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"Beschönte" Jobbezeichnung aus Recruitingzwecken -> üblich?

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WiWi Gast

"Beschönte" Jobbezeichnung aus Recruitingzwecken -> üblich?

Hallo,
ich möchte hier gerne ein paar Meinungen zu einer bei meinem Arbeitgeber üblichen Recruitingpraxis einholen. Die Frage richtet sich eher an die Berufserfahrenen hier im Forum, und an die Personaler.

Es gibt im Unternehmen (technische Branche, gehobener Mittelstand) eine relativ überschaubare Anzahl an Funktionsbeschreibungen. Diese sind sehr allgemein gehalten, damit es auf möglichst viele Mitarbeiter passt. Wichtig ist hier, daß sich niemand im kaufmännischen Bereich / Verwaltung "Manager" nennen darf, solange er keine disziplinarische Führungsverantwortung hat. Es also z.B. keine Funktion "Marketing Manager", sondern nur "Referent Kommunikation, Referent XY etc.". So weit so gut, bzw. so schlecht (da es im technischen Bereich vergleichbare Funktionen, z.B. "Innovationsmanager", "Sales Manager" mit den entsprechenden Weiterentwicklungsmöglichkeiten durchaus gibt...).

Jedenfalls werden die entsprechenden Referentenstellen, wenn sie frei werden, nach aussen hin - zu "Recruitingzwecken" - immer wieder als z.B. Marketing Manager, Produktmanager... etc. ausgeschrieben, um Bewerber mit einem entsprechenden Selbstverständnis anzuziehen. Im Falle einer Zusage bekommt der/diejenige dann jedoch einen Arbeitsvertrag als "MarketingREFERENT" angeboten, oder der Produktmanager in Spe soll Produktentwickler werden.

Ich würde mir in diesem Fall als Bewerber etwas verarscht vorkommen, speziell wenn die Bewerbung aus Gründen der Weiterentwicklung geschrieben wurde. Ich schätze diese Praxis meines Arbeitgebers auch schon als fast unseriös ein... laut Chef bzw. HR ist das aber gängig.

Wie ist Eure Erfahrung? Machen das andere Unternehmen tatsächlich genauso? Bin ich hier übersensibel? Es sind bei uns immer wieder Positionen nach extern ausgeschrieben, die von der Stellenbezeichnung eine Weiterentwicklung für mich darstellen könnten. Leider weiß, dass dem dann im Vertragsangebot nicht mehr so wäre... :-(

Vielen dank im Voraus für Eure Einschätzung dazu.

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WiWi Gast

Re: "Beschönte" Jobbezeichnung aus Recruitingzwecken -> üblich?

Produktmanager und Produktentwickler sind zwei unterschiedliche Berufe. Ansonsten würde ich das nicht so eng sehen, sofern es das Unternehmen erlaubt, nach außen bei Weiterbewerbung den "besseren" Titel zu verwenden.

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marketeer

Re: "Beschönte" Jobbezeichnung aus Recruitingzwecken -> üblich?

Ist bei uns das gleiche:
Zum einen sollen "Manager"-Titel vermieden werden, um nicht als Sprungbrett missbraucht zu werden und zum anderen sollen jedoch über die gängigen Jobportale Leute mit BE zur Bewerbung bewegt werden. (Kandidaten suchen mittlerweile eher nach Sales Manager als nach einer Vertriebler-Position... wenn Du verstehst was ich meine). Ist halt Job-title-Engineering at its best ;-)

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WiWi Gast

Re: "Beschönte" Jobbezeichnung aus Recruitingzwecken -> üblich?

Das ist durchaus gängig, aber auch nicht weiter problematisch, weil "Berufserfahrene" damit umgehen können und Tätigkeitsinhalte und das Gehalt im Vorstellungsgepräch besprochen werden.
Und ob auf der Visitenkarte Marketingmanager oder Marketingreferent steht interessiert nur eine spezielle Gattung Mensch.

Ich gebe dir ein konkretes Beispiel aus meinem Bereich:
Supply Chain Planner, Demand Planner, Materialdisopnent, Inventory Analyst, Forecast Planner sind unterschiedliche Bezeichnungen für meist sehr ähnliche Tätigkeiten.

antworten
WiWi Gast

Re: "Beschönte" Jobbezeichnung aus Recruitingzwecken -> üblich?

Lieber Fragesteller,

ich bin Personaler mit jahrzehntelanger Erfahrung in DAX-Konzernen und besitze Prokura bei einem mittelständischen Weltmarktführer.
Sie bemängeln einen sogenannten Etikettenschwindel, vergessen aber, dass der Schwindel beidseitig ist. Gerne kann ich Ihnen das auch belegen:

  • Früher hatten Sie Azubis und die haben anschließend, nach ihrer Lehre, eine Sachbearbeiterstelle übernommen.

  • Heute wurden die Anforderungen an Studium und Abitur so gesenkt, dass der größte Teil derer, die früher gute Azubis abgegeben hat, lieber studiert

  • Folge für Unternehmen: Sie bekommen keine Azubis mehr und ihnen fehlen die Sachbearbeiter irgendwann mal

  • Formal sind diese Leute echte Absolventen, in Wirklichkeit besitzen sie aber nur einen Bruchteil der Kenntnisse früherer Studenten. Der Abschluss ist daher ein Etikettenschwindel

  • Nach einigen Jahren negativer Erfahrung mit Absolventen des Vordiploms (Bachelors), ist auch den Unternehmen klar, dass sie keine richtigen Hochschulabsolventen bekommen, sondern Leute, deren kleines Plus an theoretischen Wissen durch den Mangel an praktischer Erfahrung, die man in einer Lehre macht, nicht ausgeglichen werden

  • Um den Schein zu wahren, wurden aber viele Einstiegsstellen umbenannt. Aus dem Sachbearbeiter im Marketing wurde ein Marketing Manager. Aus der Bürotante, die die Produkte in den Online-Auftritt einstellt, ein Online-Marketing-Manager. Ein Etikettenschwindel.

  • Jetzt sind alle glücklich: Der Absolvent denkt er habe eine ganz tolle Stelle, die er als Azubi nicht bekommen hätte, weil sie doch so toll klingt. Das Unternehmen ist glücklich, weil der ehemalige Azubi nicht mehr verdient als ein fertiger Azubi und zumindest einen Teil seiner Ausbildung selbst bezahlt hat

Derartige Etikettenschwindel sind allerdings nichts neues. Ich habe davon zig mitgemacht. Denken Sie mal selbst nach und fragen Sie Ihre Eltern einmal, welche (Azubi-)Stellen man 1980, 1990, 2000, 2010 mit Hauptschule oder Gymnasium bekommen hat. Sie werden merken, dass immer mehr die Tendenz zum höheren Abschluss gegeben ist.

Das lag aber nicht daran, dass die Anforderungen im Beruf höher geworden sind. Nein, es liegt daran, dass das Bildungssystem verändert wurde:
Das heißt die Fähigkeiten, die eine Schulform vermittelt hat, wurden immer weniger. Formal war es aber der gleiche Abschluss wie 10 Jahre zuvor. Oder einfach ausgedrückt: 70% der Hauptschüler von 1990 hätten im Jahr 2016 vermutlich Abitur.

Nicht beweisbar? Doch, denn im Jahr 2016 ist es bereits so, dass alleine 53% eines Jahrganges auf ein Gymnasium gehen und viele noch nebenbei ihr Fachab o.ä.i nachholen. Eine Mehrheit macht Abitur. Vor 15 Jahren war diese Mehrheit noch auf der Hauptschule.

Ihr Personaler

antworten
WiWi Gast

Re: "Beschönte" Jobbezeichnung aus Recruitingzwecken -> üblich?

Die Frage ist ja, ob aus dem restlichen Text hervorgeht, dass mit einem "Manager" keine Personalverantwortung einher geht.

Wenn das offen kommuniziert ist, sehe ich kein Problem.

KPMG zeigt ja zB auch Senior Consultant Stellen, obwohl es intern gar keinen SC gibt.

antworten
WiWi Gast

Re: "Beschönte" Jobbezeichnung aus Recruitingzwecken -> üblich?

Bin selber im HR: Ich schreibe meine Stellenanzeigen mit den Titeln aus, die am Markt gängig sind. Die Anzeige muss ja auch gefunden werden.

Ich glaube, dass du zu viel Wert auf den Titel legst. Die Aufgaben, die Perspektive und das Gehalt sollen sich beim Jobwechsel verbessern.

antworten
WiWi Gast

Re: "Beschönte" Jobbezeichnung aus Recruitingzwecken -> üblich?

Gegenbeispiel: Wenn KPMG Berater sucht schreiben sie oft stellen als "Consultant" aus, tatsächlich heißt diese Riege bei der KPMG jedoch Associate. Jedoch klingt Consultant recht hipp und damit ist man zielgruppenorientierter unterwegs.

Ich würde mich ehrlich gesagt auf XING und Co nie mit einem Jobtitel o.ä. bezeichnen, den ich nicht explizit inne habe.

antworten
WiWi Gast

Re: "Beschönte" Jobbezeichnung aus Recruitingzwecken -> üblich?

Vorallem gibt es vorallem in große Konzerne super mega tolle und wichtige Bezeichnungen für Tätigkeiten die ein Klammeraffe erfüllt. Wichtig ist was du tust und machst und ggf. am Ende auch Bescheinigung kriegst (bspw. Arbeistzeugnis). Die echten Tätigkeiten sollten im Vorstellungsgespräch geklärt werden. Aus den meisten Stellenanzeigen lässt sich nur etwas grob Erahnen.

antworten
WiWi Gast

Re: "Beschönte" Jobbezeichnung aus Recruitingzwecken -> üblich?

Ich bin 30 und kann dem voll zustimmen. Ich kenne diverse Leute, die nach der Grundschule in der Haupt- und Realschule rumgegurkt sind, da zu meiner Zeit wirklich nur die Besten ins Gymmi geschickt wurden (Leute mit Migrationshintergrund eher seltener, weil der hierfür notwendige Background meist gefehlt hat). Danach sind die Leute (es waren damals nur eine Hand voll pro Abschlussjahrgang) aufs Gymmi gewechselt, haben ihr TUM BWL Diplom gemacht und sitzen heute bei BMW im Einkauf oder in derForschung und schreiben ihre Diss.

Heute sehe ich Leute im Gymmi, die definitiv keinen lesbaren Aufsatz hinkriegen oder in Mathe etwas ernsthaft drehen könnten, alleine schon deshalb, weil die Leute nach eigener Auskunft zu faul hierfür sind. Dennoch schafft man heute zumindest ein mittelmäßiges Abi, wenn man kaum etwas kann oder lernen möchte. Und bitte kein Ewiggestrigen-SS, es ist wirklich so!

Lounge Gast schrieb:

Lieber Fragesteller,

ich bin Personaler mit jahrzehntelanger Erfahrung in
DAX-Konzernen und besitze Prokura bei einem mittelständischen
Weltmarktführer.
Sie bemängeln einen sogenannten Etikettenschwindel, vergessen
aber, dass der Schwindel beidseitig ist. Gerne kann ich Ihnen
das auch belegen:

  • Früher hatten Sie Azubis und die haben anschließend, nach
    ihrer Lehre, eine Sachbearbeiterstelle übernommen.

  • Heute wurden die Anforderungen an Studium und Abitur so
    gesenkt, dass der größte Teil derer, die früher gute Azubis
    abgegeben hat, lieber studiert

  • Folge für Unternehmen: Sie bekommen keine Azubis mehr und
    ihnen fehlen die Sachbearbeiter irgendwann mal

  • Formal sind diese Leute echte Absolventen, in Wirklichkeit
    besitzen sie aber nur einen Bruchteil der Kenntnisse früherer
    Studenten. Der Abschluss ist daher ein Etikettenschwindel

  • Nach einigen Jahren negativer Erfahrung mit Absolventen des
    Vordiploms (Bachelors), ist auch den Unternehmen klar, dass
    sie keine richtigen Hochschulabsolventen bekommen, sondern
    Leute, deren kleines Plus an theoretischen Wissen durch den
    Mangel an praktischer Erfahrung, die man in einer Lehre
    macht, nicht ausgeglichen werden

  • Um den Schein zu wahren, wurden aber viele Einstiegsstellen
    umbenannt. Aus dem Sachbearbeiter im Marketing wurde ein
    Marketing Manager. Aus der Bürotante, die die Produkte in den
    Online-Auftritt einstellt, ein Online-Marketing-Manager. Ein
    Etikettenschwindel.

  • Jetzt sind alle glücklich: Der Absolvent denkt er habe eine
    ganz tolle Stelle, die er als Azubi nicht bekommen hätte,
    weil sie doch so toll klingt. Das Unternehmen ist glücklich,
    weil der ehemalige Azubi nicht mehr verdient als ein fertiger
    Azubi und zumindest einen Teil seiner Ausbildung selbst
    bezahlt hat

Derartige Etikettenschwindel sind allerdings nichts neues.
Ich habe davon zig mitgemacht. Denken Sie mal selbst nach und
fragen Sie Ihre Eltern einmal, welche (Azubi-)Stellen man
1980, 1990, 2000, 2010 mit Hauptschule oder Gymnasium
bekommen hat. Sie werden merken, dass immer mehr die Tendenz
zum höheren Abschluss gegeben ist.

Das lag aber nicht daran, dass die Anforderungen im Beruf
höher geworden sind. Nein, es liegt daran, dass das
Bildungssystem verändert wurde:
Das heißt die Fähigkeiten, die eine Schulform vermittelt hat,
wurden immer weniger. Formal war es aber der gleiche
Abschluss wie 10 Jahre zuvor. Oder einfach ausgedrückt: 70%
der Hauptschüler von 1990 hätten im Jahr 2016 vermutlich
Abitur.

Nicht beweisbar? Doch, denn im Jahr 2016 ist es bereits so,
dass alleine 53% eines Jahrganges auf ein Gymnasium gehen und
viele noch nebenbei ihr Fachab o.ä.i nachholen. Eine Mehrheit
macht Abitur. Vor 15 Jahren war diese Mehrheit noch auf der
Hauptschule.

Ihr Personaler

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WiWi Gast

Re: "Beschönte" Jobbezeichnung aus Recruitingzwecken -> üblich?

Titel sind nur Schall und Rauch. Das wissen auch Personaler. Auf die Tätigkeiten und Aufgaben kommt es an.

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DAX Einkäufer

Re: "Beschönte" Jobbezeichnung aus Recruitingzwecken -> üblich?

"Jedenfalls werden die entsprechenden Referentenstellen, wenn sie frei werden, nach aussen hin - zu "Recruitingzwecken" - immer wieder als z.B. Marketing Manager, Produktmanager... etc. ausgeschrieben, um Bewerber mit einem entsprechenden Selbstverständnis anzuziehen. Im Falle einer Zusage bekommt der/diejenige dann jedoch einen Arbeitsvertrag als "MarketingREFERENT" angeboten, oder der Produktmanager in Spe soll Produktentwickler werden."

Wer sich auf eine Stelle als Marketing Manager bewirbt und zwischen dem Zeitpunkt der Bewerbung und dem Zeitpunkt der Aushändigung des Arbeitsvertrags nicht merkt, dass die Stelle gar keine Personalverantwortung hat, obwohl er doch sicher eine Reihe von Gesprächen geführt hat, der sollte auch auf gar keinen Fall Personalverantwortung bekommen. Wer ist denn bitte so naiv und glaubt einer Stellenbezeichnung!?

antworten
WiWi Gast

Re: "Beschönte" Jobbezeichnung aus Recruitingzwecken -> üblich?

Wenn ich jetzt die ursprüngliche Frage richtig verstehe, dann kommt es dir gar nicht auf die Inhalte des neuen Jobs an, sondern auf eine höherwertiger klingende Bezeichnung. Das ist doch sehr oberflächlich gedacht. Und genau so ein Verhalten legt dein Arbeitgeber an den Tag.

antworten
DAX Einkäufer

Re: "Beschönte" Jobbezeichnung aus Recruitingzwecken -> üblich?

"Wenn ich jetzt die ursprüngliche Frage richtig verstehe, dann kommt es dir gar nicht auf die Inhalte des neuen Jobs an, sondern auf eine höherwertiger klingende Bezeichnung. Das ist doch sehr oberflächlich gedacht. Und genau so ein Verhalten legt dein Arbeitgeber an den Tag."

Nein. Nirgendwo ist festgelegt, dass ein "Produktmanager" Personalverantwortung haben muss. Im Bereich Produktmanagement arbeiten die Produktmanager. Der Leiter des Bereichs Produktmanagement heißt "Leiter Produktmanagement" oder ähnlich. Stellenbezeichnungen sind nicht genormt. Es wird auch in der entsprechenden Stellenbeschreibung nichts von Führung stehen, wenn keine Führungskraft gesucht wird.

antworten
PFP

Re: "Beschönte" Jobbezeichnung aus Recruitingzwecken -> üblich?

Bei uns sind -Manager-Titel auch ohne Personalverantwortung üblich. Egal ob im Produktmanagement, Vertrieb oder im Marketing - der normale Manager hat keine Personalverantwortung. Dass er temporär das Kommando über Junior-Manager, Assisten, Werksstudenten, Praktikanten und Auszubildende übernimmt kann man wirklich nicht als Personalverantwortung bezeichnen, behaupte ich jetzt einfach mal. Man bekommt diese zeitweise unterstellt, fordert ihre Hilfe an oder versucht ihnen was beizubringen, ist aber nicht der formale Vorgesetzte.

Ab der Stufe Manager steigt die eigene Verantwortung massiv an. Während Assistenten überwiegend zuarbeiten haben die Leute mit Manager-Titel ihren eigenen Bereich, in dem sie weitgehend schalten und walten können, aber sich dann auch für die Ergebnisse rechtfertigen müssen.

Die Stellen als Referentenstelle zu benennen ist aufgrund der internationalen Ausrichtung des Unternehmens nicht zweckmäßig. Alle unsere Stellenbezeichnungen sind englischsprachig. Die Hierachie schaut daher bei uns in etwa so aus: Assistant - Junior Manager - Manager - Senior Manager - Executive Manager - Geschäftsleitung

antworten
WiWi Gast

Re: "Beschönte" Jobbezeichnung aus Recruitingzwecken -> üblich?

Hier der TE.
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen - ich denke gerade viel über meine Situation nach, und der Input hilft mir beim sortieren sehr....

Mir ging es hier weniger um Einsteiger-Jobs, sondern um relativ qualifizierte Positionen, die auch einige Jahre an relevanter Berufserfahrung erfordern. Sozusagen "Weiterentwicklung" für Berufserfahrene, vielleicht so ab 4-6 Jahren Erfahrung, teilweise deutlich(!) mehr (12-15 Jahre...). Leider kenne ich hier kein "passenderes" Forum, daher habe ich hier gepostet, da ja auch etliche ältere hier unterwegs sind.
Das sind durchaus Jobs, die am Markt üblicherweise als "Manager irgendwas" bezeichnet werden, ohne daß notwendigerweise disziplinarische Personalverantwortung enthalten sein muss. Eher umfassendes, sehr eigenständiges und selbstverantwortliches Vorantreiben eines bestimmten Themas, für das diejenige Person dann auch erstmal der einzige Zuständige ist (im Sinne des Postings von PFP).

Produktmanager und Produktentwickler sind zwei unterschiedliche Berufe...

Das sehe ich auch so, in dem Fall ist es allerdings tatsächlich so, daß sich jemand als Produktmanager bewarb, eindeutig diesen Aufgabenbereich hat, intern "mündlich" als Produktmanager bezeichnet wird, aber offiziell Produktentwickler ist. Das steht so im Vertrag, und wird dann später mal im Zeugnis so stehen... kann das echt nicht nachvollziehen

Bin selber im HR: Ich schreibe meine Stellenanzeigen mit den Titeln aus, die am Markt gängig sind. Die Anzeige muss ja auch gefunden werden...

Das macht Sinn. Womit ich Schwierigkeiten habe, ist, daß dem Stelleninhaber dann dieser marktgängige Titel nicht auch offiziell zugestanden wird? Es kann ja immer mal sein, daß man umzieht, sich aus irgendwelchen Gründen neu bewerben muß... da ist es aus meiner Sicht nur fair, wenn dann via "marktüblicher" Jobbezeichnung auch die Erfahrung nachgewiesen wird. Oft sortiert ja ein Praktikant oder eine Datenbank vor, und da geht es wohl erstmal um die Relevanz der Jobbezeichnung im ersten Screening... bis sich dann irgendwann mal jemand mit den eigentlichen Tätigkeiten auseinandersetzt.

Titel sind nur Schall und Rauch. Das wissen auch Personaler. Auf die Tätigkeiten und Aufgaben kommt es an.

Mir ist klar, dass es von Firma zu Firma hier unterschiedliche Bezeichnungen für ähnliche Tätigkeiten gibt, und Berufserfahrene und Personaler wissen das normalerweise auch. Trotzdem bin ich der Meinung, daß von einer Jobbezeichnung schon ein gewisser "Signaling-Effekt" ausgeht... speziell wenn sich jemand weiterentwickeln möchte, bzw. sich auf einer Position bereits sehr weiterentwickelt hat.

Die Stellen als Referentenstelle zu benennen ist aufgrund der internationalen Ausrichtung des Unternehmens nicht zweckmäßig.

So kenne ich das auch von anderen Unternehmen. Wir sind auch sehr international ausgerichtet, und in den internationalen Niederlassungen dürfen die Marketing Manager auch so heißen, und das auch in Emails etc. so hinschreiben... allerdings nicht in der deutschen Zentrale, da gibt es nur die bereits erwähnten Referenten, bei denen dann gar keine Jobbezeichnung in der Mail steht, sondern nur die Abteilung in der sie arbeiten... Echt sehr hilfreich für die fachliche Akzeptanz bei den internationalen Kollegen... :-(
Der Witz ist, die Leitungsfunktionen heißen bei uns in Deutschland dann gleich Vice Presidents oder so ähnlich... d.h. der Referent berichtet direkt an einen Vice President, und nicht erst an Manager -> Senior Manager -> Director -> Vice President. Irgendwie finde ich das echt nicht fair, ist aber so.

Naja, jetzt habe ich zumindest gelernt, daß das mit der "geschönten" Jobbezeichung um erfahrene Bewerber anzuziehen auch bei anderen Unternehmen eingesetzt wird. Seriös finde ich das trotzdem nicht. Bin gerade am bewerben, und muß dann echt mal schauen was ich mache, wenn mir so eine Situation auch irgendwo anders bei einem Jobangebot begegnet.

Mein Bauchgefühl sagt mir, daß es hier bei uns im Unternehmen irgendwo auch um ein gezieltes "kleinhalten" der Leute geht... damit keiner nach extern irgendwie zu kompetent wirkt, alle brav weiter ihren Job erledigen, und keiner auf dumme Gedanken kommt, wie z.b. nach einer Gehaltserhöhung zu fragen....

Danke nochmal.

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