Hallo zusammen,
kurz und knapp zur Situation:

Ich hab 2019 meinen Bachelor in Winfo gemacht. Ich bin danach ganz regulär in den Beruf eingestiegen. Weil ich mir irgendwie vom Geld habe locken lassen und dumm war, habe ich keinen Master gemacht.
Mein Gehalt hat sich eigentlich ganz solide entwickelt, ich liege aktuell bei 60 bzw. 62k mit Bonus. Für nur Bachelor und ~2 Jahre BE sicherlich kein schlechtes Gehalt.
Allerdings merke ich, wie mich der Job zunehmend ankotzt. Das Unternehmen zu wechseln würde an sich nichts bringen, weil das Unternehmen ist eigentlich top, sondern der Job an sich stört mich.

Ich habe jetzt einige Gespräche in der "erweiterten" IT Branche geführt für andere Jobs die ich interessant finden würde. Angebote hätte ich, allerdings liegen die alle im Bereich 42-48k Einstiegsgehalt.

Ich stecke also persönlich im Dilemma, dass ich mich ans Geld gewöhnt habe aber eigentlich den Job so nicht dauerhaft weitermachen will. Eine berufliche Umorientierung würde mich aber die nächsten 2-3 Jahre 20-30% meines Bruttoeinkommens kosten. Das tut natürlich weh.

kannst du mehr Infos über dich preisgeben?
ohne wird es schwer dir da eine fundierte Meinung abliefern zu können. Es gibt ein paar Diskussionen in denen sich welche dahingehend geäußert haben und es bei Ihnen langfristig zum positiven entwickelt hat, als sich nochml von 0 bzw. Junior anfingen.

War zwischen 21 und 28 Selbstständig und eine Firma aufgebaut. Habe den Kundenstamm anschließend für 2,5 Mio. verkauf und dann als 28 Jähriger Nachts im Hotel gearbeitet (ca. 1,8 Netto) und den Bachelor nebenbei gemacht ( in 4 Semestern statt 7, wohlgemerkt). Für meine Wunschbranche habe ich dann einfach die Partner/GFs der Firmen angeschrieben (statt den 08/15-Weg übers HR zu gehen) und quasi gesagt "Ihr braucht Personal? Helfe euch gerne aus, gerne gratis". Hab dann 6 Monate in einer Firma kostenlos für die Berufserfahrung gearbeitet und als ich denen gesagt hab, dass ich mit dem Bachelor bald fertig wäre und was brauche, was richtig bezahlt wird, haben die mir 'nen Vertrag hingeklatsch inkl. Führungsposition für 15 Mitarbeiter.

Was bedeutet übrigens "ans Gehalt gewöhnt"? Vom ersten Gehalt gleich einen A6 geleast, Telekom Unlimited Vertrag und die Wohnung vergrößert, oder was?

WiWi Gast schrieb am 30.05.2021:

Hallo zusammen,
kurz und knapp zur Situation:

Ich hab 2019 meinen Bachelor in Winfo gemacht. Ich bin danach ganz regulär in den Beruf eingestiegen. Weil ich mir irgendwie vom Geld habe locken lassen und dumm war, habe ich keinen Master gemacht.
Mein Gehalt hat sich eigentlich ganz solide entwickelt, ich liege aktuell bei 60 bzw. 62k mit Bonus. Für nur Bachelor und ~2 Jahre BE sicherlich kein schlechtes Gehalt.
Allerdings merke ich, wie mich der Job zunehmend ankotzt. Das Unternehmen zu wechseln würde an sich nichts bringen, weil das Unternehmen ist eigentlich top, sondern der Job an sich stört mich.

Ich habe jetzt einige Gespräche in der "erweiterten" IT Branche geführt für andere Jobs die ich interessant finden würde. Angebote hätte ich, allerdings liegen die alle im Bereich 42-48k Einstiegsgehalt.

Ich stecke also persönlich im Dilemma, dass ich mich ans Geld gewöhnt habe aber eigentlich den Job so nicht dauerhaft weitermachen will. Eine berufliche Umorientierung würde mich aber die nächsten 2-3 Jahre 20-30% meines Bruttoeinkommens kosten. Das tut natürlich weh.

Der netto Unterschied zwischen 60k und 50k brutto sind ca. 500 Euro die du am ende des Monats weniger in der Tasche hast (Steuerklasse 1), zumal du bei einem Einstiegsgehalt von 48k innerhalb eines Jahres auf mind. 52-54 kommen solltest, wodurch der Abstand noch einmal verringert wird. Du musst dich also selbst fragen: Sind dir 500 Euro mehr für ein Jahr wert beruflich unglücklich zu sein (und es zu bleiben)? Meine Antwort wäre hier klar, wechseln.

Klingt nach Code Monkey, der in den Vertrieb oder UB will. Mach das. Der Unterschied jetzt ist doch noch gering und du bist am Anfang des Berufslebens. So ist das halt. Die Realität ist das viele erst merken, ob ihnen der Job zusagt, wenn sie ihn machen. Stell dir mal vor, du bleibst ernsthaft wegen so einem kleinen Unterschied dein ganzes Leben in diesem Bereich. Da wirst du durchdrehen und auch überholt werden von Leuten, die wirklich intrinsische Motivation haben. Alles Gute!