Hallo,

ich arbeite jetzt seit 3 Jahren in einem JST auf Seiten der Bundesbank und überlege seit längerem welche sinnvollen Exit Optionen es gibt und welche Möglichkeiten ich außerhalb der Behördenwelt überhaupt habe.

Mein bisheriger Lebenslauf:

• Bachelor of Science Centralbanking an der Hochschule der Bundesbank mit Schwerpunkt in Aufsicht und Note 2,1
• Master FOM 1,8 in Finance und Accounting

Ich weiß, dass ich mich auf Stellen im höheren Dienst bewerben könnte, möchte jedoch erstmal, wenn möglich, Berufserfahrungen außerhalb der Behördenwelt sammeln einfach aus purem Interesse.

Ich würde mich freuen über eure Meinungen freuen.

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Je nach dem welche Aufgabe du konkret übernommen hast (du bist noch im gehobenen Dienst, wenn ich den Text richtig deute?) würde sich ganz klassisch der Bankensektor anbieten im Regulierungsbereich. Aber auch Versicherungen sind eine Option.

Allerdings erscheint mir das etwas riskant. Wenn du seit 3 Jahren fest arbeitest, müsste doch bald deine Verbeamtung anstehen, wenn du nicht schon verbeamtet bist? Das wegzuwerfen für etwas Erfahrung im außerbehördlichen Bereich solltest du dir wirklich genau überlegen.
Ich bin selbst nach mehreren Jahren in der Versicherungs- und dann Bankenbranche in eine Behörde gewechselt und der Unterschied ist minimal.
Zumindest große Unternehmen sind dem gar nicht so fern.

Hier nochmal der TE,
hätte nicht gedacht das sich hierauf noch jemand meldet. Ja aktuell arbeite ich im gehobenen Dienst und mir macht die Arbeit auch wirklich Spaß. Ich arbeite im JST in den Bereichen Marktrisiko, IRRBB und Verbriefungen.
Verbeamtet bin ich ja, das Problem ist halt, dass ich mich für den Master bei meinem Arbeitgeber sowieso "kündigen" müsste, um mich dann nochmal neu bewerben.
Deshalb dachte ich mir, dass es nicht schaden könnte nochmal in die freie Wirtschaft zu gehen und die andere Seite zu sehen, bevor ich mich mittelfristig auf eine Stelle im höheren Dienst bewerbe und für immer im öffentlichen Dienst bin.

Mit Erfahrung beim JST sollten EZB-regulierte Banken mit Kusshand hohe (!) Beträge zwecks Abwerbung zahlen. 90k halte ich für absolut realistisch. Ebenso realistisch wird es dann aber nicht im Bereich 40 Stunden bleiben.

Hast du daran gedacht, die EZB-Abordnung noch mitzunehmen?

Du hast ja die Gelegenheit, sofern natürlich die EZB dich will, dich für bis zu 2 Jahre lang von der BBk zur EZB zum EZB-Gehalt abordnen zu lassen. Danach hast du ein Rückkehrrecht zur BBk oder kannst dich aus dem Beamtenverhältnis entlassen lassen und fest zur EZB wechseln.

ggf. ist das für dich eine Option. Es ist natürlich trotzdem nicht ganz die Freie Wirtschaft, aber trotzdem eine Veränderung zur BBk und eben komplett ohne berufliches Risiko.

Hi nochmal der TE hier,

ich bezweifle doch irgendwie das Banken einem Sachbearbeiter so viel Gehalt bezahlen würden, aber falls das stimmt lasse ich mich gerne eines besseren belehren.

Bezüglich EZB daran hab ich natürlich auch schon gedacht, aber da ist aktuell einfach leider kein Bedarf da das sie Leute von der Bundesbank abwerben würden

90T€ halte ich auch für sportlich, du müsstest ja jetzt auf A10 sein, da ist das Aufgabenprofil (eigentlich) ja nochmal etwas anders als die A12-A13 oder gar hD-JST-Stellen.

Aber mal ein anderer Ansatz: Wenn du vor 3 Jahren an der HDB warst, kennst du ja die aktuellen Profs noch. Gerade bei AH, AI und UBL könnte ich mir vorstellen, dass die sowas auch einschätzen können. Letzterer hatte sogar mal "spontan" seinen Kumpel von der UBS aus Zürich eingeladen. Die scheinen also nicht unbedingt Berührungsängste zur Privatwirtschaft zu haben.

Also so unterschiedlich ist mein Aufgabenprofil nicht, wenn ich es mit einem Sachbearbeiter im hd vergleiche. Den einzigen Unterschied gibt es nur bei den SRisk-Teamhead Stellen, die es aber sowohl im gd als auch im hd gibt.
Auch ein ehemaliger Hachenburger nehme ich mal an? Aber das ist eine sehr gute Idee, die werde ich auf jeden Fall im im Hinterkopf behalten!