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Familie und Wirtschaftsprüferin

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WiWi Gast

Familie und Wirtschaftsprüferin

Hallo ihr Lieben !

Ich habe eine Frage an die Wirtschaftsprüfer unter euch. (Bitte nur echte Erfahrungen und nicht das was man im Internet so liest, das ist nämlich teilweise echt kontrovers).

Ist es möglich diesen Beruf mit einer Familie unter einen Hut zu bringen ?
Und vor allem gibt es eine Möglichkeit als Wirtschaftsprüfer zu arbeiten und möglichst selten zu reisen bzw halbwegs regelmäßige Arbeitszeiten zu haben ? (Also ich will darauf hinaus, wie es ist außerhalb der B4 zu arbeiten, weil darüber liest man im Netz kaum etwas.)

Ich möchte unbedingt das WPexamen machen...oder bin ich als SB oder sogar Controller besser bedient ?

Danke für eure Hilfe !

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WiWi Gast

Re: Familie und Wirtschaftsprüferin

Also ich kenne drei Wirtschaftsprüferinnen.
Sie alle haben es sich nicht getraut, Kinder zu bekommen.

Gehen tut das bestimmt wenn entweder der Mann zuhause bleibt bzw. nur halbtags arbeitet oder das Kind wird stark vernachlässigt.

Aber die Erfahrung zeigt definitv, dass Frauen die in der Wirtschaftsprüfung Karriere machen wollen (das heißt Wp Examen ablegen etc.) keine Kinder bekommen.
Die Alternative wäre das Steuerberater Examen zu machen, dann in die Industrie zu wechseln und dann Kinder zu bekommen,.

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WiWi Gast

Re: Familie und Wirtschaftsprüferin

kann ich so bestätigen

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Ein KPMGler

Re: Familie und Wirtschaftsprüferin

Versteh ich nicht.
Warum sollte es für WP'innen nicht möglich sein, Familie zu haben?

In der Frage geht es doch nicht um WP vs. Familie, sondern um berufstätig vs. Familie bzw. (wenn ich es richtig verstehe) um Selbstständig vs. Familie.
Wenn angestellt als WP, ist es m.M.n. ziemlich Wurst, ob man bei einer Big4 ist oder einer kleineren.
Der WP-Job hat gewissen Herausforderungen und gewisse Peak-Zeiten im Jahr (ergo Busy-Season). Der Rest des Jahres ist man eher beratend denn prüfend unterwegs, insbesondere bei kleineren Unternehmen.

Ich kenne bei uns viele Frauen, die WP-Titel haben und Kinder/Familie.
Warum sollte es bei WP's schwerer sein, als bei StB, Rechtsanwälten oder sonstigen Berufen?

Evtl. kannst Du nochmal präzisieren, wo Du dir genau die Sorgen machst?!

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WiWi Gast

Re: Familie und Wirtschaftsprüferin

...weil man als WP ständig unterwegs ist. Und das nicht nur in der bussy season sondern aufgrund diverser Beratungsaufträge das ganze Jahr.

RA's und StB arbeiten genauso viel aber sie gehen abends nach Hause. WP's übernachten extrem viel im Hotel. Dh. das Kind muss unter der Woche betreut werden...

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WiWi Gast

Re: Familie und Wirtschaftsprüferin

Naja es geht nicht um das Kinderkriegen an sich.
Das du Mutterschaftsulaub etc. auch in einer WP Gesellschaft nehmen kannst ist klar.

Nur was ist danach?

Klar wenn du Oma und Opa hast die in der Busy Saison das Kind von morgens bis spät abends nehmen kann es klappen. Allerdings wird das Kind wie gesagt dadurch stark vernachlässigt und sowas will eigentlich keine Mutter.

In einem Industrieunternehmen sieht es anders aus. Hier kann man die Stunden eventuell runterschrauben. Bzw. nur 3 Tage arbeiten. Abends ist man dann um 17 Uhr zuhause und hat noch Zeit sich um das Kind zu kümmern. Aber auch hier bräuchte man Oma und Opa oder Mann der Zuhause ist.

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Ein KPMGler

Re: Familie und Wirtschaftsprüferin

WP's übernachten extrem viel im Hotel?
Also gerade Audit bei uns hat (mit Ausnahme von einigen Spezialbereichen) bei uns ein extrem starkes regionales Staffing, insbesondere um Reisetätigkeit (=Reisekosten) zu vermeiden, da die Tagessätze unterirdisch sind.

Ok, Tax ist noch weniger unterwegs, aber ansonsten ist das echt von untergeordneter Relevanz im WP-Bereich.

Lounge Gast schrieb:

...weil man als WP ständig unterwegs ist. Und das nicht nur
in der bussy season sondern aufgrund diverser
Beratungsaufträge das ganze Jahr.

RA's und StB arbeiten genauso viel aber sie gehen abends
nach Hause. WP's übernachten extrem viel im Hotel. Dh.
das Kind muss unter der Woche betreut werden...

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WiWi Gast

Re: Familie und Wirtschaftsprüferin

...ist sicherlich von Standort zu Standort unterschiedlich...

Bei uns werden Hotels ab über 1h Fahrt gebucht. Über 80 % meiner Mandate sind Hotelmandate. Im Sommer bin ich oft auf Beratungsprojekten (auch Niederlassungsübergreifend). Von daher würde ich mal so sagen, dass ich 80% der Zeit weg bin.

Aber Spaß machts immer noch!

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WiWi Gast

Re: Familie und Wirtschaftsprüferin

...Reisekosten haben bei uns nichts mit den Stundensätzen zu tun... Wird extra abgerechnet. Der Mandant zahlt exakt die Kosten die bei uns entstehen... Macht ja auch nicht die Welt!

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WiWi Gast

Re: Familie und Wirtschaftsprüferin

Der KPMGler schrieb:

WP's übernachten extrem viel im Hotel?
Also gerade Audit bei uns hat (mit Ausnahme von einigen
Spezialbereichen) bei uns ein extrem starkes regionales
Staffing, insbesondere um Reisetätigkeit (=Reisekosten) zu
vermeiden, da die Tagessätze unterirdisch sind.

Ok, Tax ist noch weniger unterwegs, aber ansonsten ist das
echt von untergeordneter Relevanz im WP-Bereich.

Lounge Gast schrieb:

...weil man als WP ständig unterwegs ist. Und das nicht
nur
in der bussy season sondern aufgrund diverser
Beratungsaufträge das ganze Jahr.

RA's und StB arbeiten genauso viel aber sie gehen
abends
nach Hause. WP's übernachten extrem viel im Hotel.
Dh.
das Kind muss unter der Woche betreut werden...

Ich weiß ja nicht, wie es bei KPMG aussieht. Aber bei uns sind die ganzen WPs auch ständig am hin und her reisen. Da sind zwar auch viele regionale Mandate dabei. Aber selbst wenn der Mandant nur 5 km von zuhause weg ist, kommen die ganzen WPs trotzdem nicht vor 20 Uhr oder sogar noch später nach Hause. Prüfungen finden zudem nicht nur in der busy season statt. Wir haben bspw. schon ziemlich viele Prüfungen von kleineren Gesellschaften, die im Juni/Juli stattfinden. Außerdem haben die ganzen WPs ständig irgendein über mehrere Wochen andauerndes Sonderproblem am Hals, und das nicht nur zur busy season. Vor 19.00 Uhr geht selbst im Hochsommer kaum ein WP heim. Die meisten kommen sogar noch mindestens 2 mal im Monat am Samstag und/oder Sonntag rein, um den ganzen internen Papierkram abzuarbeiten, den man so in der Stellung eines Senior Managers/WPs nun mal hat. Welche Frau setzt denn ein Kind in die Welt, wenn sie weiß, dass sie an schätzungsweise 200 Tagen im Jahr ihr Kind fast nie vor 20 Uhr sehen wird.

Von 8 WP Frauen, die ich bei uns in der Kanzlei etwas näher kenne, haben 5 nicht mal einen Partner, geschweige denn einen Ehemann. Das Wort Kind ist bei diesen Frauen lediglich ein abstrakter Begriff. Die 3 WP Frauen mit Kind haben die extrem priviligierte Situation, dass der Mann rund um die Uhr da ist und zuhause alles macht, d.h. Hausmann ist.

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WiWi Gast

Re: Familie und Wirtschaftsprüferin

Also es gibt ja auch noch eine Welt abseits der BIG 4... Als WP bei einer mittelständischen Kanzlei lässt sich auch gutes Geld verdienen und hat darüber hinaus noch humane Arbeitszeiten. Je kleiner die Kanzlei, desto besser die Vereinbarkeit mit der Familie. Meine Chefin hat grad ein Kind bekommt und arbeitet oft von zu Hause aus. Es muss ja nicht immer der WP vor Ort beim Mandanten sein. Dazu gibt es bei kleineren auch Inhouse Prüfungen etc.

Alles ist möglich, nur muss man wissen was man möchte. Die Karriereleiter zur Partnerin bei einer BIG4 hinaufzuklettern wird ohne hilfsbereiten Partner/Eltern sicher schwer.

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