»War for Talents« neu entbrannt
Strategiestudie von Cap Gemini Ernst & Young: Der Kampf um die besten Köpfe auf dem Arbeitsmarkt kehrt zurück. Während derzeit Personalmanager in deutschen Unternehmen Löhne kürzen müssen, wird sich die Situation zumindest bei den »High Potentials« verbessern.
Berlin, 18. März 2003 (cgey) Der Kampf um die besten Köpfe auf dem Arbeitsmarkt wird wieder entbrennen und zusammen mit dem Bemühen, Mitarbeiter auf Schlüsselpositionen im Unternehmen zu halten, eine hohe Bedeutung zurückgewinnen. Dies zeigt eine Ende 2002 durchgeführte Human-Resource(HR)-Strategiestudie des Beratungsunternehmens Cap Gemini Ernst & Young. Befragt wurden 176 Personalverantwortliche aus den 1.000 größten deutschen Unternehmen.
»Personaler befinden sich heute wieder in einer zu defensiven Rolle, als dass sie sich um Strategie- und Entwicklungsfragen kümmern können. Viele warten sehnsüchtig auf einen erneuten Aufschwung der Mitarbeiter-Dimension«, kann Martin Claßen, Leiter der Human-Resource-Beratung bei Cap Gemini Ernst & Young, die Hoffnung vieler Personaler verstehen. »Doch die gewünschte stärkere Rolle der HR-Abteilung bleibt meist ein Wunschtraum.«
HR Abteilungen sind nur selten Business-Partner
Die Gründe:
- Weniger als die Hälfte der Unternehmen besitzen einen HR-Vertreter auf höchster Management-Ebene (44 Prozent).
- Noch geringer ist die Zahl der Firmen, in denen die Personalabteilung bei strategischen Fragen mitentscheidet (40 Prozent).
- Immerhin wird sie als interner Berater akzeptiert (38 Prozent) oder
- zumindest ausreichend informiert (15 Prozent).
Lieber wäre man im Unternehmen allerdings ein Business-Partner, der sich dadurch auszeichnet, dass er Wertschöpfung durch qualitativ hochwertige und kostengünstige HR-Dienstleistungen bietet. Doch auch hier sind die Personalchefs selbstkritisch:
- Lediglich 15 Prozent meinen die unternehmensstrategische Rolle voll und ganz zu erfüllen,
- immerhin 40 Prozent sehen ihre Rolle als Business-Partner im Unternehmen als »ausreichend«,
- ebenfalls 40 Prozent bezeichnen sie als »noch nicht ausreichend«.
Abteilungsbudgets bleiben konstant
Rolle und Akzeptanz von HR haben Auswirkungen auf die Budgets des Bereichs. Auch wenn die zur Verfügung stehenden Mittel durch den Anspruch, Business-Partner zu sein, nicht steigen, die Wahrscheinlichkeit einer Budgetkürzung wird dadurch signifikant geringer.
Insgesamt gehen die meisten Befragten von konstanten Budgets bis 2005 aus:
- »Mehr oder weniger konstant« meinen 66 Prozent,
- »Sie werden sinken« 23 Prozent und
- »Sie werden wachsen« lediglich 11 Prozent.
Download der Studie
www.de.cgey.com/servlet/PB/show/1005961/HR_Management.pdf