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Junge Frauen fordern bessere Karriereperspektiven

PwC-Studie entzaubert die Generation-Y-Mythen: Die Karrierechancen und das Gehalt sind Frauen zwischen 20 und 35 Jahren am wichtigsten. Alle Frauen fordern zudem eine passende Work-Life-Balance und Flexibilität der Arbeitgeber. Das sind Ergebnisse der dritten Female Millennial Studie von PricewaterhouseCoopers.

Vier Frauenbeine mit unterschiedlichen Schuhen und bunten, blumigen Röcken.

Junge Frauen fordern bessere Karriereperspektiven
Frankfurt am Main, 13.05.2015 (pwc) - Nur 19 Prozent der zwischen 1980 und 1995 geborenen Frauen wollen ihren Arbeitgeber verlassen, um eine Familie zu gründen. Am häufigsten nennen die weiblichen Mitglieder der Generation Y dagegen fehlende Aufstiegschancen als Grund, den Job zu wechseln. 86 Prozent der weiblichen Millennials bevorzugen dementsprechend Arbeitgeber, bei denen Diversity, Gleichberechtigung und Integration hoch im Kurs stehen. 71 Prozent von ihnen geben jedoch an, dass Arbeitgeber zwar über Diversity sprechen, jedoch Chancengleichheit nicht wirklich besteht. Das sind Ergebnisse der dritten Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zur Generation Y, für die in 75 Ländern, darunter Deutschland, mehr als 10.000 junge Menschen, davon mehr als 8.700 Frauen im Alter von 20 bis 35 zu ihrer Einstellung zu Arbeitswelt und Karriere befragt wurden.

Fehlende Aufstiegschancen für Frauen häufigster Grund, den Job zu wechseln

„Unsere Studie räumt mit dem Mythos auf, Frauen würden aus dem Berufsleben aussteigen, um eine Familie zu gründen. Der wichtigste Grund dafür, warum weibliche Millennials einen Arbeitgeber verlassen, sind fehlende Aufstiegschancen. Die Zeiten, in denen es für Unternehmen ausreichend war, über Diversity zu reden, sind endgültig vorbei. Heute müssen Arbeitgeber Integration leben und bei der Karriereplanung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Selbstvertrauen und den Ehrgeiz der weiblichen Millennials vom ersten Arbeitstag an berücksichtigen“, sagt Petra Justenhoven, Mitglied des Vorstands von PwC Deutschland.

43 Prozent (14 Prozent in 2011) der weiblichen Millennials geben an, dass sich Arbeitgeber bei internen Beförderungen zu sehr auf männliche Mitarbeiter konzentrierten. Die stärkste Bevorzugung von Männern erleben weibliche Millennials in Spanien (60 Prozent) und Frankreich (58 Prozent), während Malaysia (16 Prozent) und die Philippinen (11 Prozent) die geringsten Unterschiede sehen.

Nachholbedarf der Arbeitgeber bei Diversity


Junge Frauen sind so optimistisch wie nie zuvor
Die gut ausgebildeten Frauen der Generation Y haben große Karriere-ambitionen. Und sie sind so optimistisch wie nie zuvor, dass sie es bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber auch bis in eine Spitzenposition schaffen können (49 Prozent). Entsprechend gelten Aufstiegschancen als wichtigste Eigenschaft eines attraktiven Arbeitgebers (53 Prozent). Das größte Selbstvertrauen zeigen weibliche Millennials in Brasilien (76 Prozent), Indien (76 Prozent) und Portugal (68 Prozent). In Japan (11 Prozent), Kasachstan (18 Prozent) und auch in Deutschland (19 Prozent) ist der weibliche Nachwuchs am wenigsten optimistisch. 71 Prozent der Frauen der Generation Y und damit so viele wie nie zuvor wollen internationale Berufserfahrung sammeln. Aktuell entfallen derzeit aber nur 20 Prozent der Secondments im Ausland auf Frauen.

„Bisherige Studien schrieben der Generation Y zu, sie würde die Karriere dem Privatleben deutlich unterordnen. Das bestätigt unsere Umfrage nicht“, sagt Petra Justenhoven.

Frauen sind in Führungspositionen noch stark in der Unterzahl.


Frauen schließen die Gehaltslücke zu den Männern
Von den in einer Beziehung lebenden Frauen der Generation Y sind 86 Prozent Teil eines sogenannten „Dual Career Couple“, in dem beide Partner eine berufliche Karriere anstreben. 42 Prozent verdienen gleich viel wie ihre Partner, weitere 24 Prozent verdienen mehr. 31 Prozent der weiblichen Millennials mit neun oder mehr Jahren Berufserfahrung sind Hauptverdienerin. Von den Berufseinsteigerinnen sind es 18 Prozent. Mehr als 50 Prozent sehen das Gehalt auch als wichtiges Kriterium bei der Arbeitgeberwahl.

„Einkommen ist auch für die Frauen der Generation Y ein wichtiges Kriterium. Und sie sind einen deutlichen Schritt vorangekommen. Zwei Drittel verdienen gleich viel oder mehr als ihre Partner“, fasst Petra Justenhoven zusammen.


Work-Life-Balance und Image entscheidend
Die Generation Y stellt insgesamt die Unternehmen vor große Herausforderungen. So erwarten 97 Prozent dieser Generation von den Unternehmen umfassende organisatorische Veränderungen, sodass mehr Flexibilität und eine bessere Work-Life-Balance möglich werden. Die Frauen dieser Generation legen bei der Wahl ihres Arbeitgebers außerdem besonderen Wert auf das Image der Branche. 17 von 25 Branchen sind für junge Frauen weltweit unattraktiver als für ihre männlichen Kollegen. Weltweit meiden 21 Prozent der befragten Frauen vor allem die Finanzbranche. In Deutschland sind es sogar 39 Prozent der jungen Frauen, die nicht für die Finanzbranche arbeiten wollen.

Frauen fordern Work-Life-Balance und Flexibilität


Download [PDF, 32 Seiten - 1.46 MB]
Studie „The female millennial: A new era of talent“


Für die female millenials Studie von PricewaterhouseCoopers (PwC) wurden 8,756 weibliche millennials aus 75 Ländern im Alter von 20-35 Jahren befragt. Die Umfrage wurde in der Zeit vom 15-30 Januar 2015 durchgeführt.

Im Forum zu Frauenkarriere

9 Kommentare

Stephan Goetz Goetz Partners in Untersuchungshaft

WiWi Gast

Na dann ist ja alles gut. Eine interne Ethikrichtlinie gab es ja ohnehin nicht (für alle). WiWi Gast schrieb am 22.03.2024: ...

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Unicredit M&A Energy & Infrastructure

WiWi Gast

Kann mir bitte jemand weiterhelfen? WiWi Gast schrieb am 23.03.2024:

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Meinungen zu Talanx

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 27.03.2024: Also wie jedes DAX-Unternehmen auch:D Noch qualifizierte Beiträge?

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Preqin

WiWi Gast

Gar nicht. Eine eigene Subskription ist teuer. Zugang eher von Firmen oder zT über die Unis.

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Dr Ing + WiWi Bachelor

WiWi Gast

Also Leute steigen mit Dr. teilweise schon höher ein, z.B. als Projektmanager, aber kommt aufs Unternehmen an.

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WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 20.03.2024: 1. Frage an den Vorgesetzten: Gibt es eine Dokumentation/Schulungsvideos? 2. Frage an den Vorgesetzten: Wer kennt sich mit den FM aus, den du fragen kannst? 3. ...

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Was macht man im Post Merger Integration - Carve out?

WiWi Gast

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