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Jobwechsel & ExitESOP

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

Hallo Community,

ich brauche euren Rat.
Ich bin 32 Jahre alt und aktuell Teamleiter im Controlling eines Maschinenbauers und würde gerne wechseln (aktuelles Gehalt 82k).
Also Angebot habe ich eine Linienposition im strategischen Controlling eines Pharmakonzerns, welche mir all in 94k bieten.

Prinzipiell gefällt mir die Position, die Branche und das Gehalt. Habe allerdings Sorge, dass mir der Rückschritt von Team Leiter zu "Senior Manager" mir im CV als Malus ausgelegt wird.
Auf der anderen Seite habe ich ein Angebot eines Start ups / Scale up, welche mir eine "Head of Controlling" (Grading möchte ich jetzt in dem Umfeld nicht überbewerten) Rolle anbieten mit 80k + Teilhabe am ESOP Programm.

Der Pharmakonzern gefiel mir menschlich sehr und ich denke, dass ich mich da sehr wohl fühlen würde. Auf der anderen Seite lockt halt der schnelle Sprung im Start up, welches jedoch auch mit deutlich mehr Belastung einhergeht.

Wie sieht ihr das?
Freue ich sehr auf euer Feedback!

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

Für den Gehaltssprung von 82k auf 94k würde ich das Downgrade vom Teamleiter zum normalen Linienmitarbeiter nicht machen. Der Konzern wäre damit für mich direkt raus.

Start-up klingt interessant. Wenn du bereit bist, die höhere Belastung auf dich zu nehmen, würde ich es an deiner Stelle machen.

Musst du dringend wechseln? Was ist mit der Alternative, weiterzusuchen und in eine Teamleiterposition mit höherem Gehalt zu wechseln?

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

Ganz ehrlich, dass ist doch ein absoluter no brainer. Du bist 32 und würdest 94k verdienen, was absolute Spitzenklasse ist. Dabei weder P&L noch Personalverantwortung haben.
Davon träumen doch 95% aller User hier ;)

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

Sorry, würde Konzern machen. Startups sind oft vielversprechend, aber der Burnout kommt meistens vor dem Vesting der ESOPS. Die sind ein nice to have, würde mich aber nicht drauf verlassen.

antworten

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

Wie soll dein Leben in den 30er aussehen? Familienleben, dann bleibt wo du bist oder geh zum Pharmakonzern, Willst du noch einmal richtig angreifen und den Rest hinten anstellen? Dann geh das Risiko (Gehalt, Zukunftsaussichten etc.) ein und wechsel zum Start-Up. Der Gestaltungsspielraum dort, wird deine Entwicklung (persönlich, fachlich, etc.) beschleunigen und - wenn alles gut geht - ist der Schritt wahrscheinlich auch finanziell lukrativer. Auch im CV ist das natürlich sehr interessant, aber eigentlich nur dann, wenn du in der Welt (Start-Up, Wachstumsunternehmen) bleiben willst. Für Konzerne wird es da oft schwieriger, weil der Kulturunterschied dann einfach zu groß wird/ist. Bei so einer Entscheidung geht es mehr um die strategische Lebensplanung und welcher Typ Mensch du bist und zu künftig sein möchtest, als um eine taktische Erwägung. Daher wird dir hier niemand wirklich weiterhelfen können ;). Sprich mit deinem direkten Umfeld, die kennen dich besser.

Wahrscheinlich ist, dass dir diese Tür so wahrscheinlich nicht noch einmal aufgemacht wird.

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

Startup klingt reizvoll mit der Aussicht auf das viele Geld, aber diese Shares können auch niemals irgendwas wert werden und das Startup skaliert vielleicht nicht so, wie man es jetzt glauben möchte. Konzern ist halt die safe base und 94k sind ein super Gehalt, mit Pharma hast du dazu die vielleicht beste Branche erwischt.

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

Würde ins Startup und das Risiko eingehen.

  1. downgrade vom Teamleiter zum Sachbearbeiter,
  2. langfristig kann sich das mit dem Startup noch lohnen,
  3. wenn es mit dem Startup nicht klappt, kannst du mit deiner Erfahrung immer noch zurück in einen Konzern
antworten
WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

Geh in den Pharmakonzern. Von Start-Ups würde ich die Finger lassen. Zu wenig zukunftsorientiert, zu hohe Belastung, langfristig wahrscheinlich zu wenig Return für den Einsatz.

In einem lang bestehenden Konzern hast du viel mehr Sicherheit und langfristige Perspektiven. Läuft es beispielsweise im Konzern sowie im Start Up zur gleichen Zeit schlecht, wirst du beim Start Up viel schneller auf die Straße gesetzt werden, als im Konzern.

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

In welcher Welt ist ein Senior Manager in der Linie? Ein Senior Manager ist gerne auch Abteilung- oder Bereichsleiter genannt...

Zur Sache: Save Pharmakonzern. So viel Geld für so wenig Verantwortung bekommt man sonst nirgendwo - mit Chemie die beste Branche.

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

ESOPs würde ich generell mit dem Wert 0 bemessen. Sieh es eher als Lottoschein, meistens bist du entweder vorher weg (und dann bekommst du meistens kaum was) oder du bist gefangen bis der Exit erfolgt, was in einem Startup ganz schön anstrengend sein kann. Wenn di eher der Macher bist, kann das Startup dennoch interessanter sein. Konzern ist eben Konzern, das macht viele unglücklich, die wirklich etwas bewegen wollen.

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

Downgrading kannst du mit dem Wechsel in die Branche erklären. Pharma ist halt das non plus ultra in Deutschland.
Des Weiteren: Du bist erst 32. In ein Start up als Head of kannst du auch in 5 Jahren gehen.

PS Glückwunsch zum Gehalt ;)

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

Ich find es interessant zu sehen, wie risiko-avers die Poster hier sind, lässt vll. auch durchblicken, warum unser Gründer-Ökosystem in Deutschland kaum vorhanden ist...

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

Richtig. Es fehlt nicht unbedingt an den richtigen politischen Rahmenbedingungen, sondern viel mehr ist es ein Kulturproblem in Deutschland. Die Risikoaversität ist in Deutschland ja legendär.

WiWi Gast schrieb am 03.07.2021:

Ich find es interessant zu sehen, wie risiko-avers die Poster hier sind, lässt vll. auch durchblicken, warum unser Gründer-Ökosystem in Deutschland kaum vorhanden ist...

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

Wie funktioniert das den mit den Esops?
Angenommen der TE kündigt oder wird gekündigt, verfallen dann die Anteile?

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

WiWi Gast schrieb am 03.07.2021:

Ich find es interessant zu sehen, wie risiko-avers die Poster hier sind, lässt vll. auch durchblicken, warum unser Gründer-Ökosystem in Deutschland kaum vorhanden ist...

Danke! Da liest man mit Erstaunen den Thread und überlegt sich bereits den eigenen Post - und dann wird er einem am Ende vorweggenommen ;)

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

Aber jetzt mal ernsthaft, warum Start up und 80h Woche dort, wenn er im Konzern bei 40h einfach mal 94k verdienen kann?

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

WiWi Gast schrieb am 03.07.2021:

Wie funktioniert das den mit den Esops?
Angenommen der TE kündigt oder wird gekündigt, verfallen dann die Anteile?

Das ist genau das Problem, meistens bekommt man zwar etwas, aber das ist es dann wirklich nicht wert. Du bist mit ESOPs bis zum Exit im Startup gefangen, zumindest dann wenn du wirklich finanziell profitieren willst. Kommt natürlich auf die Details an, aber meist ist das so.

antworten
WiWi Gast

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Wenn hier einzelne Leute über Start up blabla reden.
Ist euch eigentlich bewusst wieviel Geld 94k sind mit Anfang 30?

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

Würde selbst ins Startup gehen. Habe diesen Schritt damals gewagt und es hat sich ausgezahlt (hinsichtlich Jobzufriedenheit und langfristigem Gehalt)

Es ist aber eine Typfrage und natürlich eine Frage des konkreten Unternehmens und Teams.

Wenn man resilient, hands on, risikofreudig ist und etwas bewegen möchte, dann eher Startup.

Auch würde ich dem Schubladendenken widersprechen, dass man nicht mehr in der klassischen Industrie arbeiten kann, wenn man sich einmal für die Startupwelt entscheiden hat. Man wird regelmäßig von Headhuntern für Positionen in klassischen Branchen angeschrieben, ich selbst beispielsweise auch für Pharma, obwohl ich derzeit weit entfernt davon arbeite. Es ist nur meist so, dass irgendwann man nicht mehr zurück möchte ;) Auch wenn es stimmt, dass die Arbeitsbelastung im Startup wahrscheinlich höher ist. Viele Freiheiten und die Möglichkeit etwas zu gestalten (zB die eigene Arbeit) machen dies aber meiner Erfahrung nach mehr als wett.

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2021:

Aber jetzt mal ernsthaft, warum Start up und 80h Woche dort, wenn er im Konzern bei 40h einfach mal 94k verdienen kann?

Ob er in dem konkreten Start-Up wirklich 80hrs/week knechtet, sei mal dahingestellt. Ich denke aber nicht, dass du auf seinem Level im Konzern 40, bzw. 37,5hrs/week chilllen wirst. Jedenfalls die Leute, die ich kennengelernt habe, die im Konzern Karriere machen wollen, arbeiten alle mehr.

WiWi Gast schrieb am 04.07.2021:

Wenn hier einzelne Leute über Start up blabla reden.
Ist euch eigentlich bewusst wieviel Geld 94k sind mit Anfang 30?

Du hast vollkommen Recht, 94k sind eine Menge Geld, auch wenn man Ende 50 ist, ist so ein Gehalt, sehr sehr stark! 80k sind aber auch ein großer Haufen Geld. Jedoch, und ich hoffe ich mache dir ein Weltbild nicht kaputt, es gibt Menschen für die ist Geld nicht alles. Keine Ahnung, wir kennen den TE nciht & wissen auch nicht in welcher Lebenslage er grade steckt, ich würde es mir aber genauer überlegen. Beide Positionen haben ihre Vor- & Nachteile...
@TE: Wie ist denn das Vesting definiert?

antworten
WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

Würde auch eher zu Start up tendieren, da die Gehaltsunterschiede doch netto gesehen minimal sind. Hängt aber natürlich auch vom Start up ab, wie riskant ihr Geschäftsmodell ist.

Wenn's ein Einhorn mit milliardenschwerer Bewertung ist, dann natürlich 100% start up.

antworten
WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

Kommt auf die Firma an. Manche bezeichnen auch Sachbearbeiterposten als "Manager". Andere nennen das "Experte".

WiWi Gast schrieb am 02.07.2021:

In welcher Welt ist ein Senior Manager in der Linie? Ein Senior Manager ist gerne auch Abteilung- oder Bereichsleiter genannt...

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

WiWi Gast schrieb am 05.07.2021:

Würde auch eher zu Start up tendieren, da die Gehaltsunterschiede doch netto gesehen minimal sind. Hängt aber natürlich auch vom Start up ab, wie riskant ihr Geschäftsmodell ist.

Wenn's ein Einhorn mit milliardenschwerer Bewertung ist, dann natürlich 100% start up.

Lern mal lieber für deine Erstsemester Klausuren. Ein Unicorn das ESOP an einen Head of bla für 80k verteilt... :D

antworten
WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

Kommt drauf an worauf du Bock hast. Ist ja nicht nur das Geld und Karriere. Sondern Team und Arbeitsbedingungen.

Pharma: wohl deutlich entspannter, mehr Geld, stabiler. Die Frage wäre wie die Kultur ist und ob du da auch aufstiegschance hate

StartUp: mehr Risiko, mehr Verantwortung. Wohl am Anfang weniger Geld. Vermutlich eine ganz andere Art zu arbeiten. Aber als Hinweis aus meiner Sicht sagen Positionen Head of Controlling in einem Startup sehr wenig aus. Kommt mehr drauf an ob und wiviel du disziplinarische Verantwortung für dein Team hast. Hab auch schon erlebt Head of blablabla mit einer Person im Team...

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

Habe selbst eine Zeit lang im Startup gearbeitet. Teile gerne meine Erfahrung:

Super coole Unternehmenskultur mit motivierten Kollegen. Hohes Arbeitspensum. Habe oft von 7h morgens bis 20h abends gearbeitet (als ich noch motiviert war). Es wurden hohe Versprechen von den Gründern an uns Kernteam gemacht. "Ihr werdet alle Leitungsfkt. bekommen, wenn wir groß raus kommen". Tja...Insolvenz war 2 Monate später da. Dann ging der Mist so richtig los. :D Es wurde eine Liste erstellt und auf dieser festgelegt, wer wirklich Wert liefert. Die, die keinen Wert beitragen - nix taugen (aber als Teil des Kernteams gearbeitet haben wie sonst was!) - wurden raus geschmissen.

Es gab bei den Mitarbeitern die noch übrig geblieben sind "geheime Deals" zw. Gründern und den jeweiligen Mitarbeitern, weil die Gründer doch Schiss hatten Knowhow zu verlieren. Lief alles sehr unfair ab. Jeder war sich selbst der nächste. Nun hat man 2 1/2 Jahre Vollgas gegeben für ein Gehalt von einem Furz(!) , immer in der Hoffnung das Ding kommt groß raus. Es war Goldgräberstimmung. Letztendlich war alles für die Katz.

Nun sitze ich in einem Konzern - verdiene das 3fache, die Arbeitszeiten sind locker und das Arbeitspensum hält sich sehr in Grenzen.

=> Ich würde mich nicht mehr ausbeuten lassen. Startup nur noch dann, wenn es das eigene Startup ist. :)

antworten
WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

WiWi Gast schrieb am 06.07.2021:

Habe selbst eine Zeit lang im Startup gearbeitet. Teile gerne meine Erfahrung:

Super coole Unternehmenskultur mit motivierten Kollegen. Hohes Arbeitspensum. Habe oft von 7h morgens bis 20h abends gearbeitet (als ich noch motiviert war). Es wurden hohe Versprechen von den Gründern an uns Kernteam gemacht. "Ihr werdet alle Leitungsfkt. bekommen, wenn wir groß raus kommen". Tja...Insolvenz war 2 Monate später da. Dann ging der Mist so richtig los. :D Es wurde eine Liste erstellt und auf dieser festgelegt, wer wirklich Wert liefert. Die, die keinen Wert beitragen - nix taugen (aber als Teil des Kernteams gearbeitet haben wie sonst was!) - wurden raus geschmissen.

Es gab bei den Mitarbeitern die noch übrig geblieben sind "geheime Deals" zw. Gründern und den jeweiligen Mitarbeitern, weil die Gründer doch Schiss hatten Knowhow zu verlieren. Lief alles sehr unfair ab. Jeder war sich selbst der nächste. Nun hat man 2 1/2 Jahre Vollgas gegeben für ein Gehalt von einem Furz(!) , immer in der Hoffnung das Ding kommt groß raus. Es war Goldgräberstimmung. Letztendlich war alles für die Katz.

Nun sitze ich in einem Konzern - verdiene das 3fache, die Arbeitszeiten sind locker und das Arbeitspensum hält sich sehr in Grenzen.

=> Ich würde mich nicht mehr ausbeuten lassen. Startup nur noch dann, wenn es das eigene Startup ist. :)

Das was du beschreibst hat überhaupt nichts mit ausbeuten zu tun, sondern ist das ganz normale Risiko bei einer Arbeit in einem Startup. Das dass Startup nicht klappt und Pleite geht weiß man ja vorher und das diese Wahrscheinlichkeit nicht gering ist auch. Ich kann deinen Frust aber verstehen, wenn etwas scheitert ist das nie toll. Wenn es geklappt hätte wäre deine Reaktion jetzt anders. Wie gesagt, es hängt mit der eigenen Risikoafinität zusammen. Aber klar ist auch wer in dieser Welt nichts riskiert kann auch nicht gewinnen ;)

antworten
WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

WiWi Gast schrieb am 06.07.2021:

Habe selbst eine Zeit lang im Startup gearbeitet. Teile gerne meine Erfahrung:

Super coole Unternehmenskultur mit motivierten Kollegen. Hohes Arbeitspensum. Habe oft von 7h morgens bis 20h abends gearbeitet (als ich noch motiviert war). Es wurden hohe Versprechen von den Gründern an uns Kernteam gemacht. "Ihr werdet alle Leitungsfkt. bekommen, wenn wir groß raus kommen". Tja...Insolvenz war 2 Monate später da. Dann ging der Mist so richtig los. :D Es wurde eine Liste erstellt und auf dieser festgelegt, wer wirklich Wert liefert. Die, die keinen Wert beitragen - nix taugen (aber als Teil des Kernteams gearbeitet haben wie sonst was!) - wurden raus geschmissen.

Es gab bei den Mitarbeitern die noch übrig geblieben sind "geheime Deals" zw. Gründern und den jeweiligen Mitarbeitern, weil die Gründer doch Schiss hatten Knowhow zu verlieren. Lief alles sehr unfair ab. Jeder war sich selbst der nächste. Nun hat man 2 1/2 Jahre Vollgas gegeben für ein Gehalt von einem Furz(!) , immer in der Hoffnung das Ding kommt groß raus. Es war Goldgräberstimmung. Letztendlich war alles für die Katz.

Nun sitze ich in einem Konzern - verdiene das 3fache, die Arbeitszeiten sind locker und das Arbeitspensum hält sich sehr in Grenzen.

=> Ich würde mich nicht mehr ausbeuten lassen. Startup nur noch dann, wenn es das eigene Startup ist. :)

Das was du beschreibst hat überhaupt nichts mit ausbeuten zu tun, sondern ist das ganz normale Risiko bei einer Arbeit in einem Startup. Das dass Startup nicht klappt und Pleite geht weiß man ja vorher und das diese Wahrscheinlichkeit nicht gering ist auch. Ich kann deinen Frust aber verstehen, wenn etwas scheitert ist das nie toll. Wenn es geklappt hätte wäre deine Reaktion jetzt anders. Wie gesagt, es hängt mit der eigenen Risikoafinität zusammen. Aber klar ist auch wer in dieser Welt nichts riskiert kann auch nicht gewinnen ;)

Tatsächlich halte ich die Upside für leider nicht allzu hoch. Meine Erfahrung: sobald das Start-Up erfolgreich gewachsen ist wird der Großteil der leitenden Stellen von externen, erfahrenen Manager übernommen. Habe ich selbst schon erlebt -> als Praktikant beim "Head of x" gewesen, der quasi seit Anbeginn des Start-Ups an Bord war. 2 Jahre später war er dann nur noch normaler Mitarbeiter der Abteilung x, da von extern jemand aus der Beratung eingekauft wurde. Also hat diese Person quasi alles richtig gemacht und war vom Anfang an bei einem erfolgreichen Start-Up aktiv, hat am Ende aber trotzdem kein Stück vom Kuchen abbekommen :) Ich denke das ist kein Einzelfall

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WiWi Gast

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

WiWi Gast schrieb am 06.07.2021:

Das was du beschreibst hat überhaupt nichts mit ausbeuten zu tun, sondern ist das ganz normale Risiko bei einer Arbeit in einem Startup. Das dass Startup nicht klappt und Pleite geht weiß man ja vorher und das diese Wahrscheinlichkeit nicht gering ist auch. Ich kann deinen Frust aber verstehen, wenn etwas scheitert ist das nie toll. Wenn es geklappt hätte wäre deine Reaktion jetzt anders. Wie gesagt, es hängt mit der eigenen Risikoafinität zusammen. Aber klar ist auch wer in dieser Welt nichts riskiert kann auch nicht gewinnen ;)

Stimmt nur so halb. Das Risiko als Angestellter im Startup ist hoch und ja man weiß das vorher. Leider werden aber in D immernoch selten die Angestellten beteiligt und wenn dann sowieso nur virtuell. (Meist auch nicht auf Teamleiter oder Sachbearbeiter Ebene). Und selbst wenn man das Glück hat und man beteiligt ist, kann ganz viel schief gehen, was die Verträge angeht. Googelt mal "Fit Analytics Beteiligung".

antworten
DerSportbwler

Welches Angebot annehmen: 94k Konzern oder Start up mit ESOP?

WiWi Gast schrieb am 06.07.2021:

Habe selbst eine Zeit lang im Startup gearbeitet. Teile gerne meine Erfahrung:

Super coole Unternehmenskultur mit motivierten Kollegen. Hohes Arbeitspensum. Habe oft von 7h morgens bis 20h abends gearbeitet (als ich noch motiviert war). Es wurden hohe Versprechen von den Gründern an uns Kernteam gemacht. "Ihr werdet alle Leitungsfkt. bekommen, wenn wir groß raus kommen". Tja...Insolvenz war 2 Monate später da. Dann ging der Mist so richtig los. :D Es wurde eine Liste erstellt und auf dieser festgelegt, wer wirklich Wert liefert. Die, die keinen Wert beitragen - nix taugen (aber als Teil des Kernteams gearbeitet haben wie sonst was!) - wurden raus geschmissen.

Es gab bei den Mitarbeitern die noch übrig geblieben sind "geheime Deals" zw. Gründern und den jeweiligen Mitarbeitern, weil die Gründer doch Schiss hatten Knowhow zu verlieren. Lief alles sehr unfair ab. Jeder war sich selbst der nächste. Nun hat man 2 1/2 Jahre Vollgas gegeben für ein Gehalt von einem Furz(!) , immer in der Hoffnung das Ding kommt groß raus. Es war Goldgräberstimmung. Letztendlich war alles für die Katz.

Nun sitze ich in einem Konzern - verdiene das 3fache, die Arbeitszeiten sind locker und das Arbeitspensum hält sich sehr in Grenzen.

=> Ich würde mich nicht mehr ausbeuten lassen. Startup nur noch dann, wenn es das eigene Startup ist. :)

Das was du beschreibst hat überhaupt nichts mit ausbeuten zu tun, sondern ist das ganz normale Risiko bei einer Arbeit in einem Startup. Das dass Startup nicht klappt und Pleite geht weiß man ja vorher und das diese Wahrscheinlichkeit nicht gering ist auch. Ich kann deinen Frust aber verstehen, wenn etwas scheitert ist das nie toll. Wenn es geklappt hätte wäre deine Reaktion jetzt anders. Wie gesagt, es hängt mit der eigenen Risikoafinität zusammen. Aber klar ist auch wer in dieser Welt nichts riskiert kann auch nicht gewinnen ;)

Tatsächlich halte ich die Upside für leider nicht allzu hoch. Meine Erfahrung: sobald das Start-Up erfolgreich gewachsen ist wird der Großteil der leitenden Stellen von externen, erfahrenen Manager übernommen. Habe ich selbst schon erlebt -> als Praktikant beim "Head of x" gewesen, der quasi seit Anbeginn des Start-Ups an Bord war. 2 Jahre später war er dann nur noch normaler Mitarbeiter der Abteilung x, da von extern jemand aus der Beratung eingekauft wurde. Also hat diese Person quasi alles richtig gemacht und war vom Anfang an bei einem erfolgreichen Start-Up aktiv, hat am Ende aber trotzdem kein Stück vom Kuchen abbekommen :) Ich denke das ist kein Einzelfall

Dass die Person trotz Degradierung im Unternehmen geblieben ist, zeigt aber doch, dass die Equity weiter vorhanden ist und er nur auf den Buy-Out wartet.

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