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Jobwechsel & ExitKündigung

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

Hallo zusammen,
Es gibt zwar schon einige ähnliche Themen hier dazu, aber würde trotzdem gern eure Meinung generell dazu hören, da die Diskussion in meinem Freundes/ Bekanntenkreis immer wieder aufkommt.
Sollte man seinem Vorgesetzten signalisieren, dass man sich umorientieren/ kündigen möchte?
Mein alter Arbeitgeber forderte damals von Kollegen eine Vorwarnung, wenn man sich umorientieren/ kündigen möchte. Ich empfand das damals als etwas viel verlangt, da es dazu doch die Kündigungsfrist gibt und ein solches Vertrauen meiner Meinung nach erst nach vielen Berufsjahren vorhanden ist (wir waren damals so im Schnitt 2 Jahre in der Firma). Einer Freundin ging es nun genauso, dass der Arbeitgeber sauer war, weil sie "einfach" gekündigt hatte, um zu einem anderen AG zu wechseln. Nun gibt es natürlich Auseinandersetzungen zu den Übergaben, Zeugnis und offenem Urlaub. Wie seht ihr das? Meiner Meinung nach muss man auch nicht immer todunglücklich sein, um wechseln zu wollen, sondern andere Gründe haben wie Nähe zur Heimat, Stelle die man immer schon mal machen wollte, etc. Wie seht ihr das?

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

Einfach Kündigung hinknallen und sich an die gesetzliche (bzw. im Vertrag geregelte) Kündigungsfrist halten.

Viele Arbeitgeber ziehen diese Aktion mit dem "eher Bescheid sagen" aktuell ab, aber andersherum würden die einem auch nicht eher sagen, wenn sie einen (z.B. aus betrieblichen Gründen) kündigen wollen.

Ich hab das bei ehemaligen Kollegen gesehen, die nett sein wollten. Die haben lange vorher gesagt, dass sie nicht glücklich sind und dem Arbeitgeber genug Zeit gelassen, etwas zu ändern. Geändert hat sich natürlich nix und der Arbeitgeber war trotz langer Vorlaufzeit unglücklich. Am Ende bringt man sich durch sowas als Arbeitnehmer nur in eine verletzliche Lage.

Im Moment ziehen wieder ganz komische Gedankengänge durch viele Firmen... Wenn sie verpflichtend eher Bescheid wissen wollen würden, könnten sie ja die Kündigungsfrist für beide Seiten ausdehnen... Komischerweise wollen die das dann auch wieder nicht. Dann wird man ja den Arbeitnehmer im Zweifelsfall selber nicht wieder schnell genug los.

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

Finde es wie gesagt einfach zu viel verlangt so etwas vorab mitzuteilen. Wem nützt es denn? Eigentlich nur dem Unternehmen und Vorgesetzten, der seine Machtposition noch weiter ausspielen kann. Einmal angekündigt dass man gehen möchte, gibt's dann keine Gehaltserhöhung und Beförderung mehr, man darf die Arschlochprojekte übernehmen und wird permanent misstraut und hinterfragt.

Rechtzeitig Ersatz zu finden ist doch immer noch die Aufgabe des Arbeitgebers. Kann nur drüber schmunzeln, wenn ich sehe wie "intensiv" meine aktuellen Chefs einen Nachfolger für eine Stelle suchen, die seit 6 Monaten unbesetzt ist. Warum muss ich dann als kündigender Mitarbeiter den Frust einstecken?

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

In der Regel würde ich es so spät wie möglich dem Unternehmen mitteilen aber wenn man eine gute Beziehung mit der Geschäftsführung hat und man wohl längere Zeit braucht um jemanden neues zu finden kann man auch davon abweichen aber kein Muss.

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

Es ist ok einmal zu warnen und zu sagen, dass man unzufrieden ist. Nörgelt man im Anschluss in jedem Mitarbeitergespräch macht man sich unglaubwürdig.

Vielleicht ist man auch zufrieden, aber sieht ne geile Stelle, die man eben immer schon mal machen wollte?

Muss jeder selbst wissen, Reaktionen darauf kannst du nicht steuern. Leider nehmen es viele persönlich. Was aus meiner Sicht gar nicht geht ist monatelanges bis jahrelanges Gehetze und Aufgerege unter Kollegen wie s***** alles ist und dann doch bleiben und sich beim Chef einschleimen.

Leider verwechseln einige AGs einen Arbeitsvertrag mit einer Liebesbeziehung oder Leibeigenschaft.

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

Wenn man beispielsweise vier Jahre dort tätig war, nie eine Lohnerhöhung gesehen hat, aber für die Werke der Branche teilweise nur ein Drittel der Zeit benötigt wie andere Kollegen würde ich jederzeit nochmals ohne jede Vorankündigung wieder gehen, zumal eine lange Kündigungsfrist vereinbart war.

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

WiWi Gast schrieb am 23.06.2020:

Wenn man beispielsweise vier Jahre dort tätig war, nie eine Lohnerhöhung gesehen hat, aber für die Werke der Branche teilweise nur ein Drittel der Zeit benötigt wie andere Kollegen würde ich jederzeit nochmals ohne jede Vorankündigung wieder gehen, zumal eine lange Kündigungsfrist vereinbart war.

GD200 klingt immer mehr wie Monnacios...

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

Du bist auf Arbeit und beendest nicht deine Beziehung zur großen Liebe. Daher, in genau dieser Reihenfolge:

  1. Klappe halten
  2. neuen Vertrag unterschreiben
  3. Kündigung nach Unterschrift dem aktuellen Arbeitgeber (Vorgesetzten + HR) vorlegen

That's it. So sollte das IMMER ablaufen. Alles andere ist Hokuspokus und führt zu nichts als irgendwelchen Befindlichkeiten.

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

Naja hier kommt wieder die Standard Antwort: "Es kommt darauf an"

Viele Arbeitnehmer sprechen auch Probleme nicht an, sagen zu vielem "ja" mit einem Lächeln im Gesicht und wundern sich anschließend das sich nichts ändert und kündigen dann aus Frust. In solchen Fällen finde ich schon das man zunächst das Gespräch suchen sollte.

Auf der anderen Seite verlangen Arbeitgeber auch gerne mal mehr als sie selbst bereit sind zu geben. Der Klassiker sind hier für mich Überstunden und zeitliche Flexibilität (z.b. Meeting um 18 Uhr, am nächsten Tag früher gehen geht nicht).

Was ich damit sagen will, ist das man um ein faires miteinander bemüht sein sollte. Wenn der AG dich immer fair behandelt hat und es grundsätzlich ein gutes Verhältnis ist, kann man die Kündigung zumindest frühzeitig einreichen und nicht erst zum spätest möglichen Punkt.

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

Mag sein, aber selbst wenn du es vorab kommunizierst und dann wirklich kündigst, kann ein AG das vorab sehr gute Verhältnis dann auf einmal als sehr schlecht auslegen. Er konnte dich nicht zum Bleiben überreden, ist dann sauer und hat keine Lust mehr irgendetwas in dich zu investieren und du kriegst ein hingero***** Arbeitszeugnis.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2020:

Naja hier kommt wieder die Standard Antwort: "Es kommt darauf an"

Viele Arbeitnehmer sprechen auch Probleme nicht an, sagen zu vielem "ja" mit einem Lächeln im Gesicht und wundern sich anschließend das sich nichts ändert und kündigen dann aus Frust. In solchen Fällen finde ich schon das man zunächst das Gespräch suchen sollte.

Auf der anderen Seite verlangen Arbeitgeber auch gerne mal mehr als sie selbst bereit sind zu geben. Der Klassiker sind hier für mich Überstunden und zeitliche Flexibilität (z.b. Meeting um 18 Uhr, am nächsten Tag früher gehen geht nicht).

Was ich damit sagen will, ist das man um ein faires miteinander bemüht sein sollte. Wenn der AG dich immer fair behandelt hat und es grundsätzlich ein gutes Verhältnis ist, kann man die Kündigung zumindest frühzeitig einreichen und nicht erst zum spätest möglichen Punkt.

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

Du warnst deinen Arbeitgeber doch vor. Diese "Warnzeit" nennt sich Kündigungsfrist und genau dafür ist die auch da. Ich würde keinen Tag zu früh meine Kündigung auf den Tisch knallen. Rückwerbungsversuche und Sticheleien darf man sich im schlimmsten Fall noch lange genug anhören.

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

WiWi Gast schrieb am 23.06.2020:

Naja hier kommt wieder die Standard Antwort: "Es kommt darauf an"

Viele Arbeitnehmer sprechen auch Probleme nicht an, sagen zu vielem "ja" mit einem Lächeln im Gesicht und wundern sich anschließend das sich nichts ändert und kündigen dann aus Frust. In solchen Fällen finde ich schon das man zunächst das Gespräch suchen sollte.

Auf der anderen Seite verlangen Arbeitgeber auch gerne mal mehr als sie selbst bereit sind zu geben. Der Klassiker sind hier für mich Überstunden und zeitliche Flexibilität (z.b. Meeting um 18 Uhr, am nächsten Tag früher gehen geht nicht).

Was ich damit sagen will, ist das man um ein faires miteinander bemüht sein sollte. Wenn der AG dich immer fair behandelt hat und es grundsätzlich ein gutes Verhältnis ist, kann man die Kündigung zumindest frühzeitig einreichen und nicht erst zum spätest möglichen Punkt.

Wo arbeitet ihr bitte alle, dass ihr nicht selbst bestimmen könnt wann ihr geht sobald die Kernarbeitszeit vorbei ist?

Meetings nach 17/17.30 gibt es bei uns ab Direktor bis Vorstandslevel und wenn du als Konzernschabe da drinnen bist, dann "willst" du das meistens auch so um Gas zu geben.

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

WiWi Gast schrieb am 23.06.2020:

Naja hier kommt wieder die Standard Antwort: "Es kommt darauf an"

Viele Arbeitnehmer sprechen auch Probleme nicht an, sagen zu vielem "ja" mit einem Lächeln im Gesicht und wundern sich anschließend das sich nichts ändert und kündigen dann aus Frust. In solchen Fällen finde ich schon das man zunächst das Gespräch suchen sollte.

Auf der anderen Seite verlangen Arbeitgeber auch gerne mal mehr als sie selbst bereit sind zu geben. Der Klassiker sind hier für mich Überstunden und zeitliche Flexibilität (z.b. Meeting um 18 Uhr, am nächsten Tag früher gehen geht nicht).

Was ich damit sagen will, ist das man um ein faires miteinander bemüht sein sollte. Wenn der AG dich immer fair behandelt hat und es grundsätzlich ein gutes Verhältnis ist, kann man die Kündigung zumindest frühzeitig einreichen und nicht erst zum spätest möglichen Punkt.

Wo arbeitet ihr bitte alle, dass ihr nicht selbst bestimmen könnt wann ihr geht sobald die Kernarbeitszeit vorbei ist?

Meetings nach 17/17.30 gibt es bei uns ab Direktor bis Vorstandslevel und wenn du als Konzernschabe da drinnen bist, dann "willst" du das meistens auch so um Gas zu geben.

War jetzt auch nur ein Beispiel. Kernarbeitszeit gehen ja meistens nicht 8h sondern eher so 5-6h (mit Pause), damit der eine Kollege früh aufstehen und früh gehen kann und der andere ausschlafen kann. Es kann dann schnell vorkommen, das ein Meeting mal außerhalb der Kernabeitszeit gelegt wird (so um 16-17uhr). Ich kann das auch verstehen. Mein Chef hat für gewöhnlich während der Kernarbeitszeit genug Meetings, wenn dann noch so jemand dabei ist oder es mal eilig wird kommt man da schnell hin.
Solange der AG mir auch entgegen kommt sehe ich da auch kein Problem. Es darf nur keine Einbahnstraße sein.

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

Ich verstehe den Punkt, dass man nicht immer zu allem Ja sagen muss und Probleme anspricht. Wenn es nun aber so ist, dass die wahren Gründe einer Kündigungsabsicht und das ist meiner Meinung nach nicht selten der Fall in noch mehr Problemen für den AG münden? Ich hatte mal eine Kollegin, die war schizophren - den einen Tag zuvorkommend und hilfsbereit und den nächsten Tag gemein inklusive Beleidigungen über whatsapp etc. Wenn sie unzufrieden war, hat sie dann auch den Praktikanten noch rund gemacht. Arbeitsleistungen wären laut ihrer Aussage immer Top gewesen. Meiner Meinung nach aber eher ein Fall verhaltensbedingter Kündigung. Wenn ich in so einer Konstellation arbeite und mir auch sonst so denke "naja, es könnte besser sein" kann ich bei sehr gutem Angebot doch direkt gehen anstatt dann noch irgendwelche peinlichen Schlichtgespräche zu führen.

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WiWi Gast

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Ich finde das auch schwierig, so etwas zu sagen. Denn manchmal erfolgt die Kündigung auch, weil man den alten Job aus der Not heraus angenommen hat und die ganze Aufgabe von Anfang an nicht die Traumtätigkeit war. Da kann der Arbeitgeber ja auch nur bedingt etwas dran ändern.

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

Nein, es wurde schon angesprochen. Man riskiert eine sofortige Freistellung im schlimmsten Fall seitens des Arbeitgebers.
Erstmal sollte man sich im aktuellen Job was nicht passt, dann die Lebenslauf-Mappe auf Stand bringen und sich
langsam in den Prozess einordnen eine neue Aufgabe zu suchen. Sollte sich wirklich nichts passendes ergeben, kann
man immer noch im alten Job verweilen und hat vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt die Chance zu wechseln.

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

WiWi Gast schrieb am 24.04.2021:

Ich finde das auch schwierig, so etwas zu sagen. Denn manchmal erfolgt die Kündigung auch, weil man den alten Job aus der Not heraus angenommen hat und die ganze Aufgabe von Anfang an nicht die Traumtätigkeit war. Da kann der Arbeitgeber ja auch nur bedingt etwas dran ändern.

Ja, oder der Job stellt sich dann schon direkt als sehr anders da, als man es erwartet hat. Viele Stellenbeschreibungen sind ja mehr als schwammig bzw. überzogen positiv dargestellt. Da muss der Arbeitgeber sich dann nicht wundern, wenn der Mitarbeiter enttäuscht ist.

Ich würde es in so einem Fall wirklich vermeiden, die wahren Gründe zu nennen und tun, als sei der neue Job der absolute Traumjob und man würde gehen, weil man abgeworben wurde.

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

Meine Stelle war wohl sechs Monate unbesetzt und es hat in etwa acht Monate gedauert, bis ich sämtliche Aufgaben, die im Team so anfallen selbstständig bearbeiten konnte und meine Mentorin meinte, dass ich eine vergleichsweise kurze Einarbeitungszeit hatte.
Wenn ich wechsle, braucht mein Arbeitgeber also wahrscheinlich wieder 14 Monate, bis er einen äquivalenten Ersatz findet.
Damit der Arbeitgeber also etwas davon hat, müsste ich meine Absicht entsprechend 14 Monate im voraus kommunizieren.
Da würde wahrscheinlich jeder Arbeitnehmer sagen, dass es zu früh kommuniziert ist.

Mir fallen ein Duzend Gründe ein warum man einen Wechselwunsch nicht vorab kommunizieren sollte. AG investiert in den AN nicht mehr, Abzug aus Projekten, schlechtes Arbeitsklima, Misstrauen, ...

Ein paar wenige Vorteile könnte es haben. Ich habe einen Wechselwunsch vorab kommuniziert, um eine Gehaltserhöhung und neue Aufgaben zu fordern. Es ist also immer die Frage was man damit bezweckt und was man zu verlieren hat. In meinem Fall war das eine 0815-Stelle in der IT-Branche. Eine äquivalente Stelle zu finden ist eine Sache von wenigen Wochen. Wäre die Stelle besser bezahlt und hätte ich bessere Zukunftsaussichten im Unternehmen, hätte ich das nicht riskiert.

antworten
WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

Man denke einmal über folgende Aspekte nach:

  1. AG kündigt AN. Gründe unwichtig. Somit ist der AN der Dumme.
  2. AN kündigt ohne Vorwarnung bei aktuellem AG. Gründe unwichtig. Das ist die Praxis. Nachteil: Das Arbeitszeugnis könnte schlechter ausfallen.

Fazit: Gleiches Recht auf beiden Seiten.

WiWi Gast schrieb am 24.12.2019:

Finde es wie gesagt einfach zu viel verlangt so etwas vorab mitzuteilen. Wem nützt es denn? Eigentlich nur dem Unternehmen und Vorgesetzten, der seine Machtposition noch weiter ausspielen kann. Einmal angekündigt dass man gehen möchte, gibt's dann keine Gehaltserhöhung und Beförderung mehr, man darf die Arschlochprojekte übernehmen und wird permanent misstraut und hinterfragt.

Rechtzeitig Ersatz zu finden ist doch immer noch die Aufgabe des Arbeitgebers. Kann nur drüber schmunzeln, wenn ich sehe wie "intensiv" meine aktuellen Chefs einen Nachfolger für eine Stelle suchen, die seit 6 Monaten unbesetzt ist. Warum muss ich dann als kündigender Mitarbeiter den Frust einstecken?

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

Normalerweise sollte man erst dann kündigen, wenn man bereits den Arbeitsvertrag beim neuen Arbeitgeber unterschrieben hat. Dann ist das Zeugnis für die neuen Stelle ohnehin nicht relevant.

Falls man dennoch einen Chef hat, der durch Nachtreten im Arbeitszeugnis noch seinen persönlichen Frust abbauen will, bleibt der Gang zum Anwalt. Arbeitgeber sind verpflichtet, ein wohlwollendes Zeugnis auszustellen.

WiWi Gast schrieb am 19.10.2021:

Man denke einmal über folgende Aspekte nach:

  1. AG kündigt AN. Gründe unwichtig. Somit ist der AN der Dumme.
  2. AN kündigt ohne Vorwarnung bei aktuellem AG. Gründe unwichtig. Das ist die Praxis. Nachteil: Das Arbeitszeugnis könnte schlechter ausfallen.

Fazit: Gleiches Recht auf beiden Seiten.

WiWi Gast schrieb am 24.12.2019:

Finde es wie gesagt einfach zu viel verlangt so etwas vorab mitzuteilen. Wem nützt es denn? Eigentlich nur dem Unternehmen und Vorgesetzten, der seine Machtposition noch weiter ausspielen kann. Einmal angekündigt dass man gehen möchte, gibt's dann keine Gehaltserhöhung und Beförderung mehr, man darf die Arschlochprojekte übernehmen und wird permanent misstraut und hinterfragt.

Rechtzeitig Ersatz zu finden ist doch immer noch die Aufgabe des Arbeitgebers. Kann nur drüber schmunzeln, wenn ich sehe wie "intensiv" meine aktuellen Chefs einen Nachfolger für eine Stelle suchen, die seit 6 Monaten unbesetzt ist. Warum muss ich dann als kündigender Mitarbeiter den Frust einstecken?

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

Somit wäre es ratsam daß AN kündigt mit Vorwarnung und dann ein besseres Arbeitszeugnis erhält. Oder mit Aufhebungsvertrag.

WiWi Gast schrieb am 19.10.2021:

Man denke einmal über folgende Aspekte nach:

  1. AG kündigt AN. Gründe unwichtig. Somit ist der AN der Dumme.
  2. AN kündigt ohne Vorwarnung bei aktuellem AG. Gründe unwichtig. Das ist die Praxis. Nachteil: Das Arbeitszeugnis könnte schlechter ausfallen.

Fazit: Gleiches Recht auf beiden Seiten.

WiWi Gast schrieb am 24.12.2019:

Finde es wie gesagt einfach zu viel verlangt so etwas vorab mitzuteilen. Wem nützt es denn? Eigentlich nur dem Unternehmen und Vorgesetzten, der seine Machtposition noch weiter ausspielen kann. Einmal angekündigt dass man gehen möchte, gibt's dann keine Gehaltserhöhung und Beförderung mehr, man darf die Arschlochprojekte übernehmen und wird permanent misstraut und hinterfragt.

Rechtzeitig Ersatz zu finden ist doch immer noch die Aufgabe des Arbeitgebers. Kann nur drüber schmunzeln, wenn ich sehe wie "intensiv" meine aktuellen Chefs einen Nachfolger für eine Stelle suchen, die seit 6 Monaten unbesetzt ist. Warum muss ich dann als kündigender Mitarbeiter den Frust einstecken?

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

WiWi Gast schrieb am 19.10.2021:

Meine Stelle war wohl sechs Monate unbesetzt und es hat in etwa acht Monate gedauert, bis ich sämtliche Aufgaben, die im Team so anfallen selbstständig bearbeiten konnte und meine Mentorin meinte, dass ich eine vergleichsweise kurze Einarbeitungszeit hatte.
Wenn ich wechsle, braucht mein Arbeitgeber also wahrscheinlich wieder 14 Monate, bis er einen äquivalenten Ersatz findet.
Damit der Arbeitgeber also etwas davon hat, müsste ich meine Absicht entsprechend 14 Monate im voraus kommunizieren.
Da würde wahrscheinlich jeder Arbeitnehmer sagen, dass es zu früh kommuniziert ist.

Mir fallen ein Duzend Gründe ein warum man einen Wechselwunsch nicht vorab kommunizieren sollte. AG investiert in den AN nicht mehr, Abzug aus Projekten, schlechtes Arbeitsklima, Misstrauen, ...

Ein paar wenige Vorteile könnte es haben. Ich habe einen Wechselwunsch vorab kommuniziert, um eine Gehaltserhöhung und neue Aufgaben zu fordern. Es ist also immer die Frage was man damit bezweckt und was man zu verlieren hat. In meinem Fall war das eine 0815-Stelle in der IT-Branche. Eine äquivalente Stelle zu finden ist eine Sache von wenigen Wochen. Wäre die Stelle besser bezahlt und hätte ich bessere Zukunftsaussichten im Unternehmen, hätte ich das nicht riskiert.

Super Beitrag. Sehr gut reflektiert und analysiert.

Super!

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WiWi Gast

Muss ich einen Wechselwunsch vorab kommunizieren?

WiWi Gast schrieb am 19.10.2021:

Man denke einmal über folgende Aspekte nach:

  1. AG kündigt AN. Gründe unwichtig. Somit ist der AN der Dumme.
  2. AN kündigt ohne Vorwarnung bei aktuellem AG. Gründe unwichtig. Das ist die Praxis. Nachteil: Das Arbeitszeugnis könnte schlechter ausfallen.

Fazit: Gleiches Recht auf beiden Seiten.

WiWi Gast schrieb am 24.12.2019:

Finde es wie gesagt einfach zu viel verlangt so etwas vorab mitzuteilen. Wem nützt es denn? Eigentlich nur dem Unternehmen und Vorgesetzten, der seine Machtposition noch weiter ausspielen kann. Einmal angekündigt dass man gehen möchte, gibt's dann keine Gehaltserhöhung und Beförderung mehr, man darf die Arschlochprojekte übernehmen und wird permanent misstraut und hinterfragt.

Rechtzeitig Ersatz zu finden ist doch immer noch die Aufgabe des Arbeitgebers. Kann nur drüber schmunzeln, wenn ich sehe wie "intensiv" meine aktuellen Chefs einen Nachfolger für eine Stelle suchen, die seit 6 Monaten unbesetzt ist. Warum muss ich dann als kündigender Mitarbeiter den Frust einstecken?

Ich hatte den Fall, dass man sich uneinig getrennt hat. Ich wollte gehen, AG fand das blöd.

Ich habe dem AG unmissverständlich klar gemacht, dass das Arbeitszeugnis den rechtlichen Weg gehen wird um sämtliche Eventualitäten im Voraus zu thematisieren.

Der AG war so klein mit Hut. Zeugnis was ausgestellt wurde war laut Anwalt eine 1,8.

Ich hatte noch wenige Aspekte zu verbessern, die selbstverständlich alle so korrekt waren und das Arbeitszeugnis hat sich auf eine 1,2 (als Note wenn man denn so will) verbessert.

Ergo: Rechtsschutzversicherung abschliessen und nicht locker lassen.

In 99% der Fälle mit Gerichtsverhandlung drohen (die nahezu immer der AN gewinnt) und der Hase läuft. Ich war rigoros (und der Gewinner. Der AG juckt mich nichtmal mehr die Bohne).

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