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Insolvenzen - Trendwende bei den Insolvenzzahlen

Insolvenzen: Zehnjähriger Negativtrend endlich gestoppt - Zahl der Unternehmensinsolvenzen seit dem Sommer rückläufig

Zahlensteine mit farbigen Zahlen liegen durcheinander.

Insolvenzen - Trendwende bei den Insolvenzzahlen
Bremen, 31. Dezember 2003 (ots) »Nach zehn Jahren negativer Entwicklung verzeichnen wir bei den Unternehmensinsolvenzen endlich die Trendwende: Im Jahr 2004 werden nicht mehr, sondern weniger Firmen Pleite gehen als noch in diesem Jahr«, sagte Stephan Jender, Geschäftsführer der Seghorn Inkasso GmbH, kürzlich gegenüber der Presse. Die Pleitewelle unter den deutschen Firmen wird laut der volkswirtschaftlichen Abteilung des Bremer Unternehmens im Jahr 2003 mit 39.900 Unternehmensinsolvenzen zwar nochmals eine neue Negativ- Rekordmarke erreichen. Diese Zahl wird jedoch erstmals nach zehn Jahren im Jahr 2004 wieder sinken.

Das 2003er Ergebnis wird damit auf Sicht als die vorerst höchste Insolvenzzahl in die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland eingehen. »Der Negativtrend ist gestoppt. Zwischen den Firmen hat sich durch die drastische Rosskur gerade der letzten zwei Jahre bereits die Spreu vom Weizen getrennt. Wer bis jetzt überlebt hat, wird den aufkeimenden Konjunkturumschwung meist auch für die weitere Gesundung seiner Firma nutzen können», fasst Stephan Jender die wirtschaftliche Bedeutung der Trendwende zusammen.

Von 26.476 auf 39.900 Firmeninsolvenzen
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen hatte in den letzten drei Jahren jeweils sehr hohe Steigerungsraten von 6,6 Prozent im Jahr 2000, 14,3 Prozent im Jahr 2001 und 16,4 Prozent im Jahr 2002 zu verzeichnen. In absoluten Zahlen gingen 1999 26.476 Firmen in die Insolvenz, im Jahr 2002 waren es bereits 37.579 Unternehmen. Nach den neuesten Daten bedeutet die Rekordzahl von 39.900 Firmeninsolvenzen im Jahr 2003 »nur« noch eine Zunahme von 6,18 Prozent - seit August ist die Zahl gegenüber den Vorjahresmonaten sogar rückläufig beziehungsweise stabil.

Im Gegensatz zu anderen Instituten und Unternehmen hatten die Seghorn-Statistiker den schwächeren Anstieg bereits erwartet und die Zahl von 39.900 Firmeninsolvenzen schon im März dieses Jahres als Prognose veröffentlicht. Alle anderen Institute hatten die Zahl der zu erwartenden Firmeninsolvenzen noch im Sommer und Herbst des Jahres auf »mehr als 40.000« bis »rund 44.000« geschätzt. Seghorn-Inkasso ist eines der führenden deutschen konzern-unabhängigen Inkasso-Unternehmen und in vielen Insolvenzverfahren als Vertreter von Gläubigern beteiligt.