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Jobwechsel & ExitKonzern

Vertrauensmissbrauch Jobwechsel Mittelstand--Konzern nach 8 Jahren

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WiWi Gast

Vertrauensmissbrauch Jobwechsel Mittelstand--Konzern nach 8 Jahren

Hallo zusammen,

ich brauche mal eine externe Meinung zu meinem aktuellen Problem.
Und zwar geht es um ein Jobangebot, was an mich herangetragen wurde und mir jetzt schon ein paar schlaflose Nächte bereitet.

Ist Zustand:
-Job seit 8 Jahren in einem mittelständischen Unternehmen (115 Mitarbeiter)

  • schnell das maximale Level erreicht (Leitung direkt unterhalb des Inhabers mit ca 20 Mitarbeitern in der Verantwortung).
  • Ansprechendes Gehalt (ca. 60.000? p.a.) bei sehr moderaten Arbeitszeiten und maximalen Freiheiten in der Gestaltung des Arbeitsalltags

Angebot:

  • Leitungsposition ( mit ca. 50 Mitarbeitern) in einem "kleinen Konzern" (ca 6500 MA + Holding)
  • Jahresgehalt 86.000? in der Probezeit, danach 90.000? + Dienstwagen
  • Arbeitszeiten (lt. Personaler), 39 Stunden ... aber es kommt wohl auch gern mal die ein oder andere Überstunde hinzu in "heißen Zeiten".
    -Entwicklungsmöglichkeiten sind gegeben, da noch viele Hirarchie-Ebenen vorhanden sind, aber auch noch ein Mutterkonzern über der Firma steht, wo sicherlich auch viel möglich ist.

Soweit so gut, jetzt kann man natürlich sagen, dass ist doch super und die Sache ganz klar. Von den rationalen Fakten ist es das auch, aber ich habe noch ein weiteres Problem.

Meine derzeitige Firma hat mir eine neue Niederlassung in einer anderen Stadt eröffnet, welche ich aktuell aufbaue. Dies war vor ca. 1 1/2 Jahren. Dies geschah auf meinen ausdrücklichen Wunsch und wäre wohl ohne meine "Forderung" auch nicht passiert, da kein Bedarf an einer weiteren Niederlassung vorhanden war.
Dafür haben sich einige Menschen sehr stark eingesetzt und wir haben hier auch bereits neue MA.
Hier ist jetzt einfach mein hoch emotionaler Punkt, dass ich mit einer Entscheidung für den neuen Job, sehr vielen Menschen massiv vor den Kopf stoßen werde. (Ungewisse Zukunft des Standortes, hintergehen von 2-3 Menschen die mir das damals ermöglicht haben, Mitarbeiter die hier vor Ort sind)

Jetzt würde ich hier mal um die ein oder andere Meinung von euch bitten.
Hier gibt es wohl auch kein richtig oder falsch, aber ein wenig Anregung schadet meinem Denkprozess sicher nicht.

Liebe Grüße

antworten
DAX Einkäufer

Re: Vertrauensmissbrauch Jobwechsel Mittelstand--Konzern nach 8 Jahren

Es ist löblich, dass Du das Voranbringen der Filialeröffnung auch als Deinen persönlichen Erfolg betrachtest und dich emotional damit verbunden fühlst. Für den Arbeitgeber ist das eine gute Situation. Unterm Strich bleibt es aber eine geschäftliche Entscheidung, die auf Basis rationaler Argumente getroffen wurde und die mit Dir als Person nur insofern etwas zu tun hat, dass Du diese Argumente auf den Punkt gebracht hast. Natürlich würde man sich wundern, wenn Du nun zu einem anderen Unternehmen wechselst, aber in der Wirtschaft ist die Maximierung von Interessen der Normalfall. Du solltest nicht davon ausgehen, dass man diese Filialeröffnung nur Dir zuliebe eingeleitet hat.

Zunächst mal solltest Du wissen, was Du willst. Willst Du a) den neuen Job oder willst Du b) diese Filialeröffnung vorantreiben? Wenn a), dann zieh es durch. Sprich vorher mit Deinem Chef und frage ihn, wie Du bis zum Weggang noch möglichst viel Mehrwert für den Arbeitgeber bringen kannst, denn damit hältst Du dir eventuelle Rückkehroptionen offen. Im Optimalfall lässt man dich ungern gehen, aber nimmt Dir den Weggang nicht persönlich übel. Wenn b), dann sprich mit Deinem Chef, versichere Deine Begeisterung für diesen nächsten Schritt, aber sprich in aller Deutlichkeit über das Gehalt. Denn Du befindest dich in einer guten Situation, um eine Erhöhung zu bekommen.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrauensmissbrauch Jobwechsel Mittelstand--Konzern nach 8 Jahren

Ich sehe es wie der DAX-Einkäufer. Im Berufsleben werden persönliche Ziele verfolgt, im Optimalfall sind diese persönlichen Ziele deckungsgleich mit denjenigen des Arbeitgebers.
So wie im Fall der neuen Niederlassung. Ohne deinen Einfluss kleinreden zu wollen, diese Entscheidung hast sicherlich nicht du alleine gefällt, sondern ein Gremium oder einen Entscheidungsträger, den du überzeugt hast.
8 Jahre ist eine lange Zeit und sowas wirft man nicht von heute über den Haufen. Wenn diese neue Niederlassung aber der einzige Grund ist solltest du dich davon lösen. Das Unternehmen wird auch ohne dich weiter existieren.
Vielleicht wächst die Niederlassung ja weiter und dann wird man in X Jahren sagen: "Gut, dass der damalige Mitarbeiter XY so für die Niederlassung gekämpft hat."

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WiWi Gast

Re: Vertrauensmissbrauch Jobwechsel Mittelstand--Konzern nach 8 Jahren

Wie wichtig ist für dich die Gehaltssteigerung? 60.000 ist ganz okay zum Leben, bei Doppelverdienern sogar komfortabel. Was genau kaufst du dir für die zusätzlichen 30k brutto jährlich, dass du die aktuelle, komfortable Situation verlassen willst?

Reizt dich das neue Aufgabengebiet mehr als die Benefits? Oder sind es die Benefits?

Das sind die Fragen, die ich mir stelle :)

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrauensmissbrauch Jobwechsel Mittelstand--Konzern nach 8 Jahren

zu der Frage:

Was genau kaufst du dir für die zusätzlichen 30k brutto jährlich, dass du die aktuelle, komfortable Situation verlassen willst?
Reizt dich das neue Aufgabengebiet mehr als die Benefits? Oder sind es die Benefits?
Das sind die Fragen, die ich mir stelle :)

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrauensmissbrauch Jobwechsel Mittelstand--Konzern nach 8 Jahren

oh da wurde was verschluckt :)

Das Geld ist nicht der Grund für mich. Mein derzeitiges Gehalt ist ausreichend (wobei natürlich mehr immer gut ist.. ;) ).

Hauptbeweggrund für mich ist jedoch die Entwicklungsperspektive und die spannendere Tätigkeit im neuen Unternehmen.
Bei meinem derzeitigen Arbeitgeber ist jetzt mehr oder weniger "Schluss" mit Entwicklung, während ich bei dem neuen zumindest gute Perspektiven habe und dort auch die ein oder andere Möglichkeit jederzeit frei werden könnte.

Insbesondere der von dir angesprochene Punkt bezüglich "Die Kollegen / Mitarbeiter die man jetzt hat, kennt man, weiß man woran man ist und kann die Lage einschätzen" ist für mich sehr schwer, da es mir kollegialerseits sehr gut geht hier.

Ich habe halt einfach Angst davor hier weiter zu bleiben, ohne Perspektive und Weiterentwicklungsmöglichkeiten und dann irgendwann zu alt zu sein für den Absprung. Insbesondere da die große 40 schon langsam aber sicher näher rückt.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrauensmissbrauch Jobwechsel Mittelstand--Konzern nach 8 Jahren

Natürlich wechseln. Was spricht denn gegen das Angebot?
60000 für seine Position ist wirklich sehr wenig.. Ich verdiene fix genauso viel + Bonus + Gewinn. Und ich habe nur 2 Jahre BE und überhaupt keine leitende Funktion. Ich finde auch, dass es etwas zu viel ist. Aber das gibt der IT markt nun mal her..

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrauensmissbrauch Jobwechsel Mittelstand--Konzern nach 8 Jahren

Also so ein großer Konzern ist natürlich was ganz anderes als dein angenehmer Mittelständler... kann gut sein, dass dir die Arbeit dann auch weniger zusagt... aber gut, diese Gedanken wirst du dir schon selbst machen.

Zum Kern deiner Frage: Gibt es denn die Möglichkeit, dass du mit deinem Chef offen darüber sprichst? Ihm von dem Angebot berichtest während du noch keine Entscheidung getroffen hast?

Kenne deinen Chef nicht, aber normalerweise muss jeder so eine Verlockung verstehen.

Sprich: Musst du den den Chef im Falle eines Weggangs vor vollendete Tatsachen stellen - oder wäre es möglich, auf Augenhöhe offen gemeinsam über deine Optionen zu sprechen?

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrauensmissbrauch Jobwechsel Mittelstand--Konzern nach 8 Jahren

Was hats mit Vertrauensmissbrauch zu tun? Die Filiale wurde sicherlich nicht nur deswegen aufgemacht, weil du so schön lächeln und mit den Wimpern schlagen kannst, sondern weil der wirtschaftliche Business Case für die Entscheider auch Sinn gemacht hat, ganz unabhängig davon ob du die Filiale mit aufbaust oder jemand anderes

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrauensmissbrauch Jobwechsel Mittelstand--Konzern nach 8 Jahren

Bin in einer ganz ähnlichen Situation. Seit fast 10j im Unternehmen (50-100MA), erster Job nach dem Studium, verantwortlich für ein Produkt was angeblich nur wegen mir eingekauft wurde (glaube ich den Gesellschaftern nicht). Habe von mir aus angefangen einen neuen Job zu suchen, weil ich hier wegen bestimmter Themen sehr unzufrieden war und Gespräche in den letzten 2 Jahren nichts geändert haben. Jetzt ein Angebot angenommen. Größeres Unternehmen, größere Kunden, größere Projekte, mehr Perspektiven sowohl von der Verantwortung wie auch vom Geld. War keine einfache Entscheidung. Die Kollegen hier sind klasse, Arbeit macht Spaß und meine Weggang sorgt für extreme Probleme. Aber der neue Job reizt zu sehr und ich war in den letzten Monaten hier einfach zu unglücklich. Ich habe insofern kein ganz schlechtes Gefühl, weil ich oft genug das Gespräch gesucht habe aber nie was passiert ist. Trotzdem schmerzt es micht. Aber irgendwann muss man seine Komfortzone halt auch mal verlassen.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrauensmissbrauch Jobwechsel Mittelstand--Konzern nach 8 Jahren

Hallo hier nochmal der TE.
Vielen Dank für die Anregungen erstmal.
Kurz hier Antworten auf die Fragen.

Lounge Gast schrieb:

Natürlich wechseln. Was spricht denn gegen das Angebot?
60000 für seine Position ist wirklich sehr wenig.. Ich verdiene fix genauso >viel + Bonus + Gewinn. Und ich habe nur 2 Jahre BE und überhaupt keine >leitende Funktion. Ich finde auch, dass es etwas zu viel ist. Aber das gibt >der IT markt nun mal her..

Ja das Gehalt ist wie gesagt nicht so mein Hauptthema. Schön wäre es natürlich mehr zu bekommen, aber nicht zwingend notwendig insbesondere da ich dafür relativ lockere Arbeitszeiten habe (37 Std, keine Überstunden).
Allerdings will ich natürlich schon mal "irgendwann" mehr verdienen und mehr als 100?-200? pro Monat mehr pro Jahr, wird es hier nie werden, da einfach keine neuen Aufgaben / mehr Verantwortung hinzu kommen werden.

Lounge Gast schrieb:

Also so ein großer Konzern ist natürlich was ganz anderes als dein >angenehmer Mittelständler... kann gut sein, dass dir die Arbeit dann auch >weniger zusagt... aber gut, diese Gedanken wirst du dir schon selbst >machen.
Zum Kern deiner Frage: Gibt es denn die Möglichkeit, dass du mit deinem >Chef offen darüber sprichst? Ihm von dem Angebot berichtest während du >noch keine Entscheidung getroffen hast?

Das ist in der Tat eines meiner großen Entscheidungsprobleme. Ich kenne nur den Mittelstand (direkt nach dem Studium, bzw. währenddessen schon) und finde natürlich kurze Wege, schnelle Entscheidungen, lockerer Umgang usw. schon sehr gut.
Allerdings glaube ich, dass ich auch in einem großen Unternehmen mit starreren Strukturen gut klarkommen werde (meine Frau sagt immer in mir steckt eh so ein halber Beamter ;-) ).
Zu der Frage: Ja ich denke schon das man mit dem Chef darüber sprechen könnte, die Frage da ist halt, was erwarte ich mir davon. Es wird einfach keine neuen Möglichkeiten geben, da von der Verantwortung nurmehr die Inhaberebene besteht. Auch finanziell ist es so, dass ich in der Branche schon gut dabei bin mit meinem Gehalt. Wahrscheinlich würde schon noch ein wenig was gehen.. aber auch hier fehlt einfach die langfristige Entwicklungsperspektive.

Lounge Gast schrieb:

Was hats mit Vertrauensmissbrauch zu tun? Die Filiale wurde
sicherlich nicht nur deswegen aufgemacht, weil du so schön
lächeln und mit den Wimpern schlagen kannst, sondern weil der
wirtschaftliche Business Case für die Entscheider auch Sinn
gemacht hat, ganz unabhängig davon ob du die Filiale mit
aufbaust oder jemand anderes

Naja um ehrlich zu sein, hat es zwar sicher nicht an meinem Lächeln gelegen, dass ist von Mann zu Mann wohl eher nicht so zielführend in der Regel, aber durchaus wäre die Niederlassung nicht entstanden, hätte ich nicht drauf gedrängt.
Wirtschaftlich ist es nicht von Nachteil (neuer Standort, breiter aufstellen usw.) aber es wären auch in den alten Niederlassungen genug Kapazitäten vorhanden gewesen, die Dienstleistung dort abzuarbeiten (insbesondere da wir nicht wirklich ortsgebunden sind durch unsere Arbeit).

Lounge Gast schrieb:

Bin in einer ganz ähnlichen Situation. Seit fast 10j im Unternehmen (50->100MA), erster Job nach dem Studium, verantwortlich für ein Produkt was >angeblich nur wegen mir eingekauft wurde (glaube ich den Gesellschaftern >nicht). Habe von mir aus angefangen einen neuen Job zu suchen, weil ich >hier wegen bestimmter Themen sehr unzufrieden war und Gespräche in >den letzten 2 Jahren nichts geändert haben. Jetzt ein Angebot >angenommen. Größeres Unternehmen, größere Kunden, größere Projekte, >mehr Perspektiven sowohl von der Verantwortung wie auch vom Geld. War >keine einfache Entscheidung. Die Kollegen hier sind klasse, Arbeit macht >Spaß und meine Weggang sorgt für extreme Probleme. Aber der neue Job >reizt zu sehr und ich war in den letzten Monaten hier einfach zu >unglücklich. Ich habe insofern kein ganz schlechtes Gefühl, weil ich oft >genug das Gespräch gesucht habe aber nie was passiert ist. Trotzdem >schmerzt es micht. Aber irgendwann muss man seine Komfortzone halt >auch mal verlassen.

Ja das ist wirklich annähernd die gleiche Situation. Darf ich frage, wie es dir seitdem ergangen ist? Wie war die Bekanntgabe in der alten Firma?

Es ist halt so, dass ich der Firma auch einiges verdanke und ich bin einfach ein sehr loyaler Typ und sehe natürlich auch mich ein wenig in der Pflicht.
Mag sein, dass es im heutigen System falsch ist so zu denken und nicht alle 3-4 Jahre den AG zu wechseln (wie das einige meiner Kommolitonen noch immer machen).
Ich bin einfach im Moment in einer Situation in der ich das Gefühl habe nochmal eine Weiche stellen zu können für die Zukunft, aber ich nicht weiß, ob die Veränderungen nicht zu groß werden und es dann später bitterlich bereue.

Auch ein Thema ist der Arbeitsweg. Z.z. habe ich 4 km zukünftig wären es 45km in eine Großstadt. Sind wieder 1-1 1/2 Stunden Lebenszeit pro Tag im Auto.
Jedoch, die Entwicklungsmöglichkeiten und die spannenderen Aufgaben können dies mehr als wett machen.

Ich danke euch jedenfalls sehr fürs lesen und antworten, ich zieh da wirklich viel daraus und freue mich auch gerne noch über die ein oder andere Anregung.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrauensmissbrauch Jobwechsel Mittelstand--Konzern nach 8 Jahren

Also ich bin kurz vor der Umsetzung eines Großprojekts, für das ich Stellvertreter war, gewechselt. Schwierig für meinen Chef, aber angesichts der neuen Position hat er es verstanden.
Für mich was es eine sehr gute Entscheidung, das neue Aufgabengebiet gefällt mir noch besser als gedacht.

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrauensmissbrauch Jobwechsel Mittelstand--Konzern nach 8 Jahren

Gegenfrage:
Wenn dein Arbeitgeber in Schieflage gerät und dich vor die Tür setzt, was bei einer kleinen 100 Mann Klitsche schnell passieren kann, wo ist da die Dankbarkeit und Vertrauen?

Außerdem bist du bei 8 Jahren Berufserfahrung und 20 MA mit 60.000 unterbezahlt - Wo ist da die Dankbarkeit.

Du wärst doof, würdest du das deutlich bessere Angebot ausschlagen.

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

ich brauche mal eine externe Meinung zu meinem aktuellen
Problem.
Und zwar geht es um ein Jobangebot, was an mich herangetragen
wurde und mir jetzt schon ein paar schlaflose Nächte bereitet.

Ist Zustand:
-Job seit 8 Jahren in einem mittelständischen Unternehmen
(115 Mitarbeiter)

  • schnell das maximale Level erreicht (Leitung direkt
    unterhalb des Inhabers mit ca 20 Mitarbeitern in der
    Verantwortung).
  • Ansprechendes Gehalt (ca. 60.000? p.a.) bei sehr moderaten
    Arbeitszeiten und maximalen Freiheiten in der Gestaltung des
    Arbeitsalltags

Angebot:

  • Leitungsposition ( mit ca. 50 Mitarbeitern) in einem
    "kleinen Konzern" (ca 6500 MA + Holding)
  • Jahresgehalt 86.000? in der Probezeit, danach 90.000? +
    Dienstwagen
  • Arbeitszeiten (lt. Personaler), 39 Stunden ... aber es
    kommt wohl auch gern mal die ein oder andere Überstunde hinzu
    in "heißen Zeiten".
    -Entwicklungsmöglichkeiten sind gegeben, da noch viele
    Hirarchie-Ebenen vorhanden sind, aber auch noch ein
    Mutterkonzern über der Firma steht, wo sicherlich auch viel
    möglich ist.

Soweit so gut, jetzt kann man natürlich sagen, dass ist doch
super und die Sache ganz klar. Von den rationalen Fakten ist
es das auch, aber ich habe noch ein weiteres Problem.

Meine derzeitige Firma hat mir eine neue Niederlassung in
einer anderen Stadt eröffnet, welche ich aktuell aufbaue.
Dies war vor ca. 1 1/2 Jahren. Dies geschah auf meinen
ausdrücklichen Wunsch und wäre wohl ohne meine
"Forderung" auch nicht passiert, da kein Bedarf an
einer weiteren Niederlassung vorhanden war.
Dafür haben sich einige Menschen sehr stark eingesetzt und
wir haben hier auch bereits neue MA.
Hier ist jetzt einfach mein hoch emotionaler Punkt, dass ich
mit einer Entscheidung für den neuen Job, sehr vielen
Menschen massiv vor den Kopf stoßen werde. (Ungewisse Zukunft
des Standortes, hintergehen von 2-3 Menschen die mir das
damals ermöglicht haben, Mitarbeiter die hier vor Ort sind)

Jetzt würde ich hier mal um die ein oder andere Meinung von
euch bitten.
Hier gibt es wohl auch kein richtig oder falsch, aber ein
wenig Anregung schadet meinem Denkprozess sicher nicht.

Liebe Grüße

antworten
WiWi Gast

Re: Vertrauensmissbrauch Jobwechsel Mittelstand--Konzern nach 8 Jahren

Lounge Gast schrieb:

Ja das ist wirklich annähernd die gleiche Situation. Darf ich
frage, wie es dir seitdem ergangen ist? Wie war die
Bekanntgabe in der alten Firma?

Es ist halt so, dass ich der Firma auch einiges verdanke und
ich bin einfach ein sehr loyaler Typ und sehe natürlich auch
mich ein wenig in der Pflicht.
Mag sein, dass es im heutigen System falsch ist so zu denken
und nicht alle 3-4 Jahre den AG zu wechseln (wie das einige
meiner Kommolitonen noch immer machen).
Ich bin einfach im Moment in einer Situation in der ich das
Gefühl habe nochmal eine Weiche stellen zu können für die
Zukunft, aber ich nicht weiß, ob die Veränderungen nicht zu
groß werden und es dann später bitterlich bereue.

Auch ein Thema ist der Arbeitsweg. Z.z. habe ich 4 km
zukünftig wären es 45km in eine Großstadt. Sind wieder 1-1
1/2 Stunden Lebenszeit pro Tag im Auto.
Jedoch, die Entwicklungsmöglichkeiten und die spannenderen
Aufgaben können dies mehr als wett machen.

Zu Anfang wusste es nur ein sehr kleiner Kreis, da wurde noch versucht mich umzustimmen. Unser angestellter Geschäftsführer hat es sportlich genommen. Für die Gesellschafter war es quasi Hochverrat. Noch bin ich in der Kündigungsfrist und froh, wenn ich die Gesellschafter nicht sehen muss. Ist keine wirklich schöne Zeit. Mittlerweile wissen es auch die Kollegen, die meisten bekunden Verständnis. Ist aber für alle schwierig, erzeugt natürlich auch bei den Kollegen eine große Unsicherheit. Man braucht ein dickes Fell, gerade in einem kleinen Unternehmen und mit der Position/Verantwortung die wir beide wohl haben. Überleg dir eine nachvollziehbare Argumentation, mit der du niemand auf die Füße trittst auch wenn sie dich in die Mangel nehmen.

Trotz allem halte ich den Wechsel für richtig. Objektiv betrachtet sowieso. Das Unternehmen ist größer, die Branche zukunftsträchtiger, die Geschäftszahlen besser, die Exit-Möglichkeiten dürften im Zweifel auch besser sein. Ich glaube einfach, dass es mich persönlich weiter bringt. Kleine Unternehmen sind in den Möglichkeiten einfach oft eingeschränkt, auch wenn ich (wie du) kurze Wege und schnelle Entscheidungen und die vielfältigen Aufgaben schätze. Und naja, mein noch-Arbeitgeber kann beim Gehalt einfach nicht mitgehen. Mein zukünftiges Gehalt würde sämtliche Strukturen sprengen.

Der einzige Nachteil ist der Arbeitsweg, der vorher einfach 8 Minuten war und zukünfitg 35. :-)

Ich an deiner Stelle würde es tun, auch wenn ich manchmal melancholisch bin, aber da heißt es Zähne zusammen beißen und durch.

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