Hallo Zusammen,

ich würde gerne eure Meinung zum zukünftigen Vorgehen wissen.

Kurz zu mir.
Alter: 34 Jahre
Ausbildung: Ausbildung Kaufmann, Studium auf dem zweiten Bildungsweg mit Ergebnis Bachelor und Master in BWL. 2 Jahre Auslandsstudium Erfahrung.
Berufserfahrung: Nach der Ausbilung Innendienst/Aussendienst Vertrieb Logistik nach dem Studium Einstieg in einem großen Softwareunternehmen Trainee und danach Vertriebsinnendienst. nach 4.5 Jahren Wechsel ins Key Account Management in ein kleines Startup. Aktuell dort seit 2 Jahren.

Sachverhalt:
In dem kleinen Unternehmen hat es die ersten 1.5 Jahre wirklich Spass gemacht. Wir haben alle an einem Strang gezogen und uns motiviert und es war ein sehr familieres Umfeld. Leider wurde die Firma von Investoren eines US Unternehmens finanziert .Dadurch sind Leute im Vertrieb aus Konzernen eingestiegen und es wird sehr viel Druck und Pressure aufgebaut. Ich muss sagen ich halte den Druck nicht gut aus und dadurch dass das Unternehmen verkauft wird sehe ich hier meine Zukunft nicht. Durch die dauernden Umstrukturierungen und den Druck habe seit Anfang des Jahres mit einer Depression zu kämpfen und muss mir eingestehen das ich doch nicht so Taff bin wie es mir wünschen würde und dieses extreme Ellbogen etc. nicht gut aushalte. Ich habe leider immer mal wieder mit Depressionen zu tun. Aktuell bin ich auch nicht voll leistungsfähig und kann mich schwer konzentrieren. Die Unsicherheit wegen dem Unternehmen, der Hintergrund, dass das Unternehmen nur aufgeblasen wird um verkauft zu werden. Jetzt ist folgendes passiert, dass mein direkter Kollege der direkt nach dem Studium dort mit mir eingestiegen ist wohl eine Teamleitung angeboten bekommen hat und somit mein Chef werden soll. Er ist ein guter Freund vom Geschäftsführer. Ich muss sagen er arbeitet sehr gut und hat in der Vergangenheit auch Top Zahlen präsentiert. Allerdings hat er auch ein anderes Geschäftsfeld mit mehr Potenzial bearbeitet. Trotz allem trifft mich das . Da ich das Gefühl habe stehen zu bleiben. Keiner spricht mit mir und sagt Hey bezüglich Zukunft etc. Ich fühle mich nicht wertgeschätzt. Jetzt habe ich ein sehr gutes Angebot als Export Sales Manager von einem kleinen Unternehmen aus einer anderen Branche im Bereich Consumer Elektronic. Also komplett andere Branche. Der Vorteil hier ist, dass ich ein sehr gutes Fixgehalt habe 70K und nur minimal auf Prov arbeite. Ich betreue den kompletten Export und das Unternehmen wächst gesund mit ca. 30 Mio Umsatz. Ein kleiner Hidden Champion. Allerdings frage ich mich, was kommt danach?????? Ich habe total Angst die nächsten 25 Jahre in der Hausgerätebranche festzuhängen. Der Vorteil den ich sehe ist, dass ich nicht den extremen Druck habe und in einem soliden Unternehmen ankomme. Allerdings wird es in dem Unternehmen nicht die großen Weiterentwicklungsmöglichkeiten geben. Es wäre sicherlich besser im IT Bereich zu bleiben allerdings scheitert es hier oft an meinen Fachkenntnissen etc. Am liebsten würde ich die Automotive Industrie im Sales wechseln. Z.b zu einem internationalen Zulieferer aber hier scheitert es immer an der Automotive Erfahrung. Ich fühl mich aktuell psychisch ziemlich angeschlagen und wollte mir hier eine Meinung einholen.

ich danke euch

Da du ein gutes Angebot vorliegen hast, solltest du das - unabhängig von der Branche - annehmen. Eine Karriere planen zu wollen ist oft schwierig. Lasst dich doch auf den Bereich Consumer Electronics ein und schau, wie es läuft.

In ein paar Jahren kannst du immer noch wechseln. In deiner psychischen Verfassung würdest du von einem beruflichen Neuanfang sicher profitieren.

Ich gebe dem Vorposter recht. Mache es nicht zu sehr an der Branche fest, sondern am konkreten Job. Man kann fast überall sein Glück finden und wenn man wie du, schon etwas angeschlagen ist, ist ein weniger kompetitiver Bereich (falls dem dort so ist) eine gute Wahl. Als Zulieferer mit dem OEM Einkauf zu verhandeln ist auch nichts für Zartbesaitete (nicht böse gemeint).

Schätze dich doch glücklich, dass du so eine gute Ausstiegsmöglichkeit zum passenden Zeitpunkt vorliegen hast. Dein größter Schmerzpunkt scheint ja die Perspektive im neuen Unternehmen zu sein. ABER: Welche Perspektiven hast du denn im aktuellen oder anderen Unternehmen? Für mich klingt das, so wie du es beschreibst, absolut ideal für deine Situation. Und es zwingt dich ja auch keiner ewig im neuen Unternehmen zu bleiben. Falls es so ist, wie du denkst, wirst du bei einem attraktiven Gehalt durchatmen können und wenn du dann in 1-2 Jahren noch meinst, dich weiter neuorientieren zu müssen, go 4 it!

Die neue Position klingt sehr gut.
Du siehst das vielleicht wegen deiner depressiven Verstimmung nur zu negativ.

Go for it und alles Gute! Das wird schon!

Hallo Zusammen,
vielen Dank für eure Antworten. Ich habe mir damals eine Personalberaterin gesucht. Und diese hat mir hierzu gesagt, dass Sie von der IT Branche nicht in die Hausgeräte Branche wechseln würde und dies ggf. sehr kurzsichtig gedacht ist da IT etc. viel zukunftsträchtiger ist. Da hat Sie sicherlich recht und ich habe Angst in einer Sackgasse zu stecken. Was ist, wenn ich wieder rauswechseln möchte. Es wäre vermessen zu denken die nächsten 20 Jahre bei einer Firma zu bleiben. Aber wer nimmt mich im int. Vertrieb mit Erfahrung im Vertrieb von Haushaltsgeräten. Die wollen alle Automotive, technisch etc. . Ich wünschte ich hätte Wiing. studiert oder BWL mit Einkauf bzw. Supply Chain. Dann würde ich wie meine Freunde bei den großen Firmen über die IG Metall gut abgesichert arbeiten. Meinen Bekannten gehts Allen durch die Bank gut bei ihren 35h. Ich wurde auch nach dem Studium nie zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Das Problem ist auch, dass zu der Depression mein Ehrgeiz kommt. Ich habe mir vom Hauptschulabschluss über Fachabitur, Bachelor, Master alles hart erarbeiten müssen und jetzt das.....Ich bin aktuell wirklich unglücklich. Ich fühl mich wie ein Verlierer und das ich mein Studium umsonst gemacht habe.

WiWi Gast schrieb am 08.08.2018:

mmm
Hallo Zusammen,

vielen Dank für eure Antworten. Ich habe mir damals eine Personalberaterin gesucht. Und diese hat mir hierzu gesagt, dass Sie von der IT Branche nicht in die Hausgeräte Branche wechseln würde und dies ggf. sehr kurzsichtig gedacht ist da IT etc. viel zukunftsträchtiger ist. Da hat Sie sicherlich recht und ich habe Angst in einer Sackgasse zu stecken. Was ist, wenn ich wieder rauswechseln möchte. Es wäre vermessen zu denken die nächsten 20 Jahre bei einer Firma zu bleiben. Aber wer nimmt mich im int. Vertrieb mit Erfahrung im Vertrieb von Haushaltsgeräten. Die wollen alle Automotive, technisch etc. . Ich wünschte ich hätte Wiing. studiert oder BWL mit Einkauf bzw. Supply Chain. Dann würde ich wie meine Freunde bei den großen Firmen über die IG Metall gut abgesichert arbeiten. Meinen Bekannten gehts Allen durch die Bank gut bei ihren 35h. Ich wurde auch nach dem Studium nie zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Das Problem ist auch, dass zu der Depression mein Ehrgeiz kommt. Ich habe mir vom Hauptschulabschluss über Fachabitur, Bachelor, Master alles hart erarbeiten müssen und jetzt das.....Ich bin aktuell wirklich unglücklich. Ich fühl mich wie ein Verlierer und das ich mein Studium umsonst gemacht habe.

WiWi Gast schrieb am 08.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 08.08.2018:

mmm
Hallo Zusammen,

vielen Dank für eure Antworten. Ich habe mir damals eine Personalberaterin gesucht. Und diese hat mir hierzu gesagt, dass Sie von der IT Branche nicht in die Hausgeräte Branche wechseln würde und dies ggf. sehr kurzsichtig gedacht ist da IT etc. viel zukunftsträchtiger ist. Da hat Sie sicherlich recht und ich habe Angst in einer Sackgasse zu stecken. Was ist, wenn ich wieder rauswechseln möchte. Es wäre vermessen zu denken die nächsten 20 Jahre bei einer Firma zu bleiben. Aber wer nimmt mich im int. Vertrieb mit Erfahrung im Vertrieb von Haushaltsgeräten. Die wollen alle Automotive, technisch etc. . Ich wünschte ich hätte Wiing. studiert oder BWL mit Einkauf bzw. Supply Chain. Dann würde ich wie meine Freunde bei den großen Firmen über die IG Metall gut abgesichert arbeiten. Meinen Bekannten gehts Allen durch die Bank gut bei ihren 35h. Ich wurde auch nach dem Studium nie zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Das Problem ist auch, dass zu der Depression mein Ehrgeiz kommt. Ich habe mir vom Hauptschulabschluss über Fachabitur, Bachelor, Master alles hart erarbeiten müssen und jetzt das.....Ich bin aktuell wirklich unglücklich. Ich fühl mich wie ein Verlierer und das ich mein Studium umsonst gemacht habe.

Push

No offence, ich meine das jetzt nicht bösartig und bin mir bewusst, dass das bei einer Depression schwierig ist: Hör auf zu jammern und guck nicht auf das was alles schlecht läuft, sondern was gut an deinen Möglichkeiten ist.
Alter Du hast eine Ausbildung, einen Master, einen Job der dir im Kern ja Spaß macht und Möglichkeiten dich zu verändern.
Ich denke, dass ein Wechsel sinnvoll ist, spätestens wenn nach Jahresfrist das Klima in deinem Job immer noch schlecht ist. Das ist ein vernünftiger Zeitraum das zu beurteilen.
Bzgl der neuen Möglichkeit: Ist die Branche denn nicht zukunftsträchtig? Braucht man irgendwann keine Kaffeemaschinen mehr? Und bist du für immer darauf festgelegt? Weiß nicht, wie branchenflexibel man im Import ist.
Und was ist mit der Möglichkeit, dich aktiv unzugucken? Wenn einen Angebot gekriegt hast, kann es ja woanders auch klappen, bei dem du eher hinter dem Produkt stehst. Die Auromative-Branche selbst ist auch riesig, also irgendwie kommt man da rein, wenn du unbedingt möchtest. Gibt ja aber auch noch mehr coole Sachen.
Viel Erfolg!

P.s.: die IT Branche an sich gibt es gar nicht mehr, da gibt es so viele Sachen, die auch nicht zukunftsträchtig sind. Und Software selbst hast du inzwischen in jeder Branche. Es ist nämlich das zukunftsträchtige. Personalberater sind vonnder Qualität übrigens ähnlich zu betrachten wie Makler: da sind Mal richtig gute dabei, der Großteil erzähl dort aber nur Schwachsinn. Muss mich von der anderen Seite leider oft genug mit denen auseinandersetzen...

WiWi Gast schrieb am 09.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 08.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 08.08.2018:

mmm
Hallo Zusammen,

vielen Dank für eure Antworten. Ich habe mir damals eine Personalberaterin gesucht. Und diese hat mir hierzu gesagt, dass Sie von der IT Branche nicht in die Hausgeräte Branche wechseln würde und dies ggf. sehr kurzsichtig gedacht ist da IT etc. viel zukunftsträchtiger ist. Da hat Sie sicherlich recht und ich habe Angst in einer Sackgasse zu stecken. Was ist, wenn ich wieder rauswechseln möchte. Es wäre vermessen zu denken die nächsten 20 Jahre bei einer Firma zu bleiben. Aber wer nimmt mich im int. Vertrieb mit Erfahrung im Vertrieb von Haushaltsgeräten. Die wollen alle Automotive, technisch etc. . Ich wünschte ich hätte Wiing. studiert oder BWL mit Einkauf bzw. Supply Chain. Dann würde ich wie meine Freunde bei den großen Firmen über die IG Metall gut abgesichert arbeiten. Meinen Bekannten gehts Allen durch die Bank gut bei ihren 35h. Ich wurde auch nach dem Studium nie zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Das Problem ist auch, dass zu der Depression mein Ehrgeiz kommt. Ich habe mir vom Hauptschulabschluss über Fachabitur, Bachelor, Master alles hart erarbeiten müssen und jetzt das.....Ich bin aktuell wirklich unglücklich. Ich fühl mich wie ein Verlierer und das ich mein Studium umsonst gemacht habe.

Push

Hallo Zusammen,

danke dir. Ich weis eben nicht was ich davon halten soll. Wenn ich jetzt vom Vertrieb IT & Software in einen kleinen Hidden Champion in der Hausgerätebranche wechsele. Hier habe ich weniger Druck. Eine internationale Reistetätigkeit die mich in diesem Umfang nicht stört und ein gutes Fixgehalt wodurch ich nicht mehr auf Prov. angewiesen bin. Allerdings halt kleine Firma und ich habe eben keine Ahnung wie flexibel man branchenübergreifend ist. Das soll bedeuten, dass ich nicht weis ob man sich mit dem "bequemen Schritt" nicht in die Einbahnstraße buxiert und das im Anschluss bereuen wird. Dies kann ich eben nicht sagen. Das Problem ist, dass ich den Aufstieg in die Teamlead nicht geschafft habe und eigentlich nicht im Hardcorevertrieb bleiben will. Da wäre es wirklich besser gewesen Controller, Einkäufer zu werden. Vertrieb mit Master war hier die falsche Entscheidung.