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Wer hat sich von BWL und "Karriere" verabschiedet?

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WiWi Gast

Wer hat sich von BWL und "Karriere" verabschiedet?

Hallo! An sich finde ich die BWL interessant und nützlich, aber gleichzeitig geht sie mir auf die Nerven. Insbesondere die Einstellung vieler BWLer, denen es nur darum geht, einen gemütlichen Bürojob mit wenig Arbeit, aber mit viel Geld zu haben. Aber auch die Inhalte der BWL sind sehr aufgebauscht und weichen oft von der Wirklichkeit der Arbeit ab. Nicht nur in der Wissenschaft, auch auf der Arbeit selbst. Es gibt immer wieder Leute, die sich absurde Maßnahmen ausdenken, aber sie wohl aus Ego-Gründen umsetzen wollen.

Wer von euch ist auch so genervt von all dem und hat der BWL bzw. der typischen BWL-Karriere den Rücken gekehrt bzw. hat es vor?

Ich zum Beispiel habe einen kleinen Imbiss eröffnet. Meine BWL-Kenntnisse wende ich an und brauche nicht darüber zu reden oder zu denken. Ich gebe echte Leistung durch eine bestimmte Sache, in die ich mich selbst eingearbeitet habe. Ich sitze nicht rum, sondern bin in Bewegung und sehe die Ergebnisse meiner Leistung.

Was habt ihr so gemacht?

  • Anderes Studienfeld eingeschlagen? Lehramt? Ingenieurswesen? Physik?
  • Berufsausbildung gemacht?
  • Völlig neuen Berufsschwerpunkt gesetzt wie Handwerk, Pflege, Ernährung oder Medientechnik?
  • Auch selbständig gemacht in einem Gebiet, wo BWL lediglich zur Anwendung kommt (so wie es der eigentliche Sinn der BWL ist)? Lebensmittel? Online-Shop? Umzugsfirma? Reinigungsservice? etc....

Würde mich interessieren, was andere so machten und was die Beweggründe dafür waren!

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WiWi Gast

Wer hat sich von BWL und "Karriere" verabschiedet?

Sein Studienfach sollte man m.E. nach Interesse wählen. Wenn das dann heißt, dass man sein Wissen anwendet, um einen Betrieb aufzubauen, ganz gleich welcher Größe, dann hat man ja i.W. nicht umgesattelt.

Einmal BWLer, immer BWLer. Wer sein betriebswirtschaftliches Studium wirklich durchgezogen hat und dann "umsattelt", der kommt aus dieser Art zu Denken i.W. ja nicht raus. Viel mehr wird alles durch weiteres Wissen bzw. andere Denkmuster ergänzt und nicht ersetzt. Das schafft Synergien, die gerade durch das BWL-Studium möglich werden.

Bei mir lief das übrigens in Richtung Ghostwriting neben dem Trainee in der Bank usw.

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WiWi Gast

Wer hat sich von BWL und "Karriere" verabschiedet?

WiWi Gast schrieb am 31.05.2021:

Sein Studienfach sollte man m.E. nach Interesse wählen. Wenn das dann heißt, dass man sein Wissen anwendet, um einen Betrieb aufzubauen, ganz gleich welcher Größe, dann hat man ja i.W. nicht umgesattelt.

Einmal BWLer, immer BWLer. Wer sein betriebswirtschaftliches Studium wirklich durchgezogen hat und dann "umsattelt", der kommt aus dieser Art zu Denken i.W. ja nicht raus. Viel mehr wird alles durch weiteres Wissen bzw. andere Denkmuster ergänzt und nicht ersetzt. Das schafft Synergien, die gerade durch das BWL-Studium möglich werden.

Bei mir lief das übrigens in Richtung Ghostwriting neben dem Trainee in der Bank usw.

Klar, an sich hast du natürlich Recht. Ist durchaus schwierig für mich die Grenze zu ziehen, wann man BWL macht und wann nicht mehr. Jemand, der nach dem BWL Studium beispielsweise Krankenschwester wird, hat recht eindeutig umgesattelt. Ich mit meinem Imbiss mache eigentlich immer noch BWL. Sogar funktionell allumfassend, wenn auch in kleinem Ausmaß. Ich wirtschafte in und mit meinem Betrieb. Auch andere machen Betriebswirtschaft, die auch einen Imbiss oder sonstiges haben, ohne dass sie je theoretisches Wissen dazu gelernt haben wie durch ein Studium.
Was ich eher meinte ist, ob sich jemand gegen eine Karriere entschieden hat, bei der die betriebswirtschaftlichen Themen den Arbeitsschwerpunkt bilden.
Dazu gehören für mich zwei Bereiche:

1: Unternehmensberatung. Diese befassen sich mit allerlei betriebswirtschaftlichen Strukturen und Prozessen, um diese zu verändern, zu optimieren oder zu implementieren. BWL ist der Arbeits- und Handelsgegenstand.

  1. Tätigkeit in den Funktionen der BWL. Also beispielsweise Arbeitsschwerpunkte in Marketing, Personal, Logistik, Rechnungswesen oder auch spezifischere Ausprägungen wie Strategie, Analyse etc. Würde sowas als klassische BWL Karriere sehen, auf die das BWL Studium vorbereitet. Hier ist also die jeweilige Funktion Arbeitsschwerpunkt.

In beiden Bereichen stehen komplexe BWL Themen im Fokus der Arbeit. Bei meinem Imbiss nicht, sie werden nur zweckmäßig angewandt.
Daher würde ich sagen, dass sich auch jemand von der BWL Karriere abgewandt hat, der nach dem BWL Studium lieber im Supermarkt an der Kasse sitzt und Regale einräumt anstatt eine Leitungsposition einzunehmen. An der Kasse sitzen ist auch Teil der kaufmännischen Arbeit, aber eben nicht das, worauf ein Studium vorbereitet hat.

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WiWi Gast

Wer hat sich von BWL und "Karriere" verabschiedet?

Ich hatte den Bachelor und den Master in BWL mit sehr guten Noten abgeschlossen. Aber das Studium, die Inhalte und auch die Arbeitsweise in der Praxis haben mich total angewidert. Seit 5 Jahren arbeite ich nur in einem fachfremden 450€ Job, der mir mehr Spaß macht und mehr bewegung bietet als jeder Bürojob. Das reicht mir. Wohne umsonst. Habe massig Zeit für mich und kann mir eigentlich alles leisten, weil meine Hobbys nicht viel kosten. Spare sogar noch rund 50€ monatlich und mache ab und zu ein paar Geschäfte über eBay.

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