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Jobwechsel & ExitBoreout

Boreout mit Mitte 20

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Kurz die harten Fakten:
Ich bin Mitte 20 und aktuell im 8. Jahr bei meinem aktuellen Arbeitgeber. Ich habe hier dual studiert etc.
Inzwischen bin ich am Ende meiner „planbaren Karriere“ angekommen. Ich sitze auf einer fachlichen „Experten“-Stelle und verdiene sehr gut bei akzeptabler WLB.
Allerdings kotzt mich meine Tätigkeit und auch meine Profession zunehmend an. Das Unternehmen an sich ist top, daran liegt es nicht. Mich reizt mein Job einfach kaum noch.

Ich habe mich im Netz mal etwas zum Thema Boreout informiert. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass ich faktisch alle Anzeichen und Symptome zeigen. Keine Motivation, Strecken von Aufgaben, keinen Sinn bei der Arbeit, schlechte Stimmung und negative Lebenseinstellung trotz beruflichem Erfolg etc.

Was mich aber irgendwie zögern lässt ist die finanzielle Fallhöhe. Ich habe mich im Unternehmen „hochgearbeitet“ und verdiene dort deutlich über Markt. Bei einem richtigen Jobwechsel (nicht nur Unternehmenswechsel) müsste ich locker 40-50% Abschlag hinnehmen.

Jemand schon mal in einer solchen Situation gewesen?

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Ganz einfach: Was ist dir wichtiger, ein erfülltes Berufsleben oder dein Lebensstandart?
Mir war ersteres immer deutlich wichtiger, anderen letzteres.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Betrifft quasi jeden Konzernmitarbeiter mit einem hohen IQ auf den unteren Ebenen.

Die meisten heiraten, bekommen Kinder, haben Hobbies und halten durch bis zur Rente. 3% schaffen einen erfolgreichen Exit aus dieser Situation (Selbständigkeit, KMU GF etc.)

WiWi Gast schrieb am 23.08.2022:

Kurz die harten Fakten:
Ich bin Mitte 20 und aktuell im 8. Jahr bei meinem aktuellen Arbeitgeber. Ich habe hier dual studiert etc.
Inzwischen bin ich am Ende meiner „planbaren Karriere“ angekommen. Ich sitze auf einer fachlichen „Experten“-Stelle und verdiene sehr gut bei akzeptabler WLB.
Allerdings kotzt mich meine Tätigkeit und auch meine Profession zunehmend an. Das Unternehmen an sich ist top, daran liegt es nicht. Mich reizt mein Job einfach kaum noch.

Ich habe mich im Netz mal etwas zum Thema Boreout informiert. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass ich faktisch alle Anzeichen und Symptome zeigen. Keine Motivation, Strecken von Aufgaben, keinen Sinn bei der Arbeit, schlechte Stimmung und negative Lebenseinstellung trotz beruflichem Erfolg etc.

Was mich aber irgendwie zögern lässt ist die finanzielle Fallhöhe. Ich habe mich im Unternehmen „hochgearbeitet“ und verdiene dort deutlich über Markt. Bei einem richtigen Jobwechsel (nicht nur Unternehmenswechsel) müsste ich locker 40-50% Abschlag hinnehmen.

Jemand schon mal in einer solchen Situation gewesen?

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Ich hatte zwar keinen bore out, aber wusste, dass es "so" nicht mehr weiter geht. 2008 Diplom Marketing Personal, 2010 bis 2018 selbe Abteilung. Hab dann nen FH MBA Finance gemacht und bin ins Controlling gewechselt. Hat mich beschäftigt und befriedigt, im nachhinein war es ein guter Weg.

Ich würde nach einer radikalen Weiterentwicklung im intellektuellen Sinne und vom Anspruch her an mich suchen. Mir hat das gut getan.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 23.08.2022:

Kurz die harten Fakten:
Ich bin Mitte 20 und aktuell im 8. Jahr bei meinem aktuellen Arbeitgeber. Ich habe hier dual studiert etc.
Inzwischen bin ich am Ende meiner „planbaren Karriere“ angekommen. Ich sitze auf einer fachlichen „Experten“-Stelle und verdiene sehr gut bei akzeptabler WLB.
Allerdings kotzt mich meine Tätigkeit und auch meine Profession zunehmend an. Das Unternehmen an sich ist top, daran liegt es nicht. Mich reizt mein Job einfach kaum noch.

Ich habe mich im Netz mal etwas zum Thema Boreout informiert. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass ich faktisch alle Anzeichen und Symptome zeigen. Keine Motivation, Strecken von Aufgaben, keinen Sinn bei der Arbeit, schlechte Stimmung und negative Lebenseinstellung trotz beruflichem Erfolg etc.

Was mich aber irgendwie zögern lässt ist die finanzielle Fallhöhe. Ich habe mich im Unternehmen „hochgearbeitet“ und verdiene dort deutlich über Markt. Bei einem richtigen Jobwechsel (nicht nur Unternehmenswechsel) müsste ich locker 40-50% Abschlag hinnehmen.

Und was ist das Problem erst einmal eine andere Tätigkeit im gleichen Unternehmen anzustreben?

Jemand schon mal in einer solchen Situation gewesen?

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Wie viel verdienst du denn?
40% Fallhöhe wäre schon enorm.
Wieso gibt es keine guten Jobs mit vergleichbarem Gehalt?

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Ich war mit 28 an einem ähnlichen Punkt wie du. Ich habe mich dann entschieden zu kündigen und habe einen Master gemacht, dabei ein Erasmusjahr in Spanien verbracht und meine Abschlussarbeit in Italien geschrieben. Im Studium selbst habe Teilzeit gearbeitet. Klar, war es finanziell mit Einbußen verbunden, dafür aber rückblickend die beste Zeit in meinem Leben. Durch den Master bin ich auch in einen neuen, spannenderen Bereich gewechselt.

Du siehst, es liegt an dir.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2022:

Kurz die harten Fakten:
Ich bin Mitte 20 und aktuell im 8. Jahr bei meinem aktuellen Arbeitgeber. Ich habe hier dual studiert etc.
Inzwischen bin ich am Ende meiner „planbaren Karriere“ angekommen. Ich sitze auf einer fachlichen „Experten“-Stelle und verdiene sehr gut bei akzeptabler WLB.
Allerdings kotzt mich meine Tätigkeit und auch meine Profession zunehmend an. Das Unternehmen an sich ist top, daran liegt es nicht. Mich reizt mein Job einfach kaum noch.

Ich habe mich im Netz mal etwas zum Thema Boreout informiert. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass ich faktisch alle Anzeichen und Symptome zeigen. Keine Motivation, Strecken von Aufgaben, keinen Sinn bei der Arbeit, schlechte Stimmung und negative Lebenseinstellung trotz beruflichem Erfolg etc.

Was mich aber irgendwie zögern lässt ist die finanzielle Fallhöhe. Ich habe mich im Unternehmen „hochgearbeitet“ und verdiene dort deutlich über Markt. Bei einem richtigen Jobwechsel (nicht nur Unternehmenswechsel) müsste ich locker 40-50% Abschlag hinnehmen.

Jemand schon mal in einer solchen Situation gewesen?

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Habe dasselbe, aber nicht mit derselben Fallhöhe beim Lohn. Nun beim 3. Job nach dem Studium und als Fachspezialist (Marketing) auch fast an der Decke angelangt. Führungskarriere möchte ich nicht und habe deswegen nun als langfristige Strategie auf ein Teilzeitpensum (4 Tage) reduziert, um mehr Zeit für meine Kinder und Interessen zu haben. Habe gemerkt, dass ich wohl einen viel stressigeren Job mit 50h+ Arbeitszeiten machen müsste, um etwas mehr intellektuelle Herausforderung zu haben. Doch dies ist es mir nicht wert. Kurz: Entweder das Pensum reduzieren (Partner arbeitet auch), damit das Berufsleben bis zur Rente erträglich bleibt und man mehr Zeit und Energie für anderes im Leben hat oder dann 200% in Karriere investieren, wobei man dann die WLB vergessen kann.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Ich bin kein Mediziner. Aber dann Wechsel doch in einen Job, der Dich mehr fordert und mehr Spaß macht. Ich kann das Problem nicht nachvollziehen.

Hab einen alten Freund, der seit 15 Jahren jammert dass sein Job langweilig ist und er mittelmäßig bezahlt ist. Ist etwas, was ich nicht nachvollziehen kann. Change it.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Mal ganz hart: hast du kein Leben neben der Arbeit?

WiWi Gast schrieb am 23.08.2022:

Kurz die harten Fakten:
Ich bin Mitte 20 und aktuell im 8. Jahr bei meinem aktuellen Arbeitgeber. Ich habe hier dual studiert etc.
Inzwischen bin ich am Ende meiner „planbaren Karriere“ angekommen. Ich sitze auf einer fachlichen „Experten“-Stelle und verdiene sehr gut bei akzeptabler WLB.
Allerdings kotzt mich meine Tätigkeit und auch meine Profession zunehmend an. Das Unternehmen an sich ist top, daran liegt es nicht. Mich reizt mein Job einfach kaum noch.

Ich habe mich im Netz mal etwas zum Thema Boreout informiert. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass ich faktisch alle Anzeichen und Symptome zeigen. Keine Motivation, Strecken von Aufgaben, keinen Sinn bei der Arbeit, schlechte Stimmung und negative Lebenseinstellung trotz beruflichem Erfolg etc.

Was mich aber irgendwie zögern lässt ist die finanzielle Fallhöhe. Ich habe mich im Unternehmen „hochgearbeitet“ und verdiene dort deutlich über Markt. Bei einem richtigen Jobwechsel (nicht nur Unternehmenswechsel) müsste ich locker 40-50% Abschlag hinnehmen.

Jemand schon mal in einer solchen Situation gewesen?

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Wie wärs mit intern wechseln, Sabbatical, "gutes" Hobby suchen

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 24.08.2022:

Wie viel verdienst du denn?
40% Fallhöhe wäre schon enorm.
Wieso gibt es keine guten Jobs mit vergleichbarem Gehalt?

Hier der TE:

Gibt es schon, allerdings müsste ich fachlich wieder deutlich weiter am Anfang beginnen.
Außerdem wäre dann der „Eigengewächs“-Bonus bzw. die Förderung durch meinen Chef, Betriebszugehörigkeit etc. weg.

Verdiene aktuell 105-115k je nach Bonus. Signifikante Steigerung in den nächsten Jahren unwahrscheinlich abseits von Inflationsausgleich etc.
Realistisch bei einem beruflichen Wechsel in eine artverwandte Richtung wäre vielleicht 55-65k zum Anfang. Mit mehr Erfahrung käme ich nach 4-5 Jahren vermutlich wieder bis auf 10-20% ran, wenn es solide läuft.

Mein Wissen und Erfahrung ist schon recht speziell, daher wäre das nicht ganz nutzlos, aber auch kein besonders starkes Argument in einer Gehaltsverhandlung für einen anderen Job.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Hatte nach einem Praktikum im Master ein Angebot bekommen 70k für 39h. Perspektivisch wäre man nach 5 Jahren bei 100k gewesen und hätte sich bis 140k als Fachspezialist weiter entwickeln können. Habe mich aber dagegen entschieden und fange jetzt bald bei MBB an. Später könnte mir zwar einen solchen entspannten Konzern Job vorstellen, aber nicht als hochmotivierter Mitte 20er.

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Der Einkäufer

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 24.08.2022:

Betrifft quasi jeden Konzernmitarbeiter mit einem hohen IQ auf den unteren Ebenen.

Die meisten heiraten, bekommen Kinder, haben Hobbies und halten durch bis zur Rente. 3% schaffen einen erfolgreichen Exit aus dieser Situation (Selbständigkeit, KMU GF etc.)

Kurz die harten Fakten:
Ich bin Mitte 20 und aktuell im 8. Jahr bei meinem aktuellen Arbeitgeber. Ich habe hier dual studiert etc.
Inzwischen bin ich am Ende meiner „planbaren Karriere“ angekommen. Ich sitze auf einer fachlichen „Experten“-Stelle und verdiene sehr gut bei akzeptabler WLB.
Allerdings kotzt mich meine Tätigkeit und auch meine Profession zunehmend an. Das Unternehmen an sich ist top, daran liegt es nicht. Mich reizt mein Job einfach kaum noch.

Ich habe mich im Netz mal etwas zum Thema Boreout informiert. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass ich faktisch alle Anzeichen und Symptome zeigen. Keine Motivation, Strecken von Aufgaben, keinen Sinn bei der Arbeit, schlechte Stimmung und negative Lebenseinstellung trotz beruflichem Erfolg etc.

Was mich aber irgendwie zögern lässt ist die finanzielle Fallhöhe. Ich habe mich im Unternehmen „hochgearbeitet“ und verdiene dort deutlich über Markt. Bei einem richtigen Jobwechsel (nicht nur Unternehmenswechsel) müsste ich locker 40-50% Abschlag hinnehmen.

Jemand schon mal in einer solchen Situation gewesen?

Ist glaub echt so.
Mich befriedigt mein Job auch nicht zu 100% trotz sehr gutem Gehalt und zukünftiger Führungslaufbahn.
Mein Ziel ist die Selbstständigkeit mittel-/langfristig bei freier Zeiteinteilung (eher so ne One-Man-Show)

Das Leben ist doch viel zu kurz

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 24.08.2022:

Wie viel verdienst du denn?
40% Fallhöhe wäre schon enorm.
Wieso gibt es keine guten Jobs mit vergleichbarem Gehalt?

Wie hoch ist denn überhaupt das absolute Gehalt, muss man fragen. Von 100k auf 60k wäre etwas anderes als von 40k auf 24k.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

musst schon dein aktuelles gehalt nennen ansonsten kann dir keiner sagen was karrieretechnisch noch möglich ist.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 24.08.2022:

Betrifft quasi jeden Konzernmitarbeiter mit einem hohen IQ auf den unteren Ebenen.

Die meisten heiraten, bekommen Kinder, haben Hobbies und halten durch bis zur Rente. 3% schaffen einen erfolgreichen Exit aus dieser Situation (Selbständigkeit, KMU GF etc.)

WiWi Gast schrieb am 23.08.2022:

Kurz die harten Fakten:
Ich bin Mitte 20 und aktuell im 8. Jahr bei meinem aktuellen Arbeitgeber. Ich habe hier dual studiert etc.
Inzwischen bin ich am Ende meiner „planbaren Karriere“ angekommen. Ich sitze auf einer fachlichen „Experten“-Stelle und verdiene sehr gut bei akzeptabler WLB.
Allerdings kotzt mich meine Tätigkeit und auch meine Profession zunehmend an. Das Unternehmen an sich ist top, daran liegt es nicht. Mich reizt mein Job einfach kaum noch.

Ich habe mich im Netz mal etwas zum Thema Boreout informiert. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass ich faktisch alle Anzeichen und Symptome zeigen. Keine Motivation, Strecken von Aufgaben, keinen Sinn bei der Arbeit, schlechte Stimmung und negative Lebenseinstellung trotz beruflichem Erfolg etc.

Was mich aber irgendwie zögern lässt ist die finanzielle Fallhöhe. Ich habe mich im Unternehmen „hochgearbeitet“ und verdiene dort deutlich über Markt. Bei einem richtigen Jobwechsel (nicht nur Unternehmenswechsel) müsste ich locker 40-50% Abschlag hinnehmen.

Jemand schon mal in einer solchen Situation gewesen?

Wie kommst du auf 3%? Wenn man kündigt, kündigt man. Ob man deswegen ein erfolgreicher Unternehmer ist, ist ein anderes paar Schuhe. Spricht auch nichts gegen ein neues Studium. Konzern und dann auch noch dual. Für kein Geld der Welt. Boreout vorprogrammiert. Deswegen ist es ja auch so gut bezahlt.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 23.08.2022:

Kurz die harten Fakten:
Ich bin Mitte 20 und aktuell im 8. Jahr bei meinem aktuellen Arbeitgeber. Ich habe hier dual studiert etc.
Inzwischen bin ich am Ende meiner „planbaren Karriere“ angekommen. Ich sitze auf einer fachlichen „Experten“-Stelle und verdiene sehr gut bei akzeptabler WLB.
Allerdings kotzt mich meine Tätigkeit und auch meine Profession zunehmend an. Das Unternehmen an sich ist top, daran liegt es nicht. Mich reizt mein Job einfach kaum noch.

Ich habe mich im Netz mal etwas zum Thema Boreout informiert. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass ich faktisch alle Anzeichen und Symptome zeigen. Keine Motivation, Strecken von Aufgaben, keinen Sinn bei der Arbeit, schlechte Stimmung und negative Lebenseinstellung trotz beruflichem Erfolg etc.

Was mich aber irgendwie zögern lässt ist die finanzielle Fallhöhe. Ich habe mich im Unternehmen „hochgearbeitet“ und verdiene dort deutlich über Markt. Bei einem richtigen Jobwechsel (nicht nur Unternehmenswechsel) müsste ich locker 40-50% Abschlag hinnehmen.

Jemand schon mal in einer solchen Situation gewesen?

Ich verstehe die neuartigen Begriffe nicht, sich in einem Bürojob zu langweilen und alle anderen "Symptome" sind doch mehr Regel als Ausnahme. Jegliche Vergleiche zum Burnout (was auch inflationär) verwendet wird finde ich unangebracht.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 24.08.2022:

Betrifft quasi jeden Konzernmitarbeiter mit einem hohen IQ auf den unteren Ebenen.

Die meisten heiraten, bekommen Kinder, haben Hobbies und halten durch bis zur Rente. 3% schaffen einen erfolgreichen Exit aus dieser Situation (Selbständigkeit, KMU GF etc.)

Kurz die harten Fakten:
Ich bin Mitte 20 und aktuell im 8. Jahr bei meinem aktuellen Arbeitgeber. Ich habe hier dual studiert etc.
Inzwischen bin ich am Ende meiner „planbaren Karriere“ angekommen. Ich sitze auf einer fachlichen „Experten“-Stelle und verdiene sehr gut bei akzeptabler WLB.
Allerdings kotzt mich meine Tätigkeit und auch meine Profession zunehmend an. Das Unternehmen an sich ist top, daran liegt es nicht. Mich reizt mein Job einfach kaum noch.

Ich habe mich im Netz mal etwas zum Thema Boreout informiert. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass ich faktisch alle Anzeichen und Symptome zeigen. Keine Motivation, Strecken von Aufgaben, keinen Sinn bei der Arbeit, schlechte Stimmung und negative Lebenseinstellung trotz beruflichem Erfolg etc.

Was mich aber irgendwie zögern lässt ist die finanzielle Fallhöhe. Ich habe mich im Unternehmen „hochgearbeitet“ und verdiene dort deutlich über Markt. Bei einem richtigen Jobwechsel (nicht nur Unternehmenswechsel) müsste ich locker 40-50% Abschlag hinnehmen.

Jemand schon mal in einer solchen Situation gewesen?

Also TE ist sicher nicht auf dem Kopf gefallen wenn er mit Mitte 20 karrietechnisch schon soweit gekommen ist aber dieses Problem betrifft generell nicht nur Menschen, die sich mit ihrer Tätigkeit unterfordert fühlen.

Gerade dass Menschen ihre Arbeit als “sinnlos” betrachten gibt es auf allen Ebenen.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Willkommen im Club, ich hab es aber bis Mitte 30 geschafft. Allerdings muss ich dir sagen, dass es sehr vielen Menschen exakt genauso geht. Ich würde sogar sagen es sind vor allem smarte Leute mit vielschichtigen Interessen, die ziemlich gelangweilt ihr Berufsleben ertragen. Oftmals genau wie bei dir mit überschnittlichem Gehalt und "goldenem Käfig". Entweder man verlagert seinen Fokus auf die Freizeit und Famillie oder man muss eben den Job wechseln und in den sauren Apfel beißen.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

du wirst auch in einem anderen job keine erfüllung finden. mach weiter. der job ist da um an geld zu kommen. such dir ein hobby.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Ich war in einer ähnlichen Situation. IGM Karrieretreppen nach und nach aufgestiegen und mit 28 am Ende des Tarifs bei 40h Basis. Das sind um die 110k p.a.

Ein Wechsel kam für mich nicht in Frage, man will immer das was man nicht bekommt. Andere würden sich 10 Finger abschlecken für so einen Job.

Ich habe dann einfach "gelernt" die Arbeit als Arbeit zu sehen, heißt Stift fallen lassen Punkt 16:00 und keine Minute zu viel.

Meine Ursprüngliche Motivation stecke ich nun in andere Themen:

  • Ich reise mehrmals pro Jahr
  • Ich habe mir ein kleines Nebengewerbe aufgebaut (~30.000 p.a. Profit, bei 10h pro Woche)
  • Ich lerne eine Asiatische Sprache
  • Ich genieße mein Leben durch gute W/L Balance

Man kann auch motiviert sein und power geben außerhalb seines 9 to 5

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Hier wieder der TE:

Klar habe ich Dinge und Hobbys abseits der Arbeit.
Ich mache regelmäßig Sport, mache nebenberuflich meinen Master und natürlich Familie, Freunde etc.
Trotzdem fühle ich mich einfach "ganzheitlich" unterfordert. Und der Großteil kommt vermutlich einfach über den Job.

Vielleicht sieht die Welt anders aus, wenn man Mitte 30 mit Frau und Kindern ist. Kann ich mir schon vorstellen, wenn ich mir viele der Kollegen angucke. Dann zählt Einkommen und Sicherheit vermutlich mehr.
Aber an diesem Punkt bin ich noch nicht und das ist so schnell auch nicht geplant.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

No offense aber was erwartet ihr alle wenn ihr BWLer seid und dann noch im Konzern? Dass man auch als BWLer Erfüllung in seinem Job findet, no doubt aber es ist halt auch nicht vergleichbar mit anderen Ausbildungen/Studiengängen, bei denen vielleicht noch eher eine Sinnhaftigkeit oder Erfüllung "planbar" ist. Niemand wird Feuerwehrmann um Karriere zu machen und das große Geld nach Hause zu bringen, so viel dazu.

Ihr forscht halt nicht an Krebsmedikamenten, helft der Menschheit den Mars zu bevölkern oder rettet Menschenleben. Wenn du dich dermaßen langweilst, such dir neben deinen Hobbies etc. ein Ehrenamt, mach nochmal was komplett anderes oder zieh die Kiste noch ein paar Jahre durch und mach dich dann Selbstständig. Ggf. hat der Markt Bedarf nach einer solchen spezifischen Erfahrung?

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Ist einfach für die Mehrheit der BWLer so, dass durch die hohe Arbeitsteilung, Digitalisierung und immer höherer Grad an Compliance/Prozessen/you name it, sich bei (fast) jedem Job irgendwann Routine und Langeweile bzw. Gewöhnung einstellt – Homo Sapiens lässt grüssen. Ich meine die meisten hocken mehrheitlich zuhause im Homeoffice, haben ihre Teamcalls, Projektcalls und arbeiten nebenbei mit der Microsoft Produktpalette und noch irgendwelchen Spezialtools für ihren Fachbereich. Da ist man völlig austauschbar und viel Spass etc. treten dadurch nicht so häufig auf. Auch kommt es auf die zwischenmenschliche Komponente an, da Teamlead einen hohen Einfluss auf die Zufriedenheit haben. Alle 2 Jahre den Job zu wechseln, sofern aushaltbar ist bei 40 Jahren Berufsleben auch keine Option.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

du wirst auch in einem anderen job keine erfüllung finden. mach weiter. der job ist da um an geld zu kommen. such dir ein hobby.

So hart es klingt, sehe ich genauso.
Das Leben ist so viel mehr als Arbeit. Ich habe ebenfalls einen 95k Job bei entspannten 40h und ich könnte mir nichts besseres vorstellen.
Es gibt so viel zu tun nach der Arbeit (Familie, Freunde, Hobbies etc.)

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Wieso müsstest du denn dann 40% Abschlag in Kauf nehmen? Ist ja nicht so, dass du aktuell 200k verdienen würdest.

Wenn du relevante Berufserfahrung hast, dann bekommst du in Start-Ups auch 80-100k und dazu meist Anteile. Und in vielen Konzernen gibt es ja auch noch sehr gut bezahlte rolle für spezialsten im Bereich von 150-160k. Ich glaube, du musst eher nochmal Gas geben und dich nicht auf deinen Lorbeeren ausruhen.

WiWi Gast schrieb am 24.08.2022:

WiWi Gast schrieb am 24.08.2022:

Wie viel verdienst du denn?
40% Fallhöhe wäre schon enorm.
Wieso gibt es keine guten Jobs mit vergleichbarem Gehalt?

Hier der TE:

Gibt es schon, allerdings müsste ich fachlich wieder deutlich weiter am Anfang beginnen.
Außerdem wäre dann der „Eigengewächs“-Bonus bzw. die Förderung durch meinen Chef, Betriebszugehörigkeit etc. weg.

Verdiene aktuell 105-115k je nach Bonus. Signifikante Steigerung in den nächsten Jahren unwahrscheinlich abseits von Inflationsausgleich etc.
Realistisch bei einem beruflichen Wechsel in eine artverwandte Richtung wäre vielleicht 55-65k zum Anfang. Mit mehr Erfahrung käme ich nach 4-5 Jahren vermutlich wieder bis auf 10-20% ran, wenn es solide läuft.

Mein Wissen und Erfahrung ist schon recht speziell, daher wäre das nicht ganz nutzlos, aber auch kein besonders starkes Argument in einer Gehaltsverhandlung für einen anderen Job.

antworten
WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 24.08.2022:

Ich verstehe die neuartigen Begriffe nicht, sich in einem Bürojob zu langweilen und alle anderen "Symptome" sind doch mehr Regel als Ausnahme. Jegliche Vergleiche zum Burnout (was auch inflationär) verwendet wird finde ich unangebracht.

Ich finde deine Pauschalisierung unangebracht.

Nur weil Boreout im Gegensatz zu einem Burnout (noch) nicht vom Gesundheitssystem anerkannt wird, heißt es nicht, dass es das nicht gibt. Es gibt offizielle Kriterien der Krankenkassen, welche auch von Psychologen etc. herangezogen werden.
Andernfalls könnte man auch behaupten, dass ein Burnout lediglich eine fehlende Stressresistenz ist. Ist auch Schwachsinn.

Ich kann die Situation des TE schon gut nachvollziehen.
Als junger, motivierter und vermutlich leistungsorientierter Mensch, kann das Versauern in einem bürokratischen und prozessgetriebenen Konzern schon sehr frustrierend sein.
Und wenn ich mir genug Leute angucke, die ich so kenne, kann keiner behaupten, dass man diese Einstellung und Mentalität einfach an der Bürotür ablegen kann. Jedenfalls nicht mehr nach Jahren oder Jahrzehnten.

Leider ist die "Behandlungsmöglichkeit" nur sehr eingeschränkt. Ähnlich wie beim Burnout hilft meistens nur eine deutliche berufliche Veränderung.
Hobbies, Freunde, Familie, Ehrenamt etc. helfen meistens nur, wenn Probleme im Berufsumfeld zwar vorhanden sind, aber man sich grundsätzlich mit seinem Beruf identifizieren kann. Dann kann man versuchen langfristig im Beruf zu justieren z.B. über einen Arbeitgeberwechsel, Stundenreduktion etc.

Der Sprung von ~100k => ~60k ist schon hart, aber wenn man noch jung ist und wenig Verpflichtungen hat, gibt es Schlimmeres. Macht ca. 3k netto vs. 4,5k netto. Aus meiner Erfahrung als junger Mensch ist der Lebensstandard da noch nicht spürbar unterschiedlich. Das meiste davon landet ohnehin in der Sparquote (war zumindest bei mir so).
Und wenn die Chance besteht da langfristig vielleicht wieder auf 80-90k ranzukommen, dann wird der Unterschied vernachlässigbar.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Hier wieder der TE:

Klar habe ich Dinge und Hobbys abseits der Arbeit.
Ich mache regelmäßig Sport, mache nebenberuflich meinen Master und natürlich Familie, Freunde etc.
Trotzdem fühle ich mich einfach "ganzheitlich" unterfordert. Und der Großteil kommt vermutlich einfach über den Job.

Vielleicht sieht die Welt anders aus, wenn man Mitte 30 mit Frau und Kindern ist. Kann ich mir schon vorstellen, wenn ich mir viele der Kollegen angucke. Dann zählt Einkommen und Sicherheit vermutlich mehr.
Aber an diesem Punkt bin ich noch nicht und das ist so schnell auch nicht geplant.

Kannst du uns ein paar Infos zu deinem Arbeitgeber geben? Reden wir hier über DAX oder Mittelstand? Wenn Mittelstand wie groß ist der Umsatz etc?
Dazu vllt. auch ein paar mehr Infos zu dir, Noten, Studiengang etc. Welches Semester im Master?

Da du überdurchschnittlich bezahlt wirst, scheinst du für deinen Arbeitgeber wichtig zu sein, was dich in eine gute Verhandlungsposition bringt.

Ohne jetzt die Infos zu haben, nach denen ich oben gefragt habe wäre mein Vorschlag folgender:
Das du einen Master machst ist jetzt tatsächlich ein bisschen suboptimal für meine Idee, aber ich würde an deiner Stelle versuchen dich von deinem AG für ein Jahr freistellen zu lassen für einen MBA an einer der vernünftigen europ. Adressen (Bocconi, IE, ESADE, WHU, die Programme in Frankreich). Das kostet nat. erstmal Geld, aber bekommst dadurch nochmal ein anderes Netzwerk und vllt. die Möglichkeit auf einen anderen Job, die du jetzt noch garnicht auf dem Schirm hast. Oder bringst dich doch nochmal für einen internen Karrieresprung ins rennen, sofern dein Unternehmen dafür groß genug ist und du nicht schon unterm GF stehst.

Den Master müsstest du entweder noch durchziehen, wenn du kurz vor Schluss bist oder abbrechen, aber das Problem sollte eigentlich gelöst werden können.

antworten
WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

@TE: Ich denke du überschätzt die Lohneinbussen bei einem Wechsel massiv. Bewirb dich doch einfach mal für ein paar Stellen die dich interessieren und schau, was Gehaltstechnisch drin liegt. Ich denke nicht, dass du 40% weniger bekommst. Eher irgendwas zwischen 10-20% und wer weiss, vil. liegt ja sogar eine Erhöhung drin?

Ansonsten wäre eine Reduktion der Arbeitszeit noch eine Möglichkeit, z.B. 80% Pensum und jedes Wochenende drei Tage frei. Mehr Zeit für dich und deine Hobbies/Interessen.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Also erst einmal Respekt für den Post und die Offenheit. Ich kann das Dilemma gut nachvollziehen, sehe mich in einigen Punkten auch wieder (allerdings ist mein Fall anders gelagert).

Ich denke du hast zwei Möglichkeiten:

  • Karrierewechsel: Deine finanzielle Fallhöhe ist enorm, auf der anderen Seite hast du noch ~40 Berufsjahre vor dir. 40 glücklichere Jahre können es einem schon Wert sein, nochmal zurückzutreten. Du musst aber vermeiden, wieder in die gleiche Falle zu laufen, d.h. überlegen, ob es wirklich deine fachliche Spezialisierung ist, die dich langweilt, oder ob es der konkrete Job ist. Hast du schonmal an Selbstständigkeit gedacht?
  • Private Änderungen: In deinem Alter rückt das Thema "Familie" in den Fokus. Ich kann dir sagen, Kinder verändern das Leben in jeder Hinsicht. Was vorher wichtig war, ist nicht mehr wichtig, und die Freuden und Sorgen sind komplett andere. Das denkt man nicht, wenn man es nicht selbst erledigt hat. Es ist sehr gut möglich, dass du deinen Job dann wieder gerne hast, weil du vieles aus einer anderen Perspektive siehst.

Anders als viele Vorposter glaube ich übrigens nicht, dass ein neues Hobby die Situation des TE ändern würde. Erfüllende Hobbys sind gut und wichtig, aber m.E. kann man dadurch keine unglückliche Situation im Beruf (und wir sprechen hier von 40 Stunden pro Woche oder mehr) kompensieren. Vielleicht ist der Arbeitstag mit dem Gedanken an das Bergsteigen o.ä. am kommenden Wochenende etwas erträglicher, aber im Grunde ändert man damit wenig.

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Hier wieder der TE:

Klar habe ich Dinge und Hobbys abseits der Arbeit.
Ich mache regelmäßig Sport, mache nebenberuflich meinen Master und natürlich Familie, Freunde etc.
Trotzdem fühle ich mich einfach "ganzheitlich" unterfordert. Und der Großteil kommt vermutlich einfach über den Job.

Vielleicht sieht die Welt anders aus, wenn man Mitte 30 mit Frau und Kindern ist. Kann ich mir schon vorstellen, wenn ich mir viele der Kollegen angucke. Dann zählt Einkommen und Sicherheit vermutlich mehr.
Aber an diesem Punkt bin ich noch nicht und das ist so schnell auch nicht geplant.

antworten
WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Als Mittdreißiger mit Kindern in der gleichen Situation kann ich dir sagen, dass die Welt dann ganz genauso aussehen wird. Bzw. wird es noch schwieriger, weil der Jobwechsel familienbedingt noch mehr Herausforderungen mit sich bringt ;)

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Vielleicht sieht die Welt anders aus, wenn man Mitte 30 mit Frau und Kindern ist. Kann ich mir schon vorstellen, wenn ich mir viele der Kollegen angucke. Dann zählt Einkommen und Sicherheit vermutlich mehr.
Aber an diesem Punkt bin ich noch nicht und das ist so schnell auch nicht geplant.

Sicherheit&Einkommen zählt dann logischerweise mehr. Aber ob es dir dann nicht genauso geht, hängt davon ab, in wie weit du die Vater-Rolle auslebst. Für mich hat sich dahingehend nichts geändert, außer mehr Verantwortung.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 23.08.2022:

Kurz die harten Fakten:
Ich bin Mitte 20 und aktuell im 8. Jahr bei meinem aktuellen Arbeitgeber. Ich habe hier dual studiert etc.
Inzwischen bin ich am Ende meiner „planbaren Karriere“ angekommen. Ich sitze auf einer fachlichen „Experten“-Stelle und verdiene sehr gut bei akzeptabler WLB.
Allerdings kotzt mich meine Tätigkeit und auch meine Profession zunehmend an. Das Unternehmen an sich ist top, daran liegt es nicht. Mich reizt mein Job einfach kaum noch.

Ich habe mich im Netz mal etwas zum Thema Boreout informiert. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass ich faktisch alle Anzeichen und Symptome zeigen. Keine Motivation, Strecken von Aufgaben, keinen Sinn bei der Arbeit, schlechte Stimmung und negative Lebenseinstellung trotz beruflichem Erfolg etc.

Was mich aber irgendwie zögern lässt ist die finanzielle Fallhöhe. Ich habe mich im Unternehmen „hochgearbeitet“ und verdiene dort deutlich über Markt. Bei einem richtigen Jobwechsel (nicht nur Unternehmenswechsel) müsste ich locker 40-50% Abschlag hinnehmen.

Jemand schon mal in einer solchen Situation gewesen?

Ich würde mir nebenberuflich was hochziehen.

antworten
WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Zufriedenheit ist nichts, was dir zufliegt, sondern eine (bewusste) Entscheidung.

Zur Verdeutlichung: Es gibt Reinigungsfachkräfte, die fröhlich zwitschernd die Toilette schrubben, und es gibt Profifußballer, die Depressionen haben. Das ist in der Person begründet.

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BrioniFanboy87

Boreout mit Mitte 20

Ich empfehle ebenfalls ein schönes Hobby.
Die Arbeit ist natürlich unendlich im Wesentlichen aber dann doch nicht der gänzliche Erfüllungspunkt im Leben.

Einen Master machst Du ja schon.
Hast Du Dich mal mit weiteren Hobbies befasst? Sartorialer Kleidungsstil, eine schöne Zigarrensammlung, Whisky Verköstigungen, Pferdezucht und Cricket haben mich damals, als ich 25 war, auch über gewisse Tiefen hinweg getröstet. Und sind mir bis heute als liebe Begleiter erhalten geblieben.

Ansonsten vllt. in eine spezialisierte Beratung wechseln?`Ggf. mit dem Vorschlag, direkt Partner sein zu wollen und am Großen Ganzen mit zu wirken?

Viel Erfolg, junger Freund

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Wieso müsstest du denn dann 40% Abschlag in Kauf nehmen? Ist ja nicht so, dass du aktuell 200k verdienen würdest.

Wenn du relevante Berufserfahrung hast, dann bekommst du in Start-Ups auch 80-100k und dazu meist Anteile. Und in vielen Konzernen gibt es ja auch noch sehr gut bezahlte rolle für spezialsten im Bereich von 150-160k. Ich glaube, du musst eher nochmal Gas geben und dich nicht auf deinen Lorbeeren ausruhen.

Hat der TE doch geschrieben.

Er verdient aktuell >100k und würde bei einem beruflichen Wechsel im Bereich ~60k einsteigen. Das hohe Gehalt rechtfertigt sich primär durch seine betriebliche Zugehörigkeit und sein "Spezialwissen" im Unternehmen.

Es geht dem TE anscheinend nicht um die konkrete Stelle im Unternehmen sondern um seine berufliche Ausrichtung allgemein.

Ich glaube du hast den Post nicht richtig verstanden. Der TE schrieb nirgendwo was davon, dass er mehr verdienen will. Nochmal "Gas geben" um dann in einer ähnlichen Situation nur noch mehr zu verdienen, macht es nicht besser.

Er sucht vermutlich nach einer Möglichkeit einen mehr erfüllenden Job zu finden ohne gleichzeitig finanziell zu stark sich einschränken zu müssen.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Als Mittdreißiger mit Kindern in der gleichen Situation kann ich dir sagen, dass die Welt dann ganz genauso aussehen wird. Bzw. wird es noch schwieriger, weil der Jobwechsel familienbedingt noch mehr Herausforderungen mit sich bringt ;)

Genau dieselbe Jobsituation, wobei ein ruhiger/langweiliger Job sehr angenehm ist nebst Familie. Da lernt man andere Dinge zu schätzen. Habe nun auch auf Teilzeit gewechselt und ist für mich super, da es den Job erträglicher macht.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Kannst du uns ein paar Infos zu deinem Arbeitgeber geben? Reden wir hier über DAX oder Mittelstand? Wenn Mittelstand wie groß ist der Umsatz etc?
Dazu vllt. auch ein paar mehr Infos zu dir, Noten, Studiengang etc. Welches Semester im Master?

Da du überdurchschnittlich bezahlt wirst, scheinst du für deinen Arbeitgeber wichtig zu sein, was dich in eine gute Verhandlungsposition bringt.

Hier der TE:

Ich arbeite bei einem größeren Konzern mit mehreren tausend Mitarbeitern. Allerdings kein Dax40 oder ähnliches. Umsatz im einstelligen Milliardenbereich.

Komme im Master ins 4. Semester, ist auf 6 Semester ausgelegt, daher habe ich gerade die Halbzeit geschafft.
Bachelor und Master sind Wirtschaftsinformatik. Bachelor war Note 1,5 (allerdings FH) und im Master (Fernuni Hagen) stehe ich aktuell bei 1,4.

Ich arbeite in einer Schnittstellenposition zwischen der reinen IT und den Prozess- bzw. Fachbereichen. Ich programmiere teilweise auch, aber primär kümmere ich mich um Aspekte im Bereich Integration, Prozessteuerung, Legacy-Anbindung, Transformation etc.
In vielen großen Unternehmen sicherlich gefragte Themen, aber abseits dann doch sehr Nische.

Ich glaube mein Chef weiß/ahnt auch, dass mein Job nicht besonders erfüllend ist.
Der ist einfach froh, dass ich "Dinge erledigt" bekomme und sehr selbständig mich um die notwendigen Themen kümmere.
Der hat über die letzten Jahre auch formal immer wieder meine Stelle erweitert, um mehr Gehalt zu rechtfertigen. Inzwischen bin ich damit am Ende der fachlichen Entwicklung angekommen und viel mehr geht bei uns im Konzern auch nicht.
Für einen Wechsel in Führungs- oder Projektverantwortung bin ich mind. 5, eher 10 Jahre zu jung. Die Stellen sind rar und begehrt. Außerdem existiert schon ein gewisses Senioritätsprinzip bei solchen Beförderungen.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

In meinem ersten Job ging es mir genauso. Ich hab dann nebenher zig Dinge angefangen, die mir zwischen 1.000 und 3.000 Euro aktuell pro Monat bringen. Ich hab dann aber wie du unbedingt die Herausforderung im Job gesucht.

Mein Resultat: +200% mehr Arbeit, -20% weniger Gehalt, scheiss Arbeitsklima.

Nie nie nie wieder. Das war so dumm. Lieber würde ich heute noch 1003749832 mal die Kaffeemaschine reinigen.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Ganz ehrlich früher oder später hast du Familie, dann bist du froh über so einen Job (nicht super fordernd, dafür aber sehr gutes Gehalt, WLB, Benefits etc.) Insofern, sei froh! Ansonsten: Kannst du nicht versuchen in Richtung Führungsposition aufzusteigen? Oder Projektleitung im Konzern? Das sollte doch machbar sein.

Ansonsten wie gesagt: Sei froh dass du für dein Bore-out so gut bezahlt wirst. Ich würde glaube ich an deiner Stelle wirklich penibel bei den 40 (?) Stunden bleiben, dann hast du nach der Arbeit extrem viel Zeit für Hobbys, Freunde, Partner etc. und das ganze bei Top Gehalt. Gibt wirklich schlimmeres. Und solange du kein Karrierist bist, bist du spätestens ab Mitte 30 absolut froh darüber, da du Zeit für Dinge hast die dir wichtig sind. Wenn Karriere bei dir auf der 1 steht, dann musst du etwas verändern.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Ich bin an einem ähnlichen Punkt wie du, allerdings etwas älter. Ich bin 32 und gerade Vater geworden. Ich bin seit meinem Trainee bei meinem Unternehmen und bin mittlerweile in meiner 3. Position. Ich verdiene jetzt ca. 105k + 15k Bonus und habe noch paar Benefits wie BAV etc. on top. Ich komme zeitlich gesehen easy mit 40h hin, tendenziell eher weniger, das ganze bei 4-5 Tagen HO je nach Bedarf. Geldtechnisch reicht es uns als Familie völlig aus und ich habe genug Zeit für Familie und Freunde. Vor 2 Jahren dachte ich auch ich muss immer höher und weiter, aber Familie ändert diese Sichtweise komplett, finde ich jedenfalls. Eine Stufe höher wäre das Maximum was ich noch mitgehen würde, allerdings nur aus intellektuellen Gesichtspunkten, nicht wegen Geld oder irgendwas anderem. Aber das wird frühestens ein Thema in >5 Jahren.

Vielleicht hilft dir das ja weiter @TE.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Ich finde den Thread befremdlich und das klingt mir sehr nach Luxusproblem.

  1. Wirst Du mit Mitte 20 und berufsintegriertem Studium kein Gehalt haben, von dem Du dramatisch abstürzt
  2. Wirst Du mit Mitte 20 keine Verpflichtungen haben wie Kinder und Hausfinanzierubg und Ehefrau in Mutterschutz, dass Dir die Hönde gebunden wären
  3. wenn du mit Mitte 20 unter bore out leidest, dann ist das für mich eher Indiz, dass Du Dich ganz gemütlich eingerichtet hast mit passendem Gehalt und WLB, aber unzufrieden bist wie der Job halt langweilig ist.

Da gibt’s nur eine Lösung: raus aus der comfortzone

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Auf 28 Stunden reduzieren und gut ist. Wenn du Familie hast erhöhst du evtl. wieder. Mit der Stundenanzahl ist ein Bore out unmöglich. 4 bis 5 h am Tag geht doch voll klar auch wenn es einen nicht erfüllt. Wenn du HO hast. Arbeite aus dem Ausland

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Die Antworten hier sind wieder typisch deutsch:

Hauptsache Kohle, Jobsicherheit, Haus und Familie...
Zufriedenheit und berufliche Erfüllung ist was für Träumer...

Kein Wunder, dass in Deutschland die Depressionsrate in der Kategorie 45-64 Jahre so hoch ist.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Ganz ehrlich früher oder später hast du Familie, dann bist du froh über so einen Job (nicht super fordernd, dafür aber sehr gutes Gehalt, WLB, Benefits etc.) Insofern, sei froh! Ansonsten: Kannst du nicht versuchen in Richtung Führungsposition aufzusteigen? Oder Projektleitung im Konzern? Das sollte doch machbar sein.

Ansonsten wie gesagt: Sei froh dass du für dein Bore-out so gut bezahlt wirst. Ich würde glaube ich an deiner Stelle wirklich penibel bei den 40 (?) Stunden bleiben, dann hast du nach der Arbeit extrem viel Zeit für Hobbys, Freunde, Partner etc. und das ganze bei Top Gehalt. Gibt wirklich schlimmeres.

Das sagen immer nur Leute, die noch nie in der Situation waren oder für die der Job keine wichtige Stellung im Leben hat. Ich arbeite lieber 60 Stunden in einem spannenden Job als 40 Stunden nichts zu tun zu haben. Ich war 4 Jahre in der Beratung und in Anfangszeiten von Corona hatten wir teilweise kaum was zu tun und auch als es sich stabilisierte war mein Staffing einfach mies. Es hat mir wirklich zugesetzt nichts oder nur dämliche Aufgaben zu haben. Ich hab schlussendlich den Job gewechselt.

Ich glaube auch diese Ratschläge wie ‘such dir halt ein Hobby’ ändern genau nichts. Das Problem das man sich jeden Tag ~8 Stunden durch den Job quält, bleiben!

Und solange du kein Karrierist bist, bist du spätestens ab Mitte 30 absolut froh darüber, da du Zeit für Dinge hast die dir wichtig sind. Wenn Karriere bei dir auf der 1 steht, dann musst du etwas verändern.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Die Antworten hier sind wieder typisch deutsch:

Hauptsache Kohle, Jobsicherheit, Haus und Familie...
Zufriedenheit und berufliche Erfüllung ist was für Träumer...

Kein Wunder, dass in Deutschland die Depressionsrate in der Kategorie 45-64 Jahre so hoch ist.

Danke. Sehe ich auch so. Bloß nicht viel arbeiten oder ambitioniert sein…alles zielt darauf ab, sich selbst zu optimieren statt das zu tun, was einem Spaß macht und Erfüllung bringt

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 24.08.2022:

Wie viel verdienst du denn?
40% Fallhöhe wäre schon enorm.
Wieso gibt es keine guten Jobs mit vergleichbarem Gehalt?

Hier der TE:

Gibt es schon, allerdings müsste ich fachlich wieder deutlich weiter am Anfang beginnen.
Außerdem wäre dann der „Eigengewächs“-Bonus bzw. die Förderung durch meinen Chef, Betriebszugehörigkeit etc. weg.

Verdiene aktuell 105-115k je nach Bonus. Signifikante Steigerung in den nächsten Jahren unwahrscheinlich abseits von Inflationsausgleich etc.
Realistisch bei einem beruflichen Wechsel in eine artverwandte Richtung wäre vielleicht 55-65k zum Anfang. Mit mehr Erfahrung käme ich nach 4-5 Jahren vermutlich wieder bis auf 10-20% ran, wenn es solide läuft.

Mein Wissen und Erfahrung ist schon recht speziell, daher wäre das nicht ganz nutzlos, aber auch kein besonders starkes Argument in einer Gehaltsverhandlung für einen anderen Job.

Klingt ähnlich wie bei mir. bin bei 90k, spezialisiertes Wissen und die Firma ist eigentlich super, aber halt mit den Jahren alles langweilig geworden. (und in anderen Firmen sind die Produkte noch langweiliger)

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Die Antworten hier sind wieder typisch deutsch:

Hauptsache Kohle, Jobsicherheit, Haus und Familie...
Zufriedenheit und berufliche Erfüllung ist was für Träumer...

Kein Wunder, dass in Deutschland die Depressionsrate in der Kategorie 45-64 Jahre so hoch ist.

Es ist zumindest auffällig, dass mir immer wieder Menschen in den mit-to-end 20ern begegnen, die einfach nach dem Abi sofort arbeiten woll(t)en und dann irgendwann realisieren, dass das dann halt auch so weiter geht, wenn man nicht proaktiv was ändert.

Auch wenn mittlerweile auch in einer Arbeitsroutine angelangt bin, ich kann ich damit solidarisieren, da ich damals frei studiert hatte, im Ausland war, etc. und nicht mit 18 schon im Büro gehockt habe. Alle, die diesen Weg eingeschlagen haben, haben es später mehr oder weniger bereut.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Die Antworten hier sind wieder typisch deutsch:

Hauptsache Kohle, Jobsicherheit, Haus und Familie...
Zufriedenheit und berufliche Erfüllung ist was für Träumer...

Kein Wunder, dass in Deutschland die Depressionsrate in der Kategorie 45-64 Jahre so hoch ist.

Danke. Sehe ich auch so. Bloß nicht viel arbeiten oder ambitioniert sein…alles zielt darauf ab, sich selbst zu optimieren statt das zu tun, was einem Spaß macht und Erfüllung bringt.

Spass & Erfüllung... naja bei gut 90% der Corporate BWL Jobs ein Ding der Unmöglichkeit bzw. eine Illusion. Dafür muss man sich beruflich schon ganz anders ausrichten und verdient dann weniger oder hat dann Stress mit Kunden/dem Markt statt mit seinem Vorgesetzten.

Würde eher zu Pensumreduktion raten oder dann wirklich alles auf Karriere und berufliche "Traumerfüllung" setzen. Aber dann bitte auch mehr als Teamlead-Stufe, wo man fast den ganzen Tag Admin und Babysitting macht.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Die Antworten hier sind wieder typisch deutsch:

Hauptsache Kohle, Jobsicherheit, Haus und Familie...
Zufriedenheit und berufliche Erfüllung ist was für Träumer...

Kein Wunder, dass in Deutschland die Depressionsrate in der Kategorie 45-64 Jahre so hoch ist.

Danke. Sehe ich auch so. Bloß nicht viel arbeiten oder ambitioniert sein…alles zielt darauf ab, sich selbst zu optimieren statt das zu tun, was einem Spaß macht und Erfüllung bringt

Das stimmt doch gar nicht? Hier haben total viele geschrieben dass es mit Familie hin zu diesen Punkten geht. Ich habe zB geschrieben, dass wenn einem Karriere wichtig ist, man was tun soll. Das hat der TE allerdings nicht beantwortet. Wenn der TE sagt ich hab richtig bock auf Karriere und will so hoch wie möglich kommen, muss er was ändern. Wenn er nur etwas "spannendes" haben will, soll er halt seinen Chef nach möglichen Projekten fragen die er übernehmen kann oder nebenberuflich was aufbauen. Das hat nichts mit typisch Deutsch sondern vielmehr mit persönlicher Präferenz zu tun.

Und abgesehen davon hat der TE oben nirgendwo gesagt was ihn beruflich erfüllen würde bzw. Spaß machen würde. Wohin soll er also wechseln? Einfach mal ins blaue in der Hoffnung dass es klappt? Das ist natürlich ein top Tipp :D

Hier wird teilweise gesagt ein Wechsel egal wohin löst alle Probleme, woher wollt ihr das wissen? Genauso kann er beim nächsten Job absolut schlimme und mobbende Kollegen haben, einen schrecklichen Chef und schwups hat er einen Burnout statt Boreout, ob das besser ist? Genauso langweilige Aufgaben könnte er übrigens ebenfalls bekommen und würde damit in derselben Situation stecken bleiben.

Ich jedenfalls würde jemandem der kein Bock auf große Karriere hat und sich gerade nur ein bisschen langweilt nicht dazu raten, seinen sicheren DAX Job mit 110k Gehalt BAV und tralala aufzugeben, nur weil er EVENTUELL in einem anderen Job mehr Spaß haben wird, was aber keinesfalls garantiert ist. Da bleibe ich bei meinem Rat: Such dir intern Projekte bei denen du mitwirken kannst, treibe selber Projekte voran, melde dich für Sonderaufgaben etc. und/oder mach etwas nebenberufliches wie zB MBA, Selbstständigkeit whatever.

Wenn der TE allerdings sagt er hat richtig bock auf Karriere bin ich der erste der sagt: Wechsel!

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Ich versuche es jetzt ein drittes und letztes Mal:

Zufriedenheit ist jeden Tag aufs Neue wieder eine (bewusste) Entscheidung: Es gibt Menschen, die einerseits gehen in den vermeintlich einfachsten und anstrengendsten Jobs auf. Andererseits gibt es Menschen, die erleiden in absoluten Traumjobs Depressionen...

Es liegt also an deiner Einstellung zur Arbeit und dir.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Die Antworten hier sind wieder typisch deutsch:

Hauptsache Kohle, Jobsicherheit, Haus und Familie...
Zufriedenheit und berufliche Erfüllung ist was für Träumer...

Kein Wunder, dass in Deutschland die Depressionsrate in der Kategorie 45-64 Jahre so hoch ist.

Danke. Sehe ich auch so. Bloß nicht viel arbeiten oder ambitioniert sein…alles zielt darauf ab, sich selbst zu optimieren statt das zu tun, was einem Spaß macht und Erfüllung bringt

Das stimmt doch gar nicht? Hier haben total viele geschrieben dass es mit Familie hin zu diesen Punkten geht. Ich habe zB geschrieben, dass wenn einem Karriere wichtig ist, man was tun soll. Das hat der TE allerdings nicht beantwortet. Wenn der TE sagt ich hab richtig bock auf Karriere und will so hoch wie möglich kommen, muss er was ändern. Wenn er nur etwas "spannendes" haben will, soll er halt seinen Chef nach möglichen Projekten fragen die er übernehmen kann oder nebenberuflich was aufbauen. Das hat nichts mit typisch Deutsch sondern vielmehr mit persönlicher Präferenz zu tun.

Und abgesehen davon hat der TE oben nirgendwo gesagt was ihn beruflich erfüllen würde bzw. Spaß machen würde. Wohin soll er also wechseln? Einfach mal ins blaue in der Hoffnung dass es klappt? Das ist natürlich ein top Tipp :D

Hier wird teilweise gesagt ein Wechsel egal wohin löst alle Probleme, woher wollt ihr das wissen? Genauso kann er beim nächsten Job absolut schlimme und mobbende Kollegen haben, einen schrecklichen Chef und schwups hat er einen Burnout statt Boreout, ob das besser ist? Genauso langweilige Aufgaben könnte er übrigens ebenfalls bekommen und würde damit in derselben Situation stecken bleiben.

Ich jedenfalls würde jemandem der kein Bock auf große Karriere hat und sich gerade nur ein bisschen langweilt nicht dazu raten, seinen sicheren DAX Job mit 110k Gehalt BAV und tralala aufzugeben, nur weil er EVENTUELL in einem anderen Job mehr Spaß haben wird, was aber keinesfalls garantiert ist. Da bleibe ich bei meinem Rat: Such dir intern Projekte bei denen du mitwirken kannst, treibe selber Projekte voran, melde dich für Sonderaufgaben etc. und/oder mach etwas nebenberufliches wie zB MBA, Selbstständigkeit whatever.

Wenn der TE allerdings sagt er hat richtig bock auf Karriere bin ich der erste der sagt: Wechsel!

Fakt ist doch, dass er mit seinem Job unhappy ist. Und fakt ist auch, dass er Mitte 20 ist. Ergo…Wechsel den Job oder beschwer dich nicht. Hat doch nix mit Karrierismus zu tun.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Fakt ist doch, dass er mit seinem Job unhappy ist. Und fakt ist auch, dass er Mitte 20 ist. Ergo…Wechsel den Job oder beschwer dich nicht. Hat doch nix mit Karrierismus zu tun.

fakt ist auch er hat ein hohes einkommen und du keine ahnung

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Die Antworten hier sind wieder typisch deutsch:

Hauptsache Kohle, Jobsicherheit, Haus und Familie...
Zufriedenheit und berufliche Erfüllung ist was für Träumer...

Kein Wunder, dass in Deutschland die Depressionsrate in der Kategorie 45-64 Jahre so hoch ist.

Danke. Sehe ich auch so. Bloß nicht viel arbeiten oder ambitioniert sein…alles zielt darauf ab, sich selbst zu optimieren statt das zu tun, was einem Spaß macht und Erfüllung bringt

Das stimmt doch gar nicht? Hier haben total viele geschrieben dass es mit Familie hin zu diesen Punkten geht. Ich habe zB geschrieben, dass wenn einem Karriere wichtig ist, man was tun soll. Das hat der TE allerdings nicht beantwortet. Wenn der TE sagt ich hab richtig bock auf Karriere und will so hoch wie möglich kommen, muss er was ändern. Wenn er nur etwas "spannendes" haben will, soll er halt seinen Chef nach möglichen Projekten fragen die er übernehmen kann oder nebenberuflich was aufbauen. Das hat nichts mit typisch Deutsch sondern vielmehr mit persönlicher Präferenz zu tun.

Und abgesehen davon hat der TE oben nirgendwo gesagt was ihn beruflich erfüllen würde bzw. Spaß machen würde. Wohin soll er also wechseln? Einfach mal ins blaue in der Hoffnung dass es klappt? Das ist natürlich ein top Tipp :D

Hier wird teilweise gesagt ein Wechsel egal wohin löst alle Probleme, woher wollt ihr das wissen? Genauso kann er beim nächsten Job absolut schlimme und mobbende Kollegen haben, einen schrecklichen Chef und schwups hat er einen Burnout statt Boreout, ob das besser ist? Genauso langweilige Aufgaben könnte er übrigens ebenfalls bekommen und würde damit in derselben Situation stecken bleiben.

Ich jedenfalls würde jemandem der kein Bock auf große Karriere hat und sich gerade nur ein bisschen langweilt nicht dazu raten, seinen sicheren DAX Job mit 110k Gehalt BAV und tralala aufzugeben, nur weil er EVENTUELL in einem anderen Job mehr Spaß haben wird, was aber keinesfalls garantiert ist. Da bleibe ich bei meinem Rat: Such dir intern Projekte bei denen du mitwirken kannst, treibe selber Projekte voran, melde dich für Sonderaufgaben etc. und/oder mach etwas nebenberufliches wie zB MBA, Selbstständigkeit whatever.

Wenn der TE allerdings sagt er hat richtig bock auf Karriere bin ich der erste der sagt: Wechsel!

Fakt ist doch, dass er mit seinem Job unhappy ist. Und fakt ist auch, dass er Mitte 20 ist. Ergo…Wechsel den Job oder beschwer dich nicht. Hat doch nix mit Karrierismus zu tun.

So sehe ich das auch. Du bist unzufrieden und hast kein bock mehr, dann geh halt, was willst du hier hören? Eventuell hast du paar hundert vll sogar 1000 netto weniger, musst du wissen wie du damit klarkommst. Kann dann halt auch gut sein dass du zwar beruflich dich besser fühlst, aber dass dir in der Freizeit das Geld nicht ausreicht und dich das unglücklich macht. Ansonsten such halt nach nem Job der gleich bezahlt wird, dann hast du zumindest diese Sorge nicht.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Fakt ist doch, dass er mit seinem Job unhappy ist. Und fakt ist auch, dass er Mitte 20 ist. Ergo…Wechsel den Job oder beschwer dich nicht. Hat doch nix mit Karrierismus zu tun.

Das ist allerdings nur ein bedingt guter Tipp: Mit Mitte zwanzig hätte man mir mit zwei, drei Triggern jede Aufgabe geben können und ich wäre für mich darin aufgegangen.

"Zufriedenheit ist jeden Tag aufs Neue wieder eine (bewusste) Entscheidung: Es gibt Menschen, die einerseits gehen in den vermeintlich einfachsten und anstrengendsten Jobs auf. Andererseits gibt es Menschen, die erleiden in absoluten Traumjobs Depressionen... Es liegt also an deiner Einstellung zur Arbeit und dir."

Da steckt von vorne bis hinten sehr viel Wahrheit drin.

Ein quasi Berufsanfänger, der wenige Jahre nach seinem Studium schon keine Lust mehr hat, wird in jedem Job das Haar in der Suppe finden... "Wenn die das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus und beiß nicht rein!"

Vernünftige Auseinandersetzung mit der eigenen Person, Prägungen, Vorgeschichte, Standortbestimmung und Zieldefinition dürfte mehr helfen, also sinnbefreit weiterzuziehen...

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Erstens Mal stimmt es nicht, dass es bei 60k starten müsste. Das wirkt für mich eher wie eine Rechtfertigung, nichts ändern zu müssen ("weil der Abschlag sonst so groß wäre").

Außerdem kann auch ein höheres Gehalt mehr Erfüllung geben. Hierzu gibt es keine Tendenz vom TE. Alles was du machst, ist reine Mutmaßung bzw. deine Sichtweise dazu.

Man kann auch "nochmal Gas geben" in einem fachfremden Bereich oder in einer anderen Art Firma (z.B. Start-Up, Mittelstand vs. Konzern, im Ausland, etc.). Aber dafür braucht man eben den Antrieb und den Wille nochmal etwas anderes zu machen.

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Wieso müsstest du denn dann 40% Abschlag in Kauf nehmen? Ist ja nicht so, dass du aktuell 200k verdienen würdest.

Wenn du relevante Berufserfahrung hast, dann bekommst du in Start-Ups auch 80-100k und dazu meist Anteile. Und in vielen Konzernen gibt es ja auch noch sehr gut bezahlte rolle für spezialsten im Bereich von 150-160k. Ich glaube, du musst eher nochmal Gas geben und dich nicht auf deinen Lorbeeren ausruhen.

Hat der TE doch geschrieben.

Er verdient aktuell >100k und würde bei einem beruflichen Wechsel im Bereich ~60k einsteigen. Das hohe Gehalt rechtfertigt sich primär durch seine betriebliche Zugehörigkeit und sein "Spezialwissen" im Unternehmen.

Es geht dem TE anscheinend nicht um die konkrete Stelle im Unternehmen sondern um seine berufliche Ausrichtung allgemein.

Ich glaube du hast den Post nicht richtig verstanden. Der TE schrieb nirgendwo was davon, dass er mehr verdienen will. Nochmal "Gas geben" um dann in einer ähnlichen Situation nur noch mehr zu verdienen, macht es nicht besser.

Er sucht vermutlich nach einer Möglichkeit einen mehr erfüllenden Job zu finden ohne gleichzeitig finanziell zu stark sich einschränken zu müssen.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Ich hatte eine ähnliche Situation als sap Berater und wirklich Schwierigkeiten weg zu wechseln. Habe sehr lange gesucht und viele Bewerbungen verschickt bis ich dann mal eine Zusage im kmu für eine Teamleiterstelle in einem angrenzenden Bereich hatte. Fachlich was Neues und eine Herausforderung. Bisher scheint das ganz gut zu sein, aber da ich gerade erst angefangen habe muss sich erst zeigen ob das wirklich langfristig klug war.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Also ich hab genau dieses Thema hinter mir. Nach dem Master in einen Konzern. Ich hatte sooo ultra viel Freizeit und hab diese genutzt, um mir etwas "parallel" aufzubauen. Aber igendwann wollte ich nicht mehr das dritte Side-Hustle-Business aufbauen und war im Konzern auch recht weit oben und es ging nicht mehr. Statt dann mit Mitte 30 zu sagen: Lass doch ruhig machen. Ne, ich musste MEHR.

Tja, Stelle gewechselt. Und was soll ich dir sagen: Richtig ins Klo gelangt. Ich kann dir gar nicht sagen, wie oft ich meinen alten Chef anrufen wollte und sagen wollte: Komm, lass uns nochmal zusammen arbeiten.

Manche hier tun so, als würde DANN die Erfüllung kommen. Das muss aber nicht sein. Du kannst dich auch downgraden auf allen Ebenen

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Die Antworten hier sind wieder typisch deutsch:

Hauptsache Kohle, Jobsicherheit, Haus und Familie...
Zufriedenheit und berufliche Erfüllung ist was für Träumer...

Kein Wunder, dass in Deutschland die Depressionsrate in der Kategorie 45-64 Jahre so hoch ist.

Danke. Sehe ich auch so. Bloß nicht viel arbeiten oder ambitioniert sein…alles zielt darauf ab, sich selbst zu optimieren statt das zu tun, was einem Spaß macht und Erfüllung bringt

Das stimmt doch gar nicht? Hier haben total viele geschrieben dass es mit Familie hin zu diesen Punkten geht. Ich habe zB geschrieben, dass wenn einem Karriere wichtig ist, man was tun soll. Das hat der TE allerdings nicht beantwortet. Wenn der TE sagt ich hab richtig bock auf Karriere und will so hoch wie möglich kommen, muss er was ändern. Wenn er nur etwas "spannendes" haben will, soll er halt seinen Chef nach möglichen Projekten fragen die er übernehmen kann oder nebenberuflich was aufbauen. Das hat nichts mit typisch Deutsch sondern vielmehr mit persönlicher Präferenz zu tun.

Und abgesehen davon hat der TE oben nirgendwo gesagt was ihn beruflich erfüllen würde bzw. Spaß machen würde. Wohin soll er also wechseln? Einfach mal ins blaue in der Hoffnung dass es klappt? Das ist natürlich ein top Tipp :D

Hier wird teilweise gesagt ein Wechsel egal wohin löst alle Probleme, woher wollt ihr das wissen? Genauso kann er beim nächsten Job absolut schlimme und mobbende Kollegen haben, einen schrecklichen Chef und schwups hat er einen Burnout statt Boreout, ob das besser ist? Genauso langweilige Aufgaben könnte er übrigens ebenfalls bekommen und würde damit in derselben Situation stecken bleiben.

Ich jedenfalls würde jemandem der kein Bock auf große Karriere hat und sich gerade nur ein bisschen langweilt nicht dazu raten, seinen sicheren DAX Job mit 110k Gehalt BAV und tralala aufzugeben, nur weil er EVENTUELL in einem anderen Job mehr Spaß haben wird, was aber keinesfalls garantiert ist. Da bleibe ich bei meinem Rat: Such dir intern Projekte bei denen du mitwirken kannst, treibe selber Projekte voran, melde dich für Sonderaufgaben etc. und/oder mach etwas nebenberufliches wie zB MBA, Selbstständigkeit whatever.

Wenn der TE allerdings sagt er hat richtig bock auf Karriere bin ich der erste der sagt: Wechsel!

Fakt ist doch, dass er mit seinem Job unhappy ist. Und fakt ist auch, dass er Mitte 20 ist. Ergo…Wechsel den Job oder beschwer dich nicht. Hat doch nix mit Karrierismus zu tun.

Nicht ganz korrekt, denn ein Jobwechsel könnte, sofern er nicht ein Karrierist ist bzw. werden möchte, nichts daran ändern, dass 99% der Jobs irgendwann langweilig und zur Routine werden. Deswegen entweder auf Karriere oder dann Teilzeit-Optimierung setzen. Bis zur Rente 40 Stunden jede Woche einen Job zu machen, wo man keinen Bock hat, ist wohl das Schlimmste.

Hier ein Buchtipp:
"Feierabend!: Warum man für seinen Job nicht brennen muss. Eine Streitschrift für mehr Gelassenheit und Ehrlichkeit im Arbeitsleben" (Volker Kitz)

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Also ich hab genau dieses Thema hinter mir. Nach dem Master in einen Konzern. Ich hatte sooo ultra viel Freizeit und hab diese genutzt, um mir etwas "parallel" aufzubauen. Aber igendwann wollte ich nicht mehr das dritte Side-Hustle-Business aufbauen und war im Konzern auch recht weit oben und es ging nicht mehr. Statt dann mit Mitte 30 zu sagen: Lass doch ruhig machen. Ne, ich musste MEHR.

Tja, Stelle gewechselt. Und was soll ich dir sagen: Richtig ins Klo gelangt. Ich kann dir gar nicht sagen, wie oft ich meinen alten Chef anrufen wollte und sagen wollte: Komm, lass uns nochmal zusammen arbeiten.

Manche hier tun so, als würde DANN die Erfüllung kommen. Das muss aber nicht sein. Du kannst dich auch downgraden auf allen Ebenen

Das Gras ist woanders immer grüner...

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Also ich hab genau dieses Thema hinter mir. Nach dem Master in einen Konzern. Ich hatte sooo ultra viel Freizeit und hab diese genutzt, um mir etwas "parallel" aufzubauen. Aber igendwann wollte ich nicht mehr das dritte Side-Hustle-Business aufbauen und war im Konzern auch recht weit oben und es ging nicht mehr. Statt dann mit Mitte 30 zu sagen: Lass doch ruhig machen. Ne, ich musste MEHR.

Tja, Stelle gewechselt. Und was soll ich dir sagen: Richtig ins Klo gelangt. Ich kann dir gar nicht sagen, wie oft ich meinen alten Chef anrufen wollte und sagen wollte: Komm, lass uns nochmal zusammen arbeiten.

Manche hier tun so, als würde DANN die Erfüllung kommen. Das muss aber nicht sein. Du kannst dich auch downgraden auf allen Ebenen

Geile Einstellung: Wechsel nicht den Job, weil es wo anders auch nicht besser ist und ich die Erfahrung auch gemacht habe.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Ganz einfach.
Werd Dir klar, wofür Du brennst.
Adressiere im Konzern Dein Thema und schau ob Du intern Möglichkeiten hast, dein Aufgabenspektrum zu ändern. Wenn es nicht geht, wechsel extern.
Dein Post klingt ein bisschen nach „ich mach den Job nur wegen der Kohle“. Ja, legitimer Punkt. Aber wenn er dir nicht gefällt, musst du dir die Frage beantworten, ob dir Kohle oder Job wichtiger ist.
Und mal nebenbei: vielleicht musst du kurzfristig gehaltseinbussen in Kauf nehmen (was ich btw bezweifle). Aber du stehst ganz am Anfang deines Berufslebens und es ist ja nicht so, dass du heute eine halbe Million verdienst, die du nie wieder bekommen würdest.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Tipp: mache dir nicht nur bewusst, was du gewinnen kannst, sondern auch was du verlieren kannst.

Bei den genannten Konditionen dürfte die „verlieren können“-Liste deutlich länger sein als die „gewinnen können“-Liste.

D. h. nicht dass sich kein Wechsel lohnen kann. Aber es unterstreicht, dass ein Wechsel sehr genau überlegt und sehr gut begründet sein sollte.

Viel Erfolg weiterhin.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Richtig, das sehe ich auch so. Einen "Traumjob", bei dem wirklich jedes Kriterium 100 %-ig passt, wird man selten bis nie finden.
Das Risiko, dass der neue Job (so wie weiter oben jemand von seinen Erfahrungen berichtet hat) andere Nachteile hat,
a) an die man momentan nicht denkt (weil in weiter Ferne)
b) die man als Außenstehender nicht sehen kann,
wäre mir viel zu hoch.

Die Sicherheit ist, gerade in der heutigen Zeit, auch nicht zu vernachlässigen. Man weiß, was man hat, wie die Kollegen/Vorgesetzten drauf sind, man kennt die Unternehmenskultur, die Betriebszugehörigkeit ist eine andere, keine Probezeit usw. - und das Finanzielle passt auch. Ich gehe ja nicht zum Privatvergnügen arbeiten.

Das Beste aus der Situation machen und versuchen, ein paar Änderungen durchzuführen, vielleicht den Chef mit ins Boot nehmen und nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, sich dem "Problem stellen" und nicht die "Flatter machen", wie man bei uns so schön sagt. Das ist die beste Lösung.

WiWi Gast schrieb am 26.08.2022:

Tipp: mache dir nicht nur bewusst, was du gewinnen kannst, sondern auch was du verlieren kannst.

Bei den genannten Konditionen dürfte die „verlieren können“-Liste deutlich länger sein als die „gewinnen können“-Liste.

D. h. nicht dass sich kein Wechsel lohnen kann. Aber es unterstreicht, dass ein Wechsel sehr genau überlegt und sehr gut begründet sein sollte.

Viel Erfolg weiterhin.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 26.08.2022:

Tipp: mache dir nicht nur bewusst, was du gewinnen kannst, sondern auch was du verlieren kannst.

Bei den genannten Konditionen dürfte die „verlieren können“-Liste deutlich länger sein als die „gewinnen können“-Liste.

D. h. nicht dass sich kein Wechsel lohnen kann. Aber es unterstreicht, dass ein Wechsel sehr genau überlegt und sehr gut begründet sein sollte.

Viel Erfolg weiterhin.

Korrekt. Ein Job-/Unternehmenswechsel ist immer eine Blackbox. Ist mir auch schon passiert, dass ich nach wenigen Monaten wegen eines chaotischen Vorgesetzten das Unternehmen verlassen habe. Bezüglich Lohn gibt es nichts zu meckern. Und dass der Job irgendwann mal langweilig wird, ist fast immer so. Aber eben, ein Wechsel kann auch mal gut tun, man muss dann einfach mit den (negativen) Konsequenzen leben können.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 26.08.2022:

Tipp: mache dir nicht nur bewusst, was du gewinnen kannst, sondern auch was du verlieren kannst.

Bei den genannten Konditionen dürfte die „verlieren können“-Liste deutlich länger sein als die „gewinnen können“-Liste.

D. h. nicht dass sich kein Wechsel lohnen kann. Aber es unterstreicht, dass ein Wechsel sehr genau überlegt und sehr gut begründet sein sollte.

Viel Erfolg weiterhin.

Korrekt. Ein Job-/Unternehmenswechsel ist immer eine Blackbox. Ist mir auch schon passiert, dass ich nach wenigen Monaten wegen eines chaotischen Vorgesetzten das Unternehmen verlassen habe. Bezüglich Lohn gibt es nichts zu meckern. Und dass der Job irgendwann mal langweilig wird, ist fast immer so. Aber eben, ein Wechsel kann auch mal gut tun, man muss dann einfach mit den (negativen) Konsequenzen leben können.

Ganz genau. Alle die hier zum Wechsel raten sind wahrscheinlich selber nie gewechselt oder haben bisher wirklich Glück gehabt, dass bei ihnen alles gepasst hat. Es kommt allerdings nicht selten vor, dass man mit einem Wechsel eben deutlich daneben greift und sich in einem oder sogar mehreren Punkten verschlechtert.

Eine Freundin ist vor kurzem gewechselt und hat jetzt seit 3 Monaten nicht im Ansatz die Tätigkeiten bekommen, die ihr versprochen wurden. Sie wird immer vertröstet mit "das kommt noch" oder "ist gerade nicht notwendig". Den Wechsel hätte sie sich vollkommen sparen können. Sowas kann dir halt auch passieren. Daher finde ich den Tipp mit der Win/Lose Liste ziemlich gut, dadurch wirst du auch schnell feststellen, wie viel gutes du an deinem jetzigen Job hast.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 26.08.2022:

Tipp: mache dir nicht nur bewusst, was du gewinnen kannst, sondern auch was du verlieren kannst.

Bei den genannten Konditionen dürfte die „verlieren können“-Liste deutlich länger sein als die „gewinnen können“-Liste.

D. h. nicht dass sich kein Wechsel lohnen kann. Aber es unterstreicht, dass ein Wechsel sehr genau überlegt und sehr gut begründet sein sollte.

Viel Erfolg weiterhin.

Korrekt. Ein Job-/Unternehmenswechsel ist immer eine Blackbox. Ist mir auch schon passiert, dass ich nach wenigen Monaten wegen eines chaotischen Vorgesetzten das Unternehmen verlassen habe. Bezüglich Lohn gibt es nichts zu meckern. Und dass der Job irgendwann mal langweilig wird, ist fast immer so. Aber eben, ein Wechsel kann auch mal gut tun, man muss dann einfach mit den (negativen) Konsequenzen leben können.

Verstehe eure Punkte nicht. Er sagt doch ganz klar, dass er unzufrieden ist. Und da bin ich bei dem Post weiter oben: Wechsel intern oder extern in einen anderen Job. Und ja, das birgt immer ein Risiko. Aber wer mit 25 in einem Forum jammert, wie langweilig der Job ist, der sollte halt eine Änderung herbeiführen. Und wenn man so an dem Gehalt klebt, dass man glaubt, nicht wechseln zu können (mit Mitte 20 wohlgemerkt)…ja, dann bleib halt, aber dann heul nicht rum, wenn es nicht besser wird.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Nein, so habe ich das nicht verstanden, aber man sollte es sich vorher schon gut überlegen und gegenüberstellen, was alles positiv am jetzigen Job ist und was ist, wenn dies beim neuen nicht mehr der Fall ist? Gehe ich das Risiko ein?

Wir kennen den TE nicht und seine Prioritäten und ob er vielleicht doch eine Änderung herbeiführen kann, wenn er mit seinem Vorgesetzten redet und ob ihm das genügt - oder ob da nicht vielleicht noch andere Dinge im Argen sind. Deshalb ist es müßig, Tipps zu geben, wie "Bleib!" oder "Geh!". Wir können ihm nur aufzeigen, was passieren KANN und an was er denken sollte bei seiner Entscheidung. - Entscheiden muss (und wird) er selbst.

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Also ich hab genau dieses Thema hinter mir. Nach dem Master in einen Konzern. Ich hatte sooo ultra viel Freizeit und hab diese genutzt, um mir etwas "parallel" aufzubauen. Aber igendwann wollte ich nicht mehr das dritte Side-Hustle-Business aufbauen und war im Konzern auch recht weit oben und es ging nicht mehr. Statt dann mit Mitte 30 zu sagen: Lass doch ruhig machen. Ne, ich musste MEHR.

Tja, Stelle gewechselt. Und was soll ich dir sagen: Richtig ins Klo gelangt. Ich kann dir gar nicht sagen, wie oft ich meinen alten Chef anrufen wollte und sagen wollte: Komm, lass uns nochmal zusammen arbeiten.

Manche hier tun so, als würde DANN die Erfüllung kommen. Das muss aber nicht sein. Du kannst dich auch downgraden auf allen Ebenen

Geile Einstellung: Wechsel nicht den Job, weil es wo anders auch nicht besser ist und ich die Erfahrung auch gemacht habe.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Typisch deutsch sage ich da nur. Es *könnte* ja schlechter werden, bloss kein Risiko eingehen und dann lieber noch 40 Jahre langweilen.

Es besteht tatsächlich die Möglichkeit, dass ein neuer Job besser ist. Und wenn nicht, wechselt man eben erneut.

WiWi Gast schrieb am 26.08.2022:

Nein, so habe ich das nicht verstanden, aber man sollte es sich vorher schon gut überlegen und gegenüberstellen, was alles positiv am jetzigen Job ist und was ist, wenn dies beim neuen nicht mehr der Fall ist? Gehe ich das Risiko ein?

Wir kennen den TE nicht und seine Prioritäten und ob er vielleicht doch eine Änderung herbeiführen kann, wenn er mit seinem Vorgesetzten redet und ob ihm das genügt - oder ob da nicht vielleicht noch andere Dinge im Argen sind. Deshalb ist es müßig, Tipps zu geben, wie "Bleib!" oder "Geh!". Wir können ihm nur aufzeigen, was passieren KANN und an was er denken sollte bei seiner Entscheidung. - Entscheiden muss (und wird) er selbst.

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Also ich hab genau dieses Thema hinter mir. Nach dem Master in einen Konzern. Ich hatte sooo ultra viel Freizeit und hab diese genutzt, um mir etwas "parallel" aufzubauen. Aber igendwann wollte ich nicht mehr das dritte Side-Hustle-Business aufbauen und war im Konzern auch recht weit oben und es ging nicht mehr. Statt dann mit Mitte 30 zu sagen: Lass doch ruhig machen. Ne, ich musste MEHR.

Tja, Stelle gewechselt. Und was soll ich dir sagen: Richtig ins Klo gelangt. Ich kann dir gar nicht sagen, wie oft ich meinen alten Chef anrufen wollte und sagen wollte: Komm, lass uns nochmal zusammen arbeiten.

Manche hier tun so, als würde DANN die Erfüllung kommen. Das muss aber nicht sein. Du kannst dich auch downgraden auf allen Ebenen

Geile Einstellung: Wechsel nicht den Job, weil es wo anders auch nicht besser ist und ich die Erfahrung auch gemacht habe.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Wechsel ist immer mit Risiko verbunden und dafuer gibt es auch einen Gehaltszuschlag. Ist bisschen eine Risikopraemie.

Anonsten kann es auch eine Option sein, wieder zum alten AG zurueck zu wechseln. Wenn mir mit Mitte 20 jemand erklaert er fuehlt sich wohl und alles ist gut aber er will noch mal etwas anderes erleben und sehen und erfahren, dann finde ich es schade, aber verstehen kann ich es. Das ist nichts fuer was man sich schaemen muss.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Meine Empfehlung: Ca. alle 2 Jahre intern zu wechseln und sich neue Herausforderungen zu suchen. Das hält fit, man entwickelt sich weiter, baut sein Netzwerk aus, kommt für andere Jobs in Betracht, ist motiviert, die Lernkurve bleibt steil etc. Im schlimmsten Fall geht man halt wieder zurück auf seine alte Stelle. Aber in jungen Jahren schon die Segel zu streichen und sich mit der Situation abzufinden...puh bis zur Rente ist noch lang...

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 26.08.2022:

Meine Empfehlung: Ca. alle 2 Jahre intern zu wechseln und sich neue Herausforderungen zu suchen. Das hält fit, man entwickelt sich weiter, baut sein Netzwerk aus, kommt für andere Jobs in Betracht, ist motiviert, die Lernkurve bleibt steil etc. Im schlimmsten Fall geht man halt wieder zurück auf seine alte Stelle. Aber in jungen Jahren schon die Segel zu streichen und sich mit der Situation abzufinden...puh bis zur Rente ist noch lang...

Kommt immer auch auf die Unternehmensgrösse und den Fachbereich an. Ein Senior Compliance Manager wird nun einfach so zu einer Senior Marketing Event Manager Stelle o.ä. wechseln. Alle 2-3 geht in jungen Jahren aber muss fachlich schon in derselben Bahn liegen. Irgendwann ist man fachlich meist gesetzt und hat auch einen hohen Lohn. Ein Parallel-Wechsel in eine andere Fachrichtung macht dann m.E. nur Sinn, wenn man sich inhaltlich umorientieren möchte. Lohnmässig ist aber so nichts mehr zu holen.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 26.08.2022:

Meine Empfehlung: Ca. alle 2 Jahre intern zu wechseln und sich neue Herausforderungen zu suchen. Das hält fit, man entwickelt sich weiter, baut sein Netzwerk aus, kommt für andere Jobs in Betracht, ist motiviert, die Lernkurve bleibt steil etc. Im schlimmsten Fall geht man halt wieder zurück auf seine alte Stelle. Aber in jungen Jahren schon die Segel zu streichen und sich mit der Situation abzufinden...puh bis zur Rente ist noch lang...

Kommt immer auch auf die Unternehmensgrösse und den Fachbereich an. Ein Senior Compliance Manager wird nun einfach so zu einer Senior Marketing Event Manager Stelle o.ä. wechseln. Alle 2-3 geht in jungen Jahren aber muss fachlich schon in derselben Bahn liegen. Irgendwann ist man fachlich meist gesetzt und hat auch einen hohen Lohn. Ein Parallel-Wechsel in eine andere Fachrichtung macht dann m.E. nur Sinn, wenn man sich inhaltlich umorientieren möchte. Lohnmässig ist aber so nichts mehr zu holen.

Kommt auf’s Unternehmen allgemein ein. Bei uns (Roche) gibt es Schornsteinkarrieren kaum noch und es wird immer üblicher auch mal den Fachbereich zu wechseln.

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 26.08.2022:

Meine Empfehlung: Ca. alle 2 Jahre intern zu wechseln und sich neue Herausforderungen zu suchen. Das hält fit, man entwickelt sich weiter, baut sein Netzwerk aus, kommt für andere Jobs in Betracht, ist motiviert, die Lernkurve bleibt steil etc. Im schlimmsten Fall geht man halt wieder zurück auf seine alte Stelle. Aber in jungen Jahren schon die Segel zu streichen und sich mit der Situation abzufinden...puh bis zur Rente ist noch lang...

Kommt immer auch auf die Unternehmensgrösse und den Fachbereich an. Ein Senior Compliance Manager wird nun einfach so zu einer Senior Marketing Event Manager Stelle o.ä. wechseln. Alle 2-3 geht in jungen Jahren aber muss fachlich schon in derselben Bahn liegen. Irgendwann ist man fachlich meist gesetzt und hat auch einen hohen Lohn. Ein Parallel-Wechsel in eine andere Fachrichtung macht dann m.E. nur Sinn, wenn man sich inhaltlich umorientieren möchte. Lohnmässig ist aber so nichts mehr zu holen.

Ja das ist richtig! Sowas geht nur in größeren Konzernen. Aber da sollte man die Möglichkeiten in jungen Jahren nutzen. Bei mir beispielsweise lief es so:

  1. Stelle Bilanzabteilung,
  2. Stelle Controlling,
  3. Stelle Strategieabteilung.

Mal gucken, was danach kommt ;)

Wenn ich mir vorstelle, 40 Jahre lang in der Bilanzabteilung arbeiten zu müssen, hätte ich mir glaube ich die Kugel gegeben...

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

WiWi Gast schrieb am 23.08.2022:

Kurz die harten Fakten:
Ich bin Mitte 20 und aktuell im 8. Jahr bei meinem aktuellen Arbeitgeber. Ich habe hier dual studiert etc.
Inzwischen bin ich am Ende meiner „planbaren Karriere“ angekommen. Ich sitze auf einer fachlichen „Experten“-Stelle und verdiene sehr gut bei akzeptabler WLB.
Allerdings kotzt mich meine Tätigkeit und auch meine Profession zunehmend an. Das Unternehmen an sich ist top, daran liegt es nicht. Mich reizt mein Job einfach kaum noch.

Ich habe mich im Netz mal etwas zum Thema Boreout informiert. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass ich faktisch alle Anzeichen und Symptome zeigen. Keine Motivation, Strecken von Aufgaben, keinen Sinn bei der Arbeit, schlechte Stimmung und negative Lebenseinstellung trotz beruflichem Erfolg etc.

Was mich aber irgendwie zögern lässt ist die finanzielle Fallhöhe. Ich habe mich im Unternehmen „hochgearbeitet“ und verdiene dort deutlich über Markt. Bei einem richtigen Jobwechsel (nicht nur Unternehmenswechsel) müsste ich locker 40-50% Abschlag hinnehmen.

Jemand schon mal in einer solchen Situation gewesen?

Sehe ohne großes Risiko (Selbständigkeit aus dem Nichts) 2 Möglichkeiten:

  1. In Teilzeit gehen und privat mehr Erfüllung suchen. Das können neue Hobbies oder auch der Aufbau von was eigenem sein. Freunde und insb. Familie sind für mich keine Hobbies. "Sport" kann alles mögliche sein - Casual ein paar Hanteln heben würde ich nicht als große Erfüllung betrachten. Deines Beitrages nach hast du aktuell keine Hobbies (nicht böse gemeint).

  2. Das Unternehmen verlassen und mir eine Stelle mit mehr Erfüllung (Produkt was einem gefällt...) suchen. Nur wegen IGM irgendwohin mag finanziell gut sein, aber wenn mich das Produkt so überhaupt nicht begeistert kommt halt auch nicht die berufliche Erfüllung dabei rum.

Der Erzählung nach würde ich definitiv etwas ändern. Geld ist schön und gut - und wichtig - aber im schlimmsten Fall Jahre lang aufgrund psychischer Probleme auszufallen ist es nicht wert. Dann lieber Teilzeit oder ganz was neues, wenn auch mit weniger Gehalt. (60k z.B. ist immer noch gutes Geld - hier ist auch so ein bisschen der Elfenbeinturm)

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WiWi Gast

Boreout mit Mitte 20

Ich weiß genau, wie es dir geht.

Kurz zu mir: ich war in einer hohen Position, dann kam die Pandemie und hat meine Branche zerstört. Ich bekam die betriebsbedingte KÜ und suchte mir einen Job, den ich vorübergehend während der Pandemie machen kann, um safe zu sein.
Ich landete in der Logistik. Gar nicht meine Welt, aber sicherer. Der Job ist ein paar Stufen unter meinem alten Job, aber genauso bezahlt (ich war vorher im Startup).

Nun verdiene ich im Endeffekt wie vorher (65K), habe eine 38 Stunde Woche und langweile mich zu Tode. Ich bin völlig unterfordert und nicht nur das, ich hasse meinen Job. Er zieht mich auf allen Ebenen runter. Ich mache viel Home Office, weil mir auffiel, dass es wirklich anstrengend ist, im Büro beschäftigt auszusehen, wenn du nichts zu tun hast.
Also mache ich Home Office. Ich habe mir so ein Ding gekauft, was die Maus bewegt, und liege die meiste Zeit im Bett. Nicht weil ich müde bin, sondern weil ich so kaputt bin. Kaputt und k.o. vom Nichtstun.

Am Wochenende könnte ich mich auf die Freunde stürzen, aber stattdessen bin ich fix und fertig vom kaputtsein. Es mag witzig klingen, aber ist es nicht. Ich denke, ich komme in eine Depression. Ich habe null Energie, keine Kraft, keine Motivation.
Früher war ich workaholic (auch nicht gesund) und habe meine Energie aus dem Job gezogen. Ich habe leider keine Familie, keinen Partner und ehrlich gesagt auch keine Hobbys. Mein Job war mein Leben. Als der wegfiel dachte ich, ich könnte in einer anderen Branche genauso glücklich sein. Nein. Kann ich nicht.
Fachlich kann ich hier auch nichts reißen. Das Unternehmen ist fürchterlich, es kommt nur höher, wer am besten mit den Br*sten oder dem Schw*nzchen wedelt.

Ich werde ab und zu von Headhuntern angeschrieben und laufe den Prozess mit, aber sobald es zur Vertragsunterzeichnung kommt, ziehe ich zurück. Warum? Aus Angst. Wir haben immer noch Pandemie, wir haben eine merkwürdige Regierung, Gaskrise und Krieg. Was ist, wenn ich wieder betriebsbedingt gekündigt werde? Ich habe eine entsprechend teure Miete, ein schickes Auto, all das muss weiter finanziert werden.
Also bleibe ich. Es ist der sichere Hafen, der einen kaputt macht.
Ich würde gerne raus, aber ich schaffe es nicht. Es klingt einfach, aber ist es nicht.

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