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Die Top 5 der Karrierekiller

BDU-Studie: Karrieren scheitern häufig an mangelnder Selbsteinschätzung und Kritikfähigkeit, beruflicher Erfolg wird stark durch die individuellen Unternehmensspielregeln geprägt.

Die Top 5 der Karrierekiller
Bonn, 19. September 2006 (bdu) - Experten aus Personalberatungs- und Outplacementberatungsfirmen sehen in der mangelnden Selbsteinschätzung und Kritikfähigkeit von Kandidaten einen der wichtigsten persönlichen Karrierekiller. Weiterhin stellt sich für viele der berufliche Erfolg nicht ein, weil sie die geltenden oder unausgesprochenen Unternehmensregeln nicht ausreichend beachten. Dies ergab eine Befragung, die der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. im August gemeinsam mit dem Magazin »Wirtschaftswoche« unter rund 500 Entscheidungsträgern aus Beratungsgesellschaften durchgeführt hat. Die Berater mussten dabei mögliche Karrierekiller bewerten und benennen.

Die Top-Fünf-Karrierekiller:

  1. »Die eigenen Fähigkeiten überschätzen / nicht kritikfähig sein« (53,3%)
  2. »Die Spielregeln des eigenen Unternehmens nicht durchschauen« (48,6%)
  3. »Sich nicht weiterentwickeln wollen« (44,2%)
  4. »Informelle Netzwerke im Unternehmen nicht erkennen« (38,3%)
  5. »Die eigenen Ziele nicht kennen« (31,8%)

BDU-Vizepräsident und Personalberater Dr. Joachim Staude empfiehlt Kandidaten eine realistische Vorgehensweise. Hierzu gehöre auch die Erkenntnis, dass eine Planung der eigenen Karriere nur begrenzt möglich sei. Es gebe keine Garantie auf Karriere, selbst wenn Einsatz und Leistung stimmten. »Eigene Karriereansprüche lassen sich meist umso eher verwirklichen, je mehr man sich mit den Unternehmenszielen identifiziert und danach handelt. Im Idealfall decken sich persönliche Ziele und Unternehmensziele«, sagt Staude. Berufliches Vorankommen oder Scheitern sei nicht ausschließlich im persönlichen Verhalten begründet, sondern nicht zuletzt von der Entscheidung und Unterstützung Anderer abhängig. Auch verhinderten fehlende Entwicklungsmöglichkeiten und Führungsfehler in den Unternehmen oder familiäre Gründe den Aufstieg auf der Karriereleiter.

Nicht so große Bedeutung messen die Berater den persönlichen Karrierekillern »zu ungeduldig sein« (9,4%), »mangelnde Pflege externer Netzwerke« (11,2%) sowie »undankbar gegenüber Förderern sein« (11,2%) bei. Zu wenig Rücksichtnahme auf Gesundheit und Ausgeglichenheit sehen die Karriereexperten nicht als Hemmnis für den Berufserfolg an. Aber: Viele arbeitsbedingte Erkrankungen würden ihre Wirkung auch erst gegen Karriereende zeigen und seien dann nicht mehr erfolgsrelevant.