Hallo,

lese hier schon lange heimlich mit und möchte deswegen auch mein folgendes Problem euch schildern & hoffe auf Antworten.

Ich studiere derzeit BWL dual in einem großen Einzelhandelsunternehmen (kein discounter). Es ist alles etwas chaotisch im Betrieb aber okay. Nun lese ich die ganze zeit von "Unter 40k mach ich nix!" und Einstiegsgehälter von mehr! Davon kann ich nur lachen! Wenn ich übernommen werde fange ich mit 2600 brutto an. Ohne Firmenwagen Ohne iwas!

Das finde ich schon recht wenig. Gerade da ich nur sehr gute Ergebnisse bringe! Habe derzeit einen Schnitt von 1,1. Was meint ihr? Sollte ich das Unternehmen wechseln?

wo studierst Du den ? im Osten oder so ? also an einer DHBW werden fast alle übernommen und man verdient i.d.R. auch mehr. 2600 ist echt ein Witz WENN danach keine garantierten Steigerungen kommen. Schau mal was eine Einzelhandelskauffrau frisch nach der Ausbildung bei Aldi bekommt, nämlich fast das selbe !

wenn Dir die Branche gefällt, könntest ja dein duales Studium zu Ende machen und anschließend wechseln ! das ist erheblich unproblematischer als ein Wechsel während des dualen Studiums. Wie weit bist Du den im Studium ? für was für eine Position würdest Du danach den 2600 bekommen pro Monat ? wie sind da die langfristigen Aussichten ?

Lounge Gast schrieb:

Hallo,

lese hier schon lange heimlich mit und möchte deswegen auch
mein folgendes Problem euch schildern & hoffe auf
Antworten.

Ich studiere derzeit BWL dual in einem großen
Einzelhandelsunternehmen (kein discounter). Es ist alles
etwas chaotisch im Betrieb aber okay. Nun lese ich die ganze
zeit von "Unter 40k mach ich nix!" und
Einstiegsgehälter von mehr! Davon kann ich nur lachen! Wenn
ich übernommen werde fange ich mit 2600 brutto an. Ohne
Firmenwagen Ohne iwas!

Das finde ich schon recht wenig. Gerade da ich nur sehr gute
Ergebnisse bringe! Habe derzeit einen Schnitt von 1,1. Was
meint ihr? Sollte ich das Unternehmen wechseln?

Dir ist schon bekannt, dass sich die Zeiten geändert haben und der Markt mit einer Masse von arbeitlosen Bachelors, mit Top-Kuschelnoten, geflutetet ist?

Du bist bestenfalls auch noch ein Bachelor mit dem Zusatz "BA", was auch nicht gerade für eine hohe Ausbildungsqualität steht.

80% der Hochschulabsolventen steigen mit 2.500 Euro oder weniger ein und dienen sich hoch. Man nennt das Angebot und Nachfrage und da mittlerweile jeder zweite einen Bachelor mit Traumnoten hat, ist der natürlich finanziell nicht mehr so viel wert.

Hier schreiben natürlich in der Regel nur die anderen 20%, naive Studenten, die sich den eigenen Abschluß schönreden und die 100.000 Leute die angeblich bei den "Big-4" gescheitert sind.

Du weißt schon, dass nirgendwo mehr gelogen wird, als beim Gehalt, oder? ;)

Lounge Gast schrieb:

Hallo,

lese hier schon lange heimlich mit und möchte deswegen auch
mein folgendes Problem euch schildern & hoffe auf
Antworten.

Ich studiere derzeit BWL dual in einem großen
Einzelhandelsunternehmen (kein discounter). Es ist alles
etwas chaotisch im Betrieb aber okay. Nun lese ich die ganze
zeit von "Unter 40k mach ich nix!" und
Einstiegsgehälter von mehr! Davon kann ich nur lachen! Wenn
ich übernommen werde fange ich mit 2600 brutto an. Ohne
Firmenwagen Ohne iwas!

Das finde ich schon recht wenig. Gerade da ich nur sehr gute
Ergebnisse bringe! Habe derzeit einen Schnitt von 1,1. Was
meint ihr? Sollte ich das Unternehmen wechseln?

Hallo,

die Frage ist welches duale Studium du machst. Da gibt es haufenweise unterschiedliche Ausprägungen mit IHK-Ausbildung und FH-Studium, Studium an der Berufsakademie, subventionierte berufsbegleitende (Fern)-Studiengänge und die Duale Hochschule in Baden-Württemberg.

Zur Dualen Hochschule kann ich aus meinem Bekanntenkreis sagen, dass auch von den BWL-Studenten keiner unter 38k Euro eingestiegen ist. Die DHBW hat unter Arbeitgebern in der Region und bei Konzernen deutschlandweit einen sehr guten Ruf. Dafür wird halt vor dem Studium schon kräftig aussortiert. Der Bachelor ist dann dem Uni-Bachelor gleichgestellt (bevor Beschwerden ankommen: formal. Von den CP teilweise höher bewertet).

Von Berufsakademien in anderen Bundesländern weiß ich, dass sie keine akademischen Abschlüsse verleihen, sondern staatliche Bezeichnungen. Das ist ... suboptimal.

Also, wo studierst du welchen Studiengang und nach welchem System?
Ohne die Info wird man dir kaum weiterhelfen können.

PS: Auf Weltuntergangspropheten, die Heerscharen arbeitslose Halb-Akademiker mit geschenkten Abschlüssen um Arbeit betteln sehen würde ich nicht vertrauen. Diese Gattung nennt sich "Troll" und ist in Diskussionsforen jeder Art beheimatet. Unglücklicherweise wird man die auch nicht los.

BW-Berater schrieb:

PS: Auf Weltuntergangspropheten, die Heerscharen arbeitslose
Halb-Akademiker mit geschenkten Abschlüssen um Arbeit betteln
sehen würde ich nicht vertrauen. Diese Gattung nennt sich
"Troll" und ist in Diskussionsforen jeder Art
beheimatet. Unglücklicherweise wird man die auch nicht los.

Blöderweise zeigen die Statistiken, dass diese "Untergangspropheten" leider auf die realen Zustände verweisen, während andere mit ihrem Wissen von Gestern oder den Wunschträumen für die Zukunft hausieren gehen und den Kerl quasi direkt in die Arbeitslosigkeit schicken. ;)

Klar, kann man solche Berichte ignorieren:
http://www.n-tv.de/ratgeber/Wenn-der-Abschluss-nichts-bringt-article10429596.html

...aber dabei sollte man schon bedenken, dass man hier dem anderen das Leben verpfuscht..

Duales Studium (3 Jahre) ist ungleich Vollzeitstudium (ca. 5 Jahre).

Außerdem sind viele Leute erst Anfang 20. Bei uns starten die Leute nach Vollzeitstudium mit ca. 44k. Die mit dualem Studium mit 38k.

Dafür das man so alt und erfahren ist wie viele nach einer 3 jährigen Ausbildung ist das ganz ordentlich.

checker schrieb:

Duales Studium (3 Jahre) ist ungleich Vollzeitstudium (ca. 5
Jahre).

Außerdem sind viele Leute erst Anfang 20. Bei uns starten die
Leute nach Vollzeitstudium mit ca. 44k. Die mit dualem
Studium mit 38k.

Dafür das man so alt und erfahren ist wie viele nach einer 3
jährigen Ausbildung ist das ganz ordentlich.

Das musst dir mal näher erklären.
Ein duales Studium an der DHBW zum Bachelor dauert 3 Jahre. Ein Uni-Studium zum Bachelor dauert 3 Jahre. Wo genau liegt der Unterschied?
Der Master dauert auch sowohl dual (DHBW) als auch regulär 5 Jahre bzw. Bachelor plus 2 Jahre. Zumindest in meinem Studiengang gab es an der DHWB für den B.Sc. sogar 210 CP in 3 Jahren, weil die Arbeitsbelastung deutlich höher ist als im Unistudium.
Was genau ist für dich also ein Vollzeitstudium?

Duale Studenten der DHBW steigen, so zumindest die Erfahrungen in meinem Umfeld (vorwiegend Konzerne), mit dem selben Gehalt ein wie Uni-Absolventen (Bachelor), teilweise sogar mit dem selben Gehalt wie Uni-Absolventen mit Master.

Lounge Gast schrieb:

Hallo,

lese hier schon lange heimlich mit und möchte deswegen auch
mein folgendes Problem euch schildern & hoffe auf
Antworten.

Ich studiere derzeit BWL dual in einem großen
Einzelhandelsunternehmen (kein discounter). Es ist alles
etwas chaotisch im Betrieb aber okay. Nun lese ich die ganze
zeit von "Unter 40k mach ich nix!" und
Einstiegsgehälter von mehr! Davon kann ich nur lachen! Wenn
ich übernommen werde fange ich mit 2600 brutto an. Ohne
Firmenwagen Ohne iwas!

Das finde ich schon recht wenig. Gerade da ich nur sehr gute
Ergebnisse bringe! Habe derzeit einen Schnitt von 1,1. Was
meint ihr? Sollte ich das Unternehmen wechseln?

Also ich habe ein duales Studium gemacht (Bank, Schnitt 1,9, hätte aber besser sein können ^^) und habe dann mit 2300 angefangen. Mir war es aber erstmal wichtig Jobsicherheit zu haben und mich da reinzuwursteln. Nach 3 Jahren hatte ich dann 40k. Da das nicht meinen Leistungen entsprach und in dem Unternehmen nicht voranging, habe ich dann gewechselt und kam dann auf eine Stelle mit 70k und super auf meine Fähigkeiten zugeschnitten. Insofern behindert es dich nicht. Mach dein duales Studium zu Ende mit der Sicherheit, dass du zu 90% Chance übernommen wirst und gucke erstmal was du willst. Geld ist nicht alles und was zu dir passt, kannst du erst durch probieren herausfinden (Konzern, Mittelstand, kleines U; international/national; Abteilung, ...). Und du kannst dich dann aus der bequemen Position eines sicheren Arbeitsplatzes bewerben.

In welchem Semester bist du denn jetzt?

PS An die Berufsakademieabschlüsse-sind-scheiße-Fraktion: Am Ende kommt es nicht auf den Abschluss an. Wer gut ist, findet immer einen Weg auf die Position, die er will.

ich selbst habe nicht an einer BA studiert, aber einige meiner Vorgesetzten ! teilweise sind die nur wenig älter als ich. Die liegen im 6 stelligen Bereich und haben teils 20 - 50 Akademiker unter sich mit Anfang 30.

Klar nicht jeder schafft es, aber es ist möglich. In vielen Bereichen kommt es heute auf die Leistung und Praxis an, nicht auf den formalen Abschluß. Gerade im Einzelhandel, kann ich mir gut vorstellen, ist das nämlich so. Da ist jemand der das von der Pike auf in der Praxis gelernt hat ( plus Hochschultheorie an der dualen Hochschule ) sicher gefragter als ein Uni Theoretiker.

In meinem Bereich ( SAP ) kenne ich Leute die haben bei der SAP direkt ein duales Studium gemacht. Die waren mit Anfang 20 fertig und stiegen mit ca. 40 k ein. 3 Jahre später gibts Firmenwagen + Tankkarte. Nach 5 Jahren, mit Ende 20 also, sind die dann schon gefragte Senior Berater und lassen sich woanders hin als Führungskraft oder sehr teure Fachkräfte, abwerben.

In einem Alter wo mancher Uni Absolvent gerade die ersten VGs hat ... ( oder mit Pech im Forum hier jammert warum es nicht klappt )

Bei der SAP liegen die Einstiegsgehälter etwa bei 47k plus Zusatzleistungen, sodass man wohl eher bei 53k ist. Je nach Bereich etwas mehr oder weniger.
Bachelor und Master steigen gleich ein, duale Studenten und Uni-Absolventen auch. Die SAP-eigenen Studenten sind im ganzen Unternehmen und (vor allem die IT-Studiengängen) auch außerhalb sehr begehrt.

Ich würde behaupten ein Studium an der DHBW ist für die Karriere meistens besser als ein Uni-Studium (dafür auch wesentlich schwerer reinzukommen).

Zu dem Einstieg:
Siehe http://www.zukx.de/orientierung/geld/gehalt/einstiegsgehalter-fur-bwl-vwl-wirtschaftswissenschaften/
Wenn 80% mit weniger als 2.500 Euro einsteigen, dann frage ich mich, wie es sein kann, dass schon der Median 2011 bei 42.000 Euro lag. Die Studie baut übrigens auf Unternehmensangaben auf, also kann man die Studie nicht mit "nirgendwo wird gelogen wie beim Gehalt" abtun.