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Deckungsquote in Insolvenzverfahren: Gläubigerverluste von 97,4 Prozent

Nur 2,6 Prozent ihrer Forderungen erhielten Gläubiger von im Jahr 2010 eröffneten und bis 2014 beendeten Insolvenzverfahren zurück. Das entspricht einem Verlust von 97,4 Prozent. Damit betrugen die Gesamtverluste aller Gläubiger in Insolvenzverfahren 10,6 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Insolvenzverfahren - Weiß angemalte Hände greifen nach oben und eine hält eine Schale mit Geld.

Gläubigerverluste von 97,4 Prozent in Insolvenzverfahren in Deutschland
Wiesbaden, 12.12.2016, (destatis) – Ein sehr prominentes aktuelles Insolvenzverfahren von einem Unternehmen ist das der Unister Holding GmbH. Die Gläubiger bleiben bei einer Insolvenz in der Regel auf einem Großteil ihrer Forderungen sitzen. Bei Insolvenzverfahren in Deutschland ohne Bremen, die im Jahr 2010 eröffnet und bis Ende des Jahres 2014 beendet wurden, erhielten Gläubiger durchschnittlich lediglich 2,6 Prozent ihrer Forderungen zurück. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, ergibt sich diese Deckungsquote als Anteil des zur Verteilung verfügbaren Betrages von 282 Millionen Euro an den quotenberechtigten Forderungen der Gläubiger von 10,9 Milliarden Euro. Die Verluste der Gläubiger betrugen damit 10,6 Milliarden Euro.

Bei Insolvenzverfahren von Unternehmen, die im Jahr 2010 eröffnet und bis Ende 2014 beendet wurden, lag die Deckungsquote bei 5,0 Prozent. Bei Verbraucherinsolvenzverfahren war die Deckungsquote mit 1,6 Prozent deutlich geringer.

Insgesamt hatten die Gläubiger bei Unternehmensinsolvenzen Verluste in Höhe von knapp 3,6 Milliarden Euro. Bei Verbraucherinsolvenzen summierten sich die Verluste auf 3,9 Milliarden Euro. Für die übrigen Insolvenzverfahren ergaben sich Verluste in Höhe von rund 3,2 Milliarden Euro.

Finanzielle Ergebnisse von Insolvenzverfahren 2014

Von den 151.440 im Jahr 2010 eröffneten Insolvenzverfahren in Deutschland ohne Bremen wurden 87,7 Prozent bis zum Jahresende 2014 beendet. Dabei konnten von den 23.369 eröffneten Insolvenzverfahren von Unternehmen 58,7 Prozent abgeschlossen werden. Die Verfahrensdauer bei Verbraucherinsolvenzen war deutlich kürzer: 94,5 Prozent der 104.666 eröffneten Verfahren wurden bis Ende 2014 beendet.

Bei 559 Unternehmensinsolvenzverfahren erfolgte eine Sanierung. Dabei wurden 5.958 Arbeitsplätze gesichert. Besonders häufig gab es einen Sanierungserfolg bei Insolvenzverfahren mit hohen Forderungssummen. So konnten beispielsweise bei Verfahren mit Forderungen ab 5 Millionen Euro 26,7 Prozent der Unternehmen saniert werden. Sehr geringen Sanierungserfolg hatten dagegen Verfahren mit niedrigen Forderungen: Nur bei 1,6 Prozent der Unternehmen mit Forderungen unter 50.000 Euro erfolgte eine Sanierung.

Sanierungserfolge von Unternehmen nach Insolvenzverfahren 2014

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Beendete Insolvenzverfahren und Restschuldbefreiung

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