Interner Wechsel vom Produktmanagement ins Controlling
Hi zusammen,
ich bin aktuell seit 5 Jahren (die ersten 3 davon als DH Student) bei ner mittelständischen Tochter (400m Umsatz) eines großen Touristikkonzerns angestellt.
Heute hat mich der CFO zu einem Gespräch eingeladen und mich gefragt ob ich nicht Interesse daran hätte ins Controlling zu wechseln - dort ist seit ein paar Monaten eine Stelle frei und aufgrund der aktuellen miesen Geschäftslage in der Touristik, will man möglichst viel intern besetzen, wenn Stellen frei werden. In der Vorstandssitzung wurde ich dann als Option vorgeschlagen.
Bisher bin ich im Produktmanagement tätig - das ist bei uns aber ein relativ weit gefasster Begriff. Tatsächlich bin ich eher im touristischen Einkauf eingestiegen (als Student eben) und habe mich dann weg entwickelt - deutlich stärker in die Bereiche Produktkonzeption, echtes Produktmanagement und Pricing. Sprich ich habe eine "eigene" Produktlinie, entwickle die weiter, mache das Pricing, Produktauswahl, Produktbelieferung fürs Marketing usw. An sich sind das Bereiche die mir sehr gut gefallen. Produktkonzeption weil ich kreativ und konzeptionell arbeiten und Ideen ausarbeiten kann. Problem ist aber, dass ich nicht wirklich die Freiheiten habe die ich mir dafür wünsche und erst recht nicht die IT-Ressourcen. Die Touristik ist halt sehr stark IT getrieben. Beim Pricing mag ich den analytischen Teil sehr. Aber auch hier ist das Problem, dass zu starke Vorgaben das Umsetzen der eigenen Ergebnisse sehr stark einschränken - man weiß oft, dass man Recht hat aber muss es anders machen. Das ist oft frustrierend. Ich bin also keineswegs so 100%ig zufrieden in der aktuellen Position. Ich habe mir jedoch einen sehr guten Stand sowohl in den Produkt- als auch in den Marketingabteilungen erarbeitet.
Ich bin nahezu der einzige im Resort mit gutem mathematischen Verständnis (Habe ein nicht beendetes Mathematikstudium hinter mir - ich habe zwar kaum noch echtes Wissen in dem Bereich aber eine mathematisch/analytische Denkweise habe ich definitiv angeeignet). Ich bin der einzige der VBA und SQL kann usw. Dadurch ergeben sich immer mal wieder Interessante Themen die dann bei mir auf dem Tisch landen und bei denen ich glänzen kann - sind aber halt keine dauerhaften Aufgaben.
Controlling an sich ist ein Bereich den ich mir schon ganz gut vorstellen kann - ich habe jedoch keine praktische Erfahrung. Analytische, zahlengetriebene Aufgaben liegen mir aber generell.
Weil ich aktuell nicht ganz zufrieden bin habe ich auch schon über externe Wechsel nachgedacht - sowohl innerhalb des Konzerns, als auch ein ganz anderes Unternehmen. Ein Stellenwechsel würde mich schon nochmal 1,5 bis 2 Jahre ans Unternehmen binden. Ich sehe aktuell keine wirklichen Möglichkeiten für finanzielle oder hierarchische Weiterentwicklung und bin auch mit meinem aktuellen Gehalt (knapp unter 40k) unzufrieden. Andererseits sehe ich schon die Möglichkeit, dass mir die Stelle Spaß machen könnte und ich habe noch nichts anderes konkret in Aussicht bzw. bewerbe mich auch nicht wirklich aktiv. Neulich hab ich mal eine vereinzelte Bewerbung abgeschickt. Ist jetzt auch nicht so als fänd ich alles ätzend, ich halte halt die Augen auf.
Morgen werde ich mich mit dem Leiter Controlling unterhalten und ich habe auch noch Kontakt zur ehemaligen Stelleninhaberin. Ich hab sie heut angeschrieben und um ein Telefonat gebeten. Montag wird eine vorläufige Antwort von mir erwartet.
Für weiteren Rat dankbar bin ich sehr dankbar. Ich werde mich nun über´s WE ein wenig mehr in den Controlling-Alltag einlesen und zu die beiden Gespräche nutzen um ausgiebig zu fragen. Wenn das dann soweit passt würde ich vermutlich sagen "Ja ich machs aber ich möchte eine relevante Gehaltserhöhung." Vllt 500? * 13 aka 6,5k. Haltet ihr den Rahmen für angemessen, über- oder untertrieben? Wie seht ihr Controlling bei meinem Profil? Würdet ihr die Stelle annehmen in meiner Situation?
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