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Angst vor schlechtem Zeugnis bei Jobwechsel

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WiWi Gast

Angst vor schlechtem Zeugnis bei Jobwechsel

Hi,

ich arbeite seit einem Jahr in einem Unternehmen und bin an sich mit der Tätigkeit und dem Team (inkl. Chef) zufrieden. Nur die Bezahlung könnte etwas höher sein. Deswegen habe ich mich testweise bei einem anderem Unternehmen auf die selbe Tätigkeit beworben und ein 20% besseres Angebot erhalten. Attraktiver ist dabei auch die Gehaltsentwicklung, weshalb ich weiss, dass der Abstand nach einem weiteren Jahr eher in Richtung 25-30% gehen würde. Nun bin ich natürlich stark am Überlegen dieses Angebot anzunehmen, da ich es nicht für gut halte den eigenen Chef mit dem Angebot zu konfrontieren um mehr Gehalt zu erpressen.

Nun frage ich mich aber, was ich denn als Begründung angeben soll wenn ich das Unternehmen wechsle und kündige. Ich habe an sich ein gutes Verhältnis zu meinem Chef. Insofern wird er schon genauer nachfragen, was denn der Grund für den Wechsel ist. Wenn ich ehrlich sage, dass man mir mehr Geld geboten hat, wird man mich vermutlich dort nicht gerade nett verabschieden und mir ein entsprechenden Zeugnis ausstellen.

Was würdet ihr als Begründung angeben wenn ihr kündigt?

Danke für evtl. konstruktive Beiträge.

P.S.: Hatte den Post bereits ausversehen im falschen Bereich aufgemacht.

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WiWi Gast

Re: Angst vor schlechtem Zeugnis bei Jobwechsel

Wenn Dich Dein Chef fragt, kannst Du doch die besseren Gehaltsaussichten als Grund bringen. Wir arbeiten alle, um Geld zu verdienen, auch Dein Chef. Das ist völlig normal und kein Grund, sich eine vermeintlich "stressfreiere" Begründung aus den Fingern zu ziehen.

In größeren Unternehmen wird das Zeugnis oft von der Personalabteilung verfasst (nach Rücksprache mit dem Vorgesetzten).
Der Arbeitgeber ist verpflichtet ein wohlwollendes Zeugnis auszustellen. Über die Qualität der erbrachten Leistungen (also, ob Bewertung z.B. eher Note 2 oder 3) lässt sich natürlich streiten. Wenn das Zeugnis aber vollkommen an der Realität vorbeigeht, steht der Rechtsweg offen.

Also, keine Angst. Vielleicht eröffnet das Gespräch ja sogar neue Möglichkeiten bei Deinem jetzigen Arbeitgeber.

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WiWi Gast

Re: Angst vor schlechtem Zeugnis bei Jobwechsel

Meiner Erfahrung nach, fährt man im Leben immer am besten mit der Wahrheit.
Sie muss ja nicht unbedingt brutal und unverblümt rüber gebracht werden.

Selbstverständlich ist es dein gutes Recht, und auch ein nachvollziehbarer
Grund, für deutlich mehr Geld deinen AG zu wechseln. Allerdings
sollten sich die zukünftigen Aussichten beim neuen AG für einen Wechsel
auch lohnen. Das kannst du allerdings nur alleine beurteilen und entscheiden.
Jedenfalls ist deine Befürchtung unbegründet, dass deine Kündigung mit einem
schlechten Zeugnis " bestraft" werden könnte. Lt. § 630 BGB ist
jeder AG zur Ausstellung eines positiven Zeugnisses verpflichtet so lange du
deinen Job gemacht und nichts zu Schulden kommen lassen hast. Auf dein
Verlangen hin muss nicht nur ein einfaches, sondern auch ein qualifiziertes
Zeugnis ausgestellt werden.

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WiWi Gast

Re: Angst vor schlechtem Zeugnis bei Jobwechsel

Hi,

danke für die Beiträge.

Mir ist schon klar, dass man mir kein wirklich schlechtes Zeugnis ausstellen darf. Nur sind mein Lebenslauf und meine bisherigen Zeugnisse recht gut, so dass ich mit schlecht meinte, dass auf dem Bewertungsbogen dann eben statt einer 1 bzw. 2 eine 3 oder 4 angekreuzt wird. Die Personalabteilung macht aus der angekreuzten 4 dann schon einen Satz, der juristisch wasserdicht ist, den aber jeder Personaler versteht.

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