Hier der TE.
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen - ich denke gerade viel über meine Situation nach, und der Input hilft mir beim sortieren sehr....
Mir ging es hier weniger um Einsteiger-Jobs, sondern um relativ qualifizierte Positionen, die auch einige Jahre an relevanter Berufserfahrung erfordern. Sozusagen "Weiterentwicklung" für Berufserfahrene, vielleicht so ab 4-6 Jahren Erfahrung, teilweise deutlich(!) mehr (12-15 Jahre...). Leider kenne ich hier kein "passenderes" Forum, daher habe ich hier gepostet, da ja auch etliche ältere hier unterwegs sind.
Das sind durchaus Jobs, die am Markt üblicherweise als "Manager irgendwas" bezeichnet werden, ohne daß notwendigerweise disziplinarische Personalverantwortung enthalten sein muss. Eher umfassendes, sehr eigenständiges und selbstverantwortliches Vorantreiben eines bestimmten Themas, für das diejenige Person dann auch erstmal der einzige Zuständige ist (im Sinne des Postings von PFP).
Produktmanager und Produktentwickler sind zwei unterschiedliche Berufe...
Das sehe ich auch so, in dem Fall ist es allerdings tatsächlich so, daß sich jemand als Produktmanager bewarb, eindeutig diesen Aufgabenbereich hat, intern "mündlich" als Produktmanager bezeichnet wird, aber offiziell Produktentwickler ist. Das steht so im Vertrag, und wird dann später mal im Zeugnis so stehen... kann das echt nicht nachvollziehen
Bin selber im HR: Ich schreibe meine Stellenanzeigen mit den Titeln aus, die am Markt gängig sind. Die Anzeige muss ja auch gefunden werden...
Das macht Sinn. Womit ich Schwierigkeiten habe, ist, daß dem Stelleninhaber dann dieser marktgängige Titel nicht auch offiziell zugestanden wird? Es kann ja immer mal sein, daß man umzieht, sich aus irgendwelchen Gründen neu bewerben muß... da ist es aus meiner Sicht nur fair, wenn dann via "marktüblicher" Jobbezeichnung auch die Erfahrung nachgewiesen wird. Oft sortiert ja ein Praktikant oder eine Datenbank vor, und da geht es wohl erstmal um die Relevanz der Jobbezeichnung im ersten Screening... bis sich dann irgendwann mal jemand mit den eigentlichen Tätigkeiten auseinandersetzt.
Titel sind nur Schall und Rauch. Das wissen auch Personaler. Auf die Tätigkeiten und Aufgaben kommt es an.
Mir ist klar, dass es von Firma zu Firma hier unterschiedliche Bezeichnungen für ähnliche Tätigkeiten gibt, und Berufserfahrene und Personaler wissen das normalerweise auch. Trotzdem bin ich der Meinung, daß von einer Jobbezeichnung schon ein gewisser "Signaling-Effekt" ausgeht... speziell wenn sich jemand weiterentwickeln möchte, bzw. sich auf einer Position bereits sehr weiterentwickelt hat.
Die Stellen als Referentenstelle zu benennen ist aufgrund der internationalen Ausrichtung des Unternehmens nicht zweckmäßig.
So kenne ich das auch von anderen Unternehmen. Wir sind auch sehr international ausgerichtet, und in den internationalen Niederlassungen dürfen die Marketing Manager auch so heißen, und das auch in Emails etc. so hinschreiben... allerdings nicht in der deutschen Zentrale, da gibt es nur die bereits erwähnten Referenten, bei denen dann gar keine Jobbezeichnung in der Mail steht, sondern nur die Abteilung in der sie arbeiten... Echt sehr hilfreich für die fachliche Akzeptanz bei den internationalen Kollegen... :-(
Der Witz ist, die Leitungsfunktionen heißen bei uns in Deutschland dann gleich Vice Presidents oder so ähnlich... d.h. der Referent berichtet direkt an einen Vice President, und nicht erst an Manager -> Senior Manager -> Director -> Vice President. Irgendwie finde ich das echt nicht fair, ist aber so.
Naja, jetzt habe ich zumindest gelernt, daß das mit der "geschönten" Jobbezeichung um erfahrene Bewerber anzuziehen auch bei anderen Unternehmen eingesetzt wird. Seriös finde ich das trotzdem nicht. Bin gerade am bewerben, und muß dann echt mal schauen was ich mache, wenn mir so eine Situation auch irgendwo anders bei einem Jobangebot begegnet.
Mein Bauchgefühl sagt mir, daß es hier bei uns im Unternehmen irgendwo auch um ein gezieltes "kleinhalten" der Leute geht... damit keiner nach extern irgendwie zu kompetent wirkt, alle brav weiter ihren Job erledigen, und keiner auf dumme Gedanken kommt, wie z.b. nach einer Gehaltserhöhung zu fragen....
Danke nochmal.
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