DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Karriere-TrendsSkills

Wiwis Deluxe: Welche Zusatzqualifikationen lohnen sich wirklich?

Der wirtschaftswissenschaftliche Zweig an den Universitäten wird immer beliebter. Im Vergleich zum letzten Jahr sind, laut der Bundesagentur für Arbeit, die Zahlen der Berufstätigen mit einem Studienabschluss in Wirtschaftswissenschaften um fast das Doppelte angestiegen.

Zusatzqualifikationen für Wirtschaftswissenschaftler

Mancher Student hat angesichts dieser Fakten das Gefühl, dass das Studium allein nicht mehr ausreicht, um sich gegen einen Vielzahl an Bewerbern durchzusetzen. Natürlich hilft es, sich schnell zu entscheiden, welcher Schwerpunkt im Studium gesetzt werden soll. Doch nicht jedem ist es vergönnt, sich so rasch orientieren und festlegen zu können. Aber Fakt ist: Zusatzqualifikationen können dabei helfen, sich von der Fülle von Absolventen abzuheben. Doch welche Zusatzqualifikationen lohnen sich in welchem Bereich wirklich? Und welche werden per se von den meisten Arbeitgebern mittlerweile vorausgesetzt?

Fachspezifisches Wissen: IT-Technologie und digitale Skills
Wer bei Unternehmen richtig punkten will und wer sich für digitale Prozesse und Informatik interessiert, sollte nicht lange zögern. Wirtschaftsinformatiker mit Kenntnisse in dem Bereich der Statistik oder Data Mining können für Unternehmen besonders gewinnbringend sein. Denn durch die Digitalisierung haben sich diverse Geschäfts- und Abwicklungsprozesse grundlegende geändert. Der komplette Vertriebsbereich, das Marketing sowie Tools und Prozesse zur Datenerhebung und Analyse tragen heute eine andere Handschrift.

Insbesondere der Online-Handel ist eine Branche, die in den letzten Jahren immer mehr zugelegt hat. Für Berufseinsteiger, die technisch oder kaufmännisch versiert sind, bietet dieser Bereich eine Fülle an Möglichkeiten. Da der e-commerce extrem schnelllebig ist, sollten bestimmte Soft Skills wie Flexibilität und Vielseitigkeit überdurchschnittlich ausgeprägt sein.

Die Modebranche als Paradies für Wiwis
Man muss nicht Modedesign studiert haben, um in diesem Bereich glänzen zu können. Als Produkt- oder Projektmanager sind Wiwis im Bereich Einkauf, Management, Marketing und sogar Umwelttechnik tätig. Selbstredend sollte jeder eine hohe Affinität für Mode, Design und Textilien mitbringen. Produktmanager übernehmen z.B. die Leitung von Kampagnen für neue Kollektionen und Produkte. Regelmäßige Jobangebote finden sich bei vielen Online-Shops, beispielsweise hier. Wer sich dazu entscheiden sollte, einen Beruf im Mode- und Textilbereich zu wählen, dem sind während des Studiums Praktika oder Studentenjobs in dieser Branche angeraten. Praktische Erfahrungen vor dem Berufseinstieg werden mittlerweile fast in jedem Berufszweig vorausgesetzt. Im Zweifelsfall sind es später in der Bewerbungsphase genau diese Zusatzqualifikationen, die den Ausschlag geben.

Sprachen und Auslandserfahrung
Das Beherrschen von unterschiedlichen Sprachen und ein damit zusammenhängender längerer Auslandsaufenthalt sind immer von Vorteil. Vor allem wenn der Auslandsaufenthalt im Zuge eines Praktikums oder im Zusammenhang mit einem Arbeitsverhältnis absolviert wurde, lassen sich einige Pluspunkte sammeln. Allerdings werden diese Qualifikationen immer mehr als selbstverständlich vorausgesetzt. In Stellenausschreibungen werden oftmals Englisch und eine weitere Fremdsprache explizit gefordert. Sprachkenntnisse sind also nicht mehr unbedingt als klassische Zusatzqualifikation zu sehen. Ähnlich wie der sichere Umgang mit Standardprogrammen wie Power Point, Excel oder Word ist das Beherrschen von Fremdsprachen ein branchenspezifisches Must-have.

Kosten-Nutzen-Rechnung: Was lohnt sich für mich wirklich?
Sicherlich ist es nicht angeraten, kopflos jede Zusatzqualifikation anzustreben, die sich irgendwie bekommen lässt. Neben dem Studium und neben dem Beruf ist die Zeit immer knapp. Da lohnt es sich vorher abzuschätzen, ob sich diese Zusatzqualifikation wirklich auszahlen kann, ob sie Geld und Zeitaufwand wert ist.  Ein besonderes Augenmerk sollte auf die Anerkennung von Zertifikaten oder Zeugnissen gelegt werden. Da in Deutschland ein Stück Papier stets viel Wert hat, sollten erworbene Abschlüsse immer in schriftlicher Form vorliegen. Eine umfangreiche Recherche im Netz nach der angestrebten Qualifikation und ihren jeweiligen Einsatzbereichen ist ebenfalls ratsam. So können der aktuelle Markt und die Nachfrage näher unter die Lupe genommen werden. Insbesondere wer schon im Berufsleben steht und eine Karriere im jeweiligen Unternehmen anstrebt, für den ist es zweckdienlich, sich folgende Fragen zu stellen:

Neben allen analytischen und nüchternen Faktoren kommt es natürlich auch darauf an, ob jemand generell an den Themen und Skills persönlich interessiert ist, ob das Lernen Freude macht und jemand für sich damit neue Perspektiven eröffnen möchte.

Im Forum zu Skills

8 Kommentare

Unentschlossen - Master / Berufseinstieg

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 28.02.2019: Im großen und ganzen richtig, nur dass Accounting eben nicht nur Rechnungslegung meint sondern auch internes ReWe, Sachen wie KLR ...

7 Kommentare

An die Elite - der Unterschied

WiWi Gast

Es geht weniger darum die Theorie oder Praxis umzusetzen, denn rein sachlogisch könnte ich auch mit einer Ausbildung Controlling, UB, Ingenieurshandwerk oder whatever machen. Es geht mehr darum, dass ...

4 Kommentare

Wie wichtg sind Kompetenzen für Erfolg in IB/UB?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 03.12.2018: Danke! ...

16 Kommentare

Arroganz der Jugend, oder doch von jemand anderem?

WiWi Gast

Kapiere auch nicht, wie manche hier davon schreiben können, dass sich in deutschen Unternehmen nichts tun würde. Die deutschen Unternehmen sind die beweglichsten und innovativsten der Welt. Gerade im ...

22 Kommentare

Schlüsselkompetenzen pro Entwicklungsstufe

WiWi Gast

Gibt es weitere Meinungen?

15 Kommentare

IT Skills

WiWi Gast

Btw, wenn schon die Rede davon ist Programmierlogiken zu verstehen, sollte darauf hingewisen werden, dass es hier weniger darum geht welche konkrete Sprache man kann, als viel mehr z.B. die wesentlich ...

3 Kommentare

Welche Software Skills aneignen?

WiWi Gast

R und Python und eben die Technologien die hinter der Verarbeitung großer Datenmengen stecken

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Skills

Der Blick hoch an einem Wolkenkratzer.

Deutsche CFOs wollen ganz nach oben

Im Hinblick auf die eigene Karriere sind die Finanzchefs deutscher Unternehmen sehr ambitioniert. 69 Prozent der CFOs würden die Position des CEOs annehmen, wenn sie sie angeboten bekämen. Dies zeigt eine Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half, für die in Deutschland 200 Finanzleiter und Finanzvorstände befragt wurden.

Weiteres zum Thema Karriere-Trends

Alternative Wege in Lohn und Brot – Teil 1: Branchenkenntnis als Karrierestrategie

Es gibt eine Vielzahl von Strategien, um sich potentiellen Arbeitsgebern zu empfehlen. Gute Noten sind nur eine davon. In jedem Fall gilt: gezielt bewerben!

Karrierestrategie: Cover von "Die heimlichen Spielregeln der Karriere" von Juergen Luerssen.

Die heimlichen Spielregeln der Karriere

Die Karriere wird nur zu zehn Prozent von fachlicher Kompetenz bestimmt. Den Rest prägen andere, nicht-fachliche Faktoren. Wer erfolgreich sein will, muss ein Macher sein. Wie sich die ungeschriebenen Gesetze am Arbeitsplatz für den Erfolg nutzen lassen, verrät Jürgen Lürssen in seinem Buch "Die heimlichen Spielregeln der Karriere".

Karrieretipps für Frauen

Fünf Karriere-Tipps für Frauen

Frauen sind in vielen Führungsetagen weiterhin unterrepräsentiert, Managerinnen meist in der Minderheit. Associate Director Rike Pröbstl vom Personaldienstleister Robert Half hat fünf Karrieretipps für Frauen. Sie rät Karriereziele zu kommunizieren, sich einen Mentor und aktiv Führungsverantwortung zu suchen, Aufgaben auch mal abzulehnen und die eigene Karriere in Etappen zu planen.

Das Bild zeigt passend zur Manpower-Studie "Karriereziele" einen Kompass und das Wort "Karriere"

Karriereziele 2016: die Arbeit nach Feierabend im Büro lassen

Mehr Gelassenheit und eine stärkere Abgrenzung zwischen Beruflichem und Privatem sind die Top-Ziele der deutschen Arbeitnehmer für das kommende Jahr 2016. Jeder dritte Deutsche möchte nach Dienstschluss besser abschalten können, 17 Prozent wollen effizienter arbeiten und 15 Prozent sind auf dem Sprung. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Karriereziele 2016“.

Eine junge Frau hält lachend ein pinkes Plakat in die Höhe auf dem mit weißer Schrift steht: nice legs.

Job-Zufriedenheit: Emotionale Stabilität fördert Erfolg und Zufriedenheit

Neben Gehalt, Ausbildung und Tätigkeit ist ein relevanter Erfolgsfaktor auch die Persönlichkeit von Arbeitnehmern. Menschen, die emotional stabil und belastbar sind, sind zufriedener im Job. Unklar bleibt, ob der Job den Charakter beeinflusst oder manche Menschen wegen ihrem Charakter über eine höhere Zufriedenheit im Job berichten. Zu diesen Ergebnisse kommt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Student von hinten beim Lernen.

Karriere-Marathon: Millennials erwarten lebenslanges Lernen und Arbeiten

Mehr als ein Drittel der Berufstätigen werden im Jahr 2020 Millennials ausmachen. Weil 77 Prozent der Generation Y auch nach dem 65. Lebensjahr glauben noch berufstätig zu sein, erwarten sie von ihren zukünftigen Arbeitgebern mehr als ein attraktives Gehalt: Eine gute Arbeitsatmosphäre, sinnstiftende Arbeit und sicherer Arbeitsplatz sind wichtige Faktoren für Millennials bei der Arbeitgeberwahl. Weiterhin sollen Arbeitgeber Fort- und Weiterbildungen ermöglichen. Das zeigt eine neue Studie der Manpower Group.

Work-Life-Balance: Der Alexanderturm in Berlin mit einer Frau die in ihrer Freizeit joggt.

Arbeitnehmerstudie: Weniger arbeiten, mehr leben

Weniger arbeiten, mehr leben: Die Mehrheit der Arbeitnehmer möchte in der Woche fünf Stunden weniger arbeiten. Die sogenannten „Wissensarbeiter“ haben ganz eigene Ansprüche – sie würden für bessere Arbeitsatmosphäre und Selbstbestimmung sogar auf Gehalt verzichten, zeigt die XING Studie „Kompass Neue Arbeitswelt“.

Beliebtes zum Thema Karriere

Führungseigenschaften: Kompass mit Deutschlandfahne und Manager.

Weltspitze: Deutsche Top-Manager am zukunftsfähigsten

Die Mehrheit von Investoren bewertet deutsche Top-Manager als geeignet, die Probleme der Zukunft zu lösen. In keinem anderen Land ist das Vertrauen der Investoren in die Führungskräfte größer. In China dagegen glauben 82 Prozent der Investoren nicht an die Zukunftsfähigkeit der Manager. In den USA bezweifeln dies immerhin 70 Prozent, so das Ergebnis einer Management-Studie der Personalberatung Korn-Ferry.

Das Foto zeigt den Open Water Schwimmer Thomas Lurz im Porttrait.

Leidenschaft für den Erfolg – Interview mit Rekord-Weltmeister Thomas Lurz

Thomas Lurz ist 12-facher Rekord-Weltmeister mit zwei Olympiamedaillen. Über mehr als 10 Jahre galt er als bester Freiwasserschwimmer der Welt. Parallel dazu ist er Redner, Coach und Autor. Wie gelingt so eine Traumkarriere? Mit WiWi-TReFF hat er über die Erfolgsfaktoren seiner Doppelkarriere gesprochen.

CFA-Prüfung zum Chartered Financial Analyst

Chartered Financial Analyst: Rekord von über 250.000 CFA-Prüfungen

Die Nachfrage nach der Chartered Financial Analyst (CFA) Qualifikation erreicht im Juni 2019 einen neuen Höchststand. Die Zahl der weltweiten Anmeldungen zu CFA-Prüfungen stieg im Vorjahresvergleich um 11 Prozent, gibt CFA Institute, der führende globale Berufsverband für die Investmentbranche bekannt. Besonders in den Schwellenländern wächst das Interesse an der Weiterbildung für Vermögensverwalter, Portfoliomanager, professionelle Investor und Finanzanalysten.

Drei Absolventenhüte symbolisieren die geplanten neuen Berufsabschlüsse Berufsspezialist, Berufsbachelor und Berufsmaster.

BBiG-Novelle 2020: Berufsbachelor und Berufsmaster gepant

Das Bundesbildungsministerium plant das Berufsbildungsgesetz (BBiG) mit Wirkung zum Jahr 2020 anzupassen. Ziel ist es, dadurch die Berufsausbildung zu stärken. Kern der BBiG-Novelle sind die drei neuen Berufsabschlüsse "Berufsspezialist", "Berufsbachelor" und "Berufsmaster". Die Hochschulrektorenkonferenz warnt vor einer Verwechslungsgefahr mit Hochschulabschlüssen.

Karriere zum DAX-CEO: Eine junger Manager im Anzug läuft eine lange Treppe hoch.

Fast jeder zweite DAX-Chef ist Wirtschaftswissenschaftler

Die Wirtschaftswissenschaftler dominieren das Topmanagement der DAX-Unternehmen. 56 Prozent der Vorstände in MDAX-Unternehmen und 47 Prozent der Vorstände im DAX und SDAX sind Wirtschaftswissenschaftler. Von den CEOs der TecDAX-Unternehmen hat dagegen lediglich jeder dritte Wirtschaftswissenschaften studiert. Jeder fünfte Vorstandschef, der erstmals ein Unternehmen führte, war zuvor Finanzvorstand. Die CEOs waren vorher am häufigsten Unternehmensberater, wie die Lebensläufe von 170 DAX-Vorständen laut dem "Headhunter" Korn Ferry zeigen.

Jobzufriedenheit: Eine weibliche Führungskraft lacht beim Telefonieren.

Jobzufriedenheit von Führungskräften am höchsten

Führungskräfte sind häufig sehr glücklich in ihrem Job. 41,7 Prozent der Führungskräfte bezeichnen sich als "sehr zufrieden" mit ihrer Arbeit. Akademikerinnen und Akademiker sind mit 39,5 Prozent generell überdurchschnittlich zufrieden im Job. Jeder dritte Erwerbstätige ist laut Statistischem Bundesamt in Deutschland mit seiner Tätigkeit "sehr zufrieden".

Das Bild zeigt passend zur Manpower-Studie "Karriereziele" einen Kompass und das Wort "Karriere"

Karriereziele 2018: Jeder Zweite wünscht sich mehr Gehalt

Aktuell machen die Deutschen ihren Job vorwiegend wegen des Geldes. Mehr Gehalt ist entsprechend der zentrale Karrierewunsch von jedem Zweiten für 2018. Wie wichtig es ist, Kenntnisse rund um die Digitalisierung aufzubauen, haben nur wenige Arbeitnehmer erkannt. 18 Prozent der Deutschen sind karrieremüde und möchten weniger arbeiten. Zu diesen Ergebnissen kommt die Manpower-Studie „Karriereziele 2018“.