einmal die Miete erhöht. Ich selbst bin aber auch Vermieter. Meinem Mieter habe ich nach 5 Jahren die Monatsmiete um 10 Euro erhöht.

Lounge Gast schrieb:

Wenn wir von einer durchschnittlichen Gehaltssteigerung
ausgehen, dann machen Miete und Kreditrate z.B. am Anfang 30%
vom Netto aus. Nach 10 Jahren sind es beim Mieter weiterhin
30%, die Kreditrate macht aber nur noch 24,6% aus. Der Käufer
hat also eine Belastung in Höher von 24,6/30 = 82% der
Anfangsbelastung in realen Euros.

Wenn wir von stagnierendem Gehalt ausgehen: Der Mieter zahlt
nach 10 Jahren 36,6% seines Nettos an Miete, die Kreditrate
bleibt bei 30%.

Rechne es so herum, rechne es anders herum. Wer Eigentum
erwirbt, der hat für diesen Teil seiner Ausgaben die
Inflation eliminiert. Die Zeit spielt für einen.

Wenn es darum geht, ein Auto zu leasen (=mieten) oder zu
kaufen, dann weiß doch fast jeder BWLer, dass Leasing sich
nur in bestimmten Situation für Firmen lohnt. Eine
Privatperson sollte nicht leasen/mieten. Bei einem meistens
wertstabilen und im Regelfall wertsteigernden Objekt wie
einer Immobilie dagegen, soll man mieten?

Kreditrate geringer als Miete ist geschätzt in 90% der
Großstädte Deutschlands Realität. In meiner Stadt bekomme ich
für die Kreditrate eines 130qm-Hauses mit ein paar Extras
eine billigste Wohnung im sozialen Brennpunkt mit 100qm. Die
Kreditrate für 130qm (mit 1% Tilgung) entspricht der
billigsten bei Immoscout verfügbaren Mietwohnung ab 100qm.
Ich kann mich also entscheiden zwischen sozialem Brennpunkt
in leidlich saniertem Plattenbau oder einer 130qm-Villa in
Stadtrandlage im schicken Neubaugebiet und mit vollem
ÖPNV-Anschluss.

Wenn ich eine schicke Wohnung in guter Gegend haben will und
auch 130qm, dann ist das vergleichbar mit 3-5% Tilgung beim
Haus. Das sind um die 10.000 EUR, welche man als Mieter hier
einfach hinauswirft - Jahr für Jahr.

Und meine Stadt ist eine Zuzugsstadt mit einem Einwohnerplus,
welches regelmäßig unter den Top 10 "Boom"-Städten
landet. Es gibt also sowohl nach Baugrund wie auch nach
Wohnungen eine hohe Nachfrage. Nicht so wie in München oder
Frankfurt, aber eindeutig ein Ort mit sehr guten
Zukunftsaussichten und sehr positivem Wanderungssaldo.

Wer in den 50-60% Wegzugsstädten lebt, der bekommt die
Baugrundstücke hintergeschmissen. Da hat sich der Kauf häufig
schon nach 15 Jahren komplett rentiert, jedes weiter Jahr,
welches das Haus steht ist dann ein Extra.

know-it-all schrieb:

Du bist doch immer der, der hier davon schwadroniert, dass
sich ein Immobilienkredit über die Zeit quasi von selbst
weginflationiert.
Fakt ist doch, dass die Inflation allein den realen Wert
des
Kredites nicht mindert, sondern das geschieht nur dann,
wenn
sich auch das Gehalt mindestens in Höhe der Inflationsrate
erhöht. Wenn diese Bedingung nicht gegeben ist, dann sinkt
die gefühlte Belastung durch die Kreditrate auch nicht
(Exkurs: dir ist zum Beispiel bewusst, dass die
Reallöhne in
Deutschland in den ersten 10 Jahren des Jahrhundert
durchaus
gefallen sind, d.h. die Lohnanstiege waren im Durchschnitt
geringer als die Inflation).

Wenn wir nun aber von einer durchschnittlichen
Gehaltssteigerung mindestens in Höhe der Inflation sowohl
beim Häuslebauer als auch beim Mieter ausgehen dürfen,
dann
dürfen wir doch erwarten, dass die reale Belastung des
Mieters durch den Mietzins ungefähr konstant bleibt,
sofern
die Mieten sich etwa mit der Inflation anpassen.
Deswegen wird auch der Mieter mitnichten an den immer
steigenden Mieten knabbern müssen, sondern die reale
Belastung bleibt eben konstant.
Alles weitere zu diesem Thema ist bereits gesagt u.a. auch
dass es durchaus Gegenden in Deutschland gibt, in denen es
schlicht nicht möglich ist, eine Immobilie zu erwerben,
bei
der die Belastung durch die Kreditrate geringer als die
Miete
ohne dass man bis zum Sanktnimmerleinstag braucht um den
Kredit abzuzahlen.

Lounge Gast schrieb:

Noch ein Grund mehr für Kaufen statt Mieten. Das
gesparte
Geld kann der Häuslebauer dann in Erlebnisse,
Reisen etc.
stecken. Der Mieter wird immer mehr und mehr an
steigenden
Mieten knabbern müssen und hat bald nur noch wenig
verfügbares Einkommen. Wer ein Haus baut und auf eine
geringere Tilgung setzt, hat schon heute einige
hunderter
mehr zur freien Verfügung als der Mieter.

antworten

Artikel zu Immobilienkauf

Immobilien in Ingolstadt kaufen oder mieten - Was lohnt sich für wen?

Das Bild zeigt die schwarzen Fenster und Balkone zahlreicher Wohnungen von einem roten Haus.

Zwar kosten Immobilien in Ingolstadt deutlich weniger als in München, Berlin oder Stuttgart, die Preise liegen aber dennoch relativ hoch. Vor allem Privatkäufer, die sich auf dem Markt nicht auskennen, sollten sich Unterstützung durch einen erfahrenen Immobilienmakler suchen. Gegebenenfalls kann es auch sinnvoll sein, eine Immobilie zu mieten.

Immobilienkarte Deutschland - Immobilien kaufen oder mieten?

Aufgrund der historisch niedrigen Zinsen lohnt es sich für immer mehr Bürger, ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen statt zu mieten. Allerdings gilt das nicht für alle Regionen in Deutschland. Welche Wohnform die vorteilhaftere ist, hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln für alle 402 Landkreise in Deutschland berechnet.

Arbeitsblatt: Immobilien mieten oder kaufen?

Wohneigentum - Ein weißes Neubauhaus mit vielen Fenstern.

Das neue Arbeitsblatt im Projekt (T)Räume finanzieren geht den Fragen rund um die Entscheidung zum Mieten oder Kaufen einer Immobilie auf den Grund und gibt Tipps zum Thema Wohnfinanzierung. Lehrkräfte können zusätzlich zum Arbeitsblatt eine Lehrerinformation herunterladen.

Immobilienpreise sinken in Großstädten flächendeckend

Die Stadt Köln mit dem Dom im Vordergrund und der Rheinbrücke im Hintergrund.

Trendwende bei Immobilienpreisen - Die gestiegenen Zinsen bedeuten für Familien mehr als 100.000 Euro weniger Budget beim Immobilienkauf. In 12 von 14 Großstädten sinken die Immobilienpreise von Bestandswohnungen gegenüber dem Vorquartal. Bereits den zweiten Rückgang von je 2 Prozent gibt es in München und Köln. Erstmals sind auch in Hamburg, Frankfurt und Stuttgart Rückgänge von 2-3 Prozent zu beobachten. Während die Preise in Berlin stagnieren, verzeichnet Hannover mit 4 Prozent den stärksten Preisrückgang der Großstädte. So lauten die Ergebnisse der siebten Ausgabe des immowelt Preiskompass für das dritte Quartal 2022.

OECD-Datenbank zu Wohnkosten in Deutschland

Die Deutschen geben rund 20 Prozent ihres Einkommens für die Miete oder Hypotheken aus. Damit liegen die Wohnkosten in Deutschland im OECD-Schnitt. Schwerer belastet sind einkommensschwache Haushalte, die rund 27 Prozent ihres Einkommens für Mieten aufwenden müssen. Die interaktive OECD-Datenbank zu Wohnkosten veranschaulicht im Ländervergleich die Unterschiede in Eigentum vs. Miete, Wohnverhältnisse, Wohngeld und sozialer Wohnungsbau.

BWP-Wärmepumpen Förderratgeber 2023

Das Bild zeigt ein Wohnhaus mit vielen grünen Pflanzen, das das Thema der umweltfreundlichen Wärmepumpen symbolisiert.

Der Förderratgeber 2023 vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. informiert zu allen gängigen Bundesförderprogrammen im Ein- und Zweifamilienhausbereich. Der Förderratgeber umfasst 16 Seiten und lässt sich kostenlos als PDF-Datei herunterladen.

Nachlassendes Immobilienfinanzierungsgeschäft in 2022

Immobilien: Eine Baustelle mit Baugerüst und Werbeplakat.

Die Mitgliedsinstitute im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) vergaben im Jahr 2022 Immobiliendarlehen über 158,5 Milliarden Euro. Das bedeutet ein Minus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit Immobiliendarlehen von 178 Mrd. Milliarden Euro. Die Finanzierungen von Eigentumswohnungen sank um fast 30 Prozent, die von Ein- und Zweifamilienhäusern um 18 Prozent. Die Gewerbeimmobilienfinanzierung lag mit einem Volumen von 60,3 Milliarden Euro am Jahresende dagegen mit 1,2 Prozent leicht im Plus. „Die Zurückhaltung der Marktakteure, vor allem der privaten Darlehnsnehmer, ist eine Folge der hohen Inflation“, erklärte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt.

Jahresarbeitszahl-Rechner für Wärmepumpen

Das Bild zeigt eine Wärmepumpe im Keller von einem Wohnhaus.

Mit dem kostenlosen JAZ-Rechner vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. lässt sich die Jahrearbeitszahl (JAZ) für Wärmepumpen online berechnen. Die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe ist ein Indikator dafür, wie effizient eine Anlage arbeitet. Das relativ komplizierte Rechenverfahren wird mit dem JAZ-Berechnungstool für Wärmepumpen des BWP deutlich vereinfacht.

Gewerbesteuerpflicht erst ab Erwerb der ersten Immobilie

Ein Schild mit der Aufschrift: Privatgrundstück - Parken verboten!

Der Bundesfinanzhof (BFH) hat entschieden, dass die Gewerbesteuerpflicht eines Grundstückshändlers frühestens mit dem Abschluss eines Kaufvertrages über eine erste Immobilie beginnt.

BBSR-Studie 2020: Keine Blase bei Immobilienpreisen für Wohnimmobilien

Das Foto zeigt eine im Bau befindliche Wohnimmobilie.

Derzeit gibt es keine Blase bei den Immobilienpreisen auf dem deutschen Markt für Wohnimmobilien. Zu diesem Ergebnis kommt das Forschungsprojekt "Immobilienpreisentwicklungen – Übertreibungen oder Normalität?" vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Untersucht wurde, ob der Anstieg der Preise für Wohnimmobilien in Deutschland seit 2009, auf eine Preisblase hindeutet. Die Studie umfasst 115 Seiten und ist kostenlos verfügbar.

Due Diligence: Künstliche Intelligenz in der Immobilienwirtschaft

KI und Due-Diligence: Ein Hand richtet sich in einem bunten Datenraum nach oben in Richtung Licht.

Laut einer aktuellen Studie unter Immobilienexperten wird Künstliche Intelligenz einen starken Einfluss auf die Effizienz von Immobilientransaktionen haben. Künstliche Intelligenz wird demnach zukünftig einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil im Transaktionsbusiness liefern wird. Drooms, Europas führender Anbieter virtueller Datenräume, automatisiert den Due Diligence-Prozess. Für eine gesteigerte Prozessautomatisierung liegt ein Fokus auf der Weiterentwicklung des virtuellen Datenraums durch künstliche Intelligenz und Machine Learning.

LBS-Immobilienpreisspiegel 2017: Preise bei Wohnimmobilien steigen

Ein spitzer Hausgiebel.

Insbesondere in Großstädten ist am Immobilienmarkt weiterhin keine Entspannung für Wohnimmobilien in Deutschland in Sicht. Am teuersten sind frei stehende Einfamilienhäuser laut LBS-Immobilienpreisspiegel 2017 in München. Hier kosten Einfamilienhäuser mit 1,2 Millionen Euro mehr als zehnmal so viel wie in einzelnen ostdeutschen Mittelstädten. Der LBS-Immobilienpreisspiegel ist eine Datenbank zum Wohnungsmarkt mit Preisen von Eigenheimen, Eigentumswohnungen und Bauland in 960 Städten und in über 100 Stadtteilen der 14 größten Städte Deutschland.

Wohnimmobilien: In deutschen Großstädten fehlen Wohnungen

Eine Hausfront eines Altbaues in rosa mit vielen Fenstern.

Nach einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) fehlt es an vielen Tausenden Wohnungen in den deutschen Großstädten. Jedes Jahr müssten mehr als 88.000 neue Wohnungen bis 2020 entstehen, um den Bedarf zu decken.

Wohneigentümer bauen sechsmal so viel Vermögen auf wie Mieter

Ein Wohnhaus mit verglaster Veranda in gelb gestrichen mit grünen Holzlatten am Dachstuhl und blauen Fensterrahmen.

Eine Studie der LBS Research und dem Forschungsinstitut empirica zeigt, dass Wohneigentümer erfolgreicher im Vermögensaufbau sind. Menschen, die kurz vor dem Ruhestand stehen, wiesen durch das Wohneigentum eine Wertimmobile von durchschnittlich 152.000 Euro auf und verfügen zusätzlich über ein Nettogeldvermögen von 45.000 Euro. Mieterhaushalte kamen auf durchschnittlich 24.000 Euro und 6.000 Euro Immobilienvermögen aus Vermietung.

Renditeerwartung bei Immobiliengeschäften sollte nicht zu hoch sein

Häuserfassaden ergeben verschiedenste Formen.

Die Deutschen befinden sich im Immobilien-Kaufrausch. Allerdings warnt das Verbraucherportal Finanztip vor zu hohen Erwartungen: Renditen von fünf oder mehr Prozent werden in der Realität selten erreicht. Im Falle von stagnierenden Immobilienpreisen und Mietausfällen liegen die Renditen oftmals nur noch bei einem Prozent.

Antworten auf wann habt ihr euch eine immobilie gekauft

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 453 Beiträge

Diskussionen zu Immobilienkauf

Weitere Themen aus Immobilien