Tokyo hat ca. 15% Leerstand, Umland deutlich mehr. Es gibt also ein extremes Überangebot an Wohnungen. Dazu sind Wohnungen in Tokyo stark den Naturgewalten ausgesetzt, also Erdbeben, Feuer nach Erdbeben, Bodenverflüssigung nach Erdbeben und viele Überschwemmungsgebiete. Drittens ist der Wohnstandard sehr niedrig. Viele Wohnungen haben nicht mal eine Heizung.
Trotzdem wurden 1990 durchschnittliche Preise von fast 7.500 Euro je Quadratmeter erreicht. Inflationsbereinigt waren das fast 14.000 Euro nach heutigem Wert.
Eine durchschnittliche 120qm Wohnung ohne Heizung, schlecht isoliert, schlechter Wohnstandard, hohes Totalverlustrisiko durch Naturkatastrophen und nach heutigem Geldwert gerechnet waren damals also 1,7 Mio. Euro.
Völlig klar, dass sowas wirklich eine Blase ist.
Ähnliche Blasenpreise könnte ich mir in Deutschland nur bei einigen Inselbebauungen wie Langeoog und Co. vorstellen, weil auch dort ein hohes Risiko besteht, dass der Grund und Boden bald durch den Klimawandel überschwemmt wird. Also Häuser für 2-3 Mio. Euro, welche nicht mehr als einen Meter über Meeresspiegel liegen.
Aber ein Beispiel für eine Stadt mit 15% Leerstandsquote, wo eine normale Familienwohnung 1,7 Mio. Euro kostet und dazu unsaniert? Ist mir nicht bekannt.
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