Moin zusammen,
ich bin gerade etwas unschlüssig, ob ich eine Steuererklärung abgeben muss oder nicht.

Der Sachverhalt:
Ich habe für ein zweimonatiges Praktikum monatlich jeweils 300€ ohne Steuerabzüge ausbezahlt bekommen. Desweiteren arbeite ich als freier Mitarbeiter und verdiene ca. 150-200€ durchschnittlich pro Monat.

Muss ich nun eine Steuererklärung abgeben bzw. erwartet mich eine Verspätungsgebühr, wenn ich dies erst in ein paar Jahren mache (um mir zum Beispiel Kapitalertragssteuer zurückzuholen) oder nicht? Unter dem gesetzlichen Freibetrag bin ich in jedem Fall, sodass die Steuer so oder so bei 0€ liegen würde.

Vielleicht kennt sich ja jemand damit aus. Mit Google bin ich nicht wirklich schlauer geworden.
Viele Grüße

Wenn du als freier Mitarbeiter tätig bist, bist du ja selbst Gewerbetreibender/Freiberufler, je nachdem was du machst. Dann bist du auf jeden Fall verpflichtet eine Steuererklärung abzugeben.

Ausnahmen gibt es lediglich bei Bezug von Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit (§ 46 EStG).

Hättest du nicht deine Tätigkeiten als selbständige Tätigkeiten anmelden müssen?

Erst ab 9500 Euro p.a. und dann erst wenn du Sachverhalte hast.

Nein

Ich bin selbstständig, aber kein Steuermensch.

Wenn dein zu erwartendes Gesamtjahreseinkommen unter einem gewissen betrag bleibt (welcher genau, weis ich nicht mehr), gilt das als "Liebhaberei" und muss nicht angemeldet werden. Wenn du sonst keine Einkünfte hast, muss dafür auch keine Steuererklärung abgegeben werden. Wenn du aus anderen Gründen jedoch eine Stuererklärung abgeben musst, muss der Betrag, eben als Liebhaberei, auch angegeben werden.

Wenn das Jahreseinkommen über den Liebhaberei Betrag liegt, muss die Tätigkeit eigentlich mit Aufnahmebeginn als solche beim Finanzamt als selbstständige Tätigkeit angemeldet werden. In dem Fall bist du dann auch Steuererklärungspflichtig und hättest, wenn Tätigkeit angemeldet, dafür auch schon längst eine Mahnung vom Finanzamt bekommen.

Wenn deine Tätigkeit angemeldet werden muss, du dass aber bisher nicht gemacht hast, muss das nachgeholt werden und auch die Steuererklärung nachgereicht werden. Kontaktiere in dem Fall mal das Finanzamt, wie genau du in dem Fall vorgehen musst. Mit großen Mahngebüren oder Ähnliches wirst du aber vermutlich dann nicht rechnen müssen, weil dein Einkommen ja sehr überschaubar ist und wenn du dich einsichtig und kooperativ zeigst, sind die vom Finanzamt eigentlich auch ganz nett und verdonnern dich nicht zu irgendwas, das nicht sein muss. Die haben da auch Ermessensspielraum.

Liebhaberei bezeichnet das bewusste Inkaufnehmen von Verlusten mit einer Tätigkeit, weil eine Liebhaberei, d.h. ein Hobby dahintersteht. (Bsp.: der Hobbyimker, der Oldtimersammler, der einmal im Jahr Geld für eine Vorführung erhält, der Rennstallbesitzer, die Ferienwohnung)

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

Ich bin selbstständig, aber kein Steuermensch.

Wenn dein zu erwartendes Gesamtjahreseinkommen unter einem gewissen betrag bleibt (welcher genau, weis ich nicht mehr), gilt das als "Liebhaberei" und muss nicht angemeldet werden. Wenn du sonst keine Einkünfte hast, muss dafür auch keine Steuererklärung abgegeben werden. Wenn du aus anderen Gründen jedoch eine Stuererklärung abgeben musst, muss der Betrag, eben als Liebhaberei, auch angegeben werden.

Wenn das Jahreseinkommen über den Liebhaberei Betrag liegt, muss die Tätigkeit eigentlich mit Aufnahmebeginn als solche beim Finanzamt als selbstständige Tätigkeit angemeldet werden. In dem Fall bist du dann auch Steuererklärungspflichtig und hättest, wenn Tätigkeit angemeldet, dafür auch schon längst eine Mahnung vom Finanzamt bekommen.

Wenn deine Tätigkeit angemeldet werden muss, du dass aber bisher nicht gemacht hast, muss das nachgeholt werden und auch die Steuererklärung nachgereicht werden. Kontaktiere in dem Fall mal das Finanzamt, wie genau du in dem Fall vorgehen musst. Mit großen Mahngebüren oder Ähnliches wirst du aber vermutlich dann nicht rechnen müssen, weil dein Einkommen ja sehr überschaubar ist und wenn du dich einsichtig und kooperativ zeigst, sind die vom Finanzamt eigentlich auch ganz nett und verdonnern dich nicht zu irgendwas, das nicht sein muss. Die haben da auch Ermessensspielraum.