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Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Einerseits ist das erschreckend, andererseits kommt es halt auf das Studium an. Mit BWL, Informatik oder oder einem Ing. Studiengang hat man sehr gute Perspektiven auf einen Job und ein gutes Gehalt. Ich kenne aber auch paar Leute aus meinem Bekanntenkreis die entweder einen schlecht bezahlten Job haben oder gar keinen. Darunter Musiker, Germanisten, Geographen, Politikwissenschaftler, Archäologen, Künstler, Historiker etc. Ganz ehrlich, so Sachen studiert man nur zum "Spaß". Ist doch klar, dass es da kaum Jobs gibt und weil das Angebot an Arbeitskräften viel größer ist als die Nachfrage und die Wertschöpfung in diesen Berufen auch niedrig ist, sind die Löhne halt entsprechend niedrig. Natürlich gibts auch dort teilweise gute Gehälter, aber eben nur selten.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Sehe ich genauso. Und habe ehrlich gesagt aus wenig Verständnis, wenn jemand als Erststudium Ethologie oder so studiert. Macht eine Bekannte von mir...

In meinem Bekanntenkreis gibt mehr so die Klassiker: Jura, BWL, Medizin, Informatik, Ingenieure und so. Von denen ist keiner arbeitslos und arbeitet auch keiner für Mindestlohn.

Insofern ist das Elend dieser Leute eigentlich selbst verursacht. Unsere Gesellschaft braucht halt keine 20.000 Archäologen oder 10.000 Ethnologen...

Lounge Gast schrieb:

Einerseits ist das erschreckend, andererseits kommt es halt
auf das Studium an. Mit BWL, Informatik oder oder einem Ing.
Studiengang hat man sehr gute Perspektiven auf einen Job und
ein gutes Gehalt. Ich kenne aber auch paar Leute aus meinem
Bekanntenkreis die entweder einen schlecht bezahlten Job
haben oder gar keinen. Darunter Musiker, Germanisten,
Geographen, Politikwissenschaftler, Archäologen, Künstler,
Historiker etc. Ganz ehrlich, so Sachen studiert man nur zum
"Spaß". Ist doch klar, dass es da kaum Jobs gibt
und weil das Angebot an Arbeitskräften viel größer ist als
die Nachfrage und die Wertschöpfung in diesen Berufen auch
niedrig ist, sind die Löhne halt entsprechend niedrig.
Natürlich gibts auch dort teilweise gute Gehälter, aber eben
nur selten.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Die Abbrecherquote an meiner Uni (in NRW) betrug 50%. Bei anderen Unis könnte sich diese auch in diesem Bereich einpendeln. Dennoch aber gibt es eine beachtliche Zahl an Leuten die das Studium durchziehen.

Was ich damit sagen will ist, dass reine BWL lange nicht mehr die Hauptzutat eines erfolgreichen Starts ins Berufsleben ist. Dies wurde aber auch hier in zahlreichen anderen Threads durchdiskutiert.

Der Unterschied zu den SoWis usw. ist, dass es im kaufmännischen Bereich mehr Stellen gibt - was sich aufgrund der großen Bewerberzahl wieder relativiert.

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Long

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

ich bin mit dem vorherigen Post total einverstanden. Damals als ich im Wohnheim mit den Sozialarbeit-Studenten gewohnt habe, haben die Mitbewohner sehr viel Freizeit gehabt. Das Studium der Sozialarbeit war auch leicht, meiner Meinung nach. Es hängt natürlich davon ab wo und wie man das macht. Fakt ist aber dass man oft für das Studium auf dem Arbeitsmarkt belohnt wird. Wenn du etwas hartes wie Physik, Mathe, Informatik studiert hast, kriegst du leichter einen gut bezahlten Job als Sozialarbeitabsolventen oder so.

Mit anderen Worten: Das sind die Regeln des Arbeitsmarktes und die Leute sollen das kennen, bevor sie sich für ein bestimmtes Studium entscheiden.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Was will man erwarten, wenn man es schafft, die Studentenzahlen mal eben zu verdreifachen und die Sache so einfach zu machen, dass jeder Hinz und Kunz seinen Bachelor mit Best-Noten macht?

Was ich aber bezweifle, ist, dass es nur einige Hunderttausend sind, denn bekanntermaßen erhalten Akademiker keine ALG I und auch oft kein Hart 4. Die sind in solchen Statistiken, auch als Aufstocker, nicht drin. Außerdem werden Hart4-Studenten nach einem Jahr nicht mehr als Akademiker, sondern als Ungelernte geführt, wenn sie keine Ausbildung haben. Denke eher, dass da noch viel beschönigt wird.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Du hast als Sozialarbeiter auch gute Jobchancen. Solche eigentlich sehr wichtigen Berufe erfahren nur leider nicht die den Aufgaben angemessene, gesellschaftliche Wertschätzung beim Gehalt und das drückt eben solche Statistiken.

Darunter Musiker, Germanisten, Geographen, Politikwissenschaftler, Archäologen, Künstler, Historiker etc. Ganz ehrlich, so Sachen studiert man nur zum "Spaß".

Ich bin selber gerne BWLer und sehe viel Verantwortung für Arbeitsplätze und den Wohlstand auf unseren Schultern liegen aber in einer Welt, in der alle nur doch das wirtschaftlichste Fach studieren und keiner mehr Musik macht, tanzt, Museen betreibt oder Bilder malt, möchte ich nicht leben.

just my 2c

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Ich bin selber gerne BWLer und sehe viel Verantwortung für
Arbeitsplätze und den Wohlstand auf unseren Schultern liegen
(...)

just my 2c

Ich bin auch gerne BWLer und habe als junger student auch so gedacht. Mach dir keine Illusionen: 99,99999 % aller BWLer sind so kleine rädchen im Getriebe, dass ausser schuppen präzise gar nichts auf deren schultern liegt.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Ich finde, dass man den Geisteswissenschaftlern Unrecht tut. Das sind oft sehr intelligente, kreative und fähige Leute.

Schon das Studium finde ich anspruchsvoller als die klassischen BWL/Informatik/Maschinenbau-Studiengänge. Denn in den Geisteswissenschaften schreibt man kaum Klausuren. Die Leistungsnachweise werden auch in frühen Semestern über Seminararbeiten erbracht. Außerdem müssen in den Geisteswissenschaften meist zwei oder mehr Fächer kombiniert werden und das erfordert mehr Organisationstalent.

Ich fand z. B. das BWL-Studium mega billig. Man hat einen genauen Plan bekommen, in welchem Semester man welche Leistungsnachweise zu erbringen hat und diese Leistungsnachweise bestanden lediglich darin, in Klausuren einen vorgekauten Stoff wiederzugeben. Trotzdem gibt es immer wieder Leute, die auch in einem solchen Studiengang noch ewig brauchen. Verstehe das nicht.

Leider zählt in Deutschland vor allem der Abschluss und die sofortige Verwertbarkeit Da haben Geisteswissenschaftler schlechte Karten, weil Unternehmen befürchten, dass sie in solche Mitarbeiter erst noch investieren müssen.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

ich finde das gut. Wäre ja noch schöner, wenn jeder der irgendwie ein Studium abgeschlossen hat, damit das Recht gepachtet hätte, einen gut bezahlten Job zu bekommen! im Vergleich zu anderen Arbeitnehmern ist die Quote aber noch relativ gering. Insbesondere bei Frauen ist sie hoch, bei Männern ist sie extrem einstellig.

Da kenne ich auch Frauen ausm Abi Jahrgang, irgendein Laberfach studiert von wegen "Geld ist mir nicht so wichtig" nur jetzt nach dem Studium wachen sie in der bitteren Realität auf. Einige von denen sehen wenigstens gut aus, eine die Soziologie studiert hat und danach kellnern musste, hat sich nun einen reichen Unternehmersohn geangelt. Früher Weltverbesserungsideen, heute Opportunismus.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Naja, ein Freund von mir hat Musik an der University of Cambridge studiert und arbeitet seit Abschluss als Unternehmensberater bei McKinsey in Düsseldorf (Gehalt 75k).

Ich würde solche Studienrichtungen nicht von vornherein als sinnlos bezeichnen.

Lounge Gast schrieb:

Einerseits ist das erschreckend, andererseits kommt es halt
auf das Studium an. Mit BWL, Informatik oder oder einem Ing.
Studiengang hat man sehr gute Perspektiven auf einen Job und
ein gutes Gehalt. Ich kenne aber auch paar Leute aus meinem
Bekanntenkreis die entweder einen schlecht bezahlten Job
haben oder gar keinen. Darunter Musiker, Germanisten,
Geographen, Politikwissenschaftler, Archäologen, Künstler,
Historiker etc. Ganz ehrlich, so Sachen studiert man nur zum
"Spaß". Ist doch klar, dass es da kaum Jobs gibt
und weil das Angebot an Arbeitskräften viel größer ist als
die Nachfrage und die Wertschöpfung in diesen Berufen auch
niedrig ist, sind die Löhne halt entsprechend niedrig.
Natürlich gibts auch dort teilweise gute Gehälter, aber eben
nur selten.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Hier reden sich aber einige Wiwi-Studies in Rage, dass nur sie und niemand anders Jobs bekommt bzw. nur alle anderen von Arbeitslosigkeit betroffen sind. So eine geringschätzende Haltung gegenüber anderen Fächern würde ich dann besonders im Bewerbungsgespräch an den Tag legen - dann kommt die Absage vom Germanisten, der Historikerin oder dem Sozialarbeiter!

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Naja ich finde die Geisteswissenschaften etc nicht sinnlos minderwertig etc

Nur man verdient in den Bereichen halt nicht viel und dessen sind sich die meisten Studenten bewusst. Ob sie die Entscheidung später evtl bereuen, kann ich nicht sagen und tut auch nichts zu Sache. Mich wundert nur dass "ihr" BWLer über leichte Studiengänge, da verdient man nix, alle selber schuld blablalbla redet, wenn das BWL studium doch bekannt dafür ist, dass es weder anspruchsvoll noch dass es riesen Gehälter für den Median gibt. (also nicht das es leicht ist aber auch nicht das es schwer is, eine art selbstläufer wenn man mittleren aufwand bereibt)

Ich persönlich Studiere Wirtschaftsmathe und bin mir relativ sicher, dass ich mal nicht schlecht verdiene, wenngleich auch nicht übermäßig gut.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Wie gut, dass Dieter Bohlen (BWL), Igor Strawinsky (Jurist/Studienabbrecher) oder Elvis Presley (Maschinenbaumechaniker) nicht erst in der Uni lernten, Musik zu machen, gleiches gilt für die meisten Künstler anderer Fachrichtungen.

Kunst kommt v.a. von "können", wie "Unternehmer" von "unternehmen", dafür muss man auch nicht einen Master in Entrepreneurship der FH Reppenstedt-Dachtmissen haben.

Lounge Gast schrieb:

Ich bin selber gerne BWLer und sehe viel Verantwortung für
Arbeitsplätze und den Wohlstand auf unseren Schultern liegen
aber in einer Welt, in der alle nur doch das
wirtschaftlichste Fach studieren und keiner mehr Musik macht,
tanzt, Museen betreibt oder Bilder malt, möchte ich nicht
leben.

just my 2c

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Der Thread driftet wieder in die altbekannten Tiefen ab. Es geht nicht um Rage und auch nicht um Einzelschicksale. Sicher gibt es Musiker, die 75k verdienen und Informatiker mit Hartz4.

Es geht um die Masse der Leute. Und da ist es nun halt mal so, dass Die akademische unterschicht zu 80% Aus selbstverwirklichung fächer studiert, die kein Mensch braucht und 20% halt eben Leute sind, die nichts auf die Kante kriegen...

Lounge Gast schrieb:

Hier reden sich aber einige Wiwi-Studies in Rage, dass nur
sie und niemand anders Jobs bekommt bzw. nur alle anderen von
Arbeitslosigkeit betroffen sind. So eine geringschätzende
Haltung gegenüber anderen Fächern würde ich dann besonders im
Bewerbungsgespräch an den Tag legen - dann kommt die Absage
vom Germanisten, der Historikerin oder dem Sozialarbeiter!

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Wer Interesse für etwas hat und gerne ein Studium in Musik, Germanistik oder griechische Geschichte studieren will, sollte das auch machen.

Es gibt schon genug Leute die immer gemacht haben, was Mutti gesagt hat, und die jetzt so verzweifelt sind mit dem was sie machen müssen, obwohl es sie gar nicht interessiert und andere damit volljammern, da ist mir jemand lieber, der mit sich selbst im reinen ist.
Das nächste Schweinezyklus-Opfer steht doch außerdem auch schon auf der Matte: Der Maschinenbaustudent!

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

in Tendenz gibt es natürlich Studiengänge mit besseren AUssichten und solche mit weniger guten. Das ist klar und ist schon lange so. Was halt schlecht ist ist die wirtschaftliche Bildung von Abiturienten. Da meinen viele selbst mit einem Laberfach noch mehr als ein Mechaniker zu verdienen und zwar ein Vielfaches.

Übrigens, heute wegen der Bachelor Schwemme und generellen BWL Schwemme ist es auch nicht mehr so, dass jeder durchschnittliche 0815 BWLer gleich einen tollen Job bekommt. Da müssen viele auch erstmal in Zeitarbeit oder arbeiten fachfremd bzw. in irgendwelchen "Sales" Jobs wo man gar nicht studiert haben muss.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Lounge Gast schrieb:

Wer Interesse für etwas hat und gerne ein Studium in Musik,
Germanistik oder griechische Geschichte studieren will,
sollte das auch machen.

Das kann er ja auch gerne tun, sagt ja auch keiner was dagegen. Dann soll er sich hinterher aber bitte nicht wundern, wenn er damit keinen Job bekommt, mit dem er seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. So einige Studienfächer gehören für mich ganz klar in den Bereich "Hobby".
Ich würde auch gerne den ganzen Tag das tun, wozu ich Lust habe aber damit würde ich kein Geld verdienen.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen. Es gibt eindeutig Signale, wo die Reise hingeht. Immer mehr Leute machen Abitur bzw. erhalten sonstige Hochschulzugangsberechtigungen. Immer mehr Personen gehen studieren. "Wir haben zu wenig Akademiker im Vergleich zu den meisten anderen Ländern" wurde uns jahrelang eingetrichtert. Dass andere Länder keine duale Berufsausbildung haben, wird nicht berücksichtigt. Viele Länder fangen mittlerweile an und führen das "Erfolgsrezept" "duale Ausbildung" ein, wir dagegen sind gerade dabei das System zu vernichten.

Letztendlich wird es meiner Meinung nach in naher Zukunft so aussehen:

Mit Ausnahmen von wenigen Fachrichtungen werden viele Studienabsolventen auf der Straße stehen bzw.mit Billigjobs vorlieb nehmen.
Es wird gleichzeitig in vielen Ausbildungsberufen einen Mangel geben. Insbesondere in anspruchsvolleren technische und handwerklichen Fachrichtungen. Diese Personen werden in einigen Jahren Mangelware und mit "Kusshand" genommen.

Die Formel "geh studieren und du verdienst deutlich mehr als mit einer Ausbildung" wird in ein paar Jahren für die breite Masse nicht mehr gelten.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Vielleicht sollte man die Statistiken mal den Realitäten anpassen: Unter einem Master kann man kaum noch von einem Akademiker sprechen. Anders gesagt: Jeder Akademiker ist Bachelor aber nicht jeder Bachelor ist Akademiker.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Es ist wirklich interessant wie sich hier alle zerfleischen.

Das einzig ware Studium um einen Job zu bekommen ist also WiWi. Wer als Schwerpunkt Marketing nimmt oder gar etwas anderes studiert, der soll doch bitte später nicht jammern.

In den letzten Jahren sind einfach tausende Jobs weggefallen in Deutschland. Und wer einen Job hat, der macht heute die Arbeit, die früher von 3 Leuten gemacht wurde. Es ist doch klar wem das ganze etwas bringt, den Leuten die Kapital haben. Die normalen Leute arbeiten wie die Verrückten, man definiert sich ja schließlich heute über seinen Job, freuen sich über die Krümel die abfallen, und wer oben sitzt lacht sich darüber doch nur noch kaputt in Marbella, Singapur oder wo sonst der globale Geldadel sitzt.

Warren Buffet: ?Wenn in Amerika ein Klassenkampf tobt, ist meine Klasse dabei, ihn zu gewinnen.?

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Das ist so nicht richtig.

Es waren in Deutschland noch nie so viele Menschen beschäftigt wie heute. Die Zahl der Stellen ist vom 2. Weltkrieg bis heute immer weiter gestiegen. Das heißt natürlich nicht, dass es z. B. durch Zuwanderung oder eine höhere Erwerbstätigkeit der Frauen nicht trotzdem mehr Arbeitslose geben kann.

Die Löhne und Gehälter von 90% der Bevölkerung sind in den letzten 20 Jahren (inflationsbereinigt) nicht mehr gestiegen. Ökonomen vermuten, dass das mit der relativen Konkurrenzfähigkeit von Mensch und Technik zu tun hat. Die Periode nach dem 2. Weltkrieg war einfach eine besonders günstige für Löhne/Gehalter. Mittlerweile setzt die Wirtschaft mehr auf Technik und Verhältnis nähert sich wieder dem im 19. Jahrhundert an.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Guter Beitrag!

Lounge Gast schrieb:

Das ist so nicht richtig.

Es waren in Deutschland noch nie so viele Menschen
beschäftigt wie heute. Die Zahl der Stellen ist vom 2.
Weltkrieg bis heute immer weiter gestiegen. Das heißt
natürlich nicht, dass es z. B. durch Zuwanderung oder eine
höhere Erwerbstätigkeit der Frauen nicht trotzdem mehr
Arbeitslose geben kann.

Die Löhne und Gehälter von 90% der Bevölkerung sind in den
letzten 20 Jahren (inflationsbereinigt) nicht mehr gestiegen.
Ökonomen vermuten, dass das mit der relativen
Konkurrenzfähigkeit von Mensch und Technik zu tun hat. Die
Periode nach dem 2. Weltkrieg war einfach eine besonders
günstige für Löhne/Gehalter. Mittlerweile setzt die
Wirtschaft mehr auf Technik und Verhältnis nähert sich wieder
dem im 19. Jahrhundert an.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Das einzige was zählt, ist Angebot und Nachfrage. Neue Historiker, Juristen, Biologen und Germanisten braucht man die nächsten 10 Jahre nicht mehr. Daher verdienen die auch nicht gescheit.

Lounge Gast schrieb:

Ich finde, dass man den Geisteswissenschaftlern Unrecht tut.
Das sind oft sehr intelligente, kreative und fähige Leute.

Schon das Studium finde ich anspruchsvoller als die
klassischen BWL/Informatik/Maschinenbau-Studiengänge. Denn in
den Geisteswissenschaften schreibt man kaum Klausuren. Die
Leistungsnachweise werden auch in frühen Semestern über
Seminararbeiten erbracht. Außerdem müssen in den
Geisteswissenschaften meist zwei oder mehr Fächer kombiniert
werden und das erfordert mehr Organisationstalent.

Ich fand z. B. das BWL-Studium mega billig. Man hat einen
genauen Plan bekommen, in welchem Semester man welche
Leistungsnachweise zu erbringen hat und diese
Leistungsnachweise bestanden lediglich darin, in Klausuren
einen vorgekauten Stoff wiederzugeben. Trotzdem gibt es immer
wieder Leute, die auch in einem solchen Studiengang noch ewig
brauchen. Verstehe das nicht.

Leider zählt in Deutschland vor allem der Abschluss und die
sofortige Verwertbarkeit Da haben Geisteswissenschaftler
schlechte Karten, weil Unternehmen befürchten, dass sie in
solche Mitarbeiter erst noch investieren müssen.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Vom Inhalt totaler Müll.

Lounge Gast schrieb:

Es ist wirklich interessant wie sich hier alle zerfleischen.

Das einzig ware Studium um einen Job zu bekommen ist also
WiWi. Wer als Schwerpunkt Marketing nimmt oder gar etwas
anderes studiert, der soll doch bitte später nicht jammern.

In den letzten Jahren sind einfach tausende Jobs weggefallen
in Deutschland. Und wer einen Job hat, der macht heute die
Arbeit, die früher von 3 Leuten gemacht wurde. Es ist doch
klar wem das ganze etwas bringt, den Leuten die Kapital
haben. Die normalen Leute arbeiten wie die Verrückten, man
definiert sich ja schließlich heute über seinen Job, freuen
sich über die Krümel die abfallen, und wer oben sitzt lacht
sich darüber doch nur noch kaputt in Marbella, Singapur oder
wo sonst der globale Geldadel sitzt.

Warren Buffet: ?Wenn in Amerika ein Klassenkampf tobt, ist
meine Klasse dabei, ihn zu gewinnen.?

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

In einem Studium sollte es doch vor allem darum gehen, dass man allgemeine Fähigkeiten wie Problemlösungskompetenz, Selbstorganisation, Urteilsfähigkeit und die Fähigkeit zur selbständigen Weiterbildung erlangt. Und das kann man meiner Meinung nach auch, wenn nicht sogar besser in geisteswissenschaftlichen Studiengängen. Warum, hab ich schon oben begründet.

Dass jemand vom 1. Semester an z. B. BWL-Wissen erlangt, darauf sollte es doch wirklich nicht ankommen. Ein Studium ist doch keine "Berufsausbildung". Für viele BWL-Berufe braucht man 95% des Stoffs aus dem Studium gar nicht und für die BWLer-Berufe, wo man es braucht, ist das, was man im Studium lernt, später auch nicht ausreichend und man muss sich sowieso noch umfangreich weiterbilden.

Von daher verstehe ich diese BWLer-Versessenheit der Unternehmen nicht. Tatsächlich könnte man viele Jobs auch mit anderen Fachrichtungen genauso oder sogar besser besetzen.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Dieses "braucht 95% des Wissens eh nicht mehr"-Geschwafel nervt mich immer (bin kein BWLer, daher mein ich das allgemein und verteidige jetzt nicht speziell die BWLer). Ein Studium dauert 5 Jahre, 5 Prozent, die man im ersten Job braucht, entsprechen dann 3 Monate, die ein Fachfremder in Vollzeit allein zum Aufholen des Wissens braucht. Dann soll er in 5-10 Jahren die Stelle im Unternehmen wechseln und braucht plötzlich andere 5%, also wieder 3 Monate, um Wissen aufzuholen. Dann hat er aber immer noch nicht den Überblick, versteht Zusammenhänge aber nicht so gut, wie jemand, der 100% statt 10% gelernt hat. Ist jetzt natürlich vereinfacht, aber das Prinzip wird hoffentlich klar.

Ich stimme aber zu, dass "allgemeine Fähigkeiten" oftmals wichtiger sind als Fachwissen. Für mich als Personalentscheider ist dies bei den Bewerbern aber schwieriger zu unterscheiden. Und sind zwei Bewerber in diesem Punkt ähnlich, nehme ich natürlich den mit Fachwissen, ist doch klar.

antworten
WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

BWLer gelten ja auch als "studierte Buchhalter".

Lounge Gast schrieb:

In einem Studium sollte es doch vor allem darum gehen, dass
man allgemeine Fähigkeiten wie Problemlösungskompetenz,
Selbstorganisation, Urteilsfähigkeit und die Fähigkeit zur
selbständigen Weiterbildung erlangt. Und das kann man meiner
Meinung nach auch, wenn nicht sogar besser in
geisteswissenschaftlichen Studiengängen. Warum, hab ich schon
oben begründet.

Dass jemand vom 1. Semester an z. B. BWL-Wissen erlangt,
darauf sollte es doch wirklich nicht ankommen. Ein Studium
ist doch keine "Berufsausbildung". Für viele
BWL-Berufe braucht man 95% des Stoffs aus dem Studium gar
nicht und für die BWLer-Berufe, wo man es braucht, ist das,
was man im Studium lernt, später auch nicht ausreichend und
man muss sich sowieso noch umfangreich weiterbilden.

Von daher verstehe ich diese BWLer-Versessenheit der
Unternehmen nicht. Tatsächlich könnte man viele Jobs auch mit
anderen Fachrichtungen genauso oder sogar besser besetzen.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Sry, eben nicht. wenn ich einen informatiker einstelle, soll der sich mit it auskennen. ein BWL soll sich eine ahnung von prozessen und rw haben. sicher man braucht nach dem studium nur einen teil (ca. 20-30 %) ), trotzdem aber halt fachwissen. Einen soziologen oder philosophen würde ich trotz guter methodenkompetenz, wegen mangelndr fachkenntnisse nicht einstellen.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Es gibt aber sicher auch eine ganze Menge Stellen, wo in Deutschland ganz überwiegend BWLer eingestellt werden und diese Stellen aber kein BWL-Studium zwingend voraussetzen.

Man sieht es ja auch schon in den Studienplänen der BWL-Studiengänge. Die sind in den ersten Semestern mit Mathe, Statistik, VWL und solchen Fächern vollgepackt und der eigentlich BWL-Teil im engeren Sinne ist relativ kurz. Da spricht für mich nichts dagegen, wenn der Historiker nach dem Studium einfach einen kaufmännischen Grundlagenkurs belegt und gescheit Excel lernt. Der könnte die Jobs dann oft genauso gut erledigen. Ich habe auch gehört, dass z. B. oft technische Meister für Kalkulation, Kostenrechnung ect. eingesetzt werden. Die haben ja auch keine grundlegende kaufmännische Ausbildung.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Habe mir einige Beiträge durchgelesen und bin ein wenig sprachlos, über Kommentare wie: unter Geisteswissenschaftler/innen gibt es auch intelligente Menschen?

Hallo? Diese Wissenschaften werden nicht nur zum "Spaß" studiert, sondern weil man auch damit viel erreichen kann.

Ich hab z.B. Sprachen studiert, übersetze Literatur, arbeite im sprachwissenschaftlichen Bereich. Sehr gut bezahlt.

Mit Staunen stelle ich oft fest, dass viele wirtschaftliche Texte, die dann zum Übersetzen, Korrigieren o.Ä. auf meinem Schreibtisch landen, unter aller S** sind. Von guten Formulierungen oder irgendeiner Schreibkompetenz kann hier oft nicht die Rede sein.

Kommt wirklich auf die Person an, was sie mit ihrem Studium macht. Um ein wirtschaftliches Denken komme auch ich in meinem beruflichen Alltag nicht vorbei und gleichzeitig arbeite ich in einem Bereich der mir sinnvoll erscheint und mir wirklich große Freude bereitet. So what's the Problem!

Ohne Leidenschaft auch kein Erfolg!!!

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Ich kenne auch genug Geisteswissenschaftler, die meisten haben nach einem oft schwierigen Start ins Berufsleben Jobs gefunden, die Ihnen Spaß machen. Und oft auch sehr gut bezahlt sind. Leider sehe ich die Leute selten, weil die entweder in GB, Schweiz oder USA arbeiten. In Deutschland werden die Leute gut ausgebildet, und weil die Personaler hier eine sehr komische Vorstellung von Human Resources haben, verlassen die guten Schaarenweise das Land. Aber es gibt ja genug Zuzug aus den Krisenländern Europas, die diese Lücken wieder auffüllen und bereit sind zu Löhnen zu arbeiten, die knapp über Hartz4-Niveau sind.

antworten
WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Meister haben keine grundlegende kaufmännische Ausbildung? da irrst Du gewaltig!

ein Meister lernt im Meisterkurs Buchführung, Kostenrechnung, Kalkulation, Grundlagen Steuern und wie man einen Betrieb führt. Meister dürfen sogar kaufmännische Azubis ausbilden!

in der Tat stimmt es schon. Der typische BWL Sachbearbeiter braucht eigentlich nur ein paar Grundlagen zu können, Rest lernt man on the job. Daher halte ich das BWL Studium, gerade an Unis, eigentlich für ziemlich nutzlos. Da werden einfache Dinge mit komplizierten Formeln beschrieben, vorgetragen von Leuten die noch nie eine Firma geführt haben, die noch nie ein Geschäft abgeschlossen haben. Wie man erfolgreich Geschäfte macht, lernt man am besten von Leuten, die erfolgreich Geschäfte machen.

Ich selbst bin Entscheider im Mittelstand und wir haben sehr gute Meister im Betrieb, die sehr viel Kalkulation etc. machen. Gleichzeitig erlebte ich schon junge BWL Absolventen im VG, die konnten nicht mal gescheit aus einer vorgelegten Bilanz einige wichtige Kennzahlen berechnen und erläutern! von einem Arzt erwartet man eigentlich auch, dass er weiß wie man einen Blutdruck misst. Oder der Abschuß: jemand mit einem 1er Master von einer Uni konnte mir nicht erklären, was der Unterschied zwischen Anlage.- und Umlaufvermögen ist. Da musste ich mich richtig beherrschen. Habe dann dem Bewerber ganz klar die Meinung gesagt und ihn rausgeworfen, weil er hat meine Zeit verschwendet.

antworten
WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Endlich wieder Nachrichten vom Entscheider...

Der Typ ist hier in größeren zeitlichen Abständen immer wieder unterwegs. Seine Äußerungen sollte man nicht ernst nehmen.

Lounge Gast schrieb:

Meister haben keine grundlegende kaufmännische Ausbildung? da
irrst Du gewaltig!

ein Meister lernt im Meisterkurs Buchführung, Kostenrechnung,
Kalkulation, Grundlagen Steuern und wie man einen Betrieb
führt. Meister dürfen sogar kaufmännische Azubis ausbilden!

in der Tat stimmt es schon. Der typische BWL Sachbearbeiter
braucht eigentlich nur ein paar Grundlagen zu können, Rest
lernt man on the job. Daher halte ich das BWL Studium, gerade
an Unis, eigentlich für ziemlich nutzlos. Da werden einfache
Dinge mit komplizierten Formeln beschrieben, vorgetragen von
Leuten die noch nie eine Firma geführt haben, die noch nie
ein Geschäft abgeschlossen haben. Wie man erfolgreich
Geschäfte macht, lernt man am besten von Leuten, die
erfolgreich Geschäfte machen.

Ich selbst bin Entscheider im Mittelstand und wir haben sehr
gute Meister im Betrieb, die sehr viel Kalkulation etc.
machen. Gleichzeitig erlebte ich schon junge BWL Absolventen
im VG, die konnten nicht mal gescheit aus einer vorgelegten
Bilanz einige wichtige Kennzahlen berechnen und erläutern!
von einem Arzt erwartet man eigentlich auch, dass er weiß wie
man einen Blutdruck misst. Oder der Abschuß: jemand mit einem
1er Master von einer Uni konnte mir nicht erklären, was der
Unterschied zwischen Anlage.- und Umlaufvermögen ist. Da
musste ich mich richtig beherrschen. Habe dann dem Bewerber
ganz klar die Meinung gesagt und ihn rausgeworfen, weil er
hat meine Zeit verschwendet.

antworten
WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Wieso? Der Beitrag entspricht meiner Meinung nach den Tatsachen. In einem BWL-Studium lernt man alles mögliche. Wer aber im Studium nicht den Schwerpunkt Rechnungswesen vertieft hat, der weiß vielleicht im Vorstellungsgespräch wirklich nicht mehr die Definition von AV und UV oder kennt bestimmte Kennzahlen nicht mehr. Das wurde vielleicht im 1. Semester mal angesprochen und dann nie wieder aufgegriffen.

Die Studiengänge sind einfach zu unterschiedlich. Jede Hochschule hat ein eigenes Profil. Wenn man unbedingt Wert darauf legt, dass der Bewerber einen bestimmten Kern-Stoff beherrscht, der muss wirklich eher jemanden mit Bilanzbuchhalter-Abschluss oder einen Steuerfachwirt nehmen. Die haben eine einheitliche Prüfung.

Ein Studium taugt meiner Meinung nach wenig, um hartes Wissen zu vermitteln. Ein Studium ist vor allem eine Denkschule. Deshalb finde ich es ja so unverständlich, dass man in Deutschland so darauf pocht, dass jemand unbedingt BWL studiert haben muss.

antworten
WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Es ist nicht richtig, dass allein der angeblich "arbeitsmarktferne" Studiengang eine nachfolgende unterbezahlte oder gar Arbeitslosigkeit fördert. Ich habe trotz guter Abschlussnoten und einer 1,7 Diplomarbeit in Wirtschaftsjura nach über 300 Bewerbungen keinen adäquaten Job gefunden. Heute bin ich zwangsweise freiberufliche unterwegs. Wenn hier jemand behauptet, die Arbeitgeber wüssten nicht, wo sie qualifiziertes Personal bekommen, so ist dies schlichtweg, zumindest für mich gesprochen, falsch. Mittlerweile mache ich noch den Master of Law obendrauf und werde voraussichtlich auch mit diesem Abschluss keine adäquate Anstellung bekommen. Wenn ich meine Studienkollegen betrachte, geht's denen bis auf seltene Ausnahmen ähnlich.

Fazit: Eine tolle Ausbildung, Berufserfahrung und ein top Studienabschluss sind kein Garant für eine angemessene (ich rede hier nicht von Top-Konditionen) Anstellung. So und nun herein mit den qualifizierten Indern. ;-(

antworten
WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Frage: bist Du zufällig eine Frau um die 30?

Lounge Gast schrieb:

Es ist nicht richtig, dass allein der angeblich
"arbeitsmarktferne" Studiengang eine nachfolgende
unterbezahlte oder gar Arbeitslosigkeit fördert. Ich habe
trotz guter Abschlussnoten und einer 1,7 Diplomarbeit in
Wirtschaftsjura nach über 300 Bewerbungen keinen adäquaten
Job gefunden. Heute bin ich zwangsweise freiberufliche
unterwegs. Wenn hier jemand behauptet, die Arbeitgeber
wüssten nicht, wo sie qualifiziertes Personal bekommen, so
ist dies schlichtweg, zumindest für mich gesprochen, falsch.
Mittlerweile mache ich noch den Master of Law obendrauf und
werde voraussichtlich auch mit diesem Abschluss keine
adäquate Anstellung bekommen. Wenn ich meine Studienkollegen
betrachte, geht's denen bis auf seltene Ausnahmen ähnlich.

Fazit: Eine tolle Ausbildung, Berufserfahrung und ein top
Studienabschluss sind kein Garant für eine angemessene (ich
rede hier nicht von Top-Konditionen) Anstellung. So und nun
herein mit den qualifizierten Indern. ;-(

antworten
WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

noch was kurz zum Rechnunswesen: Selbst von einem Marketing Absolventen erwarte ich, dass er eine einfache Bilanz lesen und ein paar Kennzahlen berechnen kann. Das sind absolute Basics, die jeder Wiwi drauf haben sollte. Genauso erwarte ich auch von jedem Arzt, dass er ein EKG interpretieren kann. Auch wenn er Augenarzt ist. Für Details gibt es dann den Facharzt bzw. Fachmann, aber gewisse Grundlagen sollte jeder drauf haben. Da geht es mir einfach um den richtigen Geschäftsinn und das richtige kaufmännische Denken. Also ob jemand im Studium nur für die Klausuren alles auswendig gelernt hat und danach alles vergessen hat, oder ob jemand auch wirklich was verstanden hat. Die letzeren haben teilweise nicht mal studiert, aber sind eben genau darum erfolgreich, weil sie einfach einen gewissen Geschäftssinn + kaufmännische Grundlagen in sich haben. Darauf kommt es nämlich in der Wirtschaft an und nicht auf hochtrabende Wissenschaft.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

haha so ein kommentar aber dann nur leute mit master nehmen ^^

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Wieso "haha" wenn die AGs wenigstens Masterabsolventen nehmen würden, dann wäre es doch ok. Tun sie aber nicht. Zumindest nicht w über 30 mit 2 Kindern (7,8). Also lass Deine Häme. Das mit der Bildung ist nur politisches Marketing um die Jugend nicht auf der Straße zu sehen (siehe Spanien etc.) So bleiben den Studierenden wenigstens die Hoffnung auf eine berufliche Zukunft. Gemäß dem Spruch "Die Hoffnung stirbt zuletzt". Was sollen Befristungen, Free Lancer Jobs und Projektarbeit wenn angeblich die Wirtschaft qualifiziertes Personal sucht. Das ist absoluter Quatsch.

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WiWi Gast

Re: Studie: Hunderttausende Akademiker arbeiten für Niedriglohn

Bei mir war es genau umgekehrt. Ich hatte Rechnungswesen und Steuern als Spezialisierung, hätte solche Bilanz-Fragen locker beantworten können. Im Kolloquium bei der mündlichen Abschlussprüfung waren die Prüfer dann aber "not amused", dass ich nicht die BCG-Matrix auswendig konnte. Ich konnte zwar das generelle Konzept hinter der Matrix-Methode erklären, aber wusste nicht mehr genau, was die BCG-Matrix für Variablen benutzt (da gibt es in der BWL ganz viele verschiedene Matrizen). Ich habe es mir dann irgendwie hergeleitet. Das gab dann aber trotzdem ordentlich Punktabzug - die haben zum Schluss noch explizit gesagt und waren ziemlich verärgert über meine "Wissenslücke".

Ich hatte auch den Eindruck, dass man in der mündlichen Prüfung immer genau das gefragt wurde, was man aus Sicht der Prüfer (vermutlich) nicht konnte. Andere Studenten mit anderen Schwerpunkten haben sie dann Fragen zu Rechnungswesen oder zu Wirtschaftsrecht gestellt, die ich wiederum locker hätte beantworten können.

Der Vergleich zum Arzt hinkt übrigens. BWL ist kein Studium mit einer einheitlichen Abschlussprüfung, Medizin aber schon.

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