Natürlich schreibt man vor allem Bewertungen von Unternehmen, die einem besonders negativ aufgefallen sind. Warum das aber ein Argument gegen kununu und ähnliche Portale sein sollte erschließt sich mir nicht.
Ich habe gerade eine Bewerbungsperiode abgeschlossen, habe ein spannendes Angebot gefunden und freue mich auf meinen neuen Job.
Bevor ich eine Stelle gefunden habe, die 1) meinen Erwartungen entspricht und 2) wo man mich will, hatte ich aber ca. 10 Vorstellungsgespräche. Ein paar Gespräche waren so schlecht, dass ich es nicht glauben konnte. Ich habe schon
1) beleidigendes Feedback erlebt,
2) Gespräche erlebt, wo meine Gesprächspartner (Plural!) nicht erschienen sind und wo ich sie suchen musste - die Interviewer, die erschienen sind wussten nicht, um welche Stelle ich mich beworben habe,
3) wo man mir ausschließlich pseudopsychologische Fragen gestellt hat ohne einzige Fachfrage (Stelle für Personen mit Erfahrung!),
4) wo man mich mehrere Wochen nach meiner Bewerbung sehr kurzfristig eingeladen hat und mir dann beim Vorstellungsgespräch die ganze Zeit unterbrochen hat (erster Interviewer - ich konnte keinen Satz aussprechen) und E-Mails auf seinem Handy beantwortet hat (zweiter Interviewer).
Ich habe vor, diese Unternehmen zu bewerten. Meine Bewertungen werden negativ aber wahrheitsgemäß sein.
Arbeitgeber bewerte ich auch.
P.S. Es gibt in DE ein Unternehmen, das über 200+ Bewertungen von BewerberInnen verfügt. Ca. 80% der Bewerbungen haben Titel wie “Flop”, “Unglaublich schlechtes Recruiting”, “Einfach unglaublich chaotisch”. Die restlichen 20% sind dann die super positiven Bewertungen, die genau den Gegensatz behaupten (“klar strukturiert”, “Super Organisation”). Ich habe mir die kununu-Reviews erst nach meinem Bewerbertag angeschaut und ja, die ersteren haben recht :) Das war das Chaotischste, was ich je erlebt habe (Beispiel 2 oben).
antworten