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Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?
M. E. n. sind wir die Generation die es schlecht getroffen hat. Wir mussten seit 1990 weg um was zu erreichen und jetzt wo die Wirtschaft dort besser wächst als im Westen und die Grundstückspreise moderater sind, tut man sich schwer damit. Was meint ihr?

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

Ich komme aus Leipzig, studiere zur Zeit im Westen und würde jederzeit wieder zurück nach Leipzig. Hoffe, dass ich nach dem Master was Gescheites in Leipzig oder Berlin finde, meines Erachtens sollte diese Entfernung noch zum Pendeln klar gehen.
Wohnen möchte mittelfristig aufjedenfall wieder in Leipzig.

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

Was studierst du?

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

Bin von Brandenburg (Bundesland) und jetzt in Frankfurt Main. Würde gerne zurück in meine Heimatstadt, da die Leute dort bodenständig sind und Familie in Berlin / Brandenburg. In FFM ist halt viel Show. Aber hier gibt es die guten Finance Jobs. In meiner Heimatstadt könnte ich höchtens bei der Sparkasse Kundenberater sein.

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

Wenn die Wirtschaft im Osten besser wächst als im Westen, liegt es offensichtlich daran, dass Leute im Osten geblieben sind und dort für das Wachstum gesorgt haben.

Ich bin Wessi, aber aus einer "strukturschwachen" Region an der Grenze zum Osten. Ich bin ebenfalls mangels Perspektive weggegangen. Einige meiner Freunde sind geblieben und die Region ist ziemlich explodiert und ihr "Geschäft/arbeitgeber" mit ihnen. Jetzt stehen sie meistens besser da als ich. Meine Lehre daraus ist, dass man nicht immer opportunistisch den Wohnort wechseln sollte, sondern mit anpacken und selber beim Wachstum helfen.

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

So sehe ich das auch. Deshalb sind wir in den westen um Geld und Erfahrung in den osten zu bringen.

WiWi Gast schrieb am 01.02.2019:

Wenn die Wirtschaft im Osten besser wächst als im Westen, liegt es offensichtlich daran, dass Leute im Osten geblieben sind und dort für das Wachstum gesorgt haben.

Ich bin Wessi, aber aus einer "strukturschwachen" Region an der Grenze zum Osten. Ich bin ebenfalls mangels Perspektive weggegangen. Einige meiner Freunde sind geblieben und die Region ist ziemlich explodiert und ihr "Geschäft/arbeitgeber" mit ihnen. Jetzt stehen sie meistens besser da als ich. Meine Lehre daraus ist, dass man nicht immer opportunistisch den Wohnort wechseln sollte, sondern mit anpacken und selber beim Wachstum helfen.

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

Wenn ich Rentnerin bin, in 4 Jahren, gehe ich wieder in den Osten zurück. Mit dem Westen bin ich nie richtig warm geworden, bin nur wegen dem besseren Gehalt hier her gezogen. Mein Kind ist ein echter Wessi, aber noch während der Ausbildung in den Osten gezogen, obwohl meine Sehnsucht nach der Heimat nie das Thema war. Es meint, im Osten sind die Menschen offener und nicht so ICH-Bezogen und distanziert.

Beruflich war es hier sehr schwer, zwar Job gefunden, die Bezahlung besser als im Osten, aber der Zusammenhalt der Kollegen war/ist nicht gut, jeder war/ist sich selbst der Nächste, es wurde immer gleich zum Chef petzen gegangen, wenn ein Kollege einen Fehler gemacht hat. Ich habe viel Mobbing und Bossing, nicht nur an mir, sondern auch an West-Kolleginnen und Kollegen erlebt, ein negatives menschliches Miteinander, was ich aus meiner beruflichen Tätigkeit in der damaligen DDR nie kennengelernt habe. Von wegen, hier im "goldenen Westen" gibt es eine Meinungsfreiheit. Hier muss man genauso stark aufpassen, wem man was sagt. Gerade im beruflichen Bereich.

Ich wohne in einem netten Mietshaus, ja, die Menschen sind nett, nicht alle, aber distanziert. Interessanter Weise habe ich neue Mieter, die aus dem Osten gekommen sind, sofort erkannt. Wir helfen uns gegenseitig, interessanter Weise sind es junge Leute, die noch sehr jung waren, als die Wende war. Die Kommunikation ist viel unkomplizierter, offener, ich find es total interessant.

Habe beim Fernsehsender MDR eine Doku gesehen, dass es selbst jungen Menschen, die kaum die DDR kannten, es ähnlich geht, dass der Westen mit seinen besseren Gehältern halt nich alles ist. Das es auch viele junge Ossis, nach der Berufsbildung/Studium inzwischen wieder schnell zurück in den Osten zieht, weil es die Heimat ist und auch das Miteinander ein anderes ist, als im Westen. Von der Kinderbetreuung ganz zu schweigen. Ich dachte, es geht nur mir als ältere Generation so, aber das es auch junge Menschen gibt, die sich im Westen nicht wohl fühlen, dort nie angekommen sind, finde ich erstaunlich, aber auch verständlich.

Obwohl ich hier wirklich viele nette Wessis kennengelernt habe, aber dennoch diese Distanz, dieses einen nicht verstehen wollen, können, oft auch mit Neid verbunden, gerade unglückliche, übergewichtige Wessi-Frauen im beruflichen Bereich, das war manchmal schon unverständlich, was ich da erlebt habe.

Meine Hoffnung ist, dass ich dann im Osten wieder Menschen treffe, die sich das Positive von damals bewahrt haben, die mich verstehen und mit denen man sich gut über die alten Zeiten unterhalten und reflektieren kann.

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

Ich bin aus dem Osten in den Sueden gezogen fuer die Konzernkarriere und vermisse die Heimat immer mehr. Mittlerweile finde ich es auch schwieirig die langfristige Perspektive im Unternehmen zu sehen. Was bringt mir der berufliche Aufstieg, wenn ich meine Arbeit nicht in der Heimat ausfuehren kann? Dann haette ich direkt bei einem Mittelstaendler im Osten mit "anpacken" koennen um auch noch etwas fuer die Region zu tun.

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

Komme aus M-V und habe an ner großen TU Ing. studiert. Ich würde manchmal schon gerne dahin zurück gehen, wenn die Rahmenbedingungen passen würden. Tun sie aber nicht. Bekomme jetzt schon ein Gesamtpaket was ich da wahrscheinlich niemals so bekommen würde. Ich merke das immer wieder das die Leute sich da krass ausbeuten lassen bzw. es sich die Firmen noch (?) leisten können.
Da ich aber den Kontakt zu den Leuten / meiner Familie nie habe abreißen lassen, kann ich mir zumindest vorstellen da mal eine Ferienwohnung zu kaufen und dann da Familie und Freunde regelmäßig am Meer zu besuchen, die restliche Zeit wird die Wohnung verwaltet.

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WiWi Gast

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Einer meiner besten Freunde ist um die 50, kommt aus dem Osten und lebt seit ca. 20 Jahren bei uns, im Ruhrgebiet. Der hat immer wieder Heimweh und überlegt regelmäßig, die Rückreise anzutreten. Er hat sogar schon Bewerbungsgespräche geführt, Wohnungen angeschaut usw.

Bis dato hat er sich immer wieder für den Westen entschieden. Allein die Gehälter und Benefits wie Urlaub etc. sind einfach unfassbar niedrig im Osten. Der Lebensstandard würde so massiv sinken, dass ihm das bisschen Heimweh auch nicht viel helfen würde.

Zudem zeichnet ein anderes Bild vom Osten als es hier geschrieben wird. Ich kann das zwar nur zitieren, aber seiner Aussage nach sind die Gegenden dort häufig noch kaputter als hier im Pott (das will was heißen! 😁) und gerade Dinge wie Zusammenhalt etc gar nicht vorhanden. Gewerkschaften, Tarifverträge usw. seien dort Fremdworte.

Es sind eben doch nur die Erinnerungen, die ihn reizen und halten. Nicht das, was dort wirklich zu finden wäre.

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

Ich habe bei einer Ost-Firma gearbeitet: Zusammenhalt im Osten ist null, wenn Kündigungen anstehen haben sich alle so verhalten, wie man sich informelle Mitarbeiter vorstellt, weil keine Alternativjobs außerhalb der Firma in Sicht waren - die netten Ossis, Zusammenhalt, davon konnte keine Rede sein, so ein asoziales Verhalten habe ich im Westen nie kennengelernt - wirtschaftliche Rahmenbedingungen in der Stadt mögen das entschuldigen.
An alle Ossis: Hört damit doch endlich auf, euch benachteiligt zu fühlen, soll das noch 500 Jahre mit dem Gefühl des Benachteiligtsteins/Übervorteiltseins weitergehen, langsam wird es nervig und peinlich, hakt das ab und seht nach vorne.

WiWi Gast schrieb am 07.12.2022:

Einer meiner besten Freunde ist um die 50, kommt aus dem Osten und lebt seit ca. 20 Jahren bei uns, im Ruhrgebiet. Der hat immer wieder Heimweh und überlegt regelmäßig, die Rückreise anzutreten. Er hat sogar schon Bewerbungsgespräche geführt, Wohnungen angeschaut usw.

Bis dato hat er sich immer wieder für den Westen entschieden. Allein die Gehälter und Benefits wie Urlaub etc. sind einfach unfassbar niedrig im Osten. Der Lebensstandard würde so massiv sinken, dass ihm das bisschen Heimweh auch nicht viel helfen würde.

Zudem zeichnet ein anderes Bild vom Osten als es hier geschrieben wird. Ich kann das zwar nur zitieren, aber seiner Aussage nach sind die Gegenden dort häufig noch kaputter als hier im Pott (das will was heißen! 😁) und gerade Dinge wie Zusammenhalt etc gar nicht vorhanden. Gewerkschaften, Tarifverträge usw. seien dort Fremdworte.

Es sind eben doch nur die Erinnerungen, die ihn reizen und halten. Nicht das, was dort wirklich zu finden wäre.

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

Home is where the heart is! Wir haben es getan.

Meine Freundin und ich sind beide "im Osten" geboren, obwohl die Mauer schon nicht mehr stand.
Wir haben einige Jahre in BaWü gelebt und klassische Konzerngehälter bezogen. Rein nominal hätte es das nicht in den neuen Bundesländern gegeben.

Seit 3 Jahre sind wir wieder zurück in Sachsen und beim Mittelstand, da uns doch etwas die Familiennähe gefehlt hat. Finanziell gab es einige Einbußen (bei mir von 82k auf 65k). Mittlerweile gibt es auch einige gut zahlende Unternehmen hier und ich bin direkt am Wachstum beteiligt. Da ist gefühlt die Aufbruchsstimmung etwas besser.

Geld allein ist nicht alles und wir haben uns ehrlich die Karten gelegt. 300-500 Euro netto mehr haben bei uns keinen nennenswerten Unterschied im Lifestyle als DINK gemacht. Tatsächlich ist das Thema Eigentum bei uns nun wieder greifbarer, da die Preise in Sachsen doch moderater ausfallen

Ich kann aber nicht sagen, dass es auf der einen oder anderen Seite schlimmer ist. Idioten gibt es überall. Meistens sind es die, die ihr Leben lang nicht die Heimat verlassen haben. Egal ob Ost oder West.

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

WiWi Gast schrieb am 06.12.2022:

Wenn ich Rentnerin bin, in 4 Jahren, gehe ich wieder in den Osten zurück. Mit dem Westen bin ich nie richtig warm geworden, bin nur wegen dem besseren Gehalt hier her gezogen. Mein Kind ist ein echter Wessi, aber noch während der Ausbildung in den Osten gezogen, obwohl meine Sehnsucht nach der Heimat nie das Thema war. Es meint, im Osten sind die Menschen offener und nicht so ICH-Bezogen und distanziert.

Beruflich war es hier sehr schwer, zwar Job gefunden, die Bezahlung besser als im Osten, aber der Zusammenhalt der Kollegen war/ist nicht gut, jeder war/ist sich selbst der Nächste, es wurde immer gleich zum Chef petzen gegangen, wenn ein Kollege einen Fehler gemacht hat. Ich habe viel Mobbing und Bossing, nicht nur an mir, sondern auch an West-Kolleginnen und Kollegen erlebt, ein negatives menschliches Miteinander, was ich aus meiner beruflichen Tätigkeit in der damaligen DDR nie kennengelernt habe. Von wegen, hier im "goldenen Westen" gibt es eine Meinungsfreiheit. Hier muss man genauso stark aufpassen, wem man was sagt. Gerade im beruflichen Bereich.

Ich wohne in einem netten Mietshaus, ja, die Menschen sind nett, nicht alle, aber distanziert. Interessanter Weise habe ich neue Mieter, die aus dem Osten gekommen sind, sofort erkannt. Wir helfen uns gegenseitig, interessanter Weise sind es junge Leute, die noch sehr jung waren, als die Wende war. Die Kommunikation ist viel unkomplizierter, offener, ich find es total interessant.

Habe beim Fernsehsender MDR eine Doku gesehen, dass es selbst jungen Menschen, die kaum die DDR kannten, es ähnlich geht, dass der Westen mit seinen besseren Gehältern halt nich alles ist. Das es auch viele junge Ossis, nach der Berufsbildung/Studium inzwischen wieder schnell zurück in den Osten zieht, weil es die Heimat ist und auch das Miteinander ein anderes ist, als im Westen. Von der Kinderbetreuung ganz zu schweigen. Ich dachte, es geht nur mir als ältere Generation so, aber das es auch junge Menschen gibt, die sich im Westen nicht wohl fühlen, dort nie angekommen sind, finde ich erstaunlich, aber auch verständlich.

Obwohl ich hier wirklich viele nette Wessis kennengelernt habe, aber dennoch diese Distanz, dieses einen nicht verstehen wollen, können, oft auch mit Neid verbunden, gerade unglückliche, übergewichtige Wessi-Frauen im beruflichen Bereich, das war manchmal schon unverständlich, was ich da erlebt habe.

Meine Hoffnung ist, dass ich dann im Osten wieder Menschen treffe, die sich das Positive von damals bewahrt haben, die mich verstehen und mit denen man sich gut über die alten Zeiten unterhalten und reflektieren kann.

Petzerei gab es doch in der DDR erst recht. Oder wozu gab es die Stasi und Nachbarn, Kollegen, sogar Familie, die jemanden dort melden konnten, wenn man nicht so gemacht hat, wie man soll?

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2022:

Zudem zeichnet ein anderes Bild vom Osten als es hier geschrieben wird. Ich kann das zwar nur zitieren, aber seiner Aussage nach sind die Gegenden dort häufig noch kaputter als hier im Pott (das will was heißen! 😁) und gerade Dinge wie Zusammenhalt etc gar nicht vorhanden. Gewerkschaften, Tarifverträge usw. seien dort Fremdworte.

Dass die Gegenden hier im Osten teils noch kaputter (=runtergekommener) aussehen als im Pott kann ich bestätigen. Da gibt es eben viele Städte die im Vergleich zu den 60ern / 70ern die Hälfte Ihrer Einwohner eingebüßt haben. Das mit dem Zusammenhalt war aber denke ich eher auf das gesellschaftliche Miteinander als auf das berufliche in der Firma bezogen. Ohne Tarif und Gewerkschaft ist natürlich eine höhere Konkurrenz unter den Kollegen da, das ist natürlich auch so gewollt von den Unternehmen... Was das generelle Zusammenleben angeht finde ich es im Osten viel angenehmer, da wesentlich weniger Neid / Missgunst zu spüren ist. Man spürt wesentlich weniger Druck sich selbst darstellen zu müssen oder mit seinen Erfolgen anzugeben.

Ich arbeite selbst für eine Westfirma (im Osten, zur den gleichen Konditionen), und die Angeberei und noch schlimmer das humblebragging von einigen Kollegen finde ich schon sehr befremdlich. Wieso sollte es mich interessieren wie viel du im letzten Urlaub für Nobelhotel xy rausgeworfen hast? Oder welches Ziel wird damit verfolgt lang und breit sich darüber zu "beschweren" was das neue Auto wiedere für Unsummen verschlingt? Ist natürlich nicht bei allen so aber einen Unterschied gibt es da definitiv..

Manchmal habe ich ein schlechtes Gewissen dass ich nicht für den Mittelstand hier vor Ort arbeite, um selbst etwas zur Entwicklung beizutragen, aber 1k netto mehr pro Monat bei deutlich weniger Stress ist natürlich schon ne Hausnummer, zumindest für nen armen Ossi ;)

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2022:

Ich habe bei einer Ost-Firma gearbeitet: Zusammenhalt im Osten ist null, wenn Kündigungen anstehen haben sich alle so verhalten, wie man sich informelle Mitarbeiter vorstellt, weil keine Alternativjobs außerhalb der Firma in Sicht waren - die netten Ossis, Zusammenhalt, davon konnte keine Rede sein, so ein asoziales Verhalten habe ich im Westen nie kennengelernt - wirtschaftliche Rahmenbedingungen in der Stadt mögen das entschuldigen.
An alle Ossis: Hört damit doch endlich auf, euch benachteiligt zu fühlen, soll das noch 500 Jahre mit dem Gefühl des Benachteiligtsteins/Übervorteiltseins weitergehen, langsam wird es nervig und peinlich, hakt das ab und seht nach vorne.

Einer meiner besten Freunde ist um die 50, kommt aus dem Osten und lebt seit ca. 20 Jahren bei uns, im Ruhrgebiet. Der hat immer wieder Heimweh und überlegt regelmäßig, die Rückreise anzutreten. Er hat sogar schon Bewerbungsgespräche geführt, Wohnungen angeschaut usw.

Bis dato hat er sich immer wieder für den Westen entschieden. Allein die Gehälter und Benefits wie Urlaub etc. sind einfach unfassbar niedrig im Osten. Der Lebensstandard würde so massiv sinken, dass ihm das bisschen Heimweh auch nicht viel helfen würde.

Zudem zeichnet ein anderes Bild vom Osten als es hier geschrieben wird. Ich kann das zwar nur zitieren, aber seiner Aussage nach sind die Gegenden dort häufig noch kaputter als hier im Pott (das will was heißen! 😁) und gerade Dinge wie Zusammenhalt etc gar nicht vorhanden. Gewerkschaften, Tarifverträge usw. seien dort Fremdworte.

Es sind eben doch nur die Erinnerungen, die ihn reizen und halten. Nicht das, was dort wirklich zu finden wäre.

Klar, erstmal alle über einen Kamm scheren. Differenzieren kannst du.
Du bist kein Müh besser.

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

Ich bin nach der Wende geboren, kenne also keine echte Ost-West-Trennung mehr. Ich komme aus Brandenburg und bin wegen dem Studium nach Bayern gegangen. Bin in einem Konzern angestellt und spiele sehr häufig mit dem Gedanken zurück zu gehen. Leider würde ich selbst in demselben Konzern in Berlin weniger verdienen und mehr arbeiten müssen, weil der Tarifvertrag schlechter ist. Wir merken aber im Moment mit einem kleinen Kind, wie wichtig es ist, Familie in der Nähe zu haben.

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

Mein bester Kumpel kommt aus dem Osten und ist nun seit einigen Jahren im Westen. Er sagt immer, dass er nie wieder dahin zurück möchte (aufs Land, die größeren Städte sind da explizit ausgenommen). Die Leute würden niemandem etwas gönnen, wären extrem misstrauisch und jeder der von außerhalb käme wäre sowieso ein schlechter Mensch (höflich umschrieben). Selbst die Ossis die aus dem Westen zurückkommen wären in diesen Kreisen immer "Wessis" und damit automatisch als großkotzig abgestempelt.

Ich habe selbst auch sehr unangenehme Erfahrungen gemacht als ich im Osten gearbeitet habe (eher ländliche Gegend). Ich wurde unglaublich misstrauisch behandelt und immer so als wäre ich der Feind. Nach vorne war man zwar immer freundlich, aber hinten rum war es extrem unangenehm. Zum Glück war ich da nur 6 Monate.

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WiWi Gast

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Wer sich noch an die Wendezeit erinnern kann: Die Ossis durften darüber abstimmen, ob sie zur Bundesrepublik beitreten wollten. Die Wessis wurden überhaupt nicht gefragt, ob sie mit der Wiedervereinigung einverstanden wären. Und natürlich waren viele damit nicht einverstanden.

WiWi Gast schrieb am 07.12.2022:

Ich habe bei einer Ost-Firma gearbeitet: Zusammenhalt im Osten ist null, wenn Kündigungen anstehen haben sich alle so verhalten, wie man sich informelle Mitarbeiter vorstellt, weil keine Alternativjobs außerhalb der Firma in Sicht waren - die netten Ossis, Zusammenhalt, davon konnte keine Rede sein, so ein asoziales Verhalten habe ich im Westen nie kennengelernt - wirtschaftliche Rahmenbedingungen in der Stadt mögen das entschuldigen.
An alle Ossis: Hört damit doch endlich auf, euch benachteiligt zu fühlen, soll das noch 500 Jahre mit dem Gefühl des Benachteiligtsteins/Übervorteiltseins weitergehen, langsam wird es nervig und peinlich, hakt das ab und seht nach vorne.

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

Ich bin vor ca. 5 Jahren nach meinem Master aus dem Osten in den Westen gezogen und ja manchmal denkt man darüber nach, ob man nickt zurück in die Heimat soll zwecks Freunde, Familie etc.

Aber ich muss leider sagen, dass ich einen so guten beruflichen Aufstieg in den 5 Jahren gemacht habe, dass ich nicht mal im Ansatz etwas vergleichbares aktuell im Osten finden würde. Ich müsste mich trotz geringer Lebenserhaltungskosten, massivst wirtschaftlich einschränken. Wirtschaftlich würde es sich nur lohnen, wenn ich ein großes Grundstück mit Haus in einer Ostgroßstadt extrem günstig bekommen würde, sonst würde ich massiv verlieren. Gerade wenn ich mir meine zum Teil auch Studierten Freunde im Osten anschaue. Ich verdiene mittlerweile nach 5 Jahren brutto mehr als doppelt so viel. Das merkt man dann halt schon. Aber ja einen Tod muss man halt sterben. Man kann nicht alles haben.

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2022:

Ich habe bei einer Ost-Firma gearbeitet: Zusammenhalt im Osten ist null, wenn Kündigungen anstehen haben sich alle so verhalten, wie man sich informelle Mitarbeiter vorstellt, weil keine Alternativjobs außerhalb der Firma in Sicht waren - die netten Ossis, Zusammenhalt, davon konnte keine Rede sein, so ein asoziales Verhalten habe ich im Westen nie kennengelernt - wirtschaftliche Rahmenbedingungen in der Stadt mögen das entschuldigen.
An alle Ossis: Hört damit doch endlich auf, euch benachteiligt zu fühlen, soll das noch 500 Jahre mit dem Gefühl des Benachteiligtsteins/Übervorteiltseins weitergehen, langsam wird es nervig und peinlich, hakt das ab und seht nach vorne.

Einer meiner besten Freunde ist um die 50, kommt aus dem Osten und lebt seit ca. 20 Jahren bei uns, im Ruhrgebiet. Der hat immer wieder Heimweh und überlegt regelmäßig, die Rückreise anzutreten. Er hat sogar schon Bewerbungsgespräche geführt, Wohnungen angeschaut usw.

Bis dato hat er sich immer wieder für den Westen entschieden. Allein die Gehälter und Benefits wie Urlaub etc. sind einfach unfassbar niedrig im Osten. Der Lebensstandard würde so massiv sinken, dass ihm das bisschen Heimweh auch nicht viel helfen würde.

Zudem zeichnet ein anderes Bild vom Osten als es hier geschrieben wird. Ich kann das zwar nur zitieren, aber seiner Aussage nach sind die Gegenden dort häufig noch kaputter als hier im Pott (das will was heißen! 😁) und gerade Dinge wie Zusammenhalt etc gar nicht vorhanden. Gewerkschaften, Tarifverträge usw. seien dort Fremdworte.

Es sind eben doch nur die Erinnerungen, die ihn reizen und halten. Nicht das, was dort wirklich zu finden wäre.

Klar, erstmal alle über einen Kamm scheren. Differenzieren kannst du.
Du bist kein Müh besser.

Wenn das aber seine Erfahrung ist, dann ist es so.

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

Wenn Dein Mann Familie in Bayern hat ist doch alles ok.

WiWi Gast schrieb am 07.12.2022:

Ich bin nach der Wende geboren, kenne also keine echte Ost-West-Trennung mehr. Ich komme aus Brandenburg und bin wegen dem Studium nach Bayern gegangen. Bin in einem Konzern angestellt und spiele sehr häufig mit dem Gedanken zurück zu gehen. Leider würde ich selbst in demselben Konzern in Berlin weniger verdienen und mehr arbeiten müssen, weil der Tarifvertrag schlechter ist. Wir merken aber im Moment mit einem kleinen Kind, wie wichtig es ist, Familie in der Nähe zu haben.

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

Da ich schon in beiden Teilen gearbeitet habe, kann ich aus meiner Erfahrung sagen:
Es nimmt sich keiner weiß. Viele in den alten Bundesländern ansässig sind intolerant gegenüber "Ossis" und im Osten hast du auch sehr vermurkste Leute.
Eigentlich schlimm, dass 30 Jahre später immer noch solche Barrieren in den Köpfen herrschen.

Die Tarife und Politik unterstützt dies leider noch, da es immer noch Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt...

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WiWi Gast

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

Ja, ich würde zurück. Wenn das Einkommensniveau nicht extrem viel höher wäre, gäbe es kaum ein Argument, im Westen zu bleiben.

Aber im Osten gibt es kaum gutbezahlte Stellen größerer Unternehmen. Der bestbezahlende Arbeitgeber ist oft der ÖD, der dem Mittelstand die Arbeitskräfte abzieht.

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