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Jobwechsel & ExitBerufseinstieg

Bactefort

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WiWi Gast

Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Muss mir hier mal was von der Seele schreiben: hab nun meinen ersten Job nach der Uni im Audit einer Big 4 und es kotzt mich nun nach einem knappen Monat schon alles an.

Kurzum: mich interessiert die Arbeit thematisch nicht, ich fühl mich nicht erfüllt, ich hasse es, den ganzen Tag am Schreibtisch zu sitzen.

Habe auch andere Praktika (u.a. Marketing) im Studium gemacht, doch auch diese haben mir nicht ansatzweise Spaß gemacht.

Überlege nun alles hinzuschmeißen, und ganz was Anderes zu machen. Dachte sogar schon an Stewardess - kein Spaß! Karriere interessiert mich nicht, ich will einfach nur einen Job, der mir Spaß macht.

Wem geht es noch so und wie geht ihr damit um?

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

jo, mach halt Stewardess, dann bekommste ein paar Service-Skills, die sind dann bei MBB gefragt..

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Hat dir den das Studium Spaß gemacht?

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Habe vor kurzem den Arbeitgeber gewechselt und mir geht's genauso. Gucke ständig auf die Uhr und es ist echt schwer die Zeit totzuschlagen und die Aufgaben sind extrem langweilig. Der Job davor war etwas besser aber schlecht Bezahlt und langer Arbeitsweg...

Hast du lust vll. ein Start Up zu gründen ;) ? (Das ist mein PlanB)

Abseits von PlanB. Wie gehe ich damit um?
i) Schon Mal erste Bewerbungen abschicken und schauen ob man wo anders unterkommt
ii) keine Panik, man kann ja innerhalb des Unternehmens wechseln (wobei ich die Leute dort nervig finde)
iii) Versuchen zumindest paar Monate es auszuhalten evtl. wirds ja besser
iv) Meine Erfahrung seit kurzem: Aufs Team gucken und versuchen da ein gutes Team zu erwischen. Aufgaben sind egal solange man nette Leute zum Kaffee trinken hat

Mehr kann ich dazu nicht sagen..

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Wieso bist du dann ins Audit eingestiegen? Ist doch kein Geheimnis was man da macht. Sorry aber selbst schuld

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Die Praktika haben dir also schon keine Freude gemacht und trotzdem wählst du solch eine Stelle. Ok...

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Mir macht mein Job auch nicht wirklich spaß. Der einzige Grund, dass ich es aushalte sind meine Kollegen, mit denen ich mich sehr gut verstehe. Aber die erste Zeit ist immer sehr schwer...

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Das gleiche denke ich mir auch, aber schon seit vielen Jahren. Mich stört es, dass alles so sinnlos ist, im Grunde ist man nur ein ganz kleines Rädchen im System und sorgt dafür, dass die Bosse noch mehr Geld scheffeln. Ich würde auch gerne was völlig anderes machen, aber mir fällt nichts ein. Also schaue ich einfach immer mich irgendwie ins Wochenende zu retten und in den Urlaub. Nur da findet mein Leben statt. Unter der Woche lebe ich nicht wirklich. Was soll man machen, kack Leben.

Früher war mir Geld das wichtigste, weil ich nie welches hatte, jetzt habe ich mehr als genug und hab trotzdem keine Freude daran. Aber mein Job macht mir zumindest bisschen Spaß. Ein Job mit 0,0 Spaß ist ja nur noch Quälerei, dann echt lieber was völlig anderes machen und im Zweifel auf Geld scheißen. Mit dieser Entscheidung muss man aber sein Leben lang klar kommen. Das erinnert mich an den Film "The Butterfly Effect", als der Hauptdarsteller im Knast sitzt und grad eine Meute kommt um ihn zu holen. Da rät ihm sein Buddy: Stell dir einfach vor, du wärst woanders. So gehts im Job am besten. Am schnellsten geht der Tag vorbei, wenn man ständig unter Volldampf beschäftigt ist. Dafür muss man einfach sorgen.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Obwohl ich BWL-er bin verstehe ich nicht wie auch nur irgendjemand freiwillig zu den Big4 will. In meiner Vorstellung ist der Job ja schon die reinste Quälerei. Selbst nach paar Jahren, aber am Anfang bekommt man ja nur die megaschrott Aufgaben. Quäl dich nicht, mach einfach was anderes.

Der Job ist der größte Teil des Lebens, wenn der nichts ist, dann ist das ganze Leben nichts. Es gibt ja massig andere Jobs. Ich hab grad auch einen Kumpel der zur No.6 gegangen ist, der ist aber sowas von totunglücklich, bin mir nicht sicher wie lange der das psychisch noch aushält und ob er sich nicht was antut. Man darf nicht zulassen, dass einen der Job so kaputt macht!

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Willkommen in der Welt der unscheinbaren, nicht definierbaren sowie ,,mir-macht-kein-job-spaß-aber-ich-brauch-das-geld", Welt.

ich kenn dein gefühl nur zu gut, jedoch bin ich noch mitten im Masterstudium und die vielen Praktikas die ich absolviert habe, haben mir ebensowenig gebracht sowie der fast-burn-out eines sinnlosen jobs im büro. werde wahrscheinlich nochmal was anderes studieren nach dem master, aber jedem dem seine.

Einziger Ausweg: Was anderes anfangen, komplette Kursrichtung ändern, sonst hast du irgendwann Depressionen.

Und jeder, der mir weiß machen will, dass sein BWL abschluss, sowas hochwertiges ist, hat noch nie selbstreflektiert darüber nachgedacht, dass man ein Akademikerabschluss hat als Sachbearbeiter dann ausüben darf.

Und jetzt kommen die ganzen M&A'ler, sowie Ub'ler die dann von sich behaupten, dass ihr job soviel spaß macht und sie unbedingt alles dran setzen möchten, um weiter zu arbeiten,belügen sich selber.
Jeder 10.Klässler, der eine 6-monatigen Schulung durchlebt, kann jeden M&A job meistern. oh sorry, meistern ist das falsche wort. sondern präsentationen basteln, iwelche company profiles copy pasten und dann iwelche smart formen als Diagramm zusammen fügen, um zu sagen dass der forecasting case so aussieht.

Ich habe selber bei führenden BBs Praktikas gemacht sowie bei einer der MBB und bin der Meinung, dass abgesehen vielleicht von UB, nichts heranreicht, das ein Sachbearbeiterjob ähnlicher sein kann, als der BWL abschluss, der habe sich nie mit darüber wirklich gedanken gemacht.

Es gibt nur 2 Optionen in der Berufswelt, die man verfolgen sollte und berücksichtigen sollte bei der Berufswahl.
Entweder, dir ist wichtig, viel Geld zu verdienen und deine Seele zu verkaufen oder dir soll die Arbeit spaß machen und für langfristig befriedigen. andere möglichkeiten existieren nicht und wenn dir dein jetztiger job und deine vorherigen praktikas kein spaß gemacht haben, dann ist bwl nichts für dich, was auch gut sein kann, denn bwl ist nicht für jeden geschaffen.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Ein Job der Spaß macht und zeitgleich auch gut bezahlt ist sehr selten.

Ich arbeite in einer Beratung. Tätigkeit selbst spannend, aber erfüllen tut mich das natürlich nicht. Ich hasse es auch dauern reisen zu müssen und doch fast jedes Wochenende an einer Präsentation zu arbeiten. Aber das ist halt so.

Wenn dir das Geld egal ist, dann mache eben etwas was dich erfüllt. Werde Musiker, arbeite bei Greenpeace oder Gründe eine eigene NGO. Der Verdienst ist halt sehr mies, aber dafür hat man "Spaß" an der Arbeit.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

es liegt an deiner Einstellung. Sich einfach in ein Unternehmen zu setzen nach dem Motto: "here iam now Entertainer me" ist schwierig. Du musst aktiver gestalten. Such dir ein Umfeld dass dir passt und form es nach deinen vorstellungen, gestalte dein Arbeitsumfeld statt einfach nur passiv zu konsumieren und aufgrund einer zu hohen erwartungshaltung enttäuscht zu sein. Ein klassiker der generation Y..

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Oh Gott - das solltest du nicht tun! Denke mal drüber nach den Exit ins Accounting eines Konzernes zu machen - die Arbeit wird sich zwar nicht ändern jedoch deine WLB. Jobs, die einen wirklich erfüllen haben vllt 0,01% der Leute.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Tu es! Hast doch nix zu verlieren

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Mit gehts genauso, nur das es mittlerweile mein zweiter Job ist.
Den ersten habe ich nach 6 Monaten gewechselt, den zweiten habe ich seit 14 Monaten, aber da wird es auch immer schlimmer: Jeden Tag die gleichen langweiligen Aufgaben und nervigen Kollegen. Ich versuche es jetzt noch ein paar Monate durchzuziehen und mir dann was anderes zu suchen. Dann sieht es hoffentlich nicht ganz so schlecht im Lebenslauf aus :D

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Was hindert dich daran? Es ist dein Leben, just do it.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Und du meinst ernsthaft, dass du als gering-qualifizierte Kellnerin über den Wolken glücklicher wärst?

Überleg doch erst einmal, was dir im "Business"-Life Spaß macht. Vielleicht ist Kundenkontakt genau das Richtige für dich und du bist im Vertrieb besser aufgehoben?

Gib uns doch einfach noch ein paar mehr Informationen, vielleicht hat hier jemand eine Idee. :-)

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

bist du eine Frau oder ein Mann

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Ich habe schon BWL studiert, weil es mich interessiert hat, und dabei keinen Tag gelangweilt. genauso im Job. Sicher gibtes Längen und nervige Sachen,aber insgesamt liebe ich es.

Wenn du mit allem unglücklich bist, hast du ein Problem, dass sich wohl nicht aussitzen lässt. Wenn du dir einen neuen Job suchst, sollte die Entscheidung sitzen, also alles passen. Zukunftssicherheit - passt der Job zur Familienplanung? Hast du Entwicklungsmöglichkeiten, die dir irgendwann wichtig sind? Und natürlich dein persönicher Spaßfaktor, der aber sehr gefährlich ist. Was dir als Hobby Spaß macht, wird zur Hölle wennd u es jahrein jahraus 50h die Woche machen MUSST.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Als Ferndiagnose nicht ganz einfach. Was fehlt dir denn? Der menschliche Kontakt? Was würde dich denn von der Tätigkeit her erfüllen? Warum hast du dir Audit ausgesucht?

Generell gilt: Die erste Zeit im ersten Job ist wahrscheinlich nie ganz leicht (wobei die Big4 es dir aufgrund der hohen Fluktuation wohl nicht besonders schwer machen werden). Stell dir vor, du kommst in eine neue Klasse, bist aber drei Jahre jünger, kleiner und im Stoff hinterher.
Man muss sich also immer erstmal Respekt und Fachwissen/Erfahrung verschaffen und auch persönlich in die neue Position als Arbeitnehmer hineinwachsen.
Wenn es dich deshalb erfüllt, wenn dir alle entzückt lauschen, wenn du was Kluges sagst, dann hast du leider Pech gehabt.

Vielleicht wäre ein Startup, wo etwas mehr Action herrscht, etwas für dich? Oder du machst dich selbstständig?

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

"Kurzum: mich interessiert die Arbeit thematisch nicht, ich fühl mich nicht erfüllt, ich hasse es, den ganzen Tag am Schreibtisch zu sitzen."

War die Thematik, der Erfüllungsgrad und Schreibtischarbeit nicht schon vor Aufnahme eines BWL-Studiums klar?

Was genau interessiert dich denn? Worin kannst du deine Erfüllung finden?

Das Gute an einem BWL-Studium ist doch, dass man so viele Möglichkeiten hat. Vergleiche dich doch mal mit einem Lehrer, einer Krankenschwester oder einem LKW-Fahrer, selbst mit einem Zahnarzt oder Anwalt. Da ist man wirklich für immer festgelegt.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Ich selbst habe auch in der Audit einer Big4 angefangen und auch mir hat es keinen Spaß gemacht. Habe das Ding aber 1,5 Jahre durchgezogen und bin dann in die Advisory-Abteilung gewechselt. Das finde ich wesentlich erträglicher, auch wenn der Alltag mittlerweile weniger planbar ist (man weiß nie, wann man Abends das Büro verlässt).
Wobei "Spaß" natürlich auch immer so eine Sache ist. Gerade bei Akademikern wird immer Wert darauf gelegt, dass die Arbeit "Spaß" machen muss. Das halte ich mittlerweile für eine Illusion. Arbeit kann bestenfalls nur interessant sein, aber unter Spaß verstehe ich was anderes. Arbeit muss erträglich sein.

Konkret zu deinem Problem: wenn dich Audit schon jetzt ankotzt, dann zieh die Notbremse. Ich kenne einige, die noch während der Probezeit den Job gewechselt haben. Das lässt sich auch gut im Vorstellungsgespräch des potentiell neuen Arbeitgebers rechtfertigen. Ob die ganze BWL-Thematik überhaupt was für dich ist, kann dir keine beantworten, außer du selbst. Wie auch immer, viel Erfolg!

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Geh zur airline. Irgendwann kannst Du da dann evtl. noch einen Job in der Verwaltung bekommen, wenn Du nicht mehr fliegen willst. Ist aber bestimmt nicht schlecht, unten einzusteigen. Dann hast Du die Firma von der Pike auf kennen gelernt. Es soll auch Piloten geben, die später ins management kommen.

Lounge Gast schrieb:

Muss mir hier mal was von der Seele schreiben: hab nun meinen
ersten Job nach der Uni im Audit einer Big 4 und es kotzt
mich nun nach einem knappen Monat schon alles an.

Kurzum: mich interessiert die Arbeit thematisch nicht, ich
fühl mich nicht erfüllt, ich hasse es, den ganzen Tag am
Schreibtisch zu sitzen.

Habe auch andere Praktika (u.a. Marketing) im Studium
gemacht, doch auch diese haben mir nicht ansatzweise Spaß
gemacht.

Überlege nun alles hinzuschmeißen, und ganz was Anderes zu
machen. Dachte sogar schon an Stewardess - kein Spaß!
Karriere interessiert mich nicht, ich will einfach nur einen
Job, der mir Spaß macht.

Wem geht es noch so und wie geht ihr damit um?

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Also ich hatte 2 big4 audit praktika gemacht und es hat mir gefallen (also ins 8 Monate), habe viele gesehen die sich da eher durchgeschleppt haben, aber mir haben die aufgaben richtig gut gefallen und habe dann auch immer aufgaben bekommen, die eig neueinsteiger machen sollten (dafür werden die ja bezahlt)

man muss halt immer ein ziel vor augen haben, z.b. macht audit big4 sinn, interessante mandate zu betreuen und selbst später wp / stb zu machen; dann ist an automatisch nicht mehr sb-aktionen, sba sbe prüfen und weiß der geier was.
Wenn du eh kein bock drauf hattest, warum bist du dann da rein gegangen???
Und BWL ist jetzt kein studium, wo man sich als ziel setzt später zu töpfern/ häusschen bauen etc., sondern von natur aus wohl eher ein schreibtischjob :D

als stewardess bist du aber sowas von im reisemodus und ob man die erfüllüng in 5000 km höhe :D leuten nen saft reicht, kann ich jetzt nicht beurteilen (ohne das jetzt maßlos schlecht zu reden, der job hat sicher auch seine vorzüge)

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Such dir nen Beamtenjob. Da hast du pünktlich Feierabend und kannst dich während der Arbeitszeit auch um private Dinge kümmern, z.B. Urlaube planen und buchen. Dann hast du einfach mehr von deiner Freizeit.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Also das man nicht gerade vor Freude aufspringt wenn man wieder zur Arbeit muss ist wohl normal. Es ist ein Tausch: Lebenszeit gegen Geld. Daran wird sich auch nichts ändern. Egal in welchem Job.

Trotzdem, wenn man so gar nichts mit dem anfangen kann was man da den ganzen Tag macht dann ist das nichts und dann sollte man auch schnellstmöglich wechseln finde ich. Dafür ist Probezeit da.

Stewardess ist natürlich so ne Sache. Ne Freundin von mir macht den Job auch, hat davor Spanisch und Portugisisch studiert und ist dann auch schnell aufgestiegen zur Kabinenleitung in der Eco. Ihr machts Spaß aber ihr Studium qualifiziert sie eher dafür in der Luft leitende Funktionen zu übernehmen als ein BWL Studium. Es geht dort nur um Kundenbetreuung. Und für sie ists auch einfacher, die Zeit später im Lebenslauf zu verkaufen wenn sie andere Dinge tun will die fachlich zu ihrem Sprachstudium passen.
Für einen BWL-er ist das schon ein bisschen ein Dead-End denke ich. Ich arbeite in der Tourismus-Branche bei einem großen Reiseveranstalter und ich kenne hier niemanden der aus dem Stewardessen Bereich gewechselt ist. Die entsprechenden Skills brauchen wir bei uns auch einfach nicht. Airliner aus dem Backoffice nehmen wir dagegen gerne. Wenn nicht mal wir ehemalige Stewardessen "brauchen" (als Verwandter Bereich zu den Airlines) - wer dann? Service in Hotels, Gastronomie oder Freizeitparks vllt aber das ist halt auch Service. Klar gibts viele Leute denen Service Spaß macht und auch in dem Bereich kann man bisschen Geld verdienen (mit Personalverantwortung oder im gehobenen Bereich zb.) aber will man das ewig machen? Sollte man sich vorher zumindest gut überlegen.

Es gibt aber auch BWLer Jobs in weniger "langweiligen" Branchen als Kompromiss. Zum Beispiel die Touristik und Freizeitbranche. Die Jobs an sich sind meist auch Schreibtischjobs und die Arbeit nicht grundlegend anders. Dafür ist das Gehalt schlechter ;-) Ach ja und die Produkte mit denen man arbeitet sind interessanter, die Arbeitszeiten sind schöner, die Kollegen netter, es gibt Mitarbeiterrabatte auf private Reisen usw.

Vllt solltest du dir sowas überlegen (und da gibts durchaus noch andere Branchen die "humaner" sind als WP) bevor du von einem extrem ins andere wechselst....

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WiwistarxD

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Ich bin immerweider erstaunt wie man so naiv sein kann und ohne seine eigenen Stärken und Vorlieben (fachlich gesehen) zu kennen sich nach der Uni ins Berufsleben stürzt. Hauptsache das Studium in Regelzeit abgeschlossen, bloß keine Semesterferien für Praktika geopfert und sich dann wundern das man sich nach 3 oder 5 Jahren Studium in eine fachliche Richtung entwickelt hat, die einem kein Spaß macht. Notfalls macht man halt mit den oraktiaks solange weiter bis man seine Wunschbranche gefunden hat. schließlich sind doch Praktika dafür da, um sich die Chance zu nehmen zu schauen wie das Berufsleben in dem jeweiligen Bereich so aussehen wird. Notfalls sollte man halt auch die Eier haben frühzeitig das Fachgebiet zu wechseln o.ä. Naja dafür ist es aber bei dir jetzt zu spät - hast deinen Master ja in der Tasche.

Aber bitte quäle dich jetzt nicht ein Leben lang und hör nicht auf die Typen "Beruf ist halt zum Überleben dar". Besinn dich mal auf das was du wirklich gerne magst und indem du gut drin bist. Egal, ob Startup gründen, Künstler werden oder eine fachfremde Karriere einzuschlagen. Du wirst an sowas nur "wachsen" können selbst wenn der erste Versuch schief läuft.

Schließlich ist Geld nicht alles im Leben! Also mach was draus!

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Ich erlebe gerade dasselbe, wobei ich schon seit über einem Jahr in der Beratung arbeite. Bin extrem unterfordert, trotz super Bewertungen sowohl von Kunden als auch von Projektmanagern und schwerer Assignments wurde ich nicht befördert, Projekte sind selten spannend und ich verdiene wenig. Ich arbeite derzeit so wenig wie ich kann, identifiziere mich absolut nicht mit der Firma und zeige keine Initiative mehr, weil diese in dem Unternehmen nicht geschätzt wird.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Einen Beamtenjob wird sie kaum bekommen. Wollen ja viele. Für BWLer gibt es da nur ganz wenige Möglichkeiten. Aber sehr viel Konkurrenz.

Lounge Gast schrieb:

Such dir nen Beamtenjob. Da hast du pünktlich Feierabend und
kannst dich während der Arbeitszeit auch um private Dinge
kümmern, z.B. Urlaube planen und buchen. Dann hast du einfach
mehr von deiner Freizeit.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Das ist der Problem der heutigen Zeit:

Meint ihr etwa allen anderen macht der Job Spaß? Oder früher war es dufte, viel länger und mehr zu arbeiten?

Nö, das ist Pflicht und was, damit man überlebt, wenn man nicht gerade sowas wie Arzt ist.

Aber der Generation W geht's halt nur noch um Selbstverwirklichung. Das Interessante an ihr ist aber, dass sie praktisch an allem scheitert: Job, Kinderbekommen, Wettbewerbsfähig usw..sich aber für die größte Generation aller Zeiten hält ;)

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Die niedrige Qualifikation des Beitragsschreibers liest man in diesem Satz heraus: ">Nö, das ist Pflicht und was, damit man überlebt, wenn man nicht gerade sowas wie Arzt ist." Denn wie wir alle wissen, arbeiten Ärzte nur kurz, ohne Druck, mit viel Spaß und v.a. ohne Pflichten. Mach doch ne Umschulung zum Krankenpfleger, dann biste deinen Idolen im weißen Kittel schon recht nahe. Dass es für ein Medizinstudium bei dir niemals reichen würde, ist ja spätestens durch diesen Post offensichtlich.

Lounge Gast schrieb:

Das ist der Problem der heutigen Zeit:

Meint ihr etwa allen anderen macht der Job Spaß? Oder früher
war es dufte, viel länger und mehr zu arbeiten?

Nö, das ist Pflicht und was, damit man überlebt, wenn man
nicht gerade sowas wie Arzt ist.

Aber der Generation W geht's halt nur noch um
Selbstverwirklichung. Das Interessante an ihr ist aber, dass
sie praktisch an allem scheitert: Job, Kinderbekommen,
Wettbewerbsfähig usw..sich aber für die größte Generation
aller Zeiten hält ;)

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Ja, ich hatte einen Job, welcher mir zu 100% Spaß gemacht hat. Allerdings war dieser befristet und es gab leider keine Anschlussbeschäftigung. Ich trauere heute noch darum.

Also bitte nicht behaupten, dass die Arbeit nie Spaß machen kann.

Lounge Gast schrieb:

Das ist der Problem der heutigen Zeit:

Meint ihr etwa allen anderen macht der Job Spaß? Oder früher
war es dufte, viel länger und mehr zu arbeiten?

Nö, das ist Pflicht und was, damit man überlebt, wenn man
nicht gerade sowas wie Arzt ist.

Aber der Generation W geht's halt nur noch um
Selbstverwirklichung. Das Interessante an ihr ist aber, dass
sie praktisch an allem scheitert: Job, Kinderbekommen,
Wettbewerbsfähig usw..sich aber für die größte Generation
aller Zeiten hält ;)

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Seien wir doch ehrlich. Der Beitragsschreiber hat absolut Recht mit seiner Generation W. Heute bekommt man doch Abitur und Studium nachgeworfen.

Man chillt sich durch die einfachen Anforderungen und muss nie wirklich etwas leisten. Im Job ist die Generation W., die vom easy living geträumt hat, plötzlich entsetzt, dass sie arbeiten muss und sich nicht selbstverwirklicht.

Der Witz ist, dass sich diese Typen tatsächlich für Leistungsträger halten, aber nur davon profitieren, was andere vor ihnen aufgebaut haben und sie selbst die Totenträger unseres Landes sind.

Natürlich trifft das nicht auf alle zu, aber in einer Gesellschaft, in der plötzlich 70% der 23jährigen einen Hochschulzugang haben und 60% studieren, da kann es mit dem Leistungsdenken nicht weit her sein.

Lounge Gast schrieb:

Die niedrige Qualifikation des Beitragsschreibers liest man
in diesem Satz heraus: ">Nö, das ist Pflicht und was,
damit man überlebt, wenn man nicht gerade sowas wie Arzt
ist." Denn wie wir alle wissen, arbeiten Ärzte nur kurz,
ohne Druck, mit viel Spaß und v.a. ohne Pflichten. Mach doch
ne Umschulung zum Krankenpfleger, dann biste deinen Idolen im
weißen Kittel schon recht nahe. Dass es für ein
Medizinstudium bei dir niemals reichen würde, ist ja
spätestens durch diesen Post offensichtlich.

Lounge Gast schrieb:

Das ist der Problem der heutigen Zeit:

Meint ihr etwa allen anderen macht der Job Spaß? Oder
früher
war es dufte, viel länger und mehr zu arbeiten?

Nö, das ist Pflicht und was, damit man überlebt, wenn man
nicht gerade sowas wie Arzt ist.

Aber der Generation W geht's halt nur noch um
Selbstverwirklichung. Das Interessante an ihr ist aber,
dass
sie praktisch an allem scheitert: Job, Kinderbekommen,
Wettbewerbsfähig usw..sich aber für die größte Generation
aller Zeiten hält ;)

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

hier die TE: habe das Studium wohl aus den falschen Gründen gewählt: breitgefächertes Einsatzgebiet, Verdienstmöglichkeiten, ect...

ich habe durchaus wie geschrieben meine Ferien für Praktika genutzt, aber gemerkt, nichts davon kann ich mir langfristig vorstellen. Ich war aber auch schon zu weit um abzubrechen, bzw. hab ich mir das eingeredet.

Was mich ankotzt: einfach die Thematik, ich finde es super langweilig und sinnlos was man im Audit, Tax, Finance oder auch Marketing macht. Dann diese Anwesenheitsmentalität, die Bürokratie, das "nur am Schreibtisch" sitzen, die übermotivierten, unreflektierten Kollegen,...

Ich habe den Job angenommen, weil ich Geld brauche, und mir nicht leisten kann, einfach mal 6 Monate zu suchen und nichts zu tun, ich hab mir ja gedacht, wenn es mir nicht gefällt, kann ich ja trotz Job weitersuchen, was ja jetzt auch eingetroffen ist.

Die Themenbereiche, die mich grob interessieren würden: Essen/Lebensmittel (ich liebe es zu kochen und neue Gerichte zu kreieren aber das fällt wohl eher in die Kategorie Hobby), Immobilien, Personalberatung, Medizin

Wenn ich könnte würde ich nochmal Medizin studieren, aber ich habe keine Ahnung wie ich das finanzieren sollte.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Verdienter Burn an den 40 Jährigen der hier im StudentenForum die derben Sprüche über die Generation Y (W ist glaube ich ziemlicher quatsch) rausfeuert. Gerade über die Götter in Weiß musste ich sehr lachen.

Nachdenken über die eigene Zukunft und nicht einfach drauflos Haken machen soll also was schlechtes sein? Ich benutze gerne meinen Verstand. Super schlechter Rat von dir hier Leuten davon abzuraten.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Das ist das Problem der Instagram-Generation. Das echte Leben ist halt nicht endlos gefiltert und gepimpt, sondern grau. Abgsehen davon hat abhängige Erwerbsarbeit in den aller seltensten Fällen etwas mit Sinnstiftung oder gar Spaß zu tun. Das hat man nur als Gründer.

Deal with it.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Mal abgesehen, dass der Text ziemlich stumpfsinnig, allgemein und schon mehrfach hier im Forum gepostet wurde: Was hast du denn besonderes geleistet?

Wenn du schon versuchst pauschal über eine ganze Generation zu schreiben, bist du vermutlich ein paar Jahre älter, bekommst keinen richtigen Job mehr und regst dich über die Jugend von heute auf. Oder was konkret stört dich, wenn die Zeiten sich eben ändern? Musste sich halt nicht jeder viel anstregen wie bei dir, hat bessere Abschlüsse als du und nimmt dir den Job weg, weswegen du dich hier auslässt. Stimmt doch, oder? ;)

Und jetzt ab zum Jobcenter, Beschäftigung suchen und nicht die Welt schlecht reden. Du änderst weder letztere noch das System, für das du eben nicht gut genug bist.

Lounge Gast schrieb:

Seien wir doch ehrlich. Der Beitragsschreiber hat absolut
Recht mit seiner Generation W. Heute bekommt man doch Abitur
und Studium nachgeworfen.

Man chillt sich durch die einfachen Anforderungen und muss
nie wirklich etwas leisten. Im Job ist die Generation W., die
vom easy living geträumt hat, plötzlich entsetzt, dass sie
arbeiten muss und sich nicht selbstverwirklicht.

Der Witz ist, dass sich diese Typen tatsächlich für
Leistungsträger halten, aber nur davon profitieren, was
andere vor ihnen aufgebaut haben und sie selbst die
Totenträger unseres Landes sind.

Natürlich trifft das nicht auf alle zu, aber in einer
Gesellschaft, in der plötzlich 70% der 23jährigen einen
Hochschulzugang haben und 60% studieren, da kann es mit dem
Leistungsdenken nicht weit her sein.

Lounge Gast schrieb:

Die niedrige Qualifikation des Beitragsschreibers liest
man
in diesem Satz heraus: ">Nö, das ist Pflicht und
was,
damit man überlebt, wenn man nicht gerade sowas wie Arzt
ist." Denn wie wir alle wissen, arbeiten Ärzte nur
kurz,
ohne Druck, mit viel Spaß und v.a. ohne Pflichten. Mach
doch
ne Umschulung zum Krankenpfleger, dann biste deinen
Idolen im
weißen Kittel schon recht nahe. Dass es für ein
Medizinstudium bei dir niemals reichen würde, ist ja
spätestens durch diesen Post offensichtlich.

Lounge Gast schrieb:

Das ist der Problem der heutigen Zeit:

Meint ihr etwa allen anderen macht der Job Spaß? Oder
früher
war es dufte, viel länger und mehr zu arbeiten?

Nö, das ist Pflicht und was, damit man überlebt,
wenn man
nicht gerade sowas wie Arzt ist.

Aber der Generation W geht's halt nur noch um
Selbstverwirklichung. Das Interessante an ihr ist
aber,
dass
sie praktisch an allem scheitert: Job,
Kinderbekommen,
Wettbewerbsfähig usw..sich aber für die größte
Generation
aller Zeiten hält ;)

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Im Nachhinein gibt es nur entweder Arzt (Sinnstiftend, Status, Geld) oder halt Beamter (haln sinnstiftend, kein Status, Freizeitoptimierer bei maximaler Sicherheit). Alle anderen Berufe sind Kompromisse.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Werd erst mal 30 und google Quarterlife-Crisis, my friend :-)

Lounge Gast schrieb:

hier die TE: habe das Studium wohl aus den falschen Gründen
gewählt: breitgefächertes Einsatzgebiet,
Verdienstmöglichkeiten, ect...

ich habe durchaus wie geschrieben meine Ferien für Praktika
genutzt, aber gemerkt, nichts davon kann ich mir langfristig
vorstellen. Ich war aber auch schon zu weit um abzubrechen,
bzw. hab ich mir das eingeredet.

Was mich ankotzt: einfach die Thematik, ich finde es super
langweilig und sinnlos was man im Audit, Tax, Finance oder
auch Marketing macht. Dann diese Anwesenheitsmentalität, die
Bürokratie, das "nur am Schreibtisch" sitzen, die
übermotivierten, unreflektierten Kollegen,...

Ich habe den Job angenommen, weil ich Geld brauche, und mir
nicht leisten kann, einfach mal 6 Monate zu suchen und nichts
zu tun, ich hab mir ja gedacht, wenn es mir nicht gefällt,
kann ich ja trotz Job weitersuchen, was ja jetzt auch
eingetroffen ist.

Die Themenbereiche, die mich grob interessieren würden:
Essen/Lebensmittel (ich liebe es zu kochen und neue Gerichte
zu kreieren aber das fällt wohl eher in die Kategorie Hobby),
Immobilien, Personalberatung, Medizin

Wenn ich könnte würde ich nochmal Medizin studieren, aber ich
habe keine Ahnung wie ich das finanzieren sollte.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

WP wird halt selten als Erstwunsch gewählt, sondern ist für viele nur eine Notlösung. Dass die Arbeitgeber im Bereich WP eine hohe Fluktuation in den unteren Rängen gewöhnt sind und sich daher auch in der Tendenz kaum Mühe geben, dass die Leute zufrieden sind, trägt weiter weiter dazu bei, dass es vielen nicht gefällt.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

"Ich bin immerweider erstaunt wie man so naiv sein kann und ohne seine eigenen Stärken und Vorlieben (fachlich gesehen) zu kennen sich nach der Uni ins Berufsleben stürzt. Hauptsache das Studium in Regelzeit abgeschlossen, bloß keine Semesterferien für Praktika geopfert und sich dann wundern das man sich nach 3 oder 5 Jahren Studium in eine fachliche Richtung entwickelt hat, die einem kein Spaß macht."

Und mich hätte es auch wirklich gewundert, wenn ein solcher Oberlehrer-Eintrag wie deiner diesmal ausgeblieben wäre. Zugute halten muss ich dir, dass du dich im zweiten Teil deines Textes gefangen hast - immerhin.
Nicht alles im Leben ist planbar und nicht jede vorher bewusst getroffene Entscheidung muss sich später auch als die Richtige herausstellen. Selbst ein vorher gemachtes Praktikum ist keine Garantie dafür, dass sich der Job nach Einstieg als die falsche Entscheidung herauskristallisiert. Menschen ändern sich!
Dasselbe gilt auch für das Studium an sich. Was machst du, wenn du im 5. Semester merkst, dass du doch lieber Stewardess werden willst? Brichst du dann einfach dein BWL-Studium ab und verschenkst die 2 Jahre Studium?
Manchmal ist es einfach so, dass einem die Dinge später klar werden.
Für den TE ist das jetzt auch nicht wirklich tragisch. Mit BWL kann man vieles machen, da relativ breit aufgestellt. Der Job als Stewardess wäre damit auf jeden Fall drin.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

In den gehobenen Dienst sollte man auch noch locker als BWLer kommen falls man denn wirklich Beamter werden möchte

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Unfassbar, liebe TE, du sprichst mir voll aus der Seele :D. BWL als Vernunftsentscheidung, kochen als Hobby. Nur dass ich mich in einer kleinen UB langweile (seit 2 Monaten) und nicht selten komplett alleine im Büro sitze und über meine Existenz nachdenke. Als Routine ist der Job aushaltbar, aber von Interesse und Spaß fernab. Ich frage mich ernsthaft, wer aus Spaß (!) BWL studiert, aus Vernunft könnte ich noch nachvollziehen.

Ein neues Studium kommt für mich nicht mehr in Frage, einen sinnvollen Ausstieg hab ich bisher nicht in Sicht. Der einzige Vorteil: ohne Materialismus braucht man auch das ach so dolle Gehalt nicht, mein Konsum liegt noch auf Studenten Niveau :D.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

PS
Die Anzahl der Beiträge in so kurzer Zeit zeigt doch die Relevanz des Themas. Klar hat man es heute einfacher als zb in der Nachkriegszeit. Keiner muss mehr hungern, auch arbeitslose nicht. Aber sollte nicht eben das uns ermutigen einer Tätigkeit nachzugehen, die eine persönlich erfüllt?

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Stewardess. So lernst du vielleicht einen vermögenden Piloten oder Geschäftsreisenden kennen. Dann kannst du das mit dem Hamsterrad in der Erwerbsarbeit vielleicht auch ganz sein lassen.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Lounge Gast schrieb:

hier die TE: [...]

Die Themenbereiche, die mich grob interessieren würden:
Essen/Lebensmittel (ich liebe es zu kochen und neue Gerichte
zu kreieren aber das fällt wohl eher in die Kategorie Hobby),
Immobilien, Personalberatung, Medizin

Aha... und wo passt hier Stewardess rein wenn ich fragen darf?

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DAX Einkäufer

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Wie schön, ein weiterer Thread zum Thema Berufs- und (darauf aufbauend) Lebensunzufriedenheit. Diesen Thread können wir direkt zusammenlegen mit dem Thread "Abermals Berufseinstieg: Grundsatzfragen", denn es geht dort um dieselbe Sache. Der eine stellt die Fragen vor dem Berufseinstieg, die andere erst danach. Der Tenor dieser Threads: Ich erwarte von meinem Beruf den totalen Begeisterungskick ohne eigenes Zutun, dieser will sich aber leider nicht einstellen. Stattdessen ist das Berufsleben so grau wie das übrige Leben drumherum. Welch eine Enttäuschung. Es findet sich immer irgend ein Haar in der Suppe, verdammt.

Ein paar Gedanken dazu:
Mit der Suche nach einem sicheren Einkommen und einer guten Perspektive hat die TE die Maslowpyramide von unten erklommen. Hat nun einen Job gefunden und stellt fest, dass sie tatsächlich nur das gefunden hat, was er gesucht hat - einen Job. Dies kann das Resultat einer völlig falschen beruflichen Planung sein, muss es aber nicht. Scheinbar war das Kriterium bisher nur, dass irgendwie Geld verdient werden sollte, und das ist nun erreicht. Was spricht dagegen, das erstmal als Erfolg zu verbuchen? Mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag bei einem großen Unternehmen hast Du etwas, was viele andere nicht haben. Und Du verdienst bereits mehr als der durchschnittliche Arbeitnehmer in Deutschland.

"Nicht alles im Leben ist planbar und nicht jede vorher bewusst getroffene Entscheidung muss sich später auch als die Richtige herausstellen."

Nach einem Monat (!) in einem Beruf stellt sich erstmal gar nichts heraus. Dass man beruflich auf dem falschen Weg ist, kann man frühestens nach 1-2 Jahren feststellen. Alles andere sind Anfangsschwierigkeiten. Bei der TE scheinen sich ja bereits negative Erinnerungen an die Praktika aufzuaddieren, aber das ist mit Berufserfahrung nicht gleichzusetzen. Man kann doch wohl erwarten, dass jemand eine berufliche Tätigkeit für 1-2 Jahre durchhält, bevor er an seinem Lebensentwurf zweifelt.

"Überlege nun alles hinzuschmeißen, und ganz was Anderes zu machen. Dachte sogar schon an Stewardess - kein Spaß! Karriere interessiert mich nicht, ich will einfach nur einen Job, der mir Spaß macht."

Du stellst dir selbst eine Falle. Der Faktor "Spaß" mag im Moment im Vordergrund stehen, aber das Leben ist dynamisch. In zwei Jahren könnte es zeitliche Flexibilität sein, zwei Jahre später dann die Arbeitsplatzsicherheit, zwei Jahre später dann die finanziellen Möglichkeiten, zwei Jahre später dann das Überleben des Arbeitgebers in einer Krise. Du kannst dich nicht in kurzen Abständen von Beruf zu Beruf hangeln, um das jeweils vorherrschende Kriterium auszureizen.

"hier die TE: habe das Studium wohl aus den falschen Gründen gewählt: breitgefächertes Einsatzgebiet, Verdienstmöglichkeiten, ect..."

Weshalb sollten das die falschen Gründe sein? So manch einer wünscht sich rückwirkend, auf diese Kriterien geachtet zu haben. Du hast allerdings den Fehler gemacht, zu diesen Gründen nicht noch weitere Kriterien hinzuzufügen. Du bist nun in der Ecke der Brotgelehrten gelandet.

"Was mich ankotzt: einfach die Thematik, ich finde es super langweilig und sinnlos was man im Audit, Tax, Finance oder auch Marketing macht."

"Sinnlos"? Das kann doch nicht Dein Ernst sein. Diese Tätigkeiten sind durchaus "sinnvoll" für den Erfolg eines Unternehmens. Auf einem anderen Blatt steht, ob Du in diesen Aufgaben Deine ganz persönliche Erfüllung siehst. Dann könnte es aber sein, dass Wirtschaftsbetriebe insgesamt nicht der richtige Ort für Dich sind.

"Dann diese Anwesenheitsmentalität, die Bürokratie, das "nur am Schreibtisch" sitzen, die übermotivierten, unreflektierten Kollegen,..."

Dies ist eine andere Dimension, die Dir auch in sehr "sinnvollen" Berufen begegnen kann.

"Die Themenbereiche, die mich grob interessieren würden: Essen/Lebensmittel (ich liebe es zu kochen und neue Gerichte zu kreieren aber das fällt wohl eher in die Kategorie Hobby), Immobilien, Personalberatung, Medizin"

Das ist wiederum eine dritte Dimension. Auch in einer Immobilienfirma oder bei einer Essen-und-Trinken-Zeitung kann es Finanzen/Marketing sowie ein Büro mit unmotivierten Kollegen geben.

Meiner Ansicht nach fokussierst Du dich sehr stark auf die "Haare in der Suppe", die Dir jeweils nicht gefallen. So wird das langfristig nichts werden. Deine Motivation kann nicht einzig in der Vermeidung von Übel liegen, denn die Berufe sind immer nur Kompromisse (siehe der "Grundsatzfragen"-Thread) und jeder Beruf hat seine Lasten zu tragen. Du hangelst dich dann nur von einer Übelvermeidung zur nächsten. Du brauchst Erfahrungen, in denen Dir ein Hauch von innerer Erfüllung erschienen ist, und sei sie auch noch so banal. Gab es denn keine Schulfächer, in denen Du Freude hattest?

Trotzdem wirst Du in jedem Beruf die Tugend benötigen, die man früher Durchhaltevermögen nannte. Schau dir mal die anderen Beiträge an:
"Habe vor kurzem den Arbeitgeber gewechselt und mir geht's genauso."
"Ich erlebe gerade dasselbe, wobei ich schon seit über einem Jahr in der Beratung arbeite."
"Das gleiche denke ich mir auch, aber schon seit vielen Jahren. Mich stört es, dass alles so sinnlos ist, im Grunde ist man nur ein ganz kleines Rädchen im System und sorgt dafür, dass die Bosse noch mehr Geld scheffeln."

Da wundere ich mich doch sehr. Schon seit über einem Jahr Berater und noch nicht befördert? Skandalös. Sofort umschulen zum Zoowärter (was mit Tieren), Altenpfleger (was mit Menschen) oder Filmvorführer (was mit Medien). Wenn man hingegen "nach vielen Jahren" noch immer im ungeliebten System hängt, dann wäre es mal an der Zeit für ein "love it or leave it". Weshalb fehlt die Energie, so einen schmerzlichen Schritt zu gehen?

Ich glaube, dass auch schon die vorherigen Generationen nach einer inneren Erfüllung aus der beruflichen Tätigkeit gesucht haben. Sie waren dabei nur beiweitem nicht so ungeduldig mit sich selbst und hatten auch weniger Auswahl, da ihnen viele Wege von vornherein nicht offen standen. Insofern muss man die heutige Generation auch mal wohlwollend in Schutz nehmen. Die Geduld vorheriger Generationen allerdings würde man einem heute helfen, nicht überstürzt ständig die Berufe wechseln zu wollen.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Tja. Durchhaltevermögen ist wichtig. Man sollte aber außer dem Durchhaltevermögen auch smart sein, d.h. kritisch denken können und sich selbst und die eigenen Gefühle verstehen.

Ich bin einer von denen, die DAX Einkäufer ironisch zitiert und andeutet, dass mir einfach Durchhaltevermögen fehlt. Wobei ich früher woanders gearbeitet habe und solche Probleme nicht hatte.

Man sollte so lange suchen, bis man etwas für sich findet. Das Leben ist zu kurz um Monate und Jahre zu verschwenden. Und dass die Atmosphäre bei Big4-Unternehmen oft schlecht ist, ist nicht unbedingt etwas Neues.

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WIWIJoe

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Hier der Schreiber der letzten beiden Beiträge von gestern (war nicht eingeloggt),

grunsätzlich gefallen mir deine Antworten immer, DAX Einkäufer, weil diese immer reflektiert sind und du die Sache aus mehreren Perspektiven zu sehen versuchst. In diesem Fall scheinst du aber nicht ganz das Anliegen der motzenden Meute zu verstehen (vllt. weil es nicht sehr spezifisch ausgedrückt wurde). Es geht um die generelle Unzufriedenheit mit BWLer Jobs, die ich auch bei mir sehe (verschiedene Praktika gemacht, war alles nichts). Das Problem ist der Mangel an Interesse an der Materie, BWL wurde aus Vernunft gewählt (Sicherheit, Einkommen, etc.). In der Uni wird einem erzählt, dass die Arbeitswelt eh anders ist, also selbst wenn man die Uni langweilig findet, zieht man es durch. In Deutschland soll man ja schließlich "was festes in der Hand haben" Wenn man nun aber nach einigen Wochen bereits sicher ist, dass das Büroleben absolut nichts für einen ist, wieso sollte man dort weiter verweilen?

Meiner Ansicht nach verschwendet man Lebenszeit, wenn einen doch so ziemlich alles ankotzt. Es geht ja nicht darum die absolute Erfüllung im Job zu suchen, aber es muss doch ein bisschen Interesse da sein?! Ich arbeite z.B. in einer kleinen UB und bin momentan in einem Projekt, wo wir für bestimmte Konsumgüter den höchstmöglichen Preis ermitteln sollen. Gleichzeitig bin ich selbst eher sparsam und würde niemals diese Luxushandtücher kaufen, es ist mir sogar zuwider, dass sich Menschen Handtücher für 50 Euro kaufen und ich das auch noch fördere. Insofern mag es richtig sein, dass wir generell in Wirtschaftsbetrieben schlecht aufgehoben sind.

Was du ebenfalls bedenken musst ist, dass die TE und weitere meckernde über einen Richtungswechsel nachdenken. Dieser wird mit den Jahren jedoch umso schwieriger, also drängt an der Stelle die Zeit. 1-2 Jahre sich einen genauen Überblick über das Berufsbild zu schaffen, mit all seinen Facetten, ist absolut nicht machbar in der Zeit. Insofern handelt es sich weniger um Ungeduld und mehr um Furcht den Absprung zu verpassen

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Nein. Auch da gibt es ja viele Bewerber. Und der gehobene Dienst wird sehr oft über eigene FHs ausgebildet. Für externe Bewerber nicht so gut.

Lounge Gast schrieb:

In den gehobenen Dienst sollte man auch noch locker als BWLer
kommen falls man denn wirklich Beamter werden möchte

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Von Nachkriegszeit war keine Rede. Die Leute aus jener Zeit gehen jetzt auf die 100 zu, wenn sie noch leben. Sind hier mit Sicherheit nicht unterwegs. Vergleichsmaßstab ist eher die Zeit 1970 bis 1990. Da war Abi und Studium noch deutlich schwerer. Hatte auch nichts mit den finanziellen Möglichkeiten des Elternhauses zu tun. Bafög war relativ komfortabel. Den Bafög-Empfängern ging es meistens besser als denjenigen, die von ihren Eltern abhängig waren.

Lounge Gast schrieb:

PS
Die Anzahl der Beiträge in so kurzer Zeit zeigt doch die
Relevanz des Themas. Klar hat man es heute einfacher als zb
in der Nachkriegszeit. Keiner muss mehr hungern, auch
arbeitslose nicht. Aber sollte nicht eben das uns ermutigen
einer Tätigkeit nachzugehen, die eine persönlich erfüllt?

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Meint ihr, ihr seid die erste Generation die unzufrieden ist nach der Uni? Ihr habt nie gelernt euch durchzubeißen! Beim kleinsten Widerstand wird die Sinnfrage gestellt.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre! Und nur weil ihr nen Bachelorabschluss habt, seid ihr noch lange nicht fertig. Da fängt das Leben erst an, und das bedeutet lernen!

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

War heute in den Nachrichten: Lufthansa schafft mehrere tausend neue Stellen. Die sind doch dann auch Dax30?

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DAX Einkäufer

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Intéressante Antworten. Zunächst mal möchte ich niemandem direkt fehlendes Durchhaltevermögen unterstellen, dazu sind die jeweiligen Situationen zu individuell. Es kann durchaus sein, dass einige Poster demnächst wechseln sollten und damit einen richtigen Schritt tun würden.

Ich möchte bloß vor unreflektierten, voreiligen Entschlüssen warnen. Manche Probleme im Leben relativieren sich nach einiger Zeit. Das sind keine leeren Sprüche, sondern schlicht meine persönlichen Erfahrungen. Auf der anderen Seite des Zaunes ist das Gras zwar grüner, allerdings sieht der Zaun von der anderen Seite aus auch anders aus.

"Gelegenheit zum Absprung" - ja, die Sorge könnte man mit 35 bekommen. Der Absprung kann aber auch ein solider Wechsel in eine andere Branche sein. Was soll das für ein Leben werden, in dem man nichts richtig fertiggestellt hat? Wer soll solche Leute einstellen?

Natürlich kann es sein, dass man wirklich was anderes machen sollte. Dem Berater für Luxushandtücher könnte es so gehen. Ich würde mich fragen, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Weshalb merkt man das erst jetzt? Offene Frage, kein Vorwurf.

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WIWIJoe

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Da ich der Handtuch Typ bin, beantworte ich erstmal die Frage:
Ich hab WiWi aus Vernunft studiert. Eltern Flüchtlinge, nie wohlhabend gewesen oder so, dementsprechend ist Arbeit= Broterwerb. Im Verlauf des Studiums Praktika gemacht, hat mir nicht gefallen. Das Umfeld meinte immer "mit Wiwi kannst du sooo viel machen, da wirst du schon was finden!". Dann studiert man so dahin, die Zeit vergeht. Plötzlich ist man fertig und arbeitet als Berater für eben jene erwähnten Luxusmüll. Zum gemötlichen leben in der Großstadt benötige ich 1,100 Euro, der einzige Grund, wieso ich noch hier arbeite, ist der fehlende Plan B.

Die TE verstehst du, glaube ich, immer noch nicht. Es geht hier nicht um einen "soliden Wechsel",auch nicht darum mindestens 1 Jahr im Betrieb zu bleiben, um bloß keinen Makel am CV zu haben. Die Arbeit kotzt sie (und mich) einfach an. Wieso sollten man diese Art des Wechseln anstreben, wenn man sich evtl ganz neuen Dingen zuwenden möchte? Natürlich sind die x Jahre des WiWi-Studiums dann für die Tonne gewesen, aber das nimmt man dann nun hin. Da man im Sozialstaat nicht mehr um das nackte Überleben bangen muss, macht es keinen Sinn jeden Tag mit Magenschmerzen im Büro zu sitzen und sein Leben für das (vermeintlich) hohe Gehalt zu verkaufen.

DAX Einkäufer schrieb:

Intéressante Antworten. Zunächst mal möchte ich niemandem
direkt fehlendes Durchhaltevermögen unterstellen, dazu sind
die jeweiligen Situationen zu individuell. Es kann durchaus
sein, dass einige Poster demnächst wechseln sollten und damit
einen richtigen Schritt tun würden.

Ich möchte bloß vor unreflektierten, voreiligen Entschlüssen
warnen. Manche Probleme im Leben relativieren sich nach
einiger Zeit. Das sind keine leeren Sprüche, sondern schlicht
meine persönlichen Erfahrungen. Auf der anderen Seite des
Zaunes ist das Gras zwar grüner, allerdings sieht der Zaun
von der anderen Seite aus auch anders aus.

"Gelegenheit zum Absprung" - ja, die Sorge könnte
man mit 35 bekommen. Der Absprung kann aber auch ein solider
Wechsel in eine andere Branche sein. Was soll das für ein
Leben werden, in dem man nichts richtig fertiggestellt hat?
Wer soll solche Leute einstellen?

Natürlich kann es sein, dass man wirklich was anderes machen
sollte. Dem Berater für Luxushandtücher könnte es so gehen.
Ich würde mich fragen, wie es überhaupt so weit kommen
konnte. Weshalb merkt man das erst jetzt? Offene Frage, kein
Vorwurf.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

" Von Nachkriegszeit war keine Rede. Die Leute aus jener Zeit gehen jetzt auf die 100 zu, wenn sie noch leben. Sind hier mit Sicherheit nicht unterwegs. Vergleichsmaßstab ist eher die Zeit 1970 bis 1990. Da war Abi und Studium noch deutlich schwerer. Hatte auch nichts mit den finanziellen Möglichkeiten des Elternhauses zu tun. Bafög war relativ komfortabel. Den Bafög-Empfängern ging es meistens besser als denjenigen, die von ihren Eltern abhängig waren."

Wie gerne würde ich mit dieser Generation tauschen ... Abitur und Studium waren damals nicht schwerer als heute. Bildung hing damals nur stärker von der Herkunft ab. Über die Jahre ist aber dann durch alle Schichten durchgedrungen, dass so ein Studium eigentlich gar keine Hexerei ist.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Ein Kumpel von mir ist Polizist, Mitte 30, seit 15 Jahren dabei. Er ist unzufrieden mit seiner Situation. Ist es wirklich der berufliche Sinn, Temposünder und Gurtverweigerer zu erwischen, Taschendiebe und Straßendealer zu ertappen, die dann aufgrund "schwerer Kindheit" 2 Wochen später an gleicher Stelle wieder zuschlagen? Er überlegt sich derzeit Alternativen. Und das kann ich verstehen.

Wenn jemand allerdings nach einem Monat im Beruf argumentiert mit "es kotzt mich schon alles an", "ich fühle mich nicht erfüllt", "interssiert mich thematisch nicht", "ich mag keine Schreibtischarbeit" dann empfinde ich die Argumentation etwas kindisch.

"Ich habe den Job angenommen, weil ich Geld brauche, und mir nicht leisten kann, einfach mal 6 Monate zu suchen und nichts zu tun, ich hab mir ja gedacht, wenn es mir nicht gefällt, kann ich ja trotz Job weitersuchen, was ja jetzt auch eingetroffen ist."

Und wenn du deinen Job einfach als das betrachtet, weshalb du ihn angenommen hast? Einfach, um Geld zu verdienen?
Andersrum gefragt: Wenn ich ohne weitere Reflektion einen Job annehme, weil ich auf das Geld angewiesen bin, kann ich dann direkt ein großes thematisches Interesse und Erfüllung erwarten? Eher nein.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Schon interessant, dass so viele unzufrieden sind. Ich dachte immer, dass im WiWi Forum zu 99% nur Besserverdiener herumlaufen, die bei MBB oder ähnliches arbeiten.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

"Schon interessant, dass so viele unzufrieden sind. Ich dachte immer, dass im WiWi Forum zu 99% nur Besserverdiener herumlaufen, die bei MBB oder ähnliches arbeiten."

Wodurch man dann automatisch zufrieden wäre? ;)

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Gibt dutzende Studien die besagen dass eigentlich nur Familiengründung zu tieferer Zufriedenheit und Sinnstiftung bei Frauen führt. Soweit eigentlich auch logisch. Nature knows best.

Lounge Gast schrieb:

Stewardess. So lernst du vielleicht einen vermögenden Piloten
oder Geschäftsreisenden kennen. Dann kannst du das mit dem
Hamsterrad in der Erwerbsarbeit vielleicht auch ganz sein
lassen.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Ja, ist klar. ^^ Bei mir sind leider schöne Urlaube sinnstiftend. Und die gibt es nicht ohne ordentlich zu verdienen.

Lounge Gast schrieb:

Gibt dutzende Studien die besagen dass eigentlich nur
Familiengründung zu tieferer Zufriedenheit und Sinnstiftung
bei Frauen führt. Soweit eigentlich auch logisch. Nature
knows best.

Lounge Gast schrieb:

Stewardess. So lernst du vielleicht einen vermögenden
Piloten
oder Geschäftsreisenden kennen. Dann kannst du das mit dem
Hamsterrad in der Erwerbsarbeit vielleicht auch ganz sein
lassen.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Ich verstehe es nicht.

  1. Wenn dich Audit ankotzt, du aber Spaß an Personalberatung und Immobilien hast, wieso bewirbst du dich dann nicht einfach in diesem Bereich? Du musstest den Job im Audit annehmen um Geld zu verdienen, verständlich und dieser Punkt ist ja jetzt abgehakt, ABER das bedeutet nicht, dass du dich nicht weiterbewerben sollst. Wie viele Bewerbungen hast du in diesem Monat für die Bereiche geschrieben die dich interessieren?

  2. Hier tun hier einige so als sei das Leben nach dem Berufseinstieg schon vorbei. Kommt bitte wieder auf den Boden der Tatsachen zurück Leute.
    Euch stehen nach einem Monat, 2 Jahren oder 5 Jahren in einem unliebsarem Job immer noch ALLE Türen offen.

  3. Wenn wir schon dabei sind über Generationen zu sprechen: Ein ganz eklatanter Fakt unserer Generation ist es, sein Leid ständig nach Außen zu tragen um von anderen bestätigt zu werden. Diese Bestätigung von anderen Leidtragenden schafft nämlich auch eine Art Zufriedenheit.
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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Na gut mit 34 passe ich jetzt nicht so recht in ein Generationenmuster rein, aber auch mit meinen, im Vergleich zum DAX Einkäufer, mickrigen 9 Jahren Berufserfahrung kann ich bestätigen, dass sich "Durchhaltevermögen" lohnt. Ich will das noch ein wenig ausführen und Gründe nennen:

  1. erscheinen Zeiträume nach meiner Erfahung umso kürzer, je älter man wird. War am Anfang des Studiums ein Semester und unglaublich lang (obwohl im Diplom damals nur eines von einem guten Dutzend) ist heute "in einem halben Jahr" eher sowas wie "morgen". Gut, das ist jetzt nich kein Grund, warum Durchhaltevermögen wichtig ist, sondern ein Argument, warum es zunehmend leichter fallen dürfte und vielleicht ein Grund, warum es heutigen Berufsanfängern mit vllt 21 schwerer fällt mal 1-2 Jahre zu machen, als früheren Berufsanfängern mit 26.

  2. und nun zu einem echten Grund: Es ergeben sich, wenn man erst mal in den längeren Zeiträumen denkt, plötzlich unfassbar viele Möglichkeiten und Chancen. Vieles, an das man gar nicht gedacht hat. Deswegen

  3. lösen sich viele Probleme von selbst. Entweder weil sie kleiner erscheinen, weil sich der Blickwinkel verändert oder, weil sie wirklich weg sind. In einem halben Jahr eine Umstrukturierung und/ oder neue Kollegen mit denen das Zusammensein (nicht die Arbeit als solche) Spaß macht bspw.

  4. Wenn man zu sprunghaft ist, ist man immer von einer vagen Hoffnung getrieben und entscheidet sich immer aus einer akuten Unzufriedenheit heraus. Wenn man a) sich für etwas Neues entscheidet obwohl man eigentlich ganz zufrieden ist oder b) zwar mega-unzufrieden ist, sich aber damit über die Zeit arrangiert hat, dann entscheidet man sich nicht für alles das nur irgendwie "besser als der Scheiß jetzt" ist, sondern nur für das, was man ganz ohne Vergleich zum Status quo "gut" ist.
    Sprich der Sprunghafte bekommt im besten Fall etwas, das "relativ besser" ist, aber nicht zwingend für ihn "gut". Der mit Durchhaltevermögen schaut sich mal an, was so kommt und ist qua Durchhaltevermögen in der Lage das zu nehmen, was nicht nur relativ besser erscheint, sondern, was ihm wirklich gut erscheint. Das ist natürlich noch keine Garantie, dass das dann so eintritt. Man muss dem Schicksal halt mal ein bisschen Zeit geben, um die wirklich guten Chancen vorbeizuschicken, um es mal dramatisch zu sagen.

Ich selbst war mal zwei Jahre lang ganz nah am bore-out. Hätte in den zwei Jahren auch intern Wechseln können, aber rückblickend wären es immer nur Kompromisslösungen gewesen, in denen ich auch nicht glücklich geworden wäre, selbst wenn sie relativ besser gewesen wären, als 8h am Tag nichts zu tun zu haben, trotz guter Bezahlung. Es wäre ein "nur hier weg" Wechsel gewesen und nicht ein "ich will da hin" Wechsel. Nach drei jahren hatte ich auch rückblickend viel zu wenig Erfahrung um einzuschätzen, was ich eigentlich will und was mir wichtig ist. Hatte zum Beispiel zu wenige Chefs, um sagen zu können "also ein guter Chef ist für mich so und so" - und dabei nicht nur Worthülsen zu reproduzieren.
Dann hat sich eine externe Möglichkeit ergeben und ich war drei Jahre für ein Projekt raus und hatte eine spannende, gute Zeit. Wieder zurück wurde mir der alte Job angeboten, ich wurde aber auch gefragt ob ich einen Kollegen auf einer ähnlichen Stelle in einer anderen Gruppe vertreten könne. Hab natürlich zugesagt, der Kollege war dann, wie sich nach einem halben Jahr herausstellte dauerhaft weg, ich hab die Stelle übernommen und war mit ihr super glücklich. Arbeit gut, Kollegen gut, Chef gut, alles gut. Eine unendliche Reihe von Zufällen, die nicht absehbar war und die ich nie erlebt hätte, wäre ich in den zwei Jahren am Anfang ganz weg gewesen oder hätte intern irgendwohin gewechselt.
Wieder zwei Jahre später gabs vollkommen überraschend die Möglichkeit länger ins Ausland zu gehen. Harte Entscheidung, weil einerseits alles gut (trotz sich einstellendem Alltagstrott) aber andererseits richtig gute Erfahrung.

Wenn man das liest denkt man sich: ja gut, das war ja auch alles super abwechslungsreich und so und nicht so öde langweilig und eintönig wie bei mir. Aber: Wir sprechen über einen Zeitraum von 9 Jahren und gerade in den zwei Jahren Bore-out kam mir am Ende der Zeit eine Woche, wie ein Jahr vor.

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WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

ich habe es zum Teil auch so erlebt - bin zwar gewechselt obwohl ich wohl durchhalten sollte, aber kurz vorm wechsel wurde die Situation deutlich besser. Allerdings muss ich auch sagen, was du schilderst und was ich erlebet habe war für mich pures Glück / Pech. Ja durch abwarten ergeben sich neue Chance. Genauso hätte es auch durch einen schnellen Wechel passieren können (Solange man nicht das erst beste Angebot nimmt! ).

Noch eine Nebenbemerkung: Ich denke viele suchen sich das Glück im Job aus. Ja es ist ein Faktor aber ich denke wenn "euch alles ankotzt" dann ist wohl auch ein privater Faktor im Spiel (entweder keine Zeit für Freunde sich selber oder was anderes).

Lounge Gast schrieb:

Na gut mit 34 passe ich jetzt nicht so recht in ein
Generationenmuster rein, aber auch mit meinen, im Vergleich
zum DAX Einkäufer, mickrigen 9 Jahren Berufserfahrung kann
ich bestätigen, dass sich "Durchhaltevermögen"
lohnt. Ich will das noch ein wenig ausführen und Gründe nennen:
...

antworten
WIWIJoe

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

So hilfreich die Beiträge auch sein mögen, ich glaube hier wird etwas missverstanden: die TE ist nicht temporär unglücklich mit der Situation oder den Hürden am Anfang des Berufseinstiegs. So wie ich das verstehe, geht es um die Erkenntnis, dass Geld und Jobsicherheit nicht glücklich machen und BWL eine falsche Entscheidung war (was man im Studium gut verdrängen kann, ist ja schließlich bisschen wie in der Schule. Man mag es nicht, muss es aber durchziehen).

Nach Gesprächen mit Ex-Kommilitonen scheint bei vielen BWLern dafür ein Unverständnis vorzuliegen ("sei froh, dass du einen Job hast", "du verdienst doch gut und bist immer im warmen Büro", "Job ist nunmal Arbeit kein Spaß" etc). Freunde, die was anderes studiert haben, können das viel besser empfinden. Da höre ich dann viel mehr Zuspruch bei dem Gedanken was komplett anderes zu machen, weil die Zahlenschubserei einen annervt. Vermutlich auch weil diese Leute nach Neigung und wirklich Spaß studiert haben. Ich kenne keinen, der BWL aus Spaß(!) studiert hat (solche Leute wären mir auch etwas suspekt, muss ich zugeben)!

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Dann möchte ich dich mal vom Gegenteil überzeugen. Ich hab BWL studiert weil ich darauf Bock hatte und auch im Nachhinein (6 Monate nach Studienende) finde ich mein Studium noch interessant.

Ich war allerdings auch vor Studienbeginn 3 Jahre auf einem Wirtschaftsgymnasium und hab so zumindestens in die meisten BWL Teilbereiche vorher einen kleinen Einblick bekommen. Trotzdem gingen alle Leue immer davon aus, das ich nicht weiß was ich studieren will und deswegen BWL wählte. Daher war meine Antwort auf die Studienfrage in der Vorabizeit irgendwann auch nur noch "Ich möchte BWL studieren. Und NEIN nicht weil ich nicht weiß was ich studieren möchte, sondern weil ich da tatsächlich Spaß dran habe"

WIWIJoe schrieb:

. Vermutlich auch weil
diese Leute nach Neigung und wirklich Spaß studiert haben.
Ich kenne keinen, der BWL aus Spaß(!) studiert hat (solche
Leute wären mir auch etwas suspekt, muss ich zugeben)!

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Ich gehöre auch zu der offensichtlichen Minderheit, die BWL aus Interesse gewählt hatte.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Was ich sehr witzig finde, ist die Diskussion hier.

Ich bin sicher, dass 90% der normalen Leute ganz einfach sagen würden, dass die TE ein Jammerlappen ist, der sich nicht durchbeißen will. Jemand, der meint, weil man im Studium alles hintergeworfen bekommt, es auch hinterher so sein muss.

Wenn ich hier dann irgendeinen Mist von Selbstverwirklichung lese, dann kann ich nur lachen.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Zähle wohl auch zur Minderheit der BWL-Studenten, die dies aus Interesse studiert haben. Background: Bankkaufmann. Für mich dann ein logischer Schritt, mir selbst weitere Perspektiven aufzubauen, gleichzeitig interessante Studienmodule kennenzulernen und meinen Horizont zu erweitern :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

hier die TE: ich mag ein jammerlappen sein, aber ich hab gemerkt (auch wie gesagt schon während der Praktika), dass BWL wohl die falsche Wahl war. Und zum jetzigen Job: ich kann und will das einfach nicht machen!! Einerseits interessiert mich dieser ganze Wirtschaftskram einfach thematisch nicht und zweitens mag ich generell die Büroatmosphäre nicht (wenn ich von zu Hause arbeiten könnte, wär es viel erträglicher!).

Ich bin einfach nicht bereit, 40 Stunden in der Woche in einem Job zu verbringen, den ich nicht mag, viele andere können es, ich kann es nicht, dafür ist mir mein Leben zu wertvoll.

Mit kommt einfach das Kotzen bei dem Gedanken, die nächsten 40 Jahre vor dem Rechner/in Meetingräumen verbringen zu müssen.

Was ich für Interessen habe, habe ich ja schon geschrieben, aber mir fehlt grad noch eine konkrete Idee, wie ich damit Geld verdienen könnte.

Anregungen sind herzlich willkommen

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Wo hast du denn studiert? Ruhr Uni?
Gerade im Master kenne ich keinen der nicht aus Interesse BWL studiert hat, es ist fast eine Voraussetzung um es auch wirklich dementsprechend sehr gut abzuschliessen.
Wenns Richtung Masterarbeit geht dann sieht man schon wer Bock hat auf eine empirische Forschungsarbeit und das macht die akademische Forschung heutzutage aus. Wenn einen das alles nie interessiert hat, dann siehts schlecht aus.

WIWIJoe schrieb:

Nach Gesprächen mit Ex-Kommilitonen scheint bei vielen BWLern
dafür ein Unverständnis vorzuliegen ("sei froh, dass du
einen Job hast", "du verdienst doch gut und bist
immer im warmen Büro", "Job ist nunmal Arbeit kein
Spaß" etc). Freunde, die was anderes studiert haben,
können das viel besser empfinden. Da höre ich dann viel mehr
Zuspruch bei dem Gedanken was komplett anderes zu machen,
weil die Zahlenschubserei einen annervt. Vermutlich auch weil
diese Leute nach Neigung und wirklich Spaß studiert haben.
Ich kenne keinen, der BWL aus Spaß(!) studiert hat (solche
Leute wären mir auch etwas suspekt, muss ich zugeben)!

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Naja wenn dich der Wirtschaftskram nicht thematisch interessiert dann liegt der Fall wohl klar. Ich würde in deinem Fall vorschlagen als Reiseleiter in südlichen Gefilden zu arbeiten oder als Surflehrer oder ähnliches in der Richtung ;)

Lounge Gast schrieb:

hier die TE: ich mag ein jammerlappen sein, aber ich hab
gemerkt (auch wie gesagt schon während der Praktika), dass
BWL wohl die falsche Wahl war. Und zum jetzigen Job: ...

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Tja, ein typischer Vertreter der Generation W. Der Ablauf ist immer gleich:

  1. Studium statt Lehre. Weil so schön einfach und viel Freizeit bringt

  2. Desinteresse für das Studium, weil man heute ja auch ohne Aufwand mit Top-Noten durchkommt. So einen BWL-Studiengang packt man heute, ohne grundlegende Inhalte verstanden zu haben

  3. Alles vermeiden, was einem die Realität über den Arbeitsmarkt verraten können

  4. Natürlich hat ein Anhänger auch niemals Eltern, Verwandte oder Freunde, von denen er etwas über den Alltag erfahren könnte, Nein, nein. Das wird einfach ignoriert. Stattdessen wird damit geprahlt, dass man der erste ist, der studiert. Mami und Papi sind stolz. Töchterchen oder Sohnemann erwähnt lieber nicht, wie tief das Niveau gesunken ist.

  5. Das Studium wird beendet und man steht, oft nach langem Suchprozess, im Berufsleben. Zu einem mässigen Gehalt bei einem mittelmässigen Arbeitgeber. Erste beschwerden, dass Onkel Herbet als Maurer mehr verdienen würde.

  6. Es geht los. Erste Reaktion: Hier kommt der Super-High-Potential. Leider sieht das sonst keiner so. Erschreckende Erkenntnis: Plötzlich muss man durchgehend arbeiten und niemand interessiert sich für die "genialen" Ideen, die schon 100.000 Mal vorgetragen wurden. Dabei könnte der Superabsolvent alles besser. Nur eines nicht: Sich etwas länger konzentrieren als bis zu letzten SMS.

  7. Zweite Reaktion: Beleidigt sein. Hat man mit dem Studium nicht schon alles erreicht? Wieso fordert da jemand Leistung? Liegt bestimmt nur am Arbeitgeber. Wechseln? Wo ist die Work-Life-Balance?

  8. Dritte Reaktion: Jammern, dass man es am Schwersten und Schlimmsten auf der ganzen Welt hat und überhaupt heute alles so kalt und gemein ist.

  9. Vierte Reaktion: Entweder Annahme des Schicksals oder Flucht, soweit finanziell möglich

  10. Ergebnis: Verstört und traumatisierte Absolventen, die von der kalten, bösen, kapitalistischen Arbeitswelt zerstört wurden, da diese von ihnen Leistung verlangt. Zum ersten Mal im Leben. Bisher ging es doch auch fast ohne. So ungerecht.
antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Hast du schonmal überlegt einen fachfremden Master zu machen? So hast du die Möglichkeit einen anderen Studienbereich außer BWL kennenzulernen, noch 1-2 andere Praktika zu machen und sogar nochmal in's Ausland zu gehen...

Lounge Gast schrieb:

hier die TE: ich mag ein jammerlappen sein, aber ich hab
gemerkt (auch wie gesagt schon während der Praktika), dass
BWL wohl die falsche Wahl war. Und zum jetzigen Job: ...

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Aufm Bau werden stets helfende Hände gesucht; wäre zumindest eine Alternative zum Wirtschaftsthema

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Du hast ja auch geschrieben, dass was mit Immobilien, Personalberatung oder Stewardess etwas für dich wäre. Bei den ersten beiden wirst du vermutlich auch einige Zeit in einem Büro verbringen. Und bei dem letzten herrscht auch Anwesenheitspflicht ohne die Möglichkeit auf Homeoffice.
So richtig kann ich aus deinen Beiträgen noch nicht schließen woher genau die Unzufriedenheit kommt. Du nennst ein paar Dinge aber das scheint nur Symptome eines anderen Problems zu sein.

Lounge Gast schrieb:

hier die TE: ich mag ein jammerlappen sein, aber ich hab
gemerkt (auch wie gesagt schon während der Praktika), dass
BWL wohl die falsche Wahl war. Und zum jetzigen Job: ...

antworten
WIWIJoe

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Wow, da ist aber jemand verbittert :). Ich kann maximal 2-3 deiner Unterstellungen hier erkennen, der Rest ist wohl etwas haltlos.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Ich glaube oft ist das Gegenteil der Fall. Dadurch, dass jeder studiert wird zwischen starken und schwachem Bewerbern nicht unterschieden. Alle werden auf eine Stufe gestellt. In den vor 40 Jahren (so wurde es uns erzähl) wurde man als studierter sofort als Projektleiter eingestuft.

Ich beschreibe Mal die Situation bei uns: Viele Chefs haben Ausbildung. Neueinsteiger alle auf gleicher Ebene unabhängig ob Studium / Doktor / Duales Studium. Aufgaben sind stupide.

Ich glaube nicht das die Themenstarterin Leistung verweigert. Es ist heutzutage aber glaube ich wirklich schwierig was erfüllendes zu finden.

Lounge Gast schrieb:

Tja, ein typischer Vertreter der Generation W. Der Ablauf ist
immer gleich:

  1. Studium statt Lehre. Weil so schön einfach und viel
    Freizeit bringt ...
antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

  1. Ein Einsteiger vor 40 Jahren hatte ein Diplom. Der größte Teil hat heute lediglich ein Vordiplom (Bachelor) Warum sollte man die einstellen?

  2. Die TE hat doch mehr als deutlich gemacht, dass ihr keine Arbeit bisher Spaß gemacht hat. Das ist eine Arbeitsallergie, sonst nichts.

  3. Für war keiner erfüllt vom Berufsleben. Das ist so ein Neusprech-Quatsch mit der Selbstverwirklichung. Den kann man als Mediziner oder so suchen oder als Ordensschwester aber als Angestellter Lohnsklawe im BWL-Bereich? Echt jetzT?

Lounge Gast schrieb:

Ich glaube oft ist das Gegenteil der Fall. Dadurch, dass
jeder studiert wird zwischen starken und schwachem Bewerbern
nicht unterschieden. Alle werden auf eine Stufe gestellt...

antworten
OverFlow

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Bzgl. deines Medizinwunsches (falls überhaupt ernst gemeint) würde ich mir das nochmal gründlich überlegen. Meine Mutter ist Ärztin mit über 20 Jahren im Krankenhaus und seit neuestem eigener Praxis. Bei ersterem ist die zeitliche (60-70 Std Wochen teilweise, Feiertage selten frei) und psychische (Leute sterben sehen, schlechte Nachrichten überbringen etc.) Belastung extrem. Bei letzterem ist es, je nach Bereich, auch nicht so einfach. Praxen sind limitiert, d.h. du musst dich darauf bewerben eine eröffnen zu dürfen. Dazu extrem hohe Ausgangsinvestition. Dafür zeitlich äußerst entspannt und eigener Chef.

Ein Tipp, da ich am nahezu selben Karrierepunkt wie du stehe: siehe es als Möglichkeit zu lernen. Ich will auch in die Beratung, um mir die Skills für eine zukünftige Gründung anzueignen. Das ist für mich auch deutlich sinnstiftender als andere Leute mit meinen Fähigkeigen exponentiell reicher zu machen als mich. Bei Gründung kommt die Motivation auch von selbst, einfach weil du sonst keine Kohle scheffelst. Macht es auch einfacher sich zu motivieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

ich denke auch. Solange man sich für sich selber arbeitet ist ja alles gut. Vor allem mit eigener Praxis kann man das doch gut steuern!

OverFlow schrieb:

Bzgl. deines Medizinwunsches (falls überhaupt ernst gemeint)
würde ich mir das nochmal gründlich überlegen. Meine Mutter
ist Ärztin mit über 20 Jahren im Krankenhaus und seit
neuestem eigener Praxis. Bei ersterem ist die zeitliche
(60-70 Std Wochen teilweise, Feiertage selten frei) und
psychische (Leute sterben sehen, schlechte Nachrichten
überbringen etc.) Belastung extrem. Bei letzterem ist es, je
nach Bereich, auch nicht so einfach. Praxen sind limitiert,
d.h. du musst dich darauf bewerben eine eröffnen zu dürfen.
Dazu extrem hohe Ausgangsinvestition. Dafür zeitlich äußerst
entspannt und eigener Chef.

Ein Tipp, da ich am nahezu selben Karrierepunkt wie du stehe:
siehe es als Möglichkeit zu lernen. Ich will auch in die
Beratung, um mir die Skills für eine zukünftige Gründung
anzueignen. Das ist für mich auch deutlich sinnstiftender als
andere Leute mit meinen Fähigkeigen exponentiell reicher zu
machen als mich. Bei Gründung kommt die Motivation auch von
selbst, einfach weil du sonst keine Kohle scheffelst. Macht
es auch einfacher sich zu motivieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

An die TE, auch wenn das jetzt über ein Jahr alt ist: Schon mal überlegt, dich selbstständig zu machen? Das habe ich vor einem haben Jahr gemacht und ich bin seitdem echt glücklich. Vorher habe ich auch ganz normal gearbeitet. Büro, Meetings, PC, Kollegen, Kaffeemaschine. Das habe ich zwei Jahre gemacht und mir geschworen, so schnell wie möglich da rauszugehen. Ich habe nicht schlecht verdient, aber die Selbstständigkeit habe ich durchgezogen, weil ich "frei" sein wollte. Frei von dem Anwesenheitszwang, frei von Kollegen, frei von einseitiger Arbeit.

Wenn du ein allrounder bist - und soweit ich das beurteilen kann, bist du es - dann ist eine Selbstständigkeit die beste Wahl für dich. Wenn du lieber von zuhause aus arbeiten möchtest, kannst du dein Geschäftsmodell genau so konzipieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

Und was machst du als Selbständiger?
Wurde auch gern, aber als ein BWL-er kann nichts.

WiWi Gast schrieb am 19.03.2018:

An die TE, auch wenn das jetzt über ein Jahr alt ist: Schon mal überlegt, dich selbstständig zu machen? Das habe ich vor einem haben Jahr gemacht und ich bin seitdem echt glücklich. Vorher habe ich auch ganz normal gearbeitet. Büro, Meetings, PC, Kollegen, Kaffeemaschine. Das habe ich zwei Jahre gemacht und mir geschworen, so schnell wie möglich da rauszugehen. Ich habe nicht schlecht verdient, aber die Selbstständigkeit habe ich durchgezogen, weil ich "frei" sein wollte. Frei von dem Anwesenheitszwang, frei von Kollegen, frei von einseitiger Arbeit.

Wenn du ein allrounder bist - und soweit ich das beurteilen kann, bist du es - dann ist eine Selbstständigkeit die beste Wahl für dich. Wenn du lieber von zuhause aus arbeiten möchtest, kannst du dein Geschäftsmodell genau so konzipieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

WiWi Gast schrieb am 19.03.2018:

Und was machst du als Selbständiger?
Wurde auch gern, aber als ein BWL-er kann nichts.

WiWi Gast schrieb am 19.03.2018:

An die TE, auch wenn das jetzt über ein Jahr alt ist: Schon mal überlegt, dich selbstständig zu machen? Das habe ich vor einem haben Jahr gemacht und ich bin seitdem echt glücklich. Vorher habe ich auch ganz normal gearbeitet. Büro, Meetings, PC, Kollegen, Kaffeemaschine. Das habe ich zwei Jahre gemacht und mir geschworen, so schnell wie möglich da rauszugehen. Ich habe nicht schlecht verdient, aber die Selbstständigkeit habe ich durchgezogen, weil ich "frei" sein wollte. Frei von dem Anwesenheitszwang, frei von Kollegen, frei von einseitiger Arbeit.

Wenn du ein allrounder bist - und soweit ich das beurteilen kann, bist du es - dann ist eine Selbstständigkeit die beste Wahl für dich. Wenn du lieber von zuhause aus arbeiten möchtest, kannst du dein Geschäftsmodell genau so konzipieren.

Ich spreche zwei Muttersprachen und habe mich im Im- und Export selbstständig gemacht. Um erfolgreich selbstständig zu werden, musst du vier Dinge tun:

  1. Hör auf dir einzureden, dass du als BWLer nichts kannst, dann wirst du es wirklich nicht können. Ich kenne genug Leute, besonders ehemalige Kollegen, die teilweise viel länger als ich im Job waren und nur am nörgeln waren wie schlimm ihr Job doch sei und dass sie von der Selbstständigkeit träumen. Was haben sie getan? Nichts. Vun nix kütt nix.

  2. Werde aktiv! Wenn du eine Geschäftsidee hast, dann schau, wie du sie am besten umsetzen kannst und informiere dich gründlich und unternimm die richtigen schritte.

  3. Wenn du keine Idee hast, dann glaube ich es dir nicht. Jeder hat Ideen und ein Business muss kein Facebook 2.0 sein, sondern etwas, was dir spaß macht und wo du dich ausleben kannst.

  4. Lerne die nötigen Skills, z.B. programmieren, wenn du ein Online Business eröffnen möchtest oder eine Fremdsprache, wenn du im Handel tätig sein willst.
antworten
Monnacios

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

WIWIJoe schrieb am 05.01.2017:

Meiner Ansicht nach verschwendet man Lebenszeit, wenn einen doch so ziemlich alles ankotzt. Es geht ja nicht darum die absolute Erfüllung im Job zu suchen, aber es muss doch ein bisschen Interesse da sein?!

Sehe ich genauso. Was nützt die ganze Kohle, wenn man sich täglich zur Arbeit quält und mit 40 Burn-Out hat? Nichts!

Geld macht nicht glücklich. Punkt. Das checken viele nur nicht und eifern dem Geld nach wie sonst was.
Das nutzen die Unternehmen natürlich schamlos aus.

antworten
WiWi Gast

Re: Erster Job - mich kotzt alles an - wie geht es weiter?

WiWi Gast schrieb am 19.03.2018:

An die TE, auch wenn das jetzt über ein Jahr alt ist: Schon mal überlegt, dich selbstständig zu machen? Das habe ich vor einem haben Jahr gemacht und ich bin seitdem echt glücklich. Vorher habe ich auch ganz normal gearbeitet. Büro, Meetings, PC, Kollegen, Kaffeemaschine. Das habe ich zwei Jahre gemacht und mir geschworen, so schnell wie möglich da rauszugehen. Ich habe nicht schlecht verdient, aber die Selbstständigkeit habe ich durchgezogen, weil ich "frei" sein wollte. Frei von dem Anwesenheitszwang, frei von Kollegen, frei von einseitiger Arbeit.

Das sehe ich genauso.

Wenn du ein allrounder bist - und soweit ich das beurteilen kann, bist du es - dann ist eine Selbstständigkeit die beste Wahl für dich. Wenn du lieber von zuhause aus arbeiten möchtest, kannst du dein Geschäftsmodell genau so konzipieren.

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