Raus aus strategischem Controlling bei Konzern? Bleiben/Wechseln?
Externe Meinung erbeten
Hey,
ich würde gerne mal eine unabhängige, externe Meinung hören zu mir/meiner Situation.
Profil:
- 30 Jahre, 2015 Master BWL (1,3) in NRW, 2012 Bachelor BWL in Ausland (Cum Laude), bis 2015 mehrere Praktika & BE (Controlling, Business Development, Sales).
- Praktikum (für Master) & Masterarbeit im Konzern, beides im kommerziellen Bereich. Anschließender Einstieg im Finanzbereich Ende 2015 (operatives Controlling).
- Gehalt: 57k bei Einstieg, nach einem Jahr auf gleicher Stelle auf 69k hoch.
- Ende 2017 (nach 2 Jahren) Wechsel ins strategische Controlling, Gehalt auf 80k, alleinige Verantwortung für das Investition-Controlling von mehreren Produkt-Bereichen( ca. €6 Mrd. Umsatz. p.a., €30 Mio. Invest p.a.)
Seit dem Einstieg 2015 im Controlling bin ich jedoch „allein“, sowohl mein Vorgesetzter als auch Teamkollegen sind im Mutterland des Konzerns (GB). Die Stelle des operativen Controllings war regionalbedingt und ich hatte ab und zu mit Kollegen vor Ort (Headquarter Deutschland, ca. 1-2/Woche) zu tun. Seit dem Wechsel ins strategische Controlling sind 99% der Personen mit denen ich zu tun habe in GB. Ich bin 4-5 x p.a. für jeweils eine Woche drüben aber sonst fast ausschließlich im Home Office (keine Schnittstellen vor Ort, über 1h Anfahrt zum Office). Über die Arbeitszeit kann ich mich im ganzen nicht beklagen, bis auf paar Peaks zu Stoßzeiten habe ich angenehme Tage (Kita-Abholung um 16 Uhr klappt 2-3/Woche).
Nun grübele ich seit einigen Wochen wohin die Reise in Zukunft geht:
- Ich denke, dass ich selbst bei einem Wechsel nur schwer sofort die Benefits (Gehalt, HomeOffice, Arbeitszeit) erreiche - eine „Verbesserung“ würde nur mit einer höheren (leitenden) Stelle einhergehe, Frage ist ob dies mit aktueller BE realistisch ist bei externer Bewerbung.
- Andererseits habe ich aktuell nahezu 0% Entwicklungschancen, eine Beförderung innerhalb des Finanzbereichs ist unausweichlich mit einem Umzug nach GB verbunden (den in momentan eher nicht machen möchte)
- Höhere Benefits (Wagen, Gehalt) sind kurzfristig gesehen eher im Vertrieb finden (wobei hier dann natürlich auch Umsatz-Druck und weitreichendere Reisetätigkeit hinzukommen)
- Bleibt ein Wechsel zu einer anderen (kommerziellen) Abteilung innerhalb der Konzerngruppe (wahrscheinlich gleiche Gehaltsstufe, somit nur andere Tätigkeit um Erfahrung zu sammeln)
- Oder ein Wechsel zu dem deutschen Konzern (wobei hier Gehaltstechnisch auch keine Steigerung zu erwarten ist und zumindest 3x/Woche noch Fahrtaufwand (ca. 2,5 - 3h /Tag) bedeuten würde.)
Ist doch mehr Text geworden als geplant - Meinung erbeten wie ihr es seht. Ich habe die Befürchtung, den richtigen Zeitpunk zu verpassen um „rauszukommen“. Leider muss ich wahrscheinlich in den saueren Apfel beissen und auf etwas verzichten oder irgendwo kürzer treten.
Danke
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