DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Kinder & KarriereManagerinnen

Mütter in Führungspositionen wollen Kind und Karriere miteinander vereinbaren

Fast jede weibliche Führungskraft in Deutschland möchte nach der Geburt ihres Kindes rasch wieder an den Arbeitsplatz zurückzukehren.

Mütter in Führungspositionen wollen Kind und Karriere miteinander vereinbaren
Kronberg im Taunus, 11.12.2007 (ots) - Fast jede weibliche Führungskraft in Deutschland möchte nach der Geburt ihres Kindes rasch wieder an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Das geht aus einer Studie des Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters Accenture hervor. Für die Untersuchung wurden weltweit mehr als 1600 erwerbstätige Mütter im mittleren und gehobenen Management befragt. Lediglich drei Prozent der deutschen Frauen gaben in der Umfrage an, künftig nur noch für die Familie da sein zu wollen. Um Kinder und Karriere besser miteinander vereinbaren zu können, wünscht sich ein Drittel der befragten Mütter mehr Möglichkeiten von zu Hause arbeiten zu können (31 Prozent).

Eine überwältigende Mehrheit der deutschen Managerinnen (fast 100 Prozent) möchte nach der Geburt des Kindes wieder als Voll- oder Teilzeitkraft in den bisher ausgeübten Job zurückkehren. Auch ein Modell mit flexiblen Arbeitszeiten kommt für die meisten arbeitenden Mütter als Alternative in Frage. Deutsche Frauen in Führungspositionen legen im Vergleich zu ihren Kolleginnen in anderen Industrienationen einen größeren Ehrgeiz bei der Familienplanung an den Tag: 91 Prozent der befragten deutschen Frauen sind der Ansicht, dass sie Familie, Kinder und Arbeit miteinander vereinbaren können. In Großbritannien hingegen glauben nur zwei Fünftel (41 Prozent) und in den USA mehr als zwei Drittel (70 Prozent) der befragten Managerinnen, dass Karriere und Familie miteinander vereinbar sind.

»Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist vor allem in Deutschland immer wieder ein Thema. Im Hinblick auf den demographischen Wandel und dem daraus resultierenden Fachkräftemangel müssen die Unternehmen ihre Sensibilität für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie erhöhen«, sagt Catrin Hinkel, Geschäftsführerin bei Accenture für den Bereich Communication & High Tech und verantwortlich für Personalentwicklung und Gleichstellung. »Aber auch die Politik muss einen noch stärkeren Beitrag dazu leisten, dass die gesellschaftliche Akzeptanz und die Möglichkeit Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren gegeben ist«, so Catrin Hinkel.

Laut Studie setzten deutsche Arbeitgeber vor allem auf zwei Modelle um ihre Mitarbeiterinnen nach der Babypause im Unternehmen zu halten: 77 Prozent der Unternehmen bieten Teilzeitmodelle an; 61 Prozent haben flexible Arbeitszeitmodelle geschaffen, die es Frauen erlauben, Job und Familie miteinander zu vereinbaren. Einige Firmen gehen noch einen Schritt weiter, und bieten Eltern sogar betriebliche Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder an. Laut Umfrage können hierauf aber lediglich 12 Prozent der befragten Mütter zurückgreifen, wünschen tun sich diese Betreuungsmöglichkeit der Kinder jedoch weit mehr.

Nach Ansicht einer großen Mehrheit (74 Prozent) der arbeitenden Mütter zeigen die Vorgesetzten und Kollegen Verständnis für die Erziehung von Kindern. Dass dies aber oft nur Lippenbekenntnisse sind, zeigt folgendes Ergebnis: Knapp ein Fünftel der Frauen (19 Prozent) gaben an, flexible Arbeitszeitmodelle nicht zu nutzen, da sie bei den Kollegen verpönt seien. »Accenture bietet daher seinen Mitarbeitern nicht nur eine Reihe von flexiblen Arbeitszeitmodellen oder die Möglichkeit teilweise von zu Hause zu arbeiten«, so Catrin Hinkel. »Wir fördern insgesamt eine familienfreundliche Personalpolitik, die es den Mitarbeitern erlaubt, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren«, so Catrin Hinkel.

Im Forum zu Managerinnen

15 Kommentare

Karriere mit Kind

WiWi Gast

Ich habe zwei Kinder und bin in einer Führungsposition. Ich selbst bin wirklich nie krank. Vielleicht alle 3 Jahre mal 1-2 Tage. Dafür aber meine Kinder und meine Frau. Deswegen muss ich hin und wiede ...

58 Kommentare

Diskutiert ihr mit eurem Partner über Politik?

WiWi Gast

Also bisher hatte ich nur angemerkt, dass ich es unpassend finde, Annahmen zu treffen und darauf basierend fremde Menschen zu verurteilen. Aber ich bin gern bereit, zwei weitere Umstände zu schil ...

251 Kommentare

Job mit 100k und Familie

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 08.11.2023: Bleib da! Bin bei 110k (allerdings mit 39) und 70% vollkommen flexiblem HO - der Käfig ist also nicht ganz so golden. Workload so um 20 Stunden. Vielleicht ...

19 Kommentare

ungünstiger Zeitpunkt für Jobwechsel?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 28.03.2024: Ich behaupte dass die meisten Unternehmen so agieren würden. Aber da nun mal kaum jemand einen Job sucht, während er ein Kind erwartet, erfahren die meisten nie da ...

57 Kommentare

Wie viel Einkommen braucht man heutzutage?

WiWi Gast

Für Goodlife zu 2. im Penthouse (auf Kredit) so ~10k im Monat

4 Kommentare

Entscheidungshilfe

WiWi Gast

Und wie ist die Entscheidung ausgefallen? Unabhängig davon ob du den Job angenommen hast oder nicht würde ich bald versuchen schwanger zu werden. Schwanger zu werden kann dauern insbesondere beim ...

94 Kommentare

Nach dem Kindergeld nun auch das Ehegattensplitting

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 15.07.2023: Also ich als Frau finde das durchaus schlimm. Und ja, ich will auch für MEIN Kind da sein, aber ich will auch arbeiten gehen und dass in der Ze ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Managerinnen

Karrierekiller Teilzeit: Hohe Führungspositionen meist Männern vorbehalten

Die Aufstiegschancen sind für Männer in Deutschland weiterhin deutlich besser. Obwohl fast die Hälfte der abhängig Beschäftigten Frauen sind, beträgt ihr Anteil in hohen Führungspositionen nur 31 Prozent. Der Gender Leadership Gap variiert jedoch nach Branchen stark. Fast gleichwertige Karrierechancen haben Frauen im Bereich Information und Kommunikation. Die Finanzbranche bietet dagegen zwar viele hohe Führungspositionen – davon profitieren allerdings überwiegend Männer. Das zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.

Weiteres zum Thema Kinder & Karriere

Broschüre: Leitfaden zum Mutterschutz

Die kostenlose Broschüre "Leitfaden zum Mutterschutz" informiert Schwangere und Stillende ausführlich über wesentliche Aspekte zum Mutterschutz. Der kostenlose Leitfaden wurde im Januar 2023 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend herausgegeben und lässt sich bestellen oder herunterladen. Die Broschüre umfasst 112 Seiten und enthält eine nützliche Checkliste mit wichtigen Terminen, Fristen und Hinweisen.

Eine traurige Frau in einem roten Kleid lehnt sich an bei ihrem Freund im dunklen Anzug.

Führungskräfte: Das Leiden der Lebenspartner

Manager sind es gewohnt, die Dinge im Griff zu haben. Beruf, Gesundheit, Freundschaften, die Entwicklung der Kinder – oft bleibt dabei jedoch eine Beziehung auf der Strecke: die zum Lebenspartner. Viele Ehen von besonders erfolgreichen Unternehmern und Führungskräften sind kaputt.

Vater, Kind, Rente, Familie,

vaeter.de - Plattform für Männer mit Kind und Karriere

Die Internetplattform vaeter.de richtet sich an Männer, die Familie und Beruf besser vereinbaren möchten.

Ein Kleinkind mit einem Sonnenhut mit Blumen in rosa geht an einer Hand mit Uhr und Ring spazieren.

Elternzeit-Rechner - Anspruch auf Erziehungsgeld berechnen

Ob und wie der Anspruch auf Elternzeit genutzt werden kann, hängt nicht zuletzt von der Einkommenssituation der Familie ab. Mit dem Elternzeitrechner vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend findet jede Familie für sich die beste Lösung in der Elternzeit.

Cover des E-Book-Ratgebers "Familie UND Führungsposition" der Initative Erfolgsfaktor Familie

E-Book: Familie UND Führungsposition

Der Leitfaden richtet sich an Beschäftigte mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen, die in einer Führungsposition sind und mehr Freiraum für die Familie brauchen. Er zeigt, wie sich Führungsaufgaben und Familie vereinbaren lassen und welche Arbeitsmodelle und Maßnahmen im Berufsalltag dabei helfen, Familie und berufliches Fortkommen unter einen Hut zu bringen.

Kind und Karriere: Ein Mädchen mit pinker Sonnenbrille und einem Hello Kitty-Kleid in einem Kinderwagen.

Studie: Hochschulabsolventinnen zwischen Kind und Karriere

Eine neue Studie des HIS-Instituts für Hochschulforschung (HIS-HF) untersucht die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen.

Familie: Der Hinterkopf eines kleinen Mädchens mit Zöpfen.

Internet-Portal www.mittelstand-und-familie.de

Das Portal für mehr Familienfreundlichkeit in Deutschland richtet sich vornehmlich an Entscheider und Personalverantwortliche des Mittelstands und kann als eine Art virtuelle Personalabteilung genutzt werden.

Beliebtes zum Thema Karriere

Führungseigenschaften: Kompass mit Deutschlandfahne und Manager.

Weltspitze: Deutsche Top-Manager am zukunftsfähigsten

Die Mehrheit von Investoren bewertet deutsche Top-Manager als geeignet, die Probleme der Zukunft zu lösen. In keinem anderen Land ist das Vertrauen der Investoren in die Führungskräfte größer. In China dagegen glauben 82 Prozent der Investoren nicht an die Zukunftsfähigkeit der Manager. In den USA bezweifeln dies immerhin 70 Prozent, so das Ergebnis einer Management-Studie der Personalberatung Korn-Ferry.

Das Foto zeigt den Open Water Schwimmer Thomas Lurz im Porttrait.

Leidenschaft für den Erfolg – Interview mit Rekord-Weltmeister Thomas Lurz

Thomas Lurz ist 12-facher Rekord-Weltmeister mit zwei Olympiamedaillen. Über mehr als 10 Jahre galt er als bester Freiwasserschwimmer der Welt. Parallel dazu ist er Redner, Coach und Autor. Wie gelingt so eine Traumkarriere? Mit WiWi-TReFF hat er über die Erfolgsfaktoren seiner Doppelkarriere gesprochen.

CFA-Prüfung zum Chartered Financial Analyst

Chartered Financial Analyst: Rekord von über 250.000 CFA-Prüfungen

Die Nachfrage nach der Chartered Financial Analyst (CFA) Qualifikation erreicht im Juni 2019 einen neuen Höchststand. Die Zahl der weltweiten Anmeldungen zu CFA-Prüfungen stieg im Vorjahresvergleich um 11 Prozent, gibt CFA Institute, der führende globale Berufsverband für die Investmentbranche bekannt. Besonders in den Schwellenländern wächst das Interesse an der Weiterbildung für Vermögensverwalter, Portfoliomanager, professionelle Investor und Finanzanalysten.

Drei Absolventenhüte symbolisieren die geplanten neuen Berufsabschlüsse Berufsspezialist, Berufsbachelor und Berufsmaster.

BBiG-Novelle 2020: Berufsbachelor und Berufsmaster gepant

Das Bundesbildungsministerium plant das Berufsbildungsgesetz (BBiG) mit Wirkung zum Jahr 2020 anzupassen. Ziel ist es, dadurch die Berufsausbildung zu stärken. Kern der BBiG-Novelle sind die drei neuen Berufsabschlüsse "Berufsspezialist", "Berufsbachelor" und "Berufsmaster". Die Hochschulrektorenkonferenz warnt vor einer Verwechslungsgefahr mit Hochschulabschlüssen.

Karriere zum DAX-CEO: Eine junger Manager im Anzug läuft eine lange Treppe hoch.

Fast jeder zweite DAX-Chef ist Wirtschaftswissenschaftler

Die Wirtschaftswissenschaftler dominieren das Topmanagement der DAX-Unternehmen. 56 Prozent der Vorstände in MDAX-Unternehmen und 47 Prozent der Vorstände im DAX und SDAX sind Wirtschaftswissenschaftler. Von den CEOs der TecDAX-Unternehmen hat dagegen lediglich jeder dritte Wirtschaftswissenschaften studiert. Jeder fünfte Vorstandschef, der erstmals ein Unternehmen führte, war zuvor Finanzvorstand. Die CEOs waren vorher am häufigsten Unternehmensberater, wie die Lebensläufe von 170 DAX-Vorständen laut dem "Headhunter" Korn Ferry zeigen.

Jobzufriedenheit: Eine weibliche Führungskraft lacht beim Telefonieren.

Jobzufriedenheit von Führungskräften am höchsten

Führungskräfte sind häufig sehr glücklich in ihrem Job. 41,7 Prozent der Führungskräfte bezeichnen sich als "sehr zufrieden" mit ihrer Arbeit. Akademikerinnen und Akademiker sind mit 39,5 Prozent generell überdurchschnittlich zufrieden im Job. Jeder dritte Erwerbstätige ist laut Statistischem Bundesamt in Deutschland mit seiner Tätigkeit "sehr zufrieden".

Das Bild zeigt passend zur Manpower-Studie "Karriereziele" einen Kompass und das Wort "Karriere"

Karriereziele 2018: Jeder Zweite wünscht sich mehr Gehalt

Aktuell machen die Deutschen ihren Job vorwiegend wegen des Geldes. Mehr Gehalt ist entsprechend der zentrale Karrierewunsch von jedem Zweiten für 2018. Wie wichtig es ist, Kenntnisse rund um die Digitalisierung aufzubauen, haben nur wenige Arbeitnehmer erkannt. 18 Prozent der Deutschen sind karrieremüde und möchten weniger arbeiten. Zu diesen Ergebnissen kommt die Manpower-Studie „Karriereziele 2018“.