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Jobwechsel & ExitBoreout

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Ich habe wohl den Traum vieler Studenten:
Entspannter und geregelter 40h Job, fast full remote, hohe Jobsicherheit und sechsstelliges Einkommen. Allerdings sind meine Aufgaben ziemlich stupide und langweilig. Weiterentwicklungsmöglichkeiten außerhalb der Stelle kaum gegeben. Aber deswegen kann ich auch chillen und werde top bezahlt.

Allerdings ist mir wirklich langweilig. Nicht nur im Berufsleben sondern auch sonst. Ich habe mit 18 angefangen in dem Laden zu arbeiten und habe mich über dein duales Studium in meine aktuelle Position entwickelt. Die Firma würde mich am Liebsten für die nächsten 45 Jahre festketten (O-Ton meiner Führungskraft).
Irgendwie stehe ich jetzt mit Mitte 20 da und frage mich: "Ist das wirklich das Leben"? Zu überlegen wie ich aus meinen 30 Urlaubstagen möglichst viel raushole und welche Auto ich mir in 2 Jahren kaufe?
Ich habe das Gefühl mein Leben zu "verschwenden". Ausgelöst durch meinen recht tristen und routinierten Alltag habe ich das Gefühl kaum noch Freunde am Leben zu empfinden.

Jemand schon mal in einer vergleichbaren Situation gewesen?

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Ich glaube jeder kommt an diesen Punkt solange man nicht irgendwas "total erfüllendes" gefunden hat. Nur in verschiedenen Ausprägungen. Ich denke du musst entweder die Erfüllung außerhalb des Jobs finden (Hobbies, Haus bauen/renovieren, Kinder..) oder wechseln auf einen Job der dir andere Perspektiven gibt - mit allem Risiko das damit einher geht.

Ich war damals im UB und hatte ein ähnliches Gefühl, aber eher aus dem Gedanken heraus, dass ich außer arbeiten nichts mehr im Leben gemacht habe und meine jungen Jahre verschwendet habe. Für mich kam dann der Exit in einen Industriejob der fordernd ist und dennoch grundsätzliche Karrieremöglichkeiten bietet (Teamleiter kleiner Konzern). Parallel kamen dann Kinder und damit ist man eh erstmal vollkommen ausgelastet ;) für mich war Familie aber auch immer wichtig.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Ja, kenne ich und betrifft 95% aller Mitarbeiter bei großen, trägen Konzernen.
Der Großteil zieht dann vollständig seine Erfüllung aus dem Privatleben (Sport, Hobby, Familie).

Ohne Familie ist besonders bei Singles zu beobachten, dass sie mittelfristig komisch bis hin zu langfristig depressiv werden.

Das geht aber auch nur eine Zeit lang gut ohne mental total zu degenerieren. Der beste Ausweg ist es früh anzufangen und nebenbei an einer Selbständigkeit zu arbeiten und dann den Job langsam reduzieren. Dieser Prozess kann gerne auch 5-10 Jahre dauern und es ist harte Arbeit.

Ich bin jetzt 38 und kenne mich in deinem Post voll wieder. Allerdings erst mit 27 nach Studium in ein Konzern eingestiegen. Jetzt arbeite ich dort Teilzeit und plane gedanklich den Exit im nächsten Jahr. Ich plane und betreibe gemeinsam mit Kollegen PV Parks seit 10 Jahren.

Beim Gedanken in meinem Konzern bis 67 hocken zu müssen, bekomme ich Schweißausbrüche. Mittlerweile bewundere ich Kollegen, die das so lange durchziehen können und trotzdem cool bleiben. Davon kenne ich aber nur einen, der heißt bei mir nur Teflon-Reinhard.

WiWi Gast schrieb am 23.12.2022:.

Jemand schon mal in einer vergleichbaren Situation gewesen?

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 23.12.2022:

Ich habe wohl den Traum vieler Studenten:
Entspannter und geregelter 40h Job, fast full remote, hohe Jobsicherheit und sechsstelliges Einkommen. Allerdings sind meine Aufgaben ziemlich stupide und langweilig. Weiterentwicklungsmöglichkeiten außerhalb der Stelle kaum gegeben. Aber deswegen kann ich auch chillen und werde top bezahlt.

Allerdings ist mir wirklich langweilig. Nicht nur im Berufsleben sondern auch sonst. Ich habe mit 18 angefangen in dem Laden zu arbeiten und habe mich über dein duales Studium in meine aktuelle Position entwickelt. Die Firma würde mich am Liebsten für die nächsten 45 Jahre festketten (O-Ton meiner Führungskraft).
Irgendwie stehe ich jetzt mit Mitte 20 da und frage mich: "Ist das wirklich das Leben"? Zu überlegen wie ich aus meinen 30 Urlaubstagen möglichst viel raushole und welche Auto ich mir in 2 Jahren kaufe?
Ich habe das Gefühl mein Leben zu "verschwenden". Ausgelöst durch meinen recht tristen und routinierten Alltag habe ich das Gefühl kaum noch Freunde am Leben zu empfinden.

Jemand schon mal in einer vergleichbaren Situation gewesen?

Hey! Vielleicht kann dir mein Rat helfen: Ich war in der gleichen Lage. Duales Studium bei Pharmakonzern und dann 5 Jahre da geblieben. Hast du schon familiäre Bindungen, die dich auch am Ort halten? Wenn es ein internationaler Konzern ist, kannst du mal über eine Station im Ausland nachdenken; das hilft gegen Boreout. Ich habe vor 2 Jahren, während Corona, den Sprung gewagt und bin in einen anderen Konzern auf eine Stelle im mittleren Management gewechselt. Habe zwar nun Führungsverantwortung und tendenziell mehr zu zun, aber dieser tägliche Trott aus Standardaufgaben ist vorbei. Ansonsten empfehle ich neue Hobbies oder einen Berufsbegleitenden Master. Aber das kann auch stressig sein

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 23.12.2022:

Ich habe wohl den Traum vieler Studenten:
Entspannter und geregelter 40h Job, fast full remote, hohe Jobsicherheit und sechsstelliges Einkommen. Allerdings sind meine Aufgaben ziemlich stupide und langweilig. Weiterentwicklungsmöglichkeiten außerhalb der Stelle kaum gegeben. Aber deswegen kann ich auch chillen und werde top bezahlt.

Allerdings ist mir wirklich langweilig. Nicht nur im Berufsleben sondern auch sonst. Ich habe mit 18 angefangen in dem Laden zu arbeiten und habe mich über dein duales Studium in meine aktuelle Position entwickelt. Die Firma würde mich am Liebsten für die nächsten 45 Jahre festketten (O-Ton meiner Führungskraft).
Irgendwie stehe ich jetzt mit Mitte 20 da und frage mich: "Ist das wirklich das Leben"? Zu überlegen wie ich aus meinen 30 Urlaubstagen möglichst viel raushole und welche Auto ich mir in 2 Jahren kaufe?
Ich habe das Gefühl mein Leben zu "verschwenden". Ausgelöst durch meinen recht tristen und routinierten Alltag habe ich das Gefühl kaum noch Freunde am Leben zu empfinden.

Jemand schon mal in einer vergleichbaren Situation gewesen?

Hey! Vielleicht kann dir mein Rat helfen: Ich war in der gleichen Lage. Duales Studium bei Pharmakonzern und dann 5 Jahre da geblieben. Hast du schon familiäre Bindungen, die dich auch am Ort halten? Wenn es ein internationaler Konzern ist, kannst du mal über eine Station im Ausland nachdenken; das hilft gegen Boreout. Ich habe vor 2 Jahren, während Corona, den Sprung gewagt und bin in einen anderen Konzern auf eine Stelle im mittleren Management gewechselt. Habe zwar nun Führungsverantwortung und tendenziell mehr zu zun, aber dieser tägliche Trott aus Standardaufgaben ist vorbei. Ansonsten empfehle ich neue Hobbies oder einen Berufsbegleitenden Master. Aber das kann auch stressig sein

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Ja so ist das, wenn man kein Sozialleben und spannende Hobbys hat.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 23.12.2022:

Ich habe wohl den Traum vieler Studenten:
Entspannter und geregelter 40h Job, fast full remote, hohe Jobsicherheit und sechsstelliges Einkommen. Allerdings sind meine Aufgaben ziemlich stupide und langweilig. Weiterentwicklungsmöglichkeiten außerhalb der Stelle kaum gegeben. Aber deswegen kann ich auch chillen und werde top bezahlt.

Allerdings ist mir wirklich langweilig. Nicht nur im Berufsleben sondern auch sonst. Ich habe mit 18 angefangen in dem Laden zu arbeiten und habe mich über dein duales Studium in meine aktuelle Position entwickelt. Die Firma würde mich am Liebsten für die nächsten 45 Jahre festketten (O-Ton meiner Führungskraft).
Irgendwie stehe ich jetzt mit Mitte 20 da und frage mich: "Ist das wirklich das Leben"? Zu überlegen wie ich aus meinen 30 Urlaubstagen möglichst viel raushole und welche Auto ich mir in 2 Jahren kaufe?
Ich habe das Gefühl mein Leben zu "verschwenden". Ausgelöst durch meinen recht tristen und routinierten Alltag habe ich das Gefühl kaum noch Freunde am Leben zu empfinden.

Jemand schon mal in einer vergleichbaren Situation gewesen?

Teilzeit mit 4 Tage Woche eine Option? Bei >100k sollte auch auf 80% mehr als genug rumkommen.
Dann hätte ich mit Partnerschaft und Familie mehr als genug Beschäftigung.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 24.12.2022:

Ja so ist das, wenn man kein Sozialleben und spannende Hobbys hat.

Ziemlich unnötig der Spruch.

Der TE hat nicht wirklich was zu seinem Sozialleben und Hobbies geschrieben.

Ich glaube, dass sind so „post duales Studium Blues“ gepaart mit den Nachwirkungen von Corona auf junge Menschen.

Ich kenne tatsächlich einige, denen es so geht. Wir haben in den letzten Jahren im Konzern einige dieser „ganz jungen“ Dualen irgendwann verloren.

Deren Aktionen waren aber höchst individuell. Einige haben Job und Stadt gewechselt. Manche zum Master oder auch neuem Bachelor an die Uni zurück.

Ehrlich gesagt kann ich das auch verstehen. Wenn ich mit Anfang 20 in meinem heutigen Konzern gelandet wäre, hätte ich das wohl auch nicht lange ausgehalten.
Die 20er sollten dafür da sein Spaß zu haben und sich selbst zu finden.
Seriöse Karriere und Geld verdienen kann man später immer noch mind. 30 Jahre lang.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Suche dir doch Hobbys oder ne Freundin und versuche nicht den Job zum Mittelpunkt des Lebens zu machen

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 24.12.2022:

Suche dir doch Hobbys oder ne Freundin und versuche nicht den Job zum Mittelpunkt des Lebens zu machen

Das fiinde ich nur einen semi-optimalen Vorschlag. Man verbringt prozentual mehr Zeit seines Lebens mit Arbeit, als mit Familie, Freunde, Frezeit,.... Wenn man da im Job unglücklich ist, kann das nichts in der Freizeit je ausgleichen.

An den TE: Versuch aktive etwas an deiner Situationi zu ändern. Fange noch mal ein anderes Studium an, wechsel die Stelle und/oder den Arbeitgeber. Wage den Schritt ins Ausland in ein Umfeld mit dem du bisher nichts zu tun hattest...

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Ich war in einer ähnlicher Situation und bin dann nach dem Bachelor aus dem Konzern, habe meinen Master an einer Target Uni gemacht und steige im kommenden Sommer bei MBB ein. Ein Freund aus dem Konzern dem es ähnlich ging ist im Konzern geblieben aber wechselt alle 2-3 Jahre auf neue Stellen und geht jetzt als Expat nach Asien.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Wenn du einen chilligen Job hast: Mach eine spannende Nebenbeschäftigung während deiner Arbeit, mit der du dich mehr identifizieren kannst.

Kenne einen Kollegen, der täglich etwa 2-4h während der Arbeit damit verbringt, eine eigene App zu entwickeln und sich ein Online-Business aufzubauen.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 24.12.2022:

Suche dir doch Hobbys oder ne Freundin und versuche nicht den Job zum Mittelpunkt des Lebens zu machen

Der TE hat nichts zu seinem Beziehungsstatus geschrieben.
Außerdem ist eine Freundin jetzt auch nicht der Nabel der Welt. Die wird ja auch arbeiten gehen und effektiv sieht man sich dann primär Abends.

Ich finde es lustig, wie viele hier diese "Durchalten" Parolen schwingen. Wenn einem der Job 8h am Tag keinen Spaß macht, nützen auch die 1-2h Hobbies und ne Partnerin nichts.
Das sind dann die Leute, die mit 30-40 ihre Midlife Crises kriegen, weil sie sich 15 Jahre komplett verbogen haben. Für Familie wirkt der TE mit Mitte 20 auch noch deutlich zu jung.

Im Zweifelsfall klar werden, was man eigentlich will. Mitte 20 ist noch immer sehr jung. Man kann immer noch mal hinschmeißen und von vorne anfangen. Gerade wenn man diesen sehr gradlinigen Weg gegangen ist und sich mit 18 an eine Firma "verkauft" hat.

Finde es traurig, wie die Gesellschaft jungen Menschen eintrichtert, dass ihre einziger Lebensinhalt Job, Karriere und Familie sein soll.
Ich habe noch zu Diplomzeiten studiert und war erst mit Anfang 30 fertig und bin ins Berufsleben eingestiegen. Habe ich zu lange gebraucht? Ganz klar. Aber meine 20er würde ich heute für nichts hergeben wollen.

Heute werden die Jugendlichen durch 12 Jahre Schule gescheucht, sitzen in der Oberstufe oft bis 16:00-18:00 Uhr in der Schule und sollten dann noch lernen. Mit 18 schmeißt man sie dann in das Turbo Bachelor/Master Studium, damit sie sich mit 23 ans Berufsleben ketten sollen.

Kein Wunder, dass die irgendwann dann depressiv werden.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 25.12.2022:

Suche dir doch Hobbys oder ne Freundin und versuche nicht den Job zum Mittelpunkt des Lebens zu machen

Der TE hat nichts zu seinem Beziehungsstatus geschrieben.
Außerdem ist eine Freundin jetzt auch nicht der Nabel der Welt. Die wird ja auch arbeiten gehen und effektiv sieht man sich dann primär Abends.

Ich finde es lustig, wie viele hier diese "Durchalten" Parolen schwingen. Wenn einem der Job 8h am Tag keinen Spaß macht, nützen auch die 1-2h Hobbies und ne Partnerin nichts.
Das sind dann die Leute, die mit 30-40 ihre Midlife Crises kriegen, weil sie sich 15 Jahre komplett verbogen haben. Für Familie wirkt der TE mit Mitte 20 auch noch deutlich zu jung.

Im Zweifelsfall klar werden, was man eigentlich will. Mitte 20 ist noch immer sehr jung. Man kann immer noch mal hinschmeißen und von vorne anfangen. Gerade wenn man diesen sehr gradlinigen Weg gegangen ist und sich mit 18 an eine Firma "verkauft" hat.

Finde es traurig, wie die Gesellschaft jungen Menschen eintrichtert, dass ihre einziger Lebensinhalt Job, Karriere und Familie sein soll.
Ich habe noch zu Diplomzeiten studiert und war erst mit Anfang 30 fertig und bin ins Berufsleben eingestiegen. Habe ich zu lange gebraucht? Ganz klar. Aber meine 20er würde ich heute für nichts hergeben wollen.

Heute werden die Jugendlichen durch 12 Jahre Schule gescheucht, sitzen in der Oberstufe oft bis 16:00-18:00 Uhr in der Schule und sollten dann noch lernen. Mit 18 schmeißt man sie dann in das Turbo Bachelor/Master Studium, damit sie sich mit 23 ans Berufsleben ketten sollen.

Kein Wunder, dass die irgendwann dann depressiv werden.

Na ja die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Man arbeitet (wahrscheinlich wer weiß wie die Welt in 50 Jahren aussieht) sein ganzes Leben lang und sollte dementsprechend eine Tätigkeit finden, die zumindest einigermaßen Erfüllung bringt und bestenfalls gut bis sehr gut bezahlt ist.

Aber nur Erfüllung im Beruf finden ist naiv und meiner Erfahrung nach nicht möglich. Es gibt halt verschiedene Bereiche im Leben an denen man arbeiten kann. Neben Karriere den Freundeskreis, Partner/in, Vermögen, Spiritualität.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 25.12.2022:

Aber nur Erfüllung im Beruf finden ist naiv und meiner Erfahrung nach nicht möglich. Es gibt halt verschiedene Bereiche im Leben an denen man arbeiten kann. Neben Karriere den Freundeskreis, Partner/in, Vermögen, Spiritualität.

Hat ja auch keiner behauptet.

Aber 8h am Tag und das mind. die nächsten 40 Jahre ist nunmal ein großer Batzen des Lebens.
Und wer jetzt schon merkt, dass das nichts für einen ist, sollte gegensteuern solange es noch geht.
Keine Zahl auf dem Konto (besonders nicht als Angestellter) gleicht das auch nur ansatzweise aus.

Und wenn der TE schon mit Mitte 20 so gut darsteht, scheint er weder faul noch ganz dumm zu sein. Folglich wird er auch nicht unter der Brücke schlafen müssen, nur weil er nochmal andere Berufs- und Karrierewege erkundet.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Beim Sozialleben ist zu beachten, dass das in den meisten Fällen mit einem "mitwächst". Also ein Akademiker wird in den meisten Fällen auch ähnlich erfolgreiche (und "langweilige") Freunde haben mit guten Jobs. Wenn da einer plötzlich hinschmeißt und nochmal was anderes studiert, hat er schnell nur noch wenig Berührungspunkte mit den alten Freunden.

Das gleiche gilt für Beziehungen. Die meisten Frauen und Männer möchten irgendwann den langweiligen Haus-Auto-Kinder-Lifestyle und würden daher ab einem bestimmten Alter Sicherheit gegenüber Spaß im Job bevorzugen. Erzähl mal deiner Freundin mitten in der Familienplanung dass du deinen 100k Job hinschmeißen willst. Es wird ihr nicht gefallen, um es mal harmlos auszudrücken.

Auch hier im Forum kann man erkennen wie komisch Leute angeschaut werden die mit 35 noch keine Familie haben. Es gibt hier ganze Threads darüber (Lebensplan ab Mitte 30).

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Du schreibst dass dein Job "fast full remote" ist. Könnte das evtl. ein Teil des Problems sein? Vor 2 Jahren war ich auch total begeistert von Homeoffice, hab mir schon ausgemalt in welche schönen Gegenden ich umziehen und wie viel Haus ich mir dort leisten könnte. Mittlerweile finde ich es nur noch trist und muss feststellen, dass im Büro eine ganz andere Dynamik und Atmosphäre vorherrscht. Und das sage sogar ich als Introvertierter, dem die ganzen Lockdowns etc. gar nichts ausgemacht haben. Bei uns sind die meisten inzwischen freiwillig wieder zurück im Büro an 3 von 5 Tagen und die Arbeit macht wieder sehr viel mehr Spaß.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 23.12.2022:

Ich habe wohl den Traum vieler Studenten:
Entspannter und geregelter 40h Job, fast full remote, hohe Jobsicherheit und sechsstelliges Einkommen. Allerdings sind meine Aufgaben ziemlich stupide und langweilig. Weiterentwicklungsmöglichkeiten außerhalb der Stelle kaum gegeben. Aber deswegen kann ich auch chillen und werde top bezahlt.

Allerdings ist mir wirklich langweilig. Nicht nur im Berufsleben sondern auch sonst. Ich habe mit 18 angefangen in dem Laden zu arbeiten und habe mich über dein duales Studium in meine aktuelle Position entwickelt. Die Firma würde mich am Liebsten für die nächsten 45 Jahre festketten (O-Ton meiner Führungskraft).
Irgendwie stehe ich jetzt mit Mitte 20 da und frage mich: "Ist das wirklich das Leben"? Zu überlegen wie ich aus meinen 30 Urlaubstagen möglichst viel raushole und welche Auto ich mir in 2 Jahren kaufe?
Ich habe das Gefühl mein Leben zu "verschwenden". Ausgelöst durch meinen recht tristen und routinierten Alltag habe ich das Gefühl kaum noch Freunde am Leben zu empfinden.

Jemand schon mal in einer vergleichbaren Situation gewesen?

Ganz einfach: Such dir ne Freundin, mach Homeoffice und vergnüge dich mit ihr im Bett. Das ist mega geil. Hab ich während den Mittagspausen immer gemacht

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 23.12.2022:

Ich habe wohl den Traum vieler Studenten:
Entspannter und geregelter 40h Job, fast full remote, hohe Jobsicherheit und sechsstelliges Einkommen. Allerdings sind meine Aufgaben ziemlich stupide und langweilig. Weiterentwicklungsmöglichkeiten außerhalb der Stelle kaum gegeben. Aber deswegen kann ich auch chillen und werde top bezahlt.

Allerdings ist mir wirklich langweilig. Nicht nur im Berufsleben sondern auch sonst. Ich habe mit 18 angefangen in dem Laden zu arbeiten und habe mich über dein duales Studium in meine aktuelle Position entwickelt. Die Firma würde mich am Liebsten für die nächsten 45 Jahre festketten (O-Ton meiner Führungskraft).
Irgendwie stehe ich jetzt mit Mitte 20 da und frage mich: "Ist das wirklich das Leben"? Zu überlegen wie ich aus meinen 30 Urlaubstagen möglichst viel raushole und welche Auto ich mir in 2 Jahren kaufe?
Ich habe das Gefühl mein Leben zu "verschwenden". Ausgelöst durch meinen recht tristen und routinierten Alltag habe ich das Gefühl kaum noch Freunde am Leben zu empfinden.

Jemand schon mal in einer vergleichbaren Situation gewesen?

Ja, vergleichbare Situation gehabt und mit einem Psychologen darüber einige Sessions geredet, während ich das, was du schreibst, vorher mehrere Jahre in mich reingefressen habe und mir dachte "First-World Problems, du musst halt mit irgendwas deine Familie ernähren."
Der Ansatz ist aber extrem gefährlich, wird jedoch von vielen Leuten (auch die Kommentare hier) gestützt.

Der Kollege meinte damals zu mir: Wenn du das Bedürfnis hast, in deinem Leben etwas zu ändern, und dich dieses Bedürfnis jede Nacht in den Schlaf begleitet, solltest du nicht nur, sondern musst du etwas ändern. Wenn dann noch Bauchschmerzen, Müdigkeit oder andere Sachen hinzukommen, wird es wohl wirklich höchste Zeit.

Ergo: Falsche Projekte, Kollegen etc. hat jeder mal über einen gewissen Zeitraum, sicher kann einen das auch mal ins Bett begleiten, aber zu lange ist ungesund.

Die richtige Antwort für dich wirst nur du selber finden, da gibt es zahlreiche Methoden wie du das findest, was dich wirklich erfüllt. Ja - das klingt nach "kauf mein Buch und ich erkläre es dir in 100 Minuten" aber letztendlich ist es so: Du musst irgendwo das finden, was du gerne tust und das scheint dein Alltag dir nicht zu geben und das ist auch ok. Ob mit 20, 25 oder 40 völlig egal. Wichtig ist, dass du morgens aufstehst und dich exakt genau so fühlst, als würdest du am Nachmittag oder späten Abend dich deinem Hobby widmen! Glaube mir das geht! Ich hatte am Anfang auch Zweifel.

Bin damals auch im Bürojob untergegangen, habe das Jahre in mich reingefressen und irgendwann einen Schlussstrich gezogen. Es hat lange gedauert bis ich das gefunden habe, was mir Spaß macht: Reisen, neue Leute kennenlernen, mich in verschiedenste Prozesse reindenken und irgendwo auch ein wenig schei?e labern. Seit 5 Jahren bin ich nun im Vertrieb und überglücklich. Gehalt ist mittlerweile mit einer kleinen 2 vorne sechsstellig, was auch internen Kündigungen zwei meiner Vorgesetzten zu verdanken war. Mein größtes Lebensziel abseits meiner Familie habe ich mittlerweile erreicht: Ich kann jeden Monat einen hohen 4 stelligen Betrag an eine Organisation in Zentralafrika spenden, wo ich damals nach meinem Studium geholfen habe und was mich sehr mitgenommen hat. Für manche lächerlich - mich erfüllt das extrem.

Ich sehe diese Entwicklung auch in unserem Dorf bei den jungen Leuten sehr gut: Kinder/Jugendliche, die aus wirklichen Bauernfamilien abstammen, denken heute mit 18 nur noch daran, in welcher tollen Stadt sie denn studieren möchten und welcher Studiengang denn der beliebteste ist. Dabei übersehen viele, dass sie das (sicher nicht fix, aber zumindest in die Richtung) ihr Leben lang machen werden. Extrem wichtig ist auch, dass Kinder auf ein Gymnasium gehen und kaum darauf gehört wird, was eigentlich empfohlen wird.
Andererseits sehe ich Leute die das, was wir nicht mehr wollten, also Überstunden im Büro sitzen, mit Bravour und einer enormen Disziplin und Motivation durchziehen. Meine Frau zum Beispiel mag ihren Job im Rechnungswesen. Sie legt eben wert auf einen krisenfesten Job und 35 Stunden die Woche, um auch nach dem Mutterschutz jetzt wieder möglichst viel Zeit mit unserem kleinen Sohnemann zu verbringen. Das ist mir natürlich auch wichtig, aber zu lange zu Hause gehe ich wieder unter; ich brauche draußen einfach Abwechslung, Kunden und Bestätigung. Mittlerweile leite ich ein Team mit 24 Vertrieblern, bei denen ich mich bei fast allen wiedersehe. Vertrieb lernt man ja nicht in dem Sinne das man eine Ausbildung oder Studium dafür macht, sondern alle kommen irgendwo aus einer unterschiedlichen Richtung des technischen Bereichs und hatten auf Programmierung oder andere administrative Funktionen keine Lust (mehr).

Geh mal in dich hinein und notier dir das, was du gerne machst. Daraus kannst du vielleicht irgendwie eine Richtung ableiten, in die es beruflich gehen sollte. Wenn du wirkliche Probleme damit bekommst (mit deiner aktuellen Situation) kann ich dir nur empfehlend, bei deinem Hausarzt mal nach Möglichkeiten eines Gesprächspartners nachzufragen. Der wird dir da helfen. Ich hatte damals großen Scham dorthin zu gehen, aber er sagte mir doch dann tatsächlich, dass es selbst in unserem 3k Einwohner Kaff viele solcher Probleme gibt, gerade seit Covid.

Ganz viel Erfolg und eine schöne Urlaubszeit - 2023 wird dann wohl dein Jahr :-)

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Selbst Pech wer es zulässt, dass die Freundin mitzuentscheiden hat, welchen Job mit wieviel Gehalt man als Mann ausübt. Wenn man zwei Kleinkinder mit Haus hat, ist das etwas anderes, dann hat man sich ja quasi vorher stillschweigend geeinigt, dass der Mann 18 Jahre so weiterzuarbeiten hat. Wenn meine Freundin sich irgendwann beschweren sollte, dass mit der 30h Woche keine schönen Urlaube und Umzüge von mir bezahlt werden könnte, würde ich ohne zu zögern den Weg zur Tür zeigen. Man wird alleine geboren und stirbt alleine. Wer sein Geld der Freundin schenkt und verarscht wird, wurde zurecht verarscht

WiWi Gast schrieb am 26.12.2022:

Beim Sozialleben ist zu beachten, dass das in den meisten Fällen mit einem "mitwächst". Also ein Akademiker wird in den meisten Fällen auch ähnlich erfolgreiche (und "langweilige") Freunde haben mit guten Jobs. Wenn da einer plötzlich hinschmeißt und nochmal was anderes studiert, hat er schnell nur noch wenig Berührungspunkte mit den alten Freunden.

Das gleiche gilt für Beziehungen. Die meisten Frauen und Männer möchten irgendwann den langweiligen Haus-Auto-Kinder-Lifestyle und würden daher ab einem bestimmten Alter Sicherheit gegenüber Spaß im Job bevorzugen. Erzähl mal deiner Freundin mitten in der Familienplanung dass du deinen 100k Job hinschmeißen willst. Es wird ihr nicht gefallen, um es mal harmlos auszudrücken.

Auch hier im Forum kann man erkennen wie komisch Leute angeschaut werden die mit 35 noch keine Familie haben. Es gibt hier ganze Threads darüber (Lebensplan ab Mitte 30).

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 26.12.2022:

Ich habe wohl den Traum vieler Studenten:
Entspannter und geregelter 40h Job, fast full remote, hohe Jobsicherheit und sechsstelliges Einkommen. Allerdings sind meine Aufgaben ziemlich stupide und langweilig. Weiterentwicklungsmöglichkeiten außerhalb der Stelle kaum gegeben. Aber deswegen kann ich auch chillen und werde top bezahlt.

Allerdings ist mir wirklich langweilig. Nicht nur im Berufsleben sondern auch sonst. Ich habe mit 18 angefangen in dem Laden zu arbeiten und habe mich über dein duales Studium in meine aktuelle Position entwickelt. Die Firma würde mich am Liebsten für die nächsten 45 Jahre festketten (O-Ton meiner Führungskraft).
Irgendwie stehe ich jetzt mit Mitte 20 da und frage mich: "Ist das wirklich das Leben"? Zu überlegen wie ich aus meinen 30 Urlaubstagen möglichst viel raushole und welche Auto ich mir in 2 Jahren kaufe?
Ich habe das Gefühl mein Leben zu "verschwenden". Ausgelöst durch meinen recht tristen und routinierten Alltag habe ich das Gefühl kaum noch Freunde am Leben zu empfinden.

Jemand schon mal in einer vergleichbaren Situation gewesen?

Ja, vergleichbare Situation gehabt und mit einem Psychologen darüber einige Sessions geredet, während ich das, was du schreibst, vorher mehrere Jahre in mich reingefressen habe und mir dachte "First-World Problems, du musst halt mit irgendwas deine Familie ernähren."
Der Ansatz ist aber extrem gefährlich, wird jedoch von vielen Leuten (auch die Kommentare hier) gestützt.

Der Kollege meinte damals zu mir: Wenn du das Bedürfnis hast, in deinem Leben etwas zu ändern, und dich dieses Bedürfnis jede Nacht in den Schlaf begleitet, solltest du nicht nur, sondern musst du etwas ändern. Wenn dann noch Bauchschmerzen, Müdigkeit oder andere Sachen hinzukommen, wird es wohl wirklich höchste Zeit.

Ergo: Falsche Projekte, Kollegen etc. hat jeder mal über einen gewissen Zeitraum, sicher kann einen das auch mal ins Bett begleiten, aber zu lange ist ungesund.

Die richtige Antwort für dich wirst nur du selber finden, da gibt es zahlreiche Methoden wie du das findest, was dich wirklich erfüllt. Ja - das klingt nach "kauf mein Buch und ich erkläre es dir in 100 Minuten" aber letztendlich ist es so: Du musst irgendwo das finden, was du gerne tust und das scheint dein Alltag dir nicht zu geben und das ist auch ok. Ob mit 20, 25 oder 40 völlig egal. Wichtig ist, dass du morgens aufstehst und dich exakt genau so fühlst, als würdest du am Nachmittag oder späten Abend dich deinem Hobby widmen! Glaube mir das geht! Ich hatte am Anfang auch Zweifel.

Bin damals auch im Bürojob untergegangen, habe das Jahre in mich reingefressen und irgendwann einen Schlussstrich gezogen. Es hat lange gedauert bis ich das gefunden habe, was mir Spaß macht: Reisen, neue Leute kennenlernen, mich in verschiedenste Prozesse reindenken und irgendwo auch ein wenig schei?e labern. Seit 5 Jahren bin ich nun im Vertrieb und überglücklich. Gehalt ist mittlerweile mit einer kleinen 2 vorne sechsstellig, was auch internen Kündigungen zwei meiner Vorgesetzten zu verdanken war. Mein größtes Lebensziel abseits meiner Familie habe ich mittlerweile erreicht: Ich kann jeden Monat einen hohen 4 stelligen Betrag an eine Organisation in Zentralafrika spenden, wo ich damals nach meinem Studium geholfen habe und was mich sehr mitgenommen hat. Für manche lächerlich - mich erfüllt das extrem.

Ich sehe diese Entwicklung auch in unserem Dorf bei den jungen Leuten sehr gut: Kinder/Jugendliche, die aus wirklichen Bauernfamilien abstammen, denken heute mit 18 nur noch daran, in welcher tollen Stadt sie denn studieren möchten und welcher Studiengang denn der beliebteste ist. Dabei übersehen viele, dass sie das (sicher nicht fix, aber zumindest in die Richtung) ihr Leben lang machen werden. Extrem wichtig ist auch, dass Kinder auf ein Gymnasium gehen und kaum darauf gehört wird, was eigentlich empfohlen wird.
Andererseits sehe ich Leute die das, was wir nicht mehr wollten, also Überstunden im Büro sitzen, mit Bravour und einer enormen Disziplin und Motivation durchziehen. Meine Frau zum Beispiel mag ihren Job im Rechnungswesen. Sie legt eben wert auf einen krisenfesten Job und 35 Stunden die Woche, um auch nach dem Mutterschutz jetzt wieder möglichst viel Zeit mit unserem kleinen Sohnemann zu verbringen. Das ist mir natürlich auch wichtig, aber zu lange zu Hause gehe ich wieder unter; ich brauche draußen einfach Abwechslung, Kunden und Bestätigung. Mittlerweile leite ich ein Team mit 24 Vertrieblern, bei denen ich mich bei fast allen wiedersehe. Vertrieb lernt man ja nicht in dem Sinne das man eine Ausbildung oder Studium dafür macht, sondern alle kommen irgendwo aus einer unterschiedlichen Richtung des technischen Bereichs und hatten auf Programmierung oder andere administrative Funktionen keine Lust (mehr).

Geh mal in dich hinein und notier dir das, was du gerne machst. Daraus kannst du vielleicht irgendwie eine Richtung ableiten, in die es beruflich gehen sollte. Wenn du wirkliche Probleme damit bekommst (mit deiner aktuellen Situation) kann ich dir nur empfehlend, bei deinem Hausarzt mal nach Möglichkeiten eines Gesprächspartners nachzufragen. Der wird dir da helfen. Ich hatte damals großen Scham dorthin zu gehen, aber er sagte mir doch dann tatsächlich, dass es selbst in unserem 3k Einwohner Kaff viele solcher Probleme gibt, gerade seit Covid.

Ganz viel Erfolg und eine schöne Urlaubszeit - 2023 wird dann wohl dein Jahr :-)

Darf man fragen in welchem Vertriebsbereich du unterwegs bist und noch mehr Informationen über dich mitteilen? Wirklich interessant!

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Witzig wie ihm jeder zu noch mehr arbeit ermuntern will. sein problem, wieauch meins, ist doch schon die viele arbeitszeit an sich. es spielt gar keine rolle, was der job ist, man hat zu wenig zeit für das wirklich interessante zeug.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 23.12.2022:

Ich habe wohl den Traum vieler Studenten:
Entspannter und geregelter 40h Job, fast full remote, hohe Jobsicherheit und sechsstelliges Einkommen. Allerdings sind meine Aufgaben ziemlich stupide und langweilig. Weiterentwicklungsmöglichkeiten außerhalb der Stelle kaum gegeben. Aber deswegen kann ich auch chillen und werde top bezahlt.

Allerdings ist mir wirklich langweilig. Nicht nur im Berufsleben sondern auch sonst. Ich habe mit 18 angefangen in dem Laden zu arbeiten und habe mich über dein duales Studium in meine aktuelle Position entwickelt. Die Firma würde mich am Liebsten für die nächsten 45 Jahre festketten (O-Ton meiner Führungskraft).
Irgendwie stehe ich jetzt mit Mitte 20 da und frage mich: "Ist das wirklich das Leben"? Zu überlegen wie ich aus meinen 30 Urlaubstagen möglichst viel raushole und welche Auto ich mir in 2 Jahren kaufe?
Ich habe das Gefühl mein Leben zu "verschwenden". Ausgelöst durch meinen recht tristen und routinierten Alltag habe ich das Gefühl kaum noch Freunde am Leben zu empfinden.

Jemand schon mal in einer vergleichbaren Situation gewesen?

Ich bin einer vergleichbaren beruflichen Situation: Master, mit Ende 24 eingestiegen als Trainee, danach AT übernommen worden. Die Rolle ist teilweise schon spannend, hauptsächlich bin ich aber in einer operativen Rolle, der strategische Anteil, der eigentlich da wäre, wird von global übernommen. Positiver Aspekt davon ist aber: Ich arbeite mich definitiv nicht zu Tode und verdiene sehr gutes Geld bei gefühlt 98% HO Anteil.

Allerdings hole ich mir meine Freude über die Freizeit. Das müsste bei dir doch auch gehen, wenn du dich nicht kaputt arbeitest. Ich spiele z.B. selber Handball und engagiere mich da als Trainer, unternehm viel mit meiner Freundin, treffe mich tagsüber mit Kumpels auf nen Kaffee oder zum Lunchen etc., das gibt mir Freude & Spaß, der Job ist für mich dafür da, Geld zum leben zu verdienen.

Eventuell schaffe ich noch eine Beförderung, dann sitze ich selber auf so einer globalen Rolle. Da werde ich zwar mehr arbeiten müssen und Druck haben, kann aber strategischer arbeiten und mitgestalten. Ein bisschen mehr Geld (ca. 20%) gibt es auch noch. Die Frage ist ob sich das so lohnt, bin eigentlich zufrieden wie es ist und will definitiv nicht meine Freizeit und Hobbys gegen (eventuell) spannenderen Job und mehr Geld tauschen.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Tendenziell haben Leute mit einem hohen IQ Probleme mit fremdgesteuerter Erwerbsarbeit.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 23.12.2022:

Ich habe wohl den Traum vieler Studenten:
Entspannter und geregelter 40h Job, fast full remote, hohe Jobsicherheit und sechsstelliges Einkommen. Allerdings sind meine Aufgaben ziemlich stupide und langweilig. Weiterentwicklungsmöglichkeiten außerhalb der Stelle kaum gegeben. Aber deswegen kann ich auch chillen und werde top bezahlt.

Allerdings ist mir wirklich langweilig. Nicht nur im Berufsleben sondern auch sonst. Ich habe mit 18 angefangen in dem Laden zu arbeiten und habe mich über dein duales Studium in meine aktuelle Position entwickelt. Die Firma würde mich am Liebsten für die nächsten 45 Jahre festketten (O-Ton meiner Führungskraft).
Irgendwie stehe ich jetzt mit Mitte 20 da und frage mich: "Ist das wirklich das Leben"? Zu überlegen wie ich aus meinen 30 Urlaubstagen möglichst viel raushole und welche Auto ich mir in 2 Jahren kaufe?
Ich habe das Gefühl mein Leben zu "verschwenden". Ausgelöst durch meinen recht tristen und routinierten Alltag habe ich das Gefühl kaum noch Freunde am Leben zu empfinden.

Jemand schon mal in einer vergleichbaren Situation gewesen?

Ist mittlerweile schon ein halbes Jahr her aber hast du eine Lösung gefunden?

Mir geht es ähnlich wie dir. Ende 20 und überhaupt keine Lust mehr auf Bürojob und diese Angestelltenmentalität. Da hilft auch Freizeitausgleich nichts. Ich hab schon mit Anfang 20 Vollzeit gearbeitet.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Mir geht es ähnlich wie dir. Ende 20 und überhaupt keine Lust mehr auf Bürojob und diese Angestelltenmentalität. Da hilft auch Freizeitausgleich nichts. Ich hab schon mit Anfang 20 Vollzeit gearbeitet.

Welche Aktivitäten bestimmen denn deine Freizeit?

Ich verstehe diesen Thread nicht:

  1. Wenn ihr bei der Arbeit unterfordert seid, geht zu eurem Chef, der wird euch schon mehr Arbeit geben und euch entwickeln. Wenn er das nicht kann, sucht euch einen neuen.
  2. Wenn euer Leben langweilig ist, gestaltet es um!

Ich bin heute Leiter in einem Konzern, erledige selbst handwerklich operativ nicht eine einzige Aufgabe. Ich darf delegieren und mich um meine Mitarbeiter kümmern, das ist eine richtig tolle Aufgabe. Soweit kann es im Prinzip auch jeder bringen, egal welche Ausbildung und welche Unternehmen, in die erste oder zweite Führungsriege schafft man es schon mit Fleiß. Hier will ich nicht mehr weiter kommen und kann meinen Leuten Sonderaufgaben und Projekte fernhalten...
Privat kümmere ich mich ums Investieren, meine Frau, unsere Tochter, soziales Engagement, unseren Garten, unser Haus und meinen Fußballverein. Langeweile kommt nicht auf und wenn doch, fällt meiner Frau schon etwas ein...

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Kann euch sagen, dass dies in 99% der Bürojobs der Fall ist, sofern man nicht gross Karriere macht und entsprechend sein Leben nur nach dem Job richtet. Wichtig ist zu erkennen, dass der Job nur Mittel zum Zweck ist (Geld für seinen Lebensunterhalt zu verdienen) und nicht zur Selbstverwirklichung, wie so manchen Studenten eingetrichtert, wird. Dazu gehören zum Grossteil eben stupide Aufgaben, die bald die KI übernimmt bzw. automatisiert werden können. Die Unternehmensgrösse und Branche spielt m.E. keine Rolle ist überall dasselbe nach meinen Erfahrungen.

Abhilfe, damit der Job weniger Stellenwert/Gewicht im Leben hat: 1. Teilzeit (bsp. 80%), 2. mind. 50% remote arbeiten, 3. Hobbys/Vereine, 4. Familie

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Ist mittlerweile schon ein halbes Jahr her aber hast du eine Lösung gefunden?

Mir geht es ähnlich wie dir. Ende 20 und überhaupt keine Lust mehr auf Bürojob und diese Angestelltenmentalität. Da hilft auch Freizeitausgleich nichts. Ich hab schon mit Anfang 20 Vollzeit gearbeitet.

Hier der TE:

Danke für den Push, der Thread ist mir tatsächlich selber etwas untergegangen, obwohl es hier viele interessante Antworten gab.
Ich versuche jetzt hier mal möglichst auf alle Fragen und Ideen einzugehen.

Vorne weg, ich habe mir inzwischen mal eine Vielzahl von Meinungen eingeholt, auch von einem Psychologen.
=> Die einheitliche Antwort war, ich bin viel zu jung um schon solche Gedanken zu haben.

Beruflich stecke ich aktuell noch in meinem Job fest. Ich habe mein Engagement allerdings auf das absolut notwendige Minimum zurückgefahren. Scheint aber keinen zu stören...
Ich schaue gerade nach einer Alternative die mir mehr Spaß machen könnte.
Mögliche Richtungen sind Technischer Vertrieb und Beratung. Ich mag ein leistungsorientiertes Umfeld und bin auch gerne für eine performanceabhängige Vergütung zu haben. Aktuell allerdings schwierig in der wirtschaftlichen Lage da einen brauchbaren Job zu finden, ich bin aber dran, der Wille einen anderen Job zu finden ist da.

Ich plane mittelfristig auch umzuziehen, womöglich in Kombination mit einem Jobwechsel. Hier in der Region gibt es wenig attraktive Arbeitgeber und einen Job der überwiegend Remote ist, kommt für mich nicht mehr in Frage.

Zum Thema "Freundin". Ich bin zwar aktuell Single, aber habe regelmäßig Dates und auch Nächte mit Frauen. Insofern ist das weder Ursache noch Einwirkung meiner Zweifel. Abgesehen davon würde ich mir auch von meiner Freundin nicht diktieren lassen, wie ich zu arbeiten und leben habe. Ich bin noch weit von der Familienplanung entfernt (frühestens in 5-6 Jahren).

Mein Problem ist auch gar nicht meine reine Arbeitszeit. Ich könnte problemlos mehr arbeiten, wenn ich für meinen Job brennen würde (wie am Anfang z.B.). Aber aktuell bin ich schon nach 2h am Tag im mentalen Boreout.
Ich merke wie es jeden Tag ein Kampf ist nach 8h stupidem Office Work mir meinen Kopf und meine Lebensfreude "zurückzuholen". Ich fahre dann das Kontrastprogramm, bin viel beim Sport, viel draußen, gerne mit Freunden/Frauen unterwegs. Aber jeden Abend im Bett denke ich mir wieder "scheiße morgen schon wieder 8h überleben".

Über ein Side Business habe ich schon mal nachgedacht, aber im Moment fehlt mir ehrlich die Lust mich noch mehr an den Schreibtisch oder das Handy zu ketten. Und die extra Kohle brauche ich auch nicht.

Ich hänge nicht an meinem Wohlstand. Ich würde problemlos 30% weniger Einkommen akzeptieren (temporär), wenn mir der Job wieder Lebensfreude bringt. Allerdings will und werde ich mich nicht abzocken lassen.
Vieles was mich potenziell interessiert setzt halt nochmal einen langen Karriereweg von 5-10 Jahren voraus. Und dann riskiere ich wieder in einen vergleichbaren "Bullshit" Job zu fallen. Daher suche ich eher etwas, was ich mit meiner aktuellen Qualifikation ausüben kann, vielleicht so eine Art Quereinstieg in einen nahen Bereich.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Hatte eine ähnliche Entwicklung. Der Job war sehr gut angesehen, mein Arbeitgeber war sehr zufrieden mit mir und dennoch war es so langweilig, dass ich fast durchgedreht bin. Den Chef nach mehr Arbeit zu fragen, wird seltenst funktionieren. Zu häufig gibt er dir nur irgendeinen Krams, der dich nicht weiterbringt. Wirklich tolle Gelegenheiten sind gar nicht so häufig und dann meistens auch intern hart umkämpft. Fast alle Jobs sind leider so - so ist das Leben als Angestellter nunmal. Ein Jobwechsel bringt daher auch seltenst etwas. Im schlimmsten Fall, wirst Du nur noch unglücklicher, wenn es bei deinem neuen AG nicht klappt.

Ich hatte das Glück, dass ich durch Corona meinen Sidehustle in eine komplette Selbstständigkeit umwandeln konnte und es immer noch sehr gut läuft. Ich fühle mich nun viel besser. Es war aber gerade zu Beginn extrem hart. Ich würde dir empfehlen einfach aktiv zu bleiben und alle Augen offen zu halten. D.H. sport machen, performen, Netzwerken etc. Nicht durchdrehen, Geduld haben und irgendwann ergibt sich eine Gelegenheit. So war es bei mir.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Ist mittlerweile schon ein halbes Jahr her aber hast du eine Lösung gefunden?

Mir geht es ähnlich wie dir. Ende 20 und überhaupt keine Lust mehr auf Bürojob und diese Angestelltenmentalität. Da hilft auch Freizeitausgleich nichts. Ich hab schon mit Anfang 20 Vollzeit gearbeitet.

Hier der TE:

Danke für den Push, der Thread ist mir tatsächlich selber etwas untergegangen, obwohl es hier viele interessante Antworten gab.
Ich versuche jetzt hier mal möglichst auf alle Fragen und Ideen einzugehen.

Vorne weg, ich habe mir inzwischen mal eine Vielzahl von Meinungen eingeholt, auch von einem Psychologen.
=> Die einheitliche Antwort war, ich bin viel zu jung um schon solche Gedanken zu haben.

Beruflich stecke ich aktuell noch in meinem Job fest. Ich habe mein Engagement allerdings auf das absolut notwendige Minimum zurückgefahren. Scheint aber keinen zu stören...
Ich schaue gerade nach einer Alternative die mir mehr Spaß machen könnte.
Mögliche Richtungen sind Technischer Vertrieb und Beratung. Ich mag ein leistungsorientiertes Umfeld und bin auch gerne für eine performanceabhängige Vergütung zu haben. Aktuell allerdings schwierig in der wirtschaftlichen Lage da einen brauchbaren Job zu finden, ich bin aber dran, der Wille einen anderen Job zu finden ist da.

Ich plane mittelfristig auch umzuziehen, womöglich in Kombination mit einem Jobwechsel. Hier in der Region gibt es wenig attraktive Arbeitgeber und einen Job der überwiegend Remote ist, kommt für mich nicht mehr in Frage.

Zum Thema "Freundin". Ich bin zwar aktuell Single, aber habe regelmäßig Dates und auch Nächte mit Frauen. Insofern ist das weder Ursache noch Einwirkung meiner Zweifel. Abgesehen davon würde ich mir auch von meiner Freundin nicht diktieren lassen, wie ich zu arbeiten und leben habe. Ich bin noch weit von der Familienplanung entfernt (frühestens in 5-6 Jahren).

Mein Problem ist auch gar nicht meine reine Arbeitszeit. Ich könnte problemlos mehr arbeiten, wenn ich für meinen Job brennen würde (wie am Anfang z.B.). Aber aktuell bin ich schon nach 2h am Tag im mentalen Boreout.
Ich merke wie es jeden Tag ein Kampf ist nach 8h stupidem Office Work mir meinen Kopf und meine Lebensfreude "zurückzuholen". Ich fahre dann das Kontrastprogramm, bin viel beim Sport, viel draußen, gerne mit Freunden/Frauen unterwegs. Aber jeden Abend im Bett denke ich mir wieder "scheiße morgen schon wieder 8h überleben".

Über ein Side Business habe ich schon mal nachgedacht, aber im Moment fehlt mir ehrlich die Lust mich noch mehr an den Schreibtisch oder das Handy zu ketten. Und die extra Kohle brauche ich auch nicht.

Ich hänge nicht an meinem Wohlstand. Ich würde problemlos 30% weniger Einkommen akzeptieren (temporär), wenn mir der Job wieder Lebensfreude bringt. Allerdings will und werde ich mich nicht abzocken lassen.
Vieles was mich potenziell interessiert setzt halt nochmal einen langen Karriereweg von 5-10 Jahren voraus. Und dann riskiere ich wieder in einen vergleichbaren "Bullshit" Job zu fallen. Daher suche ich eher etwas, was ich mit meiner aktuellen Qualifikation ausüben kann, vielleicht so eine Art Quereinstieg in einen nahen Bereich.

Hatte auch lange solche Phasen, aber jetzt mit Familie weniger, weil weniger Zeit vorhanden. Nachdem ich einiges ausprobiert hatte und viel nachgedacht habe, bin ich zum Schluss gekommen, dass es für mich nur zwei Optionen gibt, wovon ich mich für Erstere entschieden habe:

  1. "Arbeiten, um zu leben": Teilzeit-Officejob (80%) mit Homeoffice, der langweilig ist, jedoch sehr bequem und einigermassen akzeptablen Lohn für den Aufwand liefert. Somit habe ich genügend Zeit und Energie für Aktivitäten in der Freizeit, wo mein Fokus liegt.

  2. "Leben, um zu arbeiten": Volle Kanne in eine hierarchische Karriere/Selbstständigkeit/Unternehmertum investieren, kann interessanter und abwechslungsreicher als ein 8-5-Office-Job sein und auch besser bezahlt. Für mich persönlich jedoch nichts, da mit mehr Stress, weniger Freizeit, viel Druck und politischem Geplänkel verbunden. Dafür bin ich zu sehr auf WLB geeicht.
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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Wenn du Familienvater mit 2 kindern wärst, dann würdest du jetzt deine Vorzüge viel mehr zu schätzen wissen.

Als Single, der ab und zu datet und kaum Hobbys hat, ist es einfach zu viel Zeit, um über all diese Dinge nachzudenken.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Ist mittlerweile schon ein halbes Jahr her aber hast du eine Lösung gefunden?

Mir geht es ähnlich wie dir. Ende 20 und überhaupt keine Lust mehr auf Bürojob und diese Angestelltenmentalität. Da hilft auch Freizeitausgleich nichts. Ich hab schon mit Anfang 20 Vollzeit gearbeitet.

Hier der TE:

Danke für den Push, der Thread ist mir tatsächlich selber etwas untergegangen, obwohl es hier viele interessante Antworten gab.
Ich versuche jetzt hier mal möglichst auf alle Fragen und Ideen einzugehen.

Vorne weg, ich habe mir inzwischen mal eine Vielzahl von Meinungen eingeholt, auch von einem Psychologen.
=> Die einheitliche Antwort war, ich bin viel zu jung um schon solche Gedanken zu haben.

Beruflich stecke ich aktuell noch in meinem Job fest. Ich habe mein Engagement allerdings auf das absolut notwendige Minimum zurückgefahren. Scheint aber keinen zu stören...
Ich schaue gerade nach einer Alternative die mir mehr Spaß machen könnte.
Mögliche Richtungen sind Technischer Vertrieb und Beratung. Ich mag ein leistungsorientiertes Umfeld und bin auch gerne für eine performanceabhängige Vergütung zu haben. Aktuell allerdings schwierig in der wirtschaftlichen Lage da einen brauchbaren Job zu finden, ich bin aber dran, der Wille einen anderen Job zu finden ist da.

Ich plane mittelfristig auch umzuziehen, womöglich in Kombination mit einem Jobwechsel. Hier in der Region gibt es wenig attraktive Arbeitgeber und einen Job der überwiegend Remote ist, kommt für mich nicht mehr in Frage.

Zum Thema "Freundin". Ich bin zwar aktuell Single, aber habe regelmäßig Dates und auch Nächte mit Frauen. Insofern ist das weder Ursache noch Einwirkung meiner Zweifel. Abgesehen davon würde ich mir auch von meiner Freundin nicht diktieren lassen, wie ich zu arbeiten und leben habe. Ich bin noch weit von der Familienplanung entfernt (frühestens in 5-6 Jahren).

Mein Problem ist auch gar nicht meine reine Arbeitszeit. Ich könnte problemlos mehr arbeiten, wenn ich für meinen Job brennen würde (wie am Anfang z.B.). Aber aktuell bin ich schon nach 2h am Tag im mentalen Boreout.
Ich merke wie es jeden Tag ein Kampf ist nach 8h stupidem Office Work mir meinen Kopf und meine Lebensfreude "zurückzuholen". Ich fahre dann das Kontrastprogramm, bin viel beim Sport, viel draußen, gerne mit Freunden/Frauen unterwegs. Aber jeden Abend im Bett denke ich mir wieder "scheiße morgen schon wieder 8h überleben".

Über ein Side Business habe ich schon mal nachgedacht, aber im Moment fehlt mir ehrlich die Lust mich noch mehr an den Schreibtisch oder das Handy zu ketten. Und die extra Kohle brauche ich auch nicht.

Ich hänge nicht an meinem Wohlstand. Ich würde problemlos 30% weniger Einkommen akzeptieren (temporär), wenn mir der Job wieder Lebensfreude bringt. Allerdings will und werde ich mich nicht abzocken lassen.
Vieles was mich potenziell interessiert setzt halt nochmal einen langen Karriereweg von 5-10 Jahren voraus. Und dann riskiere ich wieder in einen vergleichbaren "Bullshit" Job zu fallen. Daher suche ich eher etwas, was ich mit meiner aktuellen Qualifikation ausüben kann, vielleicht so eine Art Quereinstieg in einen nahen Bereich.

Danke für deine ehrlichen Worte. Ich finde es wirklich schlimm, wie einige andere hier im Thread teilweise aggressiv darauf reagieren, dass man in dem Alter einfach mal ein bisschen verloren ist.

Ich kann mich in allen deinen Worten wiederfinden. Mir ging es jetzt über 6 Monate so und es hat mich mental kaputt gemacht und die Lebensfreude genommen. Da hilft auch Freizeitausgleich auf Dauer nichts. Hoffe mal, dass du eine Lösung finden wirst.
Ich bin mittlerweile so weit, dass ich vielleicht nochmal ein Studium anfangen will, bin aber vorsichtig damit, Entscheidungen nur aufgrund von Emotionen zu treffen. Zumal ich, wie gesagt, auch schon Ende 20 bin :/

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Wenn du Familienvater mit 2 kindern wärst, dann würdest du jetzt deine Vorzüge viel mehr zu schätzen wissen.

Als Single, der ab und zu datet und kaum Hobbys hat, ist es einfach zu viel Zeit, um über all diese Dinge nachzudenken.

Und was soll der TE aus diesem sinnlosen Kommentar machen?
Wenn der Kinderwunsch erst in 5+ Jahren ansteht?

Außerdem ist nicht jeder alleine mit Frau, Haus und Kinder glücklich, beziehungsweise redet sich das nicht ein und hat dann mit 40 die Midlife Crisis.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Ich finde einige diffamierende Äußerungen hier echt grenzwertig.
Kein Wunder, dass die Generation U30 laut neusten Berichten so sehr von psychischen Krankheiten geplagt ist, wie keine Generation vor ihr.

Hier wird was von Kinder kriegen, Frau und Hobbies erzählt. Zeigt ja nur, dass die meisten den Post nicht mal richtig gelesen haben.

Der TE ist Mitte 20, nicht Mitte 30 oder Mitte 40! Und sich Kinder als Beschäftigung anzuschaffen ist wohl der schlechteste Rat den ich je gehört habe.

Auch eine Freundin/Frau ist keine Beschäftigung, den die wird auch Arbeiten gehen müssen.

Ich finde es spannend wie auf dem Thema Hobbys rumgeritten wird, obwohl der TE nie ein Wort dazu geschrieben hat. Außerdem gleichen 10h Hobbyzeit die Woche nicht 40h Boreout aus.

Ich habe das Gefühl hier geht es eigentlich vielen genauso. Aber sie rechtfertigen ihren sinnlosen Job und das Gefühl der inneren Leere halt mit anderen Gründen.
Perfekter Weg in die Depression und Midlife Crisis wenn man älter ist.

antworten
WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Mir ging es ähnlich. Entspannter aber langweiliger und schlecht bezahlter Job bei Berufseinstieg. Einmal in den Arbeitgeber gewechselt und in der Komfortzone eingerichtet. Und dann hatte ich ein Schlüsselerlebnis. Ich habe damals eine Hochschulabsolventin eingestellt, die mir zuarbeiten sollte und um ehrlich zu sein, die ich unfassbar attraktiv fand. Wir waren wie Ar… auf Eimer (immer platonisch) und sie fragte mich irgendwann nach ein paar Monaten, warum ich nicht durchstarte und den Arbeitgeber Wechsel, da für mich doch noch viel mehr drin wäre. Ich hab’s dann durchgezogen, sie auch mitgenommen und dann sind wir nochmal eins weiter. Heute bin ich auf der Karriereleiter ganz oben, habe zwar Druck, aber letztlich ein entspanntes Leben, in selbstbestimmt, finanziell unabhängig. Hätte ich sie nicht getroffen, wäre ich heute irgendwo im Middle management und würde weiterhin Stunden am Tag privat surfen etc, was rückblickend für mich komplett verschwendete Lebenszeit war.
Muss letztlich jeder für sich entscheiden.

antworten
WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Ich würde es nicht nur auf den Job beziehen.

Leben meines besten Freundes:
Verheiratet seit 14 Jahren, 2 Kinder
Nie den Job gewechselt, Spezialistenfunktion bei Landesbank
2x Jahr Urlaub, Spanien und Italien

Mein Leben:
Verheiratet seit 18 Jahren, 3 Kinder, Hund
5 längere Affären
4x Job gewechselt, immer weiter aufgestiegen, hohes sechsstelliges Gehalt
Viele Kurzurlaube, immer mal was neues

Ja, Feuer frei, ich bin ein schlechter Ehemann. Ich sag’s ehrlich: ich will es nicht missen. Ich will das Leben spüren, mich weiterentwickeln, Menschen kennenlernen, herausgefordert werden. Da dies Attribute von Karrieristen sind, sind diese (ich auch) gierig nach Selbstbestätigung (durch Job, aber auch durch Frauen). Das erfolgreiche Männer selbstbewusst auftreten, ist da dem Zwecke dienlich.

antworten
WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Beruflich stecke ich aktuell noch in meinem Job fest. Ich habe mein Engagement allerdings auf das absolut notwendige Minimum zurückgefahren. Scheint aber keinen zu stören...

1st world problems.

... Aktuell allerdings schwierig in der wirtschaftlichen Lage da einen brauchbaren Job zu finden, ich bin aber dran, der Wille einen anderen Job zu finden ist da.

Das Umfeld für Arbeitnehmer in D ist derzeit gigantisch gut. wahrscheinlich war es noch niemals jemals so gut wie heute.

Ich plane mittelfristig auch umzuziehen, womöglich in Kombination mit einem Jobwechsel. Hier in der Region gibt es wenig attraktive Arbeitgeber und einen Job der überwiegend Remote ist, kommt für mich nicht mehr in Frage.

Ich selbst würde in einem dauerhaft 100% Home Office Job einfach verrecken.
Schon mal überlegt, ob das auch bei Dir das Problem ist?

Ich hänge nicht an meinem Wohlstand. Ich würde problemlos 30% weniger Einkommen akzeptieren (temporär), wenn mir der Job wieder Lebensfreude bringt. Allerdings will und werde ich mich nicht abzocken lassen.

Täglich nach 2h sich zu Tode langweilen und dabei sechstellig verdienen ist schon ein ziemlicher Anspruch.

Mein Vorschlag: mach ein Sabbatical. Du brauchts möglicherweise keinen neuen Job und beruflicher Herausforderung und diesen ganze high perfomer blabla bullshit, sondern schau Di mal die Welt an. Komm weg von dem blöden Bildschirm und dieser offensichtlichen bullshit Tätigkeit.

Ob Du danach glücklicher sein wirst, weiß ich auch nicht, aber Du wirst mit einem echten Ausbruch aus Deinem Leben statt nur dasselbe unter neuem Namen zu machen sehr wahrscheinlich mehr gelernt haben als mit 10 Jobwechsel.
Schau Dir die Welt an, mach irgendwas, was auch immer, aber mach was.

und wenn das alle in Deinem Umfeld komisch finden und die Leute hier auch, dann ist es genau das richtige. Komm raus aus der Blase.

Vieles was mich potenziell interessiert setzt halt nochmal einen langen Karriereweg von 5-10 Jahren voraus. Und dann riskiere ich wieder in einen vergleichbaren "Bullshit" Job zu fallen. Daher suche ich eher etwas, was ich mit meiner aktuellen Qualifikation ausüben kann, vielleicht so eine Art Quereinstieg in einen nahen Bereich.

Wenn es eh 5-10 Jahre dauert, dann befreie Dich um Himmels Willen endlich mal aus Deiner eigenen Lebensfall und nimm ne Auszeit. Wenn Du es jetzt nicht wagst wirst Du es in 10 Jahren erst recht nicht wagen.
Was genau hast Du zu verlieren.

ich gehe mal davon aus, dass man mit zuhause rumhocken und so gut verdienen auch ausreichend Geld hat. Selbst wenn nicht wird's halt ne Reise mit dem Fahrrad oder irgendwas anderes was wenig kostet.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Story klingt für mich wie frei erfunden.
Was für ein Job soll das sein?
Karriereleiter ganz oben und entspanntes Leben?
Vielleicht in Opas Family Office....

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Mir ging es ähnlich. Entspannter aber langweiliger und schlecht bezahlter Job bei Berufseinstieg. Einmal in den Arbeitgeber gewechselt und in der Komfortzone eingerichtet. Und dann hatte ich ein Schlüsselerlebnis. Ich habe damals eine Hochschulabsolventin eingestellt, die mir zuarbeiten sollte und um ehrlich zu sein, die ich unfassbar attraktiv fand. Wir waren wie Ar… auf Eimer (immer platonisch) und sie fragte mich irgendwann nach ein paar Monaten, warum ich nicht durchstarte und den Arbeitgeber Wechsel, da für mich doch noch viel mehr drin wäre. Ich hab’s dann durchgezogen, sie auch mitgenommen und dann sind wir nochmal eins weiter. Heute bin ich auf der Karriereleiter ganz oben, habe zwar Druck, aber letztlich ein entspanntes Leben, in selbstbestimmt, finanziell unabhängig. Hätte ich sie nicht getroffen, wäre ich heute irgendwo im Middle management und würde weiterhin Stunden am Tag privat surfen etc, was rückblickend für mich komplett verschwendete Lebenszeit war.
Muss letztlich jeder für sich entscheiden.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Nicht unbedingt, eigentlich ist es oft genau umgekehrt. Man hat mehr Freizeit, muss sich nicht sorgen machen um Arbeit und kann sich coole Hobbys suchen.

Aaaaber weiß genau was du meinst, Kollegen langweilig, keiner Ehrgeizig etc. Kann schon, dass es dir mit Mitte 20 gut tut mal was zu machen in einem etwas innovativeren Umfeld.

Achtung, dann hat man evtl. "super schlaue" interessante Leute um sich. Muss aber viel Arbeiten und der return ist nicht immer gegeben. Sicher jedoch besser als sich mit Mitte 20 langweilige...

Ohne deinen Hintergrund zu kennen ist aber nicht klar was man da Empfehlen kann.. Evtl. was studieren oder Job wechseln oder intern wechseln. Finde es ist auch nicht verkehrt paar Jahre consulting zu machen (wobei achtung Anstrengend und lohnt sich meist nicht, aber man sieht wenn man Glück hat einiges!)

WiWi Gast schrieb am 23.12.2022:

Ich habe wohl den Traum vieler Studenten:
Entspannter und geregelter 40h Job, fast full remote, hohe Jobsicherheit und sechsstelliges Einkommen. Allerdings sind meine Aufgaben ziemlich stupide und langweilig. Weiterentwicklungsmöglichkeiten außerhalb der Stelle kaum gegeben. Aber deswegen kann ich auch chillen und werde top bezahlt.

Allerdings ist mir wirklich langweilig. Nicht nur im Berufsleben sondern auch sonst. Ich habe mit 18 angefangen in dem Laden zu arbeiten und habe mich über dein duales Studium in meine aktuelle Position entwickelt. Die Firma würde mich am Liebsten für die nächsten 45 Jahre festketten (O-Ton meiner Führungskraft).
Irgendwie stehe ich jetzt mit Mitte 20 da und frage mich: "Ist das wirklich das Leben"? Zu überlegen wie ich aus meinen 30 Urlaubstagen möglichst viel raushole und welche Auto ich mir in 2 Jahren kaufe?
Ich habe das Gefühl mein Leben zu "verschwenden". Ausgelöst durch meinen recht tristen und routinierten Alltag habe ich das Gefühl kaum noch Freunde am Leben zu empfinden.

Jemand schon mal in einer vergleichbaren Situation gewesen?

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Ich finde einige diffamierende Äußerungen hier echt grenzwertig.
Kein Wunder, dass die Generation U30 laut neusten Berichten so sehr von psychischen Krankheiten geplagt ist, wie keine Generation vor ihr.

Hier wird was von Kinder kriegen, Frau und Hobbies erzählt. Zeigt ja nur, dass die meisten den Post nicht mal richtig gelesen haben.

Der TE ist Mitte 20, nicht Mitte 30 oder Mitte 40! Und sich Kinder als Beschäftigung anzuschaffen ist wohl der schlechteste Rat den ich je gehört habe.

Auch eine Freundin/Frau ist keine Beschäftigung, den die wird auch Arbeiten gehen müssen.

Ich finde es spannend wie auf dem Thema Hobbys rumgeritten wird, obwohl der TE nie ein Wort dazu geschrieben hat. Außerdem gleichen 10h Hobbyzeit die Woche nicht 40h Boreout aus.

Ich habe das Gefühl hier geht es eigentlich vielen genauso. Aber sie rechtfertigen ihren sinnlosen Job und das Gefühl der inneren Leere halt mit anderen Gründen.
Perfekter Weg in die Depression und Midlife Crisis wenn man älter ist.

Volle Zustimmung.

Haus, Kinder, Garten und Hund. Als ob es nichts Größeres gäbe. Man merkt eben genau zu welcher Generation diese Posts gehören. Mir fällt bei genau solchen Leuten immer auf, dass sie unbedingt versuchen wollen, einem diesen Lebensstil als den einzig richtigen Weg aufzudrängen. Vermutlich müssen sie wirklich ihre eigene Leere ausfüllen und brauchen eben jene Bestätigung.

Zwei Stunden am Tag und zwei Tage Wochenende gleichen einfach keine 40 Stunden Langweile aus. Da hilft eben nur Umfeld ändern, ggf. Teilzeit. Kommt drauf an, was einem wichtig ist.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Story klingt für mich wie frei erfunden.
Was für ein Job soll das sein?
Karriereleiter ganz oben und entspanntes Leben?
Vielleicht in Opas Family Office....

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Mir ging es ähnlich. Entspannter aber langweiliger und schlecht bezahlter Job bei Berufseinstieg. Einmal in den Arbeitgeber gewechselt und in der Komfortzone eingerichtet. Und dann hatte ich ein Schlüsselerlebnis. Ich habe damals eine Hochschulabsolventin eingestellt, die mir zuarbeiten sollte und um ehrlich zu sein, die ich unfassbar attraktiv fand. Wir waren wie Ar… auf Eimer (immer platonisch) und sie fragte mich irgendwann nach ein paar Monaten, warum ich nicht durchstarte und den Arbeitgeber Wechsel, da für mich doch noch viel mehr drin wäre. Ich hab’s dann durchgezogen, sie auch mitgenommen und dann sind wir nochmal eins weiter. Heute bin ich auf der Karriereleiter ganz oben, habe zwar Druck, aber letztlich ein entspanntes Leben, in selbstbestimmt, finanziell unabhängig. Hätte ich sie nicht getroffen, wäre ich heute irgendwo im Middle management und würde weiterhin Stunden am Tag privat surfen etc, was rückblickend für mich komplett verschwendete Lebenszeit war.
Muss letztlich jeder für sich entscheiden.

War execution bei Tier 2 Personalberatung. Bin heute Senior Partner und practice Head einer SHREK firm

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Ich kann dich nachempfinden @ TE - bin 27, nach meinem Trainee auf eine AT Position gekommen, auf der ich jetzt seit knapp 14 Monaten sitze. Verdiene wirklich gut, habe allerdings nur zu 20% interessante Aufgaben. 80% sind absolut langweilige copy paste Excel / Tableau Aufgaben. Hinzu kommt, dass ich von meiner 40h Woche effektiv vielleicht 20h arbeite, weshalb ich mich ebenfalls langweile an der Arbeit. Habe jetzt auch schon mehrfach nach neuen Aufgaben gefragt, aber passt alles. Meine Performance Reviews sind super, Bonus über 100% erhalten etc.

Daher werde ich jetzt nebenbei ein paar Weiterbildungen anstoßen und versuchen eine Sprache zu lernen. Ansonsten hilft auch Netflix & zocken, da bin ich ehrlich. Da ich Arbeitszeitsouveränität habe, kann ich mir meine Zeit ohnehin frei einteilen. Fange mittlerweile nicht mehr vor 9:30 Uhr an und lasse i.d.R. Mo-Do um 17, Freitags um 15 Uhr den Stift fallen. Diensthandy bleibt jeweils bis 18 Uhr an, falls doch noch was wäre. Langfristig möchte ich noch eine Beförderung mitnehmen, das ist dann global und mit mehr Arbeit aber auch erfüllenderen Aufgaben verbunden.

Ansonsten muss ich gestehen habe ich mittlerweile für mich auch einfach eingesehen, dass mir meine Freizeit wichtiger ist als der Job, weshalb ich das nicht mehr so an mich ranlasse. Die ersten 7-8 Monate hat das bei mir auch extreme Bauchschmerzen verursacht, aber ich sehe es mittlerweile einfach als trade-off, um Geld fürs Leben zu verdienen. Da bin ich einfach froh um wenig Stress bei gleichzeitig viel Geld.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Erinnert mich an nen ehemaligen Kommilitonen und Tutor. Der hatte in seinem Steckbrief tatsächlich seine Freundin unter "Hobbies" angeführt. Wer sonst nichts hat...

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Ich finde einige diffamierende Äußerungen hier echt grenzwertig.
Kein Wunder, dass die Generation U30 laut neusten Berichten so sehr von psychischen Krankheiten geplagt ist, wie keine Generation vor ihr.

Hier wird was von Kinder kriegen, Frau und Hobbies erzählt. Zeigt ja nur, dass die meisten den Post nicht mal richtig gelesen haben.

Der TE ist Mitte 20, nicht Mitte 30 oder Mitte 40! Und sich Kinder als Beschäftigung anzuschaffen ist wohl der schlechteste Rat den ich je gehört habe.

Auch eine Freundin/Frau ist keine Beschäftigung, den die wird auch Arbeiten gehen müssen.

Ich finde es spannend wie auf dem Thema Hobbys rumgeritten wird, obwohl der TE nie ein Wort dazu geschrieben hat. Außerdem gleichen 10h Hobbyzeit die Woche nicht 40h Boreout aus.

Ich habe das Gefühl hier geht es eigentlich vielen genauso. Aber sie rechtfertigen ihren sinnlosen Job und das Gefühl der inneren Leere halt mit anderen Gründen.
Perfekter Weg in die Depression und Midlife Crisis wenn man älter ist.

Volle Zustimmung.

Haus, Kinder, Garten und Hund. Als ob es nichts Größeres gäbe. Man merkt eben genau zu welcher Generation diese Posts gehören. Mir fällt bei genau solchen Leuten immer auf, dass sie unbedingt versuchen wollen, einem diesen Lebensstil als den einzig richtigen Weg aufzudrängen. Vermutlich müssen sie wirklich ihre eigene Leere ausfüllen und brauchen eben jene Bestätigung.

Zwei Stunden am Tag und zwei Tage Wochenende gleichen einfach keine 40 Stunden Langweile aus. Da hilft eben nur Umfeld ändern, ggf. Teilzeit. Kommt drauf an, was einem wichtig ist.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Wenn du Familienvater mit 2 kindern wärst, dann würdest du jetzt deine Vorzüge viel mehr zu schätzen wissen.

Als Single, der ab und zu datet und kaum Hobbys hat, ist es einfach zu viel Zeit, um über all diese Dinge nachzudenken.

Und was soll der TE aus diesem sinnlosen Kommentar machen?
Wenn der Kinderwunsch erst in 5+ Jahren ansteht?

Außerdem ist nicht jeder alleine mit Frau, Haus und Kinder glücklich, beziehungsweise redet sich das nicht ein und hat dann mit 40 die Midlife Crisis.

Vielleicht darüber nachdenken, dass es nicht am Job liegt, sondern an seinem nicht erfüllenden Leben neben der Arbeit.

antworten
WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Ich finde einige diffamierende Äußerungen hier echt grenzwertig.
Kein Wunder, dass die Generation U30 laut neusten Berichten so sehr von psychischen Krankheiten geplagt ist, wie keine Generation vor ihr.

Hier wird was von Kinder kriegen, Frau und Hobbies erzählt. Zeigt ja nur, dass die meisten den Post nicht mal richtig gelesen haben.

Der TE ist Mitte 20, nicht Mitte 30 oder Mitte 40! Und sich Kinder als Beschäftigung anzuschaffen ist wohl der schlechteste Rat den ich je gehört habe.

Auch eine Freundin/Frau ist keine Beschäftigung, den die wird auch Arbeiten gehen müssen.

Ich finde es spannend wie auf dem Thema Hobbys rumgeritten wird, obwohl der TE nie ein Wort dazu geschrieben hat. Außerdem gleichen 10h Hobbyzeit die Woche nicht 40h Boreout aus.

Ich habe das Gefühl hier geht es eigentlich vielen genauso. Aber sie rechtfertigen ihren sinnlosen Job und das Gefühl der inneren Leere halt mit anderen Gründen.
Perfekter Weg in die Depression und Midlife Crisis wenn man älter ist.

Volle Zustimmung.

Haus, Kinder, Garten und Hund. Als ob es nichts Größeres gäbe. Man merkt eben genau zu welcher Generation diese Posts gehören. Mir fällt bei genau solchen Leuten immer auf, dass sie unbedingt versuchen wollen, einem diesen Lebensstil als den einzig richtigen Weg aufzudrängen. Vermutlich müssen sie wirklich ihre eigene Leere ausfüllen und brauchen eben jene Bestätigung.

Zwei Stunden am Tag und zwei Tage Wochenende gleichen einfach keine 40 Stunden Langweile aus. Da hilft eben nur Umfeld ändern, ggf. Teilzeit. Kommt drauf an, was einem wichtig ist.

Willkommen in der Realität. Nicht alles ist Selbstverwirklichung. Ich finde das ist alles meckern auf hohen Niveau. Früher haben sie sich tot gebuckelt und heute ist es Langeweile auf der Arbeit. Das Angestelltenverhältnis war schon immer routiniert und gleichtönig, aber durch mehr Sicherheit geprägt.
Sollte das nicht reichen, dann geht in die Selbständigkeit. Doch nur Vorteile zu erwarten ist einfach realitätsfern. Da du auch Langeweile abseits der Arbeit hast, solltest du dringend an dir selber arbeiten. Das klingt nach einer Vorstufe einer Depression und weniger eines Bore Outs.

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WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

Ein Leben wie Colt Seavers.

WiWi Gast schrieb am 29.06.2023:

War execution bei Tier 2 Personalberatung. Bin heute Senior Partner und practice Head einer SHREK firm

antworten
WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 29.06.2023:

Ein Leben wie Colt Seavers.

War execution bei Tier 2 Personalberatung. Bin heute Senior Partner und practice Head einer SHREK firm

Ich war mit so einem verheiratet und kann mir sagen: das schaffen langfristig nur die wenigsten, sich da zu etablieren. Aber die, die es schaffen, haben eine unschlagbare work life balance und verdienen selbst in mittelmäßigen Jahren 7 stellig.

antworten
WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Ich finde einige diffamierende Äußerungen hier echt grenzwertig.
Kein Wunder, dass die Generation U30 laut neusten Berichten so sehr von psychischen Krankheiten geplagt ist, wie keine Generation vor ihr.

Hier wird was von Kinder kriegen, Frau und Hobbies erzählt. Zeigt ja nur, dass die meisten den Post nicht mal richtig gelesen haben.

Der TE ist Mitte 20, nicht Mitte 30 oder Mitte 40! Und sich Kinder als Beschäftigung anzuschaffen ist wohl der schlechteste Rat den ich je gehört habe.

Auch eine Freundin/Frau ist keine Beschäftigung, den die wird auch Arbeiten gehen müssen.

Ich finde es spannend wie auf dem Thema Hobbys rumgeritten wird, obwohl der TE nie ein Wort dazu geschrieben hat. Außerdem gleichen 10h Hobbyzeit die Woche nicht 40h Boreout aus.

Ich habe das Gefühl hier geht es eigentlich vielen genauso. Aber sie rechtfertigen ihren sinnlosen Job und das Gefühl der inneren Leere halt mit anderen Gründen.
Perfekter Weg in die Depression und Midlife Crisis wenn man älter ist.

Sich eine Frau und/oder Kinder nur anzuschaffen, weil einem sonst langweilig wäre halte ich für völlig falsch.

Aber wobei ich zustimme ist, dass eine Frau und/oder Kinder einfach ganz natürlich dafür sorgen, dass man kaum mehr Freizeit hat im Sinne von "Zeit ohne Frau und/oder Kinder".

Ich merke schon deutlich den Unterschied zwischen "Freundin" und "keine Freundin" haben.

  • Nach der Arbeit jeden Tag 1-3 Stunden gemeinsam reden/essen Film schauen/ S*x.
  • Am Wochenende gemeinsame Ausflüge, Elternbesuche, Geburtstage (die Anzahl dieser Events verdoppelt sich einfach mal, da man ja auf einen Schlag doppelt so viele Verwandte und Freunde hat), gemeinsames Haus planen (daran kann man viiiiele Stunden verbringen)
  • in der Urlaubszeit gemeinsame Urlaube

Alle obigen Tätigkeiten könnte man theoretisch auch alleine machen aber das war bei mir nicht so:
Abendessen, Sport, Treffen mit Freunden dauert einfach alleine weniger als die Hälfte der Zeit, die man mit Freundin verbringt.
Urlaube sind auch viel simpler zu planen alleine und Haus baut man auch selten alleine.

antworten
WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Ist mittlerweile schon ein halbes Jahr her aber hast du eine Lösung gefunden?

Mir geht es ähnlich wie dir. Ende 20 und überhaupt keine Lust mehr auf Bürojob und diese Angestelltenmentalität. Da hilft auch Freizeitausgleich nichts. Ich hab schon mit Anfang 20 Vollzeit gearbeitet.

Hier der TE:

Danke für den Push, der Thread ist mir tatsächlich selber etwas untergegangen, obwohl es hier viele interessante Antworten gab.
Ich versuche jetzt hier mal möglichst auf alle Fragen und Ideen einzugehen.

Vorne weg, ich habe mir inzwischen mal eine Vielzahl von Meinungen eingeholt, auch von einem Psychologen.
=> Die einheitliche Antwort war, ich bin viel zu jung um schon solche Gedanken zu haben.

Beruflich stecke ich aktuell noch in meinem Job fest. Ich habe mein Engagement allerdings auf das absolut notwendige Minimum zurückgefahren. Scheint aber keinen zu stören...
Ich schaue gerade nach einer Alternative die mir mehr Spaß machen könnte.
Mögliche Richtungen sind Technischer Vertrieb und Beratung. Ich mag ein leistungsorientiertes Umfeld und bin auch gerne für eine performanceabhängige Vergütung zu haben. Aktuell allerdings schwierig in der wirtschaftlichen Lage da einen brauchbaren Job zu finden, ich bin aber dran, der Wille einen anderen Job zu finden ist da.

Ich plane mittelfristig auch umzuziehen, womöglich in Kombination mit einem Jobwechsel. Hier in der Region gibt es wenig attraktive Arbeitgeber und einen Job der überwiegend Remote ist, kommt für mich nicht mehr in Frage.

Zum Thema "Freundin". Ich bin zwar aktuell Single, aber habe regelmäßig Dates und auch Nächte mit Frauen. Insofern ist das weder Ursache noch Einwirkung meiner Zweifel. Abgesehen davon würde ich mir auch von meiner Freundin nicht diktieren lassen, wie ich zu arbeiten und leben habe. Ich bin noch weit von der Familienplanung entfernt (frühestens in 5-6 Jahren).

Mein Problem ist auch gar nicht meine reine Arbeitszeit. Ich könnte problemlos mehr arbeiten, wenn ich für meinen Job brennen würde (wie am Anfang z.B.). Aber aktuell bin ich schon nach 2h am Tag im mentalen Boreout.
Ich merke wie es jeden Tag ein Kampf ist nach 8h stupidem Office Work mir meinen Kopf und meine Lebensfreude "zurückzuholen". Ich fahre dann das Kontrastprogramm, bin viel beim Sport, viel draußen, gerne mit Freunden/Frauen unterwegs. Aber jeden Abend im Bett denke ich mir wieder "scheiße morgen schon wieder 8h überleben".

Über ein Side Business habe ich schon mal nachgedacht, aber im Moment fehlt mir ehrlich die Lust mich noch mehr an den Schreibtisch oder das Handy zu ketten. Und die extra Kohle brauche ich auch nicht.

Ich hänge nicht an meinem Wohlstand. Ich würde problemlos 30% weniger Einkommen akzeptieren (temporär), wenn mir der Job wieder Lebensfreude bringt. Allerdings will und werde ich mich nicht abzocken lassen.
Vieles was mich potenziell interessiert setzt halt nochmal einen langen Karriereweg von 5-10 Jahren voraus. Und dann riskiere ich wieder in einen vergleichbaren "Bullshit" Job zu fallen. Daher suche ich eher etwas, was ich mit meiner aktuellen Qualifikation ausüben kann, vielleicht so eine Art Quereinstieg in einen nahen Bereich.

Wie kam es eigentlich dazu, dass du mit einem Psychologen gesprochen hast? War die Situation schon so schlimm?

antworten
WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 30.06.2023:

Wie kam es eigentlich dazu, dass du mit einem Psychologen gesprochen hast? War die Situation schon so schlimm?

Hier der TE:

Man will sich ja mal eine Meinung einholen, die nicht von Interessenskonflikten geplagt ist.

Ich habe schon mit Familie und Freunden über das Thema gesprochen, aber je nach Alter und eigener Situation kommen da sehr verschiedene Reaktionen.
Von totalem Unverständnis (wie hier in vielen Posts) bis hin zur Ermutigung neue Dinge einfach auszuprobieren.

War für mich super entspannend mal zu einer unparteiischen dritten Person zu gehen und 2h meine Gedanken und Gefühle im Moment offenzulegen.

Im großen und ganzen hat mir der Psychologe dann als Fazit auch gesagt, dass ich noch nicht unmittelbar Gefahr laufe in eine echte Depression abzurutschen, da ich außerhalb der Arbeit noch genug Lebensfreude und Spaß habe.

Dennoch hat er mir eindrücklich geraten meine berufliche Lage zu verändern und das ganze nicht noch 10+ Jahre auszusitzen.
Er hält nichts vom „Wochenende zu Wochenende leben“ und mind. 1/3 des Tages sind eine Menge Zeit die man nicht mit einer unwertschätzenden, langweiligen und frustrierenden Tätigkeit verbringen sollte.
Besonders nicht in meinen jungen Jahren.

antworten
WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

... Aktuell allerdings schwierig in der wirtschaftlichen Lage da einen brauchbaren Job zu finden, ich bin aber dran, der Wille einen anderen Job zu finden ist da.

Das Umfeld für Arbeitnehmer in D ist derzeit gigantisch gut. wahrscheinlich war es noch niemals jemals so gut wie heute.

Für niedrig qualifizierte Jobs zu schlechten Löhnen vielleicht.

Schau dir mal an, wie viele Stellen internationale Unternehmen aktuell in Deutschland ausschreiben, da ist man in Summe bei einer niedrigen dreistelligen Zahl.
Noch vor einem Jahr hat mancher Großkonzern alleine mehr ausgeschrieben.
Microsoft z.B. für ganz Deutschland sage und schreibe 14 Stellen aktuell...

Wenn dem TE langweilig ist, würde ich ihm nicht empfehlen zu einem anderen deutschen Konzern zu wechseln. Wird nur schlimmer.

Dann eher international einen anderen Job suchen, aber das ist aktuell sehr schwierig, besonders wenn man sich auch noch umorientieren möchte.

antworten
WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 30.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 30.06.2023:

Wie kam es eigentlich dazu, dass du mit einem Psychologen gesprochen hast? War die Situation schon so schlimm?

Hier der TE:

Man will sich ja mal eine Meinung einholen, die nicht von Interessenskonflikten geplagt ist.

Ich habe schon mit Familie und Freunden über das Thema gesprochen, aber je nach Alter und eigener Situation kommen da sehr verschiedene Reaktionen.
Von totalem Unverständnis (wie hier in vielen Posts) bis hin zur Ermutigung neue Dinge einfach auszuprobieren.

War für mich super entspannend mal zu einer unparteiischen dritten Person zu gehen und 2h meine Gedanken und Gefühle im Moment offenzulegen.

Im großen und ganzen hat mir der Psychologe dann als Fazit auch gesagt, dass ich noch nicht unmittelbar Gefahr laufe in eine echte Depression abzurutschen, da ich außerhalb der Arbeit noch genug Lebensfreude und Spaß habe.

Dennoch hat er mir eindrücklich geraten meine berufliche Lage zu verändern und das ganze nicht noch 10+ Jahre auszusitzen.
Er hält nichts vom „Wochenende zu Wochenende leben“ und mind. 1/3 des Tages sind eine Menge Zeit die man nicht mit einer unwertschätzenden, langweiligen und frustrierenden Tätigkeit verbringen sollte.
Besonders nicht in meinen jungen Jahren.

Hast du denn kein Homeoffice? Wie schaut's mit Pensumreduktion aus?

Wie bereits geschrieben gibt es m.E. nur zwei Extreme: Langweiliger Job um Geld zu verdienen und sich in der Freizeit zu verwirklichen (viel HO und Teilzeit ideal) oder richtig Karriere machen, sodass man keine Gedanken mehr an Lebenssinn/Familie/you name it verschwenden kann, da man dauernd am arbeiten ist.

antworten
WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 03.07.2023:

Hast du denn kein Homeoffice? Wie schaut's mit Pensumreduktion aus?

Wie bereits geschrieben gibt es m.E. nur zwei Extreme: Langweiliger Job um Geld zu verdienen und sich in der Freizeit zu verwirklichen (viel HO und Teilzeit ideal) oder richtig Karriere machen, sodass man keine Gedanken mehr an Lebenssinn/Familie/you name it verschwenden kann, da man dauernd am arbeiten ist.

Hier der TE:

Ich arbeite zu >90% im Home Office und das faktisch seit Corona. Das ist sicher auch ein Teil des Problems.
Am Anfang war das alles schön und gut. Aber nach über 3 Jahren kann ich das Innere meiner Wohnung kaum noch sehen und jede Form von "Ablenkungsstrategie" hat inzwischen ihren Reiz verloren.
Ich könnte zwar ins Büro fahren, aber is eh keiner da und wir haben inzwischen so eine Unding namens "Desk Sharing".

Pensumreduktion ist vermutlich möglich, wenn auch ein bürokratisch langer Weg.
Problematisch zu verklickern wird, dass ich weniger Arbeiten will aber mein Chef natürlich will, dass unsere Projekte und Themen trotzdem weiter voran gehen und wir unseren Output eig. erhöhen sollen.
Hier herrscht ein grundsätzliches "Verständnisproblem" zwischen den normalen Mitarbeitern wie mir und unserem Management.

Unser Management glaubt, dass wir mehr Ressourcen, Weiterbildung etc. brauchen um unseren Output zu erhöhen. Die Realität ist aber, dass interne Prozesse zu langsam sind, es zu viele Abhängigkeiten gibt und alles X-fach diskutiert werden muss.
Ob ich 10h, 20h oder 40h arbeite hat auf meinen Output kaum einen signifikanten Einfluss. Kann ich aber so direkt natürlich nicht sagen.

Ich schaue mich gerade aktiv nach einem Job um, wo ich wieder mehr arbeiten muss. Nicht unbedingt weil ich ein Workaholic bin, aber ich würde schon gerne eigentlich meine Arbeitszeit sinnvoll füllen und wenn karrieremäßig (und vom Gehalt) was dabei rumkommt bin ich mir auch nicht für mehr Arbeit zu schade.
Sehr interessant finde ich den ganzen Bereich US Software/SaaS/Cloud etc., da ich einen Tech-Hintergrund habe. Aber aktuell extrem schwierig, selbst bei den kleineren Herstellern.

Karriere ist übrigens auch in meinem aktuellen Unternehmen kaum möglich. Unter 10 Jahren Betriebszugehörigkeit und mind. Mitte 30 braucht man sich auf eine Teamleiterstelle intern gar nicht zu bewerben. Und wer bei uns einmal im Management-Track ist, der bleibt auch bis zur Rente. Insofern werden da auch so nur extrem selten Stellen frei.

antworten
WiWi Gast

Langweiliger Job - langweiliges Leben?

WiWi Gast schrieb am 03.07.2023:

Hast du denn kein Homeoffice? Wie schaut's mit Pensumreduktion aus?

Wie bereits geschrieben gibt es m.E. nur zwei Extreme: Langweiliger Job um Geld zu verdienen und sich in der Freizeit zu verwirklichen (viel HO und Teilzeit ideal) oder richtig Karriere machen, sodass man keine Gedanken mehr an Lebenssinn/Familie/you name it verschwenden kann, da man dauernd am arbeiten ist.

Hier der TE:

Ich arbeite zu >90% im Home Office und das faktisch seit Corona. Das ist sicher auch ein Teil des Problems.
Am Anfang war das alles schön und gut. Aber nach über 3 Jahren kann ich das Innere meiner Wohnung kaum noch sehen und jede Form von "Ablenkungsstrategie" hat inzwischen ihren Reiz verloren.
Ich könnte zwar ins Büro fahren, aber is eh keiner da und wir haben inzwischen so eine Unding namens "Desk Sharing".

Pensumreduktion ist vermutlich möglich, wenn auch ein bürokratisch langer Weg.
Problematisch zu verklickern wird, dass ich weniger Arbeiten will aber mein Chef natürlich will, dass unsere Projekte und Themen trotzdem weiter voran gehen und wir unseren Output eig. erhöhen sollen.
Hier herrscht ein grundsätzliches "Verständnisproblem" zwischen den normalen Mitarbeitern wie mir und unserem Management.

Unser Management glaubt, dass wir mehr Ressourcen, Weiterbildung etc. brauchen um unseren Output zu erhöhen. Die Realität ist aber, dass interne Prozesse zu langsam sind, es zu viele Abhängigkeiten gibt und alles X-fach diskutiert werden muss.
Ob ich 10h, 20h oder 40h arbeite hat auf meinen Output kaum einen signifikanten Einfluss. Kann ich aber so direkt natürlich nicht sagen.

Ich schaue mich gerade aktiv nach einem Job um, wo ich wieder mehr arbeiten muss. Nicht unbedingt weil ich ein Workaholic bin, aber ich würde schon gerne eigentlich meine Arbeitszeit sinnvoll füllen und wenn karrieremäßig (und vom Gehalt) was dabei rumkommt bin ich mir auch nicht für mehr Arbeit zu schade.
Sehr interessant finde ich den ganzen Bereich US Software/SaaS/Cloud etc., da ich einen Tech-Hintergrund habe. Aber aktuell extrem schwierig, selbst bei den kleineren Herstellern.

Karriere ist übrigens auch in meinem aktuellen Unternehmen kaum möglich. Unter 10 Jahren Betriebszugehörigkeit und mind. Mitte 30 braucht man sich auf eine Teamleiterstelle intern gar nicht zu bewerben. Und wer bei uns einmal im Management-Track ist, der bleibt auch bis zur Rente. Insofern werden da auch so nur extrem selten Stellen frei.

Da hilft m.E. wirklich mehr neben (und während) der Arbeit zu machen. Sport zwischendurch, abends Vereine, Weiterbildungen, Meditation, Lektüre etc.
Bin in etwa derselben Situation, aber schaffe es trotzdem die Hälfte des Tages mich selbst zu beschäftigen. Geht auch einfacher, wenn man Familie und Haushalt hat ind geniesse dieses Plus an Lebensqualität sehr. Würde aber sagen, dass Bürojob ein Bürojob bleibt, ausser man macht richtig Karriere. Gehe einfach trotzdem 2-3 Mal pro Woche ins Office. Etwas Tapetenwechsel, Kollegen und auswärts Lunch kann nicht schaden, zumal du ja eher zu viel an Zeit hast.

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