Studie zum Beratermarkt 2004/2005 - Gute Jobchancen
Der Umsatz der Beraterbranche ist in Deutschland in 2004 um rund ein Prozent auf 12,34 Milliarden Euro gestiegen. Wie bereits im vergangenen Jahr planen die Beratungsunternehmen daher wieder vermehrt Personaleinstellungen.
Mehr Einstellungen geplant
Wie bereits im vergangenen Jahr planen die Beratungsunternehmen wieder vermehrt Personaleinstellungen. Die mittelgroßen Beratungsgesellschaften beabsichtigen ihre Beraterzahl 2005 um durchschnittlich acht Prozent, die Top-40 um drei Prozent und die kleineren Branchenvertreter um zwei Prozent zu erhöhen. 2004 arbeiteten in Deutschland über 67.000 Unternehmens- und Personalberater in rund 14.300 Beratungsgesellschaften. Mit der wieder anziehenden Nachfrage nach besonders qualifizierten Beratern wird somit innerhalb der Branche der Wettbewerb um die Beratertalente größer, da auch die mittelgroßen Beratungsgesellschaften - oftmals als »Hidden-Champions« bezeichnet- Berufseinsteigern attraktive Rahmenbedingungen bieten können. Die Höhe der Fixgehälter der Berater und der leistungsbezogenen Gratifikationen wird vor diesem Hintergrund voraussichtlich leicht steigen.
Klassische Managementberatung stärker nachgefragt
Der Umsatz der Managementberatung betrug 2004 gut 7,4 Milliarden Euro, dies entspricht einem Plus von insgesamt 1,9 Prozent. Dabei entfielen 3,02 Milliarden Euro auf das Beratungsfeld Strategieberatung (+3,0 Prozent) und 4,38 Milliarden Euro auf das Beratungsfeld Organisationsberatung (+1,5 Prozent). Im Beratungsfeld IT-Beratung/-Services führte die hier weiter spürbare Investitionszurückhaltung der Klienten zu einem weiteren Umsatzrückgang, da diese Beratungsleistungen häufig direkte Investitionen in IT-Systeme nach sich ziehen. Nach 3,57 Milliarden im Jahr 2003 ist das Geschäftsvolumen 2004 um 1,5 Prozent auf 3,52 Milliarden Euro (2002: 3,61 Milliarden Euro) zurückgegangen. In diesen Zahlen sind die in den Beratungsprojekten erbrachten strategischen und organisatorischen Beratungsleistungen enthalten, nicht aber die Outsourcingumsätze, zum Beispiel durch die Übernahme von IT-Infrastruktur oder Personal. Die Bedeutung der Dienstleistung Outsourcing hat auch 2004 weiter zugenommen, wenngleich das Wachstum nicht mehr so stürmisch verläuft. Nach BDU-Schätzungen erwirtschafteten die Beratungsunternehmen in Deutschland zusätzlich knapp eine Milliarde Euro mit Outsourcing-Dienstleistungen. Das Human-Resource-Management gewann mit 1,42 Milliarden Euro (2003: 1,41 Milliarden Euro) leichte Anteile am Gesamtumsatz der Branche dazu.