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Kinder & KarriereFamilienfreundlichkeit

Sieger im Wettbewerb »Erfolgsfaktor Familie 2005« geehrt

Bundeskanzler Gerhard Schröder und Bundesfamilienministerin Renate Schmidt zeichneten im Rahmen des Unternehmenswettbewerb »Erfolgsfaktor Familie 2005« Deutschlands familienfreundlichste Unternehmen aus.

Eine mit Männchen dargestellte Familie in weiß auf türkisfarbenem Boden mit Sohn, Vater, Mutter und Kinderwagen.

Sieger im Wettbewerb »Erfolgsfaktor Familie 2005« geehrt
Berlin, 14.06.2005 (bmfsfj) - Die Gewinner im Unternehmenswettbewerb »Erfolgsfaktor Familie 2005« stehen fest. Bundeskanzler Gerhard Schröder und die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt, ehrten im Bundeskanzleramt die familienfreundlichsten Unternehmen Deutschlands. Preise werden für vorbildliche familienfreundliche Personalpolitik in den Kategorien »kleine Unternehmen« (bis 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter), »mittelgroße Unternehmen« (bis 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) und »große Unternehmen« (über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) vergeben. Gewonnen haben die Firmen »Anton Schönberger Stahlbau & Metalltechnik« aus dem bayerischen Wölsendorf (kleine Unternehmen), die Komsa Kommunikation Sachsen AG in Hartmannsdorf (mittelgroße Unternehmen) sowie die Henkel KGaA mit Sitz in Düsseldorf (große Unternehmen). Die Siegerunternehmen erhalten jeweils 10.000 Euro.

Ein Innovationspreis für besonders zukunftsweisende familienfreundliche Maßnahmen ging an die Weleda AG in Schwäbisch Gmünd. Außerdem verlieh Bundesfamilienministerin Renate Schmidt einen Sonderpreis an das Forum »Frauen in der Wirtschaft«, ein Netzwerk von 20 führenden deutschen Unternehmen.

Der Unternehmenswettbewerb »Erfolgsfaktor Familie 2005« stieß nach seinem Startim September 2004 auf große Resonanz. Ingesamt haben sich 366 Unternehmen und Institutionen aus dem ganzen Bundesgebiet beteiligt - etwa fünfmal so viel wiebeim letzten Wettbewerb im Jahr 2000. Die eingegangenen Bewerbungen wurden von einem Auditorenteam der Beruf und Familie gGmbH der GemeinnützigenHertie-Stiftung eingehend geprüft.

Die Gewinner im Einzelnen

Kategorie »kleine Unternehmen«:
Anton Schönberger Stahlbau & Metalltechnik
Die Stahlbau-Firma bezieht die Bedürfnisse der Familien ihrer Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter ganz selbstverständlich mit in den Firmenalltag ein. Der Betriebmit 28 Angestellten zeigt insbesondere große Offenheit und Flexibilität bei derKinderbetreuung. Kinder können jederzeit mitgebracht werden und in einem eigenen Spielzimmer spielen. Bei Bedarf erledigt das Personalbüro sogar Behördengänge. Auch Väter sollen sich intensiv für ihre Familie engagieren. Familiäres Engagement fließt in die Bewertung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein.

Kategorie »mittelgroße Unternehmen«:
Komsa Kommunikation Sachsen AG

Das Unternehmen aus der Informationstechnologie- und Telekommunikationsbranche, das einen sehr hohen Anteil (41 Prozent) an Frauen in Führungspositionen hat, wird für seine vorbildliche familienfreundliche Unternehmensführungausgezeichnet. Neben Teilzeit- und Sabbatical-Lösungen sowie individuellenWiedereinstiegsmöglichkeiten bietet Komsa zahlreiche Angebote, die Familien denAlltag erleichtern - zum Beispiel einen ganzjährig und ganztags geöffnetenKindergarten mit zweisprachiger Erziehung. Auffällig kurz sind darum auch dieErziehungspausen bei Komsa. Das Unternehmen hält auch während der Elternzeitengen Kontakt zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und unterstützt derenschnellen Wiedereinstieg bestmöglich.

Kategorie »große Unternehmen«:
Henkel KGaA

Verantwortung für das Wohl der eigenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zuübernehmen, hat bei Henkel Tradition. Seit vielen Jahren engagiert sich dasDüsseldorfer Unternehmen, in dem zum Teil mehrere Generationen arbeiten, für dieVereinbarkeit von Familie und Beruf. Bereits 1940 wurde dieGerda-Henkel-Kindertagesstätte gegründet, in der Kinder ab einem Alter von sechsMonaten betreut werden. Ebenfalls seit langem besteht die Möglichkeit fürMitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wechsel-Schicht, sich regelmäßig und aufKosten des Unternehmens in einer Kur oder seit 2005 auch im Aktiv-Urlaub zuerholen. Das soziale Engagement von Henkel schließt aber auch die ältereGeneration und ehemalige Beschäftigte ein. Pensionäre können im Rahmen einesSeniorenprojekts Wohnungen in unternehmenseigenen Gebäuden mieten und bei Bedarfeinen Betreuungs- und Notfalldienst in Anspruch nehmen. Bei einem Pflegefall inder Familie haben Angestellte zudem die Möglichkeit, sich jährlich bis zu sechsWochen unbezahlt freistellen zu lassen.


Innovationspreis für zukunftsweisende Modelle:
Weleda AG in Schwäbisch Gmünd

»Dort helfen, wo man sich früher selbst Hilfe gewünscht hätte.« Nach diesem Mottofördert der Hersteller von Arznei- und Pflegemitteln den Aufbau einesGenerationen Netzwerkes. Dahinter steht die Idee, dass sich Mitarbeiterinnen undMitarbeiter - ehemals Beschäftigte eingeschlossen - gegenseitig Hilfe leisten,zum Beispiel, wenn es um die Betreuung im Krankheitsfall oder Babysitter-Dienstegeht. Die Vergütung und Bewertung dieser Dienste werden ehrenamtlich, durch einPunktesystem oder gegen Bezahlung geregelt. Es geht nicht nur um den Austauschzwischen Alt und Jung, sondern auch um den Aufbau eines sozialen Netzes, das allein Anspruch nehmen können.

Sonderpreis des BMFSFJ:
Forum »Frauen in der Wirtschaft«

Seit mehr als zwölf Jahren arbeiten 20 große deutsche Unternehmen im Forum»Frauen in der Wirtschaft« an Lösungen und Ideen, wie die Vereinbarkeit vonFamilie und Beruf verbessert und der Anteil von weiblichen Führungskräftengesteigert werden kann. Die Firmen profitieren dabei vom Netzwerk und geben dieErfahrungen mit neuen Projekten untereinander weiter. Die gemeinsam initiiertenMaßnahmen kommen zusammen mehr als 1,1 Millionen Mitarbeiterinnen undMitarbeitern von Unternehmen zugute - von der Allianz Lebensversicherungs-AG über die Deutsche Bahn bis hin zu Volkswagen.

Weitere Informationen
http://www.erfolgsfaktor-familie.de