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Sind wir nicht alle Wirtschaftsflüchtlinge

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WiWi Gast

Sind wir nicht alle Wirtschaftsflüchtlinge

Hallo zusammen,

ich bin gerade am überlegen von Stuttgart zurück nach Thüringen zu gehen, da die Stadt mich einfach ankotzt. Laut, Voll, Eng und Teuer. Eigentlich bin ich ja der klassische Wirtschaftsflüchtling aus dem Osten und denke es geht 2. Mio. anderen die aus dem Osten weg sind genauso. Was mich nur gerade beschäftigt ist, gibt es eigentlich noch Möglichkeiten was zu erreichen mit 34? Hintergrund ist, warum sollte man mit diesem Alter in den Osten zurück?

Meine Intention sind:

  • Familie
  • Freunde
  • Kulturkreis
  • Eigentum
  • Kinder

Und ganz ehrlich, wer noch glaubt, dass er reich wird als abhängiger Beschäftiger lebt noch in seiner Blase. Ich habe damit abgeschlossen und möchte eigentlich nur noch glücklich dort leben, wo die welt etwas in Ordnung ist.

Meine Befürchtungen sind aber

  • der hats im Westen nicht gepackt und kommt nun zurück - glaube ich aber ist mir echt egal.
  • jetzt nimmt der Wessi uns die Jobs weg, vor diesem Mobbing habe ich schon etwas Angst.
  • Distanzierung von Freunden und Familie, da jahrelang nur so sporadisch gesehen und nun volle Breitseite wieder im Leben.
  • Gehaltseinbußen bis zu 60 % - aktuell IT Archtiekt bei KMU für 90k zzgl. Bonus also ca. 120k all in,
    denke wenn ich meine 55k inkl. bonus bekomme

Was meint ihr, wenn man es bis zu diesem Alter nicht wirklich geschafft hat ein ordentliches Vermögens aufzubauen ist und bleibt man doch immer ein Wirtschaftsflüchtling im eigenen Land.

Viele Grüße aus dem Kessel

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WiWi Gast

Sind wir nicht alle Wirtschaftsflüchtlinge

Krass, als Wessi der schon zich mal in Westdeutschland umgezogen ist, hätte ich nie gedacht, dass Leute sich ernsthaft solche Gedanken machen (müssen)

Klingt aber auch alles andere als reizvoll, wie du es darstellst

WiWi Gast schrieb am 13.10.2018:

Hallo zusammen,

ich bin gerade am überlegen von Stuttgart zurück nach Thüringen zu gehen, da die Stadt mich einfach ankotzt. Laut, Voll, Eng und Teuer. Eigentlich bin ich ja der klassische Wirtschaftsflüchtling aus dem Osten und denke es geht 2. Mio. anderen die aus dem Osten weg sind genauso. Was mich nur gerade beschäftigt ist, gibt es eigentlich noch Möglichkeiten was zu erreichen mit 34? Hintergrund ist, warum sollte man mit diesem Alter in den Osten zurück?

Meine Intention sind:

  • Familie
  • Freunde
  • Kulturkreis
  • Eigentum
  • Kinder

Und ganz ehrlich, wer noch glaubt, dass er reich wird als abhängiger Beschäftiger lebt noch in seiner Blase. Ich habe damit abgeschlossen und möchte eigentlich nur noch glücklich dort leben, wo die welt etwas in Ordnung ist.

Meine Befürchtungen sind aber

  • der hats im Westen nicht gepackt und kommt nun zurück - glaube ich aber ist mir echt egal.
  • jetzt nimmt der Wessi uns die Jobs weg, vor diesem Mobbing habe ich schon etwas Angst.
  • Distanzierung von Freunden und Familie, da jahrelang nur so sporadisch gesehen und nun volle Breitseite wieder im Leben.
  • Gehaltseinbußen bis zu 60 % - aktuell IT Archtiekt bei KMU für 90k zzgl. Bonus also ca. 120k all in,
    denke wenn ich meine 55k inkl. bonus bekomme

Was meint ihr, wenn man es bis zu diesem Alter nicht wirklich geschafft hat ein ordentliches Vermögens aufzubauen ist und bleibt man doch immer ein Wirtschaftsflüchtling im eigenen Land.

Viele Grüße aus dem Kessel

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WiWi Gast

Sind wir nicht alle Wirtschaftsflüchtlinge

Unabhängig von deiner Frage finde ich das Ost-bzw. Westdenken, das scheinbar noch immer verbreitet ist, furchtbar. Sind wir nicht alle Deutsche?

Wenn du dich in deiner alten Heimat wohler fühlst, ist das doch ein guter Grund, um zurückzugehen.

antworten
WiWi Gast

Sind wir nicht alle Wirtschaftsflüchtlinge

Klingt ziemlich beschissen, besonders die Mentalität (hats nicht gepackt, nimmt uns die Jobs weg). Willst du wirklich massive Gehaltseinbussen in Kauf nehmen, um dann sowas ausgesetzt zu sein?

Vielleicht ist ein Umzug in eine neue Stadt die bessere Lösung, wenn du in Stuttgart so unglücklich bist? Hamburg oder Köln sind schon nochmal deutlich anders als Stuttgart. Oder nach Leipzig, dort entsteht gerade viel cooles und du bist deutlich schneller in der alten Heimat als von Stuttgart. Sprich du könntest schon mal langsam anfangen dein altes Netzwerk wieder "aufzutauen" falls du mit den Gedanken spielst langfristig wieder ganz zurückzugehen?

antworten
WiWi Gast

Sind wir nicht alle Wirtschaftsflüchtlinge

Übrigens finde ich das Wort "Flüchtling" hier sehr unangemessen. Ein Flüchtling flieht, weil er muss. In Ostdeutschland verhungert ja niemand, die Leute die in den Westen gehen, gehen weil sie wollen und nicht weil sie müssen. Was meiner Meinung nach genauso legitim ist...warum ist es ein Verbrechen ein nices Leben führen zu wollen?

(solange man sich an die Gesetzte hält natürlich, wobei wir wieder bei illegaler Immigration wären...)

antworten
WiWi Gast

Sind wir nicht alle Wirtschaftsflüchtlinge

Wenn du in der Heimat glücklicher bist, sollte dir egal sein, was die anderen denken. Das mit den Freunden und Familie wird schon. Und dass du dort weniger verdienen wirst sollte nicht so wichtig sein, wenn du trotzdem immer noch ein gutes Leben führen kannst (wie du selber schon sagst, "reich" wird man als Angestellter eh nicht)

antworten
WiWi Gast

Sind wir nicht alle Wirtschaftsflüchtlinge

120k mit 34 ist doch super! Wenn du zurück willst, würd ich mir vorher eine Immobilie zulegen. Mit 60% weniger wirds schwierig.

antworten
WiWi Gast

Sind wir nicht alle Wirtschaftsflüchtlinge

Das Wort Flüchtling ist bewusst gewählt da die Leute meist gezwungen sind aufgrund der mäßigen bis gar keinen Job Aussichten. Was meinst du was sonst eher zu treffen würde?

WiWi Gast schrieb am 13.10.2018:

Übrigens finde ich das Wort "Flüchtling" hier sehr unangemessen. Ein Flüchtling flieht, weil er muss. In Ostdeutschland verhungert ja niemand, die Leute die in den Westen gehen, gehen weil sie wollen und nicht weil sie müssen. Was meiner Meinung nach genauso legitim ist...warum ist es ein Verbrechen ein nices Leben führen zu wollen?

(solange man sich an die Gesetzte hält natürlich, wobei wir wieder bei illegaler Immigration wären...)

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WiWi Gast

Sind wir nicht alle Wirtschaftsflüchtlinge

Dieses Gejammer ist schlichtweg nicht auszuhalten.

Wo liegt denn dein Problem? Wir beide leben in ähnlichen Vermögensverhältnissen und ich packe monatlich (inkl. Immobilien) etwa 2.800,- zur Seite (ich komme mit 1.500,- zurecht - Stichwort "Zufriedenheit") und beim Bonus noch einmal jährlich 20.000,-. Wenn ich diese jährliche Anlage von etwas über 50.000,- zur Seite lege und mit 5 Prozent verzinse, kommst du mit 50 schon auf 1,3 Millionen. Reine Ersparnis. Mit 50. Skaliert bis 60 bedeutet das knapp 2,8 Millionen... Von höheren Zinsen ganz zu schweigen...

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WiWi Gast

Sind wir nicht alle Wirtschaftsflüchtlinge

WiWi Gast schrieb am 13.10.2018:

Unabhängig von deiner Frage finde ich das Ost-bzw. Westdenken, das scheinbar noch immer verbreitet ist, furchtbar. Sind wir nicht alle Deutsche?

Sicherlich nicht. Und das siehst du auch schon automatisch an den Themen, die nicht nur den Threadsteller, sondern auch Politik und Medien immer wieder beschäftigen. Das wird auch noch über Jahrzehnte so bleiben.

antworten
WiWi Gast

Sind wir nicht alle Wirtschaftsflüchtlinge

Freiwillig in eine Gegend ziehen, in der man sich über so etwas Gedanken machen muss:
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Meine Befürchtungen sind aber

  • der hats im Westen nicht gepackt und kommt nun zurück - glaube ich aber ist mir echt egal.
  • jetzt nimmt der Wessi uns die Jobs weg, vor diesem Mobbing habe ich schon etwas Angst.
  • Distanzierung von Freunden und Familie, da jahrelang nur so sporadisch gesehen und nun volle Breitseite wieder im Leben.
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Gruß aus dem Kessel (von einem ebenfalls Zugezogenen, der auch mit 30k weniger sehr zufrieden hier ist)

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WiWi Gast

Sind wir nicht alle Wirtschaftsflüchtlinge

WiWi Gast schrieb am 17.10.2018:

Das Wort Flüchtling ist bewusst gewählt da die Leute meist gezwungen sind aufgrund der mäßigen bis gar keinen Job Aussichten. Was meinst du was sonst eher zu treffen würde?

Naja ist halt die Frage inwieweit das "gezwungen" ist. In Anbetracht der Tatsache dass viele Menschen vor Bomben fliehen, ist es doch etwas lächerlich sich als Flüchtling zu bezeichnen, weil man in der Heimat nicht mit 34 120k im Jahr machen kann.

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WiWi Gast

Sind wir nicht alle Wirtschaftsflüchtlinge

Ich würde eher Heimweh dazu sagen.
In den ersten beiden Semestern war es sehr schlimm, ich habe meine Schulfreunde und mein gewohntes Umfeld unheimlich vermisst. Ich bin tatsächlich später zurückgezogen, um festzustellen, dass die meisten alten Freunde weggezogen sind oder man sich teilweise auseinander entwickelt hat... ein paar nette Menschen habe ich in jeder Lebensphase / in unterschiedlichen Städten kennengelernt.

Vielleicht musst du einfach mehr raus, was unternehmen und v.a. die interessanten und netten Stuttgarter Persönlichkeiten kennenlernen.

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