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Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

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Beitrag
WiWi Gast

Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Hallo Leute,

hab meinen Ersten Job nach dem Studium im Audit einer Big Four.

Es gefällt mir aber absolut nicht, und ich kann mir auch keine Zukunft in dem Bereich vorstellen.

Nun meine Frage: denkt ihr, ist es besser, gleich hinzuschmeißen (bin 3 Monate dabei), und sich dann hardcore auf die Jobsuche zu konzentrieren oder mal dabeizubleiben, und sich nebenbei weiterzubewerben? Klüger wär wahrscheinlich Zweiteres, aber ich hab gemerkt, dass die Jobsuche neben einem Fulltime-Job sehr schwierig ist... Erstens ist es sehr zeitintensiv qualitative Bewerbungen zu schreiben, zweitens ist es natürlich schwierig mit Terminen für Vorstellungsgespräche...

Außerdem werd ich immer gefrusteter durch den Job, und krieg deswegen den Arsch auch nicht richtig hoch, um wirklich gute Bewerbungen rauszuhauen :-/

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WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Ich würd Dir zu der zweiten Option raten.

Wenn Du die erste durchziehst, dann ggf. komplett die Big4 Geschichte verschweigen. Sonst bist Du direkt in Erklärungsnot, warum Du denn da wegwolltest und bekommst eventuell gleich ein Querulaten- Stigma ab...

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WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Definitiv zweiteres!

Schreib deine Bewerbungen am Wochenende. Du sagst es selbst, du drückst dich davor. Du schiebst Ausreden vor, mehr nicht. Nimm das Geld mit und mach den Kram am Wochenende. Ohne Job wirst du viel mehr Druck bei Bewerbungsgesprächen haben.

Und zum Thema Termine: Dann muss eben das Auto mal in die Werkstadt, hier und da ein Arztbesuch, notfalls mal Überstundenabbau, Urlaub oder einen Tag krank feiern...
Wo ein Wille, da ein Weg ;-)

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WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Bevor ich die Arbeitsstelle kündige, würde ich mir erstmal klar machen, was ich eigentlich will. Warum hast du dich im Audit beworben? Wenn du nicht weißt, in welche Richtung du konkret gehen willst, dann weißt du doch auch nicht, wo du dich bewerben sollst. Und diese Gedanken kannst du dir ja auch am Wochenende oder im Urlaub machen.

Nimm nach der Probezeit zwei Wochen Urlaub und überlege, was du konkret willst. Und dann würde ich konkret am WE ein bis zwei Bewerbungen raushauen. Wenn du in der Probezeit gehst, sieht es so aus, als ob die dich rausgeworfen hätten. Und das ist ein schlechtes Signaling. Arschbacken zusammenkneifen und zwei Jahre durchstehen. Danach hast du eine ganz andere Verhandlungsposition.

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WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Du wirst Dich auch später aus der Vollbeschäftigung heraus bewerben müssen das ist kein wirkliches Kriterium.

Lounge Gast schrieb:

Hallo Leute,

hab meinen Ersten Job nach dem Studium im Audit einer Big Four.

Es gefällt mir aber absolut nicht, und ich kann mir auch
keine Zukunft in dem Bereich vorstellen.

Nun meine Frage: denkt ihr, ist es besser, gleich
hinzuschmeißen (bin 3 Monate dabei), und sich dann hardcore
auf die Jobsuche zu konzentrieren oder mal dabeizubleiben,
und sich nebenbei weiterzubewerben? Klüger wär wahrscheinlich
Zweiteres, aber ich hab gemerkt, dass die Jobsuche neben
einem Fulltime-Job sehr schwierig ist... Erstens ist es sehr
zeitintensiv qualitative Bewerbungen zu schreiben, zweitens
ist es natürlich schwierig mit Terminen für
Vorstellungsgespräche...

Außerdem werd ich immer gefrusteter durch den Job, und krieg
deswegen den Arsch auch nicht richtig hoch, um wirklich gute
Bewerbungen rauszuhauen :-/

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Bist du denn finanziell auf deinen jetzigen Job angewiesen? Wenn nicht, dann würde ich definitiv in der Probezeit kündigen und was neues suchen. Das lässt sich auch viel leichter verargumentieren.

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WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Meiner Meinnung nach IMMER aus einem Job raus bewerben

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WIWIJoe

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Ich muss zugeben, ich verstehe diese Argumentation nicht: Warum MUSS man sich immer aus einem Job heraus bewerben? Bessere Verhandlungsposition hab ich dann auch nicht (die wissen ja, dass es dort scheiße ist, sonst würde ich ja nicht weg wollen). Wenn man nicht auf das Geld angewiesen ist (!), dann ist es doch viel angenehmer einen Cut zu machen und zu wechseln.

Die Probezeit ist schließlich für beide Seiten gedacht! In meinem Fall gehts aus der Beratung in Konzerne, für die Bewerbungsgespräche mit 2h+ Anfahrt oder ACs kann ich nicht ständig wegen "Husten" krank feiern, da bin ich im Zweifel gefeuert, bevor ich gekündigt hab!

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WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Absolut!
Mach nicht den Fehler wie ich, aus einem sehr guten Job aufgrund eines Clashs mit dem Chef zu kündigen und dann aus einer schlechten Verhandlungsposition dann nach Jobs zu suchen.
Also, zusammenreissen und Ausschau halten. viel Glück!

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WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Rein aus Vernunft: die zweite Option. Bewerbungszeiten können unheimlich lange sich ziehen, nicht mal weil du so unbrauchbar bist sondern weil die HR Abteilungen unheimlich trödeln. Da kannst du meistens MINDEST 2-3 Wochen bis zur ersten ANTWORT auf eine Bewerbung einrechnen. Nach der ersten Antwort noch 1-3 Termine (bei Bedarf Telefoninterview, 1. vor Ort, 2. vor Ort) mit natürlich noch gerne Tage und Wochen zwischen den Terminen. Und all die Zeit sitzt du ohne Job und Gehalt, und wartest, und hoffst. Das ist eine sehr unangenehme Situation, aus der du dich dann herausbewirbst.

Außerdem braucht eine individuelle Bewerbung nicht lange, um qualitativ zu sein. Mach ein Bewerbungsschreiben fertig und dann Massenversand. Lass dir keinen Quatsch von den Leuten erzählen dass du jede Bewerbung aus deinem Herzensblut individuell verfassen musst. Du bist Berufseinsteiger, du hast da absolut nichts interessantes oder relevantes, was du auf Stellen zuschneidern könntest. Mach halt eine Blanko_Audit und Blanko_Controlling oder sonst was und schick die Sachen raus.

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WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Leute wie du sind irgendwie sehr traurig. Wenn dir der Job absolut nicht gefallen würde, würdest 2 Jahre lang dort verrotten, nur um nicht deinen seidenen "Ruf" zu beflecken? Wen juckts ob Leute denken du wurdest in der Probezeit gefeuert. Wenn sie das denken, kriegst du evtl. ne Absage, und falls nichte evtl. einen neuen, besseren Job. Effektiv gesehen hast du also absolut 0 zu verlieren

Lounge Gast schrieb:

Wenn du in der Probezeit gehst,
sieht es so aus, als ob die dich rausgeworfen hätten. Und das
ist ein schlechtes Signaling. Arschbacken zusammenkneifen und
zwei Jahre durchstehen. Danach hast du eine ganz andere
Verhandlungsposition.

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WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Hier ist das Lustige mit dem gefeuert bevor du gekündigt hast: den einzigen den es interessiert ist dein stolz. Gefeuert werden ist gut: bis zu diesem Zeitpunkt beziehst du Gehalt, das Endergebnis ist dasselbe, du hast auch Anspruch auf ALG2 (wenn du kündigst nicht mehr) und bei nur 3 Monaten dort kriegste eh nicht wirklich ein etwas aussagendes Arbeitszeugnis

WIWIJoe schrieb:

Ich muss zugeben, ich verstehe diese Argumentation nicht:
Warum MUSS man sich immer aus einem Job heraus bewerben?
Bessere Verhandlungsposition hab ich dann auch nicht (die
wissen ja, dass es dort scheiße ist, sonst würde ich ja nicht
weg wollen). Wenn man nicht auf das Geld angewiesen ist (!),
dann ist es doch viel angenehmer einen Cut zu machen und zu
wechseln.

Die Probezeit ist schließlich für beide Seiten gedacht! In
meinem Fall gehts aus der Beratung in Konzerne, für die
Bewerbungsgespräche mit 2h+ Anfahrt oder ACs kann ich nicht
ständig wegen "Husten" krank feiern, da bin ich im
Zweifel gefeuert, bevor ich gekündigt hab!

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WIWIJoe

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Das mag sein. Mir war es wichtiger einen klaren Cut zu machen, statt mit sinkender Arbeitsleistung negativ aufzufallen und ständig lügen zu müssen. Die paar Kröten vom Amt (beim Anfänger sollte ALGI nicht wirklich relevant sein, dh. ALG2: da nur 30% Sperre von den knapp 400? für 3 Monate) machen den Kohl nun wirklich nicht fett.
Du magst aber recht haben, dass gefeuert werden die bessere Alternative ist. Der Weg dorthin kann aber belastend sein (unmotiviert, schlechte Arbeit, Unmut etc.)

Lounge Gast schrieb:

Hier ist das Lustige mit dem gefeuert bevor du gekündigt
hast: den einzigen den es interessiert ist dein stolz.
Gefeuert werden ist gut: bis zu diesem Zeitpunkt beziehst du
Gehalt, das Endergebnis ist dasselbe, du hast auch Anspruch
auf ALG2 (wenn du kündigst nicht mehr) und bei nur 3 Monaten
dort kriegste eh nicht wirklich ein etwas aussagendes
Arbeitszeugnis

WIWIJoe schrieb:

Ich muss zugeben, ich verstehe diese Argumentation nicht:
Warum MUSS man sich immer aus einem Job heraus bewerben?
Bessere Verhandlungsposition hab ich dann auch nicht (die
wissen ja, dass es dort scheiße ist, sonst würde ich ja
nicht
weg wollen). Wenn man nicht auf das Geld angewiesen ist
(!),
dann ist es doch viel angenehmer einen Cut zu machen und
zu
wechseln.

Die Probezeit ist schließlich für beide Seiten gedacht! In
meinem Fall gehts aus der Beratung in Konzerne, für die
Bewerbungsgespräche mit 2h+ Anfahrt oder ACs kann ich
nicht
ständig wegen "Husten" krank feiern, da bin
ich im
Zweifel gefeuert, bevor ich gekündigt hab!

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WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Ich würde mir erstmal Klarheit verschafffen, was ich denn genau machen will. Das geht aus dem Anfangsbeitrag mit keinem Deut hervor.

Danach würde ich zielgerichtet (!) Bewerbungen verschicken.
Dass man neben einem Vollzeitjob keine Zeit für Bewerbungen hat ist völliger Quatsch. Wenn man wirklich einen neuen Job will findet man auch Zeit. Wenn man sich allerdings nur im Frust wälzen will hat man auch keine Zeit.

"Ich muss zugeben, ich verstehe diese Argumentation nicht: Warum MUSS man sich immer aus einem Job heraus bewerben? Bessere Verhandlungsposition hab ich dann auch nicht (die wissen ja, dass es dort scheiße ist, sonst würde ich ja nicht weg wollen). Wenn man nicht auf das Geld angewiesen ist (!), dann ist es doch viel angenehmer einen Cut zu machen und zu wechseln."

MÜSSEN tut man in der Tat nichts. Eine bessere Verhandlungsposition hat man vielleicht, aber nicht unbedingt. Im vorliegenden Fall mit 3 Monaten Berufserfahrung hat man sicherlich keine bessere Position.
Allerdings ist es aus Sicht des Arbeitgebers durchaus ein Unterschied, ob ein Kandidat sich aus einer sicheren Position heraus bewirbt oder aus der Arbeitslosigkeit heraus. Warum? Weil ich mir beim Arbeitslosen niemals sicher sein kann, ob der wirklich den Job bei mir will oder ob er einfach nur IRGENDETWAS braucht. Beim Bewerber mit einem Job ist das "Investment" viel höher, immerhin würde er für einen Job bei mir einen Job woanders aufgeben. Und einen Job gibt man i.d.R. nicht einfach so ohne Weiteres auf. "Irgendwo einfach mal anfangen" tut man da schon viel eher.

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WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Tue dir selbst einen Gefallen und beherzige nicht den Rat, erst zu kündigen und dann zu suchen. Das kann in Einzelfällen die bessere Alternative sein. Für die Mehrheit aber Gewiss nicht.

Folgendes Szenario:
Du bist arbeitslos. Du bewirbst dich bei einen Unternehmen, wirst eingeladen usw. Im Bewerbungsgespräch merkst du aber, dass es nicht das Wahre ist. Was machst du dann? Du wirst möglicherweise den Druck haben, dass erstbeste Angebot anzunehmen, um wieder Geld zu verdienen. Hast du hingegen deinen alten Job noch, kannst du das Angebot bedenkenlos absagen und weiter suchen.

Wie es hier schon geschrieben wurde, die ganzen Termine usw finden nicht innerhalb einer Woche statt. Das kann sich im Worst-Case über 2-3 Monate ziehen und muss nicht mal zwingend positiv enden. Auch die Geldreserven sind irgendwann aufgebraucht.
Dann doch lieber mehrere Bewerbungen rausjagen und sich in Ruhe und ohne Druck für das richtige, und nicht das erste Angebot entscheiden.

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WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

hier der TE: also 2 Jahre durchhalten kommt auf keinen Fall in Frage. Ich versteh diese Sicht einfach nicht - wenn mir ein Job nicht gefällt, versuch ich doch so schnell wie möglich da wegzukommen und nicht 2 Jahre durchzuhalten, damit ich vielleeeeicht danach was Besseres finde? Dafür ist mir mein Leben zu schade, ich bin noch jung, es sind meine besten Jahre, und wenn ich meinen Job scheiße finde, werd ich irgendwann depressiv, das ist es mir nicht wert. Ist mir dann auch egal, wie das im CV aussieht.

Also ich könnte durchaus ein paar Monate locker ohne Gehalt überbrücken. Man kann sich ja auch immer nen kleinen Übergangsjob in der Gastro etc. suchen, bis man was Richtiges gefunden hat.

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WIWIJoe

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Meine volle Zustimmung dafür :)! Wie du siehst ist das aber nicht der Grundtenor hier, mag daran liegen, dass die langfristige Karriere hier im Fokus steht. Wenn das nicht deine Priorität ist, dann steht deinem Vorhaben nichts im weg. Das alles kommt allerdings auch darauf an, ob du sagst "meh, gefällt mir nicht so" oder "nur Assis dort, 60 Std wöchentlich kloppen und schlechte Arbeitsbedingungen". Im ersteres Fall kann man durchaus noch laufen lassen. Bei mir was es eher letzteres, was die Kündigungsabsicht, trotz fehlendem Anschlussjob forciert hat.

Lounge Gast schrieb:

hier der TE: also 2 Jahre durchhalten kommt auf keinen Fall
in Frage. Ich versteh diese Sicht einfach nicht - wenn mir
ein Job nicht gefällt, versuch ich doch so schnell wie
möglich da wegzukommen und nicht 2 Jahre durchzuhalten, damit
ich vielleeeeicht danach was Besseres finde? Dafür ist mir
mein Leben zu schade, ich bin noch jung, es sind meine besten
Jahre, und wenn ich meinen Job scheiße finde, werd ich
irgendwann depressiv, das ist es mir nicht wert. Ist mir dann
auch egal, wie das im CV aussieht.

Also ich könnte durchaus ein paar Monate locker ohne Gehalt
überbrücken. Man kann sich ja auch immer nen kleinen
Übergangsjob in der Gastro etc. suchen, bis man was Richtiges
gefunden hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Und Gastro zur Überbrückung soll besser als Audit zur Überbrückung sein? Abgesehen von den Gehaltsunterschieden?

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WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Der richtige Weg hängt vor Allem davon ab wo du hinwillst.

Offensichtlich kennst du dein Ziel leider noch nicht. Daher empfehle auch ich dir einen aktuellen Job solange zu behalten bis du Klarheit hast, hier war für mich der Tipp mit den 2 Wochen Urlaub nach der Probezeit ideal. Du hast das Glück in einem Job zu sein, der dir nach 1-2 Jahren Perspektive in vielen Richtungen gewährt. Wenn du direkt kündigst, bist und bleibst du Absolvent.

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WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Wieso bist du dann ins Audit gegangen? Ich meine, du wirst doch gewusst haben, was dich erwartet.
Es ist einfach ein Umfeld der "Erbsenzählerei" mit 0 Kreaitvität...

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WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Eine sehr gewagte Idee wäre auch, als Berufseinsteiger erst einmal ein wenig abzuwarten, bevor man gleich die großen Urteile fällt; erstmal ein paar Monate, ggf sogar, Achtung: ein Jahr den Mund halten und mal zeigen, ob man wenigstens die Grundlagen des Geschäfts beherrscht.

Nur so eine Idee.

Alternativ: Job hinschmeissen und das nächste Facebook gründen.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Lounge Gast schrieb:

Und Gastro zur Überbrückung soll besser als Audit zur
Überbrückung sein? Abgesehen von den Gehaltsunterschieden?

ja kellnern in nem netten Lokal/ner netten Bar macht mir auf jeden Fall mehr Spaß als Audit, auch wenn es körperlich anstrengender ist. Natürlich möcht ich das nicht dauerthaft machen, dafür hab ich nicht studiert, aber zur Überbrückung find ich es ganz ok.

Langfristig möcht ich sowieso keine Konzernkarriere machen, sondern irgendwo nen chilligen Teilzeitjob ergattern, und mich nebenbei selbstständig machen.

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WIWIJoe

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Inwiefern bringen solche Beiträge irgendwen weiter? Ich hab ein Praktikum im Audit gemacht und es war so eine Katastrophe da. Vllt hatte der TE nicht dieses Glück und hat dort den Berufseinstieg gewagt.
Konkrete Frage: Welchen Mehrwert bringt es dem TE den Job weiter zu machen?

Lounge Gast schrieb:

Eine sehr gewagte Idee wäre auch, als Berufseinsteiger erst
einmal ein wenig abzuwarten, bevor man gleich die großen
Urteile fällt; erstmal ein paar Monate, ggf sogar, Achtung:
ein Jahr den Mund halten und mal zeigen, ob man wenigstens
die Grundlagen des Geschäfts beherrscht.

Nur so eine Idee.

Alternativ: Job hinschmeissen und das nächste Facebook gründen.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

"Eine sehr gewagte Idee wäre auch, als Berufseinsteiger erst einmal ein wenig abzuwarten, bevor man gleich die großen Urteile fällt; erstmal ein paar Monate, ggf sogar, Achtung: ein Jahr den Mund halten und mal zeigen, ob man wenigstens die Grundlagen des Geschäfts beherrscht."

Ein bei der Generation Y vollkommen unrealistisches Szenario. Das läuft anders heute. Wenn die gebratenen Hähnchen nicht bereits in der ersten Woche vom Himmel fallen, wird der nächste Job gesucht.

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WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Hahahahahha, danke DaxEinkäufer! Made my day (bin jahrgang 91).

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Warum ist denn die Abgrenzung von der Generation Y für Dich so wichtig?
Gibt Dir Dein Alter oder Deine Erfahrung etwa ein Zusatzrecht für die pauschale Beurteilung einer ganzen Altersgruppe?

Da die junge Generation auch einen Teil Deiner Altersvorsorge tragen und dabei, im Durchschnitt, mehr Berufsjahre herunterleiern wird, wäre ich mit derlei pauschalen Aussagen wirklich vorsichtig.

Bei >50 Berufsjahren in Aussicht und einer aktuell, je nach Bereich, mehr oder weniger komfortablen Arbeitsmarktsituation holt man für sich eben das Optimum heraus. Dies jemandem übel zu nehmen, da die eigenen Träume geplatzt sind, ist irgendwo menschlich aber auch traurig. Aber selbst Sokrates hat sich ja bekanntlich über die Jugend echaufieren dürfen...

Ich halte es für legitim

DAX Einkäufer schrieb:

Ein bei der Generation Y vollkommen unrealistisches Szenario.
Das läuft anders heute. Wenn die gebratenen Hähnchen nicht
bereits in der ersten Woche vom Himmel fallen, wird der
nächste Job gesucht.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Du hast doch all deine Bewerbungsunterlagen parat und auf dem neusten Stand, da du dich ja erst vor einigen Monaten für deine aktuelle Stelle beworben hast. Wozu benötigst du Zeit um Bewerbungen zu schreiben? Dazu noch die Beiträge mit dem Kellnern im Cafe und Teilzeitjob und sich selbständig machen (natürlich erst später, weil ja jetzt die krasse Idee fehlt).

Ich denke hier liegt eine sehr starke Ausprägung des Generation-Y-Syndroms vor.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Also ganz generell gesagt bin ich auch ein Freund von "Einfach mal kündigen und dann weiterschauen". Hab ich bisher zwei mal gemacht. Beim ersten mal gings zurück zum selben Arbeitgeber mit gleichem Gehalt (Netto, nach Fahrtkosten - nicht gleiches Brutto) aber bei nur 3 Tagen die Woche. Nach 9 Monaten hatte ich dann das Angebot doch wieder Vollzeit einzusteigen aber ner deutlich besseren Stelle mit mehr Gehalt.
Beim zweiten Mal wurden Aufhebungsverträge angeboten was für mich de facto 7 Monatsgehälter für´s nicht-arbeiten hieß. Instant zugeschlagen und nach 3 Monaten nen neuen Job mit 25% mehr Gehalt bekommen (Im selben Konzern, andere Gesellschaft). Noch dazu spannenderer und in ner neuen Stadt (was ich bewusst angestrebt habe).

Andererseits: Das das bei mir zwei mal gut ging heißt erstmal nichts für andere und ich bin auch einfach von natur aus sowohl risikoaffin als auch flexibel bezüglich zb. Wohnort. Außerdem bin ich Touristiker und die Branche ist chronisch unterakademisiert - der Wettbewerb um die spannenden Stellen ist daher geringer als anderstwo. Also beste Bedingungen für sowas.

Am Ende musst du es selber wissen, Vorteile und Risiken liegen klar auf der Hand und wurden bereits genannt. Was ich aber nicht verstehe: Du frägst hier nach Rat, die Mehrheit sagt "Erst neuer Job, dann kündigen" und du lehnst das vollkommen ab. Wolltest du Rat oder Bestätigung deiner eh schon beschlossenen Entscheidung?

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Wie viele Generation W Beiträge, in denen der Absolvent jammert, dass er arbeiten muss, sollen eigentlich noch eröffnet werden?

Nein, das Berufsleben ist keine Selbstverwirklchung. Nein, mit dem Studium, dass man heute ja nachgeworfen bekommt, hat man nichts erreicht.

Ja, Arbeit ist oft langweilige Routine. Ja, Qualität kommt von Qual.

antworten
WIWIJoe

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Das mag die alte Garde wohl so sehen :). Die Welt hat sich aber weiter gedreht und sofern man bereit ist auf das gute Gehalt zu verzichten (!!) bieten sich einem durchaus viele Möglichkeiten. Was nicht geht ist von 10-15 Uhr den Start-Up-Hipster im Loft-Home-Office zu machen, ohne jedoch eine Idee für die Selbstständigkeit zu haben. Diesen Anspruch sehe ich hier aber nicht gestellt.

Lounge Gast schrieb:

Wie viele Generation W Beiträge, in denen der Absolvent
jammert, dass er arbeiten muss, sollen eigentlich noch
eröffnet werden?

Nein, das Berufsleben ist keine Selbstverwirklchung. Nein,
mit dem Studium, dass man heute ja nachgeworfen bekommt, hat
man nichts erreicht.

Ja, Arbeit ist oft langweilige Routine. Ja, Qualität kommt
von Qual.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Ein echter Macher bzw. einer der sich wirklich selbstständig machen will, wird wohl kaum so zaghaft und ängstlich sein, hier im Forum nachzufragen. Das sind doch ganz andere Menschentypen.

Und ehrlich gesagt, ist die Vorstellung von Selbstverwirklichung rührend, aber auch kindisch. Was die meisten hier übersehen, ist, dass sie ganz gewöhnliche 08/15-Typen sind, die einen 08/15-Lebenslauf haben und auch sonst nur 08/15 sind. Sie sind nichts besonders und daher geschieht auch nichts besonderes.

Und genau das ist der Unterschied zur alten Garde: Heute wird den jungen Leute eingeredet, dass sie etwas besonderes sind und sie glauben es noch mit 35. Die alte Garde wusste spätestens mit 25, dass sie das meistens nicht ist.

WIWIJoe schrieb:

Das mag die alte Garde wohl so sehen :). Die Welt hat sich
aber weiter gedreht und sofern man bereit ist auf das gute
Gehalt zu verzichten (!!) bieten sich einem durchaus viele
Möglichkeiten. Was nicht geht ist von 10-15 Uhr den
Start-Up-Hipster im Loft-Home-Office zu machen, ohne jedoch
eine Idee für die Selbstständigkeit zu haben. Diesen Anspruch
sehe ich hier aber nicht gestellt.

Lounge Gast schrieb:

Wie viele Generation W Beiträge, in denen der Absolvent
jammert, dass er arbeiten muss, sollen eigentlich noch
eröffnet werden?

Nein, das Berufsleben ist keine Selbstverwirklchung. Nein,
mit dem Studium, dass man heute ja nachgeworfen bekommt,
hat
man nichts erreicht.

Ja, Arbeit ist oft langweilige Routine. Ja, Qualität kommt
von Qual.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Gut gebrüllt, Löwe! Als hätten wir früher keine Träume gehabt und uns inspirieren zu lassen.

Nur, wie du schon sagst, hat man relativ schnell gemerkt, dass man nur für sich selbst und einige wenige Leute der Star ist, sich aber weder durch Persönlichkeit, Charisma, Leistung, Kreativität oder Fähigkeiten so abhebt, dass man ein exzentrisches Genieleben hinbekommt.

Ich war ein ganz toller Gitarrenspieler. Dachte ich. Habe mir wunders was eingebildet und mich auf den Bühnen gesehen. Realistisch gesehen, war ich gerade gut genug für Kleinveranstaltungen, wenn die Dorfkinder voll waren. Eigene Ideen für Songs hatte ich Null. War halt ein mittelmässiger Kopierer ohne eigenen Impuls. Ein Plagiator, der geglaubt hat, wenn er berhühmte Legenden kopiert, dass er da was eigenes und geniales macht. Pustekuchen.

Während diese Spinnerei aber früher oft schon Anfang 20 verflogen ist, scheint man heute mit 40 noch zu meinen, dass der Durchbruch als Genie kurz bevor steht, ohne irgendwas aufweisen zu können, was irgendwie genial ist.

Ich habe keine Ahnung, woran das liegt? Ist es, dass das Studium zwar so leicht ist, dass es jeder Hauptschüler von früher besteht, aber teilweise noch ein Image von 2006 hat? Oder sind es die Casting-Shows, die suggerieren, dass jeder ganz toll ist?

Keine Ahnung, aber ein paar Träumer sind ja ok, auch ein paar Genies, aber ein System funktioniert nicht, wenn alle träumen, dass sie Genies wären..

Lounge Gast schrieb:

Ein echter Macher bzw. einer der sich wirklich selbstständig
machen will, wird wohl kaum so zaghaft und ängstlich sein,
hier im Forum nachzufragen. Das sind doch ganz andere
Menschentypen.

Und ehrlich gesagt, ist die Vorstellung von
Selbstverwirklichung rührend, aber auch kindisch. Was die
meisten hier übersehen, ist, dass sie ganz gewöhnliche
08/15-Typen sind, die einen 08/15-Lebenslauf haben und auch
sonst nur 08/15 sind. Sie sind nichts besonders und daher
geschieht auch nichts besonderes.

Und genau das ist der Unterschied zur alten Garde: Heute wird
den jungen Leute eingeredet, dass sie etwas besonderes sind
und sie glauben es noch mit 35. Die alte Garde wusste
spätestens mit 25, dass sie das meistens nicht ist.

WIWIJoe schrieb:

Das mag die alte Garde wohl so sehen :). Die Welt hat sich
aber weiter gedreht und sofern man bereit ist auf das gute
Gehalt zu verzichten (!!) bieten sich einem durchaus viele
Möglichkeiten. Was nicht geht ist von 10-15 Uhr den
Start-Up-Hipster im Loft-Home-Office zu machen, ohne
jedoch
eine Idee für die Selbstständigkeit zu haben. Diesen
Anspruch
sehe ich hier aber nicht gestellt.

Lounge Gast schrieb:

Wie viele Generation W Beiträge, in denen der
Absolvent
jammert, dass er arbeiten muss, sollen eigentlich
noch
eröffnet werden?

Nein, das Berufsleben ist keine
Selbstverwirklchung. Nein,
mit dem Studium, dass man heute ja nachgeworfen
bekommt,
hat
man nichts erreicht.

Ja, Arbeit ist oft langweilige Routine. Ja,
Qualität kommt
von Qual.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Da du ja anscheinend Reserven hast, rate ich dir dazu einen klaren Cut zu machen und dann mal gründlich nachzudenken was du willst bzw dann ordentlich Bewerbungen rauszurotzen für deine Wunschjobs oder die Selbstständigkeit anzugehen.

Gibt schon genug Lemminge, die tagein tagaus in ihr verstaubtes Büro rennen, obwohl sie die Tätigkeit null erfüllt, und sie eigentlich ganz was anderes in ihrem Leben machen möchten.

Wenn du kreativ denken kannst, und keine hohen monetären Ansprüche hast, gibt es genug Möglichkeiten Geld zu verdienen.

antworten
WIWIJoe

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Da stimme ich dir zu! Aber es ist wohl ein Unterschied, ob jemand sagt er möchte afrikanische, hungernde Kinder von seinem Schreibtisch aus retten (das wäre mMn der von dir beschriebene Typus) oder ob jemanden Audit hart ankotzt (das kann der Großteil von uns ja wohl nachvollziehen). Nur weil man nichts besonderes ist, muss man sich ja nicht mit dem Job zufrieden geben, SOFERN eine Verbesserung nach eigenem Gusto auch realistisch ist (spannender als Audit ist kein Hexenwerk)

Lounge Gast schrieb:

Ein echter Macher bzw. einer der sich wirklich selbstständig
machen will, wird wohl kaum so zaghaft und ängstlich sein,
hier im Forum nachzufragen. Das sind doch ganz andere
Menschentypen.

Und ehrlich gesagt, ist die Vorstellung von
Selbstverwirklichung rührend, aber auch kindisch. Was die
meisten hier übersehen, ist, dass sie ganz gewöhnliche
08/15-Typen sind, die einen 08/15-Lebenslauf haben und auch
sonst nur 08/15 sind. Sie sind nichts besonders und daher
geschieht auch nichts besonderes.

Und genau das ist der Unterschied zur alten Garde: Heute wird
den jungen Leute eingeredet, dass sie etwas besonderes sind
und sie glauben es noch mit 35. Die alte Garde wusste
spätestens mit 25, dass sie das meistens nicht ist.

WIWIJoe schrieb:

Das mag die alte Garde wohl so sehen :). Die Welt hat sich
aber weiter gedreht und sofern man bereit ist auf das gute
Gehalt zu verzichten (!!) bieten sich einem durchaus viele
Möglichkeiten. Was nicht geht ist von 10-15 Uhr den
Start-Up-Hipster im Loft-Home-Office zu machen, ohne
jedoch
eine Idee für die Selbstständigkeit zu haben. Diesen
Anspruch
sehe ich hier aber nicht gestellt.

Lounge Gast schrieb:

Wie viele Generation W Beiträge, in denen der
Absolvent
jammert, dass er arbeiten muss, sollen eigentlich
noch
eröffnet werden?

Nein, das Berufsleben ist keine
Selbstverwirklchung. Nein,
mit dem Studium, dass man heute ja nachgeworfen
bekommt,
hat
man nichts erreicht.

Ja, Arbeit ist oft langweilige Routine. Ja,
Qualität kommt
von Qual.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Geht das Millenial-Zeug jetzt auch hier los? Bitte nicht Leute.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Natürlich kann man sich verbessern, aber eben in einem erreichbaren Spektrum. Der größte Teil der Generation W will aber gar nicht erst die Grundlagen legen, um sich zu verbessern, sondern sich selbstzuerwirklichen:

Ich meine, da absolvieren die 0815-Leute, 0815-Studiengänge, wie Millionen 0815-Leute vor ihnen und wundern sich hinterher, dass sie nur 0815-Stellen (eventuell mit Spektrum) bekommen.

Als hätte sich diese selbsternannten Genies das nicht vorher denken können und es war ja verboten, sich bereits im Studium über die möglichen Berufsbilder und Tätigkeiten zu informieren..

WIWIJoe schrieb:

Da stimme ich dir zu! Aber es ist wohl ein Unterschied, ob
jemand sagt er möchte afrikanische, hungernde Kinder von
seinem Schreibtisch aus retten (das wäre mMn der von dir
beschriebene Typus) oder ob jemanden Audit hart ankotzt (das
kann der Großteil von uns ja wohl nachvollziehen). Nur weil
man nichts besonderes ist, muss man sich ja nicht mit dem Job
zufrieden geben, SOFERN eine Verbesserung nach eigenem Gusto
auch realistisch ist (spannender als Audit ist kein Hexenwerk)

Lounge Gast schrieb:

Ein echter Macher bzw. einer der sich wirklich
selbstständig
machen will, wird wohl kaum so zaghaft und ängstlich sein,
hier im Forum nachzufragen. Das sind doch ganz andere
Menschentypen.

Und ehrlich gesagt, ist die Vorstellung von
Selbstverwirklichung rührend, aber auch kindisch. Was die
meisten hier übersehen, ist, dass sie ganz gewöhnliche
08/15-Typen sind, die einen 08/15-Lebenslauf haben und
auch
sonst nur 08/15 sind. Sie sind nichts besonders und daher
geschieht auch nichts besonderes.

Und genau das ist der Unterschied zur alten Garde: Heute
wird
den jungen Leute eingeredet, dass sie etwas besonderes
sind
und sie glauben es noch mit 35. Die alte Garde wusste
spätestens mit 25, dass sie das meistens nicht ist.

WIWIJoe schrieb:

Das mag die alte Garde wohl so sehen :). Die Welt
hat sich
aber weiter gedreht und sofern man bereit ist auf
das gute
Gehalt zu verzichten (!!) bieten sich einem
durchaus viele
Möglichkeiten. Was nicht geht ist von 10-15 Uhr den
Start-Up-Hipster im Loft-Home-Office zu machen, ohne
jedoch
eine Idee für die Selbstständigkeit zu haben. Diesen
Anspruch
sehe ich hier aber nicht gestellt.

Lounge Gast schrieb:

Wie viele Generation W Beiträge, in denen der
Absolvent
jammert, dass er arbeiten muss, sollen
eigentlich
noch
eröffnet werden?

Nein, das Berufsleben ist keine
Selbstverwirklchung. Nein,
mit dem Studium, dass man heute ja nachgeworfen
bekommt,
hat
man nichts erreicht.

Ja, Arbeit ist oft langweilige Routine. Ja,
Qualität kommt
von Qual.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

"Man kann sich ja auch immer nen kleinen Übergangsjob in der Gastro etc. suchen, bis man was Richtiges gefunden hat."

"Langfristig möcht ich sowieso keine Konzernkarriere machen, sondern irgendwo nen chilligen Teilzeitjob ergattern, und mich nebenbei selbstständig machen."

Ich bin grundsätzlich auch ein Vertreter der Fraktion, die sagt, man solle das Leben selbst in die Hand nehmen, wenn einem was nicht passt aktiv an Veränderungen arbeiten und nicht aufgrund irgendwelcher "Regeln" (z.B. einen Job IMMER 2 Jahre machen) sein Leben wegwerfen.

Wenn ich allerdings so wischi-waschi Zielsetzungen wie oben lese, bei denen ein bisschen kellnern als sinnvolle Alternative zur Überbrückung betrachtet wird und bei denen das berufliche Ziel ein chilliger Teilzeitjob und eine nicht näher benannte Selbstständigkeit ist dann finde ich den Vergleich vom DAX-EK mit den gebratenen Hähnchen durchaus angebracht.
Wenn der TE in Berlin wohnt, in einer Hipster-Kneipe kellnern möchte und sich im Bereich "irgendwas mit Medien" selbsständig machen möchte, würde dies das Bild abrunden.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

"Warum ist denn die Abgrenzung von der Generation Y für Dich so wichtig?"

Es ist nicht legitim, einer ganzen Generation bestimmte Eigenschaften zu unterstellen. Bestimmte Einstellungen sind aber erst in den letzten Jahren sichtbar geworden, vorher gab es sowas einfach nicht in diesem Ausmaß. Es gab eine Zeit, in der die Menschen einen Job haben wollten, weil dieser ihnen wirtschaftliche Stabilität ermöglicht und eine Karriereperspektive bietet. Auch früher gab es Menschen, die eine Arbeit als nicht befriedigend empfanden. In den ersten Berufsjahren allerdings war sowas egal, da man stolz auf den erreichten Berufseinstieg war und in den ersten Jahren halt Lehrjahre durchlief und keine Herrenjahre. Man wäre gar nicht auf die Idee gekommen, aufgrund so eines vagen Gefühls wie "der Job ist nichts für mich" die berufliche Orientierung in Frage zu stellen. Man hat auch damals nicht erwartet, dass einen das Arbeitsleben von morgens bis abends beglückt und entzückt. Der erwartete Deal war ein ganz anderer: Ich strenge mich hier an und richte mich nach den Regeln, dafür bekomme ich mein Geld und eventuell mehr Verantwortung. Wenn es gut läuft, habe ich dabei außerdem Freude an der Nutzung von Handlungsspielräumen. "Wissen, was man will" (oder zumindest so tun) war eine Tugend.

Inzwischen haben sich einige Dinge verändert, und das ist keineswegs ausschließlich negativ. Viele junge Menschen wissen nicht mehr, was sie eigentlich wollen: Die Möglichkeiten haben sich vermehrt, die Studenten kommen im Schnitt 4 Jahre früher von der Hochschule, die Eltern beschützen ihren Nachwuchs vermehrt vor jeder Art von selbst gemachter Erfahrung (dann lieber ab ins Internat, wo klar vorgegeben ist, welche Art von Erfahrung die Kinder vorgespielt bekommen) und durch die enorme Masse an Geldvermögen sehen viele auch gar keine Motivation mehr, etwas zu erreichen und aufzubauen. Papi hat's ja. Und natürlich ist bei vielen der vorherigen Generation der erwartete "Deal" auch gar nicht aufgegangen, denn man hat viel härter gearbeitet als gedacht und dafür oftmals zwar viel Geld verdient, aber nicht das gewünschte Maß an Glück erreicht. Zumindest erzählt diese Generation das gelegentlich.

"Da die junge Generation auch einen Teil Deiner Altersvorsorge tragen und dabei, im Durchschnitt, mehr Berufsjahre herunterleiern wird, wäre ich mit derlei pauschalen Aussagen wirklich vorsichtig."

Wie soll ich denn die Beobachtung einordnen, dass jemand nach drei Monaten in einem halbwegs anständigen Beruf feststellt, dieser Job "ist nichts für mich" und er könne "gleich weitersuchen"? Es sieht nicht danach aus, dass dieser User mit Freude für meine Altersvorsorge arbeitet.

"Bei >50 Berufsjahren in Aussicht und einer aktuell, je nach Bereich, mehr oder weniger komfortablen Arbeitsmarktsituation holt man für sich eben das Optimum heraus. Dies jemandem übel zu nehmen, da die eigenen Träume geplatzt sind, ist irgendwo menschlich aber auch traurig. Aber selbst Sokrates hat sich ja bekanntlich über die Jugend echaufieren dürfen..."

Meine Träume sind nicht geplatzt. Ich bin zufrieden mit meinem Leben. Unter anderem deshalb, weil ich beim Aufkommen von Zweifeln nicht gleich daran gedacht habe, das Handtuch zu werfen und stattdessen in der Hipsterkneipe zu kellnern. Das hätte ich mir auch gar nicht erlauben können und ich hätte es auch mit mir selbst nicht vereinbaren wollen (zumal ich sehr schlecht im Kellnern bin). Wenn der Threadersteller "das Optimum" für sich "herausholen" würde, hätte ich ja noch Verständnis. Hier wird aber einfach nur wahllos vom einen Job in den nächsten gehoppelt, bis dann endlich das Hähnchen vom Himmel fällt. Wo ist denn der Eigenbeitrag zur Verbesserung der Situation? Wo ist die Spiegelung der eigenen Erfahrungen? Wo ist die Selbstkritik? Wo stellt sich der Threadersteller die Frage, wie es überhaupt dazu kommen konnte?

Ich habe volles Verständnis für Menschen, die das Optimum herausholen und dabei viel für meine Altersvorsorge tun. Hier haben wir es aber genau mit dem Gegenteil zu tun.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

DAX Einkäufer schrieb:

Inzwischen haben sich einige Dinge verändert, und das ist
keineswegs ausschließlich negativ.

Genau. Die ganze Welt passt sich gezwungernermaßen dem kontinuierlichen Wandel an. Du bist auch Teil dieser Welt. Wenn man Deinen Text so liest, bekommt man den Eindruck, dass Du Dich selbst lieber an der Seitenlinie stehen siehst. Deinen Drang nach Abgrenzung kann ich nicht so richtig nachvollziehen und für die Rede zum Alterspräsidenten dieser Plattform ist es vielleicht auch noch etwas zu früh.

Ansonsten hast Du ja bereits richtig festgestellt (und leider selbst ignoriert?):

Es ist nicht legitim, einer ganzen Generation bestimmte
Eigenschaften zu unterstellen.

Wie soll ich denn die Beobachtung einordnen, dass jemand nach
drei Monaten...

Seine Entscheidung akzeptieren und darauf setzen, dass er eine Tätigkeit findet, die ihn die nächsten Jahrzehnte efüllt? Wo liegt Dein Vorteil, wenn er sich 2 Jahre durchschleppt und dann der Cut kommt, wo die Einzahlung in die Rentenkasse noch länger ausbleibt, da er psychisch labil ist?

Der Rest deines Beitrages ist eine krude Mischung aus Unterstellungen (reiche Eltern), Annahmen zur generellen Einstellung des TE auf Basis seiner wenigen Zeilen und Deinen eigenen Wertevorstellungen.

Sieh es Doch vielleicht mal so: Vielleicht ist der TE einfach verzweifelt und klammert sich deswegen an Übergangstätigkeiten wie Kellnern, gerade weil er keine reichen Eltern hat?

Ist mir hier ein bisschen zu viel Kaffeesatzleserei und altkluges argumentieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Psychisch labil durch 2 Jahre Big4?

Es wird immer besser.

Lounge Gast schrieb:

DAX Einkäufer schrieb:

Inzwischen haben sich einige Dinge verändert, und das ist
keineswegs ausschließlich negativ.

Genau. Die ganze Welt passt sich gezwungernermaßen dem
kontinuierlichen Wandel an. Du bist auch Teil dieser Welt.
Wenn man Deinen Text so liest, bekommt man den Eindruck, dass
Du Dich selbst lieber an der Seitenlinie stehen siehst.
Deinen Drang nach Abgrenzung kann ich nicht so richtig
nachvollziehen und für die Rede zum Alterspräsidenten dieser
Plattform ist es vielleicht auch noch etwas zu früh.

Ansonsten hast Du ja bereits richtig festgestellt (und leider
selbst ignoriert?):

Es ist nicht legitim, einer ganzen Generation bestimmte
Eigenschaften zu unterstellen.

Wie soll ich denn die Beobachtung einordnen, dass jemand
nach
drei Monaten...

Seine Entscheidung akzeptieren und darauf setzen, dass er
eine Tätigkeit findet, die ihn die nächsten Jahrzehnte
efüllt? Wo liegt Dein Vorteil, wenn er sich 2 Jahre
durchschleppt und dann der Cut kommt, wo die Einzahlung in
die Rentenkasse noch länger ausbleibt, da er psychisch labil
ist?

Der Rest deines Beitrages ist eine krude Mischung aus
Unterstellungen (reiche Eltern), Annahmen zur generellen
Einstellung des TE auf Basis seiner wenigen Zeilen und Deinen
eigenen Wertevorstellungen.

Sieh es Doch vielleicht mal so: Vielleicht ist der TE einfach
verzweifelt und klammert sich deswegen an
Übergangstätigkeiten wie Kellnern, gerade weil er keine
reichen Eltern hat?

Ist mir hier ein bisschen zu viel Kaffeesatzleserei und
altkluges argumentieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Arbeitszeiten bei Big4 sind immer noch extremer als der durchschnittliche Sacharbeiter-Job und nicht soo weit hinter Top-UB. Von Reisetätigkeit ganz zu schweigen.

antworten
Winterbach

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

DAX Einkäufer schrieb:

Es ist nicht legitim, einer ganzen Generation bestimmte
Eigenschaften zu unterstellen. Bestimmte Einstellungen sind
aber erst in den letzten Jahren sichtbar geworden, vorher gab
es sowas einfach nicht in diesem Ausmaß. Es gab eine Zeit, in
der die Menschen einen Job haben wollten, weil dieser ihnen
wirtschaftliche Stabilität ermöglicht und eine
Karriereperspektive bietet. Auch früher gab es Menschen, die
eine Arbeit als nicht befriedigend empfanden. In den ersten
Berufsjahren allerdings war sowas egal, da man stolz auf den
erreichten Berufseinstieg war und in den ersten Jahren halt
Lehrjahre durchlief und keine Herrenjahre. Man wäre gar nicht
auf die Idee gekommen, aufgrund so eines vagen Gefühls wie
"der Job ist nichts für mich" die berufliche
Orientierung in Frage zu stellen. Man hat auch damals nicht
erwartet, dass einen das Arbeitsleben von morgens bis abends
beglückt und entzückt.

Ich lese deine Beiträge immer gerne, aber als mitten in der Generation Y geborener Jungarbeitnehmer tut mir dieser hier in den Augen weh.
Der TE hat als Einsteiger in einer Big 4 doch schon 95% unserer Elterngeneration an Karriere- und Anpassungswillen übertroffen.
Wenn ich die Biografien meiner Eltern und ihrer Bekannter anschaue, haben die meisten sich nach heutigen Maßstäben bis Mitte 30 völlig karriereunkonform verhalten, und trotzdem ist was aus ihnen geworden. Der eine fuhr bis 30 Taxi, um dann doch noch was zu studieren, die andere brach mehrere Ausbildungen ab und ist heute Dr. jur.

Lieber TE, lass dir bitte nicht einreden, dass du mit der einmal getroffenen Entscheidung nun 50 Jahre lang Audit machen musst.
Berufseinsteiger, die erst im zweiten, dritten oder vierten Job (oder sogar nie) ihre Erfüllung finden, gibt es und hat es immer schon gegeben, und es gibt absolut keine Anzeichen dafür, dass das früher weniger Personen gewesen wären als heute.

Inzwischen haben sich einige Dinge verändert, und das ist
keineswegs ausschließlich negativ. Viele junge Menschen
wissen nicht mehr, was sie eigentlich wollen: Die
Möglichkeiten haben sich vermehrt, die Studenten kommen im
Schnitt 4 Jahre früher von der Hochschule, die Eltern
beschützen ihren Nachwuchs vermehrt vor jeder Art von selbst
gemachter Erfahrung (dann lieber ab ins Internat, wo klar
vorgegeben ist, welche Art von Erfahrung die Kinder
vorgespielt bekommen) und durch die enorme Masse an
Geldvermögen sehen viele auch gar keine Motivation mehr,
etwas zu erreichen und aufzubauen.

Jetzt bitte mal ein kurzer Reality-Check:

Die Zahl der Internatsschüler liegt z.B. in Bayern, was kein unelitistisches Bundesland ist, bei unter 1%
http://www.statistik.bayern.de/medien/statistik/bildungsoziales/schu_eckdaten_bayern_2015.pdf
http://www.internate-portal.de/bundesland/bayern, 12 Internate auf 6.133 Schulen)
und ist seit Jahrzehnten einige Ausreißer ausgenommen rückläufig (finde die Stat. gerade nicht, liefere nach).

Das Vermögen der Bundesbürger hat inflationsbereinigt seit den 80ern inflationsbereinigt keine Zunahme erlebt:
https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentlichungen/Monatsberichtsaufsaetze/2013/2013_06_phf_studie.pdf?__blob=publicationFile
Was für ein Szenario möchtest du hier aufbauen?

Natürlich ist bei vielen der vorherigen Generation der
erwartete "Deal" auch gar nicht aufgegangen, denn
man hat viel härter gearbeitet als gedacht und dafür oftmals
zwar viel Geld verdient, aber nicht das gewünschte Maß an
Glück erreicht. Zumindest erzählt diese Generation das
gelegentlich.

Und deine Erwartung ist nun, dass Generation Y diese Stories (die auch ich oft höre, ein Bekannter meiner Eltern, VWLer mitte 40, versucht sich seit neuestem als buddhistischer Mönch) in den Wind schlägt und genau den gleichen Weg geht?
Und das willst du unserem TE dann als allgemeingültigen Weg verkaufen?

Wie soll ich denn die Beobachtung einordnen, dass jemand nach
drei Monaten in einem halbwegs anständigen Beruf feststellt,
dieser Job "ist nichts für mich"; und er könne
"gleich weitersuchen" Es sieht nicht danach aus,
dass dieser User mit Freude für meine Altersvorsorge arbeitet.

Ganz einfach: Vielleicht so, dass der Job nichts für ihn ist? Freuen wir uns doch über die Erkenntnis.
Vielleicht würde er gerne in einem Job für deine Rente arbeiten, der ihm mehr liegt?
Ich glaube es gibt nur sehr wenige Menschen, die immer und überall mit ihrer ersten Entscheidung richtig liegen.

Hier wird aber einfach nur wahllos
vom einen Job in den nächsten gehoppelt, bis dann endlich das
Hähnchen vom Himmel fällt. Wo ist denn der Eigenbeitrag zur
Verbesserung der Situation? Wo ist die Spiegelung der eigenen
Erfahrungen? Wo ist die Selbstkritik? Wo stellt sich der
Threadersteller die Frage, wie es überhaupt dazu kommen konnte?

Vielleicht haben wir unterschiedliche Texte gelesen, aber:

  • Hier geht es um den ersten Job, von "Hoppeln" ist hier nichts zu erkennen
  • Der Eigenbeitrag ist, sich einen neuen Job suchen zu wollen, der sinnstiftender und in letzter Konsequenz auch erfolgbringender ist
  • Selbstkritik drückt der TE darin aus, erkannt zu haben, dass Audit nichts für ihn ist. Das ist doch schon mal ein selbstkritischer Ansatz. Er sagt nicht "ich bin der weltbeste Auditor, aber die blöden Kollegen engen mich ein".

Ich habe volles Verständnis für Menschen, die das Optimum
herausholen und dabei viel für meine Altersvorsorge tun. Hier
haben wir es aber genau mit dem Gegenteil zu tun.

Woher weißt du denn, was für ihn das Optimum ist?

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

"Der TE hat als Einsteiger in einer Big 4 doch schon 95% unserer Elterngeneration an Karriere- und Anpassungswillen übertroffen."

Woher willst du das als selbsternannter Jungarbeitnehmer zu beurteilen wissen?!?!

"Lieber TE, lass dir bitte nicht einreden, dass du mit der einmal getroffenen Entscheidung nun 50 Jahre lang Audit machen musst."

Hat niemand behauptet, der Kern geht um was ganz anderes, die fehlende Alternative.

"Berufseinsteiger, die erst im zweiten, dritten oder vierten Job (oder sogar nie) ihre Erfüllung finden, gibt es und hat es immer schon gegeben, und es gibt absolut keine Anzeichen dafür, dass das früher weniger Personen gewesen wären als heute."

Eben. Wenn die Erfüllung aber Kellnern, einem chilligen Teilzeitjob und einer Selbstständigkeit liegt kann man das durchaus kritisch hinterfragen.

"Vielleicht würde er gerne in einem Job für deine Rente arbeiten, der ihm mehr liegt?"

Ich habe gerade mal in den gängigen Jobportalen nach "chilligem Teilzeitjob" gesucht und nichts gefunden. Kellner werden allerdings zum Sommer jetzt einige gesucht.

"Der Eigenbeitrag ist, sich einen neuen Job suchen zu wollen, der sinnstiftender und in letzter Konsequenz auch erfolgbringender ist."

Chilliger Teilzeitjob ist natürlich sehr sinnstiftend und je nach Definition auch sehr erfolgsbringend.

Ich frage mich gerade ernsthaft wie ich es damals bei der Bundeswehr hätte verkaufen sollen, dass ich nach 4 Wochen keinen Bock mehr habe und lieber sofort und direkt (weil ich lebe ja schließlich nur einmal und warum länger als nötig quälen, besser gleich Reissleine ziehen usw.) bei dem Laden kündigen. Alternativ natürlich auch beim Zivildienst. "Hey, sorry, ich habe nach 4 Wochen erkannt, dass die Zeit hier gerade nicht so sehr in mein Lebenskonzept passt, ich bin dann mal weg."

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Weil Dein Wehrdienst ja auch eine freiweillige Entscheidung war, genau...

antworten
Winterbach

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

Lounge Gast schrieb:

"Der TE hat als Einsteiger in einer Big 4 doch schon 95%
unserer Elterngeneration an Karriere- und Anpassungswillen
übertroffen."

Woher willst du das als selbsternannter Jungarbeitnehmer zu
beurteilen wissen?!?!

Aus zwei Quellen:

  1. Meine vor nicht allzu langer Zeit selbst getroffene Berufswahl
  2. Die Biographien meiner Eltern und ihrer Altersgenossen
    Natürlich eine rein subjektive Meinung

"Lieber TE, lass dir bitte nicht einreden, dass du mit
der einmal getroffenen Entscheidung nun 50 Jahre lang Audit
machen musst."

Hat niemand behauptet, der Kern geht um was ganz anderes, die
fehlende Alternative.

Siehst du, genau da sind wir im Dissens: Es kann mE durchaus sinnvoll sein, in der Situation des TE einmal kurz zurückzutreten und sich klar zu werden, was man machen möchte, anstatt immer nur in von der aktuellen Situation vorgegebenen Alternativen zu denken und dann den nächsten unglücklichen Job anzunehmen.
Damit wären wir im Übrigen auch wieder recht nah am "Vom-Job-zum-Job-Hoppeln", das der DAX-Einkäufer beschrieb.
Es ist doch außerordentlich unsinnig, einem Absolventen, dem sein erster Job nicht gefällt, gleich Alternativlosigkeit zu attestieren anstatt zu sagen: Nimm dir Zeit zu finden, was du wirklich möchtest.

"Berufseinsteiger, die erst im zweiten, dritten oder
vierten Job (oder sogar nie) ihre Erfüllung finden, gibt es
und hat es immer schon gegeben, und es gibt absolut keine
Anzeichen dafür, dass das früher weniger Personen gewesen
wären als heute."

Eben. Wenn die Erfüllung aber Kellnern, einem chilligen
Teilzeitjob und einer Selbstständigkeit liegt kann man das
durchaus kritisch hinterfragen.

Natürlich, aber: Es ist doch überhaupt nichts Verwerfliches daran.
Wenn der DAX-Einkäufer beklagt, dass Absolventen heute 4 Jahre früher ins Berufsleben drängen, dann sollten sie auch vier Jahre Kellnern freihaben, meinst du nicht?

"Vielleicht würde er gerne in einem Job für deine Rente
arbeiten, der ihm mehr liegt?"

Ich habe gerade mal in den gängigen Jobportalen nach
"chilligem Teilzeitjob" gesucht und nichts
gefunden. Kellner werden allerdings zum Sommer jetzt einige
gesucht.

Vielleicht liegt das daran, dass die ganzen chilligen Teilzeitjobs mit Vertretern älterer Generationen besetzt sind, die angeblich so viel zielgerichteter, karrieristischer und verantwortlicher unterwegs sind?
media.boeckler.de/Sites/A/Online-Archiv/18872

Ich frage mich gerade ernsthaft wie ich es damals bei der
Bundeswehr hätte verkaufen sollen, dass ich nach 4 Wochen
keinen Bock mehr habe und lieber sofort und direkt (weil ich
lebe ja schließlich nur einmal und warum länger als nötig
quälen, besser gleich Reissleine ziehen usw.) bei dem Laden
kündigen. Alternativ natürlich auch beim Zivildienst.
"Hey, sorry, ich habe nach 4 Wochen erkannt, dass die
Zeit hier gerade nicht so sehr in mein Lebenskonzept passt,
ich bin dann mal weg."

Genau diese Haltung hat in unserer Elterngeneration Höchststände erreicht:
http://www.mgfa.de/html/einsatzunterstuetzung/downloads/ap049.pdf?PHPSESSID=2efa18fa67af3d8e8d92dda10463bffd
Du unterliegst in Summe also genau demselben Bias wie viele vor dir (Sokrates wurde in der Runde ja schon angesprochen).

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job nach dem Studium ist nichts für mich - gleich weitersuchen?

"Siehst du, genau da sind wir im Dissens: Es kann mE durchaus sinnvoll sein, in der Situation des TE einmal kurz zurückzutreten und sich klar zu werden, was man machen möchte, anstatt immer nur in von der aktuellen Situation vorgegebenen Alternativen zu denken und dann den nächsten unglücklichen Job anzunehmen."

Hat man nicht sein ganzes Studium Zeit, sich darüber Gedanken zu machen? Warum kann man einen Job nicht weitermachen und sich nebenher Gedanken machen? Dass der aktuelle Job nicht glücklich macht - ok. Dass man den aktuellen Job nicht auf Dauer machen will und soll - ok. Aber erstmal kündigen, um dann anfangen, sich Gedanken zu machen - naja. Worin genau besteht der Unterschied, ob ich mir neben einem aktuellen Job oder während einer Arbeitslosigkeit Gedanken mache, was mir so in Zukunft vorschwebt? Brauche ich dazu 10 Stunden am Tag?

"Es ist doch außerordentlich unsinnig, einem Absolventen, dem sein erster Job nicht gefällt, gleich Alternativlosigkeit zu attestieren anstatt zu sagen: Nimm dir Zeit zu finden, was du wirklich möchtest."

Mit der Alternativlosigkeit hast du Recht, im Prinzip existiert diese nicht. Er hat ja die Alternative Kellnern angegeben.

"Vielleicht liegt das daran, dass die ganzen chilligen Teilzeitjobs mit Vertretern älterer Generationen besetzt sind, die angeblich so viel zielgerichteter, karrieristischer und verantwortlicher unterwegs sind."

Hast du den Bericht genau angeschaut? Die Teilzeitquote bis 30 ist bei Männern deutlich höher als in fast allen anderen Altersklassen. Was hilft so eine Statistik jetzt weiter? Deiner Logik folgend dürfte es der TE also schwer haben, einen Teilzeitjob zu bekommen. -> eine mögliche Alternative weniger.

"Genau diese Haltung hat in unserer Elterngeneration Höchststände erreicht:
..."

Generell ist es ratsam nicht einfach mit Quellen um sich zu werfen, sondern die Hauptaussage selbst zu formulieren und dann die Quelle anzugeben. Du postet hier ein Arbeitspapier von 1991. Darin wurden Höchststände aufgeführt. Der weitere Verlauf bis zur Abschaffung der Wehrpflicht fehlt.

Ich bin der erste, jemanden zu ermutigen, einen unglücklichen Job zu kündigen. Wenn es einen Weg gibt für den derjenige brennt, eine Vision, einen Traum, ein Ziel, eine konkrete Vorstellung hat. Sei sie noch so exotisch, wie der o.g. Mönch. Es geht im Leben darum, Träume zu verwirklichen. Diesen Ansatz vermisse ich beim TE komplett, es wird lieber das Kellnern schöngeredet.

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