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Homeoffice / Kindererziehung

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WiWi Gast

Homeoffice / Kindererziehung

Hallo zusammen,

durch Corona arbeiten viele von uns (fast auschließlich) im Home Office.
Ich bin ein großer Befürworter dieser Arbeitsweise, besonders im Hinblick auf die Work-Life-Balance. Dank der aktuellen Umstände wird unsere Betriebsvereinbarung dahingehend angepasst, als dass wir zukünftig lediglich 1-2 Tage pro Woche im Büro sein müssen.

Ich bin Ende 20 und in den nächsten 2-3 Jahren möchten meine Freundin und ich ein Kind bekommen. Meine Eltern waren beide beruftsätig und wie viele andere Kinder, habe ich meinen Vater unter der Woche früher nicht viel sehen können. Umso mehr freue mich, dass die Zeiten, in denen der Vater (oder auch die Mutter) die Kinder maximal noch ins Bett bringen kann vorbei sind. Ich bin sehr familienorientiert, die Karriere kommt bei mir an zweiter Stelle, sodass ich mich freue, durch das Arbeiten von zuhause mehr von meinen Kindern zu haben als viele Eltern vor uns.

Wie seht ihr das Ganze? Was können Leute dazu sagen, die vor Kurzem Eltern geworden sind und die Entwicklung ihres Kindes komplett miterleben?

Ich freue mich auf eure Meinungen.

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WiWi Gast

Homeoffice / Kindererziehung

Auf mich wirkt Deine Vorstellung sehr (und das meine ich nicht böse) rosarot verblendet.

"Was können Leute dazu sagen, die vor kurzem Eltern geworden sind?"
Die werden in den meisten Fällen erst einmal Elternzeit nehmen und die Windeln wechseln. Ich persönlich finde es nicht verwerflich, wenn man sich dazu entscheidet, sich einige Monate oder auch ein paar Jahre völlig Zeit für das Kind/die Kinder zu nehmen und dann wieder beruflich Stück für Stück wieder einzusteigen und weiterzumachen. Das hängt aber auch von den finanziellen Mitteln und dem eigenen Wunsch/Ansichten ab.

Eines solltest Du Dir bewusst sein: Kinder sind Arbeit. Sehr viel Arbeit. 24/7, mindestens 18 Jahre. Deine Priorität im Leben? Dein(e) Kind(er). Alleine auf Toilette gehen? War mal! Eine Minute für sich selbst zum Durchatmen haben? Ciao!
HomeOffice mit Kindern ist anstrengend. Du sollst Dich genauso auf die Arbeit konzentrieren wie im Büro, während im Hintergrund Dein Kind weint, Aufmerksamkeit/Bedürfnisse befriedigt haben möchte oder rumhüpft. Das ist nicht sonderlich entspannend. Beste Lösung? Man teilt sich konsequent die Zeiten ein und verschanzt sich im heimischen Büro zum Arbeiten, während sich der andere Partner um den Nachwuchs kümmert. Wenn man ein eingespieltes Team ist, kann das funktionieren. Das spart im Endeffekt die Fahrzeiten zum Büro auf Kosten, dass Du niemals durchatmen kannst und potentiell ständig gestört werden könntest/keine völlige Ruhe hast/stark Deinen Schweinehund strapazierst. So viel "Kind erleben" wie Du Dir das wünscht hat HomeOffice nicht - außer Du meinst damit "ich sehe wie mein Kind vorbei krabbelt, mich im Call stört o.ä.". Fürs "ich kann Zeit mit meinem Kind aktiv erleben" musst Du Dir schon die Zeit freinehmen bzw. die Arbeitszeit verringern. Arbeit ist nun mal Arbeit, ob im Büro oder von Zuhause aus. Vergiss das nicht.

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WiWi Gast

Homeoffice / Kindererziehung

Ausgezeichneter Beitrag. Einige Kollegen mit kleinen Kindern sind Anfang Juni regelrecht ins Büro geflüchtet nachdem es wieder ging. Auf Dauer hält diese Doppelbelastung daheim kaum jemand aus, selbst wenn ausreichend Platz (Haus) vorhanden ist. Wenn du nur eine Wohnung hast, vergiss es...

WiWi Gast schrieb am 24.09.2020:

Auf mich wirkt Deine Vorstellung sehr (und das meine ich nicht böse) rosarot verblendet.

"Was können Leute dazu sagen, die vor kurzem Eltern geworden sind?"
Die werden in den meisten Fällen erst einmal Elternzeit nehmen und die Windeln wechseln. Ich persönlich finde es nicht verwerflich, wenn man sich dazu entscheidet, sich einige Monate oder auch ein paar Jahre völlig Zeit für das Kind/die Kinder zu nehmen und dann wieder beruflich Stück für Stück wieder einzusteigen und weiterzumachen. Das hängt aber auch von den finanziellen Mitteln und dem eigenen Wunsch/Ansichten ab.

Eines solltest Du Dir bewusst sein: Kinder sind Arbeit. Sehr viel Arbeit. 24/7, mindestens 18 Jahre. Deine Priorität im Leben? Dein(e) Kind(er). Alleine auf Toilette gehen? War mal! Eine Minute für sich selbst zum Durchatmen haben? Ciao!
HomeOffice mit Kindern ist anstrengend. Du sollst Dich genauso auf die Arbeit konzentrieren wie im Büro, während im Hintergrund Dein Kind weint, Aufmerksamkeit/Bedürfnisse befriedigt haben möchte oder rumhüpft. Das ist nicht sonderlich entspannend. Beste Lösung? Man teilt sich konsequent die Zeiten ein und verschanzt sich im heimischen Büro zum Arbeiten, während sich der andere Partner um den Nachwuchs kümmert. Wenn man ein eingespieltes Team ist, kann das funktionieren. Das spart im Endeffekt die Fahrzeiten zum Büro auf Kosten, dass Du niemals durchatmen kannst und potentiell ständig gestört werden könntest/keine völlige Ruhe hast/stark Deinen Schweinehund strapazierst. So viel "Kind erleben" wie Du Dir das wünscht hat HomeOffice nicht - außer Du meinst damit "ich sehe wie mein Kind vorbei krabbelt, mich im Call stört o.ä.". Fürs "ich kann Zeit mit meinem Kind aktiv erleben" musst Du Dir schon die Zeit freinehmen bzw. die Arbeitszeit verringern. Arbeit ist nun mal Arbeit, ob im Büro oder von Zuhause aus. Vergiss das nicht.

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WiWi Gast

Homeoffice / Kindererziehung

Ist ja alles eine Frage danach, was für einen Job man hat. Bin im Konzern und habe an vielen Tagen nur Arbeit für 2-4 Stunden. Statt Facetime im Büro ist man dann Zuhause. Hat ab Mittag praktisch frei. Kann die Mittagspause mit Kind und Partner verbringen und meist auch die Zeit danach (wenn mal ein Teams-Call reinkommt, okay - dann gehe ich kurz an den Laptop und das klärt sich dann meist innerhalb von 5 Minuten).

Aber auch im Büro ist es nicht so, dass man die Kinder nur abends sieht. Wir haben Gleitzeit, Arbeitsweg 10 Minuten je Strecke, Pause offiziell 30 Minuten. Ich verlasse 06:30 das Haus und bin kurz vor 16:00 wieder Zuhause. Das ist Vollzeit. Bei uns gibt es auch die Möglichkeit, z.B. 30 Stunden als Teilzeit ohne Pause zu machen. Es fallen dann also effektiv 2,5 Stunden weg. Damit wäre ich also bei gleichem Start kurz vor 13:30 Zuhause. Oder später halt 07:15 bis kurz nach 14:00, wenn die Kinder in die Schule gebracht werden müssen (07:30 Unterrichtsbeginn, 07:15 Start von der Schule zur Arbeit).

Finanziell haben wir monatlich einen massiven Überschuss (1.500 Euro ETF-Sparrate und es bleibt immer noch etwas übrig; nebenher wird Haus abgezahlt), daher reizt mich die Teilzeit schon. Andererseits "verschenkt" man damit auch die eh freien, bezahlten Nachmittage im Home Office und auch an den Office-Tagen bin ich ja vor 16:00 Zuhause.

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WiWi Gast

Homeoffice / Kindererziehung

Hab 2 Kids, 4 Jahre und 2 Jahre. Bin Manager in einer Berater, 4-5 Tage pro Monat unterwegs, Rest Homeoffice.

Mach das seit der Geburt des ersten Kindes so, ist für mich perfekt. Tagsüber ist die Große in der Kita, mache meistens um 16:30 Uhr Schluss und mach dann Abends, falls notwendig, nochmal 1-4 Std etwas. Sowohl die Kinder als auch die Arbeit bereiten mit Freude, insofern passt das für mich so super, kann mir nicht vorstellen mal irgendwann wieder in der Linie zu arbeiten.

Insgesamt macht es aber die Mischung, nur Kinder betreuen ist mir zu langweilig, nur arbeiten auch, nur Zuhause rumsitzen ist mir ebenfalls zu langweilig, nur rumreisen dagegen zu stressig.

Achja und natürlich, phasenweise kann das schon anstrengend werden wenn Projekte zur gleichen Zeit ihre Spitzenauslastung haben und dann noch beide Kinder krank sind dann gute Nacht.

Starken Partner und ordentliche Management-Fähigkeiten sollte man daher schon mitbringen.

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WiWi Gast

Homeoffice / Kindererziehung

WiWi Gast schrieb am 25.09.2020:

Ist ja alles eine Frage danach, was für einen Job man hat. Bin im Konzern und habe an vielen Tagen nur Arbeit für 2-4 Stunden. Statt Facetime im Büro ist man dann Zuhause. Hat ab Mittag praktisch frei. Kann die Mittagspause mit Kind und Partner verbringen und meist auch die Zeit danach (wenn mal ein Teams-Call reinkommt, okay - dann gehe ich kurz an den Laptop und das klärt sich dann meist innerhalb von 5 Minuten).

Aber auch im Büro ist es nicht so, dass man die Kinder nur abends sieht. Wir haben Gleitzeit, Arbeitsweg 10 Minuten je Strecke, Pause offiziell 30 Minuten. Ich verlasse 06:30 das Haus und bin kurz vor 16:00 wieder Zuhause. Das ist Vollzeit. Bei uns gibt es auch die Möglichkeit, z.B. 30 Stunden als Teilzeit ohne Pause zu machen. Es fallen dann also effektiv 2,5 Stunden weg. Damit wäre ich also bei gleichem Start kurz vor 13:30 Zuhause. Oder später halt 07:15 bis kurz nach 14:00, wenn die Kinder in die Schule gebracht werden müssen (07:30 Unterrichtsbeginn, 07:15 Start von der Schule zur Arbeit).

Finanziell haben wir monatlich einen massiven Überschuss (1.500 Euro ETF-Sparrate und es bleibt immer noch etwas übrig; nebenher wird Haus abgezahlt), daher reizt mich die Teilzeit schon. Andererseits "verschenkt" man damit auch die eh freien, bezahlten Nachmittage im Home Office und auch an den Office-Tagen bin ich ja vor 16:00 Zuhause.

Genau das. Bin ich auch seit März im HomeOffice eines DAX30 Chemiekonzerns und arbeite vielleicht 2-3 h am Tag als AT-Edelsachbearbeiter. Es ist unglaublich wieviele Kollegen dies ebenso durchziehen und wir noch nicht komplett pleite sind.

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WiWi Gast

Homeoffice / Kindererziehung

dir ist klar das Homeoffice nicht heißt, dass du Teilzeit arbeitest und volle 8h "buchst" oder? Klar kannst du mal deinem Kind die Windeln wechseln oder ihm ne Flasche fertig machen, aber eben keine 3h Bausteine stapeln während des Teammeetings.

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WiWi Gast

Homeoffice / Kindererziehung

Es wird ein wenig außer Acht gelassen, dass man als Mann gerade im ersten Lebensjahr eine andere Bindung zum Kind hat - zumindest wenn es gestillt wird. Das Problem ist also eher, dass dir der Schlaf fehlt, wenn das Kind über einen längeren Zeitraum eben seinen ganz eigenen Schlafrhythmus hat. Hinzu kommt, dass dein Kind in den ersten Jahren in der Regel kein Zeitgefühl hat - sprich spätestens dann wenn sich die/der Kleine äußern und bewegen kann, kannst du nicht einfach so abtauchen. Da braucht es eine klare Absprache mit der Partnerin.

Mit älteren Kindern (ab 4,5/5) ist es sicherlich einfacher im Homeoffice, allerdings werden die vermutlich im Kindergarten sein - wenn nicht gerade Corona-Lockdown ist.

Kurzum einfach mal so voll im Homeoffice arbeiten heißt nicht, dass du jedes Husten deines Kindes miterleben musst. Ist auch nicht notwendig - außer du möchtest deine Partnerin nachhaltig entlasten - dann gibt allerdings das Kind den Plan vor und nicht die Eltern.

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WiWi Gast

Homeoffice / Kindererziehung

WiWi Gast schrieb am 25.09.2020:

dir ist klar das Homeoffice nicht heißt, dass du Teilzeit arbeitest und volle 8h "buchst" oder? Klar kannst du mal deinem Kind die Windeln wechseln oder ihm ne Flasche fertig machen, aber eben keine 3h Bausteine stapeln während des Teammeetings.

Genau das heißt es. Verstehen halt manche nicht, dass nicht jeder Job weltweit auf 35-40h normiert ist. Das ist auch kaum möglich.

Wenn ich bis 11/12h 95% meiner Tagesaufgaben erledigt habe, dann ist das halt so. Ich habe einen Vollzeitvertrag und der Arbeitgeber ist bezüglich Arbeitsaufgaben in der Bringschuld. Wenn es nichts zu tun gibt, dann wird eben privat gesurft, am Handy gespielt, mit Kollegen gequatscht usw. - oder Zuhause eben mit der Familie. Da ist das Home Office auch für den AG sehr sinnvoll, weil ich dann nicht Kollegen, die evtl. noch etwas zu tun haben, von der Arbeit abhalte.

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WiWi Gast

Homeoffice / Kindererziehung

WiWi Gast schrieb am 25.09.2020:

dir ist klar das Homeoffice nicht heißt, dass du Teilzeit arbeitest und volle 8h "buchst" oder? Klar kannst du mal deinem Kind die Windeln wechseln oder ihm ne Flasche fertig machen, aber eben keine 3h Bausteine stapeln während des Teammeetings.

Haben auch einen Kollegen im Team der das genau so praktiziert. Es kotzt einfach nur an... Jeder hat sich nach eigenen Willen entschieden noch mehr Kinder auf die Welt zu setzen. Diese ständige Bevorzugung nervt.

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Homeoffice / Kindererziehung

WiWi Gast schrieb am 25.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 25.09.2020:

Ist ja alles eine Frage danach, was für einen Job man hat. Bin im Konzern und habe an vielen Tagen nur Arbeit für 2-4 Stunden. Statt Facetime im Büro ist man dann Zuhause. Hat ab Mittag praktisch frei. Kann die Mittagspause mit Kind und Partner verbringen und meist auch die Zeit danach (wenn mal ein Teams-Call reinkommt, okay - dann gehe ich kurz an den Laptop und das klärt sich dann meist innerhalb von 5 Minuten).

Aber auch im Büro ist es nicht so, dass man die Kinder nur abends sieht. Wir haben Gleitzeit, Arbeitsweg 10 Minuten je Strecke, Pause offiziell 30 Minuten. Ich verlasse 06:30 das Haus und bin kurz vor 16:00 wieder Zuhause. Das ist Vollzeit. Bei uns gibt es auch die Möglichkeit, z.B. 30 Stunden als Teilzeit ohne Pause zu machen. Es fallen dann also effektiv 2,5 Stunden weg. Damit wäre ich also bei gleichem Start kurz vor 13:30 Zuhause. Oder später halt 07:15 bis kurz nach 14:00, wenn die Kinder in die Schule gebracht werden müssen (07:30 Unterrichtsbeginn, 07:15 Start von der Schule zur Arbeit).

Finanziell haben wir monatlich einen massiven Überschuss (1.500 Euro ETF-Sparrate und es bleibt immer noch etwas übrig; nebenher wird Haus abgezahlt), daher reizt mich die Teilzeit schon. Andererseits "verschenkt" man damit auch die eh freien, bezahlten Nachmittage im Home Office und auch an den Office-Tagen bin ich ja vor 16:00 Zuhause.

Genau das. Bin ich auch seit März im HomeOffice eines DAX30 Chemiekonzerns und arbeite vielleicht 2-3 h am Tag als AT-Edelsachbearbeiter. Es ist unglaublich wieviele Kollegen dies ebenso durchziehen und wir noch nicht komplett pleite sind.

Früher dachte ich - wow, was für eine Verschwendung !!

Heute denke ich mir: Prima für die Wirtschaft. Die Produkte werden nach wie vor produziert, die BMWs rollen vom Band und das Ibuprophen wird gestanzt. Wenn Leute in einer solchen Lage sind, dann würde ich locker 2-3 Kinder bekommen und zusehen, dass daraus ordentliche Menschen werden. Ich kenne genug Fälle, wo Papa und Mama immer auf Achse waren und die Kinder Zuhause "verwahrlost" sind und später an Drogen & Co. abgestürzt sind. Da sind die gesellschaftlichen Kosten bei weitem höher. Solange der Laden läuft, spricht nichts gegen einen inoffiziellen 4h Arbeitstag - wenn man auch die Bereitschaft hat zu Spitzenzeiten auch mal mehr zu leisten.

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WiWi Gast

Homeoffice / Kindererziehung

Interessantes Thema. Ich verstehe jetzt gar nicht, ob der Threadersteller davon ausgeht, dass beide Partner arbeiten können, während da ein Baby rumkrabbelt. Hat er doch so gar nicht gesagt. Aber egal.

Meine Situation: Ich 35 Jahre, Projektmanager in der Industrie; Frau Lehrerein mit 65%-Stelle aktuell. Sohn 3 Jahre, Kind 2 soll bald gemacht werden :)

Ich kann deine Einschätzung bzw. Erwartungen aus eigener Erfahrung absolut bestätigen:
Wir haben beide jeweils 9 Monate ELternzeit gemacht. Und Nein: Ich kann das alles mit "Bindung zu Mama" nicht bestätigen. Ja, Stillenn kann nur eine Frau. Meine Frau hat nach 9 Monaten abgestillt und ab dann waren wir vollends gleichberechtigt. Ich habe die Elternzeit als unglaublich anstrengend und noch bereichernder empfunden und kann es jedem nur empfehlen. Aber das ist ein anderes Thema.

Während ein Partner in Eltzernzeit war, war das alles noch die Ruhe vor dem Sturm für uns. Einer geht arbeiten. Der Andere kümmert sich ums Kind. Letztes ist mega anstrengend, gerade wenn man monatelang extrwemen SChlafmangel hat. ABER: Es gibt keinen Leistungsdruck. War für mich jedenfalls ein großer Unterschied. Seitdem unser Sohn 18 Monate ist, arbeiten wir beide und er ist bis ca. 14.30 in der Kita.

Vor Corona: Ich war quasi raus. Hab ihn einige Tage die Woche morgens fertig gemacht und zur Kita gebracht (alter, das dauert!). War dann nicht vor 9 im Büro. 9 + 8 = 17h. Dann Heimweg. Frühestsens 17.30 zu Hause. 18h Abendessen, danach noch 30 Min. Spielen mit dem Kleinen und ab 19h den einstündigen Ins-Bett-Bring-Prozess gestartet. Da war einfach unter der WOche nicht viel Zeit, die ich mit meinem Kind haben konnte.

Seit Ende Corona Lockdown: Ich 3-4 Tage die Woche Home-Office. Extrem flexibles arbeiten. Ich bringe ihn jetzt auch 2 mal die Woche in die Kita. Der Unterscheid: Es stresst mich nicht. Denn um 8.15 bin ich wieder zu Hause und um 8.17h am Schreibtisch arbeitsfähig. Wenn meine Frau ihn zur Kita bring, bin ich schon um 7 oder 7.30 am Schreibtisch und arbeite. Ich spare mir die Fahrzeit (40 Min. mit dem Rad / 25 Min. mit auto und das mal 2 am Tag.). Das macht mega viel aus für mich. Ich kann von 8 bis 16h arbeitne und dann in Ruhe direkt an den Herd essen machen. Ich kann meine Mittagspause dazu nutzen, eine Runde Laufen zu gehen oder das Abendessen schonmal vorzubereiten. Während TelCos, wo ich mal nciht viel aktiv beitragen muss, mache ich schonmal nebenbei die Wäsche oder räume die Spülmaschine aus. Und das beste: Ich kann auch oft mal sagen, dass ich den KLeinen um 14.30 abhole. Dann verbringe ich schöne Zeit mit ihm und ich geh halt von 19 bis 22 Uhr nochmal an den Schreibtisch.

Ich sage seit ein paar Wochen: Corona war das beste, was mir für mein Leben in dieser Lebensphase passieren konnte. Ich arbeite nicht weniger - aber effizienter (kein Kaffeeklatsch im Büro, etc.9). Ich spare mir den Arbeitsweg und bin flexibler. Ich habe deutlich mehr Zeit für mein Kind - ohne dass die Arbeit darunter leidet. Ich kann auch andere private Termine viiile leichter unterbringen. Beispiel letzte Woche: Auto um 14h zur Werkstatt wegen Inspektion gefahren. Dann bei herrlichem Wetter draußen in ein Café gesetzt mit Laptop und 2h gearbeitet. Dann Auto abgeholt und wieder heim.

Fazit: Ich habe deutlich mehr Zeit mit meinem Sohn. Und "Beide Arbeiten" ist auch viel leichter zu organisieren. Ich muss auch nicht ständig wen fragen oder informieren, ob es ok ist, wenn ich an dem Tag "schon um 14h" gehe. Ich mache es einfach.

Ich kann die Einschätzung bestätigen: Durch Home Office hat man deutlich mehr vom Kind.

Aber eins sollte jedem klar sein: Arbeiten zu hause und paralell um ein Baby oder Kleinkind kümmern funktioniert nicht. So ein Kind benötigt ständig Beschäftigung. Das kann kein Weg sein meiner Meinung nach. Aber Betreuungsangebote nutzen (mit denen wir neben mein nur gute Erfahrungen haben) und viel HomeOffice machen -> Extrem höhere Work-Life-Balance und bessere Möglichkeiten für 2-Verdiener-Haushalte.

P.S.: Gerade heute passend im Unternehmen bekanntgegeben: Positive Erfahrung mit HomeOffice in den letzten Monaten führt zu neuer GBV. Wir werden dauerhaft viel HomeOffice machen können und die Geschäftsführung supported das zu 100% und sagt, dass man dadurch auch als Arbeitgeber viel attraktiver wird. Ich bin einfach froh, in so einem Laden gelandet zu sein.

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WiWi Gast

Homeoffice / Kindererziehung

Noch freut man sich darüber, wie man den blöden Arbeitgeber hier scheinbar "überlistet" hat. Bei den Konzernen knallen hingegen die Korken, denn wenn die Prozessumstellung erst einmal vollendet ist, wird es den deutschen AT-Edelsachbearbeiter nicht mehr geben, da ein Großteil der Neuzugänge auf die rumänischen Niederlassung statt auf das HQ in D entfallen wird, ist ja eh remote. Dort wird man dann schauen, dass tatsächlich 8h+ gearbeitet wird, zu 1/5 der deutschen Lohnkosten versteht sich.

Immerhin haben die Leute in D dann endlich Zeit für Kinder.

WiWi Gast schrieb am 25.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 25.09.2020:

Ist ja alles eine Frage danach, was für einen Job man hat. Bin im Konzern und habe an vielen Tagen nur Arbeit für 2-4 Stunden. Statt Facetime im Büro ist man dann Zuhause. Hat ab Mittag praktisch frei. Kann die Mittagspause mit Kind und Partner verbringen und meist auch die Zeit danach (wenn mal ein Teams-Call reinkommt, okay - dann gehe ich kurz an den Laptop und das klärt sich dann meist innerhalb von 5 Minuten).

Aber auch im Büro ist es nicht so, dass man die Kinder nur abends sieht. Wir haben Gleitzeit, Arbeitsweg 10 Minuten je Strecke, Pause offiziell 30 Minuten. Ich verlasse 06:30 das Haus und bin kurz vor 16:00 wieder Zuhause. Das ist Vollzeit. Bei uns gibt es auch die Möglichkeit, z.B. 30 Stunden als Teilzeit ohne Pause zu machen. Es fallen dann also effektiv 2,5 Stunden weg. Damit wäre ich also bei gleichem Start kurz vor 13:30 Zuhause. Oder später halt 07:15 bis kurz nach 14:00, wenn die Kinder in die Schule gebracht werden müssen (07:30 Unterrichtsbeginn, 07:15 Start von der Schule zur Arbeit).

Finanziell haben wir monatlich einen massiven Überschuss (1.500 Euro ETF-Sparrate und es bleibt immer noch etwas übrig; nebenher wird Haus abgezahlt), daher reizt mich die Teilzeit schon. Andererseits "verschenkt" man damit auch die eh freien, bezahlten Nachmittage im Home Office und auch an den Office-Tagen bin ich ja vor 16:00 Zuhause.

Genau das. Bin ich auch seit März im HomeOffice eines DAX30 Chemiekonzerns und arbeite vielleicht 2-3 h am Tag als AT-Edelsachbearbeiter. Es ist unglaublich wieviele Kollegen dies ebenso durchziehen und wir noch nicht komplett pleite sind.

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WiWi Gast

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