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Spezialisierung steigert Karriereaussichten

Studie von Robert Half Finance & Accounting: Credit Management bietet gute Perspektiven für Berufsstarter im Finanz- und Rechnungswesen. In den Bereichen Controlling und Steuern besteht derzeit sogar akuter Personalmangel.

Ein schwarzes Schild mit weißer Aufschrift Spezialitäten und einem gelben Rosenstock rechts daneben.

Spezialisierung steigert Karriereaussichten
München, 18. Dezember 2006 (rhi) - Die Karrierechancen für Berufseinsteiger im Finanz- und Rechnungswesen stehen gut - nach Meinung der deutschen Finanzmanager ganz besonders, wenn sie sich spezialisieren. 32 Prozent der Befragten sehen aktuell die größten Aussichten für Berufsstarter im Controlling, 23 Prozent im Bereich Steuern. Nur jeder Zehnte favorisiert den Einstieg über die Hauptbuchhaltung. Damit unterscheidet sich Deutschland stark von anderen EU-Ländern. Dies ergab eine internationale Studie im Auftrag von Robert Half Finance & Accounting, des weltweit führenden Personaldienstleisters im Finanz- und Rechnungswesen.

In Großbritannien zum Beispiel empfehlen 45 Prozent der Finanzmanager den Berufsneulingen, zunächst Erfahrungen in der Hauptbuchhaltung zu sammeln, in den Niederlanden und Irland immerhin 39 Prozent. »Wer den Einstieg über die Hauptbuchhaltung wählt, hat später alle Optionen, sich auf einen Teilbereich zu spezialisieren«, erklärt Sven Hennige, Senior Regional Director Central Europe bei Robert Half Finance & Accounting. »Aktuell sind in Deutschland die Aussichten im Controlling und im Bereich Steuern aber besonders gut. Denn in beiden Bereichen besteht derzeit akuter Personalmangel.« Rund jeder fünfte Finanzmanager sähe hier im Moment den größten Bedarf.

Auch die Spezialisierung auf Risk- und Credit Management ist für deutsche Berufseinsteiger aussichtsreicher als für ihre internationalen Kollegen. Während hierzulande 14 Prozent der Finanzmanager empfehlen, diesen Weg einzuschlagen, sind es in Großbritannien und Frankreich nur sieben Prozent. »Gerade das Credit Management ist in Deutschland eine relativ junge Disziplin mit großem Wachstumspotenzial«, meint Hennige. »Grund ist nicht zuletzt die Basel-II-Regelung, die besonders liquide Unternehmen bei der Kreditvergabe begünstigt. Ein erfolgreiches Forderungsmanagement, das finanzielle Risiken minimiert, gewinnt deshalb an Bedeutung.« Immer mehr Unternehmen würden diese Vorteile erkennen und für sich nutzen wollen, so Hennige weiter.

Ein weiterer Bereich im Finanz- und Rechnungswesen, der sich gerade entwickelt, ist die forensische Buchprüfung. Ihre Aufgabe ist es, Fälle von Wirtschaftskriminalität aufzudecken und zu verhindern. Bereits fünf Prozent der deutschen Finanzmanager raten zu einer Karriere im Forensic Accounting. Mit gutem Grund: Studien zeigen, dass über 70 Prozent der Unternehmen Wirtschaftskriminalität als großes Problem betrachten. 62 Prozent erwarten sogar, dass die Zahl der Delikte weiter steigen wird. Vor allem als externe Ermittler und Berater werden die Spezialisten für Forensic immer häufiger von den betroffenen Firmen eingesetzt.
 

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