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Utopie oder Realität? Eine Karriere im Finanzsektor!

Die zunehmende Digitalisierung verändert viele Bereiche der Wirtschaft, auch den Finanzsektor. Das Nachsehen haben Sachbearbeiter, die im Finanzbereich immer schwerer Fuß fassen. Auf der anderen Seite gibt es sogar einige Finanzexperten, die von der Finanzkrise profitieren. Beispielsweise sind Risikomanager, Quants oder auch IT-Spezialisten gefragter denn je.

Finanzbranche: Blick auf das Bankenviertel in Frankfurt am Main.

Die Imagekrise hat dem Finanzsektor nicht geschadet
Der Ruf der Finanzbranche hat in den vergangenen Jahren stark gelitten. Auf die Finanzkrise folgte die Imagekrise. Allerdings wirkt sich diese Veränderung eigentlich nicht negativ auf den Finanzsektor aus. Trotz des massiven Stellenabbaus stehen Banken als Arbeitgeber bei Absolventen noch immer hoch im Kurs. Darüber hinaus profitieren junge Nachwuchskräfte von der guten Bezahlung. Viele deutsche Großbanken bestätigen ein unverändert hohes Interesse durch Bewerber. Diese Popularität hat einen wichtigen Grund. Zahlreiche Angestellte des Finanzwesens dürfen sich neben guten Verdiensten über eine hohe Jobsicherheit freuen. Leidtragende sind jedoch Sachbearbeiter, deren Arbeitskraft nach und nach durch Computerprogramme & Co. ersetzt wird.
 

Einige Berufsgruppen sind gefragter denn je
Im Gegenzug gibt es in der Finanzbranche aber auch einige Bereiche, nach denen eine besonders hohe Nachfrage besteht. Gute Karten für eine erfolgreiche berufliche Karriere hat, wer sich spezialisiert auf

Hinzu kommt laut Aussagen der Finanzspezialisten der Options Group Deutschland, dass Finanzexperten auch außerhalb von Bankinstituten äußerst gefragt sind. Die Expertise der Spezialisten über wirtschaftliche Zusammenhänge ist auch in anderen Wirtschaftszweigen wichtig. Wer beispielsweise eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert, dann ein BWL-Studium beendet hat und sogar noch internationale Berufserfahrung nachweisen kann, muss sich um eine gute Anstellung vermutlich keine Sorgen machen.


Finanzielle Sicherheit dank guter Bezahlung
Ein weiterer Pluspunkt ist die gute Bezahlung. Das Durchschnittsgehalt eines Anlageberaters liegt weit über der 40.000-Euro-Grenze pro Jahr. Eine der führenden Positionen auf der Liste der Einstiegsgehälter nehmen Mitarbeiter der IT-Sicherheit ein, die mit einem jährlichen Bruttolohn von etwa 50.000 Euro rechnen dürfen. Bonuszahlungen sind in diese Angaben noch nicht einmal einbezogen. Dieser Trend zeigt auf: je weniger die Jobs der Angestellten im Finanzsektor durch Digitalisierung ersetzt werden können, umso mehr profitieren Finanzexperten von dieser Entwicklung.
 

Quants: Spezialisten für die Börse braucht das Land
Ein weiteres Beispiel für diese Entwicklung ist der hohe Bedarf an Quants. Sogenannte Quantitative Analysts sind zumeist hochbegabte und studierte Physiker oder Mathematiker, die komplexe Finanzinstrumente konzipieren. Häufig sind diese Spezialisten auch sehr gut mit der Programmierung vertraut – eine Kombination, die im Finanzsektor Türen öffnet. Längst haben Spezialisten wie diese an der Börse Fuß gefasst. Denn Spezialisten sind Berufsgruppen, die durch die zunehmende Digitalisierung nicht gefährdet sind. Die Digitalisierung ist in der Finanzbranche auf dem Vormarsch. Ein typisches Beispiel ist das Online-Banking. Immer mehr Kunden sind darauf bedacht, ihre Bankgeschäfte an jedem Ort und zu jeder Zeit erledigen zu können. Digitale Lösungen versprechen einen Komfort, mit dem klassische Finanzsysteme einfach nicht mithalten können.
 

Banken sind weit mehr als ein klassisches Kreditinstitut
Die Entwicklung der Digitalisierung setzt sich bei der Betreuung von Privat- und Firmenkunden fort. Von diesem Wandel profitieren beide Seiten. Durch die fortschreitende Transparenz können Banken beispielsweise genau mitverfolgen, wofür Firmenkunden ihr von der Bank erhaltenes Geld verwenden. Dadurch lassen sich Risiken einer Transaktion wesentlich besser einschätzen. Der Wandel der Banken ist in vollem Gange. Betrachteten Kunden eine Bank bislang als klassisches Institut für die Führung eines eigenen Kontos oder den Erhalt eines Kredits, tritt nun das Kundenerlebnis in den Vordergrund. Traditionelle Geschäftsprozesse müssen noch enger miteinander verzahnt werden. Darüber hinaus – diesbezüglich sind sich Kommunikationsexperten einig – ist eine Etablierung von Kommunikationskanälen wie E-Mail, Social Media oder Betreuung von Websiten unerlässlich.
 

Eine moderne Form der Kundenbetreuung
Interaktionen zwischen Finanzunternehmen und Kunden müssen etabliert werden. Stichwörter wie IT-Security oder Clouds fallen deshalb immer häufiger. Natürlich knüpft eine Automatisierung von Geschäftsprozessen an diese Entwicklung an. Deshalb müssen klassische Sachbearbeiter zunehmend Experten weichen. Eine automatisierte Kreditprüfung oder sinnvolle Bewertung von Kundengruppen ist längst keine Zukunftsmusik mehr. Und ganz gewiss sind Anpassungen wie diese noch längst nicht der letzte Schritt in Richtung Digitalisierung.

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