Hallo zusammen, seit 2 Monaten das Diplom in der Tasche, (Note 2,1 Dipl.Kaufmann (FH)). Seit 4 Monaten nur Absagen, wobei es immer schwieriger wird, überhaupt Stellenausschreibungen zu finden. Geht das nur mir so!? Viele meiner Komilitonen hatten nach dem Schreiben der Diplomarbeit das Angebot übernommen zu werdn, doch dann wurde zu Beginn des Jahres das Zauberwort ausgepackt: EINSTELLUNGSSTOPP. Bei mir war es genau so. Und jetzt sitz ich da und bin wahnsinnig angefressen, mein Schwerpunkt ist eigentlich Logistik, aber wahrscheinlich kann ich mich demnächst freuen, wenn ich zusammen mit Abiturienten Versicherungen verkaufen darf....

Hast du schon mal überlegt an der Uni einen Master drauf zu legen ?
Einer meiner Schwerpunkte war an der Uni auch Logistik. Da sieht es zur Zeit wirklich schlecht aus.......das einzige was da geht sind Traineeprogramme bei den grossen. Zum Glück haben wir an der Uni aber 3 Spezielle ......so dass es kein Problem trotz Wirtschaftskrise war schnell einen guten Job zu finden.

ja und die, die schon nen Job hatten, wie ich, werden rausgeworfen...

Momentan schaut es extrem schlecht aus. die Wirtschaftskrise schlägt voll durch. Mach dich nicht verrück, es kommen auch wieder bessere Zeiten. Wenn du momentan keinen Job findest, liegt es bestimmt nicht an dir.

you are not alone (c) :)

Jop no chance... geht mir genauso... ich erwarte keine besserung in den nächsten 2-3 jahren... läuft alles auf master hinaus...

Habe Montag meinen unbefristeten Arbeitsvertrag bekommen nach erfolgreichem Traineeprogramm. Anscheinend gute Entscheidung getroffen während meiner Bewerbungsphase...

Ich denke auch, dass das Dranhängen von einem Masterstudium nicht schaden kann. Du kannst dich ja parallel weiter bewerben, und wenn du etwas findest, hörst du mit dem Master auf. Aber wenn du jetzt 6-12 Monate wartest und es passiert nichts, hast du die Zeit verloren. Lieber noch weiterbilden und dann mit dem Aufschwung 2011 fertig werden :-).

um im Abschwung 2012 gleich wieder rauszufliegen...

das Problem vieler Absolventen ist dass sie einfach falsche Vorstellungen haben.
Ein Studium ist nichts besonderes d.h. erstmal Praktika machen und auf bessere Zeiten hoffen

Die Frustration ist schon sehr hoch. Suche jetzt auch seit 4 Monaten - Gute Praktika in grßen UN und gute Noten / Uni Abschluss. Auf Direkteinstieg Stellen hast du derzeit als Absolvent garkeine Chance und der Prozess eines Traineeauswahlprogramms zieht sich immer monatelang - und am Ende hast du auf was Tolles gewartet und stehst mit leeren Händen da!

Kann von meinem Freundeskreis berichten: Eine der besten BWL Unis Deutschland, Diplome alle 1,x und Praktika, Ausland etc. und auch, die haben es deutlich schwerer. Finden zwar fast alle was (wenn auch manchmal mit Abstrichen), aber Suchzeit auch mehrere Monate. Früher hatten 80% den Job vor der Diplomarbeit unterschrieben.

Deutschland ist extrem gebeutelt, dass muss man realistisch sehen. Egal ob WP, Industrie, Einzelhandel etc.

Hey, also ich habe in meinem Umfeld festgestellt, dass viel davon abhängt ob man flexibel ist. Alle die bereit waren umzuziehen haben sehr gute Angebote erhalten. Diejenigen die nur regional gesucht haben, suchen trotz Top-Examen immer noch....... da ziehe ich lieber 150 km um :-)

Ich bin auch schon leicht gefrustet von der Suche. Die Master Studiengänge im Oktober werden dann sicher auch gut überlaufen sein^^.

Praktika sind ja für Absolventen auch bei den großen Unternehmen nicht mehr drin, oder?

Die durchschnittliche Suchzeit nach dem Diplom lag 2008
bei 6 Montaten. Quer über alle Studiengänge.
Manche Studiengänge kürzer manche länger (Soziologie 8-12 Monate ;)
Es ist mittlerweile keine Besonderheit dass man ein paar Monate nach dem Diplom nach einem Job sucht. Ich finde es durchaus normal mittlerweile und jeder Student sollte diese Suchzeit mit in seine Planung aufnehmen.

Bin auch pünktlich zur Krise fertig geworden und hab mittlerweile so den Eindruck, dass BWLer (frische Absolventen) grad am Arbeitsmarkt die Letzten sind, die noch gesucht sind.

Die Besten werden keinerlei Probleme haben was zu finden. Aber die Low Performer wird es meiner Meinung nach schwer treffen. Für die meisten von denen wird das Studium leider völlig umsonst gewesen sein. So läuft nun mal das kapitalistische Wirtschaftssystem. Außerdem gibt es sowieso schon viel zu viele BWLer.

Keine Frage, ich glaube euch, dass es momentan schwer ist, was zu finden. Aber ich kann nur darauf hinweisen, dass es immer noch einen Mittelstand in Deutschland gibt. Ich bin als BWLer mit durchschnittlichem Abschluss bei einem kleineren Unternehmen ohne Probleme untergekommen. Und ich verdiene nicht weniger als meine Freunde, die bei den "Großen" gelandet sind. Und wie auch schon andere angemerkt haben, 6 Monate Suchen war schon vor der KRISE Durchschnitt. Also, nicht aufgeben und flexibel suchen!

Flexibilität ist das Stichwort (bundesweit). Ich hab meinen Arbeitsvertrag schon 3 Monate vor Abgabe der DIplomarbeit unterschrieben und kann jetzt anfangen. Ich würde empfehlen nicht nur in Onlinejobboersen zu suchen, sondern wirklich die Homepage von jedem einzelnen Unternehmen anzugucken. So findet man doch noch einige Stellen.
Viel erfolg

Welcome to the jungle!

Also der erste Masterabsolvent Wiwi Uni Tübingen Schnitt 1,3 sitz auch schon seit 2 Monaten im Seminar und bekommt Absagen! Oki ich glaub er bewirbt sich auch auf die krassen Stellen, aber trotzdem ich find das sagt gerade ne Menge aus!
Mein Tipp für alle die jetzt fertig sind: Ich würd eingschrieben bleiben, nach Jobs & Praktikas suchen und nebenher noch 2-3 sinnvolle Vorlesungen machen. So ist zumindest mein Plan! Wenn es klappt super, wenn nicht hat man wenigsten was sinvolles gemacht und evtl. noch ein paar anständige noten geschrieben!

Ernsthaft: Macht eine Weltreise. Oder so wie Into the wild. Arbeitslosigkeit deprimiert nur.

Naja Tü ist ja auch speziell.. an den meisten Unis hast Du ein Abschlussexamen, nicht lauter Klausuren über das ganze Hauptstudium verteilt. Wenn Du das Examen hast, hast Du Dein Diplom und kannst nicht einfach weiter eingeschrieben bleiben und gute Noten sammeln. Aber vom Grundsatz her bin ich Deiner Meinung, ich würde allerdings einen Aufbaustudiengang empfehlen.

Um hier mal etwas die Stimmung aufzuheitern, darf ich von einem Bekannten berichten, der ca. 3 Jahre in einem Wirtschaftsberatungsunternehmen tätig war und schon letztes Jahr im September "krisenbedingt" auf die Straße gesetzt wurde. Der hat sich kurzerhand in Essen selbständig gemacht und arbeitet jetzt als Immobilienmakler. Sein durchschnittliches "Monatseinkommen" liegt im Bereich seiner vorigen Tätigkeit - etwa 2600 Euro netto. Nur mit einem klitzekleinen Unterschied: vorher im Unternehmen hatte er die Beinahe-60-Stunden-Woche. Jetzt verkauft er alle 2 Monate so 1-2 Häuser (Arbeitsaufwand: 3-4 Tage) und macht die restlichen Wochen Urlaub. Der ist happy dass er gefeuert wurde.

... und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute

Lounge Gast schrieb:

Um hier mal etwas die Stimmung aufzuheitern, darf ich von
einem Bekannten berichten, der ca. 3 Jahre in einem
Wirtschaftsberatungsunternehmen tätig war und schon letztes
Jahr im September "krisenbedingt" auf die Straße gesetzt
wurde. Der hat sich kurzerhand in Essen selbständig gemacht
und arbeitet jetzt als Immobilienmakler. Sein
durchschnittliches "Monatseinkommen" liegt im Bereich seiner
vorigen Tätigkeit - etwa 2600 Euro netto. Nur mit einem
klitzekleinen Unterschied: vorher im Unternehmen hatte er die
Beinahe-60-Stunden-Woche. Jetzt verkauft er alle 2 Monate so
1-2 Häuser (Arbeitsaufwand: 3-4 Tage) und macht die
restlichen Wochen Urlaub. Der ist happy dass er gefeuert wurde.

Dort gibt es noch genug Stellen.

Naja, die Sache mit dem Immobilienmakler würde ich nicht unbedingt pauschal als Märchen abtun. Es gibt eine Menge Leute, die so ihr Geld verdienen - das "Äquivalent" in meinem Bekanntenkreis ist ein junger Steuerberater, der auch nur montags und dienstags am Rechner sitzt und damit auf sein Geld kommt. Die Frage ist allerdings, ob man sowas tatsächlich machen will. Diese Jobs haben für mich immer so etwas "Dubioses" und ich hätte damit nicht gerade das Gefühl, wirklich etwas zu leisten und zum BSP beizutragen ;-)

Seit wann ist denn StB dubios? Da sind ja die ganzen Jobs im Finanzbereich viel dubioser, reinstes Glücksspiel das ganze IB oder man denke an Arbeitgeber wie Sixt, Aldi, Takko, Kik etc., das hat nach all dem Geschilderten eher einen faden Beigeschmack

Bei selbständigen Berufen bitte bedenken, dass das Netto wesentlich höher sein muss als bei angestellten Tätigkeiten, um in etwa dieselbe Leistung zu erhalten. Denkt doch bitte mal an:

• Arbeitgeberbeitrag zur Krankenversicherung
• Kündigungsschutz auch in schlechteren Zeiten (zumindest ist es eine Verzögerung der Kündigung)
• Krankheit, während der man trotzdem Lohn bekommt
• Die Bereitstellung des Arbeitsplatzes (PC, Schreibtisch etc.) auf Kosten des Arbeitgebers
• etc.

Was nicht heisst, dass man als selbständiger Immobilienmakler schlecht lebt. Nur was, wenn das Geschäft in einem Monat nicht so recht laufen will?

Für mich stellt sich bei solchen Jobs eher die Frage der Dauerhaftigkeit.
Sprich: das kann ein zwei Jahre gut gehen mit den Immobilien und von einem Monat auf den nächsten einbrechen. z.B. anderer Player im Markt (große Immokette mit nem riesen Häuserportfolio, usw.)

Ich frage mich: Wie gehts dann weiter. Mahat ja quasi einige Jahre "branchefremd" gearbeitet. Jünger wird man auch nicht.
Wie kommt man dann wieder in seine alte Beschäftigung. z.B. im O.g. Beispiel Unternehmensberater.
Wobei das sicherlich noch ein Berufsfeld ist, wo man die Selbstständigkeit gut verkaufen kann.

An den Poster mit dem "zum BSP beitragen".....

mal ehrlich irgendwo ist sich doch jeder selbst der Nächste. Wenn ich gutes Geld veridenen kann ,interessiert es mich nicht im geringsten ob ich "für den Staat" etwas leiste oder ich zum BSP "effizient beitrage" :-)
Sorry, da habe ich eine andere Einstellung...

Ja genau. Deshalb genießen BWLer auch diesen "tollen" Ruf, den sie heute haben. Finanzkrise lässt grüßen.

Du musst lernen flexibler zu sein.

@letzter Poster 11.04.: Du hast natürlich nicht ganz unrecht. Hätte ich die Möglichkeit, einen derartigen Job zu machen, würde ich natürlich auch nicht Nein sagen - kein normaler Mensch arbeitet schließlich gern 40 Stunden/Woche und ich verüble keinem, wenn er/sie nach dem "Minimal-Prinzip" vorgeht, also minimaler Aufwand bei gegebenem "Ziel-Output". Ich hätte lediglich dann einen Einwand, wenn dies offensiv auf Kosten anderer geschieht.

bei uns im Call Center bei einer Bank werden ganz viele gesucht!

Ich habe nach meinem Abschluss (BWL) 9 Monate und 150 Bewerbungen gebraucht, um einen unbefristeten Job im öffentlichen Dienst zu bekommen.
In der Zeit hielt ich mich mit Nebenjobs und einem unbezahlten Praktikum über Wasser.
Viele meiner Kommilitonen haben sich für den Master entschieden, weil sie einfach nichts gefunden haben. Sicher, es ist besser als nichts, aber im Endeffekt verschiebt man das Problem auf 2 Jahre.
Der Schlüssel zum Erfolg ist Berufserfahrung (Praktika), dannach zählen Noten und Abschlüsse.

In 2 Jahren ist die Krise mit sicherheit überstanden! Und dann kann man wieder aus dem vollen schöpfen.. vor allem wenn man dann den Master-Titel hat..

Welchen Job hast du denn im ÖD? Arbeitsvermittler?

Thema Bereitstellung des Arbeitsplatzes bei Selbstständigen: Hallo? Du hast zu Hause mit Sicherheit einen Computer. Und einen Raum. Und evtl. ein Auto. Das kannst du als Selbstständiger ALLES von den Steuern absetzen. Abgesehen davon kannst du aus der Rentenversicherung raus (und jeder der glaubt, dass am Ende eine Verzinsung der eingezahlten Rentenbeiträge >0% rauskommt hat das System nicht verstanden). Wären für mich alles Argumente den StB zu machen, wenn die Materie nicht so trocken wäre.

Thema Job: Habe einen Case-Study-Wettbewerb gewonnen und darüber im Februar den Einstieg geschafft. Wobei die Jobbörsen als ich mich beworben habe (Dezember) noch besser aussahen. Ich würde mich jetzt als Absolvent vielleicht nach interessanten Fortbildungen umsehen, die nur 1 Jahr dauern.

Wieder mal eine typische Insider-Outsider-Problematik.

Die Insider, die den Job haben, haben auch eine Lobby hinter sich (Kollegen, Vorgesetze, insb. Betriebsrat, Gewerkschaft usw.) die sie gegen die Entlassung schützt und so größtenteils in Arbeit hält.
Ein Instrument ist Kurzarbeit:http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,633904,00.html
Der Wirtschaftsing. im Artikel bekommt 2300 Netto für 5 Tage/Monat Arbeit.

Dann sind da noch die Outsider die in die Firmen rein wollen. Sie haben garkeine Lobby und sind auf sich selbst gestellt. Sind arbeitlos und bleiben es auch lange.

Tjo...

Was hast du davon wenn du Dipl. Bwler + Master Bwler bist? im Endeffekt machst du alles doppelt, unsin. Besser Praktikum machen

Controller

Lounge Gast schrieb:

Welchen Job hast du denn im ÖD? Arbeitsvermittler?

warum sind denn Jobs im Finanzbereich dubios? Vielleicht solltet ihr euch da mal bewerben. Auf careerbuilder gibt es momentan wieder ne menge