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Deutsche arbeiten vier bis sechs Jahre in ihrem Betrieb

Einer Studie des Gelsenkirchener Instituts Arbeit und Technik zufolge sind deutsche Arbeitnehmer trotz zunehmender Beschäftigungsstabilität viel flexibler, als in der aktuellen Standortdebatte angenommen wird.

Beschäftigungsstabilität Deutschland

Deutsche arbeiten vier bis sechs Jahre in ihrem Betrieb
Gelsenkirchen, 23.11.2005 (idw) - Deutsche Arbeitnehmer sind im Durchschnitt vier bis sechs Jahre in ihrem Betrieb beschäftigt, bis ihr Arbeitsverhältnis z. B. wegen Befristung der Stelle, Kündigung des Arbeitgebers oder auf eigenen Wunsch endet. In Westdeutschland ist die Beschäftigungsstabilität seit Mitte der 1980er Jahre leicht gestiegen und verharrt seit Beginn der 1990er Jahre auf relativ konstantem Niveau. In den neuen Ländern hat dagegen die Abwicklung alter DDR-Betriebe zu einem deutlichen Rückgang der Beschäftigungsstabilität insbesondere in der ersten Hälfte der 1990er Jahre geführt. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die zunehmende Beschäftigungsstabilität im Westen nicht mit einer zunehmenden Inflexibilität gleichgesetzt werden darf. Im internationalen Vergleich zeigt sich vielmehr, dass der deutsche Arbeitsmarkt viel beweglicher ist, als in der aktuellen Standortdebatte angenommen wird.

Das geht aus dem soeben online erschienenen IAT-Report 2005-09 hervor, in dem Dr. Marcel Erlinghagen vom Institut Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen) die Beschäftigungsstabilität in West- und Ostdeutschland in den letzten 20 Jahren untersucht. Nach einem kurzfristigen Rückgang der durchschnittlichen Beschäftigungsstabilität in den alten Bundesländern auf gut vier Jahre 1987 nahm die Dauer dann stetig zu, so dass zu Beginn des neuen Jahrtausends wieder eine durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von mehr als sechs Jahren erreicht wurde.

Die Entwicklung in den neuen Bundesländern spiegelt die dramatischen Auswirkungen der Transformation der DDR-Planwirtschaft in eine Marktwirtschaft wider. Mit fortschreitender Privatisierung und »Abwicklung« vieler Ost-Betriebe ging ein massiver Stellenabbau einher, der viele Menschen dazu zwang, sich neue Jobs zu suchen. Ausgehend von einer durchschnittlichen Betriebszugehörigkeitsdauer von mehr als 12 Jahren im Jahr 1991 schrumpfte die Beschäftigungsstabilität in den neuen Ländern dramatisch und erreichte im Jahr 1999 mit einem Wert unterhalb von vier Jahren ihren Tiefpunkt. Zumindest in den jüngeren Geburtsjahrgängen gleicht sich die Beschäftigungsstabilität in Ost und West inzwischen jedoch an.

Während in der politischen Diskussion oft behauptet wird, der deutsche Arbeitsmarkt sei zu inflexibel und starr, stellt Dr. Erlinghagen im Vergleich mit Ländern wie Dänemark oder den USA, deren Arbeitsmärkte als gering reguliert und hochflexibel gelten, eine »überraschend hohe Beweglichkeit« fest. So dauert in Dänemark die Betriebszugehörigkeit von Beschäftigten, die durch eigene Kündigung freiwillig ausscheiden, ca. 3,3 Jahre, also etwa so lange wie in Westdeutschland. Für die USA ergab sich bei der Berechnung, wie lange das längste Beschäftigungsverhältnis von 58- bis 62-jährigen Männern gedauert hat, für 1998 sogar ein Durchschnittswert von 22 Jahren.

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