DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Jobwechsel & ExitAL

Gegen mehr Verantwortung entscheiden?

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Gegen mehr Verantwortung entscheiden?

Hallo zusammen,

ich wollte mal nachfragen, ob und wer sich von euch gegen mehr Verantwortung entschieden hat und was eure Beweggründe dafür waren? Falls das einige Jahre her sein sollte, würde mich auch interessieren, wie es euch mit der Entscheidung ergangen ist.

Kurz zu meinem Hintergrund. Ich arbeite bei einem C Unternehmen (kein Bonus, keine Überstunden, keine Sozialleistunge, etc.) und ziel war es für mich immer Richtung Tarifvertrag zu wechseln (IG Metall, etc.). Leider waren meine Noten/Leistungen im Studium zu schlecht dafür und als Sachbearbeiter ist man nicht wirklich Interessant auf dem Transfermarkt. Also habe ich die Hand gehoben und bin für mein Unternehmen 18 Monate nach Osteuropa gegangen. Ich habe hier und in meiner Position persönlich und fachlich extrem viel gelernt (gerade übergreifendes Arbeiten, über den Tellerrand blicken, auf Augenhöhe mit allen Hierarchieebenen diskutieren...) habe aber auch viele Entbehrungen ertragen (Fernbeziehung, Einsamkeit, 12 Stundentage). Eigentlich habe ich mich darauf gefreut mit meiner Freundin endlich wieder eine "Beziehung" zu haben, da hat mir mein Arbeitgeber angeboten hier die nächsten 3 Jahre den Produktionsbereich zu übernehmen. Eigentlich eine super Chance, jedoch mache ich mir immer wieder Gedanken darüber ob ich eigentlich Lust darauf habe. Mich schlaucht die Entfernung und die 12h Tage jetzt schon regelmäßig und mein Ziel liegt nicht wirklich darin eine Karriere anzustreben, ich möchte mir nur ein vernünftiges Haus/Wohnung leisten können und um 17 Uhr bei meiner Familie sein. Bis 12 Uhr nachts im Büro zu sitzen, die heißen Kohlen aus dem Feuer holen und persönlich dafür haftbar gemacht zu werden hatte ich die letzten 18 Monate schon genug, und es hat mir nicht wirklich Spaß gemacht, geschweigenden die Vorstellung das mein Leben lang zu machen.

Klar, eine super Chance die ich mir toll in den Lebenslauf rein schreiben kann, jedoch frage ich mich zunehmend, disqualifizier ich mich nicht mit so einem Titel bei vielen Dax30, da TL/AL Stellen nunmal !deutlich! rarer gesät sind als MA Stellen und viele TL/AL Stellen auch unter IG-Metall kein "um 17 Uhr den Stift fallen lassen" sind, sondern Verantwortung tragen. Ein TL/AL der sich zudem auf MA Stellen bewirbt würde mich misstrauisch machen.

Freunden und ehemaligen Kommilitonen denen ich vom Angebot erzähle sagen meist dass ich verrückt sein müsste das Angebot nicht anzunehmen, allerdings sind das meist Leute die genau da sitzen wo ich gerne hin möchte (gut bezahlter 35h Job, im Idealfall noch in der Heimatregion, intakter Freundeskreis, Grillparties am Wochenende und am besten noch in 2 Sportvereinen) und den Kopf einziehen wenn es um Projekte und Auslandsaufenthalte in ihrem Unternehmen geht.

antworten
WiWi Gast

Gegen mehr Verantwortung entscheiden?

Nun. Mein Mann ist 61 und hatte vor ca. 30 Jahren die Möglichkeit auf eine Führungsposition (Rechnungswesen), die er aber nicht wahrnahm, weil er 1. mit dem damaligen Leiter des RW noch eine Weile (glaube 1 Jahr) noch hätte zusammenarbeiten müssen und die zwei sich nicht grün waren und 2. weil er meinte, er wäre keine Führungspersönlichkeit.

Ich habe das nie verstanden, aber er hat es nie bereut. - Ich hätte anders entschieden und habe damals ungefähr zur gleichen Zeit eine Führungsposition übernommen, die ich allerdings nur ein paar Jahre innehatte, da sie der Familienplanung zum Opfer fiel.

Aber ich selbst würde alles wieder genauso machen.
Ich würde aber immer abwägen, ob mir dieser Stress, wie du ihn beschreibst, wert wäre. Ich hatte zwar oft Überstunden, aber meine Arbeitsstelle war zu Fuß zu erreichen und ich hatte an den Wochenenden frei und mehr als 40 Überstunden/Monat (nur temporär) bei einer 38,5-Stunden-Woche gab es nie.

Mein Rat: Für und wider gut abwägen!

antworten
WiWi Gast

Gegen mehr Verantwortung entscheiden?

Ein Tipp: Wenn du diese Geilheit auf den Job nicht spürst, dann wird dich der Stress auffressen. Also: Lass es!

Der häufigste Grund für Burnouts sind nicht die Stressoren, sondern die Stressoren in Verbindung mit Unlust.
Zu wissen, was man nicht will (in deinem Fall: Führen und 12-Stunden-Tage) ist schon einmal viel wert und wenn man parallel auch weiß, was man will (in deinem Fall: deine Freundin in der Nähe), dann ist doch eigentlich alles klar.

Wäre ich du, würde ich nicht zögern und ablehnen.

antworten
WiWi Gast

Gegen mehr Verantwortung entscheiden?

Hm, ich hatte bisher 2x die Chance auf einenschnelleren Aufstieg, beide Male habe ich es nicht gemacht.
Beim ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass ich nur verheizt werden würde (schwieriges Team, ich keine Ahnung von und wenig Lust auf die Inhalte, mehr Sichtbarkeit mit der obersten Führungsebene). Im Nachhinein hat sich die Lage in diesem Team gebessert, und nach einem Wechsel in eine andere Position auf die selbe Hierrchieebene die Inhalte musste ich mir die Inhalte nebenbei ohnehin erarbeiten (und mag sie mittlerweile sogar). Im Nachhineuin denke ich mir, ich hätte es machen sollen. Mit den Schwierigkeiten wäre ich klar gekommen, der schnellere Aufstieg ist etwas, was man in der Tasche hat und was einem erstmal keiner nehmen kann.

Beim zweiten Fall war es folgende Wahl: Ehrgeiz zeigen und weiter als High Potential gesehen werden oder Verantwortung für die Familie und die kleinen Kinder (mit-)übernehmen, sprich wirklich nur 40h arbeiten und kaum Projekte anstoßen, die im Vorstand gesehen werden. Die Wahl ist gefallen, ich sehe meine Kinder viel, habe bereits eine Beförderung verpasst und bin abolut zufrieden damit. Wenn meine Karrierre jetzt einige Jahre pausiert ist es halt so. Am Ende soll auf meinem Grabstein mal nicht der letzte Titel von meiner Visitenkarte stehen, sondern eher "vielfach geliebter Großvater".

antworten

Artikel zu AL

Jeder Jobwechsel bringt im Schnitt 30 Prozent mehr Gehalt

Eine junge Frau auf der Mitte einer Treppe blickt in die Ferne.

Freiwillige Jobwechsel zahlen sich oft aus. Im Schnitt bringen solche Wechsel in Deutschland ein um 30 Prozent höheres Gehalt, so das Ergebnis einer McKinsey-Studie. Der Durchschnitt wechselte zwei bis vier Mal in zehn Jahren den Job. Auf alle, auch unfreiwillige Rollen- und Jobwechsel durch Kündigungen bezogen, beträgt die Gehaltssteigerung im Schnitt nur 5 Prozent. Die größten Gehaltssprünge um 30-46 Prozent machten Berufstätige, die den Job öfter – in Deutschland im Durchschnitt fünfmal – gewechselt haben. Die Berufserfahrung trägt zur Hälfte des Lebenseinkommens einer Durchschnittsperson bei.

Jobwechsel ist häufigster Grund für Gehaltserhöhungen

Gehaltserhöhung: Ein Junger man im Sprung symolisiert einen Jobwechsel mit Gehaltssprung

Eine hohe Firmentreue sorgt nicht für ein Lohnplus. Bei jedem dritten Deutschen war der Grund für die letzte Gehaltssteigerung ein Jobwechsel. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie mit 1.000 Arbeitnehmern des Personaldienstleisters Robert Half.

Abfindung für eigene Kündigung steigert Mitarbeiterzufriedenheit

Ein Schild mit der Aufschrift "Exit - Thank you for Visiting" symbolisiert das Thema der Abfindung für die Mitarbeiterzufriedenheit.

Der Ansatz klingt zunächst unlogisch: Amazon gibt seinen Mitarbeitern in den USA die Möglichkeit, zu kündigen und dabei noch bis zu 5.000 Dollar Abfindung zu kassieren. Die einzige Bedingung: Sie dürfen sich nicht noch einmal dort bewerben. Warum der Konzern das anbietet und wieso das sinnvoll sein kann, kommentiert Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & France bei Robert Half.

Headhunter of the Year Award 2017 – Die Besten der Besten

Gewinner Foto Headhunter of the Year 2017

Der „Headhunter oft the Year“-Award 2017 ist vergeben. Der Preis wurde verliehen in den Kategorien Best Newcomer, Candidate Experience und Client Experience sowie im Executive Search für "Boutiques & Local Players" und "Large Players & Holdings". Die Headhunter des Jahres sind: Geneva Consulting & Management Group GmbH, SELECTEAM Deutschland GmbH, Sapplier GmbH, Pentagon AG; Passion for People GmbH.

Headhunter of the Year 2016 – die Gewinner sind gekürt

Bildmaterial zum Headhunter of the Year-Award 2016

Der „Headhunter oft the Year“-Award 2016 ist vergeben. Der Preis wurde verliehen in den Kategorien Best Newcomer, Recruiting Innovation, Best eBrand, Candidate Experience und Executive Search. Die Headhunter des Jahres sind: Pape Consulting Group AG, Dr. Terhalle & Nagel Personalberatung GmbH, MANNROTH GmbH & Co. KG, Dwight Cribb Personalberatung GmbH, Pentagon AG.

Headhunter of the Year 2016 – Nominierte stehen fest

Bildmaterial zum Headhunter of the Year-Award 2016

32 nominierte Unternehmen aus der Personalberatungsbranche haben es in die Endauswahl geschafft und hoffen am 2. Juni auf den Preis „Headhunter of the Year 2016“. Der Preis „Headhunter of the Year“ wird in den Kategorien Candidate Experience, Executive Search, Recruiting Innovation, Best eBrand und Best Newcomer vom Karrieredienst Experteer vergeben. Insgesamt haben sich 88 Unternehmen beworben.

Personalberatung in Deutschland 2014/2015 - Führungskräfte mit IT-Know-how heiß begehrt

Ein Arbeitsplatz mit Laptop, einer Kaffeetasse, zwei Stiften und zerknüllten Zetteln.

Der Branchenumsatz der Personalberatung stieg in Deutschland im Jahr 2014 um 5,7 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Die Prognose für 2015 liegt bei 6,2 Prozent. Heiß begehrt sind Fach- und Führungskräfte mit Know-how in Digitaler Transformation. Jobsuchmaschinen, Expertenplattformen und Social-Media-Kanälen wie Xing oder Linkedin verändern die Branche.

Studie: Jeder zweite Deutsche unzufrieden im Job

Jobzufriedenheit Umfrage zum Arbeitsklima

Fast die Hälfte der Arbeitnehmer in Deutschland ist mit ihrem Job nicht zufrieden. 45 Prozent der Arbeitnehmer wollen in den nächsten zwölf Monaten den Job wechseln. Der Wunsch nach mehr Gehalt, Abwechslung und Anerkennung geben häufig den Ausschlag.

Consultingstudie: IT-Berater wechseln am häufigsten ihren Job

Jeder fünfte Mitarbeiter eines Consultingunternehmens mit dem Schwerpunkt Informationstechnologie (IT) verlässt im Jahresverlauf sein Unternehmen. Damit weisen IT-Beratungen die höchste Fluktuationsrate in der Unternehmensberatungsbranche auf.

Rivalität am Arbeitsplatz: Wenn Wettbewerb zu weit geht

Kämpfende Hirsche, die mit ihrern Geweihen aufeinander losgehen.

Eine internationale Monster Umfrage zeigt, dass jeder fünfte Befragte bereits den Job gewechselt hat, um Arbeitsplatzrivalitäten zu entfliehen. Weitere 26 Prozent haben schon eine Kündigung aus diesem Grund in Betracht gezogen.

BDU-Marktstudie: Personalberatung in Deutschland 2013/2014 - Starker Stellenmarkt

Ein Anschluß für Starkstrom mit einer roten Abdeckung sowie 3 blau abgedeckte Stromdosen.

Der Branchenumsatz der Personalberatung in Deutschland stieg 2013 verhalten um 3,2 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Die Top-Manager identifizieren sich immer weniger mit ihren Unternehmen. Dies sind Ergebnisse der Marktstudie „Personalberatung in Deutschland 2012/2013“ vom Bundesverband Deutscher Unternehmensberater.

Arbeitslosigkeit belastet auch Psyche des Partners stark

Ein 30 Meter hoher Werbescreen in London warnt davor, dass 3 Millionen UK Jobs vom Handel mit der EU abhängen und durch den Brexit in Gefahr sind.

Die Gesundheitskosten einer Arbeitslosigkeit werden unterschätzt. Eine Studie des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung zeigt, dass die Psyche beider Partner in nahezu gleichem Maße leidet, wenn einer der beiden Lebensgefährten arbeitslos wird.

Wenig Zufriedenheit an deutschen Arbeitsplätzen

Ein Raum mit mehreren Tischen auf denen Computer, Tastaturen und Bildschirme stehen.

Deutsche Arbeitnehmer sind im Vergleich weniger glücklich mit dem Job. Insbesondere die jüngeren Arbeitnehmer zeigten sich überraschend unzufrieden. Das sind die Ergebnisse einer globalen GfK-Umfrage im Auftrag von Monster.

Jeder siebte mit Jobwechsel in diesem Jahr

Ein grünes Schild mit einem weißen, rennenden Männchen und einem Pfeil nach links mit der Bedeutung eines Notausganges.

In diesem Jahr heuert jeder siebte Deutsche bei einem neuen Arbeitgeber an. Damit liegt Deutschland unter dem europäischen Durchschnitt von 18,3 Prozent. Das geht aus einer weltweiten Studie der internationalen Unternehmensberatung Hay Group hervor.

Sorge um Arbeitslosigkeit auf historischem Tiefstand

Für die Deutschen bleibt das Thema Arbeitslosigkeit zwar auch in diesem Jahr die Sorge Nummer eins, aber die Tendenz ist weiter rückläufig. So lautet ein Ergebnis der aktuellen Studie „Challenges of Europe“ des GfK Vereins, der die Bürger Europas jährlich nach den dringend zu lösenden Aufgaben in ihrem Land befragt.

Antworten auf Gegen mehr Verantwortung entscheiden?

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 4 Beiträge

Diskussionen zu AL

1 Kommentare

Erste Führungsposition

WiWi Gast

Hallo zusammen, bei uns im Bereich wird eine AL-Stelle ausgeschrieben. Mein BL & Vorstand haben wir mitgeteilt, dass sie meine ...

3 Kommentare

Job wechseln oder nicht

WiWi Gast

Zu Corona Zeiten ist es vielleicht besser nirgends noch in Probezeit zu sein. Und du willst also freiwillig mehr Verantwortung ohn ...

Weitere Themen aus Jobwechsel & Exit