Vom Ingenieur zum Vertrieb? Kann ich mehr verlangen?
Hallo,
ich stelle die Frage bewusst hier und nicht in techn. Foren, in denen ich normalerweise unterwegs bin.
Hier sind ja viele BWLer unterwegs, die sicher auch im Vertrieb eines Maschinenbauunternehmens aktiv sind.
Erstmal die Ist-Situation:
Alter: 27
Abschluss: BSc Mechatronik
Berufserfahrung: 5 Jahre
Berufsbezeichnung: techn. Referent
Tätigkeitsbeschreibung:
Also ich bin Inbetriebnehmer, Trainer und Supportmitarbeiter an kleineren techn. Anlagen im Sondermaschinenbau. Mein Einsatz ist idR Vorort beim Kunden, dort baue ich die Anlagen oftmals selbstständig auf und schule den Kunden in ein paar Tagen. Da ich weltweit zum Einsatz komme und der Einzige hier bin, der das macht, bin ich ca. 70-80% meiner Arbeitszeit auf Achse. Im Büro bin ich dann eher für Nacharbeit, Support und Dokumentation zuständig. Ab und zu bin ich aber auch an der Softwareentwicklung beteiliegt.
Verdienst:
Bezahlt werde ich nach IGM BW Tarif. Eingestuft bin ich mit EG15 bei 35h Woche, bekomme dazu eine LZ und eine Überstundenpauschale. Letzteres ist quasi eine Aufwertung zur 40h Woche und soll die Reisezeiten kompensieren (ich habe keine Gleitzeit, sondern Vertrauensarbeitszeit), da reiner 40h Vertrag nicht möglich ist. Alles in allem ergibt das bei 13 Gehälter ein Jahresbrutto von ca. 75k.
So, nächstes Jahr möchte ich ein Fernstudium zum MSc in Wirtschaftsingenieurwesen beginnen und mich beruflich auch eher in die wirtschaftl. Richtung orientieren.
Nachdem der Vertriebschef hier das mitbekommen hat, hat er mir erzählt, dass eine neue Stelle für nächstes Jahr geplant ist. Gesucht ist dabei ein Vertriebler, der in einer Region im Ausland gezielt auf Kundenfang geht. Also präsentieren und anbieten mit entsprechender Präsenz und Unterstützung der Gesellschaft Vorort.
Bisher haben wir nur ein einfaches Gespräch darüber gehalten. Aber er könnte sich schon vorstellen mich als Kandidaten in die engere Wahl zu nehmen. Ich bin an der Stelle auch sehr interessiert, denn das Reisen macht mir Spass, die geplante Region wäre TOP (sieht derzeit nach Amerika aus) und da ich gerne Trainings gebe, liegt mir das Präsentieren. Zusätzlich könnte ich auch techn. Fragen beantworten ohne immer Rücksprache halten zu müssen.
Doch frage ich mich nun:
- was verdient solch ein Vertriebler eigentlich?
- habe ich überhaupt eine Chance mein aktuelles Gehalt zu halten?
- würde ich mich finanziell verschlechtern?
- oder könnte ich gar nach mehr verhandeln?
Wäre toll, wenn hier ein paar Vertriebler aus IGM BW Betrieben sich zu Wort melden könnten. Besonders die, die auch viel Reisen, um Vorort Kunden zu finden.
Und ganz klar, die Sache ist noch lange nicht sicher. Vermutlich werde ich mich noch formell bewerben müssen, etc. Aber ich bin halt neugierig. Man gewöhnt sich halt schnell an sein Gehalt, andererseits würde ich die Stelle wohl auch mit weniger annehmen. Die Erfahrung der Reisen der letzten Jahre ist unschätzbar wertvoll, trotzdem der AG sollte den Einsatz auch honorieren (man gibt viel Privatleben auf) :)
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