DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Job-Trends: ArbeitsmarktOffene Stellen

Kräftiger Anstieg bei den offenen Stellen

Nach jahrelangem Rückgang wurden im vierten Quartal 2005 erstmals wieder mehr Stellen angeboten. Das zeigt eine Betriebsbefragung, mit der das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) jährlich ein Bild des gesamten Stellenangebots erhält.

Sehr lange Himmelstreppe aus Eisen im Sauerland, die in einer rechteckigen Öffnung endet, durch welche man den Himmel sieht.

Kräftiger Anstieg bei den offenen Stellen
Nürnberg, 10.05.2006 (iab) - Nach jahrelangem Rückgang wurden im vierten Quartal 2005 erstmals wieder mehr Stellen angeboten. Das zeigt eine Betriebsbefragung, mit der das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) nicht nur die bei den Arbeitsagenturen gemeldeten Stellen erfasst, sondern jährlich ein Bild des gesamten Stellenangebots erhält. Mit insgesamt rund 1,1 Millionen lag die Zahl offener Stellen im Herbst 2005 um fast 400.000 höher als im entsprechenden Vorjahresquartal. Am ersten Arbeitsmarkt wurden rund 980.000 Stellen angeboten, gut 270.000 mehr als im Vorjahr. Hinzu kamen offene Stellen für geförderte Beschäftigungen, die einen Zuwachs von rund 110.000 aufwiesen. Überwiegend waren dies Stellen für die sogenannten Ein-Euro-Jobs.

Für das Jahr 2006 haben sich die Beschäftigungserwartungen der Betriebe aufgehellt: Der Saldo zwischen den voraussichtlichen Zu- und Abnahmen an Arbeitsplätzen ist im Westen erstmals seit dem Jahr 2003 nicht negativ, sondern ausgeglichen. In Ostdeutschland überwiegt allerdings erneut der Beschäftigungsabbau, wenn auch nicht mehr so stark wie in den Vorjahren. »Die konjunkturelle Belebung scheint allmählich die Arbeitskräftenachfrage mitzuziehen«, schreiben die Nürnberger Arbeitsmarktforscher in ihrer Studie.

Jeder fünfte Betrieb suchte im Herbst 2005 Personal, im Vorjahr war es dagegen nur jeder Zehnte. Die Arbeitskräftenachfrage war in Westdeutschland erheblich stärker und dynamischer als in Ostdeutschland. Zwar suchten auch in den neuen Bundesländern mehr Betriebe als im Herbst 2004 nach Personal (11 Prozent nach 8 Prozent). Aber in den alten Bundesländern ist ihr Anteil deutlich größer und zudem sprunghaft angestiegen (22 Prozent nach 12 Prozent). Im Westen blieben offene Stellen 2005 durchschnittlich 18 Tage vakant, im Osten 14 Tage. Im Ganzen konnten Stellen leichter besetzt werden als in früheren Jahren.

Das mit Abstand größte Hemmnis für mehr Beschäftigung und Wachstum sei nach wie vor der Auftragsmangel, während der Arbeitskräftemangel eine geringe Rolle spiele, so die IAB-Studie. Das Forschungsinstitut geht davon aus, dass der Beschäftigungsrückgang 2006 zumindest zum Stillstand kommt. Für die weitere Entwicklung sei dann entscheidend, ob es gelingt, die Binnennachfrage trotz Mehrwertsteuererhöhung zu stärken und die Konjunktur längerfristig zu stabilisieren. Nur dann würde nachhaltig mehr Beschäftigung geschaffen; andernfalls würde die Arbeitskräftenachfrage wieder nachlassen.

Der Anteil der bei den Agenturen für Arbeit gemeldeten Stellen, die sogenannte Meldequote, stieg um 5 Prozentpunkte auf nunmehr 38 Prozent. Bei den nicht geförderten Stellen ging die Meldequote leicht zurück. Einschließlich der Stellen aus ihren internetbasierten Diensten kennt die Bundesagentur für Arbeit jedoch gut die Hälfte des gesamten Stellenangebots. Die Betriebe nutzen bei der Personalsuche meist mehrere Wege zugleich, neben den Vermittlungsdiensten der Agenturen für Arbeit beispielsweise auch Inserate und »informelle« betriebsinterne Möglichkeiten. Bei 40 Prozent aller offenen Stellen wurde neues Personal über eigene Mitarbeiter und persönliche Kontakte gesucht. Die Bedeutung beruflicher und sozialer Netzwerke hat damit zugenommen. Inserate schalteten die Arbeitgeber bei 33 Prozent der offenen Stellen. Der rückläufige Trend der vergangenen Jahre hat sich weiter fortgesetzt. Andere Internetdienste als die BA-Jobbörse wurden mit 32 Prozent unverändert häufig genutzt. Initiativbewerbungen bezogen die Betriebe bei jeder vierten Personalsuche mit ein. Die Erfolgsquote lag hier allerdings deutlich niedriger als in den Jahren zuvor.



Download der Studie
http://doku.iab.de/kurzber/2006/kb0606.pdf

Im Forum zu Offene Stellen

28 Kommentare

UB Tiers im echten Leben

BrioniFanboy87

WiWi Gast schrieb am 19.03.2024: Süßes Ad Hominem mit dem Namen (reicht argumentativ nicht mal für ...

15 Kommentare

AlixPartners - Aktuelle Situation

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024: Starke Profile werden eingeladen, egal ob die Firma momentan restriktiver einstellt oder nicht. ...

2 Kommentare

Consulting Toolkit of Choice

WiWi Gast

Think-cell und upslide

1 Kommentare

Auslandserfahrung nachholen

m1tt

Hi zusammen, ich habe leider während meines Studiums kein Erasmussemester gemacht und würde die Auslandserfahrung nun gerne nachholen. Einerseits aus Eigeninteresse, andererseits auch um den Haken ...

7 Kommentare

Geopolitische Beratung Einstieg - Wo?

WiWi Gast

Berlin Global Advisors, Brunswick Group & Fleishman Hilliard sind da auch aktiv, eher im Kommunikationsbereich aber haben auch crisis/geostrategy für Unternehmen. Sonst gibt es in Botschaften auch imm ...

10 Kommentare

Erste Beförderung ausgeblieben

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 05.03.2024: Bei KPMG schon. 1. year Associate (e2), 2. year senior associate (e3), 3.-5. year assistant manager (d1-d3). Bei den anderen Big4 dauert die erste Titelstufe ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Offene Stellen

Public Services: Mangel digitaler Fachkräften im öffentlichen Sektor.

Bis 2030 fehlen 140.000 IT-Fachkräfte im öffentlichen Dienst

Der Fachkräftemangel im öffentlichen Sektor in Deutschland verschärft sich. Bis 2030 werden im öffentlichen Dienst insgesamt 840.000 Vollzeitfachkräfte zusätzlich benötigt. Besonders groß ist die Personallücke bei den für die IT-Jobs erforderlichen digitalen Fachkräften. Hier sind beschleunigte Einstellungsprozesse, ein Ausbau der Weiterbildungsangebote und flexiblere Arbeitsmodelle gefragt, so lautet das Ergebnis einer aktuellen McKinsey-Studie.

Personalberatung in Deutschland 2015/2016 – Führungskräfte im Vertrieb und Marketing besonders gefragt

Der Branchenumsatz der Personalberatung stieg in Deutschland im Jahr 2015 um 6,8 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Die Prognose für ein Umsatzplus in 2016 liegt bei 8,4 Prozent. Besonders nachgefragt sind Spezialisten in den Unternehmensbereichen Marketing und Vertrieb. Jede zweite Position wurde 2015 über Direktansprache, Anzeigensuche, Social-Media-Kanälen und Datenbanken besetzt.

Eine Frau von hinten mit schwarzer Jacke und rotem Kopftuch.

Deutsche Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs, Arbeitslosigkeit wächst trotz Zuwanderung kaum

Die Konjunktur in Deutschland bleibt schleppend aufwärts gerichtet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird 2015 um 1,7 Prozent und im kommenden Jahr um 1,8 Prozent zunehmen. Während in diesem Jahr die größten Impulse von den Exporten ausgingen, wird 2016 die Binnen­nachfrage eine noch größere Rolle spielen. Der Arbeitsmarkt wird den Zustrom an Flüchtlingen relativ gut verkraften.

Weiteres zum Thema Job-Trends: Arbeitsmarkt

Eine Computermaus und ein Notebook symbolisieren IT-Jobs.

War for Talents: 96.000 offenen Jobs für IT-Fachkräfte

Die Nachfrage nach IT-Fachkräften bleibt laut Digitalverband Bitkom hoch, weil digitale Geschäftsmodelle, Technologien und Prozesse IT-Know-how erfordern. Bundesweit kommen auf 100.000 Beschäftigte bereits 2.600 IT-Spezialisten. Der Branchenverband meldet für das Jahr 2021 96.000 unbesetzten Stellen für IT-Experten in Deutschland. Besonders begehrt sind Software-Entwickler und Software-Architekten. 41 Prozent der Unternehmen mit offenen IT-Stellen sucht Programmierer.

Arbeiten am Notebook

Fachkräftemangel in 2020 bei IT-Berufen

Die Fachkräftesituation in IT-Berufen wird angespannter. Seit 2010 ist die Fachkräftelücke in IT-Berufen insgesamt gestiegen. Einen Beitrag zur Schließung dieser Lücke können ausländische Beschäftigte leisten. Die KOFA Studie 4/2020 analysiert die Fachkräftesituation in IT-Berufen und stellt Potentiale der Zuwanderung dar.

Wirtschaftsstudium: Das Bild zeigt eine Lego-Figur mit roter Krawatte im Anzug

Arbeitsmarkt Akademiker - Wirtschaftswissenschaften

Der Blickpunkt 2019 "Arbeitsmarkt Akademikerinnen und Akademiker" der Bundesagentur für Arbeit informiert über die Berufschancen mit verschiedenen Studiengängen. Ein Kapitel schäftigt sich speziell mit den aktuellen Trends und Entwicklungen in den Wirtschaftswissenschaften.

Unterrichtsidee „Arbeitsmarkt Wirtschaftswissen­schaftler“

Unterrichtsidee „Arbeitsmarkt Wirtschaftswissen­schaftler“

Wirtschaftswissenschaftler können in vielen unterschiedlichen Berufen arbeiten. Wirtschaftswissenschaftler – das sind vor allem Betriebs- und Volkswirte. Die Bundesagentur für Arbeit hat die kostenlose Broschüre "Unterrichtsidee - Arbeitsmarkt Wirtschaftswissen­schaftler“ für Schüler und Lehrer entwickelt.

Hände schreiben auf der Tastatur eines Computers, eine Kaffeetasse steht daneben.

Rekordwert von 124.000 unbesetzte Stellen für IT-Experten

Die Nachfrage nach IT-Fachkräften wird laut Digitalverband Bitkom weiter steigen, weil digitale Geschäftsmodelle, Technologien und Prozesse IT-Know-how erfordern. Bundesweit kommen auf 100.000 Beschäftigte bereits 2.400 IT-Spezialisten. Der Branchenverband meldet für das Jahr 2019 einen Rekord von 124.000 unbesetzten Stellen für IT-Experten in Deutschland. Besonders begehrt sind Software-Entwickler. Jedes dritte Unternehmen mit offenen IT-Stelle sucht Programmierer.

Screenshot Homepage demowanda.de

demowanda.de - Fachportal zum demografischen Wandel im Arbeitsmarkt

Die Menschen werden älter, die Bevölkerungsentwicklung verändert den Arbeitsmarkt – der demografische Wandel bringt neue Herausforderungen für die Gesellschaft mit sich. Das neue Informationsportal demowanda.de beleuchtet die Arbeitswelt aus verschiedenen Perspektiven unter dem Aspekt des demografischen Wandels. Wie verändert sich der Arbeitsmarkt? Welche Arbeitsbedingungen müssen geschaffen werden? Wie wichtig sind berufliche Aus- und Weiterbildung?

Stellenbörse: Eine Lupe vergrößert die Buchstaben J O B und symolisiert damit die Jobsuche.

IAB - Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

Das zur Bundesanstalt für Arbeit gehörige Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) forscht im öffentlichen Auftrag über die Arbeitsmarktentwicklung. Hauptaufgabe des IAB ist die wissenschaftliche Politikberatung.

Beliebtes zum Thema Berufseinstieg

Unternehmensranking 2017 der Top 10 Managementberatungen in Deutschland

Unternehmensranking 2020: Top 15 Managementberatungen in Deutschland

Die Top 15 Managementberatungen erzielen 2019 mit 12.600 Mitarbeitern gemeinsam rund 2,8 Milliarden Euro Umsatz. Ihre Umsätze in Deutschland stiegen im Schnitt um 6,2 Prozent. Roland Berger ist mit weltweit 650 Millionen Euro Umsatz erneut die klare Nummer eins. Es folgt Simon-Kucher & Partners mit fast 360 Millionen Euro. Q_Perior aus München zählt mit 214 Millionen Euro Umsatz erstmals zu den Top 3. Die Top-Themen der deutschen Managementberatungen sind Effizienzsteigerung und Kostensenkung.

Gründungsradar 2018: Eine keimende grüne Pflanze symbolisert die Gründung eines Startup-Unternehmens.

Gründungsradar: TU München, Oldenburg und HHL Leipzig sind "Gründerunis"

Studenten, die eine Zukunft als Gründer oder Gründerin einschlagen wollen, sollten hier studieren: An der Technischen Universität München, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und HHL Leipzig Graduate School of Management wird am besten für eine Unternehmensgründung ausgebildet. Das zeigt der aktuelle vierte Gründungsradar des Stifterverbandes zur Gründungskultur an Hochschulen in Deutschland.

Jobbörsen-Kompass 2018: Das Foto zeigt einen Wirtschaftswissenschaftler im Anzug der die Jobbörse für WiWis von Staufenbiel.de auf dem Smarthone aufruft.

Jobbörsen-Kompass 2018: StepStone beste Jobbörse für WiWis

Jobbörsen-Kompass hat die besten deutschen Jobbörsen 2018 gekürt. Bei den Jobbörsen mit der Zielgruppe Wirtschaftswissenschaften gewann StepStone, gefolgt von Staufenbiel und Xing. Bei den Generalisten-Jobbörsen liegt StepStone ebenfalls auf Platz eins vor den Business-Netzwerken Indeed und Xing. Bei den Spezialisten-Jobbörsen stehen Staufenbiel und Unicum für die Jobsuche zum Berufseinstieg an der Spitze. Shooting Star mobileJob.com erzielt Platz drei. Die führenden Jobsuchmaschinen sind Kimeta.de, Jobbörse.de und Jobrapido.

Studien-Cover »Recruiting Trends 2018«

Recruiting Trends 2018: Jobbörsen sind Shooting Star

Online-Jobbörsen profitieren bei den Recruiting-Budgets in 2018 mit einem Anstieg von 28 auf 45 Prozent am meisten. Durch den Fachkräftemangel wird das Recruiting von Berufserfahrenen zum wichtigsten Thema im Recruiting. Es verdrängt damit das Arbeitgeberimage von Rang eins. Für fast 80 Prozent der Unternehmen gehörten Social Media Recruiting und Active Sourcing zudem zu den Top Themen. Shooting Stars der Recruiting Technologie sind Mitarbeiterempfehlungsplattformen, Videointerviewlösungen und Talentsuchmaschinen. Dies sind Ergebnisse der Studie "Recruiting Trends 2018" vom Institute for Competitive Recruiting.

EXIST-Gründerstipendium: Eine Möwe fliegt über dem blauen Meer und symolisiert die Freiheit eines selbstständigen Unternehmers.

EXIST-Gründerstipendium

Das EXIST Gründerstipendium fördert innovative Unternehmensgründungen aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Maximal für die Dauer eines Jahres werden die Lebenshaltungskosten mit bis zu 2.500 Euro monatlich finanziert. Das Stipendium richtet sich an Wissenschaftler, Hochschulabsolventen und Studierende.

Cover Steuer-Tipps für die Existenzgründung

E-Book: Steuer-Tipps für die Existenzgründung

Schon bei der Gründung eines Unternehmens sind steuerliche Aspekte wichtig. Der Steuerwegweiser "Steuer-Tipps für die Existenzgründung" für junge Unternehmerinnen und Unternehmer beantwortet steuerliche Fragen auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Die Broschüre ist im März 2018 erschienen und kann im Internet auf den Seiten des Finanzministeriums NRW kostenlos heruntergeladen werden.

Ein Team von IT-Beratern und Kundenmitarbeitern sitzt in einem Meeting.

Einblicke in den Beratungsalltag der viadee

Die Digitalisierung boomt - nicht erst seit Corona. In vielen Unternehmen und Berufen spielt IT heute eine zentrale Rolle. Das zeigt sich auch im Wirtschaftsstudium. Immer mehr BWL-Studiengänge integrieren IT-Module. Extrem gefragt ist zudem ein Studium der Wirtschaftsinformatik. Ein klassisches Berufsziel für Wirtschaftsinformatiker ist der Beruf des IT Beraters. Doch was macht ein IT Berater eigentlich? Die viadee Unternehmensberatung AG gibt Einblick in ihre Projekte.