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Job-Trends: ArbeitsmarktAkademikerjobs

Steigende Arbeitslosigkeit bei Hochschulabsolventen in Italien

Einer neuen Studie des italienischen Universitätskonsortiums AlmaLaurea zufolge hat sich die Arbeitslosigkeit von Hochschulabsolventinnen und -absolventen in Italien weiter erhöht.

Der schiefe Turm von Pisa.

Steigende Arbeitslosigkeit bei Hochschulabsolventen in Italien
Hannover; 01.04.2010 (his) - Einer neuen Studie des italienischen Universitätskonsortiums AlmaLaurea zufolge hat sich die Arbeitslosigkeit von Hochschulabsolventinnen und -absolventen in Italien weiter erhöht. Die Arbeitslosenquote der Bachelorabsolvent/inn/en stieg um 5,4  Prozent, die der Masterabsolvent/inn/en sogar um 6, 9  Prozent. Zugleich sanken die Chancen, eine feste Anstellung zu finden. Auch die Verdienstaussichten haben sich für Italiens Jungakademiker/innen verschlechtert. Dem 12. Bericht zur Beschäftigungssituation von Hochschulabsolventen zufolge waren 2008 ein Jahr nach dem Examen 21,9  Prozent der Bachelorabsolvent/inn/en arbeitslos. Ein Jahr zuvor hatte die Quote noch bei 16,5  Prozent gelegen. Noch deutlicher gestiegen ist die Arbeitslosenquote der Masterabsolvent/inn/en. Nach 13,9  Prozent im Jahr 2007 erreichte sie 2008 20,8  Prozent.

Von den Bachelorabsolvent/inn/en, die ein Jahr nach dem Examen eine Beschäftigung aufgenommen hatten, befanden sich 35,6  Prozent in einer Festanstellung, gut die Hälfte (49,4  Prozent) arbeitete in sog. atypischen Beschäftigungsverhältnissen (z. B. im Rahmen von befristeten Arbeitsverträgen). Bei den Masterabsolvent/inn/en waren 51,9  Prozent atypisch beschäftigt, 26,1  Prozent waren fest angestellt. Fünf Jahre nach dem Examen befinden sich im Schnitt 68,4  Prozent der italienischen Hochschulabsolvent/inn/en, die eine Stelle in der Privatwirtschaft angetreten haben, in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis. Im öffentlichen Sektor gilt dies hingegen nur für 35,6  Prozent. Hier ist auch fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss der Anteil derer, die befristet beschäftigt sind, mit 48  Prozent sehr hoch (Privatwirtschaft: 12,3  Prozent).

Bachelorabsolvent/inn/en verdienten 2008 ein Jahr nach dem Examen mit 1.109 Euro etwas mehr als Masterabsolvent/inn/en, deren Netto-Monatsgehalt bei 1.057 Euro lag. Beide Gruppen mussten leichte Einbußen im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. Absolvent/inn/en mit Bachelorabschluss verdienten 2007 im Schnitt 1.136 Euro netto im Monat, Absolvent/inn/en mit Masterabschluss 1.125 Euro. Um die Arbeitsmarktschancen der jungen Akademikergeneration zu verbessern, plädiert AlmaLaurea dafür, es zur obersten Priorität zu machen, die Investitionen in Bildung und Forschung zu erhöhen und die Mittel effizienter zu verausgaben.