DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Job-Trends: ArbeitsmarktArbeitsplätze

Gute Aussichten für Arbeitnehmer in Deutschland

In Deutschland wächst der Bedarf an Arbeitskräften. Obwohl die Unternehmen Arbeitsplätze ins Ausland verlagern, wird in den kommenden 15 Jahren die Nachfrage stärker wachsen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung über die Folgen der Globalisierung für den deutschen Arbeitsmarkt.

Ein blaues Aussichtsfernglas am Meer.

Gute Aussichten für Arbeitnehmer in Deutschland
Gütersloh, 28.07.2010 (bms) - In Deutschland wächst der Bedarf an Arbeitskräften. Obwohl die Unternehmen als Folge der Globalisierung weiterhin Arbeitsplätze ins Ausland verlagern, wird in den kommenden 15 Jahren die Nachfrage nach Arbeitskräften fortlaufend stärker wachsen als das Angebot. Somit wird auch die Arbeitslosigkeit strukturell zurückgehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung über die Folgen der Globalisierung für den deutschen Arbeitsmarkt. Profitieren werden danach vor allem die qualifizierten Arbeitskräfte in den Boom-Branchen. Aber auch Angelernte und gering qualifizierte Menschen bekommen wieder bessere Chancen, wenn sie in den richtigen Berufen tätig sind.

Nach Berechnungen der Stiftung geht gleichzeitig die Verlagerung von Arbeitsplätzen aus Deutschland ins Ausland ungebremst weiter. Insbesondere im produzierenden Gewerbe wird diese Tendenz noch weiter zunehmen und die Anzahl der Arbeitsplätze sinken. Anders dagegen bei den Dienstleistungen: Hier ist seit 2005 eine Trendwende zu beobachten. Obwohl Arbeitsplätze auch im Dienstleistungsbereich fortlaufend ins Ausland verlagert werden, steigt die Beschäftigung an, da der Bedarf größer wird als das Angebot, und im Inland mehr Arbeitsplätze geschaffen werden als verloren gehen. Bis zum Jahr 2020 wird danach die Anzahl der Vollerwerbsarbeitsplätze um 1,7 Millionen (im Vergleich zu 2003) zunehmen, und auch für geringfügig Beschäftigte stehen bis dahin 820.000 zusätzliche Arbeitsplätze zur Verfügung.

Immer entscheidender für die individuellen Zukunftsaussichten und die eigene Arbeitsplatzsicherheit wird der Grad der Qualifikation sein. In allen Qualifikationsstufen wächst dabei der Zwang zur Fortbildung und Entwicklung. Dies gilt insbesondere für Menschen ohne oder einfachem Berufsabschluss. Zwar werden auch in zehn Jahren noch sechs von zehn Arbeitskräften keinen oder einen einfachen Berufsabschluss aufweisen, doch werden bis dahin weitere 800.000 Arbeitsplätze mit diesem Qualifikationsprofil verschwinden.

Weniger gefährdet durch die Globalisierung sind dagegen alle Arbeitsplätze, in denen entweder nicht in wiederkehrenden Routinen gearbeitet wird oder eine Nähe zwischen dem Arbeitsplatz und dem Leistungsabnehmer erforderlich ist. Dazu zählen alle Tätigkeiten, in denen analytische Fähigkeiten gefragt sind wie Forschung, Entwicklung, Planung und Evaluation sowie Berufe, die durch interaktives Handel geprägt sind wie Verkaufen, Delegieren oder Koordinieren. „Das Gebot der Stunde heißt darum Qualifikation“, so Eric Thode. Besonders sicher seien zudem jene Tätigkeiten, die am Menschen erbracht werden oder an einen Ort gebunden sind.

Zu den Berufen, die in den vergangenen Jahren dagegen quantitativ besonders zugenommen haben und weiterhin gute Zukunftsaussichten haben, zählen zum Beispiel Gesundheitsberufe, wie Altenpfleger, Krankenschwester und Sprechstundenhilfe oder sozialpflegerische Berufe, wie Heimleiter oder Sozialarbeiter. Immer häufiger nachgefragt werden auch Dienstleister wie Gästebetreuer, Hotel- und Gaststättenpersonal oder Flugbegleiter. Besonders zukunftsfest erweisen sich auch die Arbeitsplätze von Kaufleuten in der Datenverarbeitung, im Speditions- und Rechnungswesen, im Fremdenverkehr oder der Werbung.

Besonders gefragt aber werden in zehn Jahren Akademiker sein: Der Bedarf steigt bis 2020 um rund 800.000 Universitäts- und 1,1 Millionen Fachhochschulabsolventen. Die besten Aussichten haben Absolventen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Ingenieure, Erziehungswissenschaftler, Mathematiker, Juristen, Maschinenbauer und Naturwissenschaftler. Gesucht werden demnächst aber auch Meister, Techniker und Fachschulabsolventen. Hier steigt das Arbeitsplatzangebot ebenfalls um mehr als eine halbe Million. Jeder dritte Arbeitnehmer in Deutschland wird in zehn Jahren einen entsprechenden Berufs- oder Universitätsabschluss vorweisen können.

Die aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung mit dem Titel „Wer gewinnt, wer verliert? – Globalisierung und Beschäftigungsentwicklung in den Wirtschaftsbranchen“, entstand in Zusammenarbeit mit dem Centrum für Angewandte Wirtschaftsforschung der Universität Münster unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich van Suntum.

Weitere Informationen
http://www.bertelsmann-stiftung.de

Im Forum zu Arbeitsplätze

1 Kommentare

Staufen AG - mit mittelmäßigen Noten eine Chance?

WiWiGast

Wie selektiv ist die Staufen AG bezüglich der Abi Note, Bachelornote und Masternote ? Habe relevante Praxiserfahrung, jedoch mittelmäßige bis schlechte Noten an einer Tu9 als Ingenieur.

5 Kommentare

Roland Berger Cost Cutting

WiWi Gast

Push

1 Kommentare

Capgemini (Invent) Einstellungsstopp

WiWi Gast

Hallo Zusammen Ich habe eben mitbekommen über Umwege, dass ein Kandidat für eine Stelle bei Capgemini Invent ein Angebot nicht wie gewünscht noch im Frühjahr sondern erst im Herbst angeboten bekommen ...

1 Kommentare

Profil Einschätzung - Wechsel in UB als Chemiker mit Promotion

UBinterest

Hallo Zusammen, ich liebäugle schon länger mit einem beruflichen Wechsel ins Consulting und hätte gerne eine Einschätzung von Euch bei welchen Adressen (MBB, Tier 2, auch gerne kleinere Boutiquen e ...

8 Kommentare

Profil Einschätzung - Wechsel in UB als Chemiker mit Promotion

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 26.03.2024: 0,5

9 Kommentare

Stephan Goetz Goetz Partners in Untersuchungshaft

WiWi Gast

Na dann ist ja alles gut. Eine interne Ethikrichtlinie gab es ja ohnehin nicht (für alle). WiWi Gast schrieb am 22.03.2024: ...

3 Kommentare

Wie selektiv McKinsey derzeit?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 15.03.2024: Brutal so wie die anderen t1/t2 und tlws t3 auch. Kaum Einstiege letztes Jahr und auch dieses Jahr kann man die an zwei Händen abzählen. Viel Glück ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Arbeitsplätze

Zukunft-Bunte-Streifen

Deutschland 2030 – Wo die Arbeitsplätze der Zukunft entstehen

Die Zahl der Erwerbstätigen sinkt in Deutschland bis 2030 um gut fünf Prozent und wird sich regional sehr unterschiedlich entwickeln. Vor allem in den Metropolregionen im Westen, im Großraum Berlin und im westlichen Niedersachsen werden neue Arbeitsplätze entstehen. In strukturschwachen ländlichen Regionen und in großen Teilen der neuen Bundesländer aber stehen schmerzhafte Anpassungen bevor.

Weiteres zum Thema Job-Trends: Arbeitsmarkt

Eine Computermaus und ein Notebook symbolisieren IT-Jobs.

War for Talents: 96.000 offenen Jobs für IT-Fachkräfte

Die Nachfrage nach IT-Fachkräften bleibt laut Digitalverband Bitkom hoch, weil digitale Geschäftsmodelle, Technologien und Prozesse IT-Know-how erfordern. Bundesweit kommen auf 100.000 Beschäftigte bereits 2.600 IT-Spezialisten. Der Branchenverband meldet für das Jahr 2021 96.000 unbesetzten Stellen für IT-Experten in Deutschland. Besonders begehrt sind Software-Entwickler und Software-Architekten. 41 Prozent der Unternehmen mit offenen IT-Stellen sucht Programmierer.

Arbeiten am Notebook

Fachkräftemangel in 2020 bei IT-Berufen

Die Fachkräftesituation in IT-Berufen wird angespannter. Seit 2010 ist die Fachkräftelücke in IT-Berufen insgesamt gestiegen. Einen Beitrag zur Schließung dieser Lücke können ausländische Beschäftigte leisten. Die KOFA Studie 4/2020 analysiert die Fachkräftesituation in IT-Berufen und stellt Potentiale der Zuwanderung dar.

Wirtschaftsstudium: Das Bild zeigt eine Lego-Figur mit roter Krawatte im Anzug

Arbeitsmarkt Akademiker - Wirtschaftswissenschaften

Der Blickpunkt 2019 "Arbeitsmarkt Akademikerinnen und Akademiker" der Bundesagentur für Arbeit informiert über die Berufschancen mit verschiedenen Studiengängen. Ein Kapitel schäftigt sich speziell mit den aktuellen Trends und Entwicklungen in den Wirtschaftswissenschaften.

Unterrichtsidee „Arbeitsmarkt Wirtschaftswissen­schaftler“

Unterrichtsidee „Arbeitsmarkt Wirtschaftswissen­schaftler“

Wirtschaftswissenschaftler können in vielen unterschiedlichen Berufen arbeiten. Wirtschaftswissenschaftler – das sind vor allem Betriebs- und Volkswirte. Die Bundesagentur für Arbeit hat die kostenlose Broschüre "Unterrichtsidee - Arbeitsmarkt Wirtschaftswissen­schaftler“ für Schüler und Lehrer entwickelt.

Hände schreiben auf der Tastatur eines Computers, eine Kaffeetasse steht daneben.

Rekordwert von 124.000 unbesetzte Stellen für IT-Experten

Die Nachfrage nach IT-Fachkräften wird laut Digitalverband Bitkom weiter steigen, weil digitale Geschäftsmodelle, Technologien und Prozesse IT-Know-how erfordern. Bundesweit kommen auf 100.000 Beschäftigte bereits 2.400 IT-Spezialisten. Der Branchenverband meldet für das Jahr 2019 einen Rekord von 124.000 unbesetzten Stellen für IT-Experten in Deutschland. Besonders begehrt sind Software-Entwickler. Jedes dritte Unternehmen mit offenen IT-Stelle sucht Programmierer.

Screenshot Homepage demowanda.de

demowanda.de - Fachportal zum demografischen Wandel im Arbeitsmarkt

Die Menschen werden älter, die Bevölkerungsentwicklung verändert den Arbeitsmarkt – der demografische Wandel bringt neue Herausforderungen für die Gesellschaft mit sich. Das neue Informationsportal demowanda.de beleuchtet die Arbeitswelt aus verschiedenen Perspektiven unter dem Aspekt des demografischen Wandels. Wie verändert sich der Arbeitsmarkt? Welche Arbeitsbedingungen müssen geschaffen werden? Wie wichtig sind berufliche Aus- und Weiterbildung?

Stellenbörse: Eine Lupe vergrößert die Buchstaben J O B und symolisiert damit die Jobsuche.

IAB - Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

Das zur Bundesanstalt für Arbeit gehörige Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) forscht im öffentlichen Auftrag über die Arbeitsmarktentwicklung. Hauptaufgabe des IAB ist die wissenschaftliche Politikberatung.

Beliebtes zum Thema Berufseinstieg

Unternehmensranking 2017 der Top 10 Managementberatungen in Deutschland

Unternehmensranking 2020: Top 15 Managementberatungen in Deutschland

Die Top 15 Managementberatungen erzielen 2019 mit 12.600 Mitarbeitern gemeinsam rund 2,8 Milliarden Euro Umsatz. Ihre Umsätze in Deutschland stiegen im Schnitt um 6,2 Prozent. Roland Berger ist mit weltweit 650 Millionen Euro Umsatz erneut die klare Nummer eins. Es folgt Simon-Kucher & Partners mit fast 360 Millionen Euro. Q_Perior aus München zählt mit 214 Millionen Euro Umsatz erstmals zu den Top 3. Die Top-Themen der deutschen Managementberatungen sind Effizienzsteigerung und Kostensenkung.

Gründungsradar 2018: Eine keimende grüne Pflanze symbolisert die Gründung eines Startup-Unternehmens.

Gründungsradar: TU München, Oldenburg und HHL Leipzig sind "Gründerunis"

Studenten, die eine Zukunft als Gründer oder Gründerin einschlagen wollen, sollten hier studieren: An der Technischen Universität München, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und HHL Leipzig Graduate School of Management wird am besten für eine Unternehmensgründung ausgebildet. Das zeigt der aktuelle vierte Gründungsradar des Stifterverbandes zur Gründungskultur an Hochschulen in Deutschland.

Jobbörsen-Kompass 2018: Das Foto zeigt einen Wirtschaftswissenschaftler im Anzug der die Jobbörse für WiWis von Staufenbiel.de auf dem Smarthone aufruft.

Jobbörsen-Kompass 2018: StepStone beste Jobbörse für WiWis

Jobbörsen-Kompass hat die besten deutschen Jobbörsen 2018 gekürt. Bei den Jobbörsen mit der Zielgruppe Wirtschaftswissenschaften gewann StepStone, gefolgt von Staufenbiel und Xing. Bei den Generalisten-Jobbörsen liegt StepStone ebenfalls auf Platz eins vor den Business-Netzwerken Indeed und Xing. Bei den Spezialisten-Jobbörsen stehen Staufenbiel und Unicum für die Jobsuche zum Berufseinstieg an der Spitze. Shooting Star mobileJob.com erzielt Platz drei. Die führenden Jobsuchmaschinen sind Kimeta.de, Jobbörse.de und Jobrapido.

Studien-Cover »Recruiting Trends 2018«

Recruiting Trends 2018: Jobbörsen sind Shooting Star

Online-Jobbörsen profitieren bei den Recruiting-Budgets in 2018 mit einem Anstieg von 28 auf 45 Prozent am meisten. Durch den Fachkräftemangel wird das Recruiting von Berufserfahrenen zum wichtigsten Thema im Recruiting. Es verdrängt damit das Arbeitgeberimage von Rang eins. Für fast 80 Prozent der Unternehmen gehörten Social Media Recruiting und Active Sourcing zudem zu den Top Themen. Shooting Stars der Recruiting Technologie sind Mitarbeiterempfehlungsplattformen, Videointerviewlösungen und Talentsuchmaschinen. Dies sind Ergebnisse der Studie "Recruiting Trends 2018" vom Institute for Competitive Recruiting.

EXIST-Gründerstipendium: Eine Möwe fliegt über dem blauen Meer und symolisiert die Freiheit eines selbstständigen Unternehmers.

EXIST-Gründerstipendium

Das EXIST Gründerstipendium fördert innovative Unternehmensgründungen aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Maximal für die Dauer eines Jahres werden die Lebenshaltungskosten mit bis zu 2.500 Euro monatlich finanziert. Das Stipendium richtet sich an Wissenschaftler, Hochschulabsolventen und Studierende.

Cover Steuer-Tipps für die Existenzgründung

E-Book: Steuer-Tipps für die Existenzgründung

Schon bei der Gründung eines Unternehmens sind steuerliche Aspekte wichtig. Der Steuerwegweiser "Steuer-Tipps für die Existenzgründung" für junge Unternehmerinnen und Unternehmer beantwortet steuerliche Fragen auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Die Broschüre ist im März 2018 erschienen und kann im Internet auf den Seiten des Finanzministeriums NRW kostenlos heruntergeladen werden.

Ein Team von IT-Beratern und Kundenmitarbeitern sitzt in einem Meeting.

Einblicke in den Beratungsalltag der viadee

Die Digitalisierung boomt - nicht erst seit Corona. In vielen Unternehmen und Berufen spielt IT heute eine zentrale Rolle. Das zeigt sich auch im Wirtschaftsstudium. Immer mehr BWL-Studiengänge integrieren IT-Module. Extrem gefragt ist zudem ein Studium der Wirtschaftsinformatik. Ein klassisches Berufsziel für Wirtschaftsinformatiker ist der Beruf des IT Beraters. Doch was macht ein IT Berater eigentlich? Die viadee Unternehmensberatung AG gibt Einblick in ihre Projekte.