DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Jobwechsel & ExitIT-Consulting

Erfahrung Wechsel von Konzern zu kleiner Firma

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Erfahrung Wechsel von Konzern zu kleiner Firma

Hallo Leute,

mein Beitragstitel ist vielleicht nicht so ganz verständlich, daher hier nochmal das Ganze etwas ausführlicher.

Ich arbeite zur Zeit als Junior IT-Consultant (knapp 1 Jahr Berufserfahrung) im SAP Umfeld bei einem Unternehmen mit ca. 30.000 Mitarbeitern. Das Unternehmen ist Teil eines DAX 30 Konzerns, steht also auf relativ soliden Beinen.
Die SAP Beratung umfasst natürlich nur einen kleinen Teil des Unternehmens, aber immer noch so groß, dass ich mich ab und an etwas "verloren" fühle.

Ich bin vor ein paar Tagen per Zufall auf eine Firma (25 Mitarbeiter) gestoßen, die unteranderem für meinen derzeitigen Arbeitgeber als externe Beratung in SAP Projekten tätig ist und spiele mit dem Gedanken mich dort zu bewerben (Stellenausschreibung liegt vor).

Gibt es eventuell jemanden, der genau so einen Schritt gemacht hat und von seiner Erfahrung berichten kann?

Vielleicht kann mir jemand auch noch weitere Pro und Contra nennen.

antworten
WiWi Gast

Re: Erfahrung Wechsel von Konzern zu kleiner Firma

Ich kenne es andersrum: von einer 10 Mann Bude in einen Konzern.

Beim kleinen Unternehmen ist es halt so, dass du mehr Freiheiten hast, genereller aufgestellt bist, Einblicke in sämtlichen Unternehmensbereich erhälst, relativ wenig standardisierte Tätigkeiten macht, weniger Prozesstreue.
Beim Konzern ist der Aufgabenbereich klar abtesteckt, es gibt klare Hierarchien, dein Bereich geht von X bis Y, nicht darüber hinaus, man ist ein ganz kleines Licht.

Ich ziehe deutlich das Konzernleben vor, vor allem wegen der relativen Sicherheit, des deutlich besseren Gehalts, des abgesteckten Aufgabengebiets, der geringeren Arbeitszeit, der tollen Kollegen (auch abteilungsübergreifend) und zu einem kleinen Anteil auch wegen dem Lebenslauf.

Meine Schilderung bezieht sich auf den Bereich Einkauf / Disposition, inwiefern dies auf die Beratung zutrifft kann ich nicht sagen.

antworten
WiWi Gast

Re: Erfahrung Wechsel von Konzern zu kleiner Firma

Ich war zuerst Berater in einer mittelgroßen Firma, dann in einem Konzern. Kollegen von mir aus dem Konzern sind jetzt teilweise in den Mittelstand oder in kleine Firmen gegangen.
Ich habe mich in beiden Firmengrößen wohlgefühlt. Bei der kleineren war das Aufgabenfeld innerhalb eines Themas größer (Bsp.: Man hat nicht nur SAP FI customized, sondern musste notfalls auch mal ABAP entwickeln oder alle anderen Module anbinden. Der Auftrag entschied worin man sich einarbeiten durfte und was als Projektauftrag umzusetzen war). Das heisst man musste auch mal wo aushelfen, was nicht seiner normalen Tätigkeit/Hauptwissensgebiet entsprach. Auch kannte man fast alle in der Firma. Von der Sekretärin bis zum Vorstand. Es war familiärer und jeder half jedem. Eine so enge Zusammenarbeit habe ich im Konzern dann nicht mehr gefühlt. Jeder hatte sein Themengebiet und kannte sich auch nur damit aus. Dafür gab es die Möglichkeit sich teilweise Themen auszusuchen (mal strategische Themen, mal IT Themen - solange man auf dem Projekt angenommen wurde mit seinen Skills), die es in der kleinen Beratung nicht gab, da diese aufgrund ihrer Größe irgendwo fokkusieren musste.

Ich musste auch feststellen, dass kleine Firmen auch gut zahlen können. Zudem ist man gerade bei sehr kleinen Firmen auch eher als Teilhaber akzeptiert oder zumindest direkter am Unternehmenserfolg. BEim Konzern ist alles standarisiert. Auch die Gehaltserhöhungen usw. Je nach Vergleichsfirma ist das gut oder schlecht ;-) Deshalb achte darauf, was die kleine Firma dir genau anbietet, wie GEhaltserhöhungen ablaufen, wie du am Geschäftserfolg beteiligt wirst usw. Die sind da sehr flexibel wenn sie dich wollen. Bei großen Konzernen ist eher die Aussage: Gibts hier nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Erfahrung Wechsel von Konzern zu kleiner Firma

Ich kann zwar nur von Industrieunternehmen sprechen, in der IT wird das wahrscheinlich anders sein, aber zu so einem ganz kleinen Laden (also unter 150 MA inkl. Produktion) würde ich nicht wollen. Zu einem ganz großen (über 1000 MA) aber aus oben genannten Gründen auch nicht. Bei mittelgroßen Firmen ist es eben wirklich so, dass man meistens noch einen direkten Draht zum Chef hat, vielfältige Aufgaben und auch wirklich sieht, was man bewegt. Im Konzern macht man eben seine Arbeit, aber man ist weder an richtungsweisenden Entscheidungen beteiligt, noch versteht man sie meistens.

Zu deinem Anliegen: Der Wechsel sollte kein Problem sein. Du musst nur, falls vorhanden, die typische Konzernsprache und das Konzerndenken ablegen. Es heißt also nicht mehr Elevator Pitch, sondern "Vorschlag", usw. (was ich persönlich übrigens gut finde. Ich kann diese Wichtigtuerei nicht ausstehen).

antworten
WiWi Gast

Re: Erfahrung Wechsel von Konzern zu kleiner Firma

Ich bin vom deutschen Tochterunternehmen (1000 MA in D) einer internationalen Großbank (160.000 MA weltweit), wo die Einbindung und das Konzernwesen stark war, zu einem kleinen Finanzdienstleister (20 MA in D und ca. 300 weltweit) gewechselt. Im Konzern bist du immer nur kleines Licht, es gibt viel Politik und wenn dein Chef ein Depp ist, bewegt sich gar nichts. Da mich das genervt hat, bin ich gewechselt und kann nur sagen, dass es das beste ist, was ich hätte tun können.
Man hat sehr viel Freiheit, sieht mehr Dinge und wird auch mal in Aufgaben außerhalb der eigenen Kerntätigkeit eingebunden. Die Hierarchien sind flacher. Auf der anderen Seite steigt auch die Verantwortung, es gibt hier keine Vertretung, sodass ich auch im Urlaub oder nach Feierabend (in Maßen) per Mail reagieren muss. Außerdem gibt es hier weniger vorgefertigte Lösungen, Checklisten oder Arbeitsabläufe, sodass man sich selber organisieren können muss.
Als Einstieg fand ich den Konzern gut, dadurch konnte man in eienr sicheren Umgebung lernen. Wenn man jedoch dann merh und mehr kann, finde ich kleine Unternehmen besser, wo man selber gestalten kann. Dabei sollte man sich bewusst sein, dass man für fast alle Entscheidungen die Verantwortung trägt. Wenn du das als Herausforderung siehst und nicht Angst hast, dann ist es das richtige :)

antworten

Artikel zu IT-Consulting

Macht ein Hidden Champion aus NRW das Consulting von morgen?

Noch ist die viadee Unternehmensberatung AG unter IT-Talenten ein echter Geheimtipp. Sie vereint Beratung und Softwareentwicklung und berät regionale Unternehmen in NRW. In den Mittelpunkt stellt sie dabei ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben der individuellen Förderung loben diese flache Hierarchien, ein familiäres Arbeitsumfeld und eine außergewöhnliche Work-Life-Balance. Dafür wurde die viadee bei „Bester Arbeitgeber Deutschland 2022“ gerade mit Platz 6 und in NRW mit Platz 2 ausgezeichnet.

Einblicke in den Beratungsalltag der viadee

Ein Team von IT-Beratern und Kundenmitarbeitern sitzt in einem Meeting.

Die Digitalisierung boomt - nicht erst seit Corona. In vielen Unternehmen und Berufen spielt IT heute eine zentrale Rolle. Das zeigt sich auch im Wirtschaftsstudium. Immer mehr BWL-Studiengänge integrieren IT-Module. Extrem gefragt ist zudem ein Studium der Wirtschaftsinformatik. Ein klassisches Berufsziel für Wirtschaftsinformatiker ist der Beruf des IT Beraters. Doch was macht ein IT Berater eigentlich? Die viadee Unternehmensberatung AG gibt Einblick in ihre Projekte.

Unternehmensranking 2020: Die Top 25 IT-Beratungen

Papier und Stifte liegen auf einem Schreibtisch.

Die Umsätze der Top 25 IT-Beratungen stiegen 2019 im Schnitt um 10 Prozent. Das Spitzentrio aus Accenture, T-Systems und IBM führt Accenture mit einem Umsatz von 2,4 Milliarden Euro in Deutschland an. Capgemini kann kann den Abstand auf die Top 3 mit 1,2 Milliarden Euro deutlich verkürzen. Neu im Ranking ist Valantic mit einem Umsatzplus von 11,4 Prozent und Übernahmen der Digitalagenturen Netz98 und Nexus United.

Unternehmensranking 2016: Die Top 25 IT-Beratungen

Ein Mann arbeitet an einem Laptop, den er auf dem Schoß hält.

Die Top 25 IT-Beratungen befinden sich weiterhin im Aufschwung. Im Schnitt stiegen die Umsätze der untersuchten IT-Dienstleistungsunternehmen um 7,5 Prozent und damit um 1,1 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Acht der IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen sind sogar um mehr als 10 Prozent gewachsen. Die Top-Unternehmen stellten mehr als 2.400 neue Mitarbeiter ein.

Bachelor-Studium: IT-Management, Consulting & Auditing ab WS 2016/17

Einführung Bachelor-Studium IT-Management, Consulting & Auditing an der FH Wedel

Den Fokus auf IT-Beratung, Wirtschaftsprüfung und technisches Management legt der neue Bachelor-Studiengang „IT-Management, Consulting & Auditing“ der Fachhochschule Wedel. Branchenexperten namenhafter Unternehmen wie Ernst & Young, KPMG, PwC sind im Beirat vertreten und sorgen für aktuelle Praxisrelevanz in dem Bachelor-Studium. Studieninteressierte können sich für den Studiengang „IT-Management, Consulting & Auditing“ im Sommersemester 2017 bis zum 28. Februar bewerben.

Unternehmensranking 2015: Die Top 25 IT-Beratungen in Deutschland

Für die meisten der 25 führenden IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen war das Jahr 2014 ein Rekordjahr. Im Schnitt stiegen die Umsätze der IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland um 7,2 Prozent. 10 Unternehmen wuchsen sogar um mehr als 10 Prozent. Die Top 25 Unternehmen stellten 1.700 neue Mitarbeiter in Deutschland ein.

Consultingstudie: IT-Berater wechseln am häufigsten ihren Job

Jeder fünfte Mitarbeiter eines Consultingunternehmens mit dem Schwerpunkt Informationstechnologie (IT) verlässt im Jahresverlauf sein Unternehmen. Damit weisen IT-Beratungen die höchste Fluktuationsrate in der Unternehmensberatungsbranche auf.

Unternehmensranking 2007 - Die Top 25 der Technologie-Beratung

Ein Teil einer verrosteten Maschine.

Das Lünendonk Unternehmensranking-2007 mit den führenden Anbietern von Technologie-Beratung und Engineering-Services ist verfügbar.

Projektmanagement im IT-Consulting

Ein Neubau mit Gerüst und Kränen und einem Vogelschwarm, der darüber hinweg fliegt.

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Das gilt leider auch fürs Projektmanagement. Ganz besonders gilt es fürs Projektmanagement im Bereich IT-Consulting.

Witz der Woche: IT-Unternehmer gestrandet

Eine einsame Palmeninsel mitten im Meer.

... gestrandet auf einer einsamen Insel ...

Jeder Jobwechsel bringt im Schnitt 30 Prozent mehr Gehalt

Eine junge Frau auf der Mitte einer Treppe blickt in die Ferne.

Freiwillige Jobwechsel zahlen sich oft aus. Im Schnitt bringen solche Wechsel in Deutschland ein um 30 Prozent höheres Gehalt, so das Ergebnis einer McKinsey-Studie. Der Durchschnitt wechselte zwei bis vier Mal in zehn Jahren den Job. Auf alle, auch unfreiwillige Rollen- und Jobwechsel durch Kündigungen bezogen, beträgt die Gehaltssteigerung im Schnitt nur 5 Prozent. Die größten Gehaltssprünge um 30-46 Prozent machten Berufstätige, die den Job öfter – in Deutschland im Durchschnitt fünfmal – gewechselt haben. Die Berufserfahrung trägt zur Hälfte des Lebenseinkommens einer Durchschnittsperson bei.

Jobwechsel ist häufigster Grund für Gehaltserhöhungen

Gehaltserhöhung: Ein Junger man im Sprung symolisiert einen Jobwechsel mit Gehaltssprung

Eine hohe Firmentreue sorgt nicht für ein Lohnplus. Bei jedem dritten Deutschen war der Grund für die letzte Gehaltssteigerung ein Jobwechsel. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie mit 1.000 Arbeitnehmern des Personaldienstleisters Robert Half.

Abfindung für eigene Kündigung steigert Mitarbeiterzufriedenheit

Ein Schild mit der Aufschrift "Exit - Thank you for Visiting" symbolisiert das Thema der Abfindung für die Mitarbeiterzufriedenheit.

Der Ansatz klingt zunächst unlogisch: Amazon gibt seinen Mitarbeitern in den USA die Möglichkeit, zu kündigen und dabei noch bis zu 5.000 Dollar Abfindung zu kassieren. Die einzige Bedingung: Sie dürfen sich nicht noch einmal dort bewerben. Warum der Konzern das anbietet und wieso das sinnvoll sein kann, kommentiert Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & France bei Robert Half.

Headhunter of the Year Award 2017 – Die Besten der Besten

Gewinner Foto Headhunter of the Year 2017

Der „Headhunter oft the Year“-Award 2017 ist vergeben. Der Preis wurde verliehen in den Kategorien Best Newcomer, Candidate Experience und Client Experience sowie im Executive Search für "Boutiques & Local Players" und "Large Players & Holdings". Die Headhunter des Jahres sind: Geneva Consulting & Management Group GmbH, SELECTEAM Deutschland GmbH, Sapplier GmbH, Pentagon AG; Passion for People GmbH.

Headhunter of the Year 2016 – die Gewinner sind gekürt

Bildmaterial zum Headhunter of the Year-Award 2016

Der „Headhunter oft the Year“-Award 2016 ist vergeben. Der Preis wurde verliehen in den Kategorien Best Newcomer, Recruiting Innovation, Best eBrand, Candidate Experience und Executive Search. Die Headhunter des Jahres sind: Pape Consulting Group AG, Dr. Terhalle & Nagel Personalberatung GmbH, MANNROTH GmbH & Co. KG, Dwight Cribb Personalberatung GmbH, Pentagon AG.

Antworten auf Erfahrung Wechsel von Konzern zu kleiner Firma

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 5 Beiträge

Diskussionen zu IT-Consulting

Weitere Themen aus Jobwechsel & Exit