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Job-Trends: ArbeitsmarktFinanzbranche

Wachstum führt zu Neueinstellungen

Die Jobaussichten im Finanz- und Rechnungswesen sind weiterhin sehr gut. Fast jede fünfte deutsche Finanzabteilung sucht Mitarbeiter. 15 Prozent der Finanzmanager bezeichnen die Suche nach geeignetem Personal als eine der wichtigsten Herausforderungen.

Wachstum führt zu Neueinstellungen
München, 08.11.2006 (rh) - Die Jobaussichten im Finanz- und Rechnungswesen sind weiterhin sehr gut. Fast jede fünfte deutsche Finanzabteilung (18 Prozent) sucht zusätzliche Mitarbeiter. 15 Prozent der Finanzmanager bezeichnen die Suche nach geeignetem Personal sogar als eine der wichtigsten Herausforderungen der kommenden Monate. Dies ergab der aktuelle Financial Hiring Index von Robert Half Finance & Accounting, einem der führenden Personaldienstleister im Finanz- und Rechnungswesen. Das internationale Konjunkturbarometer für das Finanz- und Rechnungswesen erscheint zweimal im Jahr und ermittelt für 13 Länder die Einstellungstrends der nächsten sechs Monate. »Die überdurchschnittlich guten Einstellungsaussichten im Finanz- und Rechnungswesen zeigen, dass die Finanzabteilungen für die Unternehmen von großer Bedeutung sind«, erklärt Sven Hennige, Senior Director Central and Eastern Europe bei Robert Half Finance & Accounting. Im Vergleich zum Frühjahr, als noch 24 Prozent der Finanzabteilungen Einstellungsabsichten hatten, hat sich die Nachfrage allerdings leicht verlangsamt.

In jeder fünften deutschen Finanzabteilung könnten vor allem positive Geschäftszahlen zu weiteren Neueinstellungen führen. Damit blicken die deutschen Unternehmen positiver in die nächsten sechs Monate als die ausländische Konkurrenz. In Westeuropa rechnen lediglich die britischen Finanzabteilungen häufiger (23 Prozent) damit, dass zusätzliche Stellen durch gute Geschäftsergebnisse entstehen könnten. Eine weitere wichtige Ursache für die große Nachfrage sehen die deutschen Finanzmanager in dem hohen Arbeitsaufkommen der Finanzabteilungen (27 Prozent). »Die zusätzlichen Aufgaben der Finanzabteilungen hängen stark mit der Internationalisierung der Bilanzierungsstandards zusammen«, meint Hennige. Denn in vielen Unternehmen schreitet die Umsetzung der International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht so rasch voran wie geplant. »Diesen Rückstand«, ist Hennige überzeugt, »möchten viele Unternehmen nun mit zusätzlichem Personal ausgleichen.« Allerdings scheinen die deutschen Finanzabteilungen deutlich besser auf die neue Aufgabenvielfalt vorbereitet zu sein als die ausländische Konkurrenz. In Italien, Luxemburg (je 54 Prozent) und Frankreich (53 Prozent) geht mehr als jeder zweite Finanzmanager davon aus, dass hauptsächlich hohes Arbeitsaufkommen den Personalbedarf treibt, in Belgien immerhin 43 Prozent.

In Deutschland sind aktuell Buchhalter, die 22 Prozent der Unternehmen dringend benötigen, und Controller (19 Prozent) besonders begehrt. Wie bereits im Frühjahr zeichnet sich Deutschland damit durch eine im internationalen Vergleich überdurchschnittlich große Nachfrage nach Controllern aus. Lediglich in Frankreich (18 Prozent), den Niederlanden und Luxemburg (je 16 Prozent) werden Controller so dringend gesucht wie hierzulande. Auch Steuerberater sind in Deutschland derzeit stark gefragt. Während hierzulande 18 Prozent der Finanzmanager in diesem Bereich großen Bedarf sehen, werden Steuerberater nur in Italien (15 Prozent) und Belgien (14 Prozent) in ähnlichem Ausmaß benötigt.

Tabellen




Über den Financial Hiring Index
Der von Robert Half Finance & Accounting entwickelte Financial Hiring Index wurde in den folgenden dreizehn Ländern ermittelt: Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Kanada, Luxemburg Niederlande, Neuseeland, Tschechische Republik und USA. Die vorliegende Meldung beschränkt sich dabei auf ausgewählte Länder.

Die Befragung wurde von einem unabhängigen Meinungsforschungsinstitut im August 2006 durchgeführt und fasst die Ergebnisse der Antworten von 2578 Finanzmanagern aus kleinen (bis 50 Mitarbeiter), mittelständischen und großen Unternehmen (über 1.000 Mitarbeiter) zusammen.