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Job-Trends: ArbeitsmarktWIWIS

Arbeitslosenzahlen weiter gesunken: Besonders gute Zeiten für Absolventen

Wieder deutlich unter 3 Millionen Arbeitslose: Die neuen Zahlen von der Bundesagentur für Arbeit sind vielversprechend. Mit 2.762.000 gemeldeten Personen ist die Zahl der Arbeitssuchenden im Mai 2015 um 81.000 gesunken. Der Grund ist eine seit Monaten anhaltende gute Wirtschaftslage, die aktuellen Absolventen besonders zugutekommt.

Absolvent, Student im MBA

Die Bundesagentur für Arbeit hat in ihrer aktuellen Presseinformation die seit Jahren guten Mai-Werte bestätigt, bei denen es im Schnitt immer zu einem Rückgang um 84.000 gekommen war. Saisonbereinigt ist die Zahl zum Vormonat immer noch um 6.000 zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahr sind dies 120.000 Arbeitslose weniger. An dieser Zahl zeigt sich besonders gut die Wirkung der anhaltend guten Wirtschaftszahlen. Auch wenn die von offizieller Seite gemeldeten 557.000 offenen Stellen statistisch zu hoch gegriffen sein mögen, wird deutlich, dass sich die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern weiter auf hohem Niveau befindet. Besonders im Bereich komplexer Dienstleistungen, Technik und IT suchen Firmen nach Fachkräften. Die ohnehin schon geringe Arbeitslosenquote unter Akademikern wird dadurch stärker sinken als die Teilwerte bei anderen Erwerbslosengruppen.
 

Gute Lage für Akademiker: Warum Wirtschaftswissenschaftler besonders gute Karten haben

Dass die Generation Praktikum kein repräsentatives Phänomen ist, lässt sich nicht nur an den Arbeitslosenstatistiken ablesen, sondern auch anhand zahlreicher Studien wie der zum Berufseinstieg der TU Dresden, hier als PDF. Spätestens nach einem Jahr haben die meisten einen vernünftigen Job. Richard Glöß vom internationalen Finanzdienstleister City Index sieht gute Aussichten speziell für technische und wirtschaftsnahe Absolventen:

„Fast die Hälfte der Arbeitgeber werden ihren Bedarf für Wirtschaftsabsolventen erhöhen, womit diese Berufsgruppe bei den Perspektiven ganz vorne liegt, noch vor den Informatikern. Zwar ist der Einstieg direkt nach dem Studium auch für diese Gruppe nicht einfach, aber nur jeder vierte Absolvent steht 3 Monate nach Abschluss ohne Perspektive dar, nach einem Jahr sind es nach unseren Erfahrungen keine 5 Prozent", so Glöß.

Mindmap um die Buchstaben BWL mit den Berufsfeldern Marketing, Controlling, Logistics, Consulting, Finance und Taxes von links nach rechts.

Wie gut die Situation ist, verdeutlicht auch die Situation auf den Ämtern selbst. Dort sind die Bearbeiter meistens froh über junge Akademiker, denn sie kümmern sich in der Regel schnell und selbständig um Stellen und bleiben daher auch nicht lange „Kunde" beim Jobcenter. Die größte Hürde bleibt die Berufserfahrung, denn nur wer bereits relevante Praktika vorzuweisen hat, kommt direkt in eine gute Position. Der Mindestlohn ist zwar mit der Ausnahme von Studentenpraktika und anderen Sonderregelungen noch nicht zur nennenswerten Hürde für berufsunerfahrene Absolventen geworden, doch aufgrund der Verschulung des Bachelors verschieben immer mehr Studenten die praktischen Engagements auf die Zeit nach dem Abschluss. Besonders in den Bereichen Personal und Finanzen wird auf Erfahrungen größten Wert gelegt – auch bei Berufsanfängern.
 

Kaum arbeitlsose BWLer, aber: Bachelor wird unbeliebter

Aber es bleibt dabei: Unter der größten Gruppe der Wirtschaftswissenschaftler, den Betriebswirten, waren im Jahresschnitt nur 7.000 Personen arbeitslos gemeldet. Angesichts der großen Absolventenmassen eine sehr geringe Anzahl. Bei Unternehmensberatern wachsen die Stellenausschreiben stetig, dabei macht die IT-Branche als wachsender Markt den klassischen Consulting-Firmen zunehmend Konkurrenz in Sachen Mitarbeiterakquise. Laut des offiziellen Berichts der Bundesagentur für die Wirtschaftswissenschaftler (hier als PDF), ist die Lage für diese Absolventen mit einer Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent besonders gut – auch im Vergleich zu anderen Berufsgruppen. Der Trend zur Höherqualifizierung ist zwar der Grund für diese komfortable Lage auf dem Akademiker-Arbeitsmarkt, wird aber auch für diese Absolventen immer wichtiger, wenn sie die lukrativeren Jobs haben wollen. Was nebenbei ein weiterer Grund dafür ist, warum der Bachelor noch mehr zu einem Abschluss zweiter Klasse werden wird.
 

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